DE4401620A1 - Kühlanlage für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges mit einem Thermostatventil, das ein elektrisch beheizbares Dehnstoffelement enthält - Google Patents
Kühlanlage für einen Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges mit einem Thermostatventil, das ein elektrisch beheizbares Dehnstoffelement enthältInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlanlage für einen Verbren
nungsmotor eines Kraftfahrzeuges mit einem Kühler und
einem Thermostatventil, mit dem die Temperatur des Kühl
mittels in einem Warmlaufbetrieb, einem Mischbetrieb und
einem Kühlerbetrieb regelbar ist, wobei das Thermostat
ventil ein Dehnstoffelement enthält, das zum Reduzieren
der Kühlmitteltemperatur elektrisch beheizbar ist.
Dabei regelt das Thermostatventil die Strömung des Kühl
mittels zwischen dem Verbrennungsmotor und dem Kühler
derart, daß während des Warmlaufbetriebs das vom Verbren
nungsmotor kommende Kühlmittel im wesentlichen unter Um
gehen des Kühlers durch einen Kurzschluß hindurch zum
Verbrennungsmotor zurückströmt, daß während des Mischbe
triebs das vom Verbrennungsmotor kommende Kühlmittel
teilweise durch den Kühler hindurch und teilweise durch
den Kurzschluß hindurch zum Verbrennungsmotor zurück
strömt und daß während des Kühlerbetriebs das vom Ver
brennungsmotor kommende Kühlmittel im wesentlichen durch
den Kühler hindurch zum Verbrennungsmotor zurückströmt.
Die elektrische Beheizung des Dehnstoffelements dient zum
Vergrößern des Öffnungsquerschnittes zum Kühler hin ge
genüber einem durch die Temperatur des Kühlmittels im Be
reich des Thermostatventils bedingten Öffnungs
querschnitt.
Eine Kühlanlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
ist beispielsweise aus der DE 30 18 682 A1 bekannt. Bei
dieser bekannten Kühlanlage ist in einem Dehnstoffelement
eines Thermostatventils ein elektrischer Heizwiderstand
angeordnet, dem elektrische Energie durch einen stationär
gehaltenen Arbeitskolben hindurch zuführbar ist. Die Zu
fuhr der elektrischen Energie erfolgt über eine Regelein
richtung, um die vom Thermostatventil eingeregelte Kühl
mitteltemperatur besser als bei einem normalen Thermo
statventil konstant halten zu können. Hierzu wird die
Ist-Kühlmitteltemperatur gemessen und mit einem vorgege
benen oberen und mit einem vorgegebenen unteren Tempera
turwert verglichen. Wird der obere Temperaturwert er
reicht, so wird der Heizwiderstand mit elektrischer Ener
gie versorgt, so daß das Thermostatventil weiter öffnet,
um eine erhöhte Kühlleistung und damit eine Absenkung der
Ist-Kühlmitteltemperatur zu erreichen. Sinkt die Ist-
Kühlmitteltemperatur danach unter den unteren Temperatur
wert, so wird die Zufuhr von elektrischer Energie zu dem
Heizwiderstand unterbrochen, so daß das Dehnstoffelement
vom kälteren Kühlmittel abgekühlt wird. Dadurch wird der
Ventilquerschnitt wieder verringert, so daß die Ist-Kühl
mitteltemperatur wieder ansteigt. Diese Regelspiele wer
den ständig wiederholt, um eine Kühlmitteltemperatur im
Bereich von beispielsweise 95°C möglichst konstant einzu
halten.
Aus der DE 37 05 232 A1 ist eine Temperaturregeleinrich
tung bekannt, bei der anstelle eines üblichen Thermostat
ventils mit einem Dehnstoffelement ein mittels eines
Stellmotors regelbares Ventil vorgesehen ist. Bei dieser
bekannten Temperaturregeleinrichtung wird der Stellmotor
zur Verstellung des Ventils in Abhängigkeit von einem
Sensor gesteuert, der die Kühlmitteltemperatur in einer
mit dem Verbrennungsmotor verbundenen Leitung mißt. Der
Sensor ist darüber hinaus mit einer Heizeinrichtung ver
sehen. Die Heizeinrichtung ist in Abhängigkeit von Kenn
feldgrößen des Verbrennungsmotors ein- und ausschaltbar.
Bei dieser bekannten Temperaturregeleinrichtung kann dem
nach durch Beheizen des Sensors eine höhere als die reale
Kühlmitteltemperatur vorgetäuscht werden, um eine ver
stärkte Kühlung des Kühlmittels zu erreichen. Eine derar
tige Temperaturregeleinrichtung ist konstruktiv besonders
aufwendig und damit kostenintensiv.
In der noch nicht veröffentlichten deutschen Patentanmel
dung P 43 24 178 ist ferner eine Kühlanlage für einen
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges eingangs genann
ter Art beschrieben, bei der das Dehnstoffelement derart
ausgelegt ist, daß sich die Kühlmitteltemperatur ohne Be
heizung des Dehnstoffelementes im Warmlaufbetrieb
und/oder im Mischbetrieb auf eine obere Grenztemperatur
einregelt. Bei dieser Kühlanlage ist eine Steuereinheit
vorgesehen, die abhängig von erfaßten Betriebs- und/oder
Umweltgrößen des Verbrennungsmotors die Beheizung des
Dehnstoffelementes bei Bedarf freigibt, um die Betriebs
weise der Kühlanlage vom Warmlaufbetrieb oder vom Misch
betrieb der oberen Arbeitsgrenztemperatur hin zum Misch
betrieb oder Kühlbetrieb einer gegenüber der oberen Ar
beitsgrenztemperatur niedrigeren Kühlmitteltemperatur zu
verlagern. Da bei dieser Kühlanlage das Dehnstoffelement
des Thermostatventils in Abhängigkeit von erfaßten Be
triebs- und/oder Umweltgrößen des Verbrennungsmotors er
folgt, ist zur Steuerung der Beheizung des Dehnstoffele
mentes eine elektronische Steuereinheit erforderlich, in
der die erfaßten Betriebs- und/oder Umweltgrößen des Ver
brennungsmotors in geeigneter Weise verarbeitet und zur
Steuerung der Beheizung des Dehnstoffelementes herangezo
gen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlanlage
der eingangs genannten Art möglichst einfach so weiterzu
bilden, daß damit der Betrieb des Verbrennungsmotors be
züglich des Kraftstoffverbrauchs und der Abgaswerte opti
miert werden kann, ohne daß im Falle eines erhöhten Lei
stungsbedarfs die Leistung des Verbrennungsmotors verrin
gert ist.
Diese Aufgabe wird nach dem Kennzeichenteil des Anspruchs
1 dadurch gelöst, daß sich durch Auslegung des Dehnstoff
elementes die Kühlmitteltemperatur ohne Beheizung des
Dehnstoffelementes im Mischbetrieb auf eine obere Ar
beitsgrenztemperatur einregelt und daß ein Temperatur
schalter vorgesehen ist, der abhängig von der am oder in
Nähe des Kühlerausgangs erfaßten Kühlmitteltemperatur die
Beheizung des Dehnstoffelementes bei Bedarf freigibt, um
die Betriebsweise der Kühlanlage zum Kühlerbetrieb hin zu
verlagern.
Die obere Arbeitsgrenztemperatur ist vorzugsweise gleich
der verbrauchsgünstigsten Betriebstemperatur des Verbren
nungsmotors und ist geringfügig kleiner als die maximal
zulässige Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors. Vor
zugsweise liegt die obere Arbeitsgrenztemperatur über
100°C, insbesondere bei ca. 105°C. Die maximal zulässige
Betriebstemperatur ist die höchstmögliche Temperatur, mit
der der Verbrennungsmotor im Normalbetrieb über längere
Zeit störungsfrei betrieben werden kann. Dadurch wird
auch bei Ausfall der elektrischen Beheizung des Dehn
stoffelementes eine Beschädigung des Verbrennungsmotors
verhindert. Üblicherweise liegt die maximal zulässige Be
triebstemperatur zwischen 105°C und 120°C.
Wird das Dehnstoffelement nicht elektrisch beheizt,
stellt sich ein Öffnungsquerschnitt zum Kühler hin aus
schließlich in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur
des Verbrennungsmotors ein. Dieser Öffnungsquerschnitt
bewirkt ein Einregeln der Kühlmitteltemperatur auf die
definierte obere Arbeitsgrenztemperatur. Dabei wird das
Dehnstoffelement, z. B. durch Auswahl eines entsprechen
den temperaturabhängigigen Materials und einer geeigneten
konstruktiven Ausgestaltung, so ausgelegt, daß bei der
definierten oberen Arbeitsgrenztemperatur der Öffnungs
querschnitt des Kühlers noch nicht maximal ist, d. h.
kein reiner Kühlerbetrieb erreicht wird. So ist durch zu
sätzliches Beheizen des Dehnstoffelements eine weitere
Vergrößerung des Öffnungsquerschnittes und damit eine
Verlagerung in Richtung zum Kühlerbetrieb hin möglich.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, daß der Öffnungsquer
schnitt zum Kühler hin und der Öffnungsquerschnitt zu dem
den Kühler umgehenden Kurzschluß hin gegensinnig verän
dert werden.
Durch die erfindungsgemäße Kühlanlage wird im Normalbe
trieb, d. h. nicht bei erhöhter Leistungsanforderung, wie
z. B. im Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine oder bei
Bergfahrt des von der Brennkraftmaschine angetriebenen
Kraftfahrzeuges, eine möglichst hohe Betriebstemperatur
des Verbrennungsmotors erreicht. Dabei ist beispielsweise
aufgrund von geringerer Reibung die Leistungsaufnahme des
Verbrennungsmotors geringer, wodurch sich der Kraftstoff
verbrauch senken und die Abgaszusammensetzung verbessern
läßt. Um jedoch dann, wenn der Betriebszustand des Ver
brennungsmotors durch erhöhte Leistungsanforderung ein
niedrigeres Kühlmitteltemperaturniveau erfordert, schnell
auf dieses Kühlmitteltemperaturniveau umschalten zu kön
nen, ist erfindungsgemäß ein Temperaturschalter vorgese
hen, der abhängig von der am oder in Nähe des Kühleraus
gangs erfaßten Kühlmitteltemperatur elektrische Energie
dem beheizbaren Dehnstoffelement in dem Sinne zuführt,
daß eine erhöhte Kühlleistung durch weiteres Öffnen des
Thermostatventils erhalten wird und damit eine verrin
gerte Kühlmitteltemperatur schnell erreicht wird. Zu hohe
Kühlmittel bzw. Brennkraftmaschinen-Temperaturen bei er
höhter Leistungsanforderung würden zu einem verringerten
Füllungsgrad und damit zu einer verringerten Leistung der
Brennkraftmaschine führen.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Kühlanlage gegenüber
der in der noch nicht veröffentlichten deutschen Pa
tentanmeldung P 43 24 178 beschriebenen Kühlanlage be
steht darin, daß in Abhängigkeit von unterschiedlichen
Leistungsanforderungen an die Brennkraftmaschine ver
schiedene Kühlmitteltemperaturniveaus mit Hilfe eines
einfachen Temperaturschalters unter Verzicht auf ein
technisch aufwendiges und kostspieliges elektronisches
Steuergerät erreicht werden können. Damit bietet sich die
erfindungsgemäße Kühlanlage insbesondere für einen Ver
brennungsmotor Kraftfahrzeuge des unteren
Preissegmentes an. Ein weiterer Vorteil der erfindungsge
mäßen Kühlanlage besteht darin, daß auf die aufwendige
und kostenintensive Erfassung von Betriebs- und Umwelt
größen des Verbrennungsmotors verzichtet werden kann.
Die Beheizung des Dehnstoffelementes kann beispielsweise
zeitgesteuert nach einer bestimmten vorgegebenen Zeit
wieder abgeschaltet werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
jedoch ein Zweipunktschalter als Temperaturschalter vor
gesehen, dessen oberer Schaltpunkt im Bereich von 55°C
bis 75°C, vorzugsweise bei 65°C liegt und dessen unterer
Schaltpunkt minimal 5°C und maximal 50°C unterhalb des
oberen Schaltpunktes liegt. Bei dieser Ausgestaltung der
Erfindung wird die Beheizung des Dehnstoffelementes wie
der abgeschaltet, wenn die am oder in Nähe des Kühleraus
gangs erfaßte Kühlmitteltemperatur den unteren Schalt
punkt des Zweipunktschalters unterschreitet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Kühlanlage für eine
Brennkraftmaschine in schematischer Darstellung
und
Fig. 2
oben einen mit der erfindungsgemäßen Kühlanlage ge wonnenen Verlauf der Kühlmitteltemperatur am Ausgang des Kühlers der Brennkraftmaschine so wie
unten den dazugehörigen Heizspannungsverlauf für die Beheizung des Dehnstoffelementes des Thermo statventils der erfindungsgemäßen Kühlanlage.
oben einen mit der erfindungsgemäßen Kühlanlage ge wonnenen Verlauf der Kühlmitteltemperatur am Ausgang des Kühlers der Brennkraftmaschine so wie
unten den dazugehörigen Heizspannungsverlauf für die Beheizung des Dehnstoffelementes des Thermo statventils der erfindungsgemäßen Kühlanlage.
Die in Fig. 1 dargestellte Kühlanlage für einen Verbren
nungsmotor 1 umfaßt einen Kühler 2. Zwischen dem Verbren
nungsmotor 1 und dem Kühler 2 ist eine Kühlmittelpumpe 3
angeordnet, die eine Strömung des Kühlmittels in die mit
Pfeilen dargestellte Richtung erzeugt. Vom Kühlmittelaus
tritt 4 des Verbrennungsmotors 1 führt eine Vorlauflei
tung 5 zum Kühlmitteleingang 6 des Kühlers 2. Vom Kühl
mittelaustritt oder -ausgang 7 des Kühlers 2 führt zum
Kühlmitteleintritt 8 des Verbrennungsmotors 1 eine Rück
laufleitung 9. In der Rücklaufleitung 9 ist ein Thermo
statventil 10 mit einem hier nicht dargestellten Dehn
stoffelement angeordnet. Ferner ist in der Rücklauflei
tung 9 ein Temperaturschalter in Form eines Zweipunkt
schalters 11 vorgesehen. Der Zweipunktschalter 11 steuert
die Beheizung des Dehnstoffelementes des Thermostatven
tils 10 in Abhängigkeit von der am oder in Nähe des Küh
lerausgangs 7 erfaßten Kühlmitteltemperatur indem eine
elektrische Heizspannung U an ein Heizelement des Dehn
stoffelementes des Thermostatventils 10 angelegt wird.
Das Thermostatventil 10 ist ferner über eine Kurzschluß
leitung 12 mit der Vorlaufleitung 5 verbunden.
Die Kühlanlage arbeitet im wesentlichen in drei Betriebs
weisen. In einer ersten Betriebsweise, dem sog. Warmlauf
betrieb, insbesondere nach dem Kaltstart des Verbren
nungsmotors 1, ist das Thermostatventil 10 so einge
stellt, daß die vom Verbrennungsmotor 1 kommende Kühlmit
telströmung über die Kurzschlußleitung 12 im wesentlichen
vollständig zum Verbrennungsmotor 1 zurückgeführt wird.
In einer zweiten Betriebsweise arbeitet die Kühlanlage im
Mischbetrieb, d. h. das vom Verbrennungsmotor 1 kommende
Kühlmittel läuft teilweise durch den Kühler 2 und teil
weise über die Kurzschlußleitung 12 zurück zum Verbren
nungsmotor 1. In einer dritten Betriebsweise arbeitet die
Kühlanlage im Kühlerbetrieb, d. h. das vom Verbrennungs
motor 10 kommende Kühlmittel wird im wesentlichen voll
ständig durch den Kühler 2 hindurch zum Verbrennungsmotor
1 zurückgeführt.
Die Betriebsweise der Kühlanlage kann durch Beheizung des
Dehnstoffelementes des Thermostatventils 10 durch An
steuerung über eine elektrische Leitung 13, durch die das
Thermostatventil 10 mit dem Zweipunktschalter 11 elek
trisch verbunden ist, in Richtung des Kühlerbetriebs ver
stellt oder vollständig auf Kühlerbetrieb umgeschaltet
werden. Damit verringert sich das Temperaturniveau des
Kühlmittels gegenüber dem mit einer Betriebsweise ohne
Beheizung des Dehnstoffelementes erreichten Temperaturni
veau. Wird danach die Beheizung des Dehnstoffelementes
des Thermostatventiles 10 durch Ansteuerung durch den
Zweipunktschalter 11 über die elektrische Leitung 13 wie
der unterbrochen, so kühlt das jetzt kühlere Kühlmittel
das Dehnstoffelement des Thermostatventils 10 ab bis es
eine eingeregelte Endstellung im Mischbetrieb einnimmt,
so daß die Kühlmitteltemperatur wieder auf eine Endtempe
ratur angehoben wird. Die eingeregelte Endtemperatur im
Mischbetrieb wird auf die obere Arbeitsgrenztemperatur
festgelegt.
Die Versorgung des Thermostatventils 10 mit elektrischer
Energie wird durch den Zweipunkttemperaturschalter 11
über die elektrische Leitung 13 in Abhängigkeit von der
am oder in Nähe des Kühlerausgangs 7 erfaßten Kühlmittel
temperatur gesteuert. Da die Kühlmitteltemperatur am oder
in Nähe des Kühlerausgangs 7 in sehr guter Näherung den
Belastungszustand der Brennkraftmaschine 1 wiedergibt,
eignet sich diese Kühlmitteltemperatur am oder in Nähe
des Kühlerausgang 7 sehr gut zur Steuerung der Beheizung
des Dehnstoffelementes des Thermostatventils 10. Dies ist
die Grundlage dafür, daß die Steuerung der Beheizung des
Dehnstoffelementes des Thermostatventils in konstruktiv
sehr einfacher und damit sehr kostengünstiger Weise durch
einen einfachen Temperaturschalter, vorzugsweise einen
Zweipunkttemperaturschalter erfolgen kann. Es ist damit
nicht erforderlich, verschiedene Betriebs- und/oder Um
weltgrößen des Verbrennungsmotors 1 zu erfassen und in
einem teueren elektronischen Steuergerät zur Steuerung
der Beheizung des Dehnstoffelementes des Ther
mostatventils 10 zu verarbeiten.
In Fig. 2 oben ist in einem Diagramm die Kühlmitteltempe
ratur T über der Zeit t bei Vollast des Verbrennungsmo
tors 1 (Fig. 1) dargestellt, wie er sich mittels der er
findungsgemäßen Kühlanlage erreichen läßt. Das Dehnstoff
element des Thermostatventils 10 (Fig. 1) wird beispiels
weise durch die Zusammensetzung des Dehnstoffes auf eine
obere Arbeitsgrenztemperatur ausgelegt, die hier bei
spielsweise einer Kühltemperatur von ca. 105°C im einge
regelten Mischbetrieb entspricht. Diese Kühlmitteltempe
ratur von ca. 105°C wird jedoch nur im Teillastbetrieb
des Verbrennungsmotors erreicht, bei dem es zweckmäßig
ist, durch Verminderung von Reibung den Kraftstoffver
brauch zu reduzieren und gleichzeitig die Abgaszusammen
setzung zu verbessern. Grundsätzlich soll die Kühlmittel
temperatur zur Verbrauchsoptimierung immer so heiß wie
möglich aber bei Leistungsanforderungen im Vollastbereich
zur Verbesserung der Zylinderfüllung so kühl wie möglich
sein.
Das Dehnstoffelement des Thermostatventiles 10 ist so
ausgelegt, daß bei hier ca. 105°C der mögliche Verstell
weg des Thermostatventils bzw. der maximal mögliche Öff
nungsquerschnitt noch nicht eingestellt ist. So kann bei
Vollast des Verbrennungsmotors das Dehnstoffelement des
Thermostatventils 10 (Fig. 1) derart beheizt werden, daß
zur möglichst schnellen Verringerung der Kühlmitteltempe
ratur ein maximaler Öffnungsquerschnitt zum Kühler hin
eingestellt wird und dadurch vollständig in den Kühlerbe
trieb übergegangen wird. Der Vollastbetrieb wird bei der
erfindungsgemäßen Kühlanlage durch den Temperaturschalter
in Form des Zweipunktschalters 11 (Fig. 1) erfaßt. Wenn
aufgrund einer starken Beanspruchung des Verbrennungsmo
tors die Kühlmitteltemperatur am oder in Nähe des Kühler
ausgangs 7 (Fig. 1), wie in Fig. 2 oben beim Punkt A ge
zeigt, die kritische obere Temperaturschwelle von 65°C
und damit den oberen Schaltpunkt überschreitet, wird wie
in Fig. 2 unten dargestellt, zum Zeitpunkt t₁ die Heiz
spannung U zum Beheizen des Dehnstoffelementes des Ther
mostatventiles 10 an das Heizelement des Dehnstoffelemen
tes so lange angelegt, bis die Temperatur des Kühlmittels
am oder in Nähe des Kühlerausgangs 7 (Fig. 1) die in Fig.
2 oben dargestellte untere Temperaturschwelle von 60°C
und damit den unteren Schaltpunkt des Temperaturschalters
11 erreicht. Dann wird, wie in Fig. 2 unten dargestellt,
zum Zeitpunkt t₂, d. h. nach einer Zeitspanne Δt die Be
heizung des Dehnstoffelementes des Thermostatventils 10
(Fig. 1) wieder unterbrochen. Dies hat die Folge, daß die
Kühlmitteltemperatur am oder in Nähe des Kühlerausgangs 7
(Fig. 1) wieder so lange langsam ansteigt, bis die obere
Temperaturschwelle von 65°C wieder erreicht ist, und der
Zeitpunktschalter 11 (Fig. 1) mit Erreichen seines oberen
Schaltpunktes die Spannung U wieder an das Heizelement
zur Beheizung des Dehnstoffelementes des Thermostatventi
les 10 (Fig. 1) erneut anlegt.
Der erfindungsgemäßen Kühlanlage liegt die Erkenntnis zu
grunde, daß die Kühlmitteltemperatur am oder in Nähe des
Ausgangs 7 des Kühlers 2 in sehr guter Annäherung ein Maß
für die Belastung des Verbrennungsmotors 1 darstellt.
Diese Erkenntnis wird bei der erfindungsgemäßen Kühlan
lage dadurch genutzt, daß am oder in unmittelbarer Nähe
des Ausgangs 7 des Kühlers 2 ein Temperaturschalter in
Form eines Zweipunktschalters 11 vorgesehen ist, der die
belastungsabhängige Beheizung des Dehnstoffelementes des
Thermostatventiles 10 im Vollastbetrieb des Verbrennungs
motors 1 steuert. Bei dieser einfachen Art der Steuerung
der Beheizung des Dehnstoffelementes des Thermostatventi
les 10 kann auf die kostenintensive Erfassung der Be
triebs- und Umweltgrößen des Verbrennungsmotors 1 sowie
ferner auf ein teueres elektronisches Steuergerät ver
zichtet werden. Die erfindungsgemäße Kühlanlage eignet
sich daher insbesondere für Kraftfahrzeuge des unteren
Preissegmentes.
Claims (2)
1. Kühlanlage für einen Verbrennungsmotor eines Kraft
fahrzeuges mit einem Kühler und einem Thermostatven
til, mit dem die Temperatur des Kühlmittels in einem
Warmlaufbetrieb, einem Mischbetrieb und einem Küh
lerbetrieb regelbar ist, wobei das Thermostatventil
ein Dehnstoffelement enthält, das zum Reduzieren der
Kühlmitteltemperatur elektrisch beheizbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß sich durch Auslegung des
Dehnstoffelementes die Kühlmitteltemperatur ohne Be
heizung des Dehnstoffelementes im Mischbetrieb auf
eine obere Arbeitsgrenztemperatur einregelt und daß
ein Temperaturschalter (11) vorgesehen ist, der ab
hängig von der am oder in Nähe des Kühlerausgangs
(7) erfaßten Kühlmitteltemperatur (T) die Beheizung
des Dehnstoffelementes bei Bedarf freigibt, um die
Betriebsweise der Kühlanlage zum Kühlerbetrieb hin
zu verlagern.
2. Kühlanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturschalter
(11) ein Zweipunktschalter ist, dessen oberer
Schaltpunkt im Bereich von 55°C bis 75°C, vor
zugsweise bei 65°C liegt und dessen unterer Schalt
punkt minimal 5°C und maximal 50°C unterhalb des
oberen Schaltpunktes liegt.
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