DE1957311A1 - Verfahren zur massenspektrometrischen Analyse von Festkoerperoberflaechen - Google Patents
Verfahren zur massenspektrometrischen Analyse von FestkoerperoberflaechenInfo
- Publication number
- DE1957311A1 DE1957311A1 DE19691957311 DE1957311A DE1957311A1 DE 1957311 A1 DE1957311 A1 DE 1957311A1 DE 19691957311 DE19691957311 DE 19691957311 DE 1957311 A DE1957311 A DE 1957311A DE 1957311 A1 DE1957311 A1 DE 1957311A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- monolayer
- solid
- analysis
- time
- spectrum
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J49/00—Particle spectrometers or separator tubes
- H01J49/02—Details
- H01J49/10—Ion sources; Ion guns
- H01J49/14—Ion sources; Ion guns using particle bombardment, e.g. ionisation chambers
- H01J49/142—Ion sources; Ion guns using particle bombardment, e.g. ionisation chambers using a solid target which is not previously vapourised
Description
LE VE RKU S EN- Bayerwerk Pttent-AbteUune Ki/lo 1 3. NOV.
Verfahren zur massenspektrometrischen Analyse von Festkörperoberflächen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur massenspektrometrischen Analyse von Pestkörperoberflächen mit Hilfe
der Sekundärionenspektrometrie. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders zur Analyse der obersten
Monoschicht eines Festkörpers.
Zahlreiche chemische und physikalische Eigenschaften eines Festkörpers, insbesondere auch seine katalytischen
Eigenschaften, werden von der chemischen und physikalischen Beschaffenheit seiner Oberfläche bestimmt.
Eine genaue Kenntnis der chemischen Zusammensetzung der die Oberfläche bildenden ersten Monoschichten
ist daher z.B. zur Kontrolle von Aktivierungs- und Vergiftungserscheinungen an Katalysatoren von entscheidender
Bedeutung. Da eine Analyse hier nur die ersten Monoschichten erfassen soll, deren Zusammensetzung im allgemeinen
jedoch von der des Volumens völlig verschieden ist, scheiden die bekannten Verfahren wie Elektronenmikrosonde,
Massenspektrometrie mit einer Funkenionenquelle, Neutronaktivierungsanalyse
etc. aus: Die von allen diesen Analysenverfahren gelieferten Informationen erstrecken sich
über viel zu große Tiefenbereiche des Festkörpers.
Le A 12 598
109822/1586
Eine Pestkörperoberfläche emittiert beim Beschüß mit Ionen
hinreichender Energie neben Elektronen und Neutralteilchen auch positive und negative Ionen (Sekundärionen). Die
Zusammensetzung dieser Sekundärionenströme ist charakteristisch für die Elemente und Verbindungen, die die
Oberfläche des Pestkörpers bilden. Eine massenspektrometrische
Analyse der emittierten Sekundärionen informiert daher über die chemische Zusammensetzung der Pestkörperoberfläche.
Die Oberfläche eines Pestkörpers wird im allgemeinen von
der obersten Monoschicht des Pestkörpers selbst und einer,
meist monomolekularen, darüberliegenden Adsorptionsschicht gebildet. Diese beiden Schichten sollen im folgenden unterschieden
werden. Die oberste Monoschicht des Pestkörpers kann die gleiche Zusammensetzung haben wie das Pestkörpervolumen,
sie kann jedoch auch chemisch gebundene Premdsubstanzen enthalten, bzw. ganz aus solchen bestehen. Die
meist monomolekulare, nicht chemisch gebundene Adsoptionsschicht steht im allgemeinen im Gleichgewicht' mit der umgebenden
Gasphase, also dem Restgas in der Targetkammer. Die Zusammensetzung der ursprünglich obersten Monoschicht
des Pestkörpers weicht - insbesondere bei einem Katalysator - im allgemeinen von der Volumenzusammensetzung des
Pestkörpers völlig ab.
Der Abbau der Pestkörperoberfläche durch Ionenbeschuß gehorcht folgender Beziehung:
θ (t) - β"*/1 mit T =
Dabei bedeuten:
O(t) - nach einer Abbauzeit t noch vorhandener Anteil einer
zur Zeit t = 0 geschlossenen Monoschicht.
Le A 12 598 - 2 -
109822/1588'
N - Zahl der Teilchen in der geschlossenen Monoschicht
J+- Dichte des Primärionenstrome auf der Pestkörperoberfläche
e° - Elementarladung
\/ - ZerstäulDungsrate: Zahl der im Mittel je einfallendem
Primärion abgetragenen Teilchen der Monoschicht.
Mit den bisher verwendeten Verfahren der Sekundärionenmassenspektrometrie
(vgl. z.B. 1) kann eine Analyse der obersten Monoschicht des Pestkörpers nicht erfolgen: Es
werden dort so hohe Primärionenstromdichten verwendet, daß der Abbau einer Monoschicht in einem Zeitraum erfolgt, der
wesentlich unter einer Sekunde liegt 2)3)4)5)6). Da mit den verfügbaren Registrierinstrumenten bei den vorliegenden
extrem niedrigen Sekundärionenströmen Registrierzeiten
von mehreren hundert Sekunden erforderlich sind, um bei einer massenspektrometrischen Analyse der Sekundärionen
etwa den Massenbereich 1 - 100 zu erfassen, ist die Analyse der bereits vor Ablauf der ersten Sekunde abgebauten
ursprünglich obersten Monoschicht des Festkörpers auf diese Weise nicht möglich. Die mit den üblichen Primärionenstromdichten
erhaltenen Analysenergebnisse beziehen sich daher immer auf wenigstens einige hundert solcher Monoschichten,
die im Verlauf einer einzigen Analyse abgetragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe der Sekundärionenmassenspektroskopie eine Information über die
Zusammensetzung der oberen Monoschichten des Pestkörpers zu erhalten. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß zum Beschüß der Pestkörperoberfläche so niedrige Primärionenstromdichten verwendet werden, daß
die zum Abbau einer Monoschicht des Pestkörpers erforderliche Zeit groß ist gegenüber der Aufnahmezeit für ein
Spektrum.
Le A 12 598 - 3 -
109822/1586
Da in vielen Fällen die Zusammensetzung der obersten Monoschicht interessiert, muß die Abbauzeit der obersten
Monoschicht gegenüber der Aufnahmezeit für ein Spektrum groß sein. Bei den bisherigen Verfahren wurden gerade
die umgekehrten Bedingungen eingehalten, so daß eine dynamische Analyse stattfand. Dagegen handelt es sich
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um eine statische Analyse.
Adsorbierte Fremdstoffe diffundieren mit der Zeit von der
Oberfläche des Festkörpers nach innen. Von großem Interesse ist nun die Untersuchung des Konzentrationsprofils für die
einzelnen Fremdstoffatome bzw. -moleküle. Dazu ist das
erfindungsgemäße Verfahre! in hervorragender Weise geeignet, wenn während des Beschüsses der Festkörperoberfläche
mit konstanter Primärionenstromdichte der zeitliche Verlauf der Intensität einzelner Ionenarten gemessen wird.
Dabei ermöglicht gerade die statische Analyse, daß bereits während des Abbaus der obersten Monoschicht der zeitliche
Verlauf der Intensität einzelner Ionenarten verfolgt wird.
Gegenüber den bisherigen Verfahren der Sekundärionenmassenspektroskopie
2)-6) zeigt das hier beschriebene Verfahren folgende Vorteile:
1) Anstelle von Primärionenstromdichten der Größenord-
nung 10 Acm werden hier Stromdichten der Größen-
Q —2
Ordnung 10 7Acm verwendet, so daß sich die Abbauzeit für die oberste Monoschicht eines Festkörpers auf rund 10 s erhöht. Durch diese Erhöhung der Abbauzeit wird die ursprünglich oberste Monoschicht des Festkörpers erstmalig einer Analyse auf Grund der Sekundäriοnenemission zugänglich (vgl. Fig. 2).
Ordnung 10 7Acm verwendet, so daß sich die Abbauzeit für die oberste Monoschicht eines Festkörpers auf rund 10 s erhöht. Durch diese Erhöhung der Abbauzeit wird die ursprünglich oberste Monoschicht des Festkörpers erstmalig einer Analyse auf Grund der Sekundäriοnenemission zugänglich (vgl. Fig. 2).
2) In der zur Aufnahme eines Spektrums erforderlichen Zeit
Le A 12 598 - 4 -
ORIGINAL
109822/15 86
19S7311
(einige 10 s) tritt ein nur so geringer Bruchteil der zu
analysierenden Schicht in Wechselwirkung mit dem Primärionenstrahl,
daß die Analyse praktisch über die unveränderte ursprüngliche Schicht informiert.
Die hohen Ionenstromdichten wurden bei den bisherigen Verfahren angewendet, um die Oberfläche des zu analysierenden
Festkörpers frei von Adsorptionsschichten zu halten. Dadurch sollte einmal der Anteil der Oberflächenverunreinigungeh
gegenüber dem Anteil der Volumenverunreinigungen klein gehalten werden, zum anderen sollte eine Behinderung des Abbaus
des eigentlichen Festkörpers durch die Adsorptionsschicht vermieden werden.
Nun wurde bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Methode überraschenderweise gefunden, daß eine oberflächliche monomolekulare
Adsorptionsschicht zwar zum Auftreten charakteristischer Massenlinien im Sekundärionenspektrum führt, die
Analyse der darunterliegenden obersten Monoschicht des Festkörpers jedoch nicht behindert. Es genügt daher auch bei
den hier vorliegenden großen Abbauzeiten T nur den Anteil der Komponenten im Restgas klein zu halten, der zum Aufbau
von mehr als monoatomaren Schichten (z.B. Kohlenwasserstoffe) bzw. zu Oberflächenreaktionen führen können. Ein
—8 kohlenwasserstofffreies Vakuum unter 10" Torr mit einem
Sauerstoffpartialdruck unter 10" Torr erwies sich im allgemeinen
als ausreichend.
Bei der Analyse von Metalloberlächen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren findet man zahlreiche Oberflächenverbindungen,
bei denen eine Ionenbindung zwischen dem positiven Metallatom und einem negativ geladenen Verbindungspartner (z.B. SO.,
HO,, Cl etc.) vorliegt. Diese Verbindungspartner treten im
Le A 12 598 - 5 -
ORIGINAL INSPECTS)
109822/1586
ς 196/311
Sekundärionenspektrum als negative Sekundärionen auf. Die
nach der hier beschriebenen Methode durchgeführten Messungen führten zu dem überraschenden Ergebnis, daß der Ionisierungsgrad cLn dieser Verbindungspartner unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit
des Festkörpers ist. Unter dem Ionisierungsgrad <Ln versteht man das Verhältnis der Zahl der
emittierten negativ geladenen Teilchen (negative Sekundärionen) zur Zahl der insgesamt emittierten Teilchen in einem vorgegebenen Zeitintervall für eine bestimmte Teilchenart n. Entsprechend
einer Weiterentwicklung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden also in der obersten bzw. in den nächstfolgenden
Monoschichten vorhandene Metallsalze quantitativ analysiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand von Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 eine Apparatur zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Figur 2 ein Sekundärionenspektrum der obersten Monoschicht eines Silberkatalysators,
Figur 3 die Sekundärionenintensitäten für einzelne Ionenarten
während des Abbaues der oberen Monoschichten des Silberkatalysators
,
Figur 4 ein Sekundärionenspektrum des SiXberkatalysators
nach dem Abbau der "vergifteten" oberen Monoschichten.
Die Durchführung der Analyse der obersten und der folgenden Monoschichten
eines Festkörpers soll im folgenden am Beispiel eines
Silberkatalysators beschrieben werden:
Der zu untersuchende Katalysator 1 wurde auf einem leicht auswechselbaren
Targethalter 2 in eine. Targetlcammer gebracht, in
der die Analyse stattfand. Die Targetkaaimer wurde von zwei in
Serie geschalteten Quecksilberdiffusiotispuaipen und einer
Le A 12 598 - 6 -
109822/1586 ■ «WWW.
1967311
sich anschließenden, mit flüssigem Stickstoff gekühlten Kühlfalle auf einen Druck unter 10"" Torr evakuiert. Die gesamte
Vakuumapparatur "bestand aus Edelstahl. Die Planschverbindungen
wurden mit Gold gedichtet, so daß die Apparatur bei 45O0C ausgeheizt werden konnte. Die Hauptkomponenten des-
Restgases waren bei einem Totaldruck unter 10" Torr H2, H2O,
CO und CO2* Kohlenwasserstoffe waren praktisch nicht nachweisbar.
Unter einem Winkel von 70° gegen die Targetnormale wurde die
Katalysatoroberflache mit einem Ar -Ionenstrom von 1.10" A
beschossen. Die Ar+-Ionen wurden in einer bekannten Ionenquelle
3 nach Winkelstein 7)erzeugt und auf eine Energie von
3 keV beschleunigt. Bie vom Ionenstrahl 4 getroffene Kata-
2
lysatoroberflache betrug 0,1 cm . Die Flächendichte des
lysatoroberflache betrug 0,1 cm . Die Flächendichte des
—Q —2 Primärionenstrahls lag damit bei 1.10 17A. cm . Pur die
mittlere Abbauzeit einer Monoschicht (Abfall auf 1/e) bei
dieser Stromdichte findet man nach der bereits eingeführten
Beziehung T = -rp — einen Wert von ca. 5.10 s, d.h.
ca. 14h. (N = 1,5liO15, y = 5). Eine einheitliche Flächendichte
des Primärionenstroms auf der Katalysatoroberfläche wurde erreicht, indem aus dem ursprünglich 1 cm breiten Ionenstrahl
5 kurz vor dem Target mittels der Blende 6 ein schmaler Bereich von etwa 0,2 um 0 ausgeblendet wurde.
Durch passende BeschXeunigungsspannungen an den Blenden 7
wurden entweder die positiven oder die negativen Sekundärionen auf den Spalt 8 "beschleunigt und nach Verlassen dieses
Spaltes in einem einfachfokussierenden 60° -Sektorfeld-Maesenspektrometer
nach, ihren verschiedenen e/m-Verhältnissen
getrennt.
Die Sekundärionen wurden mit einem offenen Multipler nachgewiesen.
Zur Erhöhung der Nachweisempfindlichkeit und um unempfindlich gegen Änderungen des Verstärkungsfaktors zu sein,
Le A 12 598 - 7 -
10 9 8 2 2/1586 ortG\NM.
arbeitete der Multiplier im Impulsbetrieb. Die Aufnahme ' eines Spektrums erfolgte mit einem X-Y-Schreiber, dessen
X-Achse über eine Hallsonde vom Magnetfeld des Spektrometers gesteuert wurde (Massenskala), während der Y-Achse
die mit einer Zeitkonstanten von 0,1 s integrierten Zählimpulse des Multipliers zugeführt wurden (Intensitätsskala).
Figur 2 zeigt als Beispiel das negative Sekundärionenspektrum der Katalysatoroberfläche im Massenbereich 12-130. Die zur
Aufnahme des Spektrums erforderliche Zeit betrug 400 s, d.h. im Verlauf der Analyse wurde nur weniger als 1$ der obersten
Monoschicht des Festkörpers abgetragen. Diese Schicht wurde also während der Analyse praktisch nicht verändert.
Die Linien des Spektrums in Figur 2 können bestimmten Ionenarten und diese wiederum bestimmten Verbindungen zugeordnet
werden. Die Zuordnung geschieht einmal auf Grund bekannter Isotopenverhältnisse wie etwa bei Cl"", dann aber vor allem
unter Zuhilfenahme der gesondert gemessenen Sekundärionenspektren
bestimmter Verbindungen. Das Spektrum Figur 2 zeigt, daß an der Oberfläche des Ag-Katalysators Hydroxyde,
Cyanide, Chloride, Rhodanide, Nitrate, Sulfate und die Verbindungen verschiedener Karbonsäuren vorhanden waren.
Durch Beobachtung des zeitlichen Verlaufs der Intensität
einzelner Ionenarten beim Beschüß der Katalysatoroberfläche mit konstanter Primärionenflächendichte kann man entscheiden,
ob die sie verursachenden Komponenten nur in der obersten Monoschicht des Festkörpers vorkommen oder auch in tieferen Lagen:
Die Intensität der Sekundärionen, die durch Komponenten verursacht werden, die nur in der obersten Monoschicht des Festkörpers
vorhanden sind, müssen mit der Zeit t nach der Funktion
—t/T
e ' abnehmen, wenn man eine konstante Ionisierungswahrscheinvoraussetzt. Man sieht aus Figur 3, daß dies z.B.
e ' abnehmen, wenn man eine konstante Ionisierungswahrscheinvoraussetzt. Man sieht aus Figur 3, daß dies z.B.
Le A 12 598 - 8 -
109822/1586
ORIGINAL INSPECTH)
1967311
für die Ionen SO^, NO^, SCN" und GH2= CHCOO" der Fall ist,
die entsprechenden Verbindungen also nur in der obersten Monoschicht des Festkörpers vorhanden waren. Ein zusätzlicher
Beweis dafür ist die sehr gute Übereinstimmung der gemessenen Zeitwerte (Abfall auf 1/e der ursprünglichen Intensität) mit den
N · eo
nach der Beziehung T = berechneten Werten.
nach der Beziehung T = berechneten Werten.
3 · y
Nach der Belastung der Katalysatoroberfläche mit einer Ionendosis
von 10 A.s.cm , das entspricht dem Abbau von ca. 20 Monoschichten, waren nur noch solche Ionen vorhanden, die
den auch in tieferen Schichten verhandenen Komponenten entsprechen. Es ergab sich das Sekundärionenspektrum gemäß
Figur 4.
Im Verlauf der Analyse wird also eine Monoschicht nach der anderen abgebaut. Dadurch ist es möglich, die Tiefenverteilung
einer bestimmten Komponente im Bereich einzelner Monolagen zu erfassen und kontinuierlich zur reinen Volumenanalyse überzugehen.
Bei der zur Aufnahme des Spektrums Figur 2 verwendeten Primär-
—9 —2
ionenflächendichte von 10 A.cm und einem Rstgasdruek von
ionenflächendichte von 10 A.cm und einem Rstgasdruek von
_ q
einigen 10 ^Torr war die Festkörperoberfläche mit Sicherheit mit einer nahezu monomolekularen AdsorptionsscMcht bedeckt. Die Analysenergebnisse (Spektrum Figur 2, zeitlicher Verlauf Figur 3) zeigen eindeutig, daß weder der Abbau der obersten Monoschicht des Festkörpers noch der Nachweis der in ihr vorhandenen Komponenten von dieser Adsorptionsschicht behindert wird.
einigen 10 ^Torr war die Festkörperoberfläche mit Sicherheit mit einer nahezu monomolekularen AdsorptionsscMcht bedeckt. Die Analysenergebnisse (Spektrum Figur 2, zeitlicher Verlauf Figur 3) zeigen eindeutig, daß weder der Abbau der obersten Monoschicht des Festkörpers noch der Nachweis der in ihr vorhandenen Komponenten von dieser Adsorptionsschicht behindert wird.
Die Intensität einiger der in Figur 3 aufgenommenen Sekundärionenarten
(NOl, SCC,....) nimmt streng nach der Beziehung
-t/τ ^ ■*
β ' mit T-Werten um 1800 s mit t ab. Diese T-Werte stimmen
β ' mit T-Werten um 1800 s mit t ab. Diese T-Werte stimmen
N · S0 sehr gut überein mit den nach der Beziehung T = ■ - errechneten
Werten.
Le A 12 598 - 9 -
109822/1586
19b7311
no
Die Übereinstimmung allein ist bereits ein Beweis dafür, daß die für diese Sekundärionen verantwortlichen Komponenten nur
in der obersten Monoschicht des Pestkörpers vorkommen. Der
streng exponentielle (e~ ' ) Verlauf der Intensitätsabnahme
für diese Ionenarten beweist auch, daß die Ionisierungswahrscheinlichkeit ein für die. sie verursachenden Komponenten von
der Beschaffenheit der Oberfläche unabhängig ist und absolut quantitative Analysen für die entsprechenden Komponenten möglich
sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in seiner Anwendung nicht auf die Untersuchung von Katalysatoren beschränkt, sondern kann
grundsätzlich immer dann mit Erfolg angewendet werden, wenn Probleme der Grenzflächenphysik oder -Chemie untersucht werden
sollen. So eignet sich das Verfahren z.B. auch sehr gut zur Untersuchung von Halbleiteroberflächen und Halbleiterrandschichten.
Le A 12 598 - 10 -
ORIGINAL Ii^SPECTBD
109822/1586 >
1967311
1. A. Benninghoven, Z. Physik 220,159 (1969)
2. R.E. Honig, Advances in Mass Spectrometry. Ed.R.M.Elliot,
Pergamon Press, London 1963
3. H.E. Beske, Z. Naturforsch. 22a,459 (1967)
4. H.W. Werner,H.A.M. de Grefte, Vakuum-Technik V^,37 (1967)
5. V.P. Rybalko, V.Ya. Kolot, Ya.M. Pogel, Sov.Phys.Sol.State
10,2518 (1969)
6. CA. Anderson, J.Appl.Phys. 40,3419 (1969)
7. A.T. Finkelstein, Rev.Sei. Instr. 21,95 (1940)
8. A. Benninghoven, Z. Naturforsch. 24a, 859 (1969)
Le A 12 598 - 11 -
109822/1586 ORlGINÄL
Claims (5)
- Pat entänsprücheVerfahren zur Analyse von Festkörperoberflächen mit Hilfe der Sekundärionenmassenspektrometrie, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beschüß der Festkörperoberfläche so niedrige Primärionenstromdichten verwendet werden, daß die zum Abbau einer Monoschicht des Pestkörpers erforderliche Zeit groß ist gegenüber der Aufnahmezeit für ein Spektrum.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beschüß der Festkörperoberfläche so niedrige Primärionenstromdichten verwendet werden, daß die zum Abbau der obersten Monoschicht des Festkörpers erforderliche Zeit groß ist gegenüber der Aufnahmezeit für ein Spektrum.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Beschüsses der Festkörperoberfläche mit konstanter Primärionenstromdichte der zeitliche Verlauf der Intensität einzelner Ionenarten gemessen wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß während des Beschüsses der Festkörperoberfläche mit konstanter Primärionenstromdichte der zeitliche Verlauf der Intensität einzelner Ionenarten während des Abbaus der obersten Monoschicht gemessen wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß .in der obersten bzw. in den nächstfolgenden Monoschichten vorhandene Metallsalze quantitativ analysiert werden.Le A 12 598 - 12 -109822/1586 ORIGINAL INSPECTED-73Leerseite
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE758925D BE758925A (fr) | 1969-11-14 | Procede pour l'analyse des surfaces de corps solides par spectrometrie de masse | |
DE19691957311 DE1957311B2 (de) | 1969-11-14 | 1969-11-14 | Verfahren und vorrichtung zur massenspektrometirschen analyse von festkoerperoberflaechen |
CH1527070A CH522221A (de) | 1969-11-14 | 1970-10-15 | Verfahren zur Analyse von Festkörperoberflächen mit Hilfe von Sekundärionenmassenspektrometrie |
GB53327/70A GB1274580A (en) | 1969-11-14 | 1970-11-10 | Mass spectrometric analysis of surfaces of solids |
US00088747A US3742227A (en) | 1969-11-14 | 1970-11-12 | Process and apparatus for the mass spectrometric analysis of surfaces of solids |
FR7040856A FR2069444A5 (de) | 1969-11-14 | 1970-11-13 | |
IT31700/70A IT954075B (it) | 1969-11-14 | 1970-11-13 | Apparecchio per l analisi spettro metrica di massa di superfici di corpi solidi |
NL7016674A NL7016674A (de) | 1969-11-14 | 1970-11-13 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691957311 DE1957311B2 (de) | 1969-11-14 | 1969-11-14 | Verfahren und vorrichtung zur massenspektrometirschen analyse von festkoerperoberflaechen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1957311A1 true DE1957311A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1957311B2 DE1957311B2 (de) | 1972-10-12 |
Family
ID=5751099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691957311 Pending DE1957311B2 (de) | 1969-11-14 | 1969-11-14 | Verfahren und vorrichtung zur massenspektrometirschen analyse von festkoerperoberflaechen |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3742227A (de) |
BE (1) | BE758925A (de) |
CH (1) | CH522221A (de) |
DE (1) | DE1957311B2 (de) |
FR (1) | FR2069444A5 (de) |
GB (1) | GB1274580A (de) |
IT (1) | IT954075B (de) |
NL (1) | NL7016674A (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5812978B2 (ja) * | 1976-11-19 | 1983-03-11 | 株式会社日立製作所 | イオン線装置 |
DE3128814A1 (de) * | 1981-07-21 | 1983-02-10 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Elektrisch leitende probenhalterung fuer die analysentechnik der sekundaerionen-massenspektrometrie |
JPS6044A (ja) * | 1983-06-16 | 1985-01-05 | Hitachi Ltd | 二次イオン化質量分析装置 |
JPH05251039A (ja) * | 1992-03-04 | 1993-09-28 | Ebara Corp | 二次イオン質量分析計 |
GB2269934B (en) * | 1992-08-19 | 1996-03-27 | Toshiba Cambridge Res Center | Spectrometer |
KR100217325B1 (ko) * | 1996-07-02 | 1999-10-01 | 윤종용 | 반도체장치의 제조공정 분석방법 |
DE19642261A1 (de) * | 1996-10-11 | 1998-04-16 | Hoechst Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Erkennen der katalytischen Aktivität von Feststoffen |
DE19641981C2 (de) * | 1996-10-11 | 2000-12-07 | A Benninghoven | Verfahren zur Bestimmung von Tiefenprofilen im Dünnschichtbereich |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2772363A (en) * | 1952-03-21 | 1956-11-27 | Cons Electrodynamics Corp | Method and apparatus for ionization of solids |
US3445650A (en) * | 1965-10-11 | 1969-05-20 | Applied Res Lab | Double focussing mass spectrometer including a wedge-shaped magnetic sector field |
-
0
- BE BE758925D patent/BE758925A/xx unknown
-
1969
- 1969-11-14 DE DE19691957311 patent/DE1957311B2/de active Pending
-
1970
- 1970-10-15 CH CH1527070A patent/CH522221A/de not_active IP Right Cessation
- 1970-11-10 GB GB53327/70A patent/GB1274580A/en not_active Expired
- 1970-11-12 US US00088747A patent/US3742227A/en not_active Expired - Lifetime
- 1970-11-13 IT IT31700/70A patent/IT954075B/it active
- 1970-11-13 NL NL7016674A patent/NL7016674A/xx unknown
- 1970-11-13 FR FR7040856A patent/FR2069444A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1957311B2 (de) | 1972-10-12 |
IT954075B (it) | 1973-08-30 |
US3742227A (en) | 1973-06-26 |
GB1274580A (en) | 1972-05-17 |
FR2069444A5 (de) | 1971-09-03 |
BE758925A (fr) | 1971-04-16 |
NL7016674A (de) | 1971-05-18 |
CH522221A (de) | 1972-06-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE19640318A1 (de) | Vorrichtung zur Analyse von Mischgaskomponenten | |
DE3920566A1 (de) | Ms-ms-flugzeit-massenspektrometer | |
EP2056333B1 (de) | Flüssigmetallionenquelle, Sekundärionenmassenspektrometer, sekundärionenmassenspektrometisches Analyseverfahren sowie deren Verwendungen | |
DE2627085A1 (de) | Ionenstreuspektrometeranalysatoren, die vorzugsweise im tandem angeordnet sind | |
EP1557667A1 (de) | Gasanalyseverfahren und ionisationsdetektorzur ausf hrung des verfahrens | |
DE2152467C3 (de) | Gerät zur Elementenanalyse | |
DE112004001212T5 (de) | System und Verfahren für die Analyse isotopischer Signaturen und die Massenanalyse | |
DE2556291A1 (de) | Raster-ionenmikroskop | |
DE1957311A1 (de) | Verfahren zur massenspektrometrischen Analyse von Festkoerperoberflaechen | |
DE102004051785A1 (de) | Proteinprofile mit Luft-MALDI | |
EP1891421B1 (de) | Sekundärionen-massenspektroskopie (sims) mit polyatomarem primärionenstrahl, der auf eine mit caesium beschichtete oberfläche gerichtet wird | |
DE102013015046A1 (de) | Bildgebendes Massenspektrometer und Verfahren zum Steuern desselben | |
EP3818556A1 (de) | Dynamische ionenfilterung zur reduzierung hochabundanter ionen | |
DE2363581C2 (de) | Verfahren zur zerstörungsfreien chemischen Analyse | |
EP0873574A1 (de) | Verfahren zur bestimmung von tiefenprofilen im dünnschichtbereich | |
DE4105467A1 (de) | Verfahren zur mikroflaechenanalyse mittels eines fokussierten caesium-ionenstrahls | |
DE102016002270B3 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Oberflächeneigenschaften von Targets | |
DE4317749A1 (de) | Massenspektrometer mit Einrichtungen zum Überwachen der Strahlung, die ausgesendet wird, wenn Ionen mit einem Zielgas kollidieren | |
EP3290913B1 (de) | Sekundärionenmassenspektrokopisches verfahren, system und verwendungen hiervon | |
DE2528596A1 (de) | Verfahren zur lokalen, chemischen analyse einer festkoerperprobe | |
DE3490595C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Oberflächenanalyse | |
DE2950330A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur chemischen analyse von proben | |
DE4414403A1 (de) | Ion-Molekül-Reaktions-Massenspektrometer | |
EP0038549A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum spektroskopischen Nachweis von an der Oberfläche eines Festkörpers befindlichen Elementen | |
DE1806041C3 (de) | Nachweisvorrichtung für positive Ionen, insbesondere eines Massenspektrometers |