DE1959420A1

DE1959420A1 - Abfallbeseitigungsvorrichtung fuer Krankenhaeuser

Info

Publication number: DE1959420A1
Application number: DE19691959420
Authority: DE
Inventors: Swallert Sven Arild
Original assignee: Electrolux AB
Current assignee: Electrolux AB
Priority date: 1968-11-27
Filing date: 1969-11-26
Publication date: 1970-06-18
Also published as: GB1239675A; DE1959420C3; US3589276A; DE1959420B2; FR2024374A1; SE334280B

Description

. ERNST MAIER MMKO. KlAOT Β««

PATENTANWALT DIPt.-PHYS. ROBERT MÜNZHUBKH

MÜNCHEN 22

WIDENMAVBHSTH.5 ζ (OSll) 22 25 30, 29 51 92 PATENTANWALT»

A 46269 26. November I969

Ml/Sc

Firma AKTIEBOLAGET ELECTROLUX, 1, Luxbacken, 105

Stockholm, Schweden

Abfallbeseitigungsvorrichtung für Krankenhäuser

Die Erfindung betrifft eine Abfallbeseitigungsvorrichtung für Krankenhäuser insbesondere für die Beseitigung von Wegwerf- oder Verbrauchsgegenständen, wie etwa solchen aus Glas, Plastikwerkstoff, Papier und Metall.

Der zunehmende Verbrauch von Wegwerf- oder Verbrauchsgegenständen in Krankenhäusern bereitet bezüglich des Einsammelns, des Transports und der Beseitigung viel Mühe und Schwierigkeiten, da in der Regel angenommen werden muß, daß diese Gegenstände mit

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Po«teoh«ok Kto. Kreisspaikasie Sdiramberg 5] 588 Bankhou« M«tdc, Findt & Co., München, Nr.2S464 I Bankhaus H. Aufhäuser, München, Nr.241 300 PajlidildcTMOncSiflftf el Telegrammadresse ι Patanfsenlor

Bakterien infiziert sind, so daß sie in einer Weise gehandhabt werden müssen, daß sich keine Infektionen ausbreiten können. Bisher wurden derartige Gegenstände im allgemeinen in großen Beseitigungsanlagen außerhalb des Krankenhausfeereichs verbrannt, jedoch hat besonders die große Menge von Plastikmaterial, das sieh unter diesen Wegwerfartikeln befand, zu ernsten Schwierigkeiten geführt, indem nämlich das Plastikmaterial in der Beseitigungsanlage zu Klumpen sich zusammenballte und die Anlage des öfteren gereinigt werden mußte. Ein Aussondern dieser Plastikmaterialien aus den Wegwerfartikeln ist nicht durchführbar, denn diese Wegwerfartikel bestehen im allgemeinen aus Plastikwerkstoff, der mit anderen Werkstoffen wie Metall, Glas, Papier u.s.w. kombiniert ist. Der erhebliche Anfall von Wegwerfflaschen aus Glas, die in der Menge der Wegwerfartikel enthalten sind, macht außerdem den Transport dieser zur Beseitigung anfallenden Artikel sehr aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Beseitigungsvorrichtung zu schaffen, die im Krankenhaus selbst vorzugsweise in einem oder in Anschluß an einen Spülraum einer Krankenhausabteilung untergebracht werden

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kann, wobei diese Vorrichtung die Beseitigung ohne Feuer durchführt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Abfallbeseitigungsvorrichtung geschaffen wird, die ein Mahlwerk, bestehend aus zwei einander gegenüberstehenden, relativ zueinander rotierenden Scheiben enthält, wobei die Scheiben einander zugewandte Mahlflächen haben und eine der Scheiben mit einer Mittelöffnung versehen ist, durch die die Gegenstände in den Raum zwischen die Scheiben eingeführt werden können, in dem sie während des MahlVorgangs zu kleinen Teilchen zermahlen und unter Einfluß der Zentrifugalkraft an der Peripherie der Scheiben einer öffnung zugeführt werden, durch welche sie einer Komprimiervorrichtung zugeführt werden, die mit einer Heizeinrichtung ausgestattet ist, in der das in kleine Teile zerlegte Material bis auf Sterilisierungsteraperatur erhitzt und in Form von Briketts zusammengepreßt wird. Bei Verwendung einer Mahlvorrichtung dieser Art ist es möglich, die Wegwerfgegenstände schnell in kleine Teile zu zerlegen, die

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dann sehr schnell durch Erhitzen sterilisiert und in handliche Briketts zusammengepreßt werden können. Glasflaschen und ähnliche Gegenstände lassen sich sehr schnell in feines Pulver zermahlen, das dann mit gröberen Teilchen aus weicherem Material vermischt wird wie insbesondere Teilen aus Plastikmaterial, die auf Schmelztemperatur gebracht werden und dann als Bindemittel die Briketts zusammenhalten.

Ein Ausführungsbeispiel der Abfallbeseitigungsvorrichtung ist schematisch im Schnitt in der einzigen Figur der Zeichnung wiedergegeben.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Mahlvorrichtung mit einer festmontierten ringförmigen Mahlscheibe 1 und einer rotierenden kreisförmigen Mahlscheibe 2, welche Scheiben in einem Gehäuse .5 untergebracht sind. Die Mahlscheibe 2 wird durch einen Elektromotor 4 angetrieben, der durch einen Hydraulikkolben 5 zusammen mit der Mahlscheibe 2 in axialer Richtung -verschiebbar ist. Ein Aufgaberohr 5

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verbindet eine Öffnung 7 in einem Gehäuse 8, das die gesamte Abfallbeseitigungsvorrichtung umgibt, mit einer Öffnung in der Wand eines vertikal stehenden Zylinders 9. Diese Öffnung liegt oberhalb der Mittelöffnung der ringförmigen Mahlscheibe 1. Im Zylinder 9 ist axial gleitbar ein Druckkolben 10 angeordnet, der von einem Hydraulikzylinder 11 betätigt wird.

Werden nun Gegenstände durch das Rohr 6 eingebracht, so werden sie zwischen den Scheiben 1 und 2 zu feinen Teilchen zermahlen, wobei die Mahlflächen, die einander gegenüberstehen, aus Stahl hergestellt und mit Sinterkarbidzähnen besetzt sind, die eine Höhe von 1 bis 5 mm haben. Die Teilchen bewegen sich in Richtung auf den Scheibenrand unter Einfluß der Zentrifugalkraft und werden von dort in eine Öffnung 13 der Wand des Gehäuses 3 geworfen und gelangen so in eine Korapressionsvorrichtung, die aus einem dickwandigen Zylinder 14 besteht, in der ein Kolben 15, durch einen Hydraulikkolben 16 betätigt, bewegbar ist« In die Wand des Zylinders 14 ist eine elektrische Heizvorrichtung eingebaut, z.B. eine Wicklung 17

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mit der die kleinen Partikel, die im Zylinder 14 sich ansammeln, auf eine Temperatur von etwa 200 bis 5OO° C erhitzt werden. Die Heizvorrichtung kann wahlweise auöh eine Mikrowellenheizvorrichtung sein.

Der Boden des Zylinders 14 wird durch eine Platte 19 gebildet, die von einem Hydraulikkolben 18 auf- und abbewegt werden kann, wobei dieser Boden eine tiefstmögliche Stellung einnehmen kann, in der die auf ihm liegenden fertigen Briketts genau in der Höhe zwischen einer Ausschubvorrichtung 20 und einem Auswurfkanal 21 liegen, der in eine öffnung 22 im Gehäuse 8 übergeht.

Um zu verhindern, daß verseuchte Luft und Staub ■ aus dem Gehäuse 8 entweichen können, ist dieses Ge- w häuse mit einem Sauglüfter 25 verbunden, und eine weitere Heizvorrichtung 24 ist vorgesehen, in der die Luft und der Staub, die aus dem Gehäuse 8 abgesaugt werden auf eine Temperatur von wenigstens j500° erhitzt werden, wonach die erhitzte Luft und der Staub durch eine Ausblasöffnung 25 ausgeblasen werden.

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Darüberhinaus ist das Gehäuse 5. der Mahlvorrichtung mit einem Flüssigkeitsableitrohr 26 versehen. Die daraus ablaufende Flüssigkeit gelangt in eine weitere Desinfiziervorrichtung, die in der Zeichnung nicht besonders dargestellt ist.

Die rotierende Scheibe 2 ist in vertikaler Richtung durch einen Hydraulikkolben 5 einstellbar, wodurch der Zwischenraum zwischen den Scheiben 1 und 2 auf jeden gewünschten Wert einstellbar ist; außerdem ist die Scheibe in der Lage, bei einem bestimmten Druck, der den des Kolbens 5 übersteigt, nach unten auszuweiechen.

Die Wirkungsweise der verschiedenen Hydraulikkolben ist dem Fachmann wohl vertraut und braucht deshalb hier nicht besonders beschrieben zu werden.

Ein sehr wesentliches Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß infiziertes Glas, Papier, Metall und Plastikmaterial in Form eines Stroms sehr fein zerteilten Pulvers direkt in den Sterilisationszylinder 14 eingebracht wird, in dem das Pulver sehr schnell im Vergleich zu der

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Zeit, die für die Sterilisation der Ausgangsgegenstände benötigt wird, sterilisiert wird, auch wenn die Gegenstände nach bisher bekannten Verfahren zur Verringerung ihres
Volumens bereits zerstört worden sind.

Außerdem ist der Rauminhalt der hergestellten Briketts erheblich geringer als derjenige der Ausgangsgegenstände, auch wenn diese Gegenstände mit sehr hohem Druck, der wesentlich größer ist als derjenige, der für das Pressen der Briketts angewendet werden muß, bereits komprimiert wurden. .

- 9 Patentansprüche

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Claims

PATE NT ANSPRÜCHE

1. Abfallbeseitigungsvorrichtung für Krankenhäuser insbesondere für die Beseitigung von Wegwerfgegenständen aus Glas, Plastikmaterial, Papier und Metall, gekennzeichnet durch eine Mahlvorrichtung mit zwei einander gegenüberstehenden Scheiben (1, 2), die relativ zueinander rotieren und einander zugewandte Mahlflächen aufweisen, wobei eine der Scheiben (1) eine Mittelöffnung hat, durch die die Gegenstände in den Zwischenraum zwischen die beiden Scheiben einführbar sind, in welchem sie zerkleinert und unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft an den Scheibenrand zu einer Austrittsöffnung (1^ gefördert werden, die in eine Kompressionsvorrichtung (14, 15) mündet, welche mit einer Heizeinrichtung (17) ausgestattet ist, wobei in der Kompressionsvorrichtung das zerkleinerte Material auf Sterilisierungstemperatur erhitzt und zu Briketts zusammengepreßt wird.

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2. Abfallbeseitigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlscheiben (1, 2) Stahlseheiben mit Sinterkarbidzähnen (12) sind, die die Mahlfläche darstellen.

5. Abfallbeseitigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mahlvorrichtung und die Kompressionsvorrichtung von einem Gehäuse (8) umgeben sind, in dessen Inneren durch ein Sauggebläse (23), das mit dem Gehäuse über eine LuftSterilisationsvorrichtung (24) in Verbindung steht, ein Unterdruck aufrecht erhalten wird, daß ein Aufgaberohr (6) zwischen einer öffnung 7 des Gehäuses und einer Einfüllöffnung der Mahlvorrichtung (1,2)

vorgesehen ist und ein Abgabekanal (21) mit einer Ausstoßvorrichtung (20) zum Ausstoßen der Briketts zwischen einer w Wandöffnung der Kompressionsvorrichtung und einer Abgabeöffnung (22) im Gehäuse vorgesehen ist.

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