DE195710C

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Publication number: DE195710C
Application number: DENDAT195710D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

^PATENTSCHRIFT

- JVl 195710 KLASSE 81 e. GRUPPE

CARL SCHENCK

in DARMSTADT.

Entladevorrichtung für Becherwerke. Patentiert im Deutschen Reiche vom !.Januar 1907 ab.

Bei Becherwerken mit frei um ihre Achse schwingenden Bechern wird das Entladen der Becher gewöhnlich dadurch bewirkt, daß seitlich Anschläge angebracht sind, die an einer festen Bahn entlanggleiten und dadurch die Becher um ihre Schwingachse drehen. Diese Einrichtung hat erstens den Nachteil, daß der Drehwinkel der Becher beschränkt ist, weil die Bahn nicht beliebig hoch gesetzt

ίο werden kann, und zweitens die Unbequemlichkeit, daß die ganze Bahn gesenkt werden muß, wenn eine Entladung der Becher nicht gewünscht wird.

Diesen Nachteil hat man dadurch zu beseitigen gesucht, daß man durch einen Ansatz des Bechers dessen Kippbewegung zuerst einleitet und dann durch einen zweiten Ansatz den Becher vollständig kippt.

Bei dieser bekannten Einrichtung ragen die die Kippbewegung einleitenden Ansätze über die Seiten der Becher hinaus. Will man demnach an mehreren Stellen die Becher zu gleicher Zeit zur Entleerung bringen, so ist man infolge der hierbei erforderlichen verschiedenen Breite der obenerwähnten Anschläge gezwungen, die Schienen für die Laufrollen des Becherwerks so weit voneinander anzuordnen, daß auch noch die breitesten Anschläge frei durch den freien Raum zwisehen den Schienen hindurchschwingen können.

Um eine derartige Vergrößerung der Spurweite des Schienengleises unnötig zu machen,.

die naturgemäß mit einer Verteuerung der Herstellungskosten des Becherwerks verknüpft ist, werden gemäß der Erfindung die die Kippbewegung der Becher einleitenden Ansätze am Boden eines jeden Bechers und zueinander versetzt angeordnet.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform in den Fig. ι und 2 in der Seitenansicht und im Grundriß dargestellt.

Um mehrere Behälter durch das Becherwerk zu gleicher Zeit gleichmäßig zu füllen, muß jeweils der erste Becher in den ersten Behälter, der zweite· in den zweiten, der dritte in den dritten usw. entleert werden. Bei den seither üblichen Einrichtungen war dies schwer und nur bei einer sehr beschränkten Anzahl Behälter möglich, und zwar dadurch, daß man die seitlich angebrachten Anschläge in verschiedenen Abständen vom Becher anordnete und die Bahnen auf den Behältern auch entsprechend versetzte. Um die hierdurch bedingte unbequem große Spurweite für die Laufschienen des Becherwerks zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung Anschläge a an verschiedenen Stellen der Böden der einzelnen Becher befestigt und die Nasen d über den einzelnen Behältern f werden entsprechend versetzt. Die Spur des Becherwerks braucht nicht vergrößert zu werden, da auf die Breite des Bechers verteilt eine ganze Anzahl solcher Anschläge α Platz haben.

Sollen ζ. B. drei Behälter/¹,/²,/³ zu gleicher Zeit gleichmäßig durch das Becherwerk beschickt werden, so werden auf ihnen die Nasen d\ d², d³, die die Drehbewegung der Becher einleiten, versetzt angeordnet. Dementsprechend hat jeder erste Becher von drei aufeinanderfolgenden den Anschlag bei a¹, jeder zweite bei α² und jeder dritte bei α³. Infolgedessen muß jeder erste Becher in den

ίο Behälter f¹, jeder zweite in den Behälter /² und jeder dritte in den Behälter /³ seinen Inhalt entleeren. Es ist klar, daß statt einer Gruppe von drei Behältern auch eine bedeutend höhere Zahl gleichmäßig gefüllt werden kann, da eine erhebliche Anzahl An

schläge α nebeneinander an dem Becherboden Platz findet.

Claims

Patent-Anspruch:

Entladevorrichtung für Becherwerke, bei der durch einen Ansatz des Bechers dessen Kippbewegung zuerst eingeleitet und durch einen zweiten Ansatz der Becher vollständig gekippt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kippbewegung der Becher einleitenden Ansätze am Boden jedes Bechers und zueinander versetzt angeordnet sind, zu dem Zweck, die Becher des Becherwerks an einer größeren Zahl Stellen zur Entleerung zu bringen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.