DE1960593A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen geflammter Streichgarne - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen geflammter StreichgarneInfo
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G15/00—Carding machines or accessories; Card clothing; Burr-crushing or removing arrangements associated with carding or other preliminary-treatment machines
- D01G15/02—Carding machines
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Description
- Verfahren und Vorrichtung sum Spinnen ge£lammter Streichgarne Die Erfindung betrifft; ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Spinnen geflammter Streichgarne, bei welchem dem Vlies vor dem Nitscheln des Vorgarnes andersSarbiges Fasermaterial zugesetzt wird.
- Es ist bekannt, geflammte Streichgarne dadurch herzustellen, daß man dem durch den Erempelsatz durchlaufenden Vlies andersfarbiges Fasermaterial susets-t, das in Form eines Pelzes über eine besondere Walze zugeführt wird, die absatzweise gegen das durch den Krempel satz laufende Vlies vorgeschoben wird.
- Dieses bekannte Verfahren hat den Nachteil, daß auch dann, wenn das Vorschieben der mit dem andersfarbigen Fasermaterial besetzten Walze in unregelmäßigen Abständen erfolgt, die Verteilung über die Walzenbreite stets gleichmäßig ist. Beim späteren Weben der fertiggesponnenen Garne zeigen sich dann im fertiggewebten Tuch unerwünschte Bilder, die vermieden werden müssen. Da das andersfarbige Fasermaterial in Form eines Vlieses oder Pelzes zugesetzt wird, ist es ferner notwendig, es mehrmals mit dem durch den Krempelsatz durchlaufenden Hauptvlies zu verstreichen. Hierdurch ergibt sich der Nachteil, daß sich die andersfarbigen Fasern mit den Fasern des Hauptvlieses vermischen und sich über größere Strecken des fertigen Garnes erstrecken.
- Zum Herstellen kurzgeflammter Garne ist es auch schon bekannt, andersfarbige Wolls-tückchen zwischen zwei fertige Fäden einzubinden. Ein solches Verfahren ist jedoch nur bei verzwirnten Garnen anwendbar und erfordert verhältnismäßig komplizierte Vorrichtungen zum Einführen der Faserstücke zwischen die miteinander zu verzwirnenden Fäden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit dem gerlammte Streichgarne mit kurzer und unregelmäßiger Flamme hergestellt werden können.
- Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß auf die Abnehmerwalze der Vorspinnkrempel in unregelmäßigen Abständen andersfarbige Faserflocken aufgeblasen werden, die beim Abnehmen des Vlieses von der Haupttrommel kurz angerissen und mit dem Vlies verstrichen werden.
- Ein solches Verfahren hat den Vorteil, daß das andersfarbige Fasermaterial nicht nur in unregelmässigen Abständen hintereinander, sondern auch in unregelmässigen Abständen nebeneinander auf das Vlies aufgebracht wird. Da die andersfsbigen Faserflocken nur einmal kardiert und mit dem Hauptvlies verstrichen werden, vermischen sie sich kaum mit im Fasermaterial des Hauptvlieses, sondern bilden eine vollständig andersfarbige Stelle im fertiggesponnenen Faden. Da die andersfarbigen Faserflocken in sehr lockerer Form aufgeblasen werden, bilden sie keine Verdickung im fertigen Streichgarn, verdrehen sich jedoch einwandfrei und vollständig mit den Fasern des Hauptvlieses.
- Da das Zuführen im gleichmässigen Mengenstrom und das unregelmässige Verteilen von Fasermaterial schwierig ist, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, die andersfarbigen Faserflocken durch Zerreißen von Vorgarnfäden zu gewinnen.
- Hierdurch wird die Zuführung des Rohrmaterials für das andersfarbige Fasermaterial zur Speisevorrichtung sehr einfach, da die zu zerrexsenden Vorgarne von Spulen abgewickelt werden können.
- Zum Durchführen des Verfahrens wird mit der Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die mindestens eine gegen den Umfang der Abnehmerwalze der Vorspinnkrempel gerichtete Blasdü se zum Aufblasen von Faserflocken auf die Kratzen der Abnehmerwalze aufweist, die in Achsrichtung der Abnehmerwalze verschiebbar oder verschwenkbar ist, und die eine Speisevorrichtung besitzt, von der aus die Faserflocken der Blasdüse mit Druckluft zugeführt werden. Mit einer derartigen Vorrichtung ist es möglich, die andersfarbigen Faserflocken, die von der Blasdüse auf die unbesetzten Kratzen der Abnehmerwalze geschleudert werden, völlig unregelmässig über den Umfang der Abnehmerwalze zu verteilen.
- Vorzugsweise sind mehrere Blasdüsen an mindestens einem endlosen, oberhalb der Abnehmerwalze entlanggeführten, umlaufenden Transportband befestigt, dessen Geschwindigkeit veränderbar ist.
- von Dies hat den Vorteil, daß die Abnehmerwalze/den Blasdüsen immer nur in einer Richtung überstrichen wird, wobei die jeweils nächstfolgende Blasdüse einen Fasergutstrom auf die Abnehmerwalze bläst, sobald die vorhergehende Blasdüse am Ende der Abnehmerwalze angelangt ist. Eine Verdoppelung der Fasergutmenge, wie sie an der Bewegungsumkehr einer hin- und hergehenden Blasdüse auftreten könnte, wird hierdurch mit Sicherheit vermieden.
- Nach der Erfindung ist oberhalb der Abnehmerwalze ein liegender, im Grundriss dreieckiger Rahmen angeordnet, dessen eine Dreieckseite sich über die ganze Breite der Abnehmerwalze erstreckt und an dessen Ecken je zwei Riemenscheiben übereinander angeordnet sind, über die zwei Treibriemen laufen, an denen drei Blasdüsen in einem gleichen, der Länge der Abnehmerwalze entsprechenden Abstand befestigt sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine einfache und störungsfreie Führung der Blasdüsen über die Abnehmerwalze hinweg auch bei hohen Geschwindigkeiten und gewährleistet, daß sich stets eine Blasdüse in Arbeitsstellung befindet, während die anderen beiden an den Ausgangspunkt ihrer Arbeitsstrecke zurückkehren.
- Damit die Treibriemen keine senkrecht zu ihrer Umlaufrichtung wirkenden Kräfte erhalten, die sie nicht aufnehmen können, werden die Blasdüsen von Tragarmen getragen, die auf einer Nabe sitzen, welche auf einem, im inneren des dreieckigen Rahmens angeordneten, aufrechtstehenden Zapfen drehbar gelagert ist. Mindestens ein Riemenscheibenpaar wird von einem Motor angetrieben, dessen Geschwindigkeit stufenlos veränderbar ist und der von einer exentrisch auf der Welle der Abnehierwalze sitzenden Kurvenscheibe gesteuert wird. Hierdurch ist es möglich, die Geschwindigkeit stufenlos zu verändern, mit der die Blasdüsen die Abnehmerwalze überstreichen. Auf diese Weise wird der Auftrag der aufgeblasenen Faserflocken unregelmässig, so daß ein Rapport im Garn vermieden wird.
- Jede Blasdüse ist zweckmässig über einen flexiblen Schlauch mit einem festen Rohrstück verbunden, dessen offenes Ende unter die Zuführungsöffnung der Speisevorrichtung schwenkbar ist.
- Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß das andersfarbge Fasergut der Vorrichtung in kontinuierlichem Mengenstrem zuefihrt worden karin und nur Jeweils derJenien Blasdüse zugeleitet wird, die sich in Arbeitsstellung befindet.
- Um das rechtzeitige Ein und Ausschwenken der Rohrstücke zu ermöglichen, wird jedes Rohrstück von einem Tragarm tragen, der an der Nabe schwenkbar befestigt ist und sich mit einer Rolle auf einer am Zapfen befestigten Nockenscheibe abwälzt.
- Die Zuführungsöffnung der Speisevorrichtung und die die Aufbiasstrecke begrenzenden Umlenkstellen der die Blasdüsen tragenden Treibriemen sind von Absaugvorrichtungen für Faserteilchen umgeben, um zu verhindern, daß solche Faserteilchen unkontrolliert und in grösseren Büscheln auf die Abnehmerwalze fallen. Zum gleichen Zweck ist der unter der Verbindungsstelle von Zuführungsöffnung und Rohrstück angeordnete Zapfen hohl ausgebildet und an eine Saugleitung angeschlossen.
- Jede Blasdüse kann an mindestens einem der Treibriemen mit einer Schelle befestigt sein, die entsprechend dem Aussenumfang der Riemenscheiben gekrümmt und um die Blasdüse schwenkbar ist und unter der Wirkung einer Feder steht. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die an den Treibriemen befestigten Blasdüsen die Umkehrstellen des Treibriemens doch mit hoher Geschwindigkeit passieren können, ohne nennenswerte Erschütterungen des Maschinenrshmens hervorzurufen. Hierbei sorgt die Feder dafür, daß die nach den Umlenkrollen geb-ogene Befestigungsschelle tangential am ransportriemen anliegt, wenn die Schelle eine Umlenkrolle erreicht, so daß die gebogene Schelle nicht gegen die Riemenscheib. stöst.
- Um die andersfarbigen Faserflocken in einem vollständig gleichmässigen Mengenstrom den Blasdüsen zuzuleiten, ist nach der Erfindung ein Zerfaserungsapparat zum Gewinnen eines Fasermaterials aus Faserbändern oder Vorgarnfäden vorgesehen, der aus einer Vorschubeinrichtung für das zu zerfasernde Material und aus einem mit mindestens einem achsparallelen Einlaßstutzen und einem tangentialen Auslaßstutzen versehenen, flachen, zylindrischen Gebläsegehäuse besteht in welchem ein angetriebenes Flügelrad drehbar gelagert ist, dessen Flügel mit einer tlesserkante versehen sind. Mit einem derartigen Apparat ist es möglich, ein Faserband in Form einer sog.
- Lunte, oder ein Fadenbündel aus Vorgarnfäden wieder in einzelne Fasern zu zerlegen und diese Fasern mit einem Luftstrom in gleichmässiger Menge den Blasdüsen zuzuführen.
- Die Flügel des Flügelrades tragen Im Bereich des Einlaßstutzens vorzugsweise eine Bahnkante und unterhalb dieser Zahnkante Quermesser, die sich über die Vorderkante der Flügel erheben.
- Die Zahnkante eines Jeden Flügels erfasst die in das Gebläsegehäuse eingespeissten Vorgarnfäden am Ende und transportiert sie in Umfangsrichtung weiter. Die Quermesser verhindern hierbei, daß sich die anhängenden Fasern auf dem Flügel zum Gehäusemittelpunkt schieben und sich auf der Flügelradwelle aufwickeln. Sie sorge gleichzeitig dafür, daß die Fasern zerteilt und auseinanderge zogen werden.
- In dem Einlaßstützen kann eine Hülse angeordnet sein, die bis ins Innere des Gebläsegehäuses nahe an das Flügelrad verschiebbar ist.. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Konsistenz des aufgeblasenen Fasergutes verändert werden kann.
- Wird die Hülse so nahe wie möglich an die Zahnleiste des Flügelrades herangebracht, so werden die aufgeschlossenen Fasern gleichzeitig etwas tordiert, so daß die einzelnen Fasern der auf die Abnehmerwalze aufgeblasenen Faserflocken nach Art von Locken einen kleinen Drall zeigen. Diese etwas gekräuselten Faserflocken ergeben dann eine besonders markante Zeichnung des fertigen Streichgarnes.
- Um einen Ansatz von Faserflocken an der eingezogenen Ecke zwischen Auslaßstutzen und Gebläsegehäuse zu verhüten, kann an der Ansatzstelle des Auslaßstutzens am Gebläsegehäuse ein dünnes, flexibles Band angeordnet sein, das die eingezogenen Ecke zwischen Auslaßstutzen und Gebläsegehäuse im Abstand umgibt und mit seinem einen Ende an der Gehäusewandung und mit seinem anderen Ende am Auslaßstutzen befestigt ist.
- Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer seitlichen Ansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung in Richtung der Pfeile II-II, Fig. 3 eine Teilansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 in vergrössertem Maßstab, Fig. 4 eine Einzelheit der Fig. 3 in vergrössertem Maßstab, die die Befestigung einer Blasdüse darstellt, Fig. 5 den Gegenstand der Fig0 4 in einem Schnitt nach Linie V-V, Fig. 6 den Gegenstand der Fig. 4 in einem Schnitt nach Linie VI-VI, Fig. 7 und 8 den Gegenstand der Fig0 2 in einem senkrechten Teilschnitt nach Linie VII-VII in vergrössertem Maßstab in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen, Fig. 9 den Zerfaserungsapparat nach Fig. 1 in einem senkrechten Diametral schnitt und teilweise in einer seitlichen Ansicht im vergrösserten Maßstab, Fig.10 den Gegenstand der Fig. 9 in einer Ansicht nach Linie Fig.11 eine Teildraufsicht auf den Gegenstand der Fig. 9 in vergrössertem Maßstab und Fig.12 eine Einzelheit der Fig. 9 in einem vergrössertem Maßstab und einem Teilschnitt nach Linie XII-XII.
- Uber der Abnehmerwalze 10 einer hier nicht näher dargestellten Vorspinnkrempel ist auf dem Maschinenrahmen 11 mit zysten 12 ein liegender, im Grundriss dreieckiger RahmeIl 13 angeordnet, an essen Spitzen Jede Riemenscheiben 14, 14'; 15,15';16,16' auf einer gemeinsamen Welle 17,16,19 gelagert sind. Um Jede der Riemenscheiben 14,15,16 bzw. 14',15' und 16' bis Jeweils ein endloser Treibriemen 20,21 gelegt. Das Riemenscheibenpaar 15/15' wird über ein Getriebe 22 von einem Elektromotor 23 angetrieben, dessen Gesohwindig.keit über ein Gestänge 24 von inr auf der Welle 26 der Abnehmerwalze 10 exzentrisch gelagerten Kurvenscheibe 25 gesteuert wird. Der dreieckige Rahmen 13 ist so angeordnet, daß sich seine eine Dreieckseite 13a über die ganze Breite der Abnehmerwalze 10 erstreckt, An den umlaufenden Transportbändern 20,21 sind drei Blasdüsen 27,28 und 29 befestigt, die voneinander den gleichen, der Länge der Abnehmerwalze 10 entsprechenden Abstand haben. Die Blasdüsen 27,28 und 29 werden von Tragarmen 30,31 und 32 getragen, die auf einer Nabe 33 sitzen, die sich um einen aufrechtstehenden, hohlen Zapfen 34 dreht. Zwei dieser Arme 31 und 32 sind an der Nabe 33 gelenkig gelagert, damit sie Änderungen in der Umfangsgeschwindigkeit der an den Transportriemen 20 und 21 befestigten Blasdüsen 27,28 und 29 folgen können. Der dritte Tragarm 30 dagegen ist an der Nabe 33 fest. Er schleppt die Nabe 33 und mit ihr die beweglich gelagerten Tragarme 31 und 32.
- Die Blasdüsen 27,28 und 29 sind über flexible Schläuche 35,36 und 37 mit Je einem Rohrstück 38,39,40 verbunden, dessen offenes Ende 38a, 39a und 40a unter die Zuführungsöffnung 41 einer Speisevorrichtung 42 schwenkbar ist. Zu diesem Zwecke wird jedes Rohrstück von einem Arm 42 getragen, der an der Nabe 33 schwenkbar befestigt ist und eine Rolle 43 trägt, die sich auf einer mit der festen Achse 34 fest verbundenen Nockenscheibe 44 abwälzt. Eine Feder 45 ( Fig. 7 und Fig. t ist bestrebt, den Arm 42 mit seiner Rolle 43 gegen die kenscheSh2 44 zu drücken. Bei ihrem Umlauf um die drei Seiten des Dreieckes werden die Rohrenden 38a,39a und 40a durch den Ablauf ihrer Rollen 43 auf der Nockenscheibe 44 so gesteuert, daß sich dasjenige Rohrende genau unter der Zuführungsöffnung 41 der Speisevorrichtung befindet, welches zu jener Blasdüse 27 gehört, die an der Seite 13a des Dreiecks entlangläuft, die zu einer Erzeugenden der Abnehmerwalze 10 parallel ist. Sobald die Blasdüse 27 am Ende der Abnehmerwalze 10 angelangt ist und um die Riemenscheiben 16,16' gleitend auf einer der Abnehmerwalze abgewandten Seite des Dreieckrahmens zurjickläuft, wird das freie Ende 38a den Rohrstückes 38 wieder ausgelenkt, so daß das Rohrende 40a der nächsten Blasdüse 29 unter die Zuführungsöffnung 41 gelangen kann, die nun über der Abnehmerwalze 10 entlangfährt.
- Die über dem dreieckigen Rahmen liegende Zuführungsöffnung 41 ist von einer zylindrischen Absaughaube 46 umgeben, die an eine Saugleitung 47 angeschlossen ist. thnliche Absaugvorrichungen 48, die in gleicher Weise an Saugleitungen 47 angeschlossen sind, umgeben die als Umlenkrollen dienenden Riemenscheiben 15,15' und 16,16'. Auch an dem hohlen Zapfen 34, der die Nabe 33 trägt, ist eine solche Absaugleitung 47 angeschlossen, so daß solche Faserteilchen, die aus der Absaugvorrichtung 46 herausfallen, in einem Trichter 48 aufgefangen und durch den hohlen Zapfen 34 abgeführt werden.
- Die Befestigung der Blasdüsen 27,28 und 29 an den Transportriemen 20 und 21 ist mehr im einzelnen in den Fig. 4,5 und 6 gezeigt.
- An dem oberen Transportriemen 21 ist die Blasdüse 27 mit einer Schelle 50 befestigt, die an dem Transportriemen 21 mit Schrauben 52 angeschraubt ist und die an der dem Transportriemen 21 zugekehrten Seite eine den Riemenscheiben 14-',15' und 16' angepasste Wölbung 53 sitzt.An dem unteren Transportriemen 20 wird die Blasdüse 27 nur geführt, damit sie nicht um eine horizontale Achse kippen kann. Zu diesem Zwecke sind zwei übereinander angeordnete, um die Blasdüse selbst drehbare Schellen 54 und 55 vorgesehen, die den Transportriemen 20 zwischen sich einschliessen und durch eine Befestigungsschale 56 miteinander verbunden sind. Die Befestigungsschale 56 ist ebenfalls entsprechend dem Aussenumfang der unteren Transportscheiben 14,15 und 16 gekrümmt. Die mit den Schellen 54 und 55 verbundene Schale 56 steht unter der Wirkung einer Torsionsfeder 57, die bestrebt ist, das Ganze bei einer in Fig. 6 durch die Pfeile angedeuteten Laufrichtung des Transportriemens 20 im Uhrzeigersinne zu schwenken, so daß die Schale 56 mit ihrer in Laufrichtung des Transportriemens 20 vorderen Kante 56a tangential am Transportriemen 20 anliegt.
- Hierdurch wird erreicht, daß die zwischen dem Transportriemen 20 und der Riemenscheibe
gelegene gesBendo - Die Speisevorrichtung 42, die im vorliegenden Falle als Zerfaserungsapparat ausgebildet ist, ist mehr im einzelnen in den Fig. 9 bis 12 dargestellt. Dieser besteht aus einer Vorschubeinrichtung 60, die von einem Walzenpaar gebildet wird, dessen Geschwindigkeit veränderbar ist, und aus einem flachen, zylindrischen Gebläsegehäuse 62 mit einem achsparallelen Einlaßstutzen 63 und einem tangentialen Auslaßstutzen 64, an den die Zuführungsleitung 65 zur Zuführungsöffnung 41 angeschlossen ist. In dem zylindrischen Gehäuse 62 ist ein Flügelrad 66 angeordnet, das von einem Elektromotor 67 mit veränderbarer Geschwindigkeit angetrieben wird. Die Flügel 68 des Flügelrades tragen an ihren äusseren Enden 69 eine Zahnkante 70, die im Bereich der Einführungsöffnung 63 liegt.
- Am unteren Ende der Bahnkante 69 sind Quermesser 71 befestigt, die von einem auf dem Flügelarm 68 befestigten Winkel gebildet werden, der eine Schneidkante bildet.
- Der Einlaßstutzen 63 befindet sioh im radialen Abstand vom Mittelpunkt der Flügelradwelle 72, Jedoch noch etwas vom Umfang des Gebläsegehäuses 62 entfernt. Für die Einführung verschiedenfarbiger Fäden können zusätzlich noch weitere Einlaßstutzen 63a und 63b vorgesehen sein, die im gleichen radialeSSbßtand von der Mittelachse der Flügelradwelle 72 liegen In dem Einlaßstutzen 63 ist eine Hülse 73 angeordnet, die bis ins Innere des Gebläsegehäuses 62 verschiebbar und mit einer Flügel schraube 74 festellbar ist ( Fig. 11).
- An der Ansatzßtelle 75 des Auslaßstutzens 64 am Gebläsegehäuse 62 ist ein dünnes, flexibles Band 76 aus Kunststoff angeordnet, das die eingezogene Ecke 74 zwischen Auslaßstutzen 64 und Gebläsegehäuse 62 im Abstand umgibt und mit seinem einen Ende 76a am Gebläsegehäuse und mit seinem anderen Ende 76b Auslaßstutzen 64 befestigt ist. Dieses Kunststoffband wird durch die austretende Luft in Schwingungen versetzt, so daß sich auf ihm kein Fasermaterial absetzen kannw Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das aus einem Vorratsbehälter 80 entnommene Faserband oder Streichgarnbündel 81 wird von der Vorschubeinrichtung 60-durch den Einlaßstutzen 63 ins Innere des Gebläsegehäuses 62 des Zerfaserungsapparates 42 eingespeist und dort von der Bahnkante 70 der Plügelarme 68 erfasst und in Umfangsrichtung weitergezogen. Die Quermesser 71 hindern die Fasern hierbei daran, auf den Flügel armen 68 zur Flügelradwelle 71 zu rutschen und sich um diese aufzuwickeln. Gleichzeitig sorgt die Bahnkante 70 dafür, daß die Paserstränge an der Windung der Hülse 73 nicht einfach in Umfangarichtung abknicken, sondern tatsächlich weiter gezogen werden, wobei sie sich aus dem Faserstrang herausziehen, abreissen und zusammen mit dem Luftstrom durch den Auaaßstutsen 46 ausgetragen und in die Zuführuflsleitung 65 geleitet werden. Die Gebläsewirkung wird durch eine Schrägstellung der Enden der Flügel 68 erreicht ( Fig. 12), so daß eine gewisse Propellerwirkung erreicht wird.
- Durch Einschieben der Hülse 73 in das Gebläsegehäuse 62 in Richtung auf das umlaufende Flügelrad 66 können an r Abreisskante Wirbel erzeugt werden, die bewirken, daß das zerpflückte Fasermaterial sich etwas kräuselt.
- Das in gleichmässigem flengenstrom an der Zufuhrungsöffnung 41 ankommende Fasergut wird in das Jeweils unter ihm befindliche Rohrstück 38 bzw. 39 bzw. 40 geleitet und gelangt durch die flexiblen Schläuche 35 bzw. 36 bzw. 37 in die Blasdüse 27 bzw. 28 bzw. 29, die gerade über die Abnehmerwalze der Vorspinnkrempelhinwegfährt. Die Faserflocken bleiben auf den Kratzen 82 der Abnehmerwalze hängen und werden mit dem von einer Läuferwalze 83 vom Tambour abgehobenen Vlies 84 einmal verstrichen. Das Vlies 84 mit den eingemischten Faserflocken wird dann durch den Hacker 85 von der Abnehmerwalze 10 abgelöst und gelangt in das hier nicht näher dargestellte Nitschelwerk, wo es in an sich bekannter Weise in Längsstreifen geteilt und zu Vorgarnfäden gewurgelt wird, die alsdann aufgespult werden.
- Faserflocken, die ihren Weg in die Blasdüsen verfehlen, werden in der Absaugvorrichtung 46 abgesaugt und von einem Exhaustor 86 fortgeleitet. An den Exhaustor sind auch die Absaugvor richtungen 48 ( Fig. 2) und die Saugleitung 47 der hohlen Welle 34 angeschlossen.
- Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise ist es auch möglich, anstelle des dreieckigen Tragrabmens einen anderen polygonalen Rahmen vorzusehen. Die Blasdüsen können auch in einem geringeren Abstand zueinander angeordnet werden und es ist möglich, weitere Steuermittel zur Verungleichmassigung des Auftrages des Fasergutstromes vorzusehen. Der Zerfaserungsapparat ist nicht nur im Zusammenhang mit der erfindungsgemässen Einrichtung verwendbar, sondern kann überall dort eingesetzt werden, wo Garne oder Faserstränge in ihre Faserbestandteile aufgelöst werden sollen und wo der Einsatz von Wölfen unwirtschaftlich ist.
Claims (16)
1. Verfahren zum Spinnen geflammter Streichgarne, bei welchem dem
Vlies vor dem Nitscheln des Vorgarnes adersfarbiges Fasermaterial zugesetzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Abnehmerwalze der Vorspinnkrempel in unregelmässigen
Abständen andersfarbige Faserflocken aufgeblasen werden, die beim Abnehmen des Vlieses
von der Haupttrommel kurz angerissen und mit dem Vlies verstrichen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andersfarbigen
Faserflocken durch Zerreissen von Vorgarnfäden gewonnen werden.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
2, gekennzeichnet durch mindestens eine gegen den Umfang der Abnehmerwalse (10)
der Vorspinnkrempel gerichtete Blasdüse (27) zum Aufblasen von Faserflocken, die
in Achsrichtung der Abnehmerwalze (10) verschiebbar oder verschwenkbar ist und durch
eine Speisevorrichtung (42), von der aus die Faserflocken der Blasdüse (27) mit
Druckluft zugeführt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Blasdüsen (27) an mindestens einem endlosen, oberhalb der Abnehmerwalze (10) entlanggeführten,
umlaufenden Transportband (20) befestigt sind, dessen Geschwindigkeit veränderbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
oberhalb der Abnehmerwalze (10) ein liegender, im Grundriss dreieckiger Rahmen (13)
angeordnet ist, dessen eine Dreieckseite (13a) sich über die ganze Breite der Abnehmerwalze
(10) erstreckt und an dessen Ecken je zwei Riemenscheiben ( 14,14'; 15,15'; 16,16';)
übereinander angeordnet sind, über die zwei Transportbänder(20,21) laufen, an
Jenen
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drei Blasdüsen (27,28,29) in einem gleichen, der Länge der Abnehmerwalze (10) entsprechenden
Abstand befestigt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Anspruche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blasdüsen (27,28,29) von Tragarmen (30) getragen werden, die auf einer Nabe
(33) sitzen, welche auf einem, im Inneren des dreieckigen Rahmens (13) angeordneten,
aufrechtstehenden Zapfen (34) drehbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Riemenscheibenpaar (15,15') von einem Motor (23) angetrieben wird, dessen
Geschwindigkeit stufenlos veränderbar ist und der von einer exzentrisch auf der
Welle (26) der Abnehmerwalze (10) sitzenden Kurvenscheibe (25) gesteuert wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Jede Blasdüse (27,28,29) über einen flexiblen Schlauch (55,36,37) mit einem
festen Rohrstück 38,39,40) verbunden ist, dessen Ende EncLe (38a,39a,40a) unter
die Zuführungsöffnung (41) der Speisevorrichtung (42) schwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Rohrstück (38,39,40) von einem Arm (42) getragen wird, der an der Nabe
(33) schwenkbar befestigt ist und sich mit einer Rolle (43) auf einer am Zapfen
(34) befestigten Nockenscheibe (44) abwälzt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungsöffnung (41) der Speisevorrichtung (42) und die die Aufblasstrecke
begrenzenden Umlenkstellen der die Blasdüsen (27,28,29) tragenden Transportbänder
(20,21) von Absaugvorrichtungen (46,48) für Faserteilchen umgeben
.sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der unter der Verbindung von Zuführungsöffnung (41) und Rohrstück (3S,39,40)
angeordnete zpfen (34) hohl ausgebildet und an eine Saugleitung (47) angeschlossen
ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Blasdüse ( 27,28,29)an mindestens einem der Transportbänder (20,21) mit
einer Schale (56) befestigt ist, die entspreched dem Aussenumfang der Riemenscheiben
( 14,15,16) gekrümmt und um die Blasdüse (27,28,29) schwenkbar ist und unter der
Wirkung einer Feder (57) steht.
13. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Zerfaserungsapparat (42)
zum
Gewinnen eines Fasermaterials aus Faserbändern oder Vorgarnfäden, bestehend aus
einer Vorschubeinrichtung (60) für das zu zerfasernde Material und aus einem mit
mindestens einem achsparallelen Einlaßstutzen (63) und einem tangentialen Auslaßstutzen
(64) versehenen flachen, zylindrischen Gebläsegehäuse (62), in welchem ein angetriebenes
Flügelrad (66) drehbar gelagert ist, dessen Flügel (68) mit einer Messerkante (70)
versehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flügel (68) des Flügelrades (66) im Bereich des Einlaßstutzens (63) eine Zahnkante
(70) und unterhalb dieser Bahnkante (70) Quermesser (71) tragen, die sich über die
Vorderkante der Flügel ( 68) erheben.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Einlaßstutzen (63) eineHülse (73) angeordnet ist, die bis ins Innere des Gebläsegehäuses
(62) nahe an das Flügelrad (66) verschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an der
(62) Ansatzstelle des Auslaßstutzens (64) am Gebläsegehäuse/ein dünnes flexibles
Band (76) angeordnet ist, das die eingezogene Ecke (75) zwischen Auslaßstutzen (64)
und Gebläsegehäuse (62) im Abstand umgibt und mit seinem einen Ende (76a) an der
Gehäusewandung und mit seinem anderen Ende (76b) am Auslaßstutzen (64) befestigt
ist.
L e e r s e i t e
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DE19691960593 DE1960593A1 (de) | 1969-12-03 | 1969-12-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen geflammter Streichgarne |
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DE19691960593 DE1960593A1 (de) | 1969-12-03 | 1969-12-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen geflammter Streichgarne |
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ID=5752817
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691960593 Withdrawn DE1960593A1 (de) | 1969-12-03 | 1969-12-03 | Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen geflammter Streichgarne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1960593A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2345539A1 (fr) * | 1976-03-22 | 1977-10-21 | Braschler & Cie | Procede et installation pour la production d'effets sur des surfaces planes, en particulier sur des surfaces textiles planes |
US4369549A (en) * | 1980-05-16 | 1983-01-25 | Badische Corporation | Blending method using a roving disintegrator-dispenser |
-
1969
- 1969-12-03 DE DE19691960593 patent/DE1960593A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2345539A1 (fr) * | 1976-03-22 | 1977-10-21 | Braschler & Cie | Procede et installation pour la production d'effets sur des surfaces planes, en particulier sur des surfaces textiles planes |
US4369549A (en) * | 1980-05-16 | 1983-01-25 | Badische Corporation | Blending method using a roving disintegrator-dispenser |
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