DE1957232A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Oszillieren der Durchlaufkokille in Stranggiessanlagen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Oszillieren der Durchlaufkokille in Stranggiessanlagen

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/04Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into open-ended moulds
    • B22D11/053Means for oscillating the moulds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Fluid-Pressure Circuits (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Oszillieren der Durchlaufkokille in Stranggießanlagen Die Erfindung betrifft das Gebiet eines Verfahrens und eine zu dessen Ausübung besonders vorteilhafte Vorrichtung zum Oszillieren der Durchlaufkokille in Stranggießanlagen, die gemeinsam mit dem Hubtisch etwa sinusförmige Auf- und Abbewegungen ausführt, wobei die Antriebsbewegungen hydraulisch huber Kolben erzeugt werden.
  • Es ist bekannt, in Stahl- oder allgemein Metall-Stranggießanlagen die Schwingantriebe mechanisch oder hydraulisch zu betreiben. Das Oszillieren dient dem Zweck, das Lösen des erstarrten Stranges zu erleichtern.
  • Eine Unterstützung bildet das Oszillieren durch den Effekt, immer wieder neue Wandungsteile der Durchlaufkokille den erstarrenden Strangflächenteilen gegenüberzustellen, um die Wärmeabfuhr und somit die Erstarrung zu beschleunigen.
  • Der Raum, der bei Stranggießanlagen zur Verfügung steht, ist begrenzt, so daß für die Unterbringung von Kokillenhubvorrichtungen möglichst solche Vorrichtungen zweckmäßig sind, die wenig Raum einnehmen. Allerdings kann die Wahl der Vorrichtungsart nicht beliebig erfolgen, sondern ist an die mit der Vorrichtung zu erzielende Wirkung gebunden. Mechanische Vorrichtungen bedienen sich Exzentern und Hebelwerken, wobei nicht immer oder meist nur für einen Anfangs zeitraum ein vibrationsfreier Lauf gewährleistet ist. Mit zunehmendem Verschleiß leidet die Genauigkeit der Führung und damit verbundene Schwingungen quer zur Stranglaufrichtung gefekrden ein ri?freies Ausbringen des Stranges. In dieser Hinsicht sind aber auch die hydraulisch arbeitenden Vorrichtungen nicht sehr vollkommen. Wegen der großen Last verwendet man meist Paare von Hydraulik-Kolbentriebverken. Dadurch wird eine Synchronisation sämtlicher Kolben notwendig. In den überwiegend hydraulisch wirkenden Vorrichtungen lassen sich Jedoch Inhomogenitäten des Druckmittels, unterschiedliche Erwärmungen, unterscheidliche Reibungsverhältnisse und dergleichen mechanische r-rundeizenschaften nicht ausschalten. Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtungen bedeuten die bei Jedem Hubspiel sich addierenden Fehler, was in Extremfällen zu einem Schaukeln der beiden Seiten eines Kolbenpaares führt. Letzten Endes ergibt sich daher auch bei den hydraulischen Vorrichtungen der Mangel eines unruhigen Laufes.
  • Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, die hydraulischen Vorrichtungen zu verbessern, um insbesondere trotzt kaum zu vermeidender UnzulSnglichkeiten im praktischen Betrieb, ruhige Belegungen zu erzielen.
  • Dies wird nach einem Verfahren erfindungsgemäß erreicht indem die Aufwärtsbewegung der den Hubtisch tragen-den Kolbenpaare synchron mit der Aufwärtsbewegung der Steuerkolben erfolgt, hingegen beim Abwärtsbeegen die Hubtischkolben gegenüber den Steuerkolben gegen Fnde des Hubes voreilen und kurzfristig im unteren Totpunkt verharren bis die synchronen Aufwärtsbewegungen von Hubtisch-und Steuerkolben eingeleitet werden. W§hrend die bekannten Methoden von einer gedachten Mitte mit gleichen positiven und negativen Amplitudenanteilen ausgehen, wird hier die untere Stellung als Bezugsniveau gewShlt. So stellt sich jedoch der erwünschte Gleichlauf der Kolben für Jedes einzelne Hubspiel ein. Mithin bestimmt die Verharrungszeit die Synchronisation parallel sich bewegender Kolben. Der Erfindungsvorteil gestattet daher auch auf gewisse Zustände, die sich nach Anlauf der Stranggießanlage einstellen und als station gelten, Rücksicht zu nehmen. Eine ungleichmäßige WErmeausdehnung kann zum Beispiel durch Versetzen der Survenverläufe in geringem Umfang ausgeglichen werden. Es ergibt sich deshalb ein besonders ruhiger Lauf. Eine Variationsmöglichkeit bietet auch der Abgleich der Verharrungszeiten.
  • Nach einem weiteren Verfahrensschritt ist vorgesehen, daß während eines einzigen Hubspiels zwischen den Seiten eines Kolbenpaares Leckölverluste durch Zuschalten einer Druckquelle ausgeglichen werden.
  • Die sich etwa durch dle bezeichneten UnzulS.nglichkeiten ergebenden Untersahiede im Druck können daher zusätzlich durch zwangsweise Zufuhr von Druckmittel beeinflußt werden.
  • Die Erfindung läßt sich ferner noch weiter dadurch verbessern, daß die Hubtischkolben-Bewegungen gegen Ende des Abwärtshubes hydraulisch gedämpft werden und die Kolben danach gegen einen festen Anschlag laufen. Damit ist im Prinzip eine Wegbegrenzung vorgeschlagen, wobei jedoch eine Justierung nicht ausgeschlossen zu sein braucht. Seiten-Differenzen lassen sich daher zeitlich und nach dem Weg- augleichen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung l§nn insbesondere ausgeübt werden, daß die Antriebsbewegungen für die Steuerkolben mechanisch nach einer Sinuskurve mit einstellbarer Amplitude erfolgen und die abhängigen hydraulischen Bewegungen aus Sinuskurven abgeleitet werden, deren Verlauf im Bereich der Bewegungsumkehr abgeplattet ist. Der Erfindun liegt daher der Gedanke zugrunde, eine starre Grundschwingung zu erzeugen, um spter hydraulisch Korrekturen vorzunehmen, die die Anpassung an Fehler der Praxis erlauben. Die hydraulische Methode eignet sich daher besser zur Anpassung, die mechanische Kraftübertragung gestattet die Einleitung der notwendige Leistung, ohne daß dort von Anfang an eine Verzerrung des erwünschten Kurvenverlaufes zu befürchten wäre.
  • Die Vorrichtung zur Ausübung der Erfindungsmethode kann verschiedenartig gestaltet sein. Eine hervorzuhebende Gestaltung besteht darin, daß ein oder mehrere, Jeweils doppelseitig beaufschlagbare Hubtischkolbenpaare mit einem mechanisch angetriebenen und zusammengekoppelten Steueraufärtskolbenpaar und Steuerabwärtskolbenpaar, die ebenfalls doppelseitig beaufschlagbar sind, in hydraulischer Verbindung stehen, wobei die Druckflächen der Steuerabwärtskolben größer als diejenigen der Hubtischkolben sind. Dieser Kolbenflächenunterschied verursacht zunEchst die Beschleunigung der Hubtischkolben, ermöglicht sodann aber auch die Zuschaltung geeigneter Mengen des Druckmittels, um eine bestEndige Druckregelung im Rohrleitungskreis vorzunehmen.
  • Gleichzeitig kann die Beschleunigung des Druckmittels zur Schaltung anderer Organe dienen, bei deren Wirksamwerden Druckmittel aus dem Druckkreis abgeführt wird.
  • Nach der weiteren Erfindung ist das Stueraufwärtskolbenpaar mit den Steuerabwärtskolbenpaar duret einen axial geführten Kreuzkopf verbunden, der an eines einstellbaren Center mit nachgeschalteten etriebe und Motor angelenkt ist. Die Bewegungen t>ider Kolbenarten sind daher zwangsläufig synehronl Für beide Kolben ist daher auch nur ein Antrieb vorhanden.
  • Die bei zudem Hub spiel auftretenden Druckspitzen und Drucktiefen können zur Zu- oder Abfuhr von Druckmittel als Schalt Impulse dienen. Dann ist vorteilhaft, daß an den Arbeitskreis von Hubtischkolben, Steuueraufwärts- und -abwärtskolben Jeweils ein Druckspeicher oder eine pumpe über ein Rückschlagventil angeschlossen ist.
  • Andernteils ist gemäß einem anderen Merkmal der höhere Druck beim Aufwärtshub mittels eines Druckregelventils begrenzbar. Unzulässige Drücke werden daher vermieden, obgleich in gewissen Sinn ein momentaner, Jedoch gesteuerter Druckanstieg auch als Bremse zum Verzögern einer eineleiteten Bewegung dienen kann.
  • Die Erfindung sieht ferner vor, daß mehrere, auf Stufen eingestellte Regelventile in die Rücklaufleitung zum Druckspeicher bzw. zu einem Vorratsbehälter eingebaut sind. Ein Regelorgan spricht daher nur bei aevn. ihm zugeordneten Druck an, wcbei unter Umständen ein Zeitglied günstig sein kann, um zu einem bestimmten Zeitpunkt die Schaltungsvorgange eintreten zu lassen und eine zu früh oder zu spät eintretende Wirkung zu vermeiden.
  • Ohne die übrigen Vorgänge des Hubspiels zu beeinflussen, ist es nach der Erfindung ferner möglich, daß die Kolbenflächen der Steueraufwärtskolben für eine Aufwärtsbewegung zwecks Gewichtsausgleichs von Durchlaufkokille und Hubtisch über einen :tetrennten Druckspeicher beaufschlagt sind. Der hierdurch vorhandene Druck wirkt beständig. Stellt sich ein höherer ruck ein, so wird dieser benutzt, um Druckmittel vorübergehend zu speichern, so daß niemals en Druckabfall unter einen Solldruck eintritt.
  • Eine andere Verbesserung der Erfindung zielt aud die eingangs erwähnten Vorzüge und Nachteile zwischen einer hydrualischen und einer mechanischen Vorrichtung zum Oszillieren. Eine besonders günstige Anwendung der vorschlagsmäßigen Vorrichtung erfolgt nach der Erfindung derart, daß Steueraufwärtskolben, Steuerabwärtskolben, mechanischer Antrieb und Druckspeicher sowie Pumpen und dergleichen in Entfernung von der Strahggießanlage - gegebenenfalls unter der Gießbühe- angeordnet sind. Diese Anordnung ist daher der mechanischen Einrichtung im Betrieb und bei Montagearbeiten beträchtlich überlegen. Praktisch sind nur noch die Hubtischkolben auf der Stranggießbühne vorhanden.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel den erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch dargestellt und im folgende nher erläutert.
  • Figur 1 stellt einen Funktionsplan der Hydraulikschaltung dar mit den wichtigsten Organen.
  • Figur 2 zeit ein Diagramm des Bewegungsablaufens des mechanischen Antriebs und des hydraulischen Kreises.
  • Figur 3 ist ebenfalls ein Diagramm.
  • Es fet der Bewegungsverlauf für zwei verschiedene Hubhöhen gezeichnet.
  • emäß Figur 1 ist die Durchlaufkokille 1 auf dem Hubstisch 2 befestigt. Der Hubtisch 2 wird Je n2chdem, ob es sich um eine gerade oder um eine bogen-oder kreisförmige Durchlaufkokille mit entsprechender Führungsbahn handelt, mittels eines nicht weiter dargestellten Lenkergetriebes oder einer Rollenführung in der gewünschten Rahn bewegt, so daß hierzu der erfindungsgemäße Antrieb für das Oszillieren eingesetzt wird.
  • er Hubtisch 2 ruht auf einer (oder mehr a3s einem) Paar von Hubtischkolben 3. Die Kolbenstangen 4 besitzen Gabeln 5 in den durch einen Strich angedeutete Zapfen 6 undrehbar gehalten sind, während auf den Zapfen 6 drehbar Vorsprünge 7 geführt werden, so daß diese Teile eine gelenkige Verbindung darstellen.
  • Eine solche Gelenkverbindung bilden auch die Flindergehause P, die mit ihr Gabeln Q und Zapfen 10 in ortsfesten Lagerböcken 11 gehalten sind. Die Zylindergehäuse 8 bilden beiderseitig der Hubtischkolben 3 Druckräume 12 und 13. Die Hubtischseite 14, wie sie vorstehend beschreiben ist, steht nunmehr mit der Pumpenseite 15 über ein bestimmtes Rohrnetz in Verbindung.
  • Die Pumpenseite 15 wird dager durch den Kreuzkopf 16 bestimmt, an dem starre Kolbenstangen 17 bis 20 befestigt sind. Die Kolbenstangen tragen ein Steueraufwärtskolbenppar 21/21 und ein Steuerabwärtskolbenpaar 22/22. Der Kreuzkopf 16 führt eine Bewegung 23 mit sinusförmigem Zeit-Weg-Verlauf aus. Er ist axial zwischen Schienen 24 oder dergl. bewegbar.
  • Die Antriebsbewegung erfolgt von dem motor 25 über eine Kupplung 26 und ein getriebe 27 sowie eine weitere Kupplung 28 aus auf den Verstellexzenter 29, der mittels der Schubstange 30 und des Zapfengelenkes 31 die Kraft auf den Kreuzkopf 16 überträgt.
  • Der Druckraum 12 der Hubtischsete 14 steht mit dem Druckraum 32 der Pumpeilseite 15 in Rohrleitungsverbindung. Die übrigen Anschlüsse ergeben sich beidseitig wie folgt: Druckraum 13 mit Druckraum 33, Druckraum 12 ist durch das Rohr 34 mit Druckraum 32 verbunden.
  • Druckraum 13 ist durch das Rohr 35 mit dem Druckraum 33 verbunden. Bewegungen der Hubtischseite 14 können allgemein durch flexible Rohrstücke 36 ausgeglichen werden.
  • Das Füllen der Rohre 34 und 35 erfolgt über den Druckspeicher 37, der über eine Zweigleitung 38 und die Rückschlagventile 39 die Rohre 34 und 35 versorgt. Zwischen Druckspeicher 37 und Rohr 35 ist Jeweils ein Druckregelventil LIo eingeschaltet, dessen Betätigung vom Druck in dem Rohr 34abhängt, wobei der Druck durch die weitere Zweigleitung 41 übertragbar ist. Das Druckregelventil 40 ist so eingestellt, daß es bei einem vorgewählten Druck pl, der in dem Rohr 34. auftritt, öffnet. Zwischen Druckspeicher 37 und Rohr 74 liegt ferner-ein Druckregelventil 42, wobei, was ein besonderer Hinweis bedeutet, der Druckspeicher 37 über die zusätzliche Zweigleitung 43 in beide Rohre 314/314 mit demselben Druck arbeitet. Die beiden Druckregelventile 42/42 öffnen bei einem vorgewählten Druck p2. Die vorgewählten Drücke pl und p2 sind so gewählt, dap p2 größer als pl ist, falls nicht das früher erwShnte Zeitglied einen anderen Uffnungsdruck gestattet. Die durch die Druckregelventile 40 und 42 fließende Druckmittelmenge wird durch die Zweigleitung 43 dem Druckspeicher 37 wieder zugeführt.
  • Es ist ein wesentlicheg Merkmal der Erfindung, daß sich dieser Druckspeicher 37 praktisch nicht entlädt, sondern stets aufgefüllt gehalten wird.
  • Die Druckraum 44 der Steueraufwärtskolben 21/21 auf der Pumpenseite 15 sinf über Leitungen 45 und 46 an einen zweiten Druckspeicher 47 angeschlossen. Dessen Betriebsdruck ist so ausgelegt, daß stets für den Gewichtsausgleich des Hubtisches 2 und der Durchlaufkokille 1 gesorgt ist.
  • Die Kreisfläche der Hubtis-chkolben 3 ist so groß wie die Kreisflächen der Steueraufwärtskolben 21. Hingegen ist die Ringfläche der im Druckraum 12 wirksamen Kolbenfläche kleiner ausgelegt als die Kreisfläche des Kolbens im Druckraum 32.
  • Die so beschriebene Vorrichtung wirkt folgendermaBen: Bei Einschalten des Motors 25 wird über das Getriebe 27 der Verstellexzenter 29, der auf den gewünschten Hub eingestellt ist, in Bewegung. versetzt. Die Schubbewegung des Exzenters 29 Uberträgt sich Uber die Schubstange 30 auf den Kreuzkopf 16. Die Steueraufwärtskolben 21 und die Steuerabwärtskolben 22 sind mit dem Kreuzkopf 16 verbunden und führen dessen STin- und Herbewegung aus.
  • Beim Aufwärtshub des Kreuzkopfes 16 wird aus dem Druckraum 33 der Steueraufwärtskolben 21 ilydrauliköl in den Druckraum 13 der Hubtischkolben 3 gefördert und dadurch deren Aufwärtsbewegung bewirkt. Das Öl aus dem Druckraum 12 der. Hubtischkolben 3 fließt in den Druckraum 32 des Steueraufwrtskolbenpaares 22. Da die Steuerabwärtskolben 22 und die Hubtischkolben 3 den gleichen Bewegungsverlauf ausführen, aber die Ringflfl.che der Hubtischkolben 3 tritt, ner ist als die Kreisfläche der Steuerabwärtakolben 22, entsteht in den Rohren 34 ein ölmangel, der durch Nachströmen von zusätzlichem nl Uber die Rückschlagventile 39 ausgeglichen wird.
  • Beim Abwärtshub des Kreuzkopfes 16 wird von dem Steuerbwärtskolben 22 Öl in den Druckraum 12 der Hubtischkolben 3 ef(irdert und dadurch deren Abwärtsbewegung bewirkt. Aufgrund der kleineren Ringfläche der Hubtischkolben 3, vergleichen mit der Kreisfläche der Steuerabwärtskolben 22, wird von den Steuerabwärtskolben 22 mehr Öl verdrängt als von den Hubstischkolben 3 aufgenommen werden kann, es erfolgt ein Druckanstieg. Dieser wächst bis zu eine in den Rohren 34 auftretenden Druck p1, bei de die über die Zweigleitung 41 vorgesteurten Druckregelventile 40 öffnen und öl aus den Rohren 35 in die Zweigleitung 43 leiten. Dieser Vorgang hat nun zur Folge, daß die Hubtischkolben 3 den Steuerabwärtskolben 22 voreilen, d.h. sie erreichen ihr Hubende, bevor die Steuerabwärtskolben 22 ihre Totpunktlage erreicht haben.
  • r-.a die Fubtischzylinder 3 auf ihren (weiter nicht dargestellten) unteren Anschlag aufgefahren sind, die Steuerabwärtskolben 22 jedoch weiterhin Öl fördern, erfolgt ein weiterer Druckanstieg in den Rohren 34 bis zu einem eingestellten Druck p2, bei loelchem die Druckregelventile 42 öffnen und das Öl in die Zweigleitung 43 führen. Zu diesem Zeitpunkt tritt in den Rohren 35 ein Ölmangel auf, der dadurch behoben wird, daP neues Öl vom Druckspeicher 37 über Rückschlagventile 39 nachfließt.
  • Durch die beschriebene Arbeitsweise wird bewirkt, daß die Hubtischkolben 3 bei jedem Bewegungsspiel auf Ihren unteren Anschlag fahren und damit eine Synchronisation der Kolben bei jedem Hub erfolgt. Eine geringe Abweichgung des Gleichlaufs der Hubkolben ist durch unterschiedliche Leckverluste an den Dichtungen nicht ausgeschlossen, ;jedoch bleibt dieser Verlust innerhalb zulässiger Toleranzen. Tritt daher eine Abweichung innerhalb des kurzen Zeitraumes eines Hubspiels auf, so wird diese durch das Ausfahren der Hubtischkolben 3 auf ihre Anschläge wieder egalisiert. Um dabei keine Stöße entstehen zu lassen, sind die Hubtischkolben 3 mit hydraulischer Dnmpfung ausgerüstet.
  • Der Bewegungsablauf der beschriebenen Vorrichtung ist in den Figuren 2 und 3 in Diagrammen dargestellt.
  • Auf der Ordinate ist Jeweils der Weg" "s" und auf der Abszisse jeweils die Zeit "t" aufgetragen.
  • Gemäß Figur 2 ist der Bewegungsablauf 48 des Kreuzkopfes 16 annähernd sinusförmig. Eine Abweichung ergibt sich bei der (unteren) Kurve 49 für den Hubtischkolben 3 und somit für den Kolbenhubtisch 2. Im Punkt 50 der Kurven 48 und 49 erfolgt das Anheben des Kreuzkopfes 46 bzw. des Kokillenhubtisches 2 mit Durchlaufkokille 1. Bis zum Punkt 51 ist der Verlauf beider Kurven gleich und dort erfolgt die Bewegungsumkehr. Beim Abwärtshub tritt Voreilen des Hubtisches 2 gegerniber dem Kreuzkopf 16 ein. Im Punkt 52 hat der Kreuzkopf seine Mittenlage erreicht, der Hubtisch 2 hat diese schon überschritten. Im Punkt 53 beginnt die Abbremsung des Hubtisches 2 durch die hydraulische DYmpfung der Hubtischkolben 3. Im Punkt 54 sind diese auf ihre Anschlage aufgefahren und somit ist der unterste Punkt der Hubtischbewegung erreicht. In diesem Punkt verharrt der Hubtisch 2 bis beim Punkt 50 ein neues Hubspiel beginnt, wie dies vorstehend beschieben ist. Mit "h" ist Jeweils die Amplitude bezeichnet. Figur 3 zeigt den Bewegungsablauf des Hubtisches für zwei verschiedene Hübhöhen hl und h2.
  • Es soll damit gezeigt werden, daß sich der Hub der erfindungsgemäßen Methode immer von einer Grundlinie 55, nEmlich der unterscen Hubtischposition aufbaut und nicht um die Mittelstellung, wie dies die bekannten Verfahren unterstellen.
  • Damit ist der Vorteil verbunden, daß man die Organe zur Stützung des Stranges (Strangführungsgerüste, die Platten oder Rollen aufweisen) direkt unter der Unterkante der (über den Hubtisch in Stranglaufrichtung vorstehenden) Durchlaufkokillen 1 anordnen kann, wobei man bei den bekannten Vorrichtungen zum Oszillieren stets einen Spalt zwischen Kokillenunterkante und Strangführungsgerüst für den größtmöglichen Hub der Durchlaufkokille 1 vorsehen muß. Die Erfindung weist auch damit auf einen neuen Weg in vorrichtungstechnischer Hinsicht.
  • In Betracht gezogene Druckschriften: Keine.

Claims (11)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Oszilieren der Durchlaufkokille in Stranggießanlagen, die gemeinsam mit der Hubtisch etwa sinusförmig Auf- und Abbewegungen ausführt, wobei die Antriebsbewegungen hydraulisch über Kolben erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daF die Aufwärtsbewegung der den Hubtisch tragenden Kolbenpaare synchron mit der Aufwärtsbewegung der Steuerkolben erfolgt, hingegen beim Abwärtsbewegen die iiubtischkolben gegenüber den Steuerkolben gegen Ende des flubes voreilen und kurzfristig im unteren Totpunkt verharren bis die synchronen Aufwärtsbewegungen von Hubtisch- und Steuerkolben eingeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß während eines einzigen Hubspiels zwischen den Seiten eines Kolbenpaares Leckölverluste durch Zuschalten einer Druckquelle ausgeglichen werden.
3. Verfahren nach Ansprechen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Hubtischkolben-Bewegungen genen Ende des Abwärtshubes hydraulisch gedämpft werden und die Kolben danach-gegen einen festen Anschlag laufen.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsbewegungen für die Steuerkolben mechanisch nach einer Sinuskurve mit einstellbarer Amplitude erfolgen und die abhängigen hydraulischen Bewegungen aus Sinuskurven abgeleitet werden, deren Verlauf im Bereich der Bewegungsumkehr abgeplattet ist
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere, Jeweils doppelseitig beaufschlagbare Hubtischkolbenpaare (3/3) mit einem mechanisch angetriebenen und zusammengekoppelten Steuraufwärtskolbenpaar (21J21) und Steuerabrtskolbenpaar,(22/2?) die ebenfalls doppelseitig beaufschlagbar sind in hydraulischer Verbindung (34,35) stehen, wobei die Druckflächen der Steueraufwärtskolben (22/22) grrßer als die-Jenigen (12) der Hubtischkolben (3) sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß das Steueraufwärtskolbenpaar (21/21) mit dem Steuerabwärtskolbenppar (22722) durch einen axial geführten Kreuzkopf (16) verbunden ist, -der an einem einstellbaren exzenter (29) mit nachgeschaltetem Getriebe (27) und Motor (25) anelenkt ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6 dadurch gekennzeichnet, daß an den Arbeitskreis (34,35,12, 13) von Hubtischkolhen (3), Steuraufwärts- und -abwärtskolben (21:22) jeweils ein Druckspeicher (37) oder eine Pumpe fieber ein Rückschlagventil (4o) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß der höhere Druck beim Abwärtshub ,mittles eines Druckregelventils (42) begrenzbar ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprechen 5 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daP mehrere, auf Stufen eingestellte Regelventile (40, 42) in die Rücklaufleitung (43) zum Druckspeicher (37) bzw.
zu einem Vorratsbehälter vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenflächen (33) der Steueraufwärtskolben (21, 210 für eine Aufwärtsbewegung zwecks Gewichtsausgleichs von Durchlaufkokille (1) und Hubtisch (2) über einen getrennten Druckspeicher (47) beaufschlagt sind.
11. Vorrichtung nach den ansprüchen 5 bis 10 dadurch gekennzeichnet, daß Steueraufwärtskolben (21), Steuerabwärtskolben (22), mechanischer Antrieb (25,27,29) und Druckspeicher (37,47) sowie Pumpen und dergleIchen in Entfernung von der Stranggießanlage (1,2) -gegebenenfalls unter der Gießbühne - angeordnet sind.
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