Die Erfindung bezieht sich auf ein Kranken- oder Pflegebett,
mit mindestens zwei einen Bettrahmen tragenden,
elektromotorisch teleskopartig höhenverfahrbaren und/oder
höhenverschwenkenden Hubsäulen, welche jeweils ineinander
verschiebbare Hubrohre, eine Hubspindel, einen Antrieb und
eine auf der Hubspindel laufende Mutter beinhalten, die mit
mindestens einem der Hubrohre gekoppelt ist und die
Hubspindel-Rotation in eine Hubbewegung auf die Hubsäule
überträgt (Zusatz zu Patentanmeldung 195 28 179.9).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Kranken- oder
Pflegebett in der Kupplungsausbildung und -verbindung
zwischen Mutter und Gewinde-Hubspindel für ein motorisches
Höhenverfahren und manuelles Absenken der Hubsäulen zu
verbessern und auch bei größeren Belastungen sicher
auszuführen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Mutter von einer
zweigeteilten, in die Hubspindel ein- und auskuppelbaren, im
eingekuppelten Zustand den Hubspindelumfang formschlüssig
umgreifenden Kupplungsmutter gebildet ist.
Die Unteransprüche beinhalten Gestaltungsmerkmale, die
vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen der
Aufgabenlösung darstellen.
Das Kranken- oder Pflegebett ist gemäß der Erfindung mit
einer vorteilhaften Kupplungsausbildung und -verbindung von
Mutter und Gewinde-Hubspindel für ein motorisches
Höhenverfahren und manuelles Absenken der Hubsäulen
ausgestaltet.
Die Kupplungsmutter besteht aus zwei gleichen Mutterhälften,
welche die Gewinde-Hubspindel in der eingekuppelten Stellung
formschlüssig auf dem gesamten Gewindeumfang umgreifen, so
daß große Anlageflächen vorliegen und hierdurch auch hohe
Belastungen von Mutter und Hubspindel aufgenommen werden
können und ein sicheres motorisches Höhenverfahren
gewährleistet wird.
Das ineinandergreifende Rundgewinde von Mutter und
Hubspindel gewährleistet ein verkantungs- und störungsfreies
und somit auch langzeitig sicheres Einkuppeln der Mutter in
die Hubspindel; dieses wird noch durch eine
Führungsverbindung zwischen beiden Mutterhälften
unterstützt.
Die Hubrohre der Hubsäulen werden über die Hubspindel durch
ein günstig aufgebautes und angeordnetes Hebelgestänge
höhenverfahren, wobei bei kurzem Hubweg der Hubspindel ein
großer Auseinanderfahrhub der Hubsäulen erreicht wird.
Auf den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, welches nachfolgend näher erläutert
wird. Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Teleskop-Hubsäule
für ein Kranken- oder Pflegebett, in der nach unten
zusammengefahrenen Stellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt der
Hubspindel,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Teil der Hubsäule mit
Bedienhebel für die Ein- und Ausschaltung einer
Hubkupplung,
Fig. 4 eine Seitenansicht im teilweisen Schnitt der
Hubkupplung mit Kupplungsgehäuse,
Gewinde-Hubspindel, zweigeteilter Kupplungsmutter mit
zugeordneten Exzentern, Hubrohr und Kupplungsstange
für die Exzenter, in eingekuppelter Stellung der
Kupplungsmutter,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Hubkupplung gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Kranken- oder
Pflegebettes mit von zwei Hubsäulen getragenen
Bettrahmen.
Das Kranken- oder Pflegebett weist mindestens zwei einen
Bettrahmen (1) tragende, elektromotorisch teleskopartig
höhenverfahrbare und/oder höhenverschwenkende Hubsäulen (2)
auf. Jede Hubsäule (2) beinhaltet mindestens zwei,
vorzugsweise drei, ineinander verschiebbare Hubrohre (3, 4,
5), eine Gewinde-Hubspindel (6), einen Antrieb (7) mit
Getriebe (8) und eine auf der Hubspindel (6) laufende Mutter
(9), die mit mindestens einem der Hubrohre (3 oder 5)
gekoppelt ist und die Hubspindel-Rotation in eine
Hubbewegung auf die Hubsäule (2) überträgt.
Die Mutter (9) ist von einer zweigeteilten, in die
Hubspindel (6) ein- und auskuppelbare, im eingekuppelten
Zustand den Hubspindelumfang formschlüssig umgreifende
Kupplungsmutter (9) gebildet.
Die Kupplungsmutter (9) besteht aus zwei gleichen (formen- und
größenmäßig gleichen) Mutterhälften (9a) und diese
beiden Mutterhälften (9a) der Kupplungsmutter (9) und die
Hubspindel (6) haben je ein formschlüssig
ineinandergreifendes Rundgewinde (10).
Die beiden Mutterhälften (9a) sind mittels gekoppelter
Zustellglieder (11) in die in die Gewinde-Hubspindel (6)
eingekuppelte Stellung und durch Spreizglieder (12) in die
ausgekuppelte Stellung bringbar.
Die beiden Mutterhälften (9a) der Kupplungsmutter (9) haben
eine Quaderform und lagern in einem Kupplungsgehäuse (40)
gegeneinander verschiebegeführt.
Die Zustellglieder (11) für die Kupplungsmutter (9) sind von
zwei Exzentern (11) gebildet, wobei jeder Mutterhälfte (9a)
ein Exzenter (11) zugeordnet ist, der auf die dem
Rundgewinde (10) der Mutterhälfte (9a) gegenüberliegenden
Mutterhälftenseite einwirkt. Beide Exzenter (11) sind über
ein Kurbelhebelgestänge (13, 14) bewegungsmäßig gekoppelt;
das Kurbelhebelgestänge (13, 14) setzt sich aus zwei je an
einer Exzenter-Drehachse (11a) befestigten Schwenkhebel (13)
und einem an beiden Schwenkhebeln (13) gelenkig angreifenden
Verbindungshebel (14) zusammen. Dieses Kurbelhebelgestänge
(13, 14) ist unterhalb des Kupplungsgehäuses (40)
angeordnet. Ein Exzenter (11) steht mit seiner Drehachse
(11a) mit einer torsionsstabilen, teleskopförmig
ausgebildeten Kupplungsstange (15) mit oben aus der Hubsäule
(2) herausragenden Bedienhebel (16) in Verbindung. Die
Kupplungsstange (15) ist in bevorzugter Weise mit zwei sich
beiderseits der Hubsäule (2) gegenüberliegenden, an einer
Querstange (17) gelenkig angreifenden, in Führungen (18)
verschiebbaren und unter Einwirkung je einer Druckfeder (19)
die Kupplungsstange (15) in die Mutter-Einkuppelstellung
bringenden und haltenden Bedienhebeln (16) - vgl. Fig. 2 und
3 - ausgestaltet, so daß eine beidseitige Bedienung durch
Zug an den Bedienhebeln (16) möglich ist.
Die Spreizglieder (12) sind von Druckfedern (12) gebildet,
welche in von der Gewindeseite her in die Mutterhälften (9a)
eingebrachten Sacklöchern (12a) geführt liegen; diese
Druckfedern (12) bringen und halten in Verbindung mit der
federbelasteten Kupplungsstange (15) die beiden
Mutterhälften (9a) im Eingriff mit der Hubspindel (6).
Es ist bevorzugt, die beiden Mutterhälften (9a) der
Kupplungsmutter (9) gegeneinander durch Führungsorgane (20),
wie Stifte, Nut und Feder od. dgl. auseinander- und
zusammenschiebbar für den Gewindeeingriff in die
Gewinde-Hubspindel (9) geführt zu verbinden, wodurch ein
verkantungs-, störungsfreier und passender Eingriff der
Rundgewinde (10) der Mutterhälften (9a) mit der Hubspindel
(6) erreicht wird.
Die Kupplungsmutter (9) ist über die Gewinde-Hubspindel (6)
mit ihrem Kupplungsgehäuse (12) und einem darauf sich
abstützenden Schubrohr (21) über ein Rebelgestänge (HG) mit
den gegeneinander zu verschiebenden Hubrohren (3, 4, 5)
bewegungsmäßig gekoppelt.
Das Schubrohr (21) ist dabei um die Gewinde-Hubspindel (6)
angeordnet und auf dem Kupplungsgehäuse (40) befestigt und
mit diesem über die Kupplungsmutter (9) höhenverfahrbar.
Am oberen Ende des Schubrohres (21) greift in einer
Gelenkachse (22) ein Zughebel (23) mit einem Ende an, der
mit seinem unteren Ende durch eine Gelenkachse (26) an einem
doppelarmigen Schwenkhebel (24) in dessen
Mitten-Längenbereich gelagert ist. Dieser Schwenkhebel (24) lagert
mit einem Ende mit einer Gelenkachse (25) schwenkbar an
einem Festlager (37) des äußeren Hubrohres (3) in der
Hubsäule (2). Dieses Festlager (37) ist z. B. von einer auf
einem Bodenlager (27) des äußeren Hubrohres (3) befestigten,
vertikalen Stütze gebildet.
Der Schwenkhebel (24) steht mit seinem anderen Ende in einer
Gelenkachse (28) mit einem Ende eines Druckhebels (29) in
Verbindung, der mit seinem anderen Ende in einer Gelenkachse
(30) mit dem inneren Hubrohr (5) der Hubsäule (2)
bewegungsmäßig verbunden ist.
Die zweigeteilte Kupplungsmutter (9) wird durch die
Zustellglieder (12) in Verbindung mit den Druckfedern (19)
in der in die Gewinde-Hubspindel (6) eingekuppelten Stellung
gehalten, so daß bei Verdrehung der angetriebenen Hubspindel
(6) die Kupplungsmutter (9), damit das Kupplungsgehäuse (40)
und das Schubrohr (21) nach oben verschoben wird, wobei das
Schubrohr (21) das Hebelgestänge (HG) mitnimmt und somit die
Hubsäule (2) - deren Hubrohre (3, 4, 5) - nach oben
ausgefahren werden und den Bettrahmen (1) anheben.
Das motorische Absenken des Bettrahmens (1) geschieht
sinngemäß umgekehrt.
Für ein nichtmotorisches, im Notfall oder bei
Antriebsausfall erforderliches Absenken des Bettrahmens (1)
wird über einen Bedienhebel (16) und die Kupplungsstange
(15) eine Auskupplung der Mutter (9) bewirkt, indem über das
Kurbelhebelgestänge (13, 14) die Exzenter (11) von den
Mutterhälften (9a) mit Unterstützung der Rückstellglieder
(12) aus der Hubspindel (6) herausgeschoben werden, das
Kupplungsgehäuse (40) mit Schubrohr (21) freigeben und dann
mit dem Bettrahmen (1) über das Hebelgestänge (HG) nach
unten Absenken können. Die Absenkbewegung wird durch ein
Dämpfungsorgan (31) in der Hubsäule (2) abgebremst.
Wie Fig. 6 zeigt, sind die beiden Hubsäulen (2) durch einen
Rahmen zu einem Untergestell (32) miteinander verbunden und
an den Hubsäulen (2) und dem Untergestell (32) sind
Laufrollen (33) angebracht.
Für eine Neigungseinstellung des Bettrahmens (1) stehen die
Hubsäulen (2) mit ihrem inneren Hubrohr (5) durch
Schwenkachsen (34) und eine Schiebeführung (34a) in
Verbindung.
Im Bettrahmen (1) ist eine durch einen Antrieb (35)
höhenverschwenkbare, zwei- oder mehrteilige Liegefläche (36)
angeordnet.