DE2435289C3 - Vorrichtung zum Entgraten und Entstauben von Tabletten - Google Patents

Vorrichtung zum Entgraten und Entstauben von Tabletten

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DE2435289C3
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DE19742435289
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Lorenz 4415 Westkirchen Bohle
Original Assignee
Chemische Fabrik Rottendorf Gmbh, 4722 Ennigerloh
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Description

den Abzugskanal (8) Leitbleche oder Hindernisse auf- bzw. eingesetzt sind.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entgraten und Entstauben von Tabletten mit einem Sieb, über welches die Tabletten bewegt werden, und einer Unterdruckkammer über die anfallender Staub abgeführt wird. Die Bezeichnung »Tableüen« soll dabei auch andere, tablettenähnliche Komprimate umfassen.
Es sind bereits eine Reihe von Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei denen z. B. das Sieb als Drehrohr ausgebildet ist und wobei rund um das sich drehende 4° des
Sieb eine Unterdruckkammer angeordnet ist.
Nachteilig hat sich bei dieser bekannten Vorrichtung aber gezeigt, daß die Entstaubung und Entgratung nur unvollkommen ist und daß der die weiteren Verarbeitungsvorgänge, insbesondere das Dragieren, behindernde Staub nicht genügend entfernt wird. Dies gilt auch für das Entgraten.
Da der Staub auch für das Bedienungspersonal in größeren Mengen gesundheitsschädliche Bestandteile enthalten kann und weiterhin die Staubmenge zur Ermöglichung nur sehr dünner Überzüge, z. B. für die Filmlackierung, möglichst gering gehalten werden muß, ist die Entstaubung der ausgepreßten Tabletten sehr wichtig.
Es ist ferner eine Vorrichtung bekannt, bei welcher die Tabletten in eine Lochscheibe eingesetzt und abgebürstet werden, wobei der Staub über ein Filter abgesaugt wird. Nachteilig hat sich aber auch bei dieser Vorrichtung gezeigt, daß kaum ein Entgraten erfolgt, und daß das Entstauben nur unvollkommen erfolgt. Ferner ist die Anpassung dieser Vorrichtung an verschiedene Tablettenformen nur durch aufwendiges Auswechseln der Lochscheiben möglich. Außerdem ist das Reinigen bei Produktwechsel sehrzeitaufwenig.
Weitere Nachteile der bekannten Vorrichtungen sind, daß sie relativ kompliziert aufgebaut und nur aufwendig herstellbar sind, daß sie weiterhin einen störungsfreien Betrieb nicht zu gewährleisten vermögen und daß eine einerseits
runden Flachsieb und andererseits im Tablettenabzugskanal, wird eine erstaunlich hohe Entstaubung erreicht. Gleichzeitig führt das Bürsten der Tabletten über das Flachsieb zu vollständiger Entgratung. Durch die Verwendung eines Flachsiebes, über das Bürsten rotieren, treten keinerlei Schwierigkeiten bei der Anpassung an verschiedene Tablettenarten und -formen auf. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt auch darin, daß zumindest ein erheblicher Teil des entfernten Staubes im Staubsammelbehälter so aufgefangen wird, daß er erneut in die zugehörige Tablettiermaschine eingegeben werden kann.
Die Unterdruckkammer der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann entweder an ein zentrales Absaugsystem oder über ein Filter an einen eigenen Saugventilator angeschlossen sein.
Zur Vermeidung von Unfällen und zur Vermeidung Zerquetschens von Tabletten bei einem Stau
oberhalb der Siebflächfe ist in vorteilhafter Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Bürsten über eine bei einer bestimmten Belastung auslösende Kupplung mit einem Antrieb verbunden sind, der über ein stufenlos regelbares Getriebe wirkt, mit dem die Drehzahl der Bürsten je nach Art und Größe der Tabletten geregelt werden kann.
Ferner können zur Erhöhung und/oder Vergleichmäßigung der Verweilzeit der Tabletten in der Vorrichtung Leitbleche oder Hindernisse auf das Flachsieb oder in den Abzugskanal eingesetzt sein.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in Verbindung mit einer Tablettiermaschine,
F i g. 2 die Aufsicht einer Zusammenstellung gemäß Fig. 1,
Fig.3 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung im Bereich des Staubsammelbehälters,
Fig.4 die Aufsicht auf die Vorrichtungsteile gemäß F ig. 3,
F i g. 5 die Seitenansicht des Nachentstaubungskanals und
Fig. 6 den Schnitt A -A in Fig. 5.
Gemäß den Figuren besteht die erfindungsgemäße Vorrichtung im Kern aus einem Staubsammelbehälter 7, der an seiner Oberseite durch ein feinmaschiees Sieb 13
abgeschlossen ist. Über dem Sieb 13 bewegen sich vier symmetrisch zueinander angeordnete Bürsten 17, die die gesamte Oberfläche des Siebes 1? bestreichen und welche über einen Elektromotor fi mit einem stufenlos regelbaren Getriebe angetrieben werden. s
Auf der Antriebswelle für die Bürsten 17 sitzt eine Kupplung, welche bei einem bestimmten, eim-tellbaren Drehmoment löst. Damit wird erreicht, daß sowohl größere, blockierende Tablettenmengen nicht zerquetscht werden und daß weiterhin eine Verletzung des Bedienungspersonals ausgeschlossen ist.
Da verschiedene Kupplungstypen eingesetzt werden können, deren Konstruktion für den Fachmann selbstverständlich ist und im Belieben des Fachmanns steht, kann eine nähere Erläuterung der Kupplung entfallen.
Das Sieb 13 weist einen Schlitz 16 auf, welcher von nahezu dem Siebmittelpunkt zu dem Außenumfang des Siebes verläuft und der sich in ein Tablettenabzugsrohr 14,18 fortsetzt, welches zum Schlitzbereich vom runden auf einen länglich, rechteckigen Querschnitt übergeht und welches schräg nach unten aus dem Staubsammelbehälter 7 herausgeführt ist und im Bereich 14 innerhalb des Staubsammelbehälters eine Siebwandung aufweist.
Das Sieb 13 ist auswechselbar, so daß je nach Art und Größe der zu entstaubenden und entgratenden Tabletten eine bestimmte Maschengröße gewählt werden kann und das Tablettenabzugsrohr 18 ist unter einer solchen Schräge geführt, daß die von den Bürsten 17 in den Schlitz 16 geschobenen Tabletten ohne weitere Hilfe durch Einfluß der Schwerkraft in den Nachentstaubungsteil 8 abgezogen werden.
Außerhalb des Staubsammelbehälters 7 mündet das Tablettenabzugsrohr 18 in einen Nachentstaubungskanal 8 mit rechteckigem Querschnitt, unter dem eine Unterdruckkammer 19 angebracht ist, wobei im Bereich dieser Unterdruckkammer 19 der Kanal 8 einen gelochten Boden aufweist.
An die Unterdruckkammer 19 ist ein Luftabsaugrohr 10 angeschlossen, welches vorteilhaft mit einer zentralen Absaug- und Filteranlage verbunden ist, alternativ aber auch direkt an einen Saugventilator mit vorgeschaltetem Filter angeschlossen sein kann.
Über der Rutsche 4 zur Tablettenaufgabe ist eine Einrichtung 5 zur Entfernung der elektrostatischen Aufladung des Staubes mit einer Reihe von Entladungsspitzen und einem Spannungsgenerator angebracht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet jetzt wie folgt: Die Tabletten kommen aus der Tablettiermaschine 1 und werden über die Rutsche 4 auf das Sieb 13 aufgelegt, und zwar in Drehrichtung der Bürsten 17 hinter dem Schütz 16 in dem Sieb. Die Bürsten 17 fegen jetzt während ihrer Rotation die Tabletten über das Sieb 13, wodurch eine vollkommene Entgratung und eine Abscheidung des Grobstaubes erfolgt. Dieser Vorgang kann visuell überwacht werden, da die Abdeckung 11 der Bürsten aus durchsichtigem Material besteht.
Die Bewegung der Bürsten 17 schiebt jetzt die Tabletten in den Schlitz 16, von dem aus sie in das Tablettenabzugsrohr 14,18 fallen.
Aus dem Tablettenabzugsrohr 18 taumeln jetzt die Tabletten ungeordnet in den Nachentstaubungskanal und da in diesem durch die geringe Grundfläche eine schnelle und gleichgerichtete Luftströmung herrscht, erfolgt jetzt über dem gelochten Boden eine Nachentgratung und Feinentstaubung, die als nahezu vollständig bezeichnet werden kann.
Aus dem Bereich des gelochten Bodens fallen dann die Tabletten in einen nicht näher bezeichneten Transportbehälter 9.
Sie können darauf ohne Gefährdung des Betriebspersonals und ohne Erschwerung eines Verfahrens zur Oberflächenbeschichtung und Färbung weiterverarbeitet werden.
Der zurückgewonnene Staub kann aus dem Staubsammelbehälter 7 entnommen und wieder der Tablettenpresse zugeführt werden. Zu dieser Entnahme ist der Staubsammelbehälter mit einem abnehmbaren Boden 15 versehen.
Ersichtlicherweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach und betriebssicher im Aufbau. Für den Fachmann überraschend ist mit den angeführten einfachen Vorrichtungsteilen eine bisher unerreicht gute Entgratung und Entstaubung erreicht, sowie eine Rückgewinnung des größtenTeils des Staubes möglich. Insbesondere bei teuren Tablettengrundstoffen kann damit ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil erreicht werden.
Durch die Auslegung des Siebes und die entsprechende Wahl der anderen Parameter, wie z. B. die Luftgeschwindigkeit kann eine vollständige Entgratung unter Anpassung an die verschiedenen Tabletter.stoffe erfolgen.
Voraussetzung dafür ist, daß der Staubsammelbehälter und alle anderen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung, soweit erforderlich aus pharmakologisch unbedenklichem Material ausgeführt sind.
Die erfindungsgemäße Wirkung kann dabei noch durch zusätzliche Hindernisse oder Leitflächen auf dem Sieb oder in dem Tablettenabzug gesteigert werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patenlansprüche:
1. Vorrichtung/um Entgraten und Entstauben von Tabletten mit einem Sieb, über welches die Tabletten bewegt werden, und einer Unterdruckkammer, gekennzeichnet durch Ausbildung des Siebes als rundes Flachsieb (13), auf dem Flachsieb rotierende Bürsten (17), einen unter dem Flachsieb angeordneten Staubsammelbehälter (7) mit abnehm- ό barem Boden (15), ein schräg nach unten führendes, von einer länglichen, radial verlaufenden öffnung (16) des Flachsiebes (13) ausgehendes Tablettenaberneute Verwendung des entfernten Staubes oder eines Teiles davon nicht möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art so auszubilden, daß eine möglichst vollständige Enlgratung und Entstaubung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgernäß gelöst durch Ausbildung des Siebes als rundes Flachsieb, auf dem Flachsieb rotierende Bürsten, einen unter dem Flachsieb angeordneten Staubsammelbehälter mit abnehmbarem Boden, ein schräg nach unten führendes, von einer länglichen, radial verlaufenden öffnung des Flachsiebes ausgehendes Tablettenabzugsrohr, einen sich daran anschließenden, oben offenen Tablettenabzugskanal mit
zugsrohr (14, 18), einen sich daran anschließenden, .
oben offenen Tabletlenabzugskanal (8) mit einem 15 einem gelochten Boden, unter dem sich die Unterdruckgelochten Boden, unter dem sich die Unterdruck- kammer befindet, und eine Einrichtung zur Abfuhrung kammer (19) befindet, und eine Einrichtung (5) zur der elektrostatischen Aufladung vor der Aufgabe der Abführung der elektrostatischen Aufladung vor der Tabletten auf das Flachsieb.
Aufgabe der Tabletten auf das Flachsieb. Durch die elektrostatische Entladung vor der
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 20 Aufgabe der Tabletten auf das Flachsieb und durch die zeichnet, daß die Bürsten (17) über eine bei einer zweistufige Entstaubung, nämlich einerseits auf dem bestimmten Belastung auslösende Kupplung mit
einem Antrieb (6) verbunden sind, der über ein stufenlos regelbares Getriebe wirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Flachsieb (13) oder in
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DE19742435289 1974-07-23 Vorrichtung zum Entgraten und Entstauben von Tabletten Expired DE2435289C3 (de)

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DE2435289A1 DE2435289A1 (de) 1976-02-05
DE2435289B2 DE2435289B2 (de) 1977-02-17
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