DE3238474A1 - Hybrid-massenspektrometer - Google Patents
Hybrid-massenspektrometerInfo
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- Other Investigation Or Analysis Of Materials By Electrical Means (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hybrid-Massenspektrometer zur Massenanalyse von Tochterionen mit
einer Ionenquelle, einer ersten elektrischen und/oder magnetischen Stufe, einer Einrichtung zum Aufspalten
der Ionen in Tochterionen, einer Linsenanordnung und einer zweiten Stufe mit mindestens einem Analysator.
Stand der Technik:
1. R.G. Cooks und G.L. Glish, Chemical and Engineering
News, Nov. 30, 1981 .-^okti■ ■·■
Konten: Bremer Bank, (BLZ 290 800 10) Nr. 2 310 028 · Die Sparkasse in Bremen (BLZ 290 501 01) Nr. 104 5855
Postscheckkonto: Hamburg (BLZ 200 100 20) 339 52-202
ίο 15
30
35
2. R.A. Yost et al., Int. J-. Mass Spectrom, Ion Phys.,
3_0, 1979, S. 127
3. S.A. McLuckey, 6.L. Glish and R.G. Cooks, Int.J.
Mass Sepctrom. Ion Phys., 3J9 1981, S. 219
4. M.S. Kim and F.W. McLafferty, J. Am. Chem. Soc. 10£, 1978, p. 3279
5. E. Harting and F.H. Read, Electrostatic Lenses,
Elsevier Scientific Publishing Go., 1976
6. G.L. Glish and P.J. Todd, Anal . . Chem...-!54, 1982,
S. 842
7. I.W. Griffiths et al., Int. J. Mass Spectrom. Ion Phys. 3£, 1981, p.
8. G.J. Louter, A.J.H. Boerboom, et al., Int. J.
Mass Spectrom. Ion Phys., 3_3_, 1980, S. 335 ff.
9. M.G. Gross et al., Intern, J. Mass Spectrom. Ion Phys., 42, 1982, S. 243 ff.
10. Firmenprospekt der Firma Finnigan MAT GmbH "Modell
8200-QQ, MS/MS-System", Aug. 1982.
Das Massenspektrometer der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der oben erwähnten Druckschrift
8 bekannt.
Generell dienen Hybrid-Massenspektrometer, auch Tandem-Massenspektrometer oder Massenspektrometer/Massenspektrometer
(abgekürzt: MS/MS) dazu, zusätzliche Informationen über die Struktur von Molekülen
zu erhalten '» einschließlich solcher, die in komplexen Mischungen
vorhanden sind, und Ionen-Molekül-Reaktionen zu
studieren. Ein MS/MS-Instrument besteht aus drei
Hauptkomponenten: einem ersten Massenspektrometer bzw. Massenanalysator, der einen Strahl sogenannter
"Mutter-Ionen" erzeigt; einer sogenannten CID-Einrichtung
(kol1isions-induzierte Aufspaltungs-Einrichtung), die die Mutter-Ionen in Fragmente (sogenannte
Tochter-Ionen) aufspaltet und einen zweiten Analysator, der die Tochter-Ionen hinsichtlich Masse
oder Energie unterscheidet.
Unter der Vielzahl von MS/MS-Instrumenten haben die
BADORiGINAL ■:'-·■* s?
Hybrid-Massenspektrometer in den letzten Jahren zunehmende
Bedeutung erlangt. Sie kombinieren verschiedene Prinzipien der Massen- (und Energie)Analyse,
nämlich magnetische (B) und elektrische (E) Sektorfelder und Quadrupole (Q). Ein bevorzugtes' Ausführungsbeispiel
der Erfindung bezieht sich hierbei auf ein Hybrid-Massenspektrometer des Typs BEQQ,
was soviel bedeutet, daß hintereinander ein magnetischer
Sektor, ein elektrischer Sektor und zwei
1(3 Quadrupole angeordnet sind. (Vgl. die unter Nr. 1
und 10 der obigen Literaturauflistung beschriebenen
Systeme.) Die Abschnitte zwischen der Ionenquelle und dem magnetischen Sektor, dem magnetischen Sektor
und dem elektrischen Sektor, dem elektrischen Sektor
l§ und dem Analysator-Quadrupol werden als erste, zweite
bzw. dritte feldfreie Zonen bezeichnet.
Die existierenden Hybrid-Massenspektrometer dieses Aufbaus verwenden Hochenergie-CID-Einrichtungen zum
Aufspalten der Moleküle lediglich, in.den ersten und
zweiten feldfreien Zonen. In der Literaturstelle
2 ist eine CID-Einrichtung auch in der dritten feldfreien
Zone angeordnet, wobei diese Einrichtung ein Quadruppl ist, der in einer Betriebsart als Breitbandfilter
arbeitet. Diese Einrichtung ist allerdings auf CID-Prozesse beschränkt, die bei niedrigen
Energiepegeln, vorzugsweise 2 bis 100 eV auftreten.
Die fokussierende Eigenschaft des CID-Quadrupols ist bei hohen Energien unwirksam wegen der prinzipiellen Bedingung, daß die Ionen mehrere
Hochfrequenz-Zyklen durchlaufen müssen, um gut fokussiert zu werden.
Die fokussierende Eigenschaft des CID-Quadrupols ist bei hohen Energien unwirksam wegen der prinzipiellen Bedingung, daß die Ionen mehrere
Hochfrequenz-Zyklen durchlaufen müssen, um gut fokussiert zu werden.
In den Literaturstellen 8 und 9 ist die Hochenergie-Stoßkammer
in ein reines Sektorfeld-Gerät vom Typ
EBE eingebaut. Der Nachteil dieser Anordnung ist das geringe Auflösungsvermögen für die Tochter-Ionen,
das nur etwa 50 beträgt. Das Auflösungsvermögen für
die Mutter-Ionen, d.h. vor der Stoßkammer ist dagegen
35 recht hoch und beträgt ca. 100.000.
>~>ργν T| BAD
Kurz zusammengefaßt haben die bekannten Systeme des Typs EBE oder BEB zwar Hochenergie-Stoßkammern, jedoch
nur ein geringes Auflösungsvermögen für die Tochter-Ionen. Die bekannten Systeme des Typs BEQQ, beispielsweise
nach Literaturstelle 10 haben eine Nieder-Energiestoßkammer
mit hohem Auflösungsvermögen für die Tochter-Ionen. Allerdings weist diese Niederenergie-Stoßkammer
wesentliche Einschränkungen im Vergleich zu Hochenergie-Stoßkammern auf, da Hybrid-Massenspektrometer
mit CID bei höheren Energien zusätzli 1 cn£iteraturst
Informationen im Tochter-Ionenspektrum liefert 'und deutliche Vorteile bei Molekülen mit höheren Molekulargewichten
mit sich bringt (vgl. Literaturstelle 4).
Eine Hochenergie-Stoßkammer erlaubt außerdem wirksamen
Ladungsaustausch von negativ geladenen Ionen (vgl. Literatur stelle
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Hybrid-Massenspektrometer der eingangs genannten Art dahingehend
zu verbessern, daß ein besserer Wirkungsgrad bei hohem Auflösungsvermögen sowohl für die Tochterais
auch die Mutter-Ionen erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Hochenergie-Stoßkammer vorgesehen ist, die
in einer feldfreien Zone angeordnet ist, welche in Laufrichtung der Ionen hinter der ersten Stufe liegt
und daß die Linsenanordnung zur Verzögerung von Tochter-Ionen
unterschiedliche Energie auf eine festgelegte Energie dient.
Bei der Erfindung wird somit' eine an sich bekannte Hochenergie-Stoßkammer nunmehr in einer feldfreien
Zone angeordnet, die hinter der ersten Stufe des Massenspektrometer angeordnet ist. (Bei den bisher
bekannten Systemen war die Hochenergie-Stoßkammer stets innerhalb der ersten Stufe angeordnet). Wird
die Erfindung bei einem Hybrid-Massenspektrometer
des Typs BEQQ angewandt, so liegt die Hochenergie-Stoßkammer
also in der oben definierten dritten feldfreien Zone. Damit die in der Hochenergie-Stoßkammer
erzeugten Tochter-Ionen und auch die Mutter-Ionen einwandfrei zu· dem Quadrupol-Analysator übertragen
werden, ist eine Linsenanordnung elektrostatischer
Linsen vorgesehen, die die Ionen-Energie verändert. Nach einer Weiterbildung der Erfindung dient diese Linsenanordnung
zusätzlich auch noch dazu, den Querschnitt des Ionenstrahls zu formen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Überlegung zu-J
gründe, daß Moleküle mit großer Massenzahl, d.h. also große Moleküle, nur schwer in ihre Bruchstücke
zerlegt werden, wenn sie geringe kinetische Energien haben. Mit der Hochenergie-Stoßkammer der Erfindung
bleibt die Energie der Moleküle vor ihrer Aufspaltung in Tochter-Ionen im keV-Bereich,, wodurch die Aufspaltung
verbessert wird und zusätzliche Reaktionsmechanismen untersucht werden können.
20
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Die im Anspruch 12 erwähnte Hochenergie-Stoßkammer
mit einer Nadel ist in der Literaturstelle 6 beschrie-
?\ 9R ben. Auch sie eignet sich gut für die Zwecke der ·
vorliegenden Erfindung. Die Verwendung eines Laser-Strahls
anstelle der Hochenergie-Stoßkammer wird in Literaturstelle 7 beschrieben.
anstelle der Hochenergie-Stoßkammer wird in Literaturstelle 7 beschrieben.
Generell arbeitet die CID-Einrichtung der Erfindung
mit sehr hohen Ionen-Energien, die etwa zwischen 3 und 10 keV liegen.
Zwischen der Energie der Tochter-Ionen E. und der der Mutter-Ionen EQ besteht folgende Beziehung:
Ei " E0 · - '
-'■** -'■ *"'.-:- 3238A7A
wobei m die Masse der Mutter-Ionen und m. die Masse
P d
der Tochter-Ionen ist. Da das Quadrupol-Massenfilter,
das die Tochter-Ionen analysiert mit niedrigen und nahezu konstanten Ionen-Energien von üblicherweise
5 bis 20 eV arbeitet, wird eine spezielle Linsenanordnung verwendet, um die Ionen auf eine Energie
zu verzögern, die für die Betriebsweise des Quadrupol -Analysators geeignet ist, wobei zusätzlich der
Ionenstrahl von einem im wesentlichen rechteckigen Querschnitt von normalerweise 0,2 bis 0,02 mm Breite
und 3 bis 10 mm Höhe am Austrittsschlitz des ersten
Analysators zu einem im wesentlichen kreisförmigen
Querschnitt von etwa 3 bis 8 mm Durchmesser am Eingang des Quadrupol-Analysators verändert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung
ausführlich erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Hybrid-Massenspektrometers des Typs BEQQ, bei welchem
die Erfindung angewandt ist;
Fig. 2 eine vereinfachte Ansicht eines Teiles der · Fig. 1 zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;
Fig. 3 eine vereinfachte Schnittansicht längs der
Linie I'-I" der Fig. 2; und
der Fig. 2, bei der der Querschnitt des Ionenstrahls in der X-Z- und der Y-Z-Ebene dargestellt ist, wobei die Abbildung in x- und
y-Richtung (jedoch nicht in z-Richtung) um den Faktor 4 vergrößert ist.
Fig. 1 zeigt ein Hybrid-Massenspektrometer des Typs
BEQQ. Von einer Ionenquelle 1 gelangen die Ionen durch einen Eintrittsschlitz 2 hindurch in eine erste
feldfreie Zone 3 und von dort über einen magnetischen Sektor 4, eine zweite feldfreie Zone 5 zu einem elektrischen
Sektor 6 und einem Austrittsschlitz 7.
Bis hierhin handelt es sich um ein herkömmliches
doppelt fokussierendes Massenspektrometer mit umgekehrter
Geometrie (BE). Nach Austritt aus dem Austrittsschlitz
7 gelangen die Ionen in eine Hochenergie-Stoßkammer 8, welche in einer dritten feldfreien
^. Zone 12 hinter dem Austrittsschlitz 7 angeordnet
ist. Die Energie dieser Ionen (Mutter-Ionen), die in die Hochenergie-Stoßkammer 8 eintreten, ist im
wesentlichen gleich der Beschleunigungsspannung der ersten Stufe, die in der Größenordnung von 3 keV
bis 10 keV liegt. Sie kann hiervon abweichen, liegt aber noch im keV-Bereich. ! Die Energie der Tochter-Ionen,
die die Hochenergie-Stoßkammer 8 verlassen, kann aus der oben angegebenen Beziehung ermittelt werden,
woraus folgt, daß sie in einem relativ großen Bereich streut.
Die aus der Hochenergie-Stoßkammer 8 austretenden j) 25 Ionen gelangen zu einer Linsenanordnung 9, deren
Aufbau im Zusammenhang mit den Fig. 2 bis 4 detaillierter beschrieben wird. Diese Linsenanordnung dient
zwei Zwecken: Zum einen verzögert sie die Mutter-Ionen und alle Tochter-Ionen mit unterschiedlicher
Energie auf eine konstante Energie am Eintritt einer nachfolgenden CID-Einrichtung 10. Dies geschieht
durch synchrone Variation der an die Linsenanordnung angelegten Spannungen während eines des Zyklus des
Quadrupol-Analysators 13. Es sei darauf hingewiesen, daß die Niederenergie-CID-Einrichtung 10 bei der
vorliegenden Erfindung nicht mit Kollisionsgas gefüllt ist, so daß sie die Ionen ohne weitere Wechselwirkungen zu dem Quadrupol-Analysator 13 weiterleitet.
Der zweite Zweck der Linsenanordnung 9 liegt darin,
den Ionenstrahl von einem rechteckigen Querschnitt
am Austrittsschlitz zu einem im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt in den nachfolgenden Quadrupolen
10 und 13 zu formen.
Nach Austritt aus der Linsenanordnung 9 gelangt der Ionenstrahl in die erwähnte Niederenergie-CID-Einrichtung 10 und von dort über eine weitere Linsenan-Ordnung 11 in den Quadrupol analysator 13 und von
dort schließlich in einen Detektor 14. Der Ionenweg
15 ist durch die gestrichelte Linie 15 angedeutet.
Die Wirkung der Niederenergie-CID-Einrichtung 10
und des Quadrupol-Analysators 13 (Quadrupol-Massenfilter) entspricht im wesentlichen der der letzten
beiden Abschnitte eines Tandem-Quadrupol-Massen-Spektrometers (vgl. die Literaturstelle Z).
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung den Austrittsschlitz 7, die Hochenergie-Stoßkammer 8, die
Linsenanordnung 9 und einen Abschnitt der Niederenergie-CID-Anordnung 10. Gleiche Bezugszeichen wie in
Fig. 1 bezeichnen gleiche Teile. Nachdem der Ionenstrahl auf dem Ionenweg 15 den Austrittsschlitz 7
passiert hat, gelangt er in die Hochenergie-Stoß
kammer 8, welche aus zwei ineinander geschachtelten
Gehäusen 18 und 19 besteht. Beide Gehäuse 18 und 19 weisen je eine Eintrittsöffnung 16 bzw. 20 und
eine Austrittsöffnung 17 bzw. 21 auf. Alle diese
Öffnungen sind exakt ausgefluchtet. Die Öffnungen
20 und 21 des inneren Gehäuses 19 haben eine Höhe
von 3 mm und eine Breite von 0,5 mm. Die Eintritts-Öffnung 16 des äußeren Gehäuses 18 ist 3 mm hoch
und 0,5 mm breit, während die Austrittsöffnung 17 des äußeren Gehäuses 18 3 mm hoch und 1 mm breit
5 ist.
Das innere Gehäuse 19 ist mit einem Kollisionsgas
wie z.B. Argon gefüllt, das auf einem Druck von ungefähr 0,1 mbar mittels nicht dargestellter Pumpen
IQ gehalten wird. Das äußere Gehäuse 18 ist durch eine
ebenfalls nicht dargestellte Hochvakuumpumpe evakuiert, welche eine Pumpenleistung von ungefähr 40
l/s hat. Diese Pumpe evakuiert das äußere Gehäuse
_ 2
18 auf einen Druck von ca. 10 mbar. Beide Gehäuse sind vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt. Die Ladeleitung der Hochenergie-Stoßkammer 8 (die aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 2 nicht dargestellt ist) wird mittels einer (nicht dargestellten) Hochvakuumpumpe mit einer Leistung von ca. 200 l/s evakuiert, was im Bereich außerhalb der Stoßkammer zu einem Druck von ca. 3.10 mbar führt.
18 auf einen Druck von ca. 10 mbar. Beide Gehäuse sind vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt. Die Ladeleitung der Hochenergie-Stoßkammer 8 (die aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 2 nicht dargestellt ist) wird mittels einer (nicht dargestellten) Hochvakuumpumpe mit einer Leistung von ca. 200 l/s evakuiert, was im Bereich außerhalb der Stoßkammer zu einem Druck von ca. 3.10 mbar führt.
Statt einer solchen Hochenergie-Stoßkammer können
auch andere bekannte Hochenergie-Stoßkammern verwendet
^2B werden, beispielsweise die in der Literaturstelle
6 beschriebene Hochenergie-Stoßkammer mit einer Nadel.
Die Linsenanordnung 9, die die oben beschriebenen Aufgaben hat, ist wie folgt aufgebaut. Auf eine erste
"Einzel "-Linse mit den einzelnen Blenden 26, 27 und 28 folgt eine Quadrupol-Linse mit Quadrupol-Stäben
bzw. Elektroden 24 und darauf eine zweite "Einzel"-Linse mit den einzelnen Blenden 29, 30 und 31. Alle
Linsenelemente, d.h. die Blenden 26 bis 31 sowie blendenförmige Halteelemente 23 zu beiden Seiten
der Quadrupol-Stäbe 24 besitzen ein mittiges kreisförmiges
Loch mit einem Durchmesser von ca. 15 mm. Die einzelnen Blenden sind vorzugsweise aus Edelstahlplatten
von 1 mm Dicke, die durch isolierende Ringe 22 gehalten werden. Diese Ringe sind vorzugsweise
aus Kunststoff wie z.B. Lexan. Die vier Quadrupolstäbe
24 sind gegenüber den Halteelementen 23 über
Saphir-Kugeln 25 isoliert gehalten. Nach Durchtritt durch die Linsenanordnung 9 gelangen die Ionen durch
!O eine Eintrittsöffnung 32 zu der CID-Einrichtung 10,
welche Quadrupol-Stäbe 33 aufweist.
Die erste "Einzel "-Linse (Blenden 26, 27 und 28)
hat die Funktion einer elektrostatischen Zoom-Linse,
!5 d.h. sie verzögert oder beschleunigt die Mutter-Ionen
und die in der Hochenergie-Stoßkammer 8 erzeugten Tochter-Ionen auf eine festgelegte Ionenenergie am
Eintritt des Quadrupols, d.h. der CID-Einrichtung 10. Diese Energie beträgt typischerweise 200 V. Die
einzelnen Blenden sind bei den "Einzel"-Linsen mit
unterschiedlichen Spannungen beaufschlagt, wie sich
aus der nachfolgenden Tabelle 1 ergibt. Dort sind
auch repräsentative Werte für die Energien der Mutter-
und Tochter-Ionen angegeben.
0 25
Die Spalte 1 der Tabelle 1 enthält das Massenverhältnis
der Masse der Tochter-Ionen zur Masse der Mutter-Ionen. Die Tabelle zeigt lediglich einige diskrete
Werte, wobei Zwischenwerte durch Interpolation erhal-
QQ ten werden können. Spalte 2 gibt die Ionenart, d.h.
Mutter- oder Tochter-Ionen an.
Spalte 3 zeigt die Energie der Mutter- oder Tochter-Ionen
beim Eintritt in die Linsenanordnung. Die Werte sind gemäß der oben angegebenen Formel berechnet
unter der Annahme, daß die Energie der Mutter-Ionen
- 14 -
bei 3000 eV liegt. Die Spalten 4 bis 9 zeigen die Potentiale bzw. elektrischen Spannungen der einzelnen
Blenden 26, 27, 28, 29, 30 bzw. 31 der Fig. 2 bezogen auf Masse an. Diese Potentiale sind aus den in der
Literaturstelle 5 angegebenen Tabellen berechnet.
Lediglich die Spannung U (27), d.h. die Spannung an der Blende 27 ist eine kompliziertere Funktion
der Ionenenergie, die nicht durch einen geschlossenen Ausdruck darstellbar ist, während die übrigen Potentiale
einfache Funktionen der Ionen-Energie sind, gemäß folgender Gleichung:
U (Ln) = 1 E1 + Un n= 3 ... 6
e
wobei
U3 * | -214 | V |
U4 = | -214 | V |
U5 = | -360 | V |
U6 = | - 20 | V |
wobei U (Ln) die Spannung an der entsprechenden Blende
ist.
Die Quadrupol stäbe 24 beeinflussen die Ionenenergie
nicht; sie dienen lediglich der Formung des Ionenstrahls.
Die zweite "Einzel"-Linse (Blenden 29, 30, 31) fokus-
3Q siert das durch die erste "Einzel "-Linse und den
Quadrupol erzeugte Bild zur Eintrittsöffnung zur
Eintrittsöffnung der Niederenergie-CID-Einrichtung
10 und verzögert die Ionen von 200 eV auf 20 eV.
Die Spannungsdifferenz zwischen den Blenden 29 bis
g5 31 wird konstant gehalten, wenn ein Tochter-Ionen-
Spektrum gemessen wird, wobei allerdings die Spannungen
gegenüber Masse aller Elemente mit Ausnahme der Blenden 26 und 27 mit einer sehr linearen gezahnten
Spannung variiert werden, welche proportional der Tochter-Ionenmasse ist. Gleiches gilt für die
Niederenergie-CID-Einrichtung 10 und den Quadrupol-Massenanalysator
13.
Als Alternative zum oben Erwähnten ist es möglich, den Niederenergie-CID-Quadrupol
und/oder die Potentiale des Analysator-Quadrupole gegenüber Masse zur weiteren Verzögerung zu benutzen. Zum Beispiel könnte das
Linsensystem zur Verzögerung auf 200 eV verwendet werden und die restlichen 180 eV Verzögerung, die benötigt werden, um die Ionen bei
beispielsweise 2Oe V zu transmittieren, könnten erhalten werden, indem diese Quadrupole auf ein entsprechendes Potential gegenüber Masse
hochgelegt werden, oder diese Potentialdifferenz sich zwischen beiden
Quadrupolen befindet.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie I'-I"
der Fig. 2. Jeweils einander gegenüberliegende Quadrupolstäbe
sind über Leitungen 34 bzw. 35 elektrisch
miteinander verbunden, wobei diese Leitungen jeweils über Schrauben 36 mit dem zugeordneten Quadrupolstab
24 verbunden sind. Für positive Ionen wird die Leitung 35 mit positivem Potential beaufschlagt, während
die Leitung 34 mit negativem Potential bezogen auf ein mittleres Potential beaufschlagt wird, welches
an die Haltelemente 23 angelegt ist und welches der Spannung U (28) der Tabelle 1 entspricht. Die Potenti
aldifferenz zwischen den Leitungen 34 und 35 liegt für eine Ionenenergie von 200 eV typischerweise bei
40 V.
Fig. 4 zeigt eine in der y-z- und der x-z-Ebene (jedoch
nicht in Z-Richtung) verzerrte Ansicht der Linsenanordnung 8. Gleiche Teile wie in den Fig. 1 bis
3 bezeichnen auch hier gleiche Teile. Der Oberteil der Zeichnung zeigt die y-Z-Ebene 37, die parallel
zum Austrittsschlitz liegt, während der untere Teil der Zeichnung die χ-Z-Ebene 38 zeigt, die senkrecht
zum Austrittsschlitz liegt. Aus den schraffierten
Bereichen ist der Einfluß der Linsenanordnung auf den Ionenstrahl zu erkennen.
Sämtliche in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten können
sowohl für sich als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
Meissner & Bolte
Patentanwälte
Patentanwälte
md/mp | Typ | ui |
(eV) | ||
1 | Mutter | 3000 |
0,71 | Tochter | 2140 |
0,36 | Il | 1070 |
0,14 | Il | 428 |
0,071 | Il | 214 |
0,035 | Il | 107 |
0,014 | Il | 43 |
0,007 | Il | 21 |
0,006 | Il | 18 |
4 U (26)
(V)
5
U (27)
U (27)
(V)
6 7
U (28) U (29)
(V)
(V)
8
U (30)
U (30)
(V)
9 U (31)
(V)
0 | 430 | 2786 | 2786 | 2640 | 2980 |
0 | -860 | 1926 | 1926 | 1780 | 2120 |
0 | -2144 | 856 | 856 | 710 | 1050 |
0 | -2143 | 214 | 214 | 68 | 408 |
0 | -1498 | 0 | 0 | -146 | 194 |
0 | -1072 | -107 | -107 | -253 | 87 |
0 | -512 | -171 | -171 | -317 | 23 |
0 | -214 | -193 | -193 | -339 | 1 |
0 | -125 | -196 | -197 | -342 | -2 |
CO NJ CaJ OD
"4/
Anmelder:
Finnigan MAT GmbH Barkhausenstraße 2
D-2800 Bremen 14
Bremen, den 14. Oktober 1982/9318
Hybrid-Massenspektrometer
Bezugszeichen
1 Ionenquelle
2 Eintritts-Schlitz
3 erste feldfreie Zone
4 magnetischer Sektor (B)
5 zweite feldfreie Zone
6 elektrischer Sektor (E)
7 Austritts-Schlitz
8 Hochenergie-Stoßkammer
9 Linsenanordnung
10 CID-Einrichtung (Q)
11 Linsen-anordnung
12 dritte feldfreie Zone
13 Quadrupol-Analysator (Q)
14 Detektor
15 Ionen-Weg
16 Eintrittsöffnung (von 18)
17 Austrittsöffnung (von 18)
18 äußeres Gehäuse
19 inneres Gehäuse
20 Eintrittsöffnung (von 19)
21 Austrittsöffnung (von 19)
22 isolierende Ringe
23 Haltelemente
24 Quadrupolstäbe
25 Saphirkugeln
26 Linsenelement 27
31 Linsenelement
32 Eintrittsöffnung
33 Quadrupolstäbe (CID)
34 el. Leitung
35 el. Lei tung
36 Schrauben
37 y-z-Ebene
38 x-z-Ebene
-13-■
Leerseite
Claims (13)
- PatentansprücheHybridmassenspektrometer zur Massenanalyse von Tochterionen mit einer Ionenquelle, einer ersten elektrischen und/oder magnetischen Stufe, einer Einrichtung zum Aufspalten der Ionen in Tochterionen, einer Linsenanordnung und einer zweiten Stufe mit mindestens einem Analysator, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hochenergie-Stoßkammer (8) vorgesehen ist, daß die Hochenergie-Stoßkammer (8) in einer feldfreien Zone (12) angeordnet ist, welche in Laufrichtung der Ionen hinter der ersten Stufe (4, 6) liegt, und daß die Linsenanordnung (9) zur Verzögerung von Tochterionen unterschiedlicher Energie auf eine festgelegte Energie dient.
- 2. Hybrid-Massenspektrometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsenanordnung (9) zusätzlich auch zur Formung des Ionenstrahls dient.
- 3. Hybrid-Massenspektrometer nach Anspruch 1 oder 2 mit einem BEQQ-Aufbau (magnetischer Sektor(B); elektrischer Sektor (E); erster Quadrupol (Q)), mit einer ersten feldfreien Zone zwischen der Ionenquelle und dem magnetischen Sektor, einer zweiten feldfreien Zone zwischen dem magnetischen und dem elektrischen Sektor und einer dritten feldfreien Zone zwischen dem elektrischen Sektor und dem ersten Quadrupol, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochenergie-Stoßkammer (8) in der dritten feldfreien Zone (12) angeordnet ist.
- 4. Hybrid-Massenspektrometer nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochenergie-Stoßkammer (8) aus zwei ineinanderliegenden Gehäusen (18, 19) mit ausgefluchteten Eintritts- (16; 20) und Austrittsöffnungen (17, 21) besteht, deren. Inneres (19) mit Stoßgas gefüllt ist und deren äußeres (18) evakuiert ist.
- 5. Hybrid-Massenspektrometer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck in dem inneren Gehäuse (19) ca. 0,1 mbar und der indem äußeren Gehäuse ca. TO mbar beträgt.
- 6. Hybrid-Massenspektrometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck außerhalb der Hochenergie-Stoßkammer (8) ca. 3.10 mbar beträgt.
- 7. Hybrid-Massenspektrometer nach einemder Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe einen EB-Aufbau aufweist, d.h., daß auf einen elektrischen Sektor (E) ein magnetischer5 Sektor (B) folgt.
- 8. Hybrid-Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe nur einen magnetischen Sektor (B)IO enthält.
- 9. Hybrid-Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochenergie-Stoßkammer (8) mit einer Energie arbeitet, die der Energie der ersten Stufe entspricht.
- 10. Hybrid-Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochenergie-Stoßkammer (8) mit einer Energie arbeitet, die von der Energie der ersten Stufe verschieden ist.
- 11. Hybrid-Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet,daß das Massenspektrometer einen BEQ-Aufbau (magnetischer Sektor (B); elektrischer Sektor (E); Quadrupol (Q)) hat.
- 12. Hybrid-Massenspektrometer nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 7 bis' 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochenergie-Stoßkammer (8) einen an sich bekannten Aufbau mit einer Nadel hat.
- 13. Hybrid-Massenspektrometer nach einem der Ansprüche1 bis 4 oder 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochenergie-Stoßkammer (8) fehlt und an dieser Stelle ein Laser-Strahl mit dem Ionenstrahl in an sich bekannter Weise in Wechselwirkung treten kann.Meissner & Bolte Patentanwälte
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