DE19605078A1 - Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten AldehydsInfo
- Publication number
- DE19605078A1 DE19605078A1 DE19605078A DE19605078A DE19605078A1 DE 19605078 A1 DE19605078 A1 DE 19605078A1 DE 19605078 A DE19605078 A DE 19605078A DE 19605078 A DE19605078 A DE 19605078A DE 19605078 A1 DE19605078 A1 DE 19605078A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aldehyde
- feed
- column
- liquid
- distillation column
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C45/00—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
- C07C45/61—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
- C07C45/67—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
- C07C45/68—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
- C07C45/72—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms by reaction of compounds containing >C = O groups with the same or other compounds containing >C = O groups
- C07C45/74—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms by reaction of compounds containing >C = O groups with the same or other compounds containing >C = O groups combined with dehydration
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/10—Process efficiency
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines di
merisierten Aldehyds, bei dem ein Aldehyd in Gegenwart eines basischen
Katalysator einer Kondensationsreaktion und einer Dehydratationsreak
tion unterzogen wird. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren zur Herstel
lung eines dimerisierten Aldehyds mit hoher Selektivität durch Unter
drückung der Bildung unerwünschter hochsiedender Verbindungen, wie
etwa eines Aldehydtrimeren, bei der Kondensationsreaktion und Dehydra
tationsreaktion eines Aldehyds.
Ein Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds, bei dem ein
Aldehyd einer Kondensationsreaktion (ebenso als "Aldolkondensation"
oder "Aldolisierung" bekannt) und einer Dehydratationsreaktion unter
Verwendung einer basischen Verbindung, wie einer alkalischen Lösung,
als Katalysator unterzogen wird, ist bekannt. Wenn beispielsweise n-Bu
tyraldehyd (nachfolgend als NBD bezeichnet) einer Kondensations- und
Dehydratationsreaktion unterzogen wird, ist 2-Ethylhexenal (nachfol
gend als EPA bezeichnet) erhältlich. Es ist jedoch bekannt, daß beim her
kömmlichen Kondensations- und Dehydratationsreaktionsverfahren der
dimerisierte Aldehyd (eine Art von Dimeren) als erwünschtes Produkt zur
weiteren Umsetzung neigt unter Bildung hochsiedender Verbindungen,
wie etwa eines Trimeren oder eines Tetrameren. Folglich war die Ausbeute
an dimerisiertem Aldehyd gering. Zur Lösung dieses Problems sind daher
die nachfolgenden verschiedenen Verbesserungen vorgeschlagen worden.
Beispielsweise beschreibt die JP-B-24 787/1964 ein Verfahren, bei dem
eine NBD-Lösung und eine wäßrige alkalische Lösung im Gegenstrom in
einer Säule, welche mit einem Packungsmaterial oder perforierten Platten
gepackt ist, in Berührung gebracht werden und diese Säule einer Vibration
ausgesetzt wird, um die NBD-Lösung zu dispergieren und dadurch EPA
herzustellen.
Die JP-B-43 810/1977 beschreibt ein Verfahren, bei dem eine NBD-Lö
sung und eine wäßrige alkalische Lösung bei einer Temperatur von 120 bis
130°C unter einem Druck von 3,9 bis 4,9 bar·G (4 bis 5 kg/cm²G) unter
Verwendung von zwei Reaktoren, das heißt eines gerührten Tankreaktors
und eines röhrenförmige n Reaktors, umgesetzt werden.
Weiterhin beschreibt die FR-B-2 058 532 ein Verfahren, bei dem Acetalde
hyd einer Aldolkondensation mit einer verdünnten wäßrigen Natriumhy
droxidlösung mittels eines perforierten Plattenturms unterzogen wird. Es
wird beschrieben, daß, um die Umsetzung mit erwünschter Selektivität
durchzuführen, die Aldolkondensation bei einer erwünschten Stufe durch
Zugabe von Essigsäure zum Boden der Säule, um den Alkalikatalysator zu
neutralisieren, gestoppt wird. Wenn bei diesem Verfahren versucht wird,
gleichzeitig mit der Aldolkondensationsreaktion von Acetaldehyd durch
einen Alkalikatalysator eine Dehydratationsreaktion durchzuführen, be
steht die Tendenz zur Bildung von Enolationen aufgrund der Übertragung
von Wasserstoff an der γ-Position von Chrotonaldehyd als einem Dimeren,
wobei die Enolationen zur Wiederholung der Kondensation neigen, um
letztendlich ein Polymer zu bilden. Um diese Möglichkeit zu vermeiden,
wird eine Art eines Reaktionsabbruchmittels, wie Essigsäure, in das
Reaktionssystem eingeführt.
Andererseits ist es bei der industriellen Durchführung einer solchen Kon
densations- und Dehydratationsreaktion üblich, daß nach Abtrennung ei
ner ein Produkt, wie EPA, enthaltenen Ölschicht aus der Reaktionslösung
mittels einer solchen Methode, wie einer Öl-Wasser-Abtrennung, eine
wäßrige Schicht, bei der es sich um eine wäßrige alkalische Lösung han
delt, dem Reaktor zur erneuten Verwendung rückgeführt wird. Aufgrund
des durch die Dehydratationsreaktion gebildeten Wassers verringert sich
jedoch die Konzentration des Alkalikatalysators in der wäßrigen Lösung.
Weiterhin ist es, so wie das Volumen der wäßrigen alkalischen Lösung zu
nimmt, notwendig, einen Teil der wäßrigen alkalischen Lösung für die
Rückführung in Abhängigkeit des gebildeten Wassers auszuspülen bzw.
zu purgieren. Daher war es notwendig, den basischen Katalysator für den
Reaktor zu ergänzen, um den purgierten Teil zu kompensieren.
Weiterhin enthält die oben erwähnte purgierte Lösung wasserverunreini
gende Substanzen, wie Natriumhydroxidkatalysator und Natriumbutyrat
das durch eine Cannizzaro-Reaktion, die teilweise in dem Reaktor stattfin
det, gebildet wird. Folglich ist es notwendig, eine Behandlung, wie eine
Neutralisationsbehandlung, durchzuführen, um eine Verschmutzung zu
verhindern, bevor es als Abwasser abgezogen wird, so daß für eine solche
Installation eine erhebliche Investition erforderlich war.
Jedoch ist bei dem in der JP-B-24 787/1964 beschriebenen Verfahren die
Ausbeute an gebildetem EPA mit einem Wert von 94% am besten. Ebenso
bilden sich bei dem in der JP-B-43 810/1977 beschriebenen Verfahren
große Mengen an Aldolprodukten und hochsiedenden Verbindungen, und
unreagierter NBD liegt im wesentlichen bei einem Wert von ein paar Pro
zent. Somit wurde im Stand der Technik ein dimerisierter Aldehyd, wie
EPA, nicht in zufriedenstellender Ausbeute erhalten.
Andererseits wurde zur Lösung dieses Problems ein Verfahren vorgeschla
gen, bei dem als Nebenprodukte gebildete, hochsiedende Verbindungen
zersetzt werden in einen Einspeisungsaldehyd und einen ungesättigten
Aldehyd für die Gewinnung (JP-A-24 952/1964 und 17 907/1964), oder
ein Verfahren, bei dem vor Zuführung des Aldolkondensationsprodukts
zur Hydrierungsreaktionsstufe, hochsiedende Verbindungen daraus in ei
nem Verdampfer abgetrennt werden und die abgetrennten hochsiedenden
Verbindungen der Kondensationsreaktionsstufe rückgeführt werden, um
die Ausbeute in der Kondensationsstufe zu verbessern (JP-A-41
309/1976). Wenn jedoch ein solches Verfahren für einen industriellen
Maßstab gewählt wird, sind die Verfahrensschritte komplex, und weiter
hin sind eine Zersetzungsapparatur oder eine Abtrennungsapparatur für
hochsiedende Verbindungen erforderlich. Daher erhöhen sich die Instal
lationskosten, was ökonomisch unvorteilhaft ist.
Weiterhin wird bei dem in der FR-B-2 058 532 beschriebenen Verfahren
Essigsäure zugegeben, wodurch es praktisch unmöglich ist, den alkali
schen Katalysator wiederholt wiederzuverwenden. Ein solches Verfahren
ist daher kommerziell nachteilig.
Andererseits sind einige Vorschläge gemacht worden, um das Wasserver
schmutzungsproblem zu lösen.
Beispielsweise wird in der JP-A-28 109/1978 der Erfinder der vorliegen
den Anmeldung die Reaktionslösung einer Öl-Wasser-Abtrennung unter
zogen, woraufhin mindestens ein Teil der erhaltenen wäßrigen Phase de
stilliert wird, so daß Wasser entsprechend der Menge des durch Dehydra
tation gebildeten Wassers abdestilliert und in einer Form abgezogen wird,
welche frei an wasserverschmutzenden Substanzen ist.
Dieses Verfahren ist ein weiterentwickelt es Verfahren unter dem Ge
sichtspunkt des Umweltschutzes. Jedoch ist zusätzlich zu dem Reaktor ei
ne Destillationsausrüstung erforderlich, so daß daher eine wesentliche
Investition für die Installation notwendig ist. Aus diesem Grund ist dieses
Verfahren für eine industrielle Anwendung nicht zufriedenstellend.
Weiterhin wird in der japanischen PCT-Veröffentlichung Nr. 505 390/1995
ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem der Produktstrom aus einer Aldol
kondensation-Dehydratationsreaktion unter Verwendung einer wäßrigen
Alkalikatalysatorlösung direkt ohne Öl-Wasser-Abtrennung einer Destil
lationssäule für die nächste Stufe zugeführt wird, und vom Kopf der Säule
ein heterogenes Azeotrop aus Wasser und Aldehyd gewonnen und einer Öl-
Wasser-Abtrennung unterzogen wird, so daß Abwasser in einer Form ab
gezogen werden kann, welche keine Neutralisationsbehandlung erfordert.
Wie bei der oben genannten JP-A-28 109/1978 erfordert jedoch das Ver
fahren der japanischen PCT-Veröffentlichung 505 390/1995 eine zusätzli
che Destillationssäule und somit Zusatzkosten für die Installation. Wei
terhin ist der Aldehyd des vom Kopf der Säule abdestillierten Azeotrops bei
diesem Verfahren nicht umgesetzter Aldehyd als Einspeisungsmaterial
für die Kondensationsreaktion und besitzt eine starke Wasserlöslichkeit.
Demzufolge ist ein zusätzlicher Nachbehandlungsschritt zur Rückgewin
nung des unreagierten, in der wäßrigen Schicht gelösten Aldehyds zum
Zeitpunkt der Entfernung des gebildeten Wassers durch die Öl-Wasser-
Abtrennung erforderlich, was zu einer Komplizierung des Verfahrens
führt. Daher war dieses Verfahren für eine industrielle Anwendung nicht
zufriedenstellend.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines
ungesättigten dimerisierten Aldehyds durch eine Kondensations- und De
hydratationsreaktion eines Aldehyds vorzusehen, durch welches der di
merisierte Aldehyd in guter Ausbeute durch Minimierung der Bildung
hochsiedender Verbindungen hergestellt werden kann, ohne komplizierte
Behandlungsstufen zu erfordern, welche ökonomisch nachteilig sind.
Dieses Ziel wird durch ein Verfahren gemäß den Ansprüchen 1, 15 und 16
erreicht. Bevorzugte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben umfangreiche Untersu
chungen zur Erreichung der obigen Ziele durchgeführt, wobei sich gezeigt
hat, daß es bei einem Verfahren, bei dem ein Aldehyd mit einem oder zwei
Wasserstoffatomen in der α-Position einer Kondensationsreaktion und ei
ner Dehydratationsreaktion mittels eines basischen Katalysators unter
zogen wird, möglich ist, die Bildung hochsiedender Verbindungen zu un
terdrücken und einen dimerisierten Aldehyd in guter Ausbeute zu erhal
ten, indem die Kondensationsreaktion und die Dehydratationsreaktion
gleichzeitig in einer reaktiven Destillationssäule durchgeführt werden.
Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfah
ren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds, umfassend das Unter
ziehen eines Einspeisungsaldehyds einer Kondensationsreaktion und ei
ner Dehydratationsreaktion in Gegenwart eines basischen Katalysators,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß der Einspeisungsaldehyd ein
oder zwei Wasserstoffatome in der α-Position aufweist, ein den Einspei
sungsaldehyd enthaltender, organischer Einspeisungsstrom einer reakti
ven Destillationssäule zugeführt wird und daß die Kondensationsreaktion
und die Dehydratationsreaktion gleichzeitig in der reaktiven Destilla
tionssäule durchgeführt werden.
Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfah
ren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds, umfassend das Unter
ziehen eines Einspeisungsaldehyds einer Kondensationsreaktion und ei
ner Dehydratationsreaktion in Gegenwart eines basischen Katalysator,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein den Einspeisungsaldehyd
enthaltend er, organischer Einspeisungsstrom einem Reaktor zugeführt
wird und die Kondensationsreaktion und die Dehydratationsreaktion
gleichzeitig in dem Reaktor durchgeführt werden, wobei der Kontakt des
Einspeisungsaldehyds mit dem basischen Katalysator in dem Reaktor in
der Weise durchgeführt wird, daß der Einspeisungsaldehyd in einem Gas-
Flüssigkeits-Mischzustand mit dem basischen Katalysator in einem flüs
sigen Zustand innig in Berührung gebracht wird.
Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung weiterhin
ein Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds, bei dem eine
Destillationssäule verwendet wird, die eine Einspeisungsöffnung an ei
nem Zwischenabschnitt der Säule aufweist und welche mit Flüssigpha
sen-Erhaltungseinrichtungen versehen ist, die in der Säule oberhalb und
unterhalb der Einspeisungsöffnung angeordnet sind, wobei ein Alkalika
talysator auf der unterhalb der Einspeisungsöffnung angeordneten Flüs
sigphasen-Erhaltungseinrichtung vorliegt, ein Einspeisungsaldehyd, der
einen Aldehyd mit zwei Wasserstoffatomen in der α-Position enthält, von
der Einspeisungsöffnung zugeführt wird, eine Kondensationsreaktion
und eine Dehydratationsreaktion des Einspeisungsaldehyds in der Säule
durchgeführt werden zur Bildung eines dimerisierten Aldehyds mit einer
ungesättigten Bindung, eine Fraktion mit niedrigem Siedepunkt, welche
den Einspeisungsaldehyd und Wasser enthält, oberhalb der Einspei
sungsöffnung der Destillationssäule abdestilliert wird, während eine den
dimerisierten Aldehyd enthaltende, gebildete Mischung unterhalb der
Einspeisungsöffnung der Destillationssäule abgezogen wird, und der di
merisierte Aldehyd aus der gebildeten Mischung gewonnen wird.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zei
gen
Fig. 1 ein Schaubild zur Veranschaulichung des Fließdiagramms der in
den Beispielen 1 bis 6 verwendeten Reaktionsvorrichtung; und
Fig. 2 ein Schaubild zur Veranschaulichung des Fließdiagramms der in
den Beispielen 7 bis 10 verwendeten Reaktionsvorrichtung.
Die Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben.
Der bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende Einspeisungsaldehyd
ist ein Aldehyd mit 1 oder 2 Wasserstoffatomen in der α-Position. Insbe
sondere bevorzugt ist ein gesättigter Aldehyd mit 2 Wasserstoffatomen in
der α-Position. Der Einspeisungsaldehyd kann eine einzelne Substanz
oder eine Mischung aus einer Vielzahl von Aldehyden sein. Insbesondere
können beispielsweise n-Butyraldehyd, Isobutyraldehyd, Valeraldehyd
oder 2-Methylbutyraldehyd genannt werden. Bevorzugt ist n-Butyralde
hyd oder Valeraldehyd. Unter diesen ist es besonders bevorzugt, n-Butyr
aldehyd einzusetzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, bei dem die Kondensa
tionsreaktion und die Dehydratationsreaktion gleichzeitig in einer reakti
ven Destillationssäule durchgeführt werden. Unter dem Gesichtspunkt,
daß die Effekte der vorliegenden Erfindung in adäquater Weise bei einem
industriellen Betrieb erreicht werden können, ist es daher bevorzugt, daß
der Aldehyd mit 2 Wasserstoffatomen in der α-Position in einer Menge von
mindestens 50 Gew.-%, weiter vorzugsweise mindestens 70 Gew.-%, ins
besondere bevorzugt mindestens 90 Gew.-%, in dem den Einspeisungsal
dehyd enthaltenden organischen Einspeisungsstrom, welcher der reakti
ven Destillationssäule zugeführt wird, enthalten ist. Bei der Berechnung
des Gehalts an Aldehyd mit 2 Wasserstoffatomen in der α-Position wird,
wenn der vorgenannte organische Einspeisungsstrom, welcher der reakti
ven Destillationssäule zuzuführen ist, einen basischen Katalysator oder
dessen wäßrige Lösung enthält, die Berechnung auf Basis des Gewichts
der organischen Komponente durchgeführt, ausschließlich des Katalysa
tors oder dessen wäßrige Lösung.
Weiterhin wird bei der vorliegenden Erfindung durch die Dehydratations
reaktion gebildetes Wasser im Dampfzustand aus der reaktiven Destilla
tionssäule, in welcher die Kondensationsreaktion und die Dehydrata
tionsreaktion gleichzeitig durchgeführt werden, abgezogen, wodurch es
möglich ist, Abwasser in einem solchen Zustand zu entnehmen, indem es
im wesentlichen den basischen Katalysator und eine wasserverunrei
nigende Substanz, wie Natriumcarboxylat, welches sich in kleiner Menge
durch die Umsetzungen bildet, nicht enthält.
Um weiterhin den Verlust an Einspeisungsaldehyd zu minimieren, ist die
Position in der reaktiven Destillationssäule, von welcher das gebildete
Wasser abgezogen wird, vorzugsweise eine Position, bei der das Gewichts
verhältnis des dimerisierten Aldehyds zu dem Einspeisungsaldehyd in der
Dampfzusammensetzung (nachfolgend als DA/UA-Wert bezeichnet) min
destens 0,5 beträgt. Weiter vorzugsweise beträgt der DA/UA-Wert minde
stens 0,8 und am meisten bevorzugt beträgt der DA/UA-Wert mindestens
0,9.
Bei einer weiteren Methode zur Entnahme von durch die Dehydratations
reaktion gebildetem Wasser wird ein Flüssigkeitsstrom des basischen Ka
talysators oder ein gemischter Flüssigkeitsstrom aus der basischen Kata
lysatorflüssigkeit und dem Reaktionsprodukt von der reaktiven Destilla
tionssäule, in welcher die Kondensationsreaktion und die Dehydrata
tionsreaktion gleichzeitig durchgeführt werden, abgezogen und ein Teil
dieses Flüssigkeitsstroms einer Spülung bzw. Ausspülung unterzogen,
um das gebildete Wasser auszutreiben, wodurch das gebildete Wasser in
einem Zustand abgezogen werden kann, in welchem es im wesentlichen
nicht den basischen Katalysator und eine wasserverunreinigende Sub
stanz, wie Natriumbutyrat, welche sich in kleinen Mengen durch die Reak
tionen bildet, enthält, in gleicher Weise wie bei der oben genannten Metho
de.
Wenn der aus der reaktiven Destillationssäule abgezogene Flüssigkeits
strom in Form einer Emulsion vorliegt, kann ein Teil hiervon in Form der
Emulsion gespült werden oder er kann vor der Spülung einer Öl-Wasser-
Abtrennung unterzogen werden, und ein Teil der so abgetrennten, die ba
sische Katalysatorflüssigkeit enthaltenden wäßrigen Schicht wird dann
gespült.
Um den Verlust des Einspeisungsaldehyds zu minimieren, ist die Position
in der reaktiven Destillationssäule, von welcher der Flüssigkeitsstrom des
basischen Katalysators oder der gemischte Flüssigkeitsstrom aus dem ba
sischen Katalysator und dem Reaktionsprodukt abgezogen wird, vorzugs
weise eine Position, bei der das Gewichtsverhältnis des dimerisierten Alde
hyds zu dem Einspeisungsaldehyd in der flüssigen Zusammensetzung
(nachfolgend als LDA/LUA-Wert bezeichnet) mindestens 0,5 beträgt, wei
ter vorzugsweise eine Position, bei der der LDA/LUA-Wet mindestens 0,8
beträgt, am meisten bevorzugt eine Position, bei der der LDA/LUA-Wert
mindestens 0,9 beträgt.
Der bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende basische Katalysator
unterliegt keiner besonderen Beschränkung, solange er in der Lage ist, die
Kondensationsreaktion und Dehydratisierungsreaktion zu fördern. Bei
spielsweise können wasserlösliche basische Verbindungen verwendet
werden, einschließlich ein Alkalimetall enthaltende basische Verbindun
gen, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumoxid, Kaliumoxid,
Natriummethoxid und Kaliumethoxid, verschiedene Aminverbindungen,
wie Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Diethylamin, Dipropyl
amin und Dibutylamin, sowie quaternäre Ammoniumhydroxidverbindun
gen, wie Trimethylbenzylammoniumhydroxid, Tetramethylammoniumhy
droxid und Tetraethylammoniumhydroxid. Ein solcher basischer Kataly
sator wird gewöhnlicherweise bevorzugt in Form einer Lösung unter An
wendung eines geeigneten Lösungsmittels eingesetzt. Das Lösungsmittel
für den basischen Katalysator unterliegt keiner besonderen Beschrän
kung, solange es den Katalysator lösen kann. Beispielsweise können Was
ser, ein Alkohol oder eine gemischte Lösung daraus eingesetzt werden.
Bei Durchführung des Verfahrens in einem industriellen Maßstab kann
ebenso ein wasserunlöslicher oder kaum löslicher basischer fester Kataly
sator unter dem Gesichtspunkt eingesetzt werden, daß die Abtrennung
des Katalysators aus dem Reaktionsprodukt und die Rückführung des Ka
talysators erleichtert werden können. Ein solcher wasserunlöslicher oder
kaum löslicher, fester basischer Katalysator kann beispielsweise eine Er
dalkalimetall enthaltende basische Verbindung sein, wie Magnesiumhy
droxid, Calciumhydroxid, Strontiumhydroxid, Bariumhydroxid, Magnesi
umoxid, Calciumoxid, Strontiumoxid oder Bariumoxid, oder ein Katalysa
tor, bei dem eine solche Erdalkalimetall enthaltende basische Verbindung
auf einem Träger mittels eines herkömmlichen Verfahrens getragen wird,
oder ein basisches Ionenaustauscherharz.
Unter diesen Katalysatoren ist eine wäßrige Lösung einer anorganischen
basischen Verbindung bevorzugt, insbesondere eine wäßrige Lösung aus
beispielsweise Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Lithiumhydroxid,
und zwar unter dem Gesichtspunkt der Abtrennbarkeit aus dem Einspei
sungsmaterial und dem Reaktionsprodukt.
Die Konzentration des basischen Katalysators beträgt üblicherweise be
vorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%.
Das zweite Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß bei ei
nem Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds durch gleich
zeitiges Unterziehen eines Einspeisungsaldehyds einer Kondensationsre
aktion und einer Dehydratationsreaktion in einem Reaktor in Gegenwart
eines basischen Katalysators der Einspeisungsaldehyd und der basische
Katalysator in einem bestimmten spezifischen Zustand in dem Reaktor in
Berührung gebracht werden, wodurch der dimerisierte Aldehyd in guter
Ausbeute und mit hoher Selektivität hergestellt werden kann.
Im einzelnen werden der Einspeisungsaldehyd und die basische Katalysa
torflüssigkeit in einen Reaktor, wie eine reaktive Destillationssäule, einge
führt, und der Einspeisungsaldehyd in einem Gas-Flüssigkeits-Mischzu
stand wird mit dem basischen Katalysator in einem Flüssigkeitszustand
innig in Berührung gebracht, um gleichzeitig die Kondensationsreaktion
und die Dehydratationsreaktion durchzuführen, wodurch der dimerisier
te Aldehyd in guter Ausbeute hergestellt werden kann. Hierbei handelt es
sich um ein neues Reaktionssystem, das sich vollkommen vom herkömmli
chen Konzept der Kondensationsreaktion und Dehydratationsreaktion
des Einspeisungsaldehyds mit der basischen Substanz unterscheidet. Der
herkömmliche Reaktionsmechanismus der Kondensations-Dehydrata
tionsreaktion basiert nämlich einzig auf der Umsetzung durch Flüssig-
Flüssig-Kontakt der Katalysatorlösung und des Einspeisungsaldehyds,
das heißt alleine durch Massentransfer zwischen einer Flüssigkeit und ei
ner Flüssigkeit. Dahingegen schreitet bei der erfindungsgemäßen Kon
densationsreaktion nicht nur der herkömmliche Flüssig-Flüssig-Massen
transfer, sondern ebenso der Gas-Flüssigkeits-Massentransfer aus dem
gasförmigen Einspeisungsaldehyd zu der basischen Katalysatorflüssig
keit in einem Ausmaß voran, welches dem Flüssig-Flüssig-Massentrans
fer entspricht oder schneller ist.
Die Reaktionstemperatur und der Druck für den innigen Kontakt der basi
schen Katalysatorflüssigkeit und des Einspeisungsaldehyds sind so zu
wählen, daß der Einspeisungsaldehyd in einem Gas-Flüssigkeits-Misch
zustand gehalten werden kann. Wenn beispielsweise der Einspeisungsal
dehyd NBD ist, beträgt die Kontakttemperatur gewöhnlicherweise 50 bis
180°C, vorzugsweise 70 bis 100°C, und der Druck beträgt gewöhnlicher
weise 0,39 bis 11,76 bar·A (0,4 bis 12,0 kg/cm²A), vorzugsweise 0,78 bis
1,96 bar·A (0,8 bis 2,0 kg/cm²A). Wenn die Kontakt-Reaktionstemperatur
geringer als 50°C ist, neigt die Reaktionsgeschwindigkeit dazu, gering zu
sein, was unerwünscht ist. Wenn sie andererseits 180°C überschreitet,
kommt es zu einem Verlust des Einspeisungsaldehyds durch die Wärme,
so daß folglich die Ausbeute gering ist.
Die Art und Weise der Zuführung des Einspeisungsaldehyds und des basi
schen Katalysators unterliegen keiner besonderen Beschränkung. Ge
wöhnlicherweise werden eines oder beide dieser vorzugsweise kontinuier
lich zugeführt. Es ist besonders bevorzugt, den Einspeisungsaldehyd kon
tinuierlich zuzuführen.
Als bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist es möglich, ein Verfah
ren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds anzuwenden, bei dem ei
ne Destillationssäule verwendet wird, die eine Einspeisungsöffnung bzw.
einen Einspeisungseinlaß an einem Zwischenabschnitt der Säule aufweist
und die mit Flüssigphasen-Erhaltungseinrichtungen versehen ist, welche
in der Säule oberhalb und unterhalb der Einspeisungsöffnung lokalisiert
sind, wobei ein Alkalikatalysator auf der unterhalb der Einspeisungsöff
nung angeordneten Flüssigphasen-Erhaltungseinrichtung vorliegt, ein
Einspeisungsaldehyd, welcher einen Aldehyd mit 2 Wasserstoffatomen in
der α-Position enthält, von der Einspeisungsöffnung zugeführt wird, eine
Kondensationsreaktion und eine Dehydratationsreaktion des Einspei
sungsaldehyds in der Säule durchgeführt werden zur Bildung eines dime
risierten Aldehyds mit einer ungesättigten Bindung, eine Fraktion mit nie
drigem Siedepunkt, welche den Einspeisungsaldehyd und Wasser enthält,
oberhalb der Einspeisungsöffnung der Destillationssäule abdestilliert
wird, während eine den dimerisierten Aldehyd enthaltende, gebildete Mi
schung unterhalb der Einspeisungsöffnung der Destillationssäule abge
zogen wird, und der dimerisierte Aldehyd aus der gebildeten Mischung ge
wonnen wird.
Hierbei ist es bevorzugt, die den dimerisierten Aldehyd enthaltende, gebil
dete Mischung von einer Zwischenposition zwischen der Einspeisungsöff
nung und dem Boden der Destillationssäule abzuziehen. Die Flüssigpha
sen-Erhaltungseinrichtung ist vorzugsweise eine solche, bei der minde
stens ein Teil aus Platten bzw. Böden oder einem Füllkörper- bzw.
Packungsmaterial besteht. Im Hinblick auf die Unterdrückung der Bil
dung hochsiedender Verbindungen ist es bevorzugt, eine unterhalb der
Einspeisungsöffnung angeordnete Flüssigphasen-Erhaltungseinrichtung
anzuwenden, das heißt eine solche mit einer theoretischen Bodenzahl von
2 bis 50 Böden in der Reaktionszone.
Wenn eine mit einem Nachverdampfer versehene Destillationssäule ver
wendet wird, können, wenn der dem Nachverdampfer zugeführt Flüssig
keitsstrom eine große Menge des Reaktionsprodukts in Relation zu der ba
sischen Katalysatorflüssigkeit enthält, eine Zersetzung des Reaktionspro
dukts und die Bildung hochsiedender Substanzen auftreten, wodurch die
Ausbeute wesentlich verringert wird. Daher ist der dem Nachverdampfer
zuzuführende Flüssigkeitsstrom vorzugsweise ein solcher, bei dem das
Gewichtsverhältnis der hauptsächlich aus dem dimerisierten Aldehyd zu
sammengesetzten organischen Phase zu der den basischen Katalysator
enthaltenden wäßrigen Phase höchstens 0,1 beträgt.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung un
ter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 werden der Einspeisungsaldehyd und eine
wäßrige Lösung des basischen Katalysators aus Leitungen 1 bzw. 2 in eine
reaktive Destillationssäule 3 eingespeist. In der reaktiven Destillations
säule treten der Einspeisungsaldehyd und der basische Katalysator mitei
nander in Berührung, wodurch eine Kondensationsreaktion und eine De
hydratationsreaktion stattfinden, wobei die Reaktionsdestillation in der
Weise durchgeführt wird, daß ein in der durch den Nachverdampfer 8 erhitzten
Säule aufsteigender Dampf und eine absteigende Flüssigkeit im
wesentlichen ein Gas-Flüssigkeits-Gleichgewicht beibehalten.
Der vom Kopf der Säule abdestillierte Dampf wird durch einen Kühler 6 ge
kühlt und kondensiert, und ein Teil an unreagiertem Einspeisungsalde
hyd wird zu einem oberen Abschnitt der reaktiven Destillationssäule 3
rückgeführt. Weiterhin wird aus einer Leitung 13 der gebildete dimeri
sierte Aldehyd zusammen mit Wasser in einem Dampfzustand abgezogen,
woraufhin der dimerisierte Aldehyd durch Öl-Wasser-Abtrennung abge
trennt und gewonnen wird. Andererseits werden vom Boden der Säule die
wäßrige basische Katalysatorlösung und hochsiedende Verbindungen ab
gezogen und einer Öl-Wasser-Abtrennung unterzogen, woraufhin die wäß
rige basische Katalysatorlösung der reaktiven Destillationssäule rückge
führt wird.
Desweiteren wird eine Ausführungsform zum Abziehen von durch die Re
aktion gebildetem Wasser unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben.
Bezugnehmend auf Fig. 2 werden der Einspeisungsaldehyd und eine wäß
rige Lösung des basischen Katalysators durch Leitungen 1 bzw. 2 in eine
reaktive Destillationssäule 3 eingespeist. In der reaktiven Destillations
säule 3 kommen der Einspeisungsaldehyd und der basische Katalysator
miteinander in Berührung, wodurch eine Kondensationsreaktion und eine
Dehydratationsreaktion stattfinden, wobei die Reaktionsdestillation in
der Weise durchgeführt wird, daß ein in der Säule unter Erwärmung durch
einen Nachverdampfer 8 aufsteigender Dampf und eine absteigende Flüs
sigkeit im wesentlichen ein Gas-Flüssigkeits-Gleichgewicht beibehalten.
Der vom Kopf des Turms abdestillierte Dampf wird durch einen Kühler 6
gekühlt und kondensiert, woraufhin die gesamte Menge oder der Hauptteil
an unreagiertem Einspeisungsaldehyd über eine Leitung 4 zu einem obe
ren Abschnitt der reaktiven Destillationssäule 3 rückgeführt wird. Weiter
hin werden, falls erforderlich, in einer sehr geringen Menge gebildete, nie
drigsiedende Komponenten über eine Leitung 5 abgezogen. Desweiteren
wird über Leitung 13 der durch die Umsetzung gebildete, dimerisierte Al
dehyd in flüssigem Zustand abgezogen, dann durch einen Kühler 14 ge
kühlt und über eine Leitung 15 in eine Öl-Wasser-Abtrennungstrommel 16
eingeführt. Nach der Öl-Wasser-Abtrennung wird der dimerisierte Alde
hyd abgetrennt und über eine Leitung 17 gewonnen. Eine den basischen
Katalysator enthaltende wäßrige Schicht, welche durch die Öl-Wasser-Ab
trennungstrommel abgetrennt worden ist, wird über Leitungen 18, 20 und
21 zur reaktiven Destillationssäule 3 rückgeführt.
Andererseits werden vom Boden der reaktiven Destillationssäule 3 eine
wäßrige basische Katalysatorlösung und hochsiedende Verbindungen
über eine Leitung 9 abgezogen und einer Öl-Wasser-Abtrennung durch ei
ne Öl-Wasser-Abtrennungstrommel 10 unterzogen. Dann wird eine den
basischen Katalysator enthaltende, wäßrige Schicht über eine Leitung 21
der reaktiven Destillationssäule 3 rückgeführt. Eine hochsiedende Ver
bindungen enthaltende organische Schicht, die durch die Öl-Wasser-Ab
trennungstrommel 10 abgetrennt worden ist, wird über Leitung 11 ent
nommen und effektiv verwendet, beispielsweise als Kraftstoff.
Weiterhin bildet durch die Dehydratationsreaktion gebildetes Wasser zu
sammen mit dem dimerisierten Aldehyd und dem in geringer Menge ent
haltenen Einspeisungsaldehyd ein Azeotrop. Das Azeotrop wird im Dampf
zustand über eine Leitung 22 abgezogen und durch eine Kühler 23 gekühlt
und über eine Leitung 24 einer Öl-Wasser-Abtrennungstrommel 25 zuge
führt. Durch die Öl-Wasser-Abtrennung werden das gebildete Wasser und
eine den Einspeisungsaldehyd und den dimerisierten Aldehyd enthalten
de organische Schicht abgetrennt. Das abgetrennte gebildete Wasser wird
über eine Leitung 27 entnommen. Weiterhin werden der dimerisierte Alde
hyd und der in geringer Menge enthaltene Einspeisungsaldehyd über eine
Leitung 26 gewonnen.
Die bei der vorliegenden Erfindung zu verwendende reaktive Destillations
säule unterliegt keiner besonderen Beschränkung, solange ein Gas-Flüs
sigkeits-Gleichgewicht im wesentlichen in der Säule beibehalten werden
kann. Im Hinblick auf die Unterdrückung der Bildung hochsiedender Ver
bindungen ist es bevorzugt, eine Säule einzusetzen, welche eine theoreti
sche Bodenzahl von 2 bis 50 Böden in der Reaktionszone, das heißt der
Kontaktzone des Aldehyds mit der Katalysatorlösung, aufweist. Bei der
vorliegenden Erfindung bedeutet die Reaktionszone den Abschnitt B und
den Abschnitt C bei Verwendung der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung. Wenn
die theoretische Bodenzahl in der obigen Reaktionszone weniger als 2 Bö
den beträgt, neigt die Menge der gebildeten hochsiedenden Verbindungen
zur Zunahme, wodurch die Ausbeute an dimerisiertem Aldehyd abnimmt.
Wenn andererseits die theoretische Bodenzahl 50 Böden überschreitet, er
höhen sich die Installationskosten unnötigerweise.
Die reaktive Destillationssäule kann eine Bodendestillationssäule oder ei
ne gepackte bzw. Füllkörper-Destillationssäule sein. Die Struktur von Bö
den bzw. Platten in der Bodendestillationssäule unterliegt keiner beson
deren Beschränkung und es kann sich um irgendeine Struktur handeln,
solange der Einspeisungsaldehyd und die basische Katalysatorflüssigkeit
auf den Böden innig in Berührung gebracht werden können. Beispielswei
se können Böden des Kreuzstromkontakt-Typs oder Böden des Gegen
stromkontakt-Typs, wie etwa Glockenhaubenböden, perforierte Böden
oder Glockenböden verwendet werden. In gleicher Weise unterliegt die ge
packte Destillationssäule keiner besonderen Beschränkung und es kann
ein regelmäßiges Füllkörper- bzw. Packungsmaterial oder ein unregelmä
ßiges Füllkörper- bzw. Packungsmaterial eingesetzt werden.
Weiterhin kann die Art der Einführung des Einspeisungsaldehyds und der
basischen Katalysatorflüssigkeit in die reaktive Destillationssäule wahl
weise gewählt werden, das heißt diese kann im Gegenstrom oder im Gleich
strom erfolgen. Der Betriebsdruck der reaktiven Destillationssäule wird
gewöhnlicherweise wahlweise gewählt innerhalb eines Bereichs von atmo
sphärischem Druck bis 9,8 bar (10 kg/cm²). Der Betrieb kann unterver
ringertem Druck ohne irgendein besonderes Problem durchgeführt wer
den. Wenn jedoch der Siedepunkt des Einspeisungsaldehyds niedrig ist,
kann manchmal eine spezielle Kühleinrichtung am Kopf der reaktiven De
stillationssäule erforderlich sein.
Die Temperatur in der reaktiven Destillationssäule kann wahlweise durch
den Druck in der Säule eingestellt werden. Wenn beispielsweise der Alde
hyd NBD ist, kann der Betrieb innerhalb eines Bereichs von 70 bis 110°C
unter atmosphärischem Druck durchgeführt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, die Reaktionswär
me der Kondensations-Dehydratations-Reaktion als einen Teil der für den
Destillationsvorgang erforderlichen Wärmeenergie auszunutzen, was
ökonomisch vorteilhaft ist.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Bei
spiele näher erläutert.
Eine Kondensations-Dehydratations-Reaktion von durch eine Hydrofor
mylierungsreaktion von Propylen erhaltenem NBD wurde mittels einer in
Fig. 1 gezeigten Vorrichtung durchgeführt.
Die reaktive Destillationssäule 3 ist eine Säule mit einem Innendurchmes
ser von 35 mm, die mit einem Abschnitt A (NBD-Rückgewinnungszone) mit
einer theoretischen Bodenzahl von 2 Böden, Abschnitt B (Reaktionszone)
mit einer theoretischen Bodenzahl von 20 Böden und Abschnitt C (Reak
tionszone) mit einer theoretischen Bodenzahl von 2 Böden versehen ist.
Als basischer Katalysator wurde eine wäßrige 2%-ige Natriumhydroxidlö
sung verwendet. Einspeisungs-NBD und der basische Katalysator wurden
mit einer Strömungsrate von jeweils 50 ml/h über Leitungen 1 und 2 zuge
führt, und die Umsetzung wurde unter atmosphärischem Druck durchge
führt. Der NBD-Gehalt in dem über Leitung 1 zugeführten organischen
Einspeisungsstrom betrug mindestens 99 Gew.-%. Die Erwärmung wurde
mittels eines Nachverdampfers 8, welcher am untersten Abschnitt der re
aktiven Destillationssäule 3 angeordnet ist, durchgeführt, und der Ein
speisungsaldehyd in einem Gas-Flüssigkeits-Mischzustand wurde mit
dem basischen Katalysator in einem Flüssigkeitszustand in der Säule in
Berührung gebracht, so daß ein im wesentlichen konstanter Zustand ei
nes Gas-Flüssigkeits-Gleichgewichts beibehalten wurde. In dem konstan
ten Zustand betrug die Temperatur in der Säule 68°C am Kopf und 103°C
am Boden. Gebildeter EPA wurde zusammen mit Wasser im Dampfzustand
über eine Leitung 13 abgezogen, durch einen Kühler 14 gekühlt und dann
einer Öl-Wasser-Abtrennungstrommel 16 zugeführt. Eine den gebildeten
EPA enthaltende Ölschicht wurde über eine Leitung 17 abgezogen und
durch Gaschromatographie analysiert. Andererseits wurde durch die Öl-
Wasser-Abtrennungstrommel 16 abgetrenntes Wasser über eine Leitung
18 abgezogen und Wasser entsprechend der durch die Umsetzung gebilde
ten Menge wurde über eine Leitung 19 purgiert bzw. ausgespült, und der
Rest über Leitungen 20 und 21 der reaktiven Destillationssäule 3 rückge
führt.
Die basische Katalysatorflüssigkeit und in sehr geringer Menge gebildete,
hochsiedende Verbindungen wurden über eine Leitung 9 am Boden der re
aktiven Destillationssäule 3 zu einer Öl-Wasser-Abtrennungstrommel 10
geleitet, woraufhin die hochsiedenden Verbindungen über eine Leitung 11
entnommen und durch Gaschromatographie analysiert wurden. Anderer
seits wurde die basische Katalysatorflüssigkeit über eine Leitung 21 abge
zogen, mit Wasser aus der Leitung 20 vereinigt und zur erneuten Verwen
dung der reaktiven Destillationssäule 3 über die Leitung 21 rückgeführt.
Nach der Einleitung dieser Rückführung wurde die Zufuhr der basischen
Katalysatorflüssigkeit über die Leitung 2 gestoppt.
Der vom Kopf der Säule abdestillierte Dampf wurde gekühlt und durch ei
nen Kühler kondensiert und der verflüssigte Strom zu einer Rückfluß
trommel 7 geleitet. Dieser verflüssigte Strom enthielt mindestens etwa
95% NBD. Weiterhin wurde eine vorbestimmte Menge Rückfluß über eine
Leitung 4 durchgeführt und die Menge der über eine Leitung 5 abgezoge
nen Flüssigkeit wurde so eingestellt, um die Flüssigkeitsoberfläche der
Rückflußtrommel 7 konstant zu halten. Die durch diese Reihe von Be
triebsvorgängen erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die Betriebsvorgänge wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchge
führt, mit der Ausnahme, daß die theoretische Bodenzahl des Abschnitts B
der reaktiven Destillationssäule 3 auf 8 Böden geändert wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die Betriebsvorgänge wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchge
führt, mit der Ausnahme, daß die theoretische Bodenzahl des Abschnitts B
der reaktiven Destillationssäule 3 auf 4 Böden geändert wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die Betriebsvorgänge wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchge
führt, mit der Ausnahme, daß die theoretische Bodenzahl des Abschnitts B
der reaktiven Destillationssäule 3 auf 2 Böden geändert wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die Betriebsvorgänge wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchge
führt, mit der Ausnahme, daß die theoretische Bodenzahl des Abschnitts B
der reaktiven Destillationssäule 3 auf 1 Boden geändert wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Die Betriebsvorgänge wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchge
führt, mit der Ausnahme, daß bei der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung die
Einspeisungsposition von NBD zur untersten Position des Abschnitts B
geändert wurde und Böden entsprechend einer theoretischen Bodenzahl
von 3 Böden zwischen dieser Einspeisungsposition und Abschnitt C vorge
sehen wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Eine Kondensations-Dehydratations-Reaktion wurde durch zwei in Reihe
geschaltete Reaktoren vom vollständigen Mischungstyp durchgeführt.
Unter Verwendung einer 2%-igen wäßrigen NaOH-Lösung als basischen
Katalysator wurde die Umsetzung durch Zuführen von NBD und der basi
schen Katalysatorflüssigkeit mit einer Strömungsrate von jeweils 50 ml/h
unter atmosphärischem Druck bei einer Reaktionstemperatur von 90°C
bei einer Verweilzeit von 15 Minuten pro Reaktor durchgeführt. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Eine Kondensations-Dehydratations-Reaktion von NBD, der durch eine
Hydroformylierungsreaktion von Propylen erhalten worden ist, wurde mit
tels einer Vorrichtung mit der in Fig. 2 gezeigten Konstruktion durchge
führt.
Die reaktive Destillationssäule 3 war eine Säule mit einem Innendurch
messer von 75 mm, welche mit einem Abschnitt A (NBD-Rückgewinnungs
zone) mit einer theoretischen Bodenzahl von 5 Böden, Abschnitt B (Reak
tionszone) mit einer theoretischen Bodenzahl von 20 Böden und Abschnitt
C (Reaktionszone) mit einer theoretischen Bodenzahl von 5 Böden verse
hen war. Als basischer Katalysator wurde eine wäßrige 2%-ige Natriumhy
droxidlösung verwendet. Einspeisungs-NBD und basischer Katalysator
wurden mit einer Strömungsrate von 75 ml/h bzw. 225 ml/h über Leitun
gen 1 und 2 zugeführt und die Umsetzung unter atmosphärischem Druck
durchgeführt. Der NBD-Gehalt in dem über Leitung 1 zugeführten organi
schen Einspeisungsstrom betrug mindestens 99 Gew.-%. Eine Erwär
mung wurde mittels eines Nachverdampfers 8, der an unterster Position
der reaktiven Destillationssäule 3 angeordnet war, durchgeführt, und der
Einspeisungsaldehyd in einem Gas-Flüssigkeits-Mischzustand wurde mit
der basischen Katalysatorflüssigkeit in einem Flüssigkeitszustand in der
Säule in Berührung gebracht, so daß ein im wesentlichen konstanter Zu
stand eines Gas-Flüssigkeits-Gleichgewichts in der Säule beibehalten
wurde. Bei dem konstanten Zustand betrug die Temperatur in der Säule
68°C am Kopf und 103°C am Boden.
Gebildeter EPA wurde in flüssigem Zustand zusammen mit der wäßrigen
Natriumhydroxidlösung über eine Leitung 13 abgezogen, durch eine Küh
ler 14 gekühlt und dann einer Öl-Wasser-Abtrennungstrommel 16 über ei
ne Leitung 15 zugeführt. Die EPA als Produkt enthaltende Ölschicht wurde
über eine Leitung 17 abgezogen und durch Gaschromatographie analy
siert. Andererseits wurde die durch die Öl-Wasser-Abtrennungstrommel
16 abgetrennte wäßrige Schicht über eine Leitung 18 abgezogen und über
Leitungen 20 und 21 der reaktiven Destillationssäule 3 rückgeführt.
Weiterhin wurde ein Azeotrop aus Wasser und einem Ölgehalt im Dampf
zustand über eine Leitung 22 abgezogen, durch eine Kühler 23 gekühlt
und in eine Öl-Wasser-Abtrennungstrommel 25 über eine Leitung 24 zuge
führt. Hier wurden gebildetes Wasser und eine EPA enthaltende Ölschicht
durch Öl-Wasser-Abtrennung getrennt. Das abgetrennte gebildete Wasser
wird über Leitung 27 entnommen. Die Abzugs-Strömungsrate betrug 8
ml/h. Ein Teil des abgezogenen gebildeten Wassers wurde als Probe ver
wendet und der Ölgehalt in dem Wasser durch Gaschromatographie analy
siert. Andererseits wurde die EPA enthaltende, abgetrennte Ölschicht
über eine Leitung 26 abgezogen und durch Gaschromatographie analy
siert.
Die Position der Leitung 22 zu dieser Zeit war eine Position entsprechend
dem 20. Boden bei der theoretischen Bodenzahl stromabwärts der Ein
speisungsposition des Einspeisungsaldehyds und der wäßrigen basischen
Katalysatorlösung.
Die wäßrige basische Katalysatorlösung und in sehr geringer Menge gebil
dete, hochsiedende Verbindungen wurden zu einer Öl-Wasser-Abtren
nungstrommel 10 über eine Leitung 9 am Boden der reaktiven Destilla
tionssäule 3 geführt, und die hochsiedenden Verbindungen wurden über
eine Leitung 11 entnommen und durch Gaschromatographie analysiert.
Andererseits wurde die den basischen Katalysator enthaltende wäßrige
Lösung über eine Leitung 21 abgezogen und mit der wäßrigen Lösung aus
der Leitung 20 vereinigt. Die vereinigte wäßrige Lösung wurde der reakti
ven Destillationssäule 3 über eine Leitung 21 rückgeführt. Nach Einlei
tung dieser Rückführung wurde die Zufuhr der wäßrigen basischen Kata
lysatorlösung über die Leitung 2 gestoppt.
Weiterhin wurde der vom Kopf der Säule abdestillierte Dampf gekühlt und
durch einen Kühler 6 kondensiert und der kondensierte Strom zu einer
Rückflußtrommel 7 geleitet. Der verflüssigte Strom enthielt mindestens
etwa 95% NBD. Weiterhin wurde eine vorbestimmte Menge Rückfluß zum
Kopf der Säule über eine Leitung 4 durchgeführt. Die Menge der über eine
Leitung 5 abgezogenen Flüssigkeit wurde so eingestellt, daß die Flüssig
keitsoberfläche der Rückflußtrommel 7 auf konstantem Wert gehalten
wurde. Die durch diese Reihe von Betriebsvorgängen erhaltenen Ergebnis
se sind in Tabelle 2 gezeigt.
Die Betriebsvorgänge wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 7 durchge
führt, mit der Ausnahme, daß die Position der Leitung 22 eine Position
war, entsprechend dem 10. Boden bei einer theoretischen Bodenzahl
stromabwärts der Einspeisungsposition des Einspeisungsaldehyds und
der wäßrigen basischen Katalysatorlösung. Die Ergebnisse sind in Tabelle
2 gezeigt.
Die Betriebsvorgänge wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 7 durchge
führt, mit der Ausnahme, daß die Position der Leitung 22 eine Position
war, entsprechend dem 8. Boden bei einer theoretischen Bodenzahl strom
abwärts der Einspeisungsposition des Einspeisungsaldehyds und der
wäßrigen basischen Katalysatorlösung. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
zeigt.
Die Betriebsvorgänge wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 7 durchge
führt, mit der Ausnahme, daß die Position der Leitung 22 sich am Kopf des
Turms befand. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Die Betriebsvorgänge wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 7 durchge
führt, mit der Ausnahme, daß der Abzug über die Leitung 22 beendet wur
de und die Menge an Wasser entsprechend dem durch die Dehydratations
reaktion gebildeten Wasser aus der Leitung 19 purgiert wurde. Die Ergeb
nisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Indem gemäß dem Verfahren der Erfindung ein Aldehyd einer Kondensa
tions-Dehydratations-Reaktion unterzogen wird, ist es möglich, die Bil
dung hochsiedender Verbindungen auf einen minimalen Wert zu unter
drücken, selbst ohne Zugabe eines Reaktionsabbruchmittels oder derglei
chen, um die Selektivität bezüglich eines dimerisierten Aldehyds zu ver
bessern, wobei es hierdurch möglich ist, den dimerisierten Aldehyd mit
hoher Selektivität zu erzeugen. Weiterhin kann nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren die Katalysatorlösung durch Rückführung wiederver
wendet werden, so daß das Verfahren insbesondere bei kontinuierlicher
Durchführung vorteilhaft ist. Durch Verwendung einer reaktiven Destilla
tionssäule können die Kondensationsreaktion und die Dehydratationsre
aktion gleichzeitig durchgeführt werden, wodurch es möglich ist, die In
stallationskosten beträchtlich zu verringern, wenn das Verfahren für ei
nen industriellen Betrieb praktisch zur Anwendung gelangt.
Weiterhin kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Reaktions
wärme aus der Kondensations-Dehydratations-Reaktion als Teil der für
den Destillationsbetrieb erforderlichen Wärmeenergie ausgenutzt wer
den, was ökonomisch vorteilhaft ist. Daneben können der Verlust an Ein
speisungsaldehyd und durch die Umsetzungen gebildetem Wasser bis zu
einem solchen Ausmaß minimiert werden, daß dieser für einen industriel
len Betrieb zufriedenstellend ist, und das durch die Dehydratationsreak
tion gebildete Wasser kann ohne Erfordernis eines komplizierten Schrit
tes, was ökonomisch nachteilig ist, abgetrennt werden. Weiterhin kann die
Menge an wasserverunreinigenden Substanzen, welche dem Verfahren
entnommen werden, minimiert werden, wodurch keine zusätzliche Instal
lation für eine Abwasserbehandlung erforderlich ist und wodurch die In
stallationskosten für die industrielle Anwendung beträchtlich verringert
werden können.
Claims (19)
1. Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds, umfassend
das Unterziehen eines Einspeisungsaldehyds einer Kondensationsreak
tion und einer Dehydratationsreaktion in Gegenwart eines basischen Ka
talysators, dadurch gekennzeichnet, daß der Einspeisungsaldehyd ein
oder zwei Wasserstoffatome in der α-Position aufweist, ein den Einspei
sungsaldehyd enthaltender, organischer Einspeisungsstrom einer reakti
ven Destillationssäule zugeführt wird und daß die Kondensationsreaktion
und die Dehydratationsreaktion gleichzeitig in der reaktiven Destilla
tionssäule durchgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens 50 Gew.-% des den Einspeisungsaldehyd enthaltenden, organischen
Einspeisungsstroms aus dem Aldehyd mit zwei Wasserstoffatomen in der
a-Position bestehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Dehydratationsreaktion gebildetes Wasser im Dampfzustand
aus der reaktiven Destillationssäule abgezogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das ge
bildete Wasser an einer Position abgezogen wird, bei der das Gewichtsver
hältnis des dimerisierten Aldehyds zu dem Einspeisungsaldehyd in der
Dampfzusammensetzung in der reaktiven Destillationssäule mindestens
0,5 beträgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Dehydratationsreaktion gebildetes Wasser durch Spülen eines
Teils eines Flüssigkeitsstroms des basischen Katalysators oder eines Teils
eines gemischten Flüssigkeitsstroms aus der basischen Katalysatorflüs
sigkeit und dem Reaktionsprodukt, welcher aus der reaktiven Destilla
tionssäule abgezogen wird, entzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Posi
tion, aus welcher der Flüssigkeitsstrom des basischen Katalysators oder
der gemischte Flüssigkeitsstrom aus der reaktiven Destillationssäule ab
gezogen wird, eine Position ist, bei der das Gewichtsverhältnis des dimeri
sierten Aldehyds zu dem Einspeisungsaldehyd in der flüssigen Zusam
mensetzung mindestens 0,5 beträgt.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kontakt des Einspeisungsaldehyds mit dem ba
sischen Katalysator in der reaktiven Destillationssäule in der Weise
durchgeführt wird, daß der Einspeisungsaldehyd in einem Gas-Flüssig
keits-Mischzustand mit der basischen Katalysatorflüssigkeit in einem
flüssigen Zustand innig in Berührung gebracht wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einspeisungsaldehyd aus n-Butyraldehyd, Iso
butyraldehyd oder einer Mischung davon besteht.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Einspeisungsaldehyd aus Valeraldehyd, 2-Me
thylbutyraldehyd oder einer Mischung davon besteht.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der basische Katalysator ein eine wasserlösliche
anorganische basische Verbindung umfassender Katalysator ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der ba
sische Katalysator ein ein Alkalimetallhydroxid umfassender Katalysator
ist.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der basische Katalysator in Form einer wäßrigen Lösung verwendet
wird.
13. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die reaktive Destillationssäule eine Bodendestilla
tionssäule mit in der Säule vorgesehenen Böden und einer theoretischen
Bodenzahl von 2 bis 50 Böden in der Reaktionszone ist.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die reaktive Destillationssäule eine gepackte De
stillationssäule bzw. Füllkörpersäule mit einem in der Säule vorgesehenen
Packungs- bzw. Füllkörpermaterial und einer theoretischen Bodenzahl
von 2 bis 50 Böden in der Reaktionszone ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds, umfassend
das Unterziehen eines Einspeisungsaldehyds einer Kondensationsreak
tion und einer Dehydratationsreaktion in Gegenwart eines basischen Ka
talysator, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Einspeisungsaldehyd
enthaltender, organischer Einspeisungsstrom einem Reaktor zugeführt
wird und die Kondensationsreaktion und die Dehydratationsreaktion
gleichzeitig in dem Reaktor durchgeführt werden, wobei der Kontakt des
Einspeisungsaldehyds mit dem basischen Katalysator in dem Reaktor in
der Weise durchgeführt wird, daß der Einspeisungsaldehyd in einem Gas-
Flüssigkeits-Mischzustand mit der basischen Katalysatorflüssigkeit in ei
nem flüssigen Zustand innig in Berührung gebracht wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds, bei dem ei
ne Destillationssäule verwendet wird, die eine Einspeisungsöffnung an ei
nem Zwischenabschnitt der Säule aufweist und welche mit Flüssigpha
sen-Erhaltungseinrichtungen versehen ist, die in der Säule oberhalb und
unterhalb der Einspeisungsöffnung angeordnet sind, wobei ein Alkalika
talysator auf der unterhalb der Einspeisungsöffnung angeordneten Flüs
sigphasen-Erhaltungseinrichtung vorliegt, ein Einspeisungsaldehyd, der
einen Aldehyd mit zwei Wasserstoffatomen in der α-Position enthält, von
der Einspeisungsöffnung zugeführt wird, eine Kondensationsreaktion
und eine Dehydratationsreaktion des Einspeisungsaldehyds in der Säule
durchgeführt werden zur Bildung eines dimerisierten Aldehyds mit einer
ungesättigten Bindung, eine Fraktion mit niedrigem Siedepunkt, welche
den Einspeisungsaldehyd und Wasser enthält, oberhalb der Einspei
sungsöffnung der Destillationssäule abdestilliert wird, während eine den
dimerisierten Aldehyd enthaltende, gebildete Mischung unterhalb der
Einspeisungsöffnung der Destillationssäule abgezogen wird, und der di
merisierte Aldehyd aus der gebildeten Mischung gewonnen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die den dimerisierten Aldehyd
enthaltende, gebildete Mischung von einer Zwischenposition zwischen der
Einspeisungsöffnung und dem Boden der Destillationssäule abgezogen
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, wobei die unterhalb der Ein
speisungsöffnung angeordnete Flüssigphasen-Erhaltungseinrichtung ei
ne theoretische Bodenzahl von 2 bis 50 Böden aufweist.
19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei die
Destillationssäule eine mit einem Nachverdampfer versehene Destilla
tionssäule ist und der den Nachverdampfer zugeführte Flüssigkeitsstrom
ein Flüssigkeitsstrom ist, bei dem das Gewichtsverhältnis einer den dime
risierten Aldehyd als Hauptkomponente enthaltenden, organischen Phase
zu einer den basischen Katalysator enthaltenden, wäßrigen Phase höch
stens 0,1 beträgt.
Applications Claiming Priority (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JPP24083/95 | 1995-02-13 | ||
JP2408395 | 1995-02-13 | ||
JP23249195 | 1995-09-11 | ||
JPP232491/95 | 1995-09-11 | ||
JP28846195A JP3543447B2 (ja) | 1995-11-07 | 1995-11-07 | 二量化アルデヒドの製造方法 |
JPP288461/95 | 1995-11-07 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605078A1 true DE19605078A1 (de) | 1996-08-14 |
DE19605078B4 DE19605078B4 (de) | 2004-09-30 |
Family
ID=27284507
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19605078A Expired - Lifetime DE19605078B4 (de) | 1995-02-13 | 1996-02-12 | Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5667644A (de) |
DE (1) | DE19605078B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2020040892A1 (en) * | 2018-08-22 | 2020-02-27 | Eastman Chemical Company | Method for catalytic production of refined enal products from an aldehyde feed stream using a single enclosed unit |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
MXPA00011793A (es) * | 1997-06-18 | 2002-05-14 | Catalytic Distillation Tech | Produccion de metilsobutilcetona utilizando tecnologia de destilacion catalitica. |
BR0116914B1 (pt) * | 2001-03-08 | 2012-05-15 | processo para a produção de aldeìdos. | |
DE10238140A1 (de) * | 2002-08-15 | 2004-02-26 | Basf Ag | Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Carbonylverbindungen |
EP1433774A1 (de) * | 2002-12-27 | 2004-06-30 | Koninklijke DSM N.V. | Verfahren zur Reduzierung der Aldehydkonzentration in einer Cyclohexanon- und eine oder mehrere Aldehyd enthaltende Mischung |
CN102093178B (zh) * | 2009-12-15 | 2013-11-27 | 上海焦化有限公司 | 一种利用反应精馏连续生产不饱和醛化合物的方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2058532A5 (en) * | 1969-09-02 | 1971-05-28 | Melle Bezons | 2-ethyl hexanol-1-prepn, from acetaldehyde |
GB9207756D0 (en) * | 1992-04-07 | 1992-05-27 | Davy Mckee London | Process |
DE69314846T2 (de) * | 1992-04-24 | 1998-04-02 | Showa Denko Kk | Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyddimethylacetal |
US5420341A (en) * | 1992-10-19 | 1995-05-30 | Union Carbide Chemicals & Plastics | Hindered-hydroxyl functional (meth)acrylate compounds and processes for the preparation thereof |
-
1996
- 1996-02-09 US US08/599,242 patent/US5667644A/en not_active Expired - Lifetime
- 1996-02-12 DE DE19605078A patent/DE19605078B4/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2020040892A1 (en) * | 2018-08-22 | 2020-02-27 | Eastman Chemical Company | Method for catalytic production of refined enal products from an aldehyde feed stream using a single enclosed unit |
CN112585112A (zh) * | 2018-08-22 | 2021-03-30 | 伊士曼化工公司 | 使用单一封闭设备从醛进料流催化制备精制烯醛产物的方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5667644A (en) | 1997-09-16 |
DE19605078B4 (de) | 2004-09-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69301579T2 (de) | Verbessertes Verfahren zur Gleichzeitigen Herstellung von Propylenoxid und Styrolmonomer | |
DE69710092T2 (de) | Verfahren zur ununterbrochenen herstellung von neopentylglykol | |
DE3520019A1 (de) | Verfahren zur herstellung von epichlorhydrin | |
DE69320775T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,4-Cyclohexandicarbonsäure | |
DE69807135T2 (de) | Ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines cyclischen Formals | |
DE19653093A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyalkoholen | |
DE2545508B2 (de) | Verfahren zum destillieren und reinigen eines rohalkohol enthaltenden gemisches | |
EP1103538B1 (de) | Verfahren zur Durchführung von Aldolkondensationen | |
DE3150755A1 (de) | "verfahren zur abtrennung von methanol aus den bei der veraetherung von c(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts) bis c(pfeil abwaerts)7(pfeil abwaerts)-isoolefinen mit methanol anfallenden reaktionsprodukten" | |
DE69912949T2 (de) | Entwässerungsverfahren | |
DE2244229A1 (de) | Gewinnung von alkylenglycolen | |
CH408895A (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung reiner Kondensationsprodukte des Acetons | |
WO1999050222A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acrylsäure und acrylsäureestern | |
DE602005005208T2 (de) | Verfahren | |
EP0962444B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von rohem, flüssigem Vinylacetat | |
DE1057086B (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Formaldehyd | |
DE19605078A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines dimerisierten Aldehyds | |
DE2641132A1 (de) | Verfahren zur gewinnung von aethylenglycol oder propylenglycol | |
DE3308879A1 (de) | Verfahren zur herstellung von acrylsaeure- oder methacrylsaeureestern | |
DE2400260B2 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Methacrolein aus einer Gasreaktionsmischung | |
DE69213950T2 (de) | Kontinuierliches verfahren zur herstellung von 2-ethyl-2-(hydroxymethyl)hexanal und 2-butyl-2-ethyl-1,3 propandiol | |
DE69320454T3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,3-butylenglykol | |
DE1518255B1 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches der Oxydation von Cyclohexan mit sauerstoffhaltigen Gasen in fluessiger Phase | |
DE3936252A1 (de) | Reinigung von neopentylglykol | |
DE69204493T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Dimethylcarbonat. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |