DE19956893A1 - Kühlkreis für einen Verbrennungsmotor - Google Patents
Kühlkreis für einen VerbrennungsmotorInfo
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Abstract
Ein Kühlkreis für einen Verbrennungsmotor mit einem Hauptwärmetauscher zur Kühlung des im Kühlkreis umlaufenden Kühlmediums, mit einem Nebenwärmetauscher zur Erwärmung von einem Fahrzeuginnenraum zuzuführender Heizungsluft und mit einem Thermostatventil, soll einen einfachen Aufbau aufweisen, der auch bei maximaler Kühlleistung für den Verbrennungsmotor ein Heizen des Fahrzeuginnenraumes ermöglicht. Zu diesem Zweck werden ein Eingang des Thermostatventils mit einem Ausgang des Verbrennungsmotors, ein erster Ausgang des Thermostatventils mit einem Eingang des Hauptwärmetauschers, ein Ausgang des Hauptwärmetauschers mit einem Eingang des Verbrennungsmotors, ein zweiter Ausgang des Thermostatventils über eine Kurzschlußleitung mit dem Eingang des Verbrennungsmotors, ein Eingang des Nebenwärmetauschers mit dem zweiten Ausgang des Thermostatventils und ein Ausgang des nebenwärmetauschers mit dem Eingang des Verbrennungsmotors verbunden. Außerdem wird das Thermostatventil so ausgebildet, daß es in einer ersten Endstellung (Kühlbetrieb) den ersten Ausgang voll öffnet und den zweiten Ausgang drosselt, in einer Zwischenstellung (Mischbetrieb) den ersten und zweiten Ausgang mehr oder weniger öffnet und in einer zweiten Endstellung (Warmluftbetrieb) den ersten Ausgang sperrt und den zweiten Ausgang voll öffnet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Kühlkreis für einen
Verbrennungsmotor mit einem Hauptwärmetauscher zur Kühlung des
im Kühlkreis umlaufende Kühlmediums, mit einem
Nebenwärmetauscher zur Erwärmung von einem Fahrzeuginnenraum
zuzuführender Heizungsluft und mit einem Thermostatventil.
Aus der DE 195 39 605 A1 ist ein Heizungswärmetauschersystem
bekannt, das an das Kühlsystem einer Brennkraftmaschine
angeschlossen ist und zur Fahrzeugbeheizung dient. Von einem
Verbrennungsmotor kommendes heißes Kühlmittel wird einem
Thermostatventil über eine Zuführungsleitung zugeführt, das
dieses entweder im Normalbetrieb indirekt über einen
Fahrzeugkühler oder in einer Warmlaufphase des Motors direkt
über eine Kurzschlußleitung zum Motor zurückführt. In der
Zuführungsleitung zum Thermostatventil ist ein Wärmetauscher
angeordnet, der zur Erwärmung eines geschlossenen Heizkreises
dient, in dem eine Fahrzeuginnenraumheizung angeordnet ist. In
diesem Heizkreis ist eine separate Pumpe angeordnet, die in
Abhängigkeit der erforderlichen Heizleistung ein
Wärmeübertragungsmedium im Heizkreis antreibt.
Aus der DE 195 06 935 C1 ist ein Kühlkreis für einen
Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeuges bekannt, der einen
offenen Heizkreis zur Erwärmung eines Heizkörpers für die
Innenraumheizung des Fahrzeuges aufweist. Hierbei wird ein Teil
der erhitzten Kühlflüssigkeit direkt am Verbrennungsmotor für
den Heizkreis entnommen und wieder in den Kühlkreis
zurückgeführt.
Derartige Kühlkreise mit offenem oder geschlossenem Heizkreis
weisen einen aufwendigen Aufbau auf, der insbesondere durch die
zusätzlich erforderliche Pumpe relativ teuer ist.
Aus der EP 0 174 800 A1 geht ein Kühlkreis hervor, der ohne
eine zweite Pumpe auskommt. Dort wird ein Thermostatventil
gezeigt, das einen ersten und einen zweiten Einlaß sowie einen
ersten und einen zweiten Auslaß aufweist. Der erste Einlaß und
der zweite Auslaß sind in einen Kühlkreis eines
Verbrennungsmotors eingebunden, während der zweite Einlaß und
der erste Auslaß mit einem Eingang und einem Ausgang eines
Wärmetauschers verbunden sind, der zur Erwärmung von einem
Fahrzeuginneren zuzuführender Luft dient. Das Thermostatventil
verbindet den ersten Eingang mit dem ersten Ausgang und den
zweiten Eingang mit dem zweiten Ausgang, so daß das Kühlmittel
aus dem Kühlkreis entnommen und über den Wärmetauscher wieder
in den Kühlkreis zurückgeführt wird. In Abhängigkeit des im
Kühlkreis herrschenden Druckgefälles zwischen erstem Eingang
und zweitem Ausgang öffnet das Stellglied im Thermostatventil
mehr oder weniger einen Bypass, der einen direkten Durchfluß
vom ersten Eingang zum zweiten Ausgang unter Umgehung des
Wärmetauschers ermöglicht.
Bei einer derartigen Anordnung ist jedoch der Volumenstrom des
Kühlmediums, der den Verbrennungsmotor durchströmt, von der
Schaltstellung des Thermostatventils abhängig.
Durchflußmengenänderungen, die gleichzeitig mit einer
Temperaturänderung des den Motor durchströmenden Kühlmediums
auftreten können, sind jedoch unerwünscht, da dies zu hohen
Wärmedehnungsbelastungen des Verbrennungsmotors führen und die
Gefahr einer Rißbildung mit sich bringen kann.
Des weiteren hängt das Druckgefälle zwischen erstem Einlaß und
zweitem Auslaß dabei von der Pumpleistung einer das Kühlmittel
antreibenden Pumpe und somit regelmäßig von der damit
korrelierten Drehzahl der Brennkraftmaschine ab, so daß mit
zunehmender Drehzahl der Bypass mehr und mehr geöffnet und die
Durchströmung des Wärmetauschers mehr und mehr gesperrt wird.
Ab einer bestimmten Motordrehzahl ist dann die Durchströmung
des Wärmetauschers komplett gesperrt, so daß ab dieser Drehzahl
die Heizung des Fahrzeuginnenraums nicht mehr funktioniert.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
einen Kühlkreis der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
sich ein relativ preiswerter Aufbau ergibt, der in sämtlichen
Betriebszuständen der Brennkraftmaschine einen Heizbetrieb über
den Nebenwärmetauscher gewährleistet.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch einen Kühlkreis mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine
vollständige Sperrung eines dem Einlaß des Nebenwärmetauschers
zugeordneten Ventilausgangs mit Hilfe eines gedrosselten
Bypasses zu umgehen. Auf diese Weise kann in jeder
Betriebsphase des Motors Kühlmedium durch den
Nebenwärmetauscher geleitet werden, um einen Heizbetrieb zu
ermöglichen. Der zu diesem Zweck gedrosselte Ausgang des
Thermostatventils läßt somit einen Mindeststrom an Kühlmedium
zum Betrieb der Heizung durch.
Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann der
Nebenwärmetauscher in einer Kurzschlußleitung angeordnet sein,
die das vom Verbrennungsmotor abfließende Kühlmedium unter
Umgehung des Hauptwärmetauschers für eine Warmlaufphase direkt
wieder dem Verbrennungsmotor zuführt. Auf diese Weise ist der
der Kurzschlußleitung zugeordnete Ausgang des Thermostatventils
über den Nebenwärmetauscher mit dem Eingang des
Verbrennungsmotors verbunden. Eine derartige Bauform ist
besonders preiswert, da zusätzliche Leitungen entfallen.
Bei einer weiteren Ausführungsform können die einzelnen
Komponenten des Kühlkreises so dimensioniert und aufeinander
abgestimmt sein, daß ein Durchflußwiderstand zwischen einem
zweiten Ausgang des Thermostatventils und dem Eingang des
Verbrennungsmotors etwa gleich groß ist wie ein
Durchflußwiderstand zwischen einem ersten Ausgang des
Thermostatventils und dem Eingang des Verbrennungsmotors. Auf
diese Weise ist der den Verbrennungsmotor durchströmende
Volumenstrom unabhängig von der Stellung des Thermostatventils.
Die Gefahr der Beschädigung der Brennkraftmaschine durch einen
gleichzeitigen Sprung im Volumenstrom und in der
Kühlmitteltemperatur kann dadurch reduziert werden.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der
zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die
nachstehend noch zu erläuternden. Merkmale nicht nur in der
jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den
Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung eines Kühlkreises nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Detailansicht auf ein Thermostatventil aus dem
Kühlkreis gemäß Fig. 1 entsprechend einem in Fig. 1 mit
II gekennzeichneten Ausschnitt, wobei ein Sperrorgan
des Thermostatventils in Fig. 2a eine erste
Endstellung, in Fig. 2b eine Zwischenstellung und in
Fig. 2c eine zweite Endstellung einnimmt,
Fig. 3 eine Detailansicht wie in Fig. 2a, jedoch einer anderen
Ausführungsform des Thermostatventils und
Fig. 4 eine Detailansicht wie in Fig. 2a, jedoch einer
weiteren Ausführungsform des Thermostatventils.
Entsprechend Fig. 1 ist ein Verbrennungsmotor 1 mit einem
Kühlkreis 2 nach der Erfindung ausgestattet, um den
Verbrennungsmotor 1 zu kühlen. Ein Ausgang 3 des
Verbrennungsmotors 1 ist über eine Motorabführleitung 4 mit
einem Eingang 5 eines Thermostatventils 6 verbunden. Ein erster
Ausgang 7 dieses Thermostatventils 6 ist über eine
Kühlerzuführleitung 8 an einen Eingang 9 eines
Hauptwärmetauschers 10 angeschlossen.
Dieser Hauptwärmetauscher dient zur Kühlung eines im Kühlkreis
2 umlaufenden Kühlmediums und ist dazu einer
Kühlluftbeaufschlagung ausgesetzt, die hier durch einen Pfeil
11 symbolisiert ist. Bei einem Fahrzeug wird dieser
Hauptwärmetauscher 10 üblicherweise als "Kühler" bezeichnet.
Ein Ausgang 12 des Hauptwärmetäuschers 10 ist über eine
Motorzuführleitung 13 mit einem Eingang 14 des
Verbrennungsmotors 1 verbunden. Hierbei ist direkt am
Verbrennungsmotor 1 eine Kühlmittelpumpe 15 angeordnet, die
saugseitig das Kühlmedium von der Motorzuführleitung 13 erhält
und dieses druckseitig in den Eingang 14 des Verbrennungsmotors
1 fördert.
Während sich der Kühlmitteleingang 14 des Verbrennungsmotors 1
üblicherweise im Bereich eines Kurbelgehäuses 16 befindet, ist
der Kühlmittelausgang 3 des Verbrennungsmotors 1 üblicherweise
an einem Zylinderkopf 17 ausgebildet. Die Kühlmittelpumpe 15
wird in der Regel direkt vom Motor 1 mechanisch angetrieben, so
daß die Drehzahl und somit die Förderleistung der
Kühlmittelpumpe 15 proportional zur Drehzahl des
Verbrennungsmotors 1 ist.
Das Thermostatventil 6 weist außerdem einen zweiten Ausgang 18
auf, der über eine Kurzschlußleitung 19 mit der
Motorzuführleitung 13 kommuniziert und somit mit dem Eingang 14
des Motors 1 verbunden ist. Parallel zur Kurzschlußleitung 19
ist ein Nebenwärmetauscher 20 angeordnet, dessen Eingang 21
ebenfalls mit dem zweiten Ausgang 18 des Thermostatventils 6
verbunden ist, während ein Ausgang 22 des Nebenwärmetauschers
20 mit der Motorzuführleitung 13 kommuniziert und somit mit dem
Eingang 14 des Verbrennungsmotors 1 verbunden ist.
Der Nebenwärmetauscher 20 und die Kurzschlußleitung 19 sind so
dimensioniert, daß der Durchströmungswiderstand von
Nebenwärmetauscher 20 und Kurzschlußleitung 19 etwa gleich groß
ist wie der Durchströmungswiderstand des Hauptwärmetauschers
10.
Entsprechend einer anderen Ausführungsform kann der
Nebenwärmetauscher 20 in die Kurzschlußleitung 19 integriert
sein, wobei dann der Strömungswiderstand von Nebenwärmetauscher
20 und Kurzschlußleitung 19 ebenfalls etwa gleich groß
ausgebildet sein kann wie der Strömungswiderstand durch den
Hauptwärmetauscher 10.
Die Motorabführleitung 4 ist über eine erste Entlüftungsleitung
23 mit einem Ausgleichsbehälter 24 verbunden, der
Wärmeausdehnungseffekte des Kühlmediums sowie kleinere Leckagen
ausgleicht. Eine zweite Entlüftungsleitung 25 verbindet den
Ausgleichsbehälter mit der Kurzschlußleitung 19 bzw. mit einem
Leitungsabschnitt 26, der den zweiten Ausgang 18 des
Thermostatventils 6 mit dem Eingang 22 des Nebenwärmetauschers
20 verbindet. Eine dritte Entlüftungsleitung 27 verbindet den
Hauptwärmetauscher 10 mit dem Ausgleichsbehälter 24. Die
Entlüftungsleitungen 23, 25, 27 münden jeweils über Drosseln 28
in den Ausgleichsbehälter 24. Am Boden des Ausgleichsbehälter
24 ist eine Auffülleitung 29 angeschlossen, die mit der
Motorzuführleitung 13 kommuniziert und dafür sorgt, daß stets
ausreichend Kühlmedium im Kühlkreis 2 enthalten ist.
Der Nebenwärmetauscher 20 dient dazu, einen mit einem Pfeil 31
symbolisierten Luftstrom, der einem Fahrzeuginnenraum zugeführt
werden soll, aufzuheizen, so daß der Nebenwärmetauscher 20 auch
als "Heizkörper" bezeichnet werden kann.
Das Thermostatventil 6 enthält ein Sperrorgan 30, das mit den
Ausgängen 7 und 18 des Thermostatventils 6 zusammenwirkt und in
Abhängigkeit der Temperatur des Kühlmediums den einen Ausgang 7
oder den anderen Ausgang 18 mehr oder weniger sperrt bzw.
öffnet. In den Fig. 2a bis 2c sind einzelne Schaltstellungen
des Sperrorgans 30 wiedergegeben. Fig. 2a zeigt dabei eine
erste Endstellung des Sperrorgans 30, in der der erste Ausgang
7 vollständig geöffnet und der zweite Ausgang 18 gedrosselt
ist. Der Hauptstrom des Kühlmittels wird demnach über den
ersten Ausgang 7 dem Hauptwärmetauscher 10 zugeführt, so daß
eine maximale Kühlleistung zur Kühlung des Verbrennungsmotors 1
erreicht wird. Diese Endstellung des Sperrorgans 30 dient somit
einem Kühlbetrieb des Kühlkreises 2.
Zur Realisierung der Drosselung des zweiten Ausganges 18 wird
entsprechend Fig. 2a beispielsweise durch Anschlagmittel 32 ein
Bypass 33 ausgebildet, durch den das durch den Eingang 5 in ein
Gehäuse 34 des Thermostatventils 6 einströmende Kühlmedium das
Sperrorgan 30 umgehend durch den zweiten Ausgang 18 abströmen
kann. Diese gedrosselte Abströmung wird in Fig. 2a durch einen
gepunktet dargestellten Pfeil 35 symbolisiert. Auch im
Kühlbetrieb mit maximaler Kühlung des Kühlmediums durch den
Hauptkühler 10 kann durch diesen Bypass 33 ein Heizbetrieb über
den Heizkörper 20 erzielt werden. Eine vollständige Sperrung
des zweiten Ausganges 18 ist beim erfindungsgemäßen Kühlkreis 2
durch das dementsprechend ausgebildete Thermostatventil 6 nicht
möglich.
Bei einer in Fig. 2b dargestellten Zwischenstellung wird ein
Mischbetrieb des Kühlkreises 2 realisiert, bei dem beide
Ausgänge 7 und 18 mehr oder weniger geöffnet sind. Die
Aufteilung des über den Eingang 5 zugeführten Kühlmediums auf
die beiden Ausgänge 7 und 18 hängt dabei von der Relativlage
des Sperrorgans 30 innerhalb des Thermostatventils 6 ab, die
ihrerseits regelmäßig von der im Kühlmedium herrschenden
Temperatur abhängig ist. Dabei kann dieses Sperrorgan 30 ein in
herkömmlicher Weise ausgestaltetes, thermisch-mechanisch
arbeitendes Element sein. Ebenso ist eine Ausführung mit einem
elektrisch angetriebenen Element möglich.
Fig. 2c zeigt eine zweite Endstellung des Sperrorgans 30, in
der das Sperrorgan 30 den ersten Ausgang 7 vollständig
verschließt, so daß der gesamte Kühlmittelstrom durch den
zweiten Ausgang 18 abgeführt wird. Diese zweite Endstellung
entspricht daher einem Warmlaufbetrieb des Kühlkreises 2 bzw.
des Verbrennungsmotors 1.
Während des Warmlaufbetriebs wird der Hauptwärmetauscher 10
umgangen, so daß einerseits eine reduzierte Kühlmittelmenge
umgewälzt wird und andererseits durch die fehlende Kühlwirkung
des Hauptkühlers 10 eine rasche Erwärmung des umgewälzten
Kühlmediums sowie des Verbrennungsmotors 1 erreicht wird. Bei
Erreichen eines bestimmten Temperaturschwellwertes öffnet das
Thermostatventil 6 nach und nach, so daß dementsprechend mehr
Kühlmedium umgewälzt und eine dementsprechende Kühlwirkung
durch die Durchströmung des Hauptwärmetauschers 10 erzielt
wird. Der Kühlkreis 2 arbeitet dann im Mischbetrieb. Wenn die
maximale Kühlleistung erforderlich ist, arbeitet der Kühlkreis
im Kühlbetrieb, in dem die Abströmung durch den zweiten Ausgang
18 auf einen minimalen Wert gedrosselt ist, wobei dieser
gedrosselte Durchfluß durch den Nebenwärmetauscher 20
ausreicht, ggf. eine Fahrzeugheizung zu betreiben.
Aufgrund der für die einzelnen Leitungsabschnitte und
Komponenten des Kühlkreises 2 ausgewählten Strömungswiderstände
bleibt der Strömungswiderstand und somit die Durchflußmenge
durch den Verbrennungsmotor 1 unabhängig von der jeweiligen
Stellung des Sperrorgans 30 im Thermostatventil 6, da sowohl
der Ausgang 22 des Nebenwärmetauschers 20 als auch die
Kurzschlußleitung 19 sowie der Ausgang 12 des
Hauptwärmetauschers 10 in die Motorzuführungsleitung 13 münden.
Durch diesen Aufbau ergibt sich eine minimale Bauteilbelastung
wodurch insbesondere die Lebensdauer des Verbrennungsmotors 1
verlängert wird.
Entsprechend Fig. 3 kann der Bypass 33 dadurch ausgebildet
sein, daß das Sperrorgan 30 eine mit dem zweiten Ausgang 18
zusammenwirkende Dichtscheibe 36 aufweist, die in der Fig. 3
dargestellten ersten Endstellung an einem Ventilsitz 37 zur
Anlage kommt. Dieser Ventilsitz 37 wird dabei durch einen in
das Gehäuse 34 des Thermostatventils 6 hineinragenden Stutzen
38 gebildet, der radiale Öffnungen 39 enthält, die den Bypass
33 ausbilden. Alternativ oder zusätzlich dazu kann der Bypass
33 auch durch axiale Öffnungen 40 in der Dichtscheibe 36 des
Sperrorgans 30 ausgebildet sein.
Entsprechend Fig. 4 kann der Bypass 33 auch durch einen
Drosselspalt 41 gebildet sein, der sich in der ersten
Endstellung des Sperrorgans 30 zwischen dem Sperrorgan 30 und
dem damit zusammenwirkenden Ventilsitz 37 ausbildet.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform kann das
Sperrorgan 30 zu diesem Zweck einen kegelförmigen oder
kegelstumpfförmigen Dichtkörper 42 aufweisen. Die Ausbildung
des Drosselspalts 41, der in Fig. 4 eine Ringform aufweist,
kann beispielsweise wieder durch Anschlagmittel 32 realisiert
werden, mit denen das Sperrorgan 30 bei Erreichen seiner dem
Kühlbetrieb zugeordneten Endstellung zusammenwirkt.
Claims (5)
1. Kühlkreis für einen Verbrennungsmotor (1)
- - mit einem Hauptwärmetauscher (10) zur Kühlung des im Kühlkreis (2) umlaufenden Kühlmediums,
- - mit einem Nebenwärmetauscher (20) zur Erwärmung von einem Fahrzeuginnenraum zuzuführender Heizungsluft und
- - mit einem Thermostatventil (6), wobei
- - ein Eingang (5) des Thermostatventils (6) mit einem Ausgang (3) des Verbrennungsmotors (1) verbunden ist,
- - ein erster Ausgang (7) des Thermostatventils (6) mit einem Eingang (9) des Hauptwärmetauschers (10) verbunden ist,
- - ein Ausgang (12) des Hauptwärmetauschers (10) mit einem Eingang (14) des Verbrennungsmotors (1) verbunden ist,
- - ein zweiter Ausgang (18) des Thermostatventils (6) über eine Kurzschlußleitung (19) mit dem Eingang (14) des Verbrennungsmotors (1) verbunden ist,
- - ein Eingang (21) des Nebenwärmetauschers (20) mit dem zweiten Ausgang (18) des Thermostatventils (6) verbunden ist und
- - ein Ausgang (22) des Nebenwärmetauschers (20) mit dem Eingang (14) des Verbrennungsmotors (1) verbunden ist,
- - wobei das Thermostatventil (6) so ausgebildet ist, daß das
Thermostatventil (6)
- - in einer ersten Endstellung (Kühlbetrieb) den ersten Ausgang (7) voll öffnet und den zweiten Ausgang (18) drosselt,
- - in einer Zwischenstellung (Mischbetrieb) den ersten Ausgang (7) und den zweiten Ausgang (18) mehr oder weniger öffnet und
- - in einer zweiten Endstellung (Warmlaufbetrieb) den ersten Ausgang (7) sperrt und den zweiten Ausgang (18) voll öffnet.
2. Kühlkreis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nebenwärmetauscher (20) in der Kurzschlußleitung (19)
angeordnet ist, so daß der zweite Ausgang (18) des
Thermostatventils (6) über den Nebenwärmetauscher (20) mit dem
Eingang (14) des Verbrennungsmotors (1) verbunden ist.
3. Kühlkreis nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponenten (8, 10, 19, 20) des Kühlkreises (2) so
dimensioniert und aufeinander abgestimmt sind, daß ein
Durchflußwiderstand zwischen dem zweiten Ausgang (18) des
Thermostatventils (6) und dem Eingang (14) des
Verbrennungsmotors (1) etwa gleich groß ist wie ein
Durchflußwiderstand zwischen dem ersten Ausgang (7) des
Thermostatventils (6) und dem Eingang (14) des
Verbrennungsmotors (1).
4. Kühlkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Thermostatventil (6) ein Sperrorgan (30) enthält, das
in der ersten Endstellung des Thermostatventils (6) den zweiten
Ausgang (18) verschließt, wobei ein Bypass (33) ausgebildet
ist, der das Sperrorgan (30) gedrosselt umgeht.
5. Kühlkreis nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bypass (33) durch einen Drosselspalt (41) zwischen dem
in der ersten Endstellung in einen Sitz (37) verstellten
Sperrorgan (30) und dem Sitz (37) oder durch wenigstens eine
Drosselöffnung (40, 39), insbesondere Drosselbohrung, die das
Sperrorgan (30) oder den Sitz (37) durchdringt, ausgebildet
ist.
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