DE3613496C2 - Thermostatventil für das Kühlmittel von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Thermostatventil für das Kühlmittel von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Thermostatventil für das Kühl
mittel von Brennkraftmaschinen der ansonsten im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Art.
Bei Temperaturregeleinrichtungen für Brennkraftmaschinen sind
elektrische Stellantriebe für das Ventilverschlußglied des Thermo
statventiles bekannt. Diese Stellantriebe bestehen aus Drehantrie
ben, die über entsprechende getriebliche Mittel eine Translations
bewegung des Thermostatventiles oder eines Teiles dieses bewirken
können. Das Ventilverschlußglied besteht dabei aus einem Teller.
Bei dieser Gestaltung muß der Stellantrieb wegen eines relativ
großen Differenzdruckes am Ventilverschlußglied eine rela
tiv große Leistung haben. Der Stellantrieb ist daher groß,
schwer und teuer. Ferner ergeben sich Probleme bei Ausfall des
Stellantriebes, da dann die Gefahr einer Überhitzung der Brenn
kraftmaschine besteht.
Es ist ein Thermostatventil der eingangs genannten Art
bekannt (DE 34 15 876 A1), das als Stellantrieb einen
Elektromotor aufweist, dessen Antriebswelle auf Antriebs
elemente arbeitet, die die Drehbewegung der Antriebswelle
in eine translatorische Bewegung umsetzen, um dadurch den
das Verstellelement des Ventilträgers bildenden Übertragungs
stößel zu verschieben. Die Verschiebung erfolgt gegen die
Wirkung einer als Schließfeder ausgebildeten Feder, die
mit einem Ende am Ventilgehäuse abgestützt ist und mit
ihrem gegenüberliegenden Ende am Ventilverschlußglied abge
stützt ist. Dabei ist die Gestaltung so getroffen, daß die
Schließfeder das Ventilverschlußglied jeweils in die Schließ
stellung bewegt. Das Ventilverschlußglied ist als Teller
gestaltet, woraus sich die eingangs geschilderten Nach
teile ergeben. Im Text der genannten Druckschrift ist
hinsichtlich des Ventiltellers zwar von einem Ventil
schieber mit zugeordnetem Schiebeventilsitz die Rede, der
jedoch weder gezeigt noch beschrieben ist. Der Hinweis
ist allein so zu verstehen, statt des Ventiltellers
einen Schieber fest auf einem Gehäuseteil zu plazieren,
wobei auch dann die Schließfeder mit ihrem oberen Ende
am Ventilschieber und so angreift, daß der Ventilschieber
jeweils in die geschlossene Stellung gezwungen wird. Bei
Ausfall des Stellantriebes des Ventilverschlußgliedes
wird letzteres mittels der Schließfeder in die Schließ
stellung gebracht. Auch bei einer Gestaltung ohne Schließ
feder verbleibt das Ventilverschlußglied im nichtaktiven
Zustand des Stellgliedes und im nicht funktionsfähigen
Zustand des letzteren, z. B. bei Energieausfall , in der
Schließstellung. In dieser Schließstellung ist der Kühl
mittelfluß vom Kühler gesperrt und allenfalls der Bypass
offen, so daß das von der Brennkraftmaschine kommende
heiße Kühlmittel über den Bypass direkt zur Brennkraft
maschine zurückgeführt wird, ohne Kühlwirkung. Somit besteht
die Gefahr einer Überhitzung und Beschädigung der Brenn
kraftmaschine. Da die Schließfeder mit ihrem unteren Ende
am Gehäuse abgestützt ist, sind die einzelnen Elemente des
Thermostatventils einzeln in das Ventilgehäuse einzu
bauen, wodurch die Herstellung und Montage des Thermostat
ventils relativ kompliziert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Thermostat
ventil für das Kühlmittel von Brennkraftmaschinen der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so weiterzubilden,
daß es einfacher und kompakter hergestellt und montiert
werden kann und bei Ausfall seines Stellantriebes eine
Überhitzung der Brennkraftmaschine zuverlässig verhindert.
Die Aufgabe ist bei einem Thermostatventil der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art erfindungsgemäß durch die
Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch kann das Thermostatventil einfacher und kompakter
hergestellt und montiert werden. Der Elektromagnet als
Stellantrieb ist kostengünstig und bedarf in aller Regel
keiner zusätzlichen, aufwendigen und teuren getrieblichen
Übertragungsmittel. Vielmehr kann der Elektromagnet un
mittelbar an das Ventilgehäuse angesetzt werden. Durch
die Anordnung und durch die Öffnungsfeder ist gewährleistet,
daß bei Ausfall des Elektromagneten, z. B. bei Ausfall der
Erregung der Magnetspule, das Ventilverschlußglied mittels
der Öffnungsfeder selbsttätig in die Öffnungsstellung be
wegt wird, in der ein Kühlmitteldurchgang von der Brenn
kraftmaschine hin zum Kühler möglich ist, so daß eine
etwaige Überhitzung und Beschädigung der Brennkraftmaschine
zuverlässig verhindert ist. Die Funktionselemente des
Thermostatventiles, nämlich das Ventilverschlußglied
mit Ringteil und Öffnungsfeder zwischen beiden, können
dank des beide axial gegen die Wirkung der Öffnungsfeder
zusammenhaltenden Verlängerungsstückes als fertige Baueinheit
komplett zusammengebaut und für den Einbau im Ventilgehäuse
bereitgehalten werden. Zugleich wird dadurch ein etwaiger
Austausch bei Beschädigung oder etwaiger Fehlfunktion
erleichtert. Die Baueinheit kann als schnell und einfach
austauschbares Ersatzteil bereitgehalten werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den An
sprüchen 2 bis 11. Dadurch wird das Thermostatventil noch
einfacher, kostengünstiger, funktionssicherer und montage
freundlicher.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
gezeigten Ausführungsbeispieles naher erläutert. Die Zeich
nung zeigt einen schematischen Schnitt eines Thermostatven
tiles für das Kühlmittel von Brennkraftmaschinen, wobei
sich dessen Ventilverschlußglied bei der Darstellung links
der Mittellinie in der Schließstellung befindet mit Frei
gabe zum Bypass hin und in der Darstellung rechts der Mit
tellinie sich in der Öffnungsstellung befindet mit Sperrung
des Durchlasses zum Bypass.
Das Thermostatventil 10 für das Kühlmittel von Brennkraft
maschinen weist ein allgemein mit 11 bezeichnetes Ventilge
häuse auf, das hier z. B. zweiteilig ist. Der eine Teil be
steht aus einem Einlaßstutzen 12, der an den Zufluß von
der nicht weiter gezeigten Brennkraftmaschine anschließbar
ist, so daß das Kühlmittel von dort in den Einlaßstutzen
12 gelangt. Der andere Teil des Ventilgehäuses 11 weist
einen Auslaßstutzen 13 und einen davon durch eine Zwischen
wand 14 getrennten Bypass-Auslaßstutzen 15 auf, die mit
einander einstückig sind. An den Auslaßstutzen 13 ist der
zum nicht gezeigten Kühler des Kühlkreislaufes führende
Abfluß anschließbar. An den Bypass-Auslaßstutzen 15 ist
eine im Kurzschluß zur nicht gezeigten Brennkraftmaschine
zurückführende Bypassleitung anschließbar.
Der Durchfluß des Kühlmittels vom Einlaßstutzen 12 zum
Bypass-Auslaßstutzen 15 und/oder zum Auslaßstutzen 13
ist mittels eines Ventilverschlußgliedes 16 steuerbar,
das als zylindrische Schieberhülse 17 ausgebildet ist. Die
Schieberhülse 17 weist eine nicht durchbrochene zylindrische
Wand 18 auf, deren in der Zeichnung untere axiale Stirnflä
che eine Ventilfläche 19 bildet, die zur Steuerung des Kühl
mitteldurchlasses vom Einlaßstutzen 12 zum Auslaßstutzen
13 mit einer zugewandten axialen, ringförmigen Ventilsitz
fläche 20 an einem Ringteil 21 zusammenarbeitet. Der Ring
teil 21 ist zwischen den beiden Hälften des Ventilgehäuses
11 eingesetzt, die mittels Schrauben 22 verbunden sind, wo
durch zugleich der Ringteil 21 zwischen beiden Teilen axial
verspannt ist. Der Ringteil 21 enthält im Zentrum eine da
mit einstückige Scheibe 23, die über einzelne radial gerich
tete Arme unter Belassung von Zwischenräumen 24 dazwischen
mit dem äußeren Ring des Ringteiles 21 verbunden ist.
Die Schieberhülse 17 trägt am der Ventilfläche 19 gegen
überliegenden anderen Ende damit einstückige einzelne radi
ale Arme 25, zwischen denen Zwischenräume 26 gebildet sind,
durch die hindurch das Kühlmittel in der links der Mittel
linie gezeigten Schließstellung der Schieberhülse 17 vom
Einlaßstutzen 12 zum Bypass-Auslaßstutzen 15 gelangen kann.
Am der Ventilfläche 19 axial gegenüberliegenden anderen
Ende ist die Wand 18 umgebogen unter Bildung einer dorti
gen zweiten Ventilfläche 27, die mit einer axial gegenüber
liegenden Ventilsitzfläche 26 am Ventilgehäuse 11 zusammen
wirkt. In der rechts der Mittellinie gezeigten Öffnungs
stellung der Schieberhülse 17 ist der Durchgang vom Ein
laßstutzen 12 zum Auslaßstutzen 13 geöffnet, dagegen der
Durchgang zum Bypass-Auslaßstutzen 15 dadurch geschlossen,
daß die zweite Ventilfläche 27 auf der Ventilsitzfläche 28
dichtend aufsitzt. Die Zwischenwandung 14 enthält eine
mit einem Dichtungsring 29 versehene Bohrung 30, in der
die Schieberhülse 17 gleitend geführt ist.
Die Schieberhülse 17 wird von einem Stellantrieb 31 be
tätigt, der außen angeordnet ist. Der Stellantrieb 31 ist
als Elektromagnet 32 ausgebildet, der in einem Gehäuse 33
einen aus Eisen bestehenden Kern 34 und eine den Kern 34
mit Luftspalt dazwischen umgebende Magnetspule 35 enthält.
Die Magnetspule 35 wird über eine Erregerleitung 36 ge
speist, in der ein Widerstand 37 und ein Verstärker 38 ent
halten sind. Der translatorisch bewegbare Kern 34 verstellt
bei Erregung der Magnetspule 35 die Schieberhülse 17 zu
mindest in der einen Translationsrichtung gemäß Pfeil 39
von oben nach unten. Der Elektromagnet 32 ist als Proportio
nalmagnet ausgebildet, so daß die Verstellung der Schieber
hülse 17 proportional zur Größe des jeweiligen Erregerstro
mes geschieht. Der Widerstand 37 ist nur schematisch ange
deutet. Die Magnetspule 35 kann in Abhängigkeit verschiede
ner Kennfeldgrößen einer Brennkraftmaschine angesteuert
werden, z. B. der Kühlmitteltemperatur, der Außentempera
tur sowie weiterer sonstiger Größen.
An der Schieberhülse 17 greift eine Öffnungsfeder 40 an,
die hier aus einer zylindrischen, koaxialen Schraubenfe
der im Zentrum der Schieberhülse 17 besteht. Die Öffnungs
feder 40 ist einerseits in der Zeichnung von unten her im
Zentrumsbereich 41 an der Schieberhülse 17 und mit ihrem
gegenüberliegenden Ende an der Scheibe 23 abgestützt. Da
bei ist die Öffnungsfeder 40 zusammengedrückt. Sie wirkt
als Druckfeder, die in der Lage ist, bei Ausfall des Elek
tromagneten 32 die Schieberhülse 17 von ihrer links der
Mittellinie gezeigten Schließstellung, bei der ein Durch
gang vom Einlaßstutzen 12 zum Auslaßstutzen 13 gesperrt ist,
selbsttätig in die rechts der Mittellinie gezeigte Öffnungs
stellung zu verschieben, in der der Durchgang vom Einlaß
stutzen 12 zum Auslaßstutzen 13 geöffnet ist. Der Elektro
magnet 32 arbeitet bei der Verstellung der Schieberhülse
17 gegen die Wirkung der Öffnungsfeder 40. Da das Ventil
verschlußglied 15 axial durch die Zwischenräume 24 und 25
an beiden Enden offen ist, sind praktisch keine Differenz
drücke zu überwinden, so daß der Elektromagnet 32 trotz
des Umstandes, daß dieser gegen die Öffnungsfeder 40 ar
beiten muß, relativ klein, kompakt und leicht und kosten
günstig gestaltet werden kann. Der Elektromagnet 32 ist
als komplette Baueinheit oben an das Ventilgehäuse 11 ange
setzt und daran befestigt.
Zwischen dem Kern 34 und dem Ventilverschlußglied 16 be
findet sich ein Übertragungsstößel 42. Der Kern 34, der
Übertragungsstößel 42 und das Ventilverschlußglied 16
sind koaxial zueinander angeordnet. Dabei liegt der Über
tragungsstößel 42 mit seinem zum Kern 34 weisenden Ende
43 an der zugewandten axialen Stirnfläche des Endes des
Kernes 34 an. Am gegenüberliegenden Ende trägt der Über
tragungsstößel 42 einen Anschlag 44, z. B. in Form eines
Ringes, gegen den das Ventilverschlußglied 16 unter der
Wirkung der Öffnungsfeder 40 mit dem Zentrumsbereich 41
axial angedrückt ist, wodurch der Übertragungsstößel 42
mit seinem anderen Ende 43 gegen die axial zugewandte
Stirnfläche des Kernes 34 angedrückt ist. Der Übertragungs
stößel 42 ist im Ventilgehäuse 11, und zwar im von der Ven
tilsitzfläche 28 umgebenen Mittelbereich 45, axial ver
schiebbar geführt und dort durch eine Bohrung 46 aus dem
Ventilgehäuse 11 herausgeführt, so daß er in das Gehäuse
33 des Elektromagneten 32 eingreifen kann. Zwischen dem Ven
tilgehäuse 11 und dem Übertragungsstößel 42 befindet sich
eine Abdichtvorrichtung, die z. B. aus einer Dichtungsman
schette, z. B. aus einem Faltenbalg, besteht, der einerseits
am Ventilgehäuse 11 und andererseits am Übertragungsstößel
42 angreift, von dem er durchsetzt ist. Dies ist nicht ge
zeigt. Gemäß Zeichnung befindet sich in der Bohrung
46 links der Mittellinie als ein Ausführungs
beispiel ein Dichtungsring 47 in Form eines O-Ringes, der
eine Abdichtung zwischen dem Ventilgehäuse 11 und dem he
rausgeführten Teil des Übertragungsstößels 42 bewirkt.
Rechts der Mittellinie ist als anderes Ausführungsbei
spiel ein Durchlaß gezeigt, der eine gewisse Spaltbreite
aufweisen kann, durch den das im Ventilgehäuse 11 befind
liche Kühlmittel auch in das Innere des Elektromagneten
32 gelangen und daraus wieder entweichen kann, sofern der
Elektromagnet 32 als gekapselter Magnet ausgebildet ist,
der von Flüssigkeit umspült oder durchströmt werden kann.
Der Übertragungsstößel 42 weist ein daran anschließendes,
koaxiales Verlängerungsstück 48 gleichen Durchmessers auf,
das den Zentrumsbereich 41 des Ventilverschlußgliedes 16
koaxial durchsetzt und bis hin zur Scheibe 23 des Ring
teils 21 führt, die eine zentrale Bohrung 49 enthält, die
vom Verlängerungsstück 48 durchsetzt ist. Auf diese Weise
ist der Übertragungsstößel 42 an zwei axial in Abstand be
findlichen Stellen zentriert und geführt, nämlich zum einen
in der Bohrung 46 und zum anderen in der Bohrung 49. Am Ende
des Verlängerungsstückes 48, das axial über die Scheibe 23
vorsteht, befindet sich ein Anschlag 50, z. B. in Form eines
damit einstückigen Ringbundes. Durch diese Gestaltung kann
die Schieberhülse 17 mitsamt dem Übertragungsstößel 42 und
dessen Verlängerungsstück 48 sowie dem Ringteil 21 und der
Öffnungsfeder 40 zu einer eigenständigen, einbaufertigen
Baueinheit vereinigt werden, die dann zwischen das zweitei
lige Ventilgehäuse 11 in beschriebener Weise eingesetzt
wird. Der Anschlag 50 liegt dabei axial an der Scheibe 23
an, wodurch die unter der Wirkung der Öffnungsfeder 40
axial voneinander weggedrückten Teile, nämlich die Schieber
hülse 17 einerseits und der Ringteil 21 andererseits, zusam
mengehalten sind.
Im Normalbetrieb des Kühlkreislaufes und bei noch nicht
auf Betriebstemperatur erwärmter Brennkraftmaschine wird
die Magnetspule 35 in beschriebener Weise erregt, wodurch
der Kern 34 in der Zeichnung in Pfeilrichtung 39 nach unten
und aus dem Gehäuse 33 des Elektromagneten 32 herausge
schoben wird, zumindest so weit, daß über eine dadurch
erfolgte Verschiebung des Übertragungsstößels 42 die
Schieberhülse 17 mit ihrer Ventilfläche 19 auf die Ven
tilsitzfläche 20 gedrückt wird. Das Ventilverschlußglied
16 ist dann so geschlossen, daß das Kühlmittel vom Einlaß
stutzen 12 nicht in den Auslaßstutzen 13 und zum Kühler,
sondern vielmehr durch die Zwischenräume 24 und 26 in den
Bypass-Auslaßstutzen 15 und damit unter Umgehung des Küh
lers direkt zur Brennkraftmaschine gelangen kann. Hat
sich die Temperatur der Brennkraftmaschine erhöht, z. B.
auf Betriebstemperatur, wird die Magnetspule 35 entspre
chend und derart erregt, daß der Kern 34 weniger weit nach
unten verschoben wird und die Öffnungsfeder 40 zumindest
so weit wirksam werden kann, daß darüber die Schieberhülse
17 z. B. in eine Mittelstellung zwischen den beiden Ventil
sitzflächen 28 und 20 bewegt wird, so daß ein Teil des
Kühlmittels in den Bypass-Auslaßstutzen 15 und ein anderer
Teil in den Auslaßstutzen 13 gelangen kann, bis dann die
Schieberhülse 17 die rechts der Mittellinie gezeigte Öffnungsstellung
einnimmt, in der ein Durchlaß zum Bypass-
Auslaßstutzen 15 völlig gesperrt ist.
Der Stellantrieb 31 in Form des Elektromagneten 32 ist
einfach, kostengünstig, kompakt und leicht. Er macht eine
proportionale und feinfühlige Verstellung des Ventilver
schlußgliedes 16 in Abhängigkeit verschiedener Kennfeld
größen möglich. Sollte dieser Stellantrieb 31 ausfallen,
z. B. bei Ausfall der Erregung der Magnetspule 35 oder aus
sonstigen Gründen, ist durch die Öffnungsfeder 40 sicher
gestellt, daß dann selbsttätig die Schieberhülse 17 in die
rechts der Mittellinie gezeigte Öffnungsstellung verschoben
wird, so daß für diesen Fall mit Sicherheit ein Kühlmittel
verlauf vom Einlaßstutzen 12 zum Auslaßstutzen 13 und damit
zum Kühler gewährleistet und eine Überhitzung der Brenn
kraftmaschine verhindert ist.
Claims (11)
1. Thermostatventil für das Kühlmittel von Brennkraftmaschinen,
das in einem Ventilgehäuse (11) ein von einem Stellantrieb
(31) gegen die Kraft einer Feder (40) betätigtes Ventilver
schlußglied (16) aufweist, welches zumindest eine zwischen
einem Einlaß und einem Auslaß gebildete Ventilöffnung be
herrscht und den Kühlmitteldurchlaß durch diese Ventilöffnung
steuert, mit einem im Ventilgehäuse (11) axial verschiebbar
geführten und aus dem Ventilgehäuse (11) herausgeführten
Übertragungsstößel (42), der ein das Ventilverschlußglied
(16) tragendes und koaxial durchsetzendes Verlängerungsstück
(48) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (31) als Elektromagnet (32) ausgebildet
ist, daß der Übertragungsstößel (42) unter der Wirkung der
Feder (40) in Ventilöffnungsrichtung mit einem axialen Ende
(43) am beweglichen Kern (34) des Elektromagneten (32) und
mit dem anderen, gegenüberliegenden Ende (44) am Ventilver
schlußglied (16) anliegt und angedrückt ist, daß das Ver
längerungsstück (48) sich an das Ende (44) des Übertragungs
stößels (42) anschließt und im Zentrum (23) eines die
Ventilsitzfläche (20) tragenden Ringteils (21) gehalten und
verschiebbar geführt ist und an seinem freien Ende einen
am Ringteil (21) anschlagenden Anschlag (50) trägt und
daß der translatorisch bewegbare Kern (34) des Elektro
magneten (32) bei Erregung der Magnetspule (35) das
Ventilverschlußglied (16) in Schließstellung (Pfeil 39)
des Ventils verstellt und daß bei stromloser Magnetspule
(35) das Ventilverschlußglied (16) durch die Feder (40)
in Öffnungsstellung bewegt wird.
2. Thermostatventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet (32) als Proportionalmagnet aus
gebildet ist, der das Ventilverschlußglied (16) propor
tional zur Größe des Erregerstromes verstellt.
3. Thermostatventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Ventilverschlußglied (16) angreifende Öffnungs
feder (40) einerseits am Ventilverschlußglied (16) und
andererseits gegenüber dem Ventilgehäuse (11) abgestützt
ist.
4. Thermostatventil nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungsfeder (40) aus einer zum Ventilverschluß
glied (16) koaxialen zylindrischen Schraubenfeder ge
bildet ist.
5. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet (32) und das Ventilverschlußglied
(16) koaxial zueinander angeordnet sind.
6. Thermostatventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet (32) als Baueinheit an das Ventil
gehäuse (11) angesetzt und daran befestigt ist.
7. Thermostatventil nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Ventilgehäuse
(11) und dem herausgeführten Teil des Übertragungsstößels
(42) eine Abdichtvorrichtung, insbesondere eine Dichtungs
manschette, z. B. ein Faltenbalg, ein Dichtungsring (47),
z. B. ein O-Ring, oder statt dessen ein Durchlaß für das
Kühlmittel vorgesehen ist.
8. Thermostatventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (50) am freien Ende des Verlängerungs
stücks (48) aus einem Ringbund besteht.
9. Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilverschlußglied (16) als mit dem Übertragungs
stößel (42), dem eine ringförmige Ventilsitzfläche (20)
tragenden Ringteil (21) und der Öffnungsfeder (40) zu einer
eigenständigen, einbaufertigen Baueinheit vereinigte Schieber
hülse (17) ausgebildet ist.
10. Thermostatventil nach Anspruch 9, da
durch gekennzeichnet, daß der die
Ventilsitzfläche (20) tragende Ringteil (21) zwischen
einem Einlaßstutzen (12), der an den Zufluß von der
Brennkraftmaschine anschließbar ist, und einem Auslaß
stutzen (13) angeordnet ist, der an den Abfluß zum
Kühler der Brennkraftmaschine anschließbar ist, und daß
die Schieberhülse (17) innerhalb einer dazu koaxialen
Bohrung (30) in der Wandung (14) des Auslaßstutzens
(13) gleitend und dicht gehalten und geführt ist, die
den Auslaßstutzen (13) mit einem Bypass-Auslaßstutzen
(15) verbindet, an den eine zur Brennkraftmaschine zu
rückführende Bypassleitung anschließbar ist.
11. Thermostatventil nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (11)
im Bereich des Bypass-Auslaßstutzens (15) eine ringför
mige Ventilsitzfläche (28) aufweist, die derjenigen
(20) des Ringteiles (21) axial gegenüberliegt, und daß
die Schieberhülse (17) an ihrem axialen Ende, das der
Ventilsitzfläche (28) zugewandt ist, eine gegen die
Ventilsitzfläche (28) anpreßbare ringförmige Ventil
fläche (27) trägt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613496 DE3613496C2 (de) | 1986-04-22 | 1986-04-22 | Thermostatventil für das Kühlmittel von Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19863613496 DE3613496C2 (de) | 1986-04-22 | 1986-04-22 | Thermostatventil für das Kühlmittel von Brennkraftmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3613496A1 DE3613496A1 (de) | 1987-10-29 |
DE3613496C2 true DE3613496C2 (de) | 1995-04-13 |
Family
ID=6299201
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863613496 Expired - Fee Related DE3613496C2 (de) | 1986-04-22 | 1986-04-22 | Thermostatventil für das Kühlmittel von Brennkraftmaschinen |
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