DE3700623A1 - Thermoelektrisches ventil zur umschaltung von kaelteerzeugenden gasen in unterschiedlichen leitungen bei kaelteanlagen und kaeltemaschinen - Google Patents
Thermoelektrisches ventil zur umschaltung von kaelteerzeugenden gasen in unterschiedlichen leitungen bei kaelteanlagen und kaeltemaschinenInfo
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- Y10T137/86879—Reciprocating valve unit
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Description
In den bekannten Anlagen für Kältemaschinen, bei
denen das kälteerzeugende Gas regelmäßig zu unter
schiedlichen Abschnitten oder Abteilungen derselben
Maschine zugeführt werden soll, sind Mehrwegeventile
vorhanden, die durch ein dem Kern eines Elektromag
neten zugeordnetes Glied gesteuert werden, das das
Öffnen bzw. das Schließen der Gasdurchlässe bestimmt.
Die Leistung der dazu benutzten Elektromagnete ist
ziemlich groß, da die im Spiel stehenden Drücke
des kälteerzeugenden Gases hoch sind. Dabei sind
Elektromagnete beträchtlicher Abmessungen notwendig,
die sehr teuer sind und trotzdem für die bei solchen
Vorrichtungen typischen Störungen anfällig sind.
Ein an die Anwendung von Elektromagneten gebundener
Nachteil ist das Geräusch, das sie während des Be
triebes erzeugen. Um diesen Nachteil zu beseitigen,
oder wenigstens einzuschränken, wurden mit Gleich
strom arbeitende Elektromagnete vorgeschlagen, die
jedoch die Anwendung von elektronischen Bausteinen
zum Gleichrichten der Anschlußspannung erfordern.
Diese Lösung setzte sich jedoch nicht durch, und
zwar sowohl wegen der beträchtlichen Erhöhung der
Anlagenkosten als auch wegen der durch die größere
Kompliziertheit der Anlage bedingten verminderten
Betriebszuverlässigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil
der genannten Art zu schaffen, das zuverlässig ar
beitet, eine lange Lebensdauer hat, kein Geräusch
erzeugt und einen zweiteiligen Aufbau aufweist,
und zwar einen elektrothermischen Teil, der sich
einem zweiten mechanischen Teil rasch, leicht und
abnehmbar zuordnen läßt. Die beiden Teile werden
zusammengebaut, indem das erste Teil in einen mit
dem zweiten Teil verbundenen Tragbügel eingesteckt
wird.
Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde,
ein Ventil zu schaffen, das hinsichtlich der Funktion
und der Haltbarkeit zwar optimal gestaltet, jedoch
wirtschaftlich günstig ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch ge
kennzeichneten Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Ventil ist hiernach dadurch
gekennzeichnet, daß es eine eine wärmeausdehnbare
Wachsmasse enthaltende Kugel, Mittel zur Umwand
lung der Ausdehnung der wärmeempfindlichen Masse
in Linearbewegungen, ein Nadelventil hinsichtlich
eines Mehrwegeventilsitzes betätigende Elemente
und ein Paar mit Strom gespeister Thermistoren (PTC)
umfaßt, die mit der die wärmeempfindliche Masse ent
haltenden Metallkugel in Verbindung stehen.
Des weiteren umfaßt die Erfindung ein Ventil, bei
dem der Ventilschaft hinsichtlich des thermoelek
trischen Teils elektrisch isoliert ist.
Außerdem sieht die Erfindung eine Ausgestaltung
des Ventils vor, nach der das Ventil so ausgebil
det ist, daß der Zusammenbau der Bestandteile erst
erfolgen kann, nachdem die zur Verbindung einiger
Bestandteile unbedingt erforderlichen Innen
schweißungen "à jour", d.h. frei gegen den Raum
stehend, vorgenommen worden sind, wobei die Dichte
dieser Schweißnähte vor dem endgültigen Zusammen
bau des Ventils geprüft wird, da dieselben nach der
Montage nicht mehr zugänglich sind.
Ein weiteres Merkmal des erfindungsgemäßen Ven
tils besteht darin, daß der bewegliche Schaft des
Ventils in einer den Umlaufraum des kälteerzeugen
den Gases bestimmenden Membran oder Metallbalg dicht
eingeschlossen ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach
stehend anhand der schematischen Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das Ventil in einer Längsschnittansicht
in stark vergrößertem Maßstab,
Fig. 2 das Ventil teilweise in einem Längsschnitt,
und zwar gegenüber Fig. 1 um 90 Grad um die eigene
Achse gedreht, und
Fig. 3 ein Detail von Fig. 1 in vergrößertem Maß
stab.
In den Fig. 1 bis 3 ist mit 1 ein Metallbügel bezeich
net, der mit einer Traghülse 2 fest verbunden ist,
die ihrerseits mit einem Ventilkörper 3 fest verbun
den ist. Mit 4 ist ein Gehäuse aus nicht leitendem
Material bezeichnet, das mittels einer Schraube 5
mit dem Bügel 1 verbunden ist. Mit 10 ist ein von
dem Gehäuse 4 abnehmbarer Deckel bezeichnet. Das
Gehäuse 4 enthält eine thermoelektrische Einheit 6,
7, 8, wobei mit 6 eine Metallkapsel bezeichnet ist,
die eine wärmeempfindliche, von einer elastischen
Membran 7 dicht umschlossene Wachsmasse 8 enthält.
Der Membran 7 ist ein Kolben 9, 9 a koaxial zu dem
Belag 11 aus Keramik zugeordnet. Der Kolben und der
Belag sind in dem Bund 12 verschiebbar angeordnet.
An den Seiten der Kapsel 6 (Fig. 2) sind zwei Ther
mistoren (PTC) 29, 30 angeordnet, die durch End
verschlüsse 28, 28 a mit Strom gespeist werden.
Wird die Schraube 5 entfernt, so läßt sich das Ge
häuse 4 leicht herausnehmen.
In der Traghülse 2 (Fig. 1) ist ein mit einem Nadel
kopf 13 a fest verbundener Schaft 13 in Längsrich
tung angeordnet. Ein Keramikbelag 11 isoliert den
Schaft 13 und den entsprechenden Nadelkopf 13 a von
dem in dem Gehäuse 4 enthaltenen elektrischen Teil.
Der Schaft 13 ist in einem Metallbalg 14 bei 15
dicht angeschweißt und durch eine Zylinderfeder 19
sowie eine gelochte Bodenscheibe 18 verschiebbar
geführt. Das andere Ende des Metallbalgs 14 ist an
einem Bund 17 dicht angeschweißt, der mit dem rohr
förmigen Ansatz 3 a des Ventilkörpers 3 fest ver
bunden ist. Die Feder 19 übt ihre Druckkraft zwischen
dem aus der Schweißstelle gebildeten Anschlag und
einer Buchse 20 aus, die mit einer Umfangsrille 26
versehen ist. Zusammen mit dem Körper 3 und dem
Nadelkopf 13 a bildet die Buchse 20 das Ventil, das
das der Rohrleitung 23 in Pfeilrichtung X zuge
führte kälteerzeugende Gas regelt.
Das Ventil arbeitet wie folgt: Wenn die Thermisto
ren 29, 30 nicht mit Strom gespeist werden, werden
der Nadelkopf 13 a und der Schaft 13 in der in Fig. 1
und mit Vollinien in Fig. 3 dargestellten Lage zu
rückgehalten. In diesem Zustand fließt das in der
Leitung 23 zugeführte Gas durch den offenen Durch
laß 24 in die Leitung 22 in Pfeilrichtung Y ab.
Werden die Thermistoren 29, 30 dagegen mit Strom
gespeist, so nehmen dieselben in bekannter Weise
rasch einen bestimmten Temperaturgradient an,
der durch Wärmeleitung das Schmelzen der in der
Kapsel 6 enthaltenen wärmeausdehnbaren Masse 8
auslöst. Die Ausdehnung der Masse 8 erzeugt einen
starken Druck, der über die Membran 7, den Kolben 9,
9 a und den Belag 11 auf den Schaft 13 übertragen
wird. Dieser hohe Druck gewinnt die Oberhand über
die Kraft der geeichten Feder 19 und löst die Längs
verstellung des Schaftes 13 und des Kopfes 13 a aus.
Der Kopf 13 a geht von der in Fig. 1 mit Vollinien
dargestellten Lage in die in Fig. 3 gestrichelt
dargestellte Lage über. In diesem Zustand wird der
Durchlaß 24 geschlossen und gleichzeitig der Durch
laß 25 geöffnet, der vorher geschlossen war. Über
die Umfangsrille 26 gelangt das kälteerzeugende
Gas zu der Rohrleitung 21, durch die es in Pfeil
richtung Z abfließt. In diesem Fall strömt das Gas
durch den offenen Durchlaß 27 auch in das Innere
des Balgs 14 ein, wo es weder störend wirkt noch
weiter fließen kann. Wird die Stromzufuhr zu den
Thermistoren 29, 30 unterbrochen, so sinkt die
Temperatur innerhalb der Kapsel 6 und die Kraft
der Feder 19 führt die Nadel 13, 13 a in die Lage
nach Fig. 1 zurück. Das Gas fließt durch die
Leitung 22 ab.
Mit 31 sind Ansätze zur Befestigung des Ventils an
der Einsatzstelle bezeichnet.
Selbstverständlich spricht das Ventil gegenüber den
Ansprechzeiten der Elektromagnetventile mit einer
äußerst kleinen Verzögerung an, da das auf die
Thermistoren 29, 30 übertragene, elektrische Sig
nal in Wärmeenergie umgewandelt wird, die durch
Wärmeleitung die in der Kapsel 6 enthaltene Masse
schmilzt. Das wirkt sich jedoch in keiner Weise
auf die Funktion des Ventils und der damit gere
gelten Geräte oder Anlagen nachteilig aus.
Die wichtigsten, durch den Einsatz des Ventils er
zielbaren Vorteile lassen sich folgendermaßen zu
sammenfassen:
- - Lange, praktisch unbeschränkte Betriebsdauer, dank dem Ventilaufbau und den durch den Nadel kopf 13 a geregelten Metallsitzen, die in der Lage sind, im kälteerzeugenden Gas eventuell vorhandene, kleinere Schmutzteilchen zu neu tralisieren,
- - Möglichkeit, das den elektrischen Teil enthal tende Gehäuse 4 rasch und leicht auszuwechseln,
- - die Leistung beim Ansprechen ist entschieden höher als die Leistung der sperrigen, aufwen digen Elektromagnete,
- - auf wenige Kubikzentimeter beschränkter Platz bedarf,
- - Zusammenbau der bereits "à jour" geschweißten Teile, da die Schweißnähte 15, 16 des Balgs 14 vor der Montage der Traghülse 2 am Bügel 1 und am Kopf vorgenommen werden, so daß die Luft druckdichte derselben geprüft werden kann,
- - vollständiges Fehlen jeglicher Betriebsge räusche,
- - wirtschaftliche, kostengünstige Fertigung des vollständigen Ventils, insbesondere im Verhält nis zu den obigen Ausführungen.
Die Erfindung ist nicht auf das voranstehend be
schriebene und in der Zeichnung dargestellte
Beispiel beschränkt, sondern umfaßt sämtliche
eventuellen Varianten sowie Verbesserungen, die
sich bei der praktischen Anwendung als erforder
lich erweisen sollten.
Claims (7)
1. Thermoelektrisches Ventil zur Umschaltung von
kälteerzeugenden Gasen in unterschiedlichen
Leitungen bei Kältemaschinen und Kälteanlagen,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil aus zwei zusammengebauten Teilen
besteht, und zwar aus einem thermoelektrischen
Teil und aus einem mechanischen Teil, wobei der
thermoelektrische Teil eine Metallkapsel (6)
umfaßt, die eine Wachsmasse (8) mit hoher Wärme
ausdehnungsfähigkeit dicht einschließt und
durch eine elastische Membran (7) geschlossen
ist, die einem Kolben (9, 9 a) und einem iso
lierenden Belag (11) zugeordnet ist, daß an
dem Mantel der Kapsel (6) zwei Thermistoren
(PTC) (29, 30) angebracht sind, die mit End
verschlüssen (28, 28 a) zur Stromspeisung ver
bunden sind, daß der mechanische Teil ein
Nadelventil (13, 13 a) umfaßt, dessen Schaft (13)
mit dem Belag (11) und dem Kolben (9, 9 a)
axial fluchtend in Berührung steht, durch
eine gelochte Bodenscheibe (18) verschieb
bar und zusammen mit einer Zylinderfeder (19)
in einem Metallbalg (14) dicht eingeschlossen
ist, wobei der Nadelkopf (13 a) durch eine in
einem Körper (3) eines Dreiwegeventils (21,
22, 23) angeordnete Buchse (20) verschiebbar
ist, und daß die Enden des Metallbalgs (14)
jeweils an dem Mantel des Schaftes (13) und
an einem Bund (17) angeschweißt und in der
den Ventilkörper (3) mit einem Bügel (1) ver
bindenden Traghülse (2) enthalten sind, wobei
der Bügel (1) ein den thermoelektrischen Teil
enthaltendes Gehäuse (4) aus nicht leitendem
Material trägt.
2. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den thermoelektrischen Teil enthalten
de Gehäuse (4) aus dem Bügel (1) herauszieh
bar ist, an dem es mit abnehmbaren Mitteln
(5) befestigt ist.
3. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Nadelkopf (13 a) und die Anschläge (24,
25) für denselben aus Metall bestehen, um eine
längere Lebensdauer und eine gute Funktion
des Ventils zu erzielen.
4. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (1) über die Traghülse (2) mit
dem Körper (3) fest verbunden ist, nachdem
die den Metallbalg (14) jeweils mit dem
Schaft (13) und mit der Buchse (20) ver
bindenden Schweißnähte (15, 16) im freien
Raum stehend ausgeführt sind, um eine leich
tere Schweißarbeit und die Prüfung der Luft
druckdichte der Schweißnähte zu ermöglichen.
5. Ventil nach einem der vorangegangenen An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Betätigung des Ventils als Wärme
quelle Thermistoren (PTC) (29, 30) vorge
sehen sind, die mit elektrischen Endver
schlüssen (28, 28 a) verbunden und der Me
tallkapsel (6) zugeordnet sind, die für eine
wärmeausdehnbare Masse als Behälter dient,
die in der Lage ist, einen sehr starken
Druck auszuüben, der über die Kraft von ge
eichten elastischen Mitteln (19) überlegend
ist.
6. Ventil nach einem der vorangegangenen An
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (1) nicht nur das den thermo
elektrischen Teil aufnehmende Gehäuse (4)
enthält, sondern auch entgegen den auf den
Schaft (13) und auf den Kopf (13 a) gegen die
Kraft der Feder (19) übertragenen Beanspru
chungen wirkend ist.
7. Ventil nach einem der vorangegangenen An
sprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Ende des Schaftes (13) und
dem Kolben (9, 9 a) ein Belag (11) aus kera
mischem, nicht leitendem und thermisch nicht
verformbarem Material angeordnet ist.
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