DE4121379A1 - Verfahren zum betreiben einer kuehleinrichtung fuer eine brennkraftmaschine und kuehleinrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum betreiben einer kuehleinrichtung fuer eine brennkraftmaschine und kuehleinrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 bzw. eine Kühleinrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Bekannte Kühleinrichtungen, wie sie für Brennkraftmaschinen von
Kraftfahrzeugen Einsatz finden und die mit dem erhitzten Kühlmittel
einen Heizungskreis zum Aufheizen des Fahrgastraums des Fahrzeugs
speisen, arbeiten in der Weise, daß sie die Temperatur der Brenn
kraftmaschine über die Kühlmitteltemperatur am Kühlmitteleingang
derselben auf einen Wert zu regeln suchen, der im Hinblick auf die
Befriedigung des maximalen Heizungsbedarfs gewählt ist. Diese Re
gelung erfolgt unabhängig davon, ob die Heizung eingeschaltet ist
oder nicht. Berücksichtigt man, daß in unseren Breiten Heizungs
wärme nur während eines verhältnismäßig geringen Teils der jähr
lichen Betriebszeit der Brennkraftmaschine abverlangt wird, so
zeigt sich, daß die betrachtete Brennkraftmaschine über lange Be
triebszeiten gleichsam grundlos mit einer relativ hohen, ihrer Le
bensdauer abträglichen Temperatur betrieben wird, nur damit für den
Fall der Einschaltung der Heizung die erforderlichen Kühlmitteltem
peraturen zur Verfügung stehen. Dabei würde eine Verringerung der
Maschinentemperatur bzw. der Kühlmitteltemperatur keinen zusätz
lichen Aufwand bedeuten, da die Kühler mit ihrer üblichen Auslegung
für eine weitere Verringerung der Maschinentemperatur um beispiels
weise 5°C ausreichen würden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Ver
fahren und eine Kühleinrichtung zu seiner Durchführung zu schaffen,
das bzw. die selbsttätig, d. h. ohne Schaltmaßnahmen seitens einer
Bedienungsperson, ausgehend vom Betrieb der Brennkraftmaschine mit
für ihre Lebensdauer günstigen niedrigen Temperaturen die Deckung
des jeweiligen Heizleistungsbedarfs sicherstellt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in einem Ver
fahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs bzw. in
einer Kühleinrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruchs 2, vorteilhafte Ausbildungen der Kühleinrichtung sind Ge
genstand der weiteren Unteransprüche.
In Abweichung vom Stand der Technik erfolgt bei der Erfindung also
nicht eine Regelung auf Konstanz der Kühlwassertemperatur am Kühl
wassereintritt der Brennkraftmaschine, sondern auf konstante Kühl
mitteltemperatur im Rücklauf des Heizkreises. Dabei wird durch die
Regelung derjenige Temperaturwert angestrebt, der sich einstellt,
wenn im Heizungswärmetauscher die maximale Wärmemenge abgenommen
wird. Ist die tatsächlich so abgeforderte Wärmemenge kleiner, so
nähert sich die Kühlmitteltemperatur im Rücklauf des Heizkreises
zunehmend der Kühlmitteltemperatur am Kühlmittelausgang der Brenn
kraftmaschine an. Ist die Heizung völlig abgeschaltet, so stimmen
die beiden Temperaturen theoretisch sogar überein. In den Fällen,
in denen der Wert der Kühlmitteltemperatur im Rücklauf der Heizung
anzeigt, daß das Wärmeangebot für die jeweilige Einstellung der
Heizung gleichsam zu groß ist, erfolgt die Durchschaltung einer
Kühlmittelleitung und damit eine zusätzliche Kühlung der Brenn
kraftmaschine, während andernfalls diese zusätzliche Kühlmittellei
tung gesperrt ist. Nur dann ergibt sich eine Erhöhung der Maschi
nentemperatur zum Zwecke der Sicherstellung der für den Heizungsbe
trieb erforderlichen Wärmemenge.
Ordnet man in der Kühlmittelleitung einen Ölkühler an, so ergibt
sich gegenüber der üblichen Reihenschaltung von Brennkraftmaschine
und Ölkühler im Zuge der Kühlmittelströmung eine sehr wirksame Küh
lung des Öls.
Schlagwortartig läßt sich die Erfindung dahingehend charakterisie
ren, daß, ausgehend von einem niedrigen Temperaturniveau der Brenn
kraftmaschine, die sich bei eingeschalteter Heizung an dieser ein
stellende Temperaturdifferenz durch Erhöhung der Betriebstemperatur
der Maschine, erzielt durch Verringerung ihrer Kühlung, gleichsam
kompensiert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Fig. 1 bis 3 dar
gestellten Ausführungsbeispiels für eine Kühleinrichtung erläutert.
In den Fig. 1 bis 3, die sich auf verschiedene Betriebszustände der
Maschine und unterschiedliche Jahreszeiten beziehen, sind die ver
schiedenen Bestandteile der Kühleinrichtung mit gleichen Bezugszei
chen versehen.
Die allgemein mit 1 bezeichnet, einen bekannten und daher nicht
dargestellten Aufbau besitzende Brennkraftmaschine besitzt in eben
falls üblicher Weise Kühlräume und Kanäle, die über die Kühlmittel
eintrittsleitung 2 und die Kühlmittelaustrittsleitung 3 mit der ei
gentlichen Kühleinrichtung in Strömungsverbindung stehen. Ein gro
ßer Kühlkreislauf enthält den in der Regel mit einem Gebläse verse
henen Kühler 4, in dem das in der Brennkraftmaschine 1 erhitzte
Kühlmittel Wärme an die Umgebungsluft abgibt; das im Kühler 4 ge
kühlte Kühlmittel gelangt wieder zum Kühlmitteleinlaß 2 der Brenn
kraftmaschine 1.
Ferner enthält die Kühleinrichtung den Kurzschlußkreislauf 5, der
- unter Abschaltung des Kühlers 4 mittels des ersten Thermostatven
tils 6 - bei kalter Brennkraftmaschine 1 für den Kühlmittelkreis
lauf sorgt, so daß eine schnelle Erwärmung des Kühlmittels und da
mit auch der Brennkraftmaschine 1 auf ihre Betriebstemperatur
sichergestellt ist. Erst dann, wenn die Kühlmitteltemperatur einen
oberen Grenzwert überschreitet, erfolgt durch das erste Thermostat
ventil 6 in bekannter Weise eine Umschaltung von dem Kurzschluß
kreislauf 5 auf den den Kühler 4 enthaltenden großen Kühlmittel
kreislauf, so daß dann eine auch bei hoher Maschinenlast wirksame
Kühlung des Kühlmittels und damit auch der Maschine sichergestellt
ist.
Gleichsam einen Bestandteil der Kühleinrichtung bildet der Hei
zungskreislauf 7, der in diesem Ausführungsbeispiel einen Heizungs
wärmetauscher 8 beispielsweise zur Aufheizung der Luft im Innenraum
eines Kraftfahrzeugs enthält. Der Heizungswärmetauscher 8 wird über
seinen Zulauf 9 mit in der Brennkraftmaschine 1 erhitztem Kühl
mittel gespeist; das Kühlmittel verläßt den Heizungskreis 7 über
den Rücklauf 10, der in das Thermostatgehäuse 11 einmündet.
Schließlich enthält die Kühleinrichtung die Kühlmittelleitung 12
mit dem Ölkühler 13 der Brennkraftmaschine 1; Ein- und Auslaß die
ser Kühlmittelleitung 12 liegen so, daß diese das erste Thermostat
ventil 6 gleichsam überbrückt. Eingangsseitig ist der Kühlmittel
leitung 12 das zweite Thermostatventil 14 zugeordnet, dessen Tem
peraturerfassungsteil 15 (in der Regel ein Dehnstoffelement) im
Rücklauf 10 des Heizungskreises 7 liegt und demgemäß die Kühl
mitteltemperatur nach Durchsetzen des Heizungswärmetauschers 8
erfaßt. Die Ansprechtemperaturen der beiden Thermostatventile 6 und
14 sind so gewählt, daß das zweite Thermostatventil 14 durch Öffnen
der Kühlmittelleitung 12, d. h. Herstellen einer Verbindung zwi
schen dieser und dem Kühler 4, ungeachtet der jeweiligen Stellung
des ersten Thermostatventils 6 dann gekühltes Kühlmittel den Kühl
räumen in der Brennkraftmaschine (1) zuführt, wenn die Temperatur
des Kühlmittels im Rücklauf 10 des Heizkreises 7 denjenigen Wert
übersteigt, der sich dort bei voll eingeschalteter Heizung ergeben
würde, während das erste Thermostatventil 6, dessen temperaturer
fassender Teil 16 in einer Mischströmung liegt, dann öffnet, also
den großen Kühlkreislauf vom Kühler 4 zum Kühlmitteleintritt 2 der
Maschine direkt durchschaltet, wenn ein höher liegender oberer
Grenzwert der Motortemperatur erreicht ist.
In Fig. 1 ist angenommen, daß sich bei winterlichen Temperaturen,
ausgehend von einer Kühlmitteltemperatur von 87°C am Kühlmittel
eintritt 2 der Brennkraftmaschine, am Kühlmittelauslaß 3 eine Tem
peratur von 92° eingestellt hat. Das Kühlmittel wird in der Maschi
ne in diesem Beispiel also um 5°C erwärmt. Der große Kühlkreislauf
ist noch nicht durch Öffnen des Thermostatventils 6 durchgeschal
tet, die Temperatur (85°C) am Heizungsrücklauf 10 hat dagegen das
Öffnen des zweiten Thermostatventils 14 bewirkt. Demgemäß erfolgt
mittels des zweiten Thermostatventils 14 eine Regelung auf konstan
te Kühlmitteltemperatur im Heizungsrücklauf 10. Sollte diese Tempe
ratur abnehmen, wird das zweite Thermostatventil 14 zunehmend ge
schlossen, d. h. die Kühlwirkung der Kühlmittelleitung 12 verrin
gert; sollte diese Temperatur zunehmen, wird das zweite Thermostat
ventil 14 weiter geöffnet, und sollte schließlich die Temperatur
der Brennkaftmaschine 1 einen oberen Grenzwert überschreiten, so
würde dies durch Temperaturerhöhung im Bereich des Temperaturer
fassungsteils 16 des ersten Thermostatventils 6 diesem signalisiert
werden, das dann den großen Kühlmittelkreis vom Kühler 4 zum Kühl
mitteleinlaß 2 direkt durchschaltet.
Bereits aus dieser Beschreibung wird ersichtlich, daß bei der Er
findung primär eine Einregelung des Kühlmitteldurchsatzes nach dem
jeweiligen Heizungsbedarf - übrigens einschließlich des Bedarfs
Null - durch Konstanthaltung der Kühlmitteltemperatur im Heizungs
rücklauf erfolgt, so daß eine variable Kühlmittelaustrittstempera
tur im Kühlmittelaustritt der Brennkraftmaschine auftritt, und daß
durch das übliche erste Thermostatventil 6 die Kühlmittelaustritts
temperatur an der Brennkraftmaschine nur begrenzt wird. Dadurch
wird die vorteilhafte Möglichkeit gegeben, die Brennkraftmaschine
unabhängig von der Jahreszeit bei einer relativ niedrigen Tempera
tur zu fahren, die erst bei einem höheren Wärmebedarf durch die
Heizung hochgefahren wird, nämlich durch Verringerung der Kühlung.
Ebenfalls ersichtlich ist bereits aus der bisherigen Beschreibung,
daß der Ölkühler in vorteilhafter Weise dann, wenn er gekühlt wer
den muß, mit gekühltem Kühlmedium gespeist wird, da er in Strö
mungsrichtung unmittelbar hinter dem Kühler liegt.
Fig. 2 bezieht sich auf den Regelbetrieb im Sommer. Die Darstellung
entspricht derjenigen gemäß Fig. 1 für den Regelbetrieb im Winter
mit dem Unterschied, daß die Temperaturen am Heizungsrücklauf 10
und am Kühlmittelaustritt 3 der Maschine 1 gleich groß sind, und
zwar in diesem Ausführungsbeispiel 85°C betragen. Diese Identität
der beiden Temperaturwerte rührt daher, daß eine Heizung mit Luft
regelung Einsatz gefunden hat, also der Heizungskreis 7 zwar Kühl
mittel führt, aber diesem im Heizungswärmetauscher 8 keine Wärme
entnommen wird. Wiederum ist der Temperaturwert 85°C im Heizungs
rücklauf 10 das Kriterium dafür, ob das zweite Thermostatventil 14
die Kühlmittelleitung 12 über den Ölkühler 13 durchschaltet oder
nicht. Infolge der Identität der Temperaturwerte im Kühlmittelaus
laß 3 bzw. 9 der Maschine 1 einerseits und im Heizungsrücklauf 10
andererseits kann man in dem vorliegenden Fall - abgeschaltete Hei
zung - sagen, daß durch das zweite Thermostatventil 14, das ja die
Temperatur im Heizungsrücklauf 10 erfaßt, eine Kühlungsregelung auf
konstante Kühlmitteltemperatur im Kühlmittelauslaß der Maschine 1
erfolgt. Daraus resultiert eine Verringerung der Kühlmitteltempera
tur an dieser Stelle und damit eine Verringerung der Maschinentem
peratur gegenüber dem Winterbetrieb um in diesem Ausführungsbei
spiel 7°C, wodurch die Lebensdauer der Maschine günstig beeinflußt
wird.
Sollte aus irgendwelchen Gründen diese Regelung nicht ausreichen,
um die Maschinentemperatur unter dem oberen Grenzwert zu halten, so
spricht wiederum das erste Thermostatventil 6 an und stellt den be
schriebenen großen Kühlkreislauf her.
Dies zeigt Fig. 3, der Vollastbetrieb der Maschine bei sehr hoher
Außentemperatur, z. B. 40°C, zugrundeliegt. Man erkennt die rela
tiv hohen Temperaturwerte an verschiedenen Stellen der Kühl
einrichtung. Beide Thermostatventile 6 und 14 sind voll geöffnet, so
daß zwei Kühlkreisläufe, nämlich der große Kühlkreislauf und ein
die Kühlmittelleitung 12 enthaltender Kühlkreislauf, durchgeschal
tet sind.
Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßes Verfahren bzw.
eine nach diesem arbeitende Kühleinrichtung offenbart, die mit ein
fachen Mitteln, vor allem ohne Fremdenergie, eine Erhöhung der Ma
schinentemperatur, ausgehend von einem für diese günstigen niedri
gen Temperaturwert, in Abhängigkeit von dem Bedarf einer mit dem
Kühlmittel gespeisten Heizung sicherstellt. Infolge Verwendung von
zwei Thermostaten ergibt sich eine hohe Betriebssicherheit, und
durch die sich im Sommerbetrieb bei nicht eingeschalteter Heizung
automatisch ergebende Verringerung der Betriebstemperatur der Ma
schine größere Sicherheit gegen Überhitzung.
Claims (4)
1. Verfahren zum Betreiben einer ein strömendes Kühlmittel führen
den Kühleinrichtung für eine Brennkraftmaschine, insbesondere
eine Antriebsmaschine für ein Kraftfahrzeug, mit einem zumin
dest einen Heizungswärmetauscher enthaltenden, kühlmittelge
speisten Heizungskreis, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl
mitteltemperatur im Rücklauf (10) des Heizkreises (7) erfaßt
und bei Unterschreiten eines unteren Grenzwertes derselben die
Kühleinrichtung im Sinne einer den Temperaturabfall im Heiz
kreis (7) zumindest teilweise kompensierenden Erhöhung der
Kühlmitteltemperatur am Kühlmittelausgang (3) der Maschine (1)
geregelt wird.
2. Kühleinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizungswärmetau
scher (8) Bestandteil einer luftseitig geregelten Heizung ist,
daß ein zumindest einen Kühler (4) enthaltender großer Kühl
kreislauf, ein den Kühler (4) umgehender Kurzschlußkreis
lauf (5), ein erstes Thermostatventil (6) zur Umschaltung der
Kühlmittelströmung vom Kurzschlußkreislauf (5) auf den großen
Kühlkreislauf bei Überschreiten eines oberen Grenzwertes der
Kühlmitteltemperatur am Kühlmittelausgang (3) der Maschine (1)
sowie eine in Strömungsrichtung hinter dem Kühler (4) vom
großen Kühlkreislauf abgehende Kühlmittelleitung (12) vorhanden
sind, die das erste Thermostatventil (6) umgeht und von einem
die Kühlmitteltemperatur im Rücklauf (10) des Heizkreises (7)
erfassenden zweiten Thermostatventil (14) gesperrt wird, wenn
diese Temperatur unterhalb des unteren Grenzwertes liegt.
3. Kühleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Kühlmittelleitung (12) eine wärmeabgebende Einrichtung,
insbesondere ein Ölkühler (13), liegt.
4. Kühleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Thermostatventil (6) mit seinem Temperaturer
fassungsteil (16) im Strömungsweg sowohl des Kurzschlußkreis
laufs (5) als auch des Rücklaufs (10) des Heizungskreises (7)
liegt.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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