DE1960593B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen geflammter Streichgarne - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen geflammter Streichgarne

Info

Publication number
DE1960593B
DE1960593B DE1960593B DE 1960593 B DE1960593 B DE 1960593B DE 1960593 B DE1960593 B DE 1960593B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fiber
roller
blow
nozzle
attached
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Adolf 5281 Remmelsohl; Vogtländer Alfred 5221 Hermesdorf Michel
Original Assignee
Hermann Baldus KG, 5281 Friedrichstal

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen geflammter Streichgarne auf der Krempel, bei dem verschiedenfarbiges Fasergut in Faserflocken zerteilt und in den Kratzenbeschlag
r I 960 593
3 4
der Krempel mit dem darin befindlichen Fasergut destens eine gegen den Umfang der Abnehmerwalze verstrichen wird. der Vorspinnkrempel gerichtete Blasdüse zum Auf-Es ist bekannt, geflammte Streichgarne dadurch blasen von Faserflocken auf die Kratzen der Abherzustellen, daß man dem durch den Krempelsatz nehmerwalze aufweist, die in Achsrichtung der Abdurchlaufenden Vlies andersfarbiges Fasermaterial 5 nehmerwalze verschiebbar oder verschwenkbar ist, zusetzt, das in Form eines Pelzes über eine beson- und die eine Speisevorrichtung besitzt, von der aus dere Walze zugeführt wird, die absatzweise gegen die Faserflocken der Blasdüse mit Druckluft zugedas durch den Krempelsatz laufende Vlies vor- führt werden. Mit einer derartigen Vorrichtung ist geschoben wird. es möglich, die andersfarbigen Faserflocken, die von Es ist ferner bekannt, als Ausgangsmaterial für io der Blasdüse auf die unbesetzten Kratzen der Abdie Flammen ein auf einer Trommel aufgewickeltes nehmerwalze geschleudert werden, völlig unregel-Vlies oder auf einem Stab aufgereihte, farblich unter- mäßig über den Umfang der Abnehmerwalze zu verschiedliche Vorgarnkuchen zu verwenden und diesen teilen.
Flammenpelz mit Abtreibtrommeln abzunehmen und Vorzugsweise sind mehrere Blasdüsen an minüber eine besondere Walze in das Grundvlies ein- 15 destens einem endlosen, oberhalb der Abnehmerzustreichen. walze entlanggeführten, umlaufenden Transportband Beide bekannten Verfahren haben den Nachteil, befestigt, dessen Geschwindigkeit veränderbar ist. daß auch dann, wenn das andersfarbige Fasermaterial Dies hat den Vorteil daß die Abnehmerwalze von in unregelmäßigen Abständen zugeführt wird, die den Blasdüsen immei nur in einer Richtung Übervorteilung über die Walzenbrej.e stets gleichmäßig 20 strirhen wird, wobei die jeweils nächstfolgende Blasist. Beim späteren Weben der fertiggesponnenen düse einen Fasergutstrom auf die Abnehmerwalle Garne zeigen sich dann im fertiggewebten Tuch un- bläst, sobald die vorhergehende Blasdüse am Ende erwünschte Bilder, die vermieden werden müssen der Abnehmerwalze angelangt ist. Eine Verdoppe-Wenn das andersfarbige Fasermaterial in Form eines lung der Fasergutmenge, wie sie an der Bewegungs-Vlieses oder Pelzes zugesetzt wird, ist es ferner not- 25 umkehr einer hin- und hergehenden Blasdüse aufwendig, es mehrmals mit dem durch den Krempel- treten könnte, wird hierdurch mit Sicherheit versatz durchlaufenden Hauptvlies zu verstreichen. Hier- mieden.
durch ergibt sich der Nachteil, daß sich die anders- Nach der Erfindung ist oberhalb der Abnehmerfarbigen Fasern mit den Fasern des Hauptvlieses walze ein liegender, im Grundriß dreieckiger Rahmen vermischen und sich über größere Strecken des 30 angeordnet, dessen eine Dreieckseite sich über die fertigen Garnes erstrecken. ganze Breite der Abnehmerwalze erstreckt und an Zum Herstellen kurzgeflammter Garne ist es auch dessen Ecken je zwei Riemenscheiben übereinander schon bekannt, andersfarbige Wollstückchen zwi- angeordnet sind, über die zwei Treibriemen laufen, sehen zwei fertige Fäden einzubinden. Ein solches an denen drei Blasdüsen in einem gleichen, der Länge Verfahren ist jedoch nur bei verzwirnten Garnen 35 der Abnehmerwalze entsprechenden Abstand beanwendbar und erfordert verhältnismäßig kompli- festigt sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine einzieite Vorrichtungen zum Einführen der Faserstücke fache und störungsfreie Führung der Blasdüsen über zwischen die miteinander zu verzwirnenden Fäden. die Abnehmerwalze hinweg auch bei hohen GeAufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu schwindigkeiten und gewährleistet, daß sich stets eine vermeiden und ein Verfahren und eine Vorrichtung 40 Blasdüse in Arbeitsstellung befindet, während die anzugeben, mit dem geflammte Streichgarne mit anderen beiden an den Ausgangspunkt ihrer Arbeitskurzer und unregelmäßiger Flamme hergestellt wer- strecke zurückkehren.
den können. Damit die Treibriemen keine senkrecht zu ihrer Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch Umlaufrichtung wirkenden Kräfte erhalten, die sie gelöst, daß die Faserflocken einzeln in unregelmäßi- 45 nicht aufnehmen können, werden die Blasdüsen von gen Abständen hinter- und nebeneinander auf den Tragarmen getragen, die auf einer Nabe sitzen, Kratzenbeschlag des Abnehmers der Krempel ge- welche auf einem, im Inneren des dreieckigen Rah-Hasen werden. mens angeordneten, aufrecht stehenden Zapfen dreh-Ein solches Verfahren hat den Vorteil, daß s;ch bar gelagert ist. Mindestens ein Riemenscheibenpaar Abstände und Größe der Flammen im Garn auch 5° wird von einem Motor angetrieben, dessen Gcschwinnicht periodisch wiederholen, so daß im fertiggeweb- digkeit stufenlos veränderbar ist und der von einer ten Tuch keine Bilder entstehen können. Da die exzentrisch auf der Welle der Abnelimerwalzc sitzenandersfarbieen Faserflocken in sehr lockerer Form den Kurvenscheibe gesteuert wird. Hierdurch ist es aufgeblasen werden, bilden sie keine Verdickung im möglich, die Geschwindigkeit stufenlos zu verändern, fc'tigcn Streichgarn, verdrehen sich jedoch einwand- 55 mit der die Blasdüsen die Abnehmerwalze überfrei und vollständig mit den Fasern des Haupt- streichen. Auf diese Weise wird der Auftrag der aufvlieses. geblasenen Faserflocken unregelmäßig, so daß ein
Da das Zuführen im gleichmäßigen Mengenstfom Rapport im Garn vermieden wird,
und das unregelmäßige Verteilen von Fasermaterial Jede Blasdüse ist zweckmäßig über einen flexiblen
schwierig ist, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, 60 Schlauch mit einem festen Rohrstiick verbunden,
die andersfarbigen Faserflocken durch Zerreißen dessen offenes Ende unter die Zuführungsöffnung
von Vorgarn.^ zu gewinnen. Hierdurch wird die Zu- der Speisevorrichtung schwenkbar ist. Diese Ausführung des Rohmaterials für das andersfarbige gestaltung hat den Vorteil, daß das andersfarbige Fasermaterial zur Speisevorrichtung sehr einfach, da Fasergut der Vorrichtung in kontinuierlichem die zu zerreiSsnden Vorgarne von Spulen abge- 65 Mengenstrom zugeführt werden kann und nur jeweils
wickelt Werden können. derjenigen Blasdüse zugeleitet wird, die sich in Ar*
Zum Durchführen des Verfahrens wird mit der beitsstellung befindet.
Erfindung eine Vorrichtung vorgeschlagen, die min- Um das rechtzeitige Ein- und Ausschwenken der
Rohrstücke zu ermöglichen, wird jedes Rohrstück von einem Tragarm getragen, der an der Nabe schwenkbar befestigt ist und sich mit einer Rolle auf einer am Zapfen befestigten Nockenscheibe abwälzt. Die Zuführungsöffnung der Speisevorrichtung und die die Aufblasstrecke begrenzenden Umlenkstellen der die Blasdüsen tragenden Treibriemen sind von Absaugvorrichtungen für Faserteilchen umgeben, um zu verhindern, daß solche Faserteilchen unkontrolliert und in größeren Büscheln auf die Abnehmerwalze fallen. Zum gleichen Zweck ist der unteT der Verbindungsstelle von Zuführungsöffnung und Rohrstück angeordnete Zapfen hohl ausgebildet und an eine Saugleitung angeschlossen.
Jede Blasdüse kann an mindestens einem der Treibriemen mit einer Schelle befestigt sein, die entsprechend dem Außenumfang der Riemenscheiben gekrümmt und um die Blasdüse schwenkbar ist und unter der Wirkung einer Feder steht. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die an den Treibriemen befestigten Blasdüsen die Umkehrstellen des Treibriemens mit hoher Geschwindigkeit passieren können, ohne nennenswerte Erschütterungen des Maschinenrahmens hervorzurufen. Hierbei sorgt die Feder dafür, daß die nach den Umlenkrollen gebogene Befestigungsschelle tangential am Transportriemen anliegt, wenn die Schelle eine Umlenkrolle erreicht, so daß die gebogene Schelle nicht gegen die Riemenscheibe stößt.
Um die andersfarbigen Faserflocken in einem vollständig gleichmäßigen Mengenstrom den Blasdüsen zuzuleiten, ist nach der Erfindung ein Zerfaserungsapparat zum Gewinnen eines Fasermaterials aus Faserbändern oder Vorgarnfäden vorgesehen, der aus einer Vorschubeinrichtung für das zu zerfasernde Material und aus einem mit mindestens einem achsparallelen Einlaßstutzen und einem tangentialen Auslaßstutzen versehenen, flachen, zylindrischen Gebläsegehäuse besteht, in welchem ein angetriebenes Flügelrad drehbar gelagert ist. dessen Flügel mit einer Messerkante versehen sind. Mit einem derartigen Apparat ist es möglich, ein Faserband in Form einer sogenannten Lunte oder ein Fadenbündel aus Vorgarnfäden wieder in einzelne Fasern zu zerlegen und diese Fasern mit einem Luftstrom in gleichmäßiger Menge den Blasdüsen zuzuführen.
Die Flügel des Flügelrades tragen im Bereich des Einiaßstutzens vorzugsweise eine Zahnkante und unterhalb dieser Zahnkante Quermesser, die sich über die Vorderkante der Flügel erheben. Die Zahnkante eines jeden Flügels erfaßt die in das Gebläsegehäuse eingespeisten Vorgarnfäden am Ende und transportiert sie in Umfangsrichtung weiter. Die Quermesser verhindern hierbei, daß sich die anhänsenden Fasern auf Jem Flügel zum Gehäusemittelpunkt schieben und sich auf der Flügelradwelle aufwickeln. Sie sorgen gleichzeitig dafür, daß die Fasern zerteilt und auseinandergezogen werden.
In dem Eirslaßstutzen kann eine Hülse angeordnet sein, die bis ins Innere des Gebläsegehäuses nahe an das Flügelrad verschiebbar ist. Diese Ausgestaltun« hat den Vorteil, daß die Konsistenz des aufgeblasenen Fasergutes verändert werden kann. Wird die Hülse so nahe wie möglich an die Zahnleiste des Flügelrades herangebracht, so werden die aufgeschlossenen Fasern gleichzeitig etwas tordiert, so daß die einzelnen Fasern der auf die Abnehmerwalze aufgeblasenen Faserflocken nach Art von Locken einen kleinen Drall zeigen, Diese etwas gekräuselten Faserflocken ergeben dann eine besonders markante Zeichnung des fertigen Streichgarnes.
Um einen Ansatz von Faserflocken an der eingezogenen Ecke zwischen Auslaßstutzen und Gebläsegehäuse zu verhüten, kann an der Ansatzsteile des Auslaßstutzens am Gebläsegehäuse ein dünnes, flexibles Band angeordnet sein, das die eingezogene Ecke zwischen Auslaßstutzen und Gebläsegehäuse ίο im Abstand umgibt und mit seinem einen Ende an der Gehäusewandung und mit seinem anderen Ende am Auslaßstutzen befestigt ist.
Die Erfindung wird durch die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Vorrichtung nach der Erfindung in einer seitlichen Ansicht,
F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung in Richtung der Pfeile H-II,
Fig. 3 eine Teilansicht der Vorrichtung nach ao Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 4 eine Einzelheit der F i g. 3 in vergrößertem Maßstab, die die Befestigung einer Blasdüse darstellt,
F i g. 5 den Gegenstand der Fi g. 4 in einem Schnitt nach Linie V-V.
»5 F i g. 6 «Vn Gegenstand der Fig. 4 in einem Schnitt nach Linie VI-VI,
F i g. 7 und 8 den Gegenstand der F i g. 2 in einem senkrechten Teilschnitt nach Linie VII-VII in vergrößertem Maßstab in zwei verschiedenen Arbeits-Stellungen,
F i g. 9 den Zerfaserungsapparat nach F i g. 1 in einem senkrechten Diametralschnitt und teilweise in einer seitlichen Ansicht im vergrößerten Maßstab,
Fig. 10 den Gegenstand der Fig. 9 in einer Ansieht nach Linie X-X,
Fig. 11 eine Teildraufsicht auf den Gegenstand der F i g. 9 in vergrößertem Maßstab und
Fig. 12 eine Einzelheit der Fig. 9 in einem vergrößerten Maßstab und einem Teilschnitt nach Linie XII-XII.
Über der Abnehmerwalze 10 einer hier nicht näher dargestellten Vorspinnkrempel ist auf dem Maschinenrahmen 11 mit Pfosten 12 ein liegender, im Grundriß dreieckiger Rahmen 13 angeordnet, an dessen Spitzen je zwei Riemenscheiben 14. 14'; 15, 15'; 16. 16' auf einer gemeinsamen Welle 17. 18. 19 gelagert sind. Um jede der Riemenscheiben 1«T. 15, 16 bzw. 14'. 15' und 16' ist jeweils ein endloser Treibriemen 20. 21 gelegt. Das Riemenscheibenpaar 15/15' wird über ein Getriebe 22 von einem Elektromotor 23 angetrieben, dessen Geschwindigkeit über ein Gestänge 24 von einer auf der Welle 26 der Abnehmerwaize 10 exzentrisch gelagerten Kurvenscheibe 25 gesteuert wird. Der dreieckige Rahmen 13 ist so angeordnet, daß sich seine eine Dreieckseite 13 α über die ganze Breite der Abnehmenvalze 10 erstreckt.
An den umlaufenden Transportbändern 20. 21 sind drei Blasdüsen 27. 28 und 29 befestigt, die voneinander den gleichen, der Länge der Abnehmerwalze 10 entsprechenden Abstand haben. Die Blasdüsen 27, 28 und 29 werden von Tragarmen 30. 31 und 32 getragen, die auf einer Nabe 33 sitzen, d\e sich um einen aufrecht stehenden, hohlen Zapfen 34 dreht. Zwei dieser Tragarme 31 und 32 sind an der Nabe 33 gelenkig gelagert, damit sie Änderungen in der Umfangsgeschwindigkeit der an den Treibriemen 20 und 21 befestigten Blasdüsen 27. 28 und 29 folgen
können. Der dritte Tragarm 30 dagegen ist an der Nabe 33 fest. Ei- schleppt die Nabe 33 und mit ihr die beweglich gelagerten Tragarme 31 und 32.
Die Blasdüsen 27, 28 und 29 sind über flexible Schläuche 35, 36 und 37 mit je einem Rohrstück 38, 39, to verbunden, dessen offenes Ende 38 α, 39 α und 40 α unter die Zuführungsöffnung 41 einer Speisevorrichtung 42 schwenkbar ist. Zu diesem Zwecke wird jedes Rohrstück von einem Arm 42' getragen, der an der Nabe 33 schwenkbar befestigt ist und eine Rolle 43 trägt, die sich auf einer mit dem hohlen Zapfen 34 fest verbundenen Nockenscheibe 44 abwälzt. Eine Feder 45 (Fig. 7 und 8) ist bestrebt, den Ann 42' mit seiner Rolle 43 gegen die Nockenscheibe 44 zu drücken. Bei ihrem Umlauf um die drei Seiten des Dreiecks werden die Rohrenden 38 a, 39 a und 40 a durch den Ablauf ihrer Rollen 43 auf der Nockenscheibe 44 so gesteuert, daß sich dasjenige Rohrende genau unter der Zuführungsöffnung 41 der Speisevorrichtung befindet, welches zu jener Blasdüse 27 gehört, die an der Seite 13 a des dreieckigen Rahmens 13 entlangläuft, die zu einer Erzeugenden der Abnehmerwalze 10 parallel ist. Sobald die Blasdüse 27 am Ende der Abnehmerwalze 10 angelangt ist und um die Riemenscheiben 16, 16' gleitend auf einer der Abnehmerwalze abgewap-dten Seite des Rahmens 13 zurückläuft, wird das offene Ende 38 a des Rohrstückes 38 wieder ausgelenkt, so daß das Rohrende 40 a der nächsten Blasdüse 29 unter die Zuführungsöffnung 41 gelangen kann, die nun über der Abnehmerwalze 10 entlangfährt.
Die über dem dreieckigen Rahmen 13 liegende Zuführungsöffnung 41 ist von einer zylindrischen Absaughaube 46 umgeben, die an eine Saugleitung 47 angeschlossen ist. Ähnliche Absaugvorrichtungen 48. die in gleicher Weise an Saugleitungen 47 angeschlossen sind, umgeben die als Umlenkrollen dienenden Riemenscheiben 15. 15' und 16, 16'. Auch an dem hohlen Zapfen 34. der die Nabe 33 trägt, ist eine solche Saugleitung 47 angeschlossen, so daß solche Faserteilchen, die aus der Absaughaube 46 herausfallen, in einem Trichter 47 aufgefangen und durch den hohlen Zapfen 34 abgeführt werden.
Die Befestigung der Blasdüsen 27. 28 und 29 an den Treibriemen 20 und 21 ist mehr im einzelnen in den F i g. 4, 5 und 6 gezeigt. An dem oberen Treibriemen 21 ist die Blasdüse 27 mit einer Schelle 50 befestigt, die an dem Treibriemen 21 mit Schrauben 52 anseschraubt ist und die an der dem Treibriemen 21 zugekehrten Seite eine den Riemenscheiben 14', 15' und 16' angepaßte Wölbung 53 besitzt. An dem unteren Treibriemen 20 wird die Blasdüse 27 nur geführt, damit sie nicht um eine horizontale Achse kippen kann. Zu diesem Zwecke sind zwei übereinander angeordnete, um die Blasdüse selbst drehbare Schellen 54 urid 55 vorgesehen, die den Treibriemen 20 zwischen sich einschließen und durch eine Befestigungsschale 56 miteinander verbunden sind. Die Befestigungsschale 56 ist ebenfalls entsprechend dem Außenumfang der unteren Riemenscheiben 14, 15 und 16 gekrümmt. Die mit den Schellen 54 und 55 verbundene Befestigungsschale 56 steht unter der Wirkung einer Torsionsfeder 57. die bestrebt ist, das Ganze bei einer in F i g. 6 durch die Pfeile angedeuteten Laufrichtung des Treibriemens 20 im Uhrzeigersinne zu schwenken, so daß die Befestigungsschale 56 mit ihrer in Laufrichtung des Treibriemens 20 vorderen Kante 56a tangential am Treibriemen 20 anliegt. Hierdurch wird erreicht, daß die zwischen dem Treibriemen 20 und der Riemenscheibe gelegene Befestigungsschale 56 nicht mit ihrer vorderen Kante 56a gegen eine Riemenscheibe stößt, sondern sich beim Umlauf des Treibriemens auf die Riemenscheibe legt und zusammen mit dieser ein Stück umläuft.
Die Speisevorrichtung 42, die im vorliegenden Falle als Zerfaserungsapparat ausgebildet ist, ist mehr im
ίο einzelnen in den F i g. 9 bis 12 dargestellt. Dieser besteht aus einer Vorschubeinrichtung 60, die von einem Walzenpaar 61 gebildet wird, dessen Geschwindigkeit veränderbar ist, und aus einem flachen, zylindrischen Gebläsegehäuse 62 mit einem achsparallelen Einlaß stutzen 63 und einem tangentialen Auslaßstutzen 64, an den die Zuführungsleitung 65 zur Zufuhrungsöffnung 41 angeschlossen ist. In dem zylindrischen Gebläsegehäuse 62 ist ein Flügelrad 66 angeordnet, das von einem Elektromotor 67 mit veränderbarer Ge-
*o schwindigkeit angetrieben wird. Die Flügel 68 des Flügelrades tragen an ihren äußeren Enden 69 eine Zahnkante 70, die im Bereich des Einlaßstutzens 63 liegt. Am unteren Ende der Flügel 68 sind Quermes ser 71 befestigt, die von einem auf dem Flügel 68 be-
»5 festigten Winkel gebildet werden, der eine Schneidkante bildet.
Der Einlaßstutzen 63 befindet sich im radialen Abstand vom Mittelpunkt der Flügelradwelle 72, jedoch noch etwas vom Umfang des Gebläsegehäuses 62 entfernt. Für die Einführung verschiedenfarbiger Fäden können zusätzlich noch weitere Einlaßstutzen
63 a und 63 b vorgesehen sein, die im gleichen radialen Abstand von der Mittelachse der Flügelradwelle 72 liegen. In dem Einlaßstutzen 63 ist eine Hülse 73 angeordnet, die bis ins Innere des Gebläsegehäuses 62 verschiebbar und mit einer Flügelschraube 74 feststellbar ist (F i g. 11).
An der Ansatzstelle 75 des Auslaßstutzens 64 am Gebläsegehäuse 62 ist ein dünnes, flexibles Band 76 aus Kunststoff angeordnet, das die Ansatzstelle 75 im Abstand umgibt und mit seinem einen Ende 76 a am Gebläsegehäuse und mit seinem anderen Ende 76b am Auslaßstutzen 64 befestigt ist. Dieses Kunststoffband wiid durch die austretende Luft in Schwin- gungen versetzt, so daß sich auf ihm kein Fasermaterial absetzen kann.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das aus einem Vorratsbehälter 80 entnommene Faserband oder Streichgarnbündel 81 wird von der Vorschubeinrichtung 60 durch den Einlaßstutzen 63 ins Inner." des Gebläsegehäuses 62 der Speisevorrichtung 42 eingespeist und dort von der Zahnkante 70 der Flügel 68 erfaßt und in Umfangsrichtung weitergezogen. Die Quermesser 71 hindern die Fasern hierbei daran, auf den Flügeln 68 zur Flügelradwelle 72 zu rutschen und sich um diese aufzuwickeln. Gleichzeitig sorgt die Zahnkante 70 dafür, daß die Faserstränge an der Mündung der Hülse 73 nicht einfach in Umfangsrichtung abknicken, sondern tat-
6c sächlich weitergezogen werden, wobei sie sich aus dem Faserstrang herausziehen, abreißen und zusammen mit dem Luftstrom durch den Auslaßstutzen
64 ausgetragen und in die Zuführungsleitung 65 geleitet werden. Die Gebläsewirkung wird durch eine Schrägstellung der Enden der Flügel 68 erreicht (Fig. 12). die eine Propellerwirkung hervorruft.
Durch Einschieben der Hülse 73 in das Gebläsegehäuse 62 in Richtung auf das umlaufende Flügel-
209 519/279
rad 66 können an der Abreißkante Wirbel erzeugt werden, die bewirken, daß das zerpflückte Fasermaterial sich etwas kräuselt.
Das in gleichmäßigem Mengenstrom an der Zuführungsöffnupg 41 ankommende Fasergut wird in das jeweils unter ihm befindliche Rohrstück 38 bzw. 39 bzw. 40 geleitet und gelangt durch die flexiblen Schläuche 35 bzw. 36 bzw. 37 in die Blasdüse 27 bzw. 28 bzw. 29, die gerade über die Abnehmerwalze der Vorspinnkrempel hinwegfährt. Die Faserflocken bleiben auf den Kratzen 82 der Abnehmerwalze hängen und werden mit dem von einer Läuferwalze 83 vom Tambour abgehobenen Vlies 84 einmal verstrichen. Das Vlies 84 mit den eingemischten Faserflocken wird dann durch den Hacker 85 von der Abnehmerwalze 10 abgelöst und gelangt in das hier nicht näher dargestellte Nitschelwerk, wo es in an sich bekannter Weise in Längsstreifen geteilt und zu Vorgarnfäden gewürgelt wird, die alsdann aufgespult werden.
Faserflocken, die ihren Weg in die Blasdüsen verfehlen, werden in der Absaughaube 46 abgesaugt und von einem Exhaustor 86 fortgeleitet. An den Exhaustor sind auch die Absaugvorrichtungen 48 (F i g. 2) und die Saugleitung 47 des hohlen Zapfens 34 angeschlossen.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise ist es auch möglich, an Stelle des dreieckigen Tragrahmens einen
ίο anderen polygonalen Rahmen vorzusehen. Die Blasdüsen können auch in einem geringeren Abstand zueinander angeordnet werden, und es ist möglich, weitere Steuermittel zur Verungleichmäßigung des Auftrages des Fasergutstromes vorzusehen. Der Zerfaserungsapparat ist nicht nur im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Einrichtung verwendbar, sondern kann überall dort eingesetzt werden, wo Garne oder Faserstränge in ihre Faserbestandteile aufgelöst werden sollen und wo der Einsatz von
ao Wölfen unwirtschaftlich ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen geflammter Streichgarne auf der Krempel, bei dem verschtedenfarbiges Fasergut in Faserflocken zerteilt und in den Kratzenbeschlag dar Krempel mit dem darin befindlichen Fasergut verstrichen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserflocken einzeln in unregelmäßigen Abstän- m den hinter- und nebeneinander auf den Kratzenbeschlag des Abnehmers der Krempel geblasen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die andersfarbigen Faser- xs flocken durch Zerreißen von Vorgarnen gewonnen werden.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mindestens eine gegen den Umfang der ao Abnehmerwalze (10) der Vorspinnkrempel gerichtete Blasdüse (27) zum Aufblasen von Faserflocken, die in Achsrichtung der Abnehmerwalze (10) verschiebbar oder verschwenkbar ist, und durch eine Speisevorrichtung (42), von der aus die Faserflocken der Blasdüse (~7) mit Druckluft zugeführt werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Blasdüsen (27, 28, 29) an minuestens einem endlosen, oberhalb der Abnehmerwalze (10) entlanggeführten, umlaufenden Transportband befestigt iind, dessen Geschwindigkeit veränderbar is..
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Abnehmerwalze (10) ein liegender, im Grundriß dreieckiger Rahmen (13) angeordnet ist, dessen eine Dreieckseite (13 a) sich über die ganze Breite der Abnehmerwalze (10) erstreckt und an dessen Ecken je zwei Riemenscheiben (14, 14'; 15, IS'; 16, 16') übereinander angeordnet sind, über die zwei Treibriemen (20, 21) laufen, an denen drei Blasdüsen (27, 28, 29) in einem gleichen der Länge der Abnehmerwalze (10) entsprechenden Abstand befestigt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen (27, 28, 29) von Tragarmen (30) getragen werden, die auf einer Nabe (33) sitzen, welche auf einem, Im Inneren des dreieckigen Rahmens (13) angeordneten, aufrecht stehenden Zapfen (34) drehbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Riemen-Rcheibenpaar (15, 15') von einem Motor (23) nngetrieben wird, dessen Geschwindigke:t stufenlos veränderbar ist und der von einer exzentrisch auf der Welle (26) der Abnehmerwalze (10) sitzenden Kurvenscheibe (25) gesteuert wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Blasdüse (27, 28, 29) über einen flexiblen Schlauch (35; 36; 37) mit einem festen Rohrstück (38; 39; 40) verbunden ist, dessen offenes Ende (38 α; 39α; 40 a) unter die Zuführungsöffnung (41) der Speisevorrichtung (42) schwenkbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rohrstück (38; 39; 40) von einem Arm (42') getragen wird, der an der Nabe (33) schwenkbar befestigt ist und sich mit einer Rolle (43) auf einer am Zapfen (34) befestigten Nockenscheibe (44) abwälzt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführuiigsüffnung (41) der Speisevorrichtung (42) und die die Aufiilasstrecke begrenzenden Umlenkstelien der die Blasdüsen (27, 28, 29) tragenden Treibriemen (20, 21) von Absaugvorrichtungen (46, 48) für FaserteUchen umgeben sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der unter der Verbindung von Zuführungsöffnung (41) und Rohrstück (38; 39; 40) angeordnete Zapfen (34) hohl ausgebildet und an eine Saugleitung (47) angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jede Blasdüse (27; 28; 29) an mindestens einem der Treibriemen (20, 21) mit einer Schale (56) befestigt ist, die entsprechend dem Außenumfang der Riemenscheiben (14,15,16) gekrümmt und um die Blasdüse (27; 28; 29) schwenkbar ist und unter der Wirkung einer Feder (57) steht.
13. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Zerfaserungsapparat zum Gewinnen eines Fasermaterials aus Faserbändern oder Vorgarnfäden, bestehend aus einer Vorschubeinrichtung (60) für das zu zerfasernde Material und aus einem mit mindestens einem achsparallelen Einlaßstutzen (63) und einem tangentialen Auslaßstutzen (64) versehenen flachen, zylindrischen Gebläsegehäuse (62), in welchem ein angetriebenes Flügelrad (66) drehbar gelagert ist, dessen Flügel (68) mit einer Messerkante versehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (68) des Flügelrades (66) im Bereich des Einlaßstutzens (63) eine Zahnkante (70) und unterhalb dieser Zahnkante (70) Quermesser (71) tragen, die sich über die Vorderkante der Flügel (68) erheben.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Einlaßstutzen (63) eine Hüise (73) angeordnet ist, die bis ins Innere des Gebläsegehäuses (62) nahe an das Flügelrad (66) verschiebbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet, daß an der Ansatzstelle des Auslaßstutzens (64) am Gebläsegehäuse (62) ein dünnes flexibles Band (76) angeordnet ist, das die Ansatzstelle (75) zwischen Auslaßstutzen (64) und Gebläsegehäuse (62) im Abstand umgibt und mil seinem einen Ende (76 a) an der Gehäusewandung und mit seinem anderen Ende (76 b) am Auslaßstutzen (64) befestigt ist.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1111549C2 (de) Verfahren und vorrichtung zum verspinnen von stapelfasern
WO2007019716A1 (de) Reinigungsvorrichtung für eine textilmaschine.
DE2113180A1 (de) Einrichtung zum Aufloesen eines einer Offenend-Spinnmaschine vorgelegten Fasergebildes
CH679224A5 (de)
CH683346A5 (de) Vorrichtung zum Reinigen und Oeffnen von Textilfasermaterial, insbesondere Baumwolle, mit einer einer Zuführeinrichtung nachgeordneten rotierenden Stift- oder Nadelwalze.
DE10051695A1 (de) Vorrichtung an einer Karde für Textilfasern wie Baumwolle o. dgl.
EP1006223B1 (de) Vorrichtung zum Auflösen von Faserbändern
DE2459781A1 (de) Vorrichtung zur ausscheidung von fasernissen, fremdstoffpartikeln u. dgl. beim krempeln bzw. kardieren von faserstoffen
DE1960593B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen geflammter Streichgarne
DE19504010A1 (de) Kämmaschine mit Zangenapparat, Rundkämmwalze, Fixkamm und Abreißwalzenpaar
DE1410604A1 (de) Krempelmaschine
DE1960593A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Spinnen geflammter Streichgarne
DE19530715A1 (de) Verfahren und Anlage zur Herstellung von Faserbändern für Spinnmaschinen
CH686088A5 (de) Vorrichtung zum Reinigen und Oeffnen von in Flockenform befindlichem Fasergut.
DE3821771A1 (de) Verfahren zum abscheiden von abfall an einer baumwoll-karde und baumwoll-karde
CH682672A5 (de) Vorrichtung zum Oeffnen und Reinigen von Fasergut, insbesondere Baumwolle.
DE3521756C2 (de)
DE3521665A1 (de) Friktionsspinnmittel fuer eine friktionsspinn-vorrichtung
DE3626723C2 (de)
DE3407339A1 (de) Friktionsspinnvorrichtung
DE574412C (de) Kardiervorrichtung mit von einem geschlossenen Gehaeuse umgebenem, drehbarem, an seinem Umfange mit Zaehnen versehenem Tambour
DE689308C (de) Vorrichtung zum OEffnen und Loesen von gebuendelten Rohtabakblaetterbuescheln
EP0106969A1 (de) Vorrichtung zum Scheren von Stoffbahnen
AT157829B (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Vorgarn, Garn od. dgl. aus Glas- und andern Fasern.
DE4319203C2 (de) OE-Friktionsspinnvorrichtung