Die Erfindung betrifft ein Thermostatventil für einen Kühl
mittelkreislauf eines Verbrennungsmotors, das ein elektrisch
beheizbares thermostatisches Arbeitselement enthält, dessen
Gehäuse stationär ist und dessen Arbeitskolben an ein Ventil
element angreift, das mit einer an einem Widerlager abge
stützten Rückstellfeder belastet ist, das das Gehäuse käfig
artig umgibt und einen ventiltellerartigen Flansch aufweist,
der einem Ventilsitz zugeordnet und gegenüber dem Gehäuse ab
gedichtet ist.
Ein Thermostatventil der eingangs genannten Art, wie es aus
der DE-A 42 33 913 bekannt ist, hat den Vorteil, dass das Ge
häuse des thermostatischen Arbeitselementes, in das elektri
sche Anschlüsse hineingeführt werden, stationär angeordnet
ist, so dass die elektrischen Anschlüsse keine Bewegungen mit
ausführen müssen und außerdem außerhalb des strömenden Kühl
mittels angeordnet sein können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Thermostatven
til der eingangs genannten Art so auszubilden, dass es weit
gehend von der konstruktiven Gestaltung eines Gehäuses, in
das es eingebaut wird, unabhängig ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine Grundplatte vor
gesehen ist, an der das Gehäuse des Arbeitselementes und das
Widerlager für die Rückstellfeder angebracht sind.
Auf diese Weise bilden die wesentlichen Elemente des Thermo
statventils einen Einsatz, der intern die Abstützkräfte für
das Gehäuse des thermostatischen Arbeitselementes und das Wi
derlager der Rückstellfeder aufnimmt, so dass keine nennens
werten Kräfte in ein Gehäuse eingeleitet werden, in welches
dieses Thermostatventil eingebaut werden soll. Dadurch erge
ben sich große konstruktive Freiheiten für die Gestaltung ei
nes derartigen Gehäuses.
Vorteilhaft wird weiter vorgesehen, dass die Grundplatte ei
nen dem ventiltellerartigen Flansch des Ventilgehäuses zuge
ordneten Ventilsitz aufweist. Damit sind alle Funktionsele
mente Bestandteil des Einsatzes.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass
die Grundplatte mit einem über Stege angeschlossenen inneren
Kragen versehen ist, an welchem das Gehäuse des thermostati
schen Arbeitselement es gehalten ist. Damit ergibt sich eine
sehr kompakte Bauweise.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass
das Gehäuse des Arbeitselementes mit einem Ringbund versehen
ist, der einen Dichtungsring aufnimmt, der einem an den ven
tiltellerartigen Flansch des Ventilelementes anschließenden
Hals zugeordnet ist. Damit wird eine sichere Abdichtung zwi
schen dem Ventilelement und dem Gehäuse des Arbeitselementes
erhalten. Zweckmäßigerweise wird weiter vorgesehen, dass der
innere Kragen der Grundplatte an dem Ringbund des Gehäuses
des thermostatischen Arbeitselementes abgestützt ist. Damit
erhält dieser Ringbund eine zweite Funktion.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, dass
die Grundplatte an einem Gehäuseteil befestigt ist, das mit
wenigstens einem Anschluss für den Kühlmittelkreislauf und
einer Zuführung für elektrische Leitungen versehen ist. Damit
bildet das Thermostatventil ein Anschlussteil, das an einen
Motorblock o. dgl. angeschlossen werden kann, ohne dass auf
wendige Montagearbeiten erforderlich sind. In weiterer Aus
gestaltung wird vorgesehen, dass das dem Arbeitskolben abge
wandte Ende des Gehäuses des thermostatischen Arbeitselemen
tes in eine kappenartige Führung des vorzugsweise aus Kunst
stoff hergestellten Gehäuseteils eingesteckt ist. Diese kap
penartige Führung dient einerseits zur Halterung des thermo
statischen Arbeitselementes und andererseits auch zur thermi
schen Isolierung des thermostatischen Arbeitselementes insbe
sondere im gegenüber kaltem Kühlmittel, so dass bei einem Be
heizen des thermostatischen Arbeitselementes nicht zu viel
Energie verloren geht.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen darge
stellten Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt entlang der Linie I-I der Fig. 2
durch ein als Einsatz ausgebildetes, erfindungsgemä
ßes Thermostatventil,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1,
und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 2
mit einem das Thermostatventil aufnehmenden Gehäuse
teil.
Das Thermostatventil enthält ein thermostatisches Arbeitsele
ment 10, das ein Gehäuse 11 aus Metall, beispielsweise aus
Messing, aufweist. Dieses Gehäuse 11 ist ein Drehteil. Es
enthält einen Dehnstoff, beispielsweise eine Wachsmischung,
die bei einer mittels der Mischung des Wachses einstellbaren
Temperatur den Aggregatzustand ändert und damit eine wesentliche
Volumenvergrößerung erfährt. Der mit Dehnstoff befüllte
Innenraum des Gehäuses 11 ist mittels einer sackartigen Mem
bran nach außen abgedichtet, in welche ein Arbeitskolben 12
eingesetzt ist.
In dem Gehäuse 11 im Bereich des Dehnstoffes ist ein elektri
sches Heizelement angeordnet, wie dies beispielsweise aus der
DE-A 44 44 685 oder DE-A 195 01 140 bekannt ist. Zu diesem
elektrischen Heizelement führen durch die dem Arbeitskolben
12 gegenüberliegende Stirnseite des Gehäuses 11 hindurch
elektrische Versorgungsleitungen.
Wenn der in dem Gehäuse 11 befindliche Dehnstoff sich aus
dehnt, so wird der Arbeitskolben 12 ausgetrieben, während das
Gehäuse 11 stehen bleibt. Bei seinem Ausfahren nimmt der Ar
beitskolben 12 ein Ventilelement 13 mit, das das Gehäuse 11
des Arbeitselementes 10 käfigartig umgibt. Das Ventilelement
13 besitzt in seinem dem Arbeitskolben 12 abgewandten Bereich
einen ventiltellerartigen Flansch 14, der im Bereich seines
äußeren Randes mit einem Dichtungsring 15 versehen ist. Die
sem ventiltellerartigen Flansch 14 ist ein Ventilsitz 16 zu
geordnet, der einen umlaufenden Ring darstellt, der Bestand
teil einer Grundplatte 17 ist.
An den ventiltellerartigen Flansch 14 des Ventilelementes 13
schließt innen ein zylindrischer Hals 18 an, mit dem das Ven
tilelement gegenüber dem Gehäuse 11 des thermostatischen Ar
beitselementes 10 abgedichtet ist. Das Gehäuse 11 ist mit ei
nem Ringbund 19 versehen, in den eine Ringnut 20 eingearbei
tet ist, die einen Dichtungsring 21 aufnimmt.
Die Grundplatte 17 ist mit einem inneren Kragen 22 versehen,
der unter Belassen eines relativ großen freien Strömungsquer
schnittes mit Stegen 23 an den Bereich des Ventilsitzes 16
der Grundplatte 17 anschließt. Der Kragen 22, dessen innerer
Rand umgebörtelt ist, stützt sich auf der dem Arbeitskolben
12 abgewandten Seite an den Ringbund 19 des Gehäuses 11 ab.
In vorteilhafter Weise ist der Kragen 22 und damit die Grund
platte 17 auch in der anderen Richtung an dem Gehäuse 11 fi
xiert, beispielsweise durch eine Schweißung oder eine Umbör
delung o. dgl.
Das Ventilelement 13 ist im Bereich des ventiltellerartigen
Flansches 14 mit einer Rückstellfeder 24 belastet, die sich
an einem Widerlager 25 abstützt. Das Widerlager 25 ist mit
Schenkeln 26 versehen, die an der Grundplatte 17 befestigt
sind, beispielsweise verschweißt sind. Statt eines Verschwei
ßens können selbstverständlich auch formschlüssige Verbindung
vorgesehen werden, wie dies im Stand der Technik bekannt ist.
Wenn aufgrund einer Volumenvergrößerung des Dehnstoffes der
Arbeitskolben 12 aus dem Gehäuse 11 des thermostatischen Ar
beitselementes 10 ausgefahren wird, so nimmt er das Ventil
element 13 gegen die Wirkung der Rückstellfeder 24 mit. Die
dabei für das Gehäuse 11 notwendigen Abstützkräfte werden von
dem Kragen 22 der Grundplatte 17 aufgenommen, der sich an dem
Ringbund 19 des Gehäuses 11 abstützt. Die Kräfte der Rück
stellfeder 24 werden von dem Widerlager 25 über die Schenkel
26 ebenfalls in die Grundplatte 17 eingeleitet, so dass alle
Betätigungskräfte innerhalb der geschilderten Baueinheit auf
genommen werden und nicht an ein Gehäuse o. dgl. übertragen
werden. Die Grundplatte 17, das Ventilelement 13 und das Wi
derlager 25 mit den Schenkeln 26 sind aus Metall hergestellt,
so dass hohe Kräfte aufgenommen werden können. Es bestehen
somit relativ große Freiheiten für die konstruktive Gestal
tung eines das Thermostatventil aufnehmenden Gehäuses sowie
bezüglich des für das Gehäuse zu verwendenden Materials.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist das anhand Fig. 1
und 2 erläuterte Thermostatventil mit einem deckelartigen Ge
häuseteil 28 aus Kunststoff zu einer Baugruppe zusammenge
fügt. Das Gehäuseteil 28 ist mit einem Flansch 29 versehen,
mit dem es an ein Bauteil, beispielsweise einen Motorblock
eines Verbrennungsmotors, anschließt. Dabei wird die einen
umlaufenden Rand aufweisende Grundplatte 17 zwischen diesen
beiden Teilen eingespannt. In den Flansch 29 ist ein umlau
fender Dichtungsring 30 eingesetzt, der einen sich an die
Grundplatte 17 anlegenden und einen an das andere Bauteil an
legenden Abschnitt aufweist. Dieser Dichtungsring 30 hat so
mit eine doppelte Dichtungsfunktion.
Das Gehäuseteil 28 weist innen eine kappenartige Führung 31
auf, in welche das dem Arbeitskolben 12 abgewandte Ende des
Gehäuses 11 des thermostatischen Arbeitselementes 10 einge
steckt ist. Der Innenraum der kappenartigen Führung 31 ist
mittels eines in eine Ringnut des Gehäuses 11 eingelegten
Dichtungsringes 32 gegen den kühlmittelführenden Bereich ab
gedichtet.
Die kappenartige Führung 31 ist mit dem Außenmantel des Ge
häuseteils 28 über wenigstens einen Steg verbunden, der einen
ausreichend großen Strömungsquerschnitt zu einem Schlauchan
schluss 33 belässt. Die elektrischen Zuleitungen zu dem Heiz
element des thermostatischen Arbeitselementes 10 werden durch
den Steg von außen her in nicht näher dargestellter Weise zu
dem Gehäuse 11 des thermostatischen Arbeitselementes 10 zuge
führt.
Das Gehäuseteil 28 ist darüber hinaus noch mit der Grundplat
te 17 verbunden. Die Grundplatte 17 ist im Bereich ihres um
laufenden Randes mit mehreren Aussparungen 34 versehen, die
auch in Fig. 2 zu sehen sind. Durch diese Aussparungen hin
durch ragen Ansätze 35 des Gehäuseteils 28 die entweder als
Klipsverbindung gestaltet sind oder die mittels Erhitzens
nietartig umgeformt sind.