DE4317749A1 - Massenspektrometer mit Einrichtungen zum Überwachen der Strahlung, die ausgesendet wird, wenn Ionen mit einem Zielgas kollidieren - Google Patents
Massenspektrometer mit Einrichtungen zum Überwachen der Strahlung, die ausgesendet wird, wenn Ionen mit einem Zielgas kollidierenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Massenspektrometer mit Einrich
tungen zum Überwachen des optischen Emissionsspektrums, das aus der
Wechselwirkung eines massenselektierten Ionenstrahls mit einem
Kollisionszielgas entsteht. Es ist besonders zur Überwachung von
optischen Spektren von vielatomigen organischen Ionen geeignet. Die
Erfindung stellt ebenfalls eine Kollisionszelleneinrichtung bereit,
welche an einen konventionellen Massenspektrometer angepaßt werden
kann, um die Überwachung des Emissionsspektrums der Ionen zu ermög
lichen.
Obwohl das Emissionsspektrum der Ionen über viele Jahre studiert
wurde, wurden die meisten Untersuchungen an Ionen von simplem Aufbau
und niedrigem Molekulargewicht durchgeführt, die oftmals in Entla
dungen oder durch Photoionisation erzeugt wurden. Es gibt wenige
Berichte über das Emissionsspektrum von vielatomigen Ionen, die
durch andere Einrichtungen, wie z. B. die Direkt-Elektronenstrahl
ionisation einer gasförmigen Probe erzeugt wurden.
Es ist in der Tat schwierig, sowohl das Emissions- als auch das Ad
sorptionsspektrum eines molekularen Ions zu studieren, weil die
klassischen Techniken, die für neutrale Moleküle verwendet werden,
normalerweise nicht erfolgreich bei Ionenarten anwendbar sind.
Leach (J. Chim. Phys. 1980, Bd. 77 (7/8), S. 585-8) führt die
Schwierigkeit der Erzeugung einer ausreichend hohen Ionendichte über
ausreichende Zeiträume an, um dem Spektrum zu ermöglichen, durch
konventionelle Verfahren aufgezeichnet zu werden. Effekte, wie z. B.
Ion-Elektron-Rekombination, Ion-Molekül-Reaktionen und plötzliche
Dissoziation der elektronisch erregten Zustände von vielen Ionen
reduzieren bedenklich die Möglichkeit der Aufzeichnung des
Emissionsspektrums durch konventionelle Einrichtungen. Jedoch haben
Maier, Marthler, Misev und Thommen (in Molecular Ions, Geometric and
Electronic Structures, Ed. Berkowitz, Groeneveld, Plenum Press, New
York, 1983) Vorrichtungen beschrieben, in welchen eine Gasprobe, die
in einen Kollisionsbereich in einem Vakuumsystem eingeführt wurde,
mit Elektronen von typischerweise 20 bis 40 Elektronenvolt bombar
diert wurde, um die Probe zu ionisieren, wobei die Emission der
optischen Strahlung der so geformten Probeionen durch einen Mono
chromator und einen Photovervielfacher ermittelt wurde. Von Emis
sionsspektren mit Frequenzbändern im 250-900 Nanometerbereich in
einem Breitenbereich von einfachen organischen Kationen (haupt
sächlich Halogenarten bis um C10) wurde berichtet.
Klapstein, Maier und Misev (in Molecular Ions, Structure and
Chemistry, Ed. Miller and Bondybey, North Holland, 1983, S. 175-200)
berichten von einer Kreuzbeschuß-Vorrichtung, in welcher ein Über
schallstrahl eines Gemisches von einer Gasprobe und Helium recht
winklig auf einen kollimierten Elektronenstrahl in einem eva
kuierten Raum gerichtet ist. Optische Strahlung ist entlang einer
Achse wechselseitig rechtwinklig zu den Molekular- und Elektronen
strahlen ausgesendet worden und dringt in einen Monochromator und
Photovervielfacher ein.
Hatada, Fujita, Nakai und Hirota (JAERI, Ausgabe 5026, S. 1-5)
brachten ein Quarzfenster an der Ionenquelle eines Elektronenstoß-
Ionisationsmassenspektrometers an und untersuchten das Emissions
spektrum der Spezien, wie z. B. N2⁺ und CO⁺ nach der Einleitung von
Stickstoff, Stickstoffoxiden, Kohlenstoffmonoxid, niedrigmolekular
gewichtigen Hydrogencarbonaten und Aceton. Sie folgerten, daß es
möglich war, Emissionen von komplexen Ionen in erregtem Zustand zu
untersuchen, weil solche Ionen oftmals in ihre nichtstrahlenden
Grundzustände zurückfallen. Sie untersuchten, daß die Emissionen
von Fragmentmolekülen, die durch Dissoziation geformt wurden, zu
stark waren und empfahlen, daß in zukünftiger Arbeit die Konzen
tration solcher Fragmentmoleküle durch schnelles differenziertes
Pumpen reduziert werden sollte.
Leventhal (aus Gas Phase Ion Chemistry, Bd. 3 Ed. Michael T. Bowers
Academic Press Inc, 1984, S. 309-355) beschreibt Ergebnisse von der
Emission von Licht von erregten Teilen aus Ladetauschreaktionen.
Optische Strahlung ist nach dem Eintreten aus einer Kollisionszelle
in einen einzigen fokussierenden Massenspektrometer analysiert wor
den. Das Interesse richtet sich auf das Verhalten von einfachen
mono- zu triatomaren Ionen und Testgasen. Eine ähnliche Arbeit wurde
auch von Figger et al (Phys. Rev. Lett. Bd. 52 1984, S. 906)
beschrieben.
Holmes, Mayer und Mommers (J. Amer. Chem. Soc. 1991, Bd. 113(24),
S. 9405-6 und Org. Mass Spectrom 1992, Bd. 27 (4), S. 537-539)
untersuchten Emissionsspektren von H3⁺, H2 +., CH3CHO+., CH2=CHOH+.,
CH₂CH₂O+., CH3CH2Cl+. und CH3ClCH2 +., die durch Kollisionen
zwischen massenselektierten Ionenstrahlen und Zielgasen in dem
Kollisionsbereich zwischen dem magnetischen Sektor und dem elektro
statischen Sektor eines konventionellen hochauflösenden, doppel
fokussierenden Massenspektrometers erzeugt wurden. Sie demon
strierten, daß die isometrischen Ionen CH3CH2Cl+. und CH3ClCH2 +.
und CH3CHO+., CH2=CHOH+. und CH₂CH₂O+. durch ihre Emissionsspektren
unterschieden werden können.
Jedoch war der einfache Aufbau der bei dieser Arbeit verwendeten
Kollisionszelle derart, daß nur relativ langlebige erregte Zustände
(0,1 µs) studiert werden konnten, wobei Emissionen von dem Zielgas
und der Metalloberfläche der Zelle, die durch Kollision mit zer
streuten Ionen verursacht werden, hinderlich waren.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Kolli
sionszelleneinrichtung mit Einrichtungen zum Untersuchen der Emis
sionsspektren von Spezien in ihr bereitzustellen, welche zum Ver
wenden in einem Massenspektrometer geeignet ist. Es ist eine
weitere Aufgabe der Erfindung, einen Massenspektrometer bereitzu
stellen, der mit einer solchen Kollisionszellenanordnung zusammen
arbeitet.
Die Erfindung stellt eine im wesentlichen geschlossene
Kollisionszelleneinrichtung zur Verfügung, die von einer Wand be
grenzt ist, wobei die Wand Eintritts- und Austrittsöffnungen auf
weist, durch welche ein Ionenstrahl durchtreten kann, um die Zellen
einrichtung zu durchqueren, wobei die Zelleneinrichtung einen Unter
suchungsbereich daran angrenzend an der Eintrittsöffnung und einem
Fenster in der Wand, durch welches Strahlung, die in dem Untersu
chungsbereich erzeugt wird, durchtreten kann, und angrenzend an der
Austrittsöffnung und in Verbindung mit dem Untersuchungsbereich an
geordnet einen Austrittsbereich aufweist, der eine Strahlungsvor
richtung zum Minimieren des Durchtritts der in dem Ausgangsbereich
erzeugten Strahlen durch das Fenster aufweist.
Zelleneinrichtungen gemäß der Erfindung sind üblicherweise in dem
Vakuumentladungsgefäß des Massenspektrometers angeordnet, der für
kollisionsinduzierte Dissoziationsstudien bestimmt ist, und
können eine Kollisionszelle, die konventionell in einem solchen
Instrument vorgesehen ist, ersetzen. Ein vakuumdichtes Fenster kann
in dem Vakuumentladungsgefäß vorgesehen sein, um Strahlung zu er
möglichen, aus dem Fenster in der Kollisionszelle herauszutreten, um
das Vakuumentladungsgefäß zu verlassen und in einen geeigneten
optischen Monochromator und Detektor einzutreten. Auf diese Weise
können Spektren von Spezien, die spektroskopische Übergänge in dem
Untersuchungsbereich der Zelleneinrichtung durchwandern, aufge
zeichnet werden. Bevorzugt sind beide Fenster aus Quarz hergestellt
und durch ein lichtdichtes Rohr mit einer hochpolierten Innenober
fläche verbunden.
Wie in konventionellen Tandem-Massenspektrometer-Experimenten kolli
dieren Ionen, die in die Kollisionszelle eintreten, mit Molekülen
des Zielgases. Das untersuchte Emissionsspektrum, das von den
Spezien entsteht, resultiert, geladen oder neutral, aus der Wechsel
wirkung des massenselektierten Ionenstrahls mit dem Zielgas in der
Zelle oder (siehe unten) in einer Zone vor der Untersuchungszelle.
Durch Eintreten des Ionenstrahls von dem Untersuchungsbereich der
Zelleneinrichtung in den Austrittsbereich, welcher eine Strahlungs
auffangeinrichtung umfaßt, ist die Interferenz zu dem gewünschten
kollisionsinduzierten Spektrum in großem Maße reduziert, weil Strah
lung, die durch den Stoß des Ionenstrahls mit der Wand der Kolli
sionszelle in der Nähe der Zellenaustrittsöffnung entsteht, durch
die Strahlungsauffangeinrichtung, die in dem Austrittsbereich vor
gesehen ist, absorbiert wird. Die Strahlungsauffangeinrichtung kann
in günstiger Weise einen geschwärzten Überzug auf der Wand der
Zelleneinrichtung in dem Austrittsbereich aufweisen (z. B. einen
Überzug aus Kohlenstoffpartikeln, der auf die Oberflächen durch Be
streichen mit einer Lösung von kolloidem Graphit während der Montage
aufgebracht wird). In bevorzugter Weise umfaßt der Untersuchungs
bereich der Zelleneinrichtung gegenüber dem Fenster eine hochpo
lierte konkave Oberfläche, z. B. halbzylindrisch.
Die Erfindung stellt weiterhin ein Massenspektrometer bereit, das
mindestens eine Ionenquelle, einen Massenanalysator und/oder
Energieanalysator zum Bereitstellen eines massen- und/oder energie
gefilterten Ionenstrahls, eine Kollisionszelleneinrichtung, wie oben
definiert, in dem Pfad des Ionenstrahls, und eine spektroskopische
Einrichtung zum Aufzeichnen von mindestens einem Teil des Strah
lungsspektrums, das durch das Fenster in der Kollisionszellen
einrichtung durchtritt, umfaßt. In günstiger Weise kann der Massen
spektrometer weiterhin einen Ionendetektor und mindestens einen wei
teren Massen-, Momenten und/oder Energieanalysator zwischen der
Kollisionszelleneinrichtung und dem Ionendetektor umfassen, um das
Durchführen von vollständigen Tandem-massenspektro- metrischen Ex
perimenten zu ermöglichen, während das Emissionsspektrum der Arten
in der Kollisionszelleneinrichtung untersucht wird. Es soll ange
merkt werden, daß die Arten, deren Emissionsspektren untersucht wer
den, nicht in dem Untersuchungsbereich erzeugt werden müssen. Eine
zweite konventionelle Kollisionszelle kann in dem Pfad des Ionen
strahls angeordnet sein, bevor er die Kollisionszelleneinrichtung
der Erfindung erreicht. Als konventionelle Kollisionszellenein
richtung ist jeder Aufbau einer Kollisionszelle geeignet, der dem
Ionenstrahl ermöglicht, eine Kollision durchzuführen, z. B. mit einem
darin enthaltenen Testgas. Ionen in dem Hauptstrahl können Kolli
sionen in der zweiten Zelle durchführen, durchwandern jedoch den
spektroskopischen Übergang einige Zeit später, wenn sie die Zellen
einrichtung gemäß der Erfindung passieren, so daß deren Emissions
spektrum untersucht werden kann. Bei Verwenden eines konventionellen
Tandem-Massenspektrometers ist dieses Verfahren ausreichend für
Arten, deren erregter Zustand eine Lebensdauer von < 0,1 µs oder so
aufweist. Es ist ebenso möglich, um die Energie der Kollisionen und
die Durchgangszeit der Ionen zwischen den Zellen durch Einstellen
eines Potentials zu variieren, das an den Zellen selbst aufgebracht
ist.
Typischerweise befindet sich die untersuchte Strahlung im UV/
sichtbaren Bereich von 180-680 nm, aber auch andere Wellenlängenbe
reiche können verwendet werden, vorausgesetzt, es werden entspre
chende durchlässige Fenster verwendet. Jeder geeignete Monochromator
und Photovervielfacher kann benutzt werden, um das Emissionsspektrum
aufzuzeichnen.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden
anhand einer Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Massenspektrometer, der eine Kollisionszelle
gemäß der vorliegenden Erfindung aufweist, in einer
schematischen Darstellung,
Fig. 2 eine Kollisionszelle gemäß der Erfindung, und
Fig. 3 die Kollisionszelle aus Fig. 2 in einem Massen
spektrometer gemäß der Erfindung befestigt.
Bezugnehmend auf Fig. 1 umfaßt ein Massenspektrometer 1 eine Ionen
quelle 2, welche einen Ionenstrahl 3 erzeugt, der durch einen mag
netischen Sektorenanalysator 4 momentenzerstreut wird, um einen
momentenselektierten Ionenstrahl 5 zu erzeugen. Zwei konventionelle
Kollisionszellen 6, 7 sind in dem Pfad des Ionenstrahls 5 vorge
sehen, wobei die Kollisionszelle 8 gemäß der Erfindung hinter den
beiden angeordnet ist.
Nach dem Austreten aus der Kollisionszelle 8 tritt der Ionenstrahl
in einen elektrostatischen Energieanalysator 9 ein, wie in einem
konventionellen doppelfokussierenden Spektrometer. Eine Ablenkungs
elektrode 11 ist vorgesehen, um den Ionenstrahl, der aus dem elek
trostatischen Analysator 9 in einen achsversetzten Ionendetektor
10 eintritt, abzulenken.
Spezien, die einen spektroskopischen Übergang in dem Untersuchungs
bereich der Kollisionszelleneinrichtung 8 durchwandern, senden
Strahlung 12 aus, welche durch einen Monochromator und Photover
vielfacher 13 hindurchtritt, die durch ein spektroskopisches Daten
erfassungssystem und Regler 14 gesteuert werden, so daß das Spektrum
der Strahlung aufgezeichnet werden kann. Typischerweise wird das
UV/sichtbare Emissionsspektrum von ca. 180-680 nm aufgezeichnet,
aber auch andere Wellenlängenbereiche können mit entsprechender
spektroskopischer Ausrüstung verwendet werden.
Fig. 2 zeigt den Aufbau einer Kollisionszelle 8, die zum Verwenden
in dem Spektrometer aus Fig. 1 geeignet ist. Sie umfaßt einen Unter
suchungsbereich 15 und einen Austrittsbereich 16, der so angeordnet
ist, daß der Ionenstrahl 5 erst durch den Untersuchungsbereich und
dann durch den Austrittsbereich hindurchtritt. Die zwei Bereiche
sind durch eine Schlitzplatte 17 getrennt, welche eine rechtwink
lige Öffnung 18 aufweist, die eine Verbindung zwischen diesen
bereitstellt, so daß Ionen von dem Untersuchungsbereich zu dem Aus
trittsbereich gelangen. Die Öffnung 18 ist groß genug, um sicher
zustellen, daß der Ionenstrahl durch sie durchtritt, ohne die Platte
17 zu berühren. Der Untersuchungsbereich 15 ist in einem rechtwink
ligen Block geformt, der einen Untersuchungszellenkörperbereich 19
und einen Untersuchungszellenabdeckbereich 20 aufweist. Eine recht
winklige Profilmulde ist in den Körperbereich 19 eingeformt, um die
Wand 46 zu definieren, die die Kollisionszelleneinrichtung um
grenzt, wobei ein kreisförmiges Loch 21 in einer Basis eingearbeitet
ist, wie in Fig. 2 gezeigt. Das Loch 21 ist nach der Montage von
einem Fenster 22 und einem Isolator 23 verschlossen (Fig. 3). Der
Abdeckbereich 20 umfaßt eine eingeformte Mulde von halbzylindrischem
Querschnitt und ist eingepaßt, wie in Fig. 2 gezeigt.
Die innere Oberfläche des Körperbereichs 19 und des Abdeckbereichs
20 sind hochpoliert, um sicherzustellen, daß Strahlung, die in dem
Untersuchungsbereich 15 erzeugt wird, durch das Loch 21 reflektiert
wird. Der Austrittsbereich 16 umfaßt einen Austrittskörperbereich 25
und einen Austrittsabdeckbereich 26, der wie gezeigt eingeformt ist,
um einen Bereich zu definieren, in welchem die Ionen durch die Öff
nung 18 in die Schlitzplatte 17 eintreten. Die innere Oberfläche der
Körper- und Abdeckbereiche 25 und 26 sind durch Aufbringen von
feinen Kohlenstoffpartikeln geschwärzt, wodurch eine Strahlungs
auffangeinrichtung bereitgestellt wird, die die in den Austritts
bereich ausgesendete Strahlung daran hindert, in den Untersuchungs
bereich reflektiert zu werden. Die Kohlenstoffpartikel können durch
Streichen einer kolloiden Lösung aus Graphit auf die Oberflächen
und Verdampfen des Lösungsmittels aufgebracht werden.
Die Enden des Untersuchungsbereichs 15 und des Austrittsbereichs
16 sind durch die Schlitzplatten 27 und 28 entsprechend geschlossen.
Eine Austrittsöffnung 47 ist in die Schlitzplatte 27 eingeformt und
eine Austrittsöffnung 29 ist in die Schlitzplatte 28 eingeformt.
Öffnungen 47 und 48 sind beide kleiner als die Öffnung 18 in der
Platte 17, um sicherzustellen, daß der Ionenstrahl 5 nicht mit der
Oberfläche der Platte 17 im Inneren des Untersuchungsbereichs 15 in
Berührung kommt.
Die vier Bereiche 19, 20, 25 und 26 und die drei Schlitzplatten 17,
27 und 28 sind auf vier Keramikstäben 30 montiert, die mit Feder
scheiben und Sicherungsringen 31 befestigt sind, um die Vorrichtung
vorzuspannen. Zwei Einstellelektroden 32, 33, die elektrisch von der
Zelle durch den rohrförmigen Isolator 34 isoliert sind, sind, wie
dargestellt, an den Enden der Zelle an den Stäben 30 befestigt.
Diese werden verwendet, um den Ionenstrahl sauber einstellen zu
können, wenn er durch die Kollisionszelle tritt wie in einer kon
ventionellen Massenspektrometerkollisionszelle.
Fig. 3 zeigt, wie die in Fig. 2 dargestellte Kollisionszellenein
richtung an dem Vakuumgefäß von dem Massenspektrometer angebracht
sein kann. Der Untersuchungskörperbereich 19 ist an einer kreis
förmigen Tragplatte 35 angebracht, die selbst an einem Flansch 36
auf einem hohlen Stützrohr angeschraubt, aber durch einen PTFE-
Isolator 23 getrennt von ihm angeordnet ist. Vier Schrauben (nicht
gezeigt) sind in isolierte Buchsen in den Löchern 38 in der Trag
platte 35 eingepaßt. Diese Anordnung ermöglicht der Zelleneinrich
tung 8, auf jedem Potential zu liegen (um die Energie der Ionen-
Molekül-Kollisionen in ihrem Inneren zu steuern), während das Trag
rohr 37 auf Grundpotential verbleibt. Ein Quarzfenster 22 ist auf
eine O-Ringdichtung derart angepaßt, daß die Zelleneinrichtung 8 im
wesentlichen gasdicht ist (natürlich mit Ausnahme der Öffnungen in
den Eintritts- und Austrittsschlitzplatten 27 und 28), aber optische
Strahlung von dem Kollisionsbereich 24 durch das Loch 21 (und ähn
liche Löcher in dem Isolator 23 und der Tragplatte 35), durch das
Fenster 22 in das Innere des Tragrohrs 37 gelangen kann.
Ein Flansch 40 ist an dem Ende des Rohrs 37 angebracht und ermög
licht es, an einem Vakuumflansch 41 angeschraubt zu werden, der
vorgesehen ist, um in einer Aufnahme an dem Vakuumgefäß des
Massenspektrometers angepaßt zu werden. Die Anordnung der Aufnahme
und die Länge des Rohrs 37 sind so gewählt, daß die Öffnungen in den
Schlitzplatten 27, 17 und 28 in dem Pfad des Ionenstrahls des
Massenspektrometers angeordnet werden können. Um eine ausreichende
Analyse der Strahlung sicherzustellen, sollte das Tragrohr so kurz
wie möglich sein. Die Mitte des Vakuumflansches 41 ist ausgebohrt,
um eine Sichtaufnahme 42 aufzunehmen, die ein kurzes Rohr 43 um
faßt, das, wie gezeigt, ein Quarzfenster 44 trägt. Der Sichtauf
nahmeflansch ist an den Vakuumflansch 41 angeschraubt und durch
einen O-Ring 45 abgedichtet.
Das Innere des Tragrohrs 37 ist hochpoliert, um eine maximale Über
tragung der optischen Strahlung von dem Fenster 22 zu dem Fenster
44 sicherzustellen. Löcher sind ebenso in dem Rohr 37 vorgesehen,
um sicherzustellen, daß sein Inneres auf demselben Druck wie das
Innere des Massenspektrometervakuumgefäßes gehalten ist.
Ein konventionelles optisches Spektrometer (schematisch bei 13 in
Fig. 1 gezeigt) ist angeordnet, um die Strahlung aufzunehmen, die
durch das Fenster 44 austritt. In dieser Weise kann das Spektrum der
von Spezien ausgesendeten Strahlung, die spektroskopische Übergänge
in dem Untersuchungsbereich 15 durchwandern, bestimmt werden, ohne
daß Interferenzen aus der Strahlung von irgendeiner Kollision des
Ionenstrahls oder zerstreuter Spezien mit der Oberfläche der Kolli
sionszelle selbst entstehen. Dies wird erreicht, indem dem Strahl
ermöglicht wird, in den Austrittsbereich der Zelle einzutreten, der
mit einer Strahlungsauffangeinrichtung versehen ist, um die
letztere Strahlung am Erreichen des Spektrometers 13 zu hindern.
Im Betrieb kann ein Zielgas in den Kollisionszellenbereich 24 der
Zelleneinrichtung 8 eingefüllt werden. Ein massenselektierter Ionen
strahl 5 tritt in die Zelle ein, und Ionen in ihr durchwandern Frag
mentierung und/oder Kollisionserregung. Kollisionserregte Spezien
können dann Strahlung 12 aussenden, die aus der Zelle in den
Spektrometer 13 eintritt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist
die Zelleneinrichtung 8 verlassende Strahlung in der Ebene erfaßt,
in welcher die Momentendispersion des Ionenstrahls 5 stattfindet, da
es in der Praxis einfacher ist, einen Massenspektrometer konventio
nellen Aufbaus in dieser Weise zu modifizieren. Jedoch ist es im
Sinne der Erfindung, die Fenster 22 und 44 und den optischen
Spektrometer 13 so anzuordnen, daß die Strahlung, die rechtwinklig
zur Dispersionsebene des Massenspektrometers ausgesendet wird, er
mittelt werden kann. Die Ausführungsform der Fig. 1 zeigt zwei kon
ventionelle Kollisionszellen 6, 7 zusätzlich zu der Zelleneinrich
tung 8 gemäß der Erfindung. Diese konventionellen Zellen können für
eine Vielzahl verschiedener Experimente verwendet werden. Beispiels
weise können Ionen in der Zelle 7 kollisionserregt sein und ausge
sendete Strahlung kann in der Zelle 8 untersucht werden (welche ohne
Zielgas arbeitet). Ähnlich können Spezien, die in den Zellen 6 oder
7 erzeugt wurden, durch Kollision in der Zelle 8 aktiviert werden.
Weiterhin kann die Energie der Ionen und ihre Durchgangszeiten durch
den gesamten Kollisionsbereich durch Aufbringen von verschiedenen
Potentialen in der Zelle wie in konventionellen Tandem-massen
spektrometrischen Experimenten variiert werden. Jedoch ist es im
Sinne der Erfindung, eine Zelleneinrichtung 8 bereitzustellen.
Es soll auch angemerkt sein, daß die Spezien, deren Emissionsspek
tren überwacht werden, aus der Kollisionszelle 8 austreten werden
und zusätzlich bezüglich Masse oder Energie in dem Massenspektro
meter analysiert werden können wie in konventionellen Massenspektro
metern der Massen- und Ionen-kinetischen Energiespektrometern
(MIKES-Spektrometer). Die konventionellen Zweisektorenspektrometer,
wie in Fig. 1 gezeigt, stellen einen elektrostatischen Energieana
lysator 9 und einen Ionendetektor 10 bereit, um dabei zu ermög
lichen, daß MIKES-typische Spektren erzeugt werden, aber es ist im
Sinne der Erfindung, zusätzlich einen magnetischen Sektorenanalysa
tor und/oder elektrostatischen Analysator anstelle des elektro
statischen Sektorenanalysators 9 vorzusehen. Der magnetische Sek
torenanalysator 4 kann auch durch einen doppelfokussierenden Massen
analysator ersetzt werden, der sowohl elektrostatische als auch mag
netische Sektoren umfaßt, um hochauflösendes Massenfiltern des
Strahls bereitzustellen.
Claims (12)
1. Eine im wesentlichen geschlossene Kollisionszelle (8), die durch
eine Wand begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand eine
Eintrittsöffnung (47) und eine Austrittsöffnung (29) aufweist, durch
welche ein Ionenstrahl (3, 5) hindurchtreten kann, um die Kolli
sionszelle (8) zu durchqueren, wobei die Kollisionszelle (8) einen
Untersuchungsbereich (15) darin angrenzend an die Eintrittsöffnung
(47) und ein erstes Fenster (22) in der Wand, durch welches Strah
lung, die in dem Untersuchungsbereich (15) erzeugt wird, durchtreten
kann, und angrenzend an die Austrittsöffnung (29) und in Verbindung
mit dem Untersuchungsbereich (15) einen Austrittsbereich (16) auf
weist, der eine Strahlenauffangvorrichtung zum Minimieren des
Durchtritts der in dem Austrittsbereich (16) erzeugten Strahlung
durch das Fenster (22) umfaßt.
2. Kollisionszelle (8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlenauffangeinrichtung einen geschwärzten Überzug auf der
Wand der Kollisionszelle (8) im Austrittsbereich (16) umfaßt.
3. Kollisionszelle (8) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der geschwärzte Überzug Kohlenstoff umfaßt, der durch Auftragen
einer Lösung von kolloidem Graphit auf die Wand während der Montage
der Zelle (8) aufgebracht ist.
4. Kollisionszelle (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wand der Zelle (8) im Untersuchungs
bereich (15) gegenüber dem ersten Fenster (22) eine hochpolierte
konkave Oberfläche aufweist.
5. Spektrometer mit einer Kollisionszelle (8) gemäß einem der vor
hergehenden Ansprüche, das in einem Vakuumgefäß angeordnet ist,
gekennzeichnet durch Einrichtungen zum Lenken eines Ionenstrahls (3)
von einer Ionenquelle (2) durch die Eintritts- und Austrittsöff
nungen (47, 29) und ein zweites Fenster (44) in dem Vakuumgefäß,
durch welches die Strahlung austreten kann, die durch das erste
Fenster (22) durchtritt.
6. Spektrometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste und zweite Fenster (22, 44) durch eine Lichtröhre (37) mit
einer hochpolierten Innenoberfläche verbunden sind.
7. Spektrometer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Monochromator und ein Detektor vorgesehen sind, um zumindest
einen Teil der durch das erste und zweite Fenster (22, 44) durch
tretenden Strahlung aufzunehmen, um das optische Spektrum der in dem
untersuchungsbereich (15) einen spektroskopischen Übergang unter
wandernden Spezien aufzuzeichnen.
8. Spektrometer nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste und zweite Fenster (22, 44) aus Quarz herge
stellt sind, welcher Strahlung von einer Wellenlänge zumindest im
Bereich von 180-680 nm überträgt.
9. Spektrometer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einrichtungen zum Leiten des Ionenstrahls (3, 5)
einen Massen- und/oder Energieanalysator zum Bereitstellen eines
massen- und/oder energiegefilterten Ionenstrahls (3, 5) von der
Ionenquelle (2) umfassen.
10. Spektrometer nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen Ionen
detektor, der angeordnet ist, um Ionen aufzunehmen, die die Aus
trittsöffnung (47) verlassen, und mindestens einen weiteren Massen-,
Momenten- und/oder Energieanalysator, der zwischen der Kollisions
zelle (8) und dem Ionendetektor angeordnet ist.
11. Spektrometer nach einem der Ansprüche 5 bis 10, gekennzeichnet
durch eine konventionelle Kollisionszelle (6, 7), die im Pfad des
Ionenstrahls angeordnet ist, bevor er die Kollisionszelle (8) er
reicht, wobei die Ionen Kollisionen in der konventionellen Zelle (6,
7) unterwandern und während ihres nachfolgenden Durchtritts durch
die Kollisionszelle (8) spektroskopische Übergänge durchlaufen.
12. Spektrometer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
Potentiale an der Kollisionszelle (8) und der konventionellen Kolli
sionszelle (6, 7) aufgebracht sind, um die Energie der Kollisionen
in den Zellen (6, 7, 8) und/oder die Durchgangszeiten durch die
Zellen (6, 7, 8) einzustellen.
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