DE19606107C1 - Feuerungsrost, insbesondere für Müllverbrennungsanlagen - Google Patents
Feuerungsrost, insbesondere für MüllverbrennungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Feuerungsrost, insbesondere für
Müllverbrennungsanlagen, mit teilweise übergreifenden Reihen von
Roststäben, wobei die Roststabreihen abwechselnd in Längsrichtung
der Roststäbe feststehend und bewegbar sind und wobei die Roststab
reihen durch Rostseitenplatten begrenzt sind, die quer zu ihrer
Längsrichtung bewegbar abgestützt und durch Spanneinrichtungen,
die in der Ofenwand gehalten und als Kolben-Zylindereinheiten aus
gebildet sind, gegen die Roststabreihen andrückbar sind.
Bei einem bekannten Feuerungsrost dieser Art (DE-41 05 331 C1)
sind die Rostseitenplatten auf Roststabschildern, d. h. besonderen
Führungen, die U-förmig ausgebildet sind, an den oberen und unter
Rändern geführt, wobei die Roststabschilder an den Roststabträgern
befestigt sind. Als Spannvorrichtungen dienen hydraulische Zylin
der, die an den Enden der Rostseitenplatten vorgesehen sind, wobei
jede hydraulische Einheit auf beide Enden benachbarter Rostseiten
platten drückt. Die in Längsrichtung unbeweglichen Roststäbe liegen
dabei unmittelbar an den Rostseitenplatten an, während für die in
Längsrichtung beweglichen Roststäbe ein in den Rostseitenplatten
geführtes Gleitstück vorgesehen ist, auf das eine zusätzliche hydrau
lische Zylindereinheit einwirkt, die mit ihrem Stößel durch die Rost
seitenplatte frei hindurch greift. Dieser verhältnismäßig hohe Auf
wand ist vorgesehen, um die unterschiedlichen Verhältnisse, die sich
zwischen den bewegbaren und den unbewegbaren Roststabreihen er
geben können, ausgleichen zu können. Ein weiterer Nachteil dieser
Ausgestaltung besteht darin, daß die enge Führung der Rostseiten
platten in den U-förmigen Führungen, insbesondere bei Staubeinwir
kung, die im Brennraum unvermeidlich ist, zu Verkantungen und
Verklemmungen führen können, so daß Störungen im Rostbetrieb
eintreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rost entsprechend dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 so weiter auszugestalten, daß bei verhältnis
mäßig geringem konstruktiven Aufwand ein weitgehend störungs
freier Betrieb des Rostes und der Spanneinrichtungen einschließlich
der Rostseitenplatten gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Rost der weiter oben an
gegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Rostsei
tenplatte fest mit einem Kolben der Spannvorrichtung verbunden und
ausschließlich durch diesen abgestützt und geführt ist, daß die
Spannvorrichtung einen zum Feuerraum offenen Zylinder und einen
darin geführten Hohlkolben umfaßt, der durch ein gegen den
Zylinderboden abgestütztes Federelement belastet und mit seinem
Kolbenboden mit der Rostseitenplatte fest verbunden sowie mit sei
nem Kolbenhemd im Zylinder abgedichtet geführt ist.
Durch diese Ausgestaltung können die beim Stand der Technik not
wendigen zusätzlichen Führungen für die Rostseitenplatten entfallen,
da die Führungs- und Abstützaufgaben durch die Spanneinrichtung
selbst durchgeführt wird, mit der die Rostseitenplatte jeweils fest
verbunden ist. Verkantungen und Verklemmungen und damit zusam
menhängende Störungen des Rostbetriebes sind somit vermieden. Da
zusätzliche Führungen für die Rostseitenplatten entfallen, ist auch
der konstruktive Aufwand verringert.
Damit der Kolben der Spannvorrichtung die an ihn gestellten Füh
rungsaufgaben besonders zuverlässig ausführen kann, weist in weite
rer Ausgestaltung der Erfindung das Kolbenhemd eine Länge auf, die
größer als die Zylindertiefe ist. Somit ist bei allen Hubbewegungen,
die diese Spannvorrichtung im Rostbetrieb ausführen muß, eine stets
ausreichende Führungslänge des Kolbens innerhalb des Zylinders
vorhanden.
Eine weitere erfindungsgemäße Maßnahme, die für eine gute Kolben
führung und damit für eine verkantungssichere Führung der Rostsei
tenplatte vorteilhaft ist, besteht darin, daß bei im Querschnitt kreis
förmigem Kolben dessen Durchmesser größer als die halbe Rostplat
tenhöhe ist. Aufgrund dieser großen Dimensionierung des Zylinders
und des Kolbens der Spanneinrichtung, die gleichzeitig die Füh
rungseinrichtung für die Rostseitenplatte ist, wird bei geringem kon
struktivem Aufwand eine sichere Führung der Rostseitenplatten,
auch bei Störungen im Rostbetrieb, gewährleistet, die durch Ein
dringen von Festkörpern zwischen benachbarte Roststäbe hervorge
rufen werden können.
Gemäß einer vorteilhaften weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind
benachbarte Kolben durch Führungsstangen miteinander verbunden,
die mit ihren freien Enden gelenkig an jeweils benachbarten Kolben
angreifen. Diese Führungsstangen wirken nicht nur als Verdrehsi
cherung bei im Querschnitt kreisförmigen Kolben, sondern dienen
auch dazu benachbarte Kolben benachbarter Spannvorrichtungen da
hingehend zu beeinflussen, daß eine gewisse Mitnahme eines Kol
bens durch den benachbarten Kolben erfolgt. Hierdurch ergibt sich
eine Verbindung der einzelnen Spannvorrichtungen nach Art einer
Gliederkette, die Auswirkungen auf die jeweils benachbarten Kolben
mit sich bringt, so daß sich die Rostseitenplatten an unterschiedliche
Ausdehnungszustände der dachziegelartig übereinander liegenden
Roststabreihen nach Art einer Schlangenlinie anpassen können.
Hierdurch können die zusätzlichen Spannvorrichtungen nach dem
oben erläuterten Stand der Technik, die durch die Rostseitenplatten
hindurchgreifend unmittelbar auf die bewegbaren Roststabreihen
einwirken, entfallen, wodurch der enorme technische Aufwand der
bekannten Rostausbildung weitgehend vermieden werden kann.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Gelenkverbindung zwischen Kolben und Führungsstange einen
rechtwinklig zur Kolbenlängsachse stehenden und die Führungsstan
ge durchgreifenden Gelenkbolzen umfaßt, der in fest am Kolben an
geordneten und die Führungsstange zwischen sich aufnehmenden
Haltelaschen gehalten ist. Hierdurch wird eine robuste und kon
struktiv einfache Verbindung zwischen benachbarten Kolben geschaf
fen, die einen gegenseitigen Ausgleich unterschiedlicher Ausdehnung
von Roststabreihen bewirken kann.
Da zusätzliche Führungseinrichtungen entfallen, die nicht nur kon
struktiv aufwendig sind, sondern auch einen erheblichen Platzbedarf
erfordern, ist die Voraussetzung für eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung geschaffen, die darin besteht, daß die Zylinder mit ih
ren offenen Enden bündig am Boden einer Ofenwandnische oder
eines Ofenwandrücksprunges befestigt sind, deren bzw. dessen Tiefe
so bemessen ist, daß die Rostseitenplatten bei Betriebstemperatur der
Roststäbe mit der Ofenwand fluchten. Größere Räume zur Aufnahme
von zusätzlichen Führungseinrichtungen für die Rostseitenplatten
sind hierdurch nicht erforderlich, so daß ein größerer Aufwand bei
der Ausbildung der Ofenwand wegen des geringen Platzbedarfes
nicht erforderlich ist, der aber bei den bekannten Ausgestaltungen
mit zusätzlichen Führungseinrichtungen notwendig ist.
Um die Rostseitenplatten, die selbstverständlich als einfache Platten
ausgeführt sein können, gegen die sehr große Hitzeeinwirkung besser
zu schützen, können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
Rostseitenplatten doppelwandig ausgeführt sein und eine mit dem
Kolben verbundene Tragplatte sowie eine daran aufgehängte Rostbe
grenzungsplatte aus hochtemperaturbeständigem Material umfassen,
die an ihrer, der Tragplatte zugewandten Seite quer zur
Längsrichtung verlaufende Stützrippen aufweist. Bei dieser
Ausgestaltung kann die Rostseitenplatte in ihren Abmessungen
geringer als üblich ausgeführt sein, da sie von der Rostbegren
zungsplatte überdeckt ist, die entsprechend größere Abmessungen in
der Höhe und gegebenenfalls auch in der Länge aufweisen kann.
Vorzugsweise kann die Rostbegrenzungsplatte mehrere in Längsrich
tung der Tragplatte mit geringem Spiel zueinander angeordnete
Teilplatten umfassen, deren Gesamtlänge der Länge der Tragplatte
entspricht.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß die Rostseitenplatten bzw. die Rostbegrenzungsplatten an ihrem
oberen Rand einen in Richtung auf die Ofenwand abstehenden
Flansch aufweisen, der von einer an der Ofenwand befestigten Ab
deckleiste mit geringem Spiel überdeckt ist. Hierdurch wird ein ge
wisser Schutz gegen eindringenden Staub und gröbere Teilchen her
beigeführt, die ohne eine solche Abdeckung hinter die Rostseiten
platten gelangen könnten.
Um diese Abdichtwirkung noch zu verbessern, kann in vorteilhafter
Weiterbildung der Erfindung zwischen dem freien Rand des Flan
sches der Rostseitenplatte bzw. der Rostbegrenzungsplatte und der
Ofenwand ein an der Ofenwand gehaltener elastisch nachgebender
Dichtkörper eingesetzt sein. Solche Dichtkörper bestehen in bekann
ter Weise aus mineralischen Werkstoffen, die entsprechend hitzebe
ständig sind und eine ausreichende Elastizität aufweisen, um den
Bewegungen der Rostseitenplatte bzw. der Rostbegrenzungsplatte
abdichtend folgen zu können.
Eine weitere Verbesserung der Abdichtung besteht darin, daß an der
Rückseite der Rostseitenplatte bzw. der Tragplatte ein in Längsrich
tung derselben sich erstreckender Steg angeordnet ist, der dichtend
in eine Nut des Dichtkörpers eingreift.
Um die Dichtkörper vor allzu starken Belastungen durch Staubeinfall
zu schützen, kann in Weiterbildung der Erfindung die dem Flansch
zugewandte Seite der Abdeckleiste einen durch eine Auskröpfung der
Abdeckleiste nach oben gebildeten Hohlraum aufweisen, wodurch
zwischen dem Flansch der Rostseitenplatte bzw. der Rostbegren
zungsplatte und der Abdeckleiste eine Art Labyrinthdichtung mit
Entspannungsraum für die eingedrungene Luft gebildet wird, so daß
der Staubdurchtritt zwischen dem oberen Rand der Rostseitenplatte
bzw. der Rostbegrenzungsplatte und der Abdeckleiste weitgehend
unterbunden und somit der Dichtkörper weniger mit Staub belastet
wird. Hierdurch kann der Dichtkörper seine Dichtfunktion über
einen längeren Zeitraum ausüben.
Um die Spannvorrichtung den jeweiligen Verhältnissen anpassen zu
können, kann in Weiterbildung der Erfindung das Federelement in
seiner Vorspannung einstellbar sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1: Einen Vertikalschnitt durch eine Spannvorrichtung mit
Tragplatte und Rostbegrenzungsplatte;
Fig. 2: Eine Ansicht in Richtung der Schnittlinie II-II in Fig. 1;
Fig. 3: Einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2; und
Fig. 4: Eine der Fig. 1 entsprechende Schnittdarstellung einer
abgeänderten Ausführungsform.
Eine mit 1 bezeichnete Ofenwand weist in Rosthöhe einen Rück
sprung 2 auf, in welchem mehrere, insgesamt mit 3 bezeichnete
Spannvorrichtungen angeordnet sind. Jede Spannvorrichtung umfaßt
einen zur Feuerraumseite hin offenen Zylinder 4, der mit seinem of
fenen Rand bündig am Boden 5 des Rücksprunges 2, beispielsweise
durch eine Schweißnaht 6 befestigt ist. In dem Zylinder 4 ist ein
Hohlkolben 7 mit seinem Kolbenhemd 8 geführt und durch eine
Dichtung 9 abgedichtet, so daß in den Innenraum des Zylinders 4
kein Staub eindringen kann. Das Kolbenhemd 8 ist länger als die
Zylindertiefe ausgeführt, so daß es bei sämtlichen Hubbewegungen
stets sicher geführt ist. Mit dem Kolbenboden 10 des Kolbens 7 ist
durch Schrauben 11 eine Tragplatte 12 fest verbunden, an der zu de
ren Schutz gegen Hitzeeinwirkung einzelne Rostbegrenzungsplatten
13 eingehängt sind, wofür die Rostbegrenzungsplatten im Bereich ih
res oberen abgebogenen Endes 14 Rippen 15 mit Einhängenuten 16
aufweist. Die Rostbegrenzungsplatte 13 weist an ihrem oberen Rand
einen zur Ofenwand gerichteten Flansch 17 auf, der mit seinem
freien Ende 18 gegen einen elastischen Dichtkörper 19 drückt, der
mittels einer Halterung 20 am Boden 5 des Rücksprunges 2 der
Ofenwand 1 gehalten ist. An der Ofenwand ist weiterhin eine Ab
deckleiste 21 vorgesehen, die mit einer nach oben gerichteten Ab
kröpfung 22 über dem Flansch 17 der Rostbegrenzungsplatte 13 mit
geringem Abstand liegt, wobei durch die Abkröpfung 22 ein Hohl
raum 23 entsteht, der weitestgehend durch den Flansch 17 überdeckt
ist, so daß ein Entspannungsraum nach Art einer Labyrinthdichtung
entsteht. Im dargestellten Beispiel ist also die Rostseitenplatte durch
die Tragplatte 12 und die Rostbegrenzungsplatte 13 gebildet. Für den
Fall, daß diese beiden Teile einstückig ausgeführt sind, weist die
einstückige Rostseitenplatte die gleiche äußere Gestalt wie die Rost
begrenzungsplatte 13 auf.
Die einzelnen Rostbegrenzungsplatten 13, die mit geringem Spalt 24
untereinander an der Tragplatte 12 angehängt sind, weisen eine Ge
samtlänge auf, die der Länge einer Tragplatte 12 entspricht, wo
durch keine Überdeckungen am Spalt 25 zwischen benachbarten
Tragplatten 12 bestehen. Hierdurch können sich die einer Tragplatte
12 zugeordneten Rostbegrenzungsplatte 13 mit der Tragplatte 12 ge
meinsam quer zur Rostlängsrichtung aufgrund der Rostausdehnung
bzw. aufgrund der Einwirkung der Spannvorrichtung 3 bewegen.
Damit die Spannvorrichtung 3 ihre Funktion ausüben kann, ist im
Inneren des Hohlkolbens 7 eine Druckfeder 26 vorgesehen, die sich
mit ihrem einen Ende am Kolbenboden 10 und mit ihrem anderen
Ende an einem Widerlager 27 abstützt, das in Form einer dem In
nendurchmesser des Hohlkolbens 7 im wesentlichen angepaßten Plat
te besteht und am Ende einer Einstellschraube 28 sitzt, die in einer
am Zylinderboden 29 befestigten Mutter 30 eingeschraubt und durch
eine Kontermutter 31 gesichert ist. Die Stellschraube 28 weist an ih
rem außerhalb des Zylinders 4 gelegenen Ende eine Handhabe 32 in
Form eines Kopfes mit einer Durchgangsbohrung 33 auf, in die ein
entsprechend dicker Stab zur Verdrehung der Stellschraube 28 ein
führbar ist, um die Vorspannung der Druckfeder 26 einstellen zu
können.
Der Kolben 7 steht soweit über den Zylinder 4 hinaus, daß die Rost
begrenzungsplatten 13 im wesentlichen mit der Ofenwand 1 fluchten.
Innerhalb des freien Raumes, der durch den Rücksprung 2 gebildet
ist, sind benachbarte Kolben 7 durch Führungsstangen 34 in gelenki
ger Weise verbunden. Hierzu sind am Kolbenhemd 8 eines jeden
Kolbens 7 zu beiden Seiten desselben Haltelaschen 35, beispielswei
se durch Schweißen befestigt, die zwischen sich die jeweilige Füh
rungsstange 34 aufnehmen, wobei ein durch die Haltelaschen 35 und
die Führungsstange 34 hindurchgesteckter Gelenkbolzen 36 die Ge
lenkverbindung herstellt. Da sämtliche Kolben 7 benachbarter
Spanneinrichtungen 3 durch solche gelenkig an den Kolben angrei
fenden Führungsstangen 34 verbunden sind, wird einerseits ein Ver
drehen der Kolben 7 in ihren Zylindern 4 und somit ein Verdrehen
der Tragplatten verhindert und andererseits erfolgt durch diese Füh
rungsstangen 34 eine gegenseitige Beeinflussung der Spannvorrich
tungen, in der Weise, daß unterschiedliche Ausdehnungen aufeinan
derfolgender Roststabreihen weitgehend ausgeglichen werden. Solche
unterschiedlichen Ausdehnungen können einerseits durch unter
schiedliche Wärmebelastungen auf den Roststabreihen oder durch
zwischen die Roststäbe gelangende Schlacketeilchen hervorgerufen
sein.
Jeder Tragplatte 12 ist eine Spannvorrichtung 3 zugeordnet, durch
die die Tragplatte gehalten und geführt wird, wobei zur Erzielung
einer guten Führung der Kolben 7 und der dazugehörige Zylinder 4
einen möglichst großen Durchmesser aufweisen, wobei der Kolben
durchmesser nahezu der Höhe der Tragplatte 12 entspricht. Die
große Länge des Kolbenhemdes 8 trägt ebenso zu einer stabilen Füh
rung des Kolbens und somit der Tragplatte 12 bei. Jede Tragplatte
12 kann entweder einer Roststabreihe zugeordnet sein oder die
Tragplatten können auch eine größere Länge aufweisen, so daß sie
einen Teil der nachfolgenden Roststabreihe oder sogar mehrere Rost
stabreihen übergreifen können. Damit die Tragplatten dem auftreten
den Drücken standhalten können, sind an der Rückseite derselben
Stege 37, beispielsweise durch Schweißen befestigt. Zur Erhöhung
der Stabilität der Rostbegrenzungsplatten 13 weisen diese an ihrer
Rückseite Rippen 38 auf, die quer zur Längsrichtung der Tragplat
ten, also im wesentlichen in Höhenrichtung verlaufen, wodurch
Hohlräume 39 entstehen, in die von unten im Bereich des durch den
Rücksprung 2 gebildeten Spaltes Frischluft zur Kühlung der Rostbe
grenzungsplatten bzw. der Tragplatte eindringen kann. Diese aus
dem Unterwindkasten kommende Luft kann wegen des Dichtkörpers
19 den Rost nicht seitlich umströmen. Da aus dem Unterwindkasten
eine Staubbelastung praktisch nicht vorliegt, reicht die vorgesehene
Dichtung 9 aus um ein Eindringen von Staub in den Zylinder 4 zu
vermeiden.
Fig. 4 zeigt eine Variante bei der Abdichtung zwischen den Rost
begrenzungsplatten und der Ofenwand. Die Abänderung besteht
darin, daß der Dichtkörper 19′ eine größere Höhe aufweist und mit
einer Nut 40 versehen ist, in die ein verlängerter Steg 37′ zur Erzie
lung einer zusätzlichen Abdichtung eindringt. Im übrigen stimmt die
Ausgestaltung nach Fig. 4 mit derjenigen nach den Fig. 1 bis 3
überein.
Claims (13)
1. Feuerungsrost, insbesondere für Müllverbrennungsanlagen mit
teilweise übergreifenden Reihen von Roststäben, wobei die Roststab
reihen abwechselnd in Längsrichtung der Roststäbe feststehend und
bewegbar sind und wobei die Roststabreihen durch Rostseitenplatten
begrenzt sind, die quer zu ihrer Längsrichtung bewegbar abgestützt
und durch Spanneinrichtungen, die in der Ofenwand gehalten und als
Kolben-Zylindereinheiten ausgebildet sind, gegen die Roststabreihen
andrückbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rostseitenplatte
(12, 13) fest mit einem Kolben (7) der Spannvorrichtung (3) verbun
den und ausschließlich durch diesen abgestützt und geführt ist, daß
die Spannvorrichtung (3) einen zum Feuerraum offenen Zylinder (4)
und einen darin geführten Hohlkolben (7) umfaßt, der durch ein ge
gen den Zylinderboden (29) abgestütztes Federelement (26) belastet
ist und mit seinem Kolbenboden (10) mit der Rostseitenplatte (12,
13) fest verbunden sowie mit seinem Kolbenhemd (8) im Zylinder (4)
abgedichtet (9) geführt ist.
2. Feuerungsrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kolbenhemd (8) eine Länge aufweist, die größer als die Zy
lindertiefe ist.
3. Feuerungsrost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei im Querschnitt kreisförmigem Kolben (7) dessen
Durchmesser größer als die halbe Rostseitenplattenhöhe ist.
4. Feuerungsrost nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß benachbarte Kolben (7) durch Führungsstangen
(34) miteinander verbunden sind, die mit ihren freien Enden gelen
kig an jeweils benachbarten Kolben (7) angreifen.
5. Feuerungsrost nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkverbindung zwischen Kolben (7) und Führungsstange (34)
einen rechtwinklig zur Kolbenlängsachse stehenden und die Füh
rungsstange (34) durchgreifenden Gelenkbolzen (36) umfaßt, der in
fest am Kolben (7) angeordneten und die Führungsstange (34) zwi
schen sich aufnehmenden Haltelaschen (35) gehalten ist.
6. Feuerungsrost nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zylinder (4) mit ihren offenen Enden bün
dig am Boden (5) einer Ofennische oder eines Ofenrücksprunges (2)
befestigt sind, deren bzw. dessen Tiefe so bemessen ist, daß die
Rostseitenplatten (12, 13), bei Betriebstemperatur der Roststäbe mit
der Ofenwand (1) fluchten.
7. Feuerungsrost nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rostseitenplatten doppelwandig ausgeführt
sind und eine mit dem Kolben (7) verbundene Tragplatte (12) sowie
eine daran aufgehängte Rostbegrenzungsplatte (13) umfassen, die an
ihrer der Tragplatte (12) zugewandten Seite quer zur Längsrichtung
verlaufende Stützrippen (38) aufweist.
8. Feuerungsrost nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rostbegrenzungsplatte (13) mehrere in Längsrichtung der
Tragplatte (12) mit geringem Spiel (24) zueinander angeordnete
Teilplatten umfaßt, deren Gesamtlänge der Länge der Tragplatte (12)
entspricht.
9. Feuerungsrost nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rostseitenplatten (12, 13) bzw. die Rostbe
grenzungsplatten (13) an ihrem oberen Rand ein in Richtung auf die
Ofenwand (1) abstehenden Flansch (17) aufweisen, der von einer an
der Ofenwand befestigten Abdeckleiste (21) mit geringem Spiel
überdeckt ist.
10. Feuerungsrost nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem freien Rand (18) des Flansches (17) der Rostsei
tenplatte (12, 13) bzw. der Rostbegrenzungsplatte (13) und der
Ofenwand (1) ein an der Ofenwand (1) gehaltener, elastisch nachge
bender Dichtkörper (19) eingesetzt ist.
11. Feuerungsrost nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Rückseite der Rostseitenplatte (12, 13) bzw. der Trag
platte (12) ein in Längsrichtung derselben sich erstreckender
dichtend in eine Nut (40) des Dichtkörpers (19′) eingreifender Steg
(37′) angeordnet ist.
12. Feuerungsrost nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Flansch (17) zugewandte Seite der Ab
deckleiste (21) einen durch eine Auskröpfung (22) der Abdeckleiste
(21) nach oben gebildeten Hohlraum (23) aufweist.
13. Feuerungsrost nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (26) in seiner Vorspannung
einstellbar ist.
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