-
TECHNISCHES
GEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ventile des Typs Schieberventil
und insbesondere auf solche Ventile, wie sie allgemein zum Schalten und
Steuern des Flusses von Aktivierungs- und Schmierungsfluiden zu
verschiedenen Bauteilen von Brennkraftmaschinen eingesetzt werden;
und noch genauer auf ein umschaltbares Ölsteuerungs-Schieberventilsystem
mit einem Regulierungsschieber zum Regulieren des Öldrucks
und des Aktivierungsflusses sowie einem Hilfsschieber zum Umschalten zwischen
einer Hochdruck-Aktivierungsbetriebsart und einer Niederdruck-Regulierungsbetriebsart,
wobei beide Schieber in einer gemeinsamen Bohrung in einem gemeinsamen
Gehäuse
angeordnet sind.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Ventile
des Typs Schieberventil zum steuerbaren Umleiten des Flusses von
Fluiden sind allgemein bekannt. In einem typischen Schieberventil
ist ein hohler Druckstempel oder "Schieber", der mehrere radiale Öffnungen
in der Schieberwandung aufweist, innerhalb eines zylindrischen Körpers verschiebbar
angeordnet, der ebenfalls mit mehreren inneren ringförmigen Nuten
und radialen Öffnungen versehen
ist, die sich durch die Körperwandung
erstrecken. Der Schieber ist innerhalb des Körpers variabel positionierbar,
sodass ausgewählte Öffnungen im
Schieber mit Nuten und Öffnungen
im Körper
ausgerichtet werden können,
wodurch der Fluidfluss von außerhalb
des Körpers
durch erste ausgerichtete Öffnungen
in das Innere des Schiebers und nach außen durch zweite ausgerichtete Öffnun gen
ermöglicht wird.
Gewöhnlich
sind mehrere unterschiedliche Flusswege möglich, indem der Schieber an
mehreren unterschiedlichen axialen Positionen innerhalb des Körpers positioniert
wird. Üblicherweise
ist der Schieber mit einem Linearsolenoid-Aktuator verbunden, sodass
der Schieber mittels Signalen aus einer Steuereinrichtung wie etwa
einer computerisierten Motorsteuereinheit axial positioniert werden
kann, obwohl innerhalb des Umfangs der Erfindung auch andere, etwa
pneumatische und hydraulische Betätigungen möglich sind, wie unten beschrieben
wird.
-
Eine
häufige
Verwendung für
ein ölgesteuertes
Schieberventil besteht darin, Subsysteme zur Motorsteuerung variabel
zu betätigen,
wie etwa Nockenwellen-Phasenlageneinsteller und variable Ventilaktivierungs-(WA-)Mechanismen
sowie mehrstufige oder Ventildeaktivierungs-Mechanismen. Beispielsweise
wählt der
Mechanismus bei einem zweistufigen Ventilmechanismus das Anhebungsprofil (niedrig
oder hoch) einer Einlassventil-Nockenwelle aus, wobei ein hydraulisch
aktivierter Walzenstiftfolger (RFF) verwendet wird.
-
Bei
einer einfachen Konfiguration dieses Beispieles führt ein
Schieberventil unter hohem Druck stehendes Öl, üblicherweise aus einer motorgetriebenen Ölpumpe,
zu, um den RFF zu aktivieren, und stellt die Ölzufuhr ab, um den RFF zu deaktivieren und
den Druck aus ihm abzulassen. Jedoch ist es erwünscht, dass die Ölzufuhr
in der RFF-Deaktivierungs-Betriebsart nicht völlig abgestellt wird, da andere
Bestandteile des Ventiltriebs, wie etwa Nocken und Kurbelschwingen,
zur Schmierung weiterhin einen Ölfluss
benötigen.
Nach dem Stand der Technik kann die andauernde Schmierung eine Ausstattung mit
separaten Ventilen und/oder eine komplizierte Öffnungskonstruktion erfordern.
-
US 4,741,364 offenbart ein
bekanntes hilfsbetätigtes
Ventil mit Lastdruck-Rückkopplung.
-
Es
besteht Bedarf an einer Ölsteuerventil-Baueinheit,
die nicht einfach zwischen der Ein- und der Aus-Betriebsart umschaltbar
ist, sondern zwischen einem Druck, der für die RFF-Aktivierung hoch genug
ist, und einem gesteuerten Druck, der gerade so niedrig ist, dass
er für
die Schmierung ausreicht, nicht aber für die RFF-Aktivierung.
-
Weiterhin
besteht Bedarf an Mitteln zum unverzüglichen Umschalten der Ölzufuhr
von der Hochdruck- auf die Niederdruck-Betriebsart.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine umschaltbare Fluidsteuerventil-Baueinheit nach
Anspruch 1 geschaffen.
-
Ein
umschaltbares Ölsteuerventilsystem
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung umfasst eine Schieberventilbaueinheit mit einem Regulierungsschieber
und einem Hilfsschieber, die innerhalb einer gemeinsamen Bohrung
im Ventilgehäuse
angeordnet sind. Eine mit Öffnungen
versehene, in der Bohrung zwischen den Schiebern fest angebrachte Sperre
teilt die Bohrung in eine Regulierungskammer und eine Hilfskammer
auf und definiert einen Federsitz für sowohl eine Regulierungsfeder
als auch eine Hilfsfeder. Die Regulierungsfeder drückt den
Regulierungsschieber zu einer Ruheposition, in der eine Ölzufuhröffnung im
Gehäuse
vollständig
freigelegt ist. Im Betrieb ist das in das Ventil gelangende Zufuhröl für eine erste
Druckfläche
des Regulierungsschiebers verfügbar,
sodass bei geeigneter Wahl der Stärke der Regulierungsfeder der
Regulierungsschieber eine Zwischenposition annimmt, bei der der Fluss
des Zufuhröls
bis zu einem Druck gedrosselt wird, der nicht ausreicht, einen zugehörigen deaktivierbaren
RFF zu aktivieren, aber hoch genug ist, um die Schmierung für bewegliche
Teile im mechanischen Ventiltrieb zu sichern. Der Regulierungsschieber
und die Feder im Gehäuse
umfassen somit einen selbstregulierenden hydraulischen Regler für den Ölfluss und
den Druck durch das Schieberventil. Der Hilfsschieber kann durch
ein Ende des Gehäuses mittels
einem Linearsolenoid betätigt
werden. Wird die Aktivierung des RFF gewünscht, wird das Solenoid erregt
und drückt
den Hilfsschieber in eine erste Position, bei der das Öl mit vollem
Motordruck der Hilfskammer zugeführt
wird. Das Öl
fließt
durch die mit Öffnungen
versehene Sperre in die Regulierungskammer und bewirkt einen hohen Öldruck gegen
eine zweite und gegenüberliegende
Druckfläche
des Regulierungsschiebers. Der Regulierungsschieber wird dadurch
verschoben, öffnet
die Zufuhröffnung
vollständig
und überträgt unter
hohem Druck stehendes Öl,
um den RFF zu aktivieren. Soll der RFF deaktiviert werden, wird
das Solenoid aberregt. Die Hilfsfeder drückt den Hilfsschieber in eine
zweite Position, bei der eine Auslassöffnung in den Weg des Ölflusses
geöffnet
wird, sodass sich der Druck auf die der Sperre benachbarte Fläche des
Regulierungsschiebers unmittelbar auf null vermindert. Der Restdruck auf
die gegenüberliegende
Fläche
des Regulierungsschiebers bewirkt, dass sich der Schieber gegen
die Regulierungsfeder in eine neue Position bewegt, bei der die
Einlassöffnung
abgedeckt ist, und dass ein Weg vom RFF zum Auslass über den
Hilfsschieber geöffnet
ist. Wenn der Restdruck über
eine Abtastöffnung
im Regulierungsschieber allmählich
reduziert wird, kehrt der Regulierungsschieber in die erste Position
zurück,
bei der der Auslassweg geschlossen ist und die Drosselungs/Regulierungs-Funktion
für die Schmierung
fortgesetzt wird, wobei das nächste
Signal zur RFF-Aktivierung erwartet wird.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung
beispielhaft beschrieben, in der:
-
1 eine
Querschnittsansicht einer Hilfs-Steuerventilbaueinheit gemäß der Erfindung
ist und ihre Hauptbestandteile zeigt;
-
2 eine
Querschnittsansicht ähnlich
der in 1 gezeigten Ansicht ist und die Ventilbaueinheit
in der Regulierungsbetriebsart zeigt;
-
3 eine
Querschnittsansicht ist, die den Weg des Ölflusses durch die Ventilbaueinheit
von der Zufuhröffnung
zur Steueröffnung
in der Regulierungs-(Niederdruck-)Betriebsart zeigt, wie in 2 dargestellt;
-
4 eine
Querschnittsansicht ähnlich
der in 1 und 2 gezeigten Ansicht ist und
die Ventilbaueinheit in der Hochdruckbetriebsart zeigt;
-
5 eine
Querschnittsansicht ähnlich
der in den vorangehenden Figuren gezeigten Ansicht ist und die Ventilbaueinheit
in der Auslassbetriebsart zeigt; und
-
6 eine
Querschnittsansicht ist, die den Weg des Ölflusses durch die Ventilbaueinheit
von der Steueröffnung
zur Auslassöffnung
in der Auslassbetriebsart zeigt, wie in 5 dargestellt.
-
BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
In 1 ist
eine integrierte Ölsteuerventil-Baueinheit 10 gemäß der vorliegenden
Erfindung gezeigt. Die Ventilbaueinheit 10 umfasst eine
Schieberventilbaueinheit 12 und eine Solenoidventilbaueinheit 14.
Die Schieberventilbaueinheit 12 umfasst allgemein ein zylindrisches
Gehäuse 16,
einen Regulierungsschieber 18, einen Hilfsschieber 20 sowie Regulierungs-
und Hilfsfedern 22 bzw. 24. Im Betrieb reguliert
die axiale Position des Regulierungsschiebers 18 im Gehäuse 16 den
Druck des Öls,
das zu einer zugehörigen,
mit Öl
betätigten
Vorrichtung wie etwa einem (nicht gezeigten) Walzenstiftfolger fließt, aber
auch zu Bauteilen, die eine Schmierung erfordern, wie etwa Nockenwellenlagern
und Nockenoberflächen.
Die axiale Position des Hilfsschiebers 20 bestimmt den
nicht regulierten Öldruck
im System, also entweder den hohen Druck oder den Druck null.
-
Der
Regulierungsschieber 18 definiert eine erste Druckstirnfläche 26,
eine Ansenkung 28, einen zwischen einem ersten Ende 32 und
einer zweiten Druckstirnfläche 34 des
Regulierungsschiebers 18 angeordneten Flussringraum 30 sowie
eine Federbohrung 36. Der Regulierungsschieber 18 definiert außerdem eine
Mittelachse A, wobei die Ansenkung 28, der Flussringraum 30 und
die Federbohrung 36 konzentrisch mit der Mittelachse A
angeordnet sind. Weiterhin im Regulierungsschieber 18 enthalten
sind wenigstens eine radiale Abtastöffnung 38, die über das
Fluid den Ringraum 30 mit der Ansenkung 28 verbindet,
und wenigstens eine radiale Auslassöffnung 40 (davon sind
3 gezeigt), die über
das Fluid die äußere Oberfläche 42 des
Regulierungsschiebers 18 mit der Federbohrung 36 verbindet.
-
Wie
wiederum in 1 gezeigt ist, umfasst der kappenförmige Hilfsschieber 20 ein
offenes Ende 50 und ein geschlossenes Ende 52.
Der Hilfsschieber 20 definiert eine Federtasche 54,
wenigstens eine radiale Drucköffnung 56 und
wenigstens eine Auslass/Belüftungs-Öffnung 58.
(In beiden Fällen
sind 3 gezeigt). Sowohl die Drucköffnungen als auch die Auslass/Belüftungs-Öffnungen
verbinden über
das Fluid eine äußere Oberfläche 60 des
Hilfsschiebers 20 mit der Federtasche 54. Der
Hilfsschieber 20 definiert außerdem eine Mittelachse B.
-
Allgemein
umfasst das zylindrische Gehäuse 16 der
Schieberventilbaueinheit 12 ein erstes Ende 62,
ein zweites Ende 64, eine äußere Oberfläche 66 und eine innere
Bohrung 68. Die innere Bohrung 68 definiert eine
Regulierungskammer 70 mit einem ersten Durchmesser, eine
Hilfskammer 72 mit einem zweiten Durchmesser und eine Stufe 74 zwischen
ihnen. Der Durchmesser der Regulierungskammer 70 ist etwas
größer als
der Durchmesser der Hilfskammer 72, und beide sind konzentrisch
mit der Mittelachse C des Gehäuses 16.
Das Gehäuse 16 umfasst außerdem eine
radiale Zufuhröffnung 76 und
eine radiale Steueröffnung 78,
die beide über
das Fluid die äußere Oberfläche 66 des
Gehäuses 16 mit
der Regulierungskammer 70 der inneren Bohrung 68 verbinden.
Das Gehäuse 16 definiert
außerdem
einen erste, entlang der Regulierungskammer 70 der inneren
Bohrung 68 angeordnete innere ringförmige Nut 80, eine
zweite innere ringförmige
Nut 82 und eine dritte ringförmige Nut 84, die
entlang der Hilfskammer 72 der inneren Bohrung 68 angeordnet
ist. Die Hilfsöffnung 86 steht über das
Fluid in Verbindung mit der zweiten inneren ringförmigen Nut 82 und
kreuzt sie. Die Belüftungsöffnung 88 kreuzt
die dritte innere ringförmige
Nut 84 und verbindet diese Nut 84 über das Fluid
mit der äußeren Oberfläche 66 des
Gehäuses 16.
-
Der
Hilfsschieber 20 ist im Gehäuse 16 verschiebbar
angeordnet, sodass seine äußere Oberfläche 60 in
engem, d. h. im Wesentlichen fluiddichten Kontakt mit der Wandung
der Hilfskammer 72 des Gehäuses 16 steht. Der
Regulierungsschieber 18 ist im Gehäuse 16 verschiebbar
angeordnet, sodass seine äußere Oberfläche 42 in
engem, d. h. im Wesentlichen fluiddichten Kontakt mit der Wandung
der Regulierungskammer 70 des Gehäuses 16 steht. Die Mittelachsen
A, B und C sind so ausgerichtet, dass sie miteinander zusammenfallen.
Die Sperre 90 mit einer zentralen Öffnung 122 (4)
ist an der Stufe 74 fest angebracht, sodass sie an ihrer
Stelle bleibt, beispielsweise durch Presspassung oder Schweißung oder
durch die Kraft der Regulierungsfeder, die eine größere Kraft
als die Hilfsfeder 24 hat.
-
Ein
erstes Ende der Hilfsfeder 24 steht in Kontakt mit der
Sperre 90, um den Hilfsschieber 20 nach rechts
vorzuspannen, wie in 1 und 2 gezeigt.
-
Ein
erstes Ende der Regulierungsfeder 22 steht in Kontakt mit
der Sperre 90, um den Regulierungsschieber 18 nach
links vorzuspannen, wie in
-
4 gezeigt.
Ein erstes Ende 62 des Gehäuses 16 ist durch
einen Zapfen 92 auf fluiddichte Weise verschlossen, wie
es auf dem Gebiet bekannt ist. Im derart montierten Zustand bilden
die Zapfen 92, die innere Bohrung 68 des Gehäuses 16 und
die erste Druckstirnfläche 26 des
Regulierungsschiebers 18 gemeinsam eine Betätigungskammer 94.
-
Wie
wiederum in 1 gezeigt ist, umfasst die Solenoidventilbaueinheit 14 einen
Rahmen 96 mit einer primären Platte 98 und
mehreren Windungen 99 in einer Spulenbaueinheit 100.
Ein ferromagnetischer Tauchkern 102 ist innerhalb einer
axialen Bohrung 104 verschiebbar angeordnet, wobei dieser Tauchkern 102 einen
Solenoidanker definiert, um mit den Windungen 99 elektromagnetisch
zusammenzuwirken. Ein axial angeordneter Betätigungsschaft 108 wird
innerhalb des Tauchkerns 102 gehalten und erstreckt sich
zur Verbindung mit dem Hilfsschieber 20 durch die axiale
Bohrung 110 der primären
Platte 98. Ein allgemein zylindrischer, nicht magnetischer Behälter 106 umgibt
den Tauchkern 102, um diesen Tauchkern verschiebbar zu
führen
und bezüglich
der primären
Platte 98 axial zu zentrieren. Am Rahmen 96 ist,
wie auf dem Gebiet bekannt ist, mittels eines Halterings 114 ein
elektrischer Steckverbinder 112 befestigt, und (nicht gezeigte)
elektrische Leitungen verbinden die Windungen des Elektromagneten 99 mit
Anschlüssen 116,
wie ebenfalls auf dem Gebiet bekannt ist. Die Solenoidbaueinheit 14 ist
mittels einer O-Ring-Dichtung 118 oder Ähnlichem gegen die Schieberbaueinheit 12 abgedichtet
und an ihr starr befestigt, beispielsweise durch Bördeln des
Endes des Rahmens 96 über
eine passende Endfläche
des zweiten Endes 64 des Gehäuses 16.
-
Anhand
von 2 bis 6 wird nun der Betrieb der integrierten Ölsteuerbaueinheit 10 erläutert. In
der in 2 und 3 gezeigten Ansicht arbeitet
die Steuerbaueinheit 10 in ihrer Regulierungsbetriebsart.
Das bedeutet, die Solenoidventilbaueinheit 14 befindet
sich im aberregten oder "Aus"-Zustand, und die Hilfsfeder 24 ist
so gezeigt, wie sie den Hilfsschieber 20 nach rechts vorspannt
(wie in der Figur dargestellt). Dadurch ist der Hilfsschieber 20 nicht
am Regulieren des Ölflusses
zum RFF beteiligt, wenn das Solenoid aberregt ist.
-
Das
von der (nicht gezeigten) Motorölpumpe unter
Druck zugeführte Öl 21 ist
zur Zufuhröffnung 76,
zum Flussringraum 30, durch die Abtastöffnung 38 sowie in
die Betätigungskammer 94 gerichtet,
in der es den Hydraulikdruck 95 gegen die erste Druckfläche 26 des
Regulierungsschiebers 18 ausübt. Das Öl ist außerdem um den Flussringraum 30 zur
Steueröffnung 78 gerichtet,
in der das Öl
durch (nicht gezeigte) Durchlässe
gerichtet ist, um einen 2-stufigen Walzenstiftfolger eines entsprechenden
2-stufigen Ventilaktivierungs-Mechanismus 79 oder einer
anderen (nicht gezeigten) umschaltbaren Steuervorrichtung der Brennkraftmaschine 81 zu
betreiben. In der Druckregulierungs-Betriebsart steht das zum RFF gerichtete Öl unter
relativ niedrigem Druck, und der RFF ist daher so positioniert,
dass er in seiner "deaktivierten" Betriebsart arbeitet.
In dieser Betriebsart kann das Öl
weiterhin zu den Bauteilen fließen,
die eine Schmierung erfordern.
-
Ein
selbstregulierter Öldruck
wird durch die Ölsteuerventil-Baueinheit 10 wie
folgt aufrechterhalten. Indem der Öldruck an der Zufuhröffnung 76 ansteigt,
baut sich ein Druck gegen die Stirnfläche 26 auf, sodass
sich der Regulierungsschieber 18 gegen die Regulierungsfeder 22 nach
rechts bewegt. Wie in 2 gezeigt ist, deckt der Ansatz 120 des
Regulierungsschiebers 18 bei dessen Bewegung nach rechts
die Zufuhröffnung 76 immer
stärker
ab und schränkt
dadurch den Ölfluss
durch die Zufuhröffnung 76 immer
stärker
ein; dadurch werden die Menge und der Druck des durch den Flussringraum 30 und
durch die Steueröffnung 78 zum
RFF fließenden Öls verringert,
bis die vom Steuerdruck erzeugte hydraulische Kraft die Dehnkraft
der Regulierungsfeder 22 ausgleicht. Dadurch sind der Fluss
und der Druck des Öls
zum RFF hin während
dessen Deaktivierung selbstregelnd. Der resultierende relativ niedrige Öldruck genügt zum Beibehalten
der allgemeinen Schmierung zugehöriger
Oberflächen
von Maschinenbauteilen, beispielsweise der Nockenoberflächen und
der Nockenwellenlager.
-
Jegliche
geringe Menge an Öl,
die am Regulierungsschieber 18 vorbei zum Hilfsschieber 20 entweicht,
wird aus der Auslass/Belüftungs-Öffnung 58 der
Baueinheit, der dritten inneren ringförmigem Nut 84 und
der Belüf tungsöffnung 88 abgelassen,
wie in 1 gezeigt ist. Da die Hilfsöffnung 86, die auch von
der Motorölpumpe Öl unter
Druck aufnimmt, durch den nach rechts verschobenen Hilfsschieber 20 verschlossen
ist, ist kein Öl
unter Druck auf die zweite Druckstirnfläche 34 des Regulierungsschiebers 18 gerichtet,
um die Dehnkraft der Regulierungsfeder 22 zu verstärken. Dadurch
wird ein relativ niedriger Öldruck
zum 2-stufigen RFF aufrechterhalten, sodass der VVA in der Deaktivierungsbetriebsart verbleibt.
-
Die
Hochdruckbetriebsart ist in 4 gezeigt.
In dieser Betriebsart befindet sich die Solenoidventilbaueinheit 14 in
ihrer erregten oder "Ein"-Stellung, und der
Hilfsschieber 20 ist nach links verschoben, wie in der
Figur gezeigt. Der Ölfluss
aus den Auslass/Belüftungs-Öffnungen 58 ist
daran gehindert, in die dritte innere ringförmige Nut 84 und aus der
Belüftungsöffnung 88 zu
fließen.
Jedoch kann unter Druck stehendes Öl von der Ölpumpe durch die Hilfsöffnung 86,
die zweite innere ringförmige
Nut 82 und die Drucköffnungen 56 in
die Baueinheit fließen, wo
es durch die Sperrenöffnung 122 und
gegen die zweite Druckfläche 34 des
Regulierungsschiebers 18 kommuniziert. Dieser Druck überwindet,
gekoppelt mit der Vorspannkraft der Regulierungsfeder 22,
den regulierten Hydrauliköldruck 95 in
der Kammer 94 und zwingt den Regulierungsschieber 18 dazu,
sich, wie gezeigt, nach links zu bewegen. Dies öffnet die Zufuhröffnung 76 zum
Flussringraum 30 vollständig und überträgt dadurch
den vollen, unregulierten Öldruck
auf die Steueröffnung 78 und
den RFF, um den 2-stufigen RFF in seine aktivierte oder hochstufige Betriebsart
zu versetzen. Selbstverständlich
steigt der Druck in der Kammer 94 gegen die erste Druckfläche 26 ebenfalls
bis zum vollen Motorpumpendruck an, wird aber durch einen gleich
hohen Druck gegen die zweite Druckfläche 34 ausgeglichen,
der vom Hochdrucköl
aus der Zufuhröffnung 86 ausgeübt wird;
dadurch ist, wenn die Flächen 26, 34 gleich
große
Flächenin halte
haben, nur die Federkraft ein die Position des Regulierungsschiebers
bestimmender Faktor.
-
5 und 6 zeigen
die Ölsteuerbaueinheit 10 in
ihrer Auslassbetriebsart. In dieser Betriebsart stellt die Baueinheit
den Druck des dem 2-stufigen RFF zugeführten Öls rasch von einem hohen Druck zum
Aktivieren des RFF auf einen regulierten Druck zum Deaktivieren
des RFF zurück.
Die Solenoidventilbaueinheit 14 ist wiederum in ihrer aberregten
oder "Aus"-Stellung gezeigt. Der Tauchkern 102 und
der Hilfsschieber 20 sind nach rechts verschoben, wie in den
Figuren gezeigt. Der Ölfluss
aus der Hilfsöffnung 86 wird
unmittelbar gesperrt, und der Ölfluss
aus den Auslass/Belüftungs-Öffnungen 58 in
die dritte innere ringförmige
Nut 84 und aus der Belüftungsöffnung 88 wird
wieder zugelassen, sodass der Öldruck
gegen die zweite Stirnfläche 34 des
Regulierungsschiebers 18 augenblicklich verringert wird.
Da der Öldruck
in der Betätigungskammer 94 noch
hoch ist, bewegt sich der Regulierungsschieber 18 unmittelbar
vollständig
nach rechts, gegen die Regulierungsfeder 22 und gegen die
Sperre 90. In dieser Position ist der Ölfluss durch die Zufuhröffnung 76 gesperrt.
Außerdem fließt das Öl 21 unter
hohem Druck vom 2-stufigen RFF durch die Steueröffnung 78 und um den
Flussringraum 30 zurück,
wo es durch die radiale Auslassöffnung 40 im
Regulierungsschieber 18 über die erste innere ringförmige Nut 80 in
die Federbohrung 36 übertragen
werden kann, ferner durch die Sperrenöffnung 122 in die
Federtasche 54 und nach außen durch die Auslass/Belüftungs-Öffnungen 58,
die dritte innere ringförmige
Nut 84 und die Belüftungsöffnung 88.
Dadurch wird der Öldruck
aus dem 2-stufigen RFF in die Öffnung 88 abgelassen,
sodass der RFF unmittelbar aus einer aktivierten Betriebsart mit hohem
Druck in eine deaktivierte Betriebsart mit niedrigem, reguliertem
Druck zurückkehrt.
Während der
Druck 95 in der Kammer 94 infolge des Ölflusses aus
der Betätigungskammer 94 durch
die Abtastöffnung 38 abfällt, drückt die
Re gulierungsfeder 22 den Regulierungsschieber 18 nach
links, sodass sich die Zufuhröffnung 76 teilweise
wieder öffnet,
während die
Baueinheit 10 in die in 2 gezeigte
Niederdruck-Steuerbetriebsart zurückkehrt. Die Baueinheit 10 ist
nun, wenn erforderlich, für
die Reaktivierung zur Hochdruckbetriebsart bereit.