DE3525003A1 - Verfahren und vorrichtung zum foerdern von beton aus einem behaelter in eine lieferleitung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum foerdern von beton aus einem behaelter in eine lieferleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fördern von Be
ton nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, sowie eine Vor
richtung zur Durchführung des Verfahrens.
Bei bekannten Verfahren dieser Art verläuft der Saughub
des einen Förderkolbens im gleichen Zeitraum, in welchem
der andere Förderkolben die von ihm angesaugte Betonmenge
in die Lieferleitung drückt. Am gleichzeitigen Ende bei
der Hübe wird ein Schieber oder dergl. betätigt, welcher
den nunmehr gefüllten Förderzylinder an die Lieferleitung
anschließt und die Mündung des leergedrückten Zylinders
zu dem Beton enthaltenden Behälter hin freigibt. Anschlies
sen bewegen sich die Förderkolben gleichzeitig und gegen
sinnig zu neuen Hüben. Dieses Verfahren weist verschiede
ne unerwünschte Nebenerscheinungen auf. Der gesamte Lie
fervorgang wird immer kurzfristig unterbrochen, wenn der
eine Zylinder leergedrückt ist und auf den zweiten Förder
zylinder umgeschaltet wird. Die gesamte Betonsäule, die
sich in der oft langen Lieferleitung befindet, kommt kurz
fristig zum Stehen und muß beim Anlaufen des neuen Druck
hubes erneut angeschoben und beschleunigt werden. Dabei
muß die Beschleunigung in sehr kurzer Zeit, etwa in der
Größenordnung von 0,1 Sek. erfolgen. Die üblichen Liefer
geschwindigkeiten des Betons und die Abmessungen der Zy
linder bzw. der Lieferleitung erfordern dabei Drücke, die
bei jedem Umschaltvorgang einen kräftigen Schlag erzeugen,
der sich auf das gesamte Förderleitungssystem außerordent
lich nachteilig auswirkt. Für die Leitungen sind besonders
stabile Befestigungseinrichtungen notwendig. Bei ei
ner langen, weitauskragenden Lieferleitung ergeben sich
an derem Lieferende große und unter Umständen gefährliche
Ausschläge. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der
Beton nur pulsierend ausfließt, entsprechend der Zeit,
die für das Umschalten und Wiederbeschleunigen notwendig
ist. Die geschilderten Effekte werden noch dadurch beein
flußt, daß der Füllgrad des Förderzylinders nach dem An
saugen weniger als 100% betragen kann, je nach Betonqua
lität, Zylinderdurchmesser und Füllungsstand des Behäl
ters. Bei nicht völlig gefülltem Förderzylinder kann der
Beton nach dem Umschalten so lange aus der Lieferleitung
zurückfließen, bis der Kolben den in der Leitung anstehen
den Druck ausgeglichen und den Rückfluß abgebremst hat.
Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, bei welchem mit einfachen
Mitteln ein weitgehend kontinuierlicher Betonfluß bei
sehr geringen Pulsationschlägen gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Während die Lieferleitung noch mit dem seinen Restbestand
ausdrückenden einen Förderzylinder verbunden ist, beginnt
der andere, soeben vollgesaugte Förderzylinder mit dem
Druckhub. Der Zylinderinhalt wird gegen die Füllung des
Betonbehälters gedrückt und wird dabei leicht komprimiert,
gleichzeitig bereits in Lieferrichtung beschleunigt. Un
mittelbar nach dem kurzen Umschaltvorgang wird der Liefer
leitung Material zugeführt, das sich bereits in Bewegung
befindet. Damit erfolgt der Übergang nicht schlagartig
und ein etwaiger Rückstrom durch Leerräume wird vermieden.
Eine erhöhte Geschwindigkeit des Kolbenhubes im Saughub
gegenüber dem Druckhub gleicht die Zeitdifferenz aus, so
daß keine Verschiebung der gegenseitigen Zeitabläufe er
folgt. Außerdem kann der Übergang vom Saugen zum Drücken
ohne eine Stellstandspause erfolgen, wie sie bei Über
gang vom Drücken zum Saugen zum Erzielen eines höchstmög
lichen Füllgrades für den Förderzylinder erforderlich ist.
Das Merkmal des Anspruches 2 ermöglicht ein ruhigeres An
laufen des neuen Druckhubes, wobei gleichzeitig vermieden
wird, daß vor dem Umschalten eine unwirtschaftlich große
Menge des angesaugten Betons wieder in den Behälter aus
gestoßen wird.
Im gleichen Sinne wirken die Merkmale der Ansprüche 3 und
4, wobei zu diesem Zeitpunkt, nach dem Ende des Umschal
tens, im wesentlichen die gesamte Bewegungsenergie für
die Betonförderung zur Verfügung steht.
Eine vorteilhafte Abstimmung der Bewegungs-Zeitabläufe
wird durch die Ansprüche 5 und 6 gekennzeichnet.
Die Erfindung schafft auch eine Vorrichtung zum Durch
führen des Verfahrens mit jeweils einer Zylinder-Kolben-
Einheit für das Bewegen eines Förderkolbens mit einer
Hydraulikpumpe für die Betätigung der Zylinder-Kolben-Ein
heiten, von der eine wahlweise schaltbare Leitung in den
kolbenstirnseitigen Raum jedes Zylinders führt. Erfin
dungsgemäß ist eine Zusatzpumpe zur Druckversorgung der
den Druckhub beginnenden Zylinder-Kolben-Einheit vorge
sehen. Dem noch drückenden Förderkolben braucht keine An
triebsenergie entzogen werden. Die Energiezufuhr zu dem
Kolben, der sich in Bewegung setzen soll, ist auf einfa
che Weise zeitgerecht und größenmäßig genau einzuschalten.
Das Merkmal des Anspruches 8 spricht eine Ausführungs
form an, welche auf einfache Weise die Druckbeaufschlagung
des stillstehenden, in Bewegung zu setzenden Kolbens er
laubt: Da an der im Druckhub befindlichen Zylinder-Kolben-Ein
heit und damit an dem ihr zugehörigen Rückschlagventil
der Druck der Hydraulikpumpe ansteht, welche den Druck
von der Zusatzpumpe übertrifft, kann diese nur den ande
ren, in Bewegung zu setzenden Kolben erreichen. Dies gilt
auch für die Stillstandzeit des Kolbens, der den Druckhub
beendet hat.
Durch das Merkmal des Anspruches 9 erhält die Zusatzpumpe
eine vorteilhafte zweite Funktion: Sie sorgt für die gegenüber
dem Druckhub schnellere Saughubgeschwindigkeit des Kolbens.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der
nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles des
Verfahrens anhand von Zeichnungen hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilweise auf
gebrochene Ansicht einer Fördervor
richtung für Beton,
Fig. 2 ein vereinfachtes hydraulisches
Schaltschema für den Antrieb der
Vorrichtung nach Anspruch 1,
Fig. 3 sechs unterschiedliche Arbeitsstel
lungen von Kolben-Zylinder-Einhei
ten aus Fig. 2 und
Fig. 4 ein Weg-Zeitdiagramm zu den Stellun
gen nach Fig. 3.
Die in Fig. 1 dargestellte Fördereinrichtung zeigt in
Draufsicht einen etwa trichterförmigen Behälter 1 zur Auf
nahme von Beton, beispielsweise aus Transportbetonmischern.
Er wird in eine nur angedeutete Lieferleitung 2 über ein
Schwenkrohr 3 und ein Rohrknie 4 gefördert. Dies geschieht
mittels zweier im Ganzen mit 5 bezeichneten Förderzylin
dern, deren Förderkolben 6 miteinander abwechselnd je
weils einen Saug- und einen Druckhub ausführen. Dabei ist
das Schwenkrohr 3 hydraulisch über einen
Schieber 7 jeweils mit der Mündung des drückenden Förder
zylinders verbindbar. Die Mündung des jeweils saugenden
Förderzylinders 6 ist zum Behälter 1 hin offen, so daß
sich der Zylinder
Die Förderkolben 6 werden mittels Zylinder-Kolben-Einhei
ten 8 bewegt, von denen in Fig. 1 nur die Zylinder 9
schematisch angedeutet sind sowie Gehäuse 10 an der Ver
bindungstelle zwischen den Förderzylindern 5 und den Zy
linder-Kolben-Einheiten 8.
Fig. 2 zeigt vereinfacht das Schema einer Hydraulikanlage
zur Betätigung der Zylinder-Kolben-Einheiten 8 und der
damit gekoppelten Förderkolben 6. In Fig. 2 ist ein För
derzylinder 5 und ein Förderkolben 6 bruchstückweise und
schematisiert in Verbindung mit einer der Zylinder-Kol
ben-Einheiten 8 angedeutet. Ebenso schematisiert ist der
gleichfalls von der Hydraulikanlage betätigbare Schieber
7 angedeutet.
Jede Zylinder-Kolben-Einheit 8 weist einen Kolben 11 auf,
dessen Bewegungsablauf sich über seine Kolbenstange 12
auf den Förderkolben 6 überträgt.
Der Antrieb für die Zylinder-Kolben-Einheiten im Druck-
Hub erfolgt im wesentlichen mittels einer Hydraulikpumpe 13.
Eine Zusatzpumpe 14 liefert für bestimmte Bewegungsab
schnitte der Kolben zusätzlichen Förderstrom. Das hydraulische
Leitungsnetz weist folgende Abschnitt auf:
Es führt
Strang 15 von der Hydraulikpumpe 13 bis zu einem Verzwei
gungspunkt 16 und
von 16 ein Strang 17 bis zu einem Zweiwegeventil 18 und
ein Strang 19 bis zu einem Umschaltventil 20.
Vom Zweiwegeventil 18 führt ein Strang 21 in den kolben
stirnseitigen Bereich eines Zylinders 9 1. (Die Indexbe
zeichnungen 1 und 2 werden nachfolgend für die beiden
Kolben-Zylinder-Einheiten bei der Schilderung ihrer Bewe
gungsabläufe gebraucht).
Ein Strang 22 führt vom Zweiwegeventil 18 in den kolben
stirnseitigen Raum des Zylinders 9 2. Die Stränge 21 und
22 sind durch das Zweiwegeventil außerdem wahlweise mit
der Hydraulikpumpe verbindbar.
Vom Umschaltventil 20 führt ein Strang 23 zu der einen,
ein Strang 24 zu der anderen Seite eines Kolbens 7 a im
Schieber 7. Außerdem führt vom Umschaltventil 20 ein
Strang 25 zum Rücklauf 26 derart, daß je nach Ventilstel
lung eine Seite des Schiebers 7 mit der Hydraulikpumpe 13
und die jeweils andere mit dem Rücklauf 26 verbunden ist.
Ein Leitungsstrang 27 verbindet die beiden Kolbenstirnsei
tenbereiche der Zylinder 9 1 und 9 2 miteinander. Zwischen
beiden zweigt ein Strang 28 zu einem Umschaltventil 29
ab. Beiderseits der Mündung des Stranges 28 enthält der
Strang 27 jeweils ein Rückschlagventil 30 bzw. 31, je
weils mit Schließrichtung auf den Strang 28 zu.
Vom Umschaltventil 29 führt ein Strang 32 zum Rücklauf 26
sowie ein Strang 33 zur Zusatzpumpe 14. Außerdem führt
vom Umschaltventil 29 ein Strang 34 in den Bereich der
Zylinder-Kolben-Einheiten, wo er in einen die stangensei
tigen Bereiche der Zylinder 9 1 und 9 2 verbindenden Strang
35 mündet. Dieser Strang enthält keine Ventile.
Zwischen dem kolbenseitigen Bereich des Zylinders 9 1 und
der Steueranschlußseite des Rückschlagventils 31 verläuft eine
Steuerleitung 36 . Ebenso ist der Zylinder 9 2 über
eine Steuerleitung 37 mit dem Rückschlagventil 30
verbunden.
Der Hydraulikpumpe 13 ist ein Druckbegrenzungsventil
38, der Zusatzpumpe 14 ein Druckbegrenzungsventil 39
zugeordnet.
Mit der geschilderten Vorrichtung und einem zusätzlichen
gesteuerten elektrischen Schaltsystem für die Umschalt-
und Zweiwegeventile ist ein Bewegungsablauf der Kolben 11
erzielbar, der anhand der Fig. 3 und 4 nachstehend beschrie
ben wird. Der Bewegungsablauf gilt in gleicher Weise für
die Förderkolben 6 und bestimmt damit das Fördern von Be
ton aus dem Behälter 1 in die Lieferleitung 2.
In Fig. 3 sind die Zylinder 9 1 und 9 2 mit den zugehörigen
Kolben 11 1 und 11 2 in sechs verschiedenen Phasen während
eines gesamten Vor- und Rückhubes dargestellt.
Fig. 4 zeigt in einem Weg-Zeitdiagramm die wechselnden
Geschwindigkeiten der Kolben während dieser Phase.
Ausgangsstellung für die Phase I ist die Stellung der Kol
ben und der Ventile wie in Fig. 2. Die Hydraulikpumpe 13
beaufschlagt über den Strang 15, das Ventil 18 und den
Strang 21 den Zylinder 9 1 mit einem Druck P 1. Gleich
zeitig hält die Hydraulikpumpe 13 über die Strange 15, 19
und 23 sowie das Ventil 20 den Schieber 7 in seiner im
Bild rechten Stellung. Die rechte Seite des Schiebers ist
über das Umschaltventil 20 mit dem Ablauf 26 verbunden.
Die stangenseitigen Bereiche der Zylinder 9 1 und 9 2 sind
über die Stränge 35, 34, und 32, sowie das Umschaltventil 29
mit dem Rücklauf 26 verbunden. Die Zusatzpumpe 14 ist über
die Stränge 33, 28 und 27, sowie die Ventile 29 und 31 mit
dem stirnseitigen Ende des Kolbens 9 2 verbunden. Sie be
aufschlagt damit den Kolben 11 2 mit einem Druck P 2. Der
Bewegungsablauf von dem Beginn der Phase I bis zum Beginn
der Phase II. Zeitdauer Δ t, beendet der Kolben 11 1 den
Druckhub mit der Geschwindigkeit V 1. Der Kolben 11 2 be
ginnt unter der Einwirkung des Druckes P 2 bereits seinen
Druckhub mit einer Geschwindigkeit V 2.
Die Phase II erstreckt sich über einen Zeitabschnitt t u ,
die Zeit, die zum Umschalten des Ventiles 20 und der da
raufhin erfolgenden Verschiebung des Schiebers 7 in sei
ne andere Endstellung benötigt wird, einschließlich der
vom Schieber 7 bewirkten Umstellung des Schwenkrohres 3 an
die Mündung des anderen Förderzylinders. In der Hydraulik
anlage erfolgt keine weitere Schaltung. Während der Pha
se II verharrt der Kolben 11 1 in der Endstellung seines
Druckhubes, hat die Geschwindigkeit V=0. Der Kolben 11 2
setzt den begonnenen Druckhub mit der langsamen Anfangs
geschwindigkeit V 2 fort.
Die Phase III beginnt durch Umschalten des Zweiwegeventiles
18 und des Umschaltventiles 29. Dadurch wird die Hydraulik
pumpe 13 mit dem kolbenstirnseitigen Bereich des Zylin
ders 9 2 verbunden. Gleichzeitig wird die Verbindung die
ses Bereiches mit der Zusatzpumpe 14 unterbrochen. Der
Kolben 11 2 führt nunmehr einen Druckhub mit der Geschwin
digkeit V 1 aus, bis er, am Ende der Phase IV dessen Endstel
lung erreicht hat (in Fig. 3 als Ausgangsstellung der
Phase V).
Durch die Schaltung des Umschaltventiles 29 beaufschlagt
die Zusatzpumpe 14 nunmehr die Zylinder 9 1 und 9 2 jeweils
in ihrem kolbenstangenseitigen Bereich mit einem Druck P 2.
Der Druck P 2 ist kleiner als der Druck P 1. Daher drückt
der Kolben 11 2 gegen den Druck P 2 die von ihm beim Druck
hub zu verdrängende Flüssigkeit in den Strang 35, der
Kolben 11 1 erhält damit auf der Stangenseite eine zusätzli
che Druckbeaufschlagung zur Wirkung der Pumpe 14. Sein
Rückhub erfolgt mit der Geschwindigkeit v 3. Diese Hubbe
wegung entspricht dem Saughub des zugehörigen Förderkol
bens 6. Am Ende der Phase III, d. h. zu Beginn der Pha
se IV, haben die Kolben 11 1 und 11 2 ihre Ausgangsstellung
wie in Fig. 2 genau vertauscht. Der weitere Verlauf der
Phasen IV, V und VI entspricht dem bereits geschildetern
Ablauf, nur mit sozusagen vertauschten Kolben und einer
entsprechend vertauschten Druckbeaufschlagung. Die Zu
satzpumpe 14 setzt den Kolben 11 1 mit einer Anfangsge
schwindigkeit v 2 in Druckrichtung in Bewegung, während
der Kolben 11 2 seinen Druckhub vollendet.
Im Falle besonderer Abstimmung der Zeiten Δ t und t u so
wie der Pumpenauslegung kann v 1 + v 2 = v 3 sein.
Das Weg-Zeitdiagramm für die Kolbenhübe der Hydraulikvor
richtung entspricht dem Hubablauf der Förderkolben für
die Betonförderung. Dies bedeutet, daß der gesamte Druck
hub eines Förderkolbens einen längeren Zeitraum einnimmt,
nämlich t = Δt + t u + t 3, als der Saughub mit der Dauer t 3.
Die Zeitsumme aus Saug- und Druckhub, t₃ + t, bleibt jedoch
immer gleich, so daß die Gegensinnigkeit der beiderseiti
gen Kolbenbewegung erhalten bleibt. Während des Zeit
raumes Δ t drücken beide Kolben. Der eine Förderkolben,
über den Schieber 7 mit der Lieferleitung 2 verbunden, be
endet in diesem Zeitraum seinen Druckhub und bleibt an
schließend während der Umschaltzeit stehen. Der andere
Förderkolben wird, unmittelbar am Ende seines Saughubes,
bereits wieder langsam in Richtung des Druckhubes in Be
wegung gesetzt, mit Hilfe der Zusatzpumpe 14. Der gerade
in entgegengesetzter Richtung in den Zylinder eingesaug
te Beton erhält damit bereits ebenfalls eine Anfangsbe
wegung in Richtung auf die zum Behälter 1 hin noch offene
Mündung des Förderzylinders 5. Nach Beendigung des Um
schaltvorganges, d. h. den Anschluß an die Lieferleitung 2,
und dem gleichzeitigen Umschalten auf eine größere Ölför
dermenge durch die Hydraulikpumpe 13 ändert sich die Ge
schwindigkeit des Förderkolbens. Der Beton wird aus dem
Förderzylinder in die Lieferleitung gepreßt, ohne daß die
Gefahr eines schlagartigen Überganges, einer Stockung oder
gar eines Rücklaufens, bedingt durch schlechte Füllung, ein
tritt. Von diesem Zeitpunkt an wird der andere Förderkolben
in Richtung seines Saughubes bewegt und zwar schneller als
im Druckhub. Die Geschwindigkeitserhöhung wird durch die
Zusatzpumpe 14 ermöglicht, und gewährleistet, daß der Saug
hub in dem Augenblick beendet ist, in dem durch entspre
chende Schaltvorgänge ein neuer Druckhub eingeleitet wird,
ehe der andere Kolben seinen Druckhub vollständig beendet
hat.
Wesentlich für die Erfindung ist der geschilderte Ge
schwindigkeitsunterschied zwischen Saug- und Druckhub je
des Kolbens und die zeitliche Abstimmung zu dem Hubablauf
des anderen Förderkolbens. Die Vorrichtung zum Durchführen
dieses Verfahrens ist nicht auf das Ausführungsbeispiel be
schränkt. Insbesondere die Führung der Leitungsstränge und
die zugeordneten Schaltventile können auch in anderer An
ordnung, gegebenenfalls auf unwirtschaftliche Weise ver
mehrt, einen entsprechenden Bewegungsablauf steuern. Auch
die Anordnung einer zweiten Zusatzpumpe, d. h. einer Zusatz
pumpe für jeden Zylinder, ist möglich, wenn auch aufwendig
und im Betrieb unwirtschaftlich.
Claims (11)
1. Verfahren zum Fördern von Beton aus einem Behälter
in eine Lieferleitung mittels zweier jeweils abwechselnd
mit dem Behälter oder der Lieferleitung verbindbaren För
derzylindern, deren Förderkolben miteinander abwechselnd
einen Saug- und einen Druckhub ausführen, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils ein Förder
kolben seinen Druckhub beginnt, bevor der Druckhub des
anderen Förderkolbens beendet ist, und daß die Kolbenge
schwindigkeit während des Saughubes wenigstens zeitweise
größer ist, als beim Druckhub.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kolben am Anfang des
Druckhubes einen Abschnitt mit verringerter Geschwindig
keit zurücklegt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bewegungsabschnitt
mit verringerter Geschwindigkeit im Druckhub sich bis zum
Beginn des Saughubes des anderen Kolbens erstreckt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Kol
ben am Ende seines Druckhubes für eine Zeit t u stillsteht
und in dieser Zeit die Lieferleitung mit dem anderen För
derzylinder verbunden wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß jeder För
derkolben seinen Druckhub zu Beginn über zwei Zeitabschnit
te Δ t und t u mit einer Geschwindigkeit v 2 und den Rest
des Druckhubes über eine Zeit t 3+Δ t mit einer Geschwin
digkeit v 1, größer als v 2, zurücklegt, anschließend für
eine Umschaltzeit t u stillsteht, und anschließend den Saug
hub mit einer Geschwindigkeit v 3 in einem Zeitabschnitt t 3
ausführt, worauf er unmittelbar mit dem neuen Druckhub be
ginnt, wobei während des Zeitabschnittes Δ t des einen Kol
bens der andere Kolben seinen Saughub beendet und der Zeit
abschnitt t u des einen Kolbens gleich ist mit der Umschalt
zeit für die Lieferleitung und damit der Stillstandzeit
des jeweils anderen Kolbens.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Geschwindigkeit v 3
für den Saughub jedes Kolbens etwa der Summe aus v 1 und v 2
aus dem Druckhub entspricht.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 1 mit jeweils einer Zylinder-Kolben-Einheit für
das Bewegen eines Förderkolbens und mit einer Hydraulik
pumpe für die Betätigung der Zylinder-Kolben-Einheiten,
von der eine wahlweise schaltbare Leitung in den kolben
seitigen Raum jedes Zylinder führt, gekenn
zeichnet durch eine Zusatzpumpe (14) zur
Druckversorgung der den Druckhub beginnenden Zylinder-
Kolben-Einheit (8).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich zwischen den kolben
stirnseitigen Zylinderräumen der Zylinder-Kolben-Einhei
ten (8) ein sie verbindender Strang (27) der Hydraulik
anlage erstreckt, in welchen ein über ein Umschaltven
til (29) wahlweise mit der Zusatzpumpe (14) oder mit ei
nem Druckmittelrücklauf verbindbarer Strang (28) mündet,
wobei die Abschnitte des Stranges (27) zwischen jedem
Zylinder (9) und der Mündung des Stranges (28) jeweils
ein durch den Druck im Zylinder (9) schließbares Rück
schlagventil (30) bzw. (31) enthalten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein die Zylinder (9)
der Zylinder-Kolben-Einheit (8) im Endbereich ihrer
Kolbenstangenseite verbindender Strang (35) über ein Um
schaltventil (29) wahlweise mit einem Druckmittelrück
lauf (26) oder der Zusatzpumpe (14) verbindbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß jeweils
ein Zylinder (9) an seinem kolbenstirnseitigen Ende über
eine Steuerleitung (36 bzw. 37) mit der Steueranschlußsei
te des dem anderen Zylinder (9) zugeordneten Rückschlag
ventiles (31 bzw. 30) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schwenkrohr (3) zum wechselseitigen Anschließen
der Förderzylinder (5) an die Lieferleitung (2) von der
Hydraulikpumpe (13) mittels eines Schiebers (7) über ein
gesteuertes Zweiwegeventil (20) betätigbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853525003 DE3525003A1 (de) | 1985-07-01 | 1985-07-01 | Verfahren und vorrichtung zum foerdern von beton aus einem behaelter in eine lieferleitung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19853525003 DE3525003A1 (de) | 1985-07-01 | 1985-07-01 | Verfahren und vorrichtung zum foerdern von beton aus einem behaelter in eine lieferleitung |
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Family
ID=6275659
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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