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Beschlag für einen Kipp-Schwenkflügel eines Fensters, einer Tür od.
dgl.
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nie Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Kipp-Schwenkflügel
eines Fensters, einer Tür od. dgl., mit einem mittels eines einzigen, am Flügel
an3eordneten Bedienungsgriffes betätigbaren Verschluss- und Stellgestonges zum Verriegeln
des Flügels bzw. zum Kuppeln oder Entkuppeln der Kipp- und Schwenkgelenke, wobei
das Gestänge aus mindestens im oder am verschlusseitigen und schwenkachsseitigen
Höhschenkel und an einem Weitschenkel, insbesondere verdeckt in einer Nut im Falz
des Flügels angeordneten Treibstangen besteht, und an der Unterkante des Flegels
mit einer. Kipplagerzapfen versehen ist, der mit einem am feststehenden Rahmen angeordneten
Kipplager zusammenarbeitet.
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Ein derartiger Beschlag ist in der DAS 1 257 r328 beschrieben. Dabei
besteht das Gestänge aus drei verschiedenen und getrennten Getriebezügen, die derart
zueinander angeordnet sind, dass sie über einen gemeinsamen Bedienungsgriff betätigt
werden können. Ein stets mit dem Bedienungsgriff verbundener Getriebezug bewirkt
eine verschlusseitige Ver- und Entriegelunrj, während ein wahlweise betätigbarer
Getriebezug ausschliesslich zum Kuppeln und Entkuppeln des Kipplager und der aus
mindestens drei an der Verschlusseite, der Schwenkachsseite und dem oberen Weitschenkel
angeordneten Treibstangen bestehende Getriebezug zum Kuppeln und Entkuppeln der
Schwenkgelenke benutzt wird.
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Um die einzelnen Getriebezü3e wahlweise betätigen zu können, muss
der Bedienungsgriff mit dem auf der Drehachse des Bedienungsgriffes befestigten
Zahnritzel zusätzlich zu einer Verschwenkbarkeit in einer Ebene parallel zur Scheibenebene
auch noch axial verschiebbar gelagert werden.
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Infolge der Anordnung dreier Getriebezüge in dem verschlussseitigen
Höhschenkel des Flügels ist eine wesentliche Schwächung des Flügels gegeben, da
diese drei Getriebezüge einen erheblichen Platzbedarf erfordern. Die Trennung des
Gestänges
in drei Getriebezüge erfordert weiterhin einen beachtlichen technischen Aufwand
unter zusätzlichem ::aterialaufwand. Auch ergibt sich eine wesentliche Erschwerung
der Bedienung des Beschlages, da zu den üblichen Bedienungsbewegungen zusätzlich
noch eine ungewohnte Axialverschiebung des Bedienungsgriffes vorgenommen werden
muss.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, einen Eingriff-Schwenk-Kippbeschlag
zu schaffen, bei det;i obige Nachteile nicht mehr gegeben sind und der einen vereinfachten
Aufbau bei erleichterter Bedienungsweise aufueist.
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kiese Zwecke werden nach der Erfindung erreicht durch einen 3eschlag
für einen Kipp-Schwenkflügel eines Fensters, einer Tür od. dgl., mit einem mittels
eines einzigen, am Flügel angeordneten Bedienungsgriffes betätigbarem Verschluss-
und Stellgestänges zum Verriegeln des Flügels bzw. zu kuppeln oder Entkuppeln der
Kipp- und Schwenkgelenke, wobei das Gestänge aus mindestens im oder am verschlusseitigen
und schwenkachsseitigen Höhschenkel und an einem Weitschenkel, insbesondere verdeckt
in einer Nut im Falz des Flügels angeordneten Treibstangen besteht und an der Unterkante
des Flügels mit einer,
Kipplagerzapfen versehen ist, der mit einem
am feststehenden Rahmen angeordneten Kipplager zusammenarbeitet und der dadurch
gekennzeichnet ist, dass das Verschlussgestänge und das Stellgestänge im Bereich
des Weitschenkels in zwei Ebenen angeordnet und wahlweise miteinander kuppelbar
bzw. entkuppelbar ausgestaltet ist, wobei die Gestänge sich überschneiden und dass
der Kipplagerzapfen am Stellgestänge angeordnet ist.
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Erfindungsgemäss kann dabei das umlaufende Gestänge nur einmal unterteilt
sein und bildet dadurch ein Verschluss- und ein Stellgestänge, wobei das Verschlussgestänge
zur Verriegelung der Verschlusseite und ygfs.
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über einen Mittelschliesser auch zur Verriegelung des Weitschenkels
dient. Das Stell gestänge bewirkt eine Kupplung und Entkupplung der Sciiwenkgelenke
und des llipplagers.
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Nur im Bereich der Trennstelle des Gestänges sind die Treibstangen
in zwei Ebenen, insbesondere parallel hintereinander angeordnet und Uberlagern sich
gegenseitig. Die insbesondere senkrecht zur Flügelebene in zwei Ebenen hintereinander
angeordneten Treibstangen sind dabei mit ihren Breitseiten oder Schmalseiten kuppelbar.
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Bei Betätigung des Bedienungsgriffes, ausgehend von der Verschlusstellung
des Flügels, werden in gekuppeltem Zustand des Gestänges sowohl die an der Verschlusseite,
als auch am Weitschenkel angeordneten Verriegelungsglieder und der Kipplagerzapfen
ebenso verstellt, wie die achsseitigen Schwenkgelenke. Dabei werden die Schwenkgelenke
gelöst und die Verriegelungsglieder entriegelt, während der Kipplagerzapfen das
Kipplager hinterschliesst. Der Flügel befindet sich dann in kippbereiter Stellung.
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Um den Flügel, ausgehend von der Verschlusstellung, in die schwenkbereite
Stellung zu bringen, ist die Verbindung zwischen Verschlussgestänge und Stell gestänge
zu lösen.
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Bei Betätigung des Bedienungsgriffes bleibt dann das Stellgestänge
mit dem Kipplagerzapfen und den Schwenkgelenken in seiner Lage stehen, wobei der
Kipplager zapfen derart angeordnet ist, dass er aus dem Kippiager austreten kann
und die Schwenkgelenke verriegelt sind, und nur die Verriegelungsglieder betätigt
und gelöst werden.
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Infolge der Trennbarkeit des Gestänges ergibt sich somit der beachtliche
Vorteil, dass die Drehbewegung des Bedienungsgriffes auf zwei Schaltstellungen beschränkt
werden kann, so dass bei einer Endstellung des Bedienungsgriffes der Flügel stets
verschlossen und in der zweiten Endstellung
des Bedienungsgriffes
der Flügel wahlweise gekippt oder geschwenkt werden kann.
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Zur Einstellung der einzelnen Schaltstellungen durchläuft dabei der
Bedienungsgriff stets dieselben Schaltwege und zur Einstellung sowohl der Kipp-
als auch Schwenkbereitschaft, ausgehend von der Verschlusstellung, zusätzlich auch
noch dieselbe Schaltrichtung. Dies hat zur Folge, dass zur Einstellung einer gewünschten
Schaltstellung jeweils der gesamte Hub ausgenutzt werden kann.
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Zweckmässigerweise wird dabei der Hub des Bedienungsgriffes auf 1800
beschränkt, so dass die Längsachse des Bedienungsgriffes in den Endstellungen jeweils
parallel zur Längsachse des zugehörenden Höhschenkels angeordnet ist.
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Damit sind die Nachteile der üblichen Eingriff-Kipp-Schwenkbeschläge
vermieden, bei denen der Bedienungsgriff bei einer Verschwenkung in einer Ebene
parallel zur Flügel ebene in drei Stellungen bringbar sein muss, wobei in einer
Stellung der Bedienungsgriff in das Glaslichte ragt und zudem ein Obertirehen des
Bedienungsgriffes sehr leicht eintreten kann, wodurch eine Fehlbedienung ermöglicht
wird.
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Ferner kommt auch eine die Bedienungsperson verwirrende, ungewöhnliche
Axialverschiebung des Bedienungsgriffes in Fortfall.
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Durch das ßurchlaufen jeweils desselben Schaltweges für die einzelnen
Stellungen ergibt sich bei gleicher Baugrösse wie bei den bekannten Dreistellungsgetrieben
ein doppelt so grosser Hub der Verriegelungsglieder und der Schwenk- und Kippgelenke.
Infolge dieser Verdoppelung des Hubes kann der Anzug des Flügels beim Schliessvorgang
aus der Kippbewegung heraus wesentlich erhöht werden. Ferner ergibt sich der weitere
Vorteil, dass bei Anwendung eines Progressivverschlusses eine weitaus grössere Progression
erzielt werden kann, so dass auch äusserst stark verzogene Flügel dicht an den feststehenden
Rahmen herangeholt werden, wobei gleichzeitig gesichert wird, dass die Verriegelungsglieder
zum Einschluss mit den rahmenseitigen Schliessstücken kommen bzw. die Schwenkgelenke
gekuppelt werden.
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Unter progressivem Verschluss wird eine derartige Anordnung der Schwenkgelenke
und sonstigen Verriegelungsglieder verstanden, dass, ausgehend von der Kippstellung
des Flügels, bei dessen Zurückführen in den feststehenden Rahmen und folgendem Verriegeln
zuerst der dem im allgemeinden im Schnittpunkt der Kipp- und Schwenkachse angeordneten
Ecklager nächstliegende Schliesser oder das nächstliegende Schwenkgelenk einriegelt
und das Fenster somit an den feststehenden Rahmen zieht, und zwar so stark, dass
nach dieser ersten Verriegelung auch bei
verzogenem Flügel gesichert
ist, dass dann der nächste Schliesser in einer solchen Stellung sich befindet, dass
er zur Verriegelung gelangen kann.
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Die Trennung des Gestänges im Weitschenkel des Flügels ergibt auch
den Vorteil, dass liandelstibliche Eckumlenkungen für die Treibstangen verwendet
werden können, da eine parallele Lage der Treibstangen, die in zwei Ebenen hintereinanderliegen,
nur über einen Teil des Bereiches des Weitscllenkels gegeben ist und nicht auch
den Bereich der Eckumlenkungen umfasst. Es liegt auch in" Rahmen der Erfindung,
die Trennstelle des Gestänges in einen der Höhschenkel zu verlegen.
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Der Kipplagerzapfen ist mittels oder unmittelbar mit dem SteIl gestänge
verbunden. In Verschlusstellung des Flügels befindet er sich im Bereich der Austrittsöffnung
des rahmenseitig fest angeordneten Kipplagers.
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Da bei einer Einstellung zum Schwenken des Flügels das Stellgestänge
entkuppelt ist, bewegt sich bei der entsprechenden Betätigung des Bedienungsgriffes
der Kipplagerzapfen nicht. Erst nach einer Kupplung der beiden Gestänge zur Erzielung
der klppberelten Stellung des Flügels bewirkt eine Betätigung des Bedienungsgriffes
eine Verstellung des Kipplaerzapfens
und seine Verriegelung mit
dem Kipplager, l.tährend die sonstigen Verriegelungsglieder in den Bereich der Austrittsöffnungen
der rahmenseitigen Schliessglieder gelangen und die Scharenkgelenke entriegelt werden.
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Nach einer besonders günstigen Ausführungsform, bei der Treibstangen
mit rechteckförmigem Querschnitt angewendet werden, wobei die Breitseiten der Treibstangen
parallel zur Flügelebene angeordnet sind, wird das Gestänge mit einem in Richtung
auf das andere Gestdnge zeigenden Ansatz und das andere Gestänge mit mindestens
einer entsprechenden Aussparung zum Eingriff dieses Ansatzes versehen. Da die Treibstangen
üblicherweise mit in regelmässigen Abständen angeordneten Kerben, Aussparungen,
Durchbrechungen od. dgl. versehen sind, ist nur an einem Gestänge der Ansatz anzubringen,
während am anderen Gestänge die Aussparungen zur Aufnahme des Ansatzes bereits vorhanden
sind. Damit die Kupplung stelle, an der sich zwei parallel hintereinander angeordnete
Treibstangen befinden, gekuppelt oder gelöst werden kann, ist mindestens eines der
Gestänge senkrecht zur Verstellrichtung der Gestänge, die sich parallel zur Flügelebene
erstr-eclst, verschiebbar gelagert.
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Die VerschiebunçJ eines der Gestänge senkrecht zur Flügelebene erfolgt
in zweckmässiger gleise Uber einen
im Weitschenkel angeordneten
Druckschalter, dessen Drucktaste in ihren beiden Endlagen fixierbarist.
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Es ist dabei ganz besonders vorteilhaft, das dem Druckschalter zugewandte
Gestänge mit einem Langloch zu versehen, dessen Länge kleiner als der Hub der Treibstange
ist, und das zum Durchtritt des flügelseitigen Endes der Drucktaste des Druckschalters
dient, wobei dieses Ende der Drucktaste als Schräge ausgebildet ist. Die Schräge
ist dabei in einem spitzen Winkel gegenüber dem mit dem Langloch versehenen Gestänge
angeordnet. Infolge dieser Ausbildung des Druckschalters ergibt sic!) der beachtliche
Vorteil, dass eine bestimmte Uffnungsart des Flügels sich selbständig vorherrschend
einstellt.
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enn das Langloch im Verschlussgestänge sich befindet* ist zur Erzielung
der schwenkbereiten Stellung des Flügels das Gestänge durch Hineindrücken der Drucktaste
ru entkuppeln. Bei der anschliessenden Betätigung des Bedienungsgriffes bewegt sich
dann nur das Verschlussgestänge. Wenn der Bedienungsgriff einen Teil seines Weges
durchlaufen hat, stösst ein Ende des Langloches des Verschlussgestänges gegen die
Schräge der Drucktaste an, läuFt auf der Schräge auf, wobei bei der Weiterbewegung
des Verschlussgestänges die auf die Schräge wirkende Kraft
stetig
anwächst, bis infolge dieser stärker werdenden Kraft die Drucktaste wieder nach
aussen, also in die andere Endstellung, gedrückt wird. Das Stellgestänge gelangt
dann wieder zur Anlage an das Verschlussgestänge.
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Beim Weiterbewegen des Bedienungsgriffes gleiten nunmehr die Gestänge
aufeinander, ohne dass es zu einer Kupplung der Gestänge kommen kann, da in diesen
Verstellbereich dem Ansatz des einen Gestänges keine entsprechende Aussparung des
anderen Gestänoes gegenüberliegt.
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Nach dem Schwenköffnen des Flügels wird der-Flugel wieder in den Rahmen
zurückgeführt und durch Betätigung des Bedienungsgriffes erneut verriegelt. Bei
dieser Bewegung des Bedienungsgriffes erfolgt wiederum eine 2elativbewegung zwischen
dem sich verschiebenden Verschlussgestänge und dem sich nicht bewegenden Stellgestänge,
jedoch in umgekehrten Richtung wie bei der vorhergehenden Bewegung zur Erzielung
der Schwenkbereitschaftsstellung des Flügels. T5achdem der Bedienungsgriff einen
Teil seiner Bewegung ausgeführt hat, gelangt der Ansatz des einen Gestänges in den
Bereich der entsprechenden Aussparung des anderen Gestänges, rastet dann selbständig
ein, so dass erneut eine Kupplung des Verschlussgestänges mit dem Stellgestänge
gegeben ist.
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Wenn somit der Flügel aus der Schwenköffnungsstellung in den Rahmen
zurückgeführt und hier verriegelt wird, ergibt sich bei einem erneuten Uffnen des
Flügels selbständig die Kippstellung des Flügels. Diese automatische Umstellung
von der Schwenkbereitschaftsstellung in die k'ippbereitschaftsstellung ist deshalb
besonders von Vorteil, weil die weitaus bevorzugte Uffnungsstellung die Kippstellung
darstellt, während die Schwenkstellung des Flügels im wesentlichen nur zur Reinigung
des Fensters benutzt wird.
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Durch ausschliessliche Betätigung des Bedienungsgriffes ist somit
sichergestellt, dass der Flügel beim Uffnen in die Kippstellung gelangt, unabhängig
davon, ob der Flügel vor diesem erneuten Uffnen in der Schwenkstellung oder der
Kippstellung sich befunden hat.
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Es ist dabei günstig, insbesondere im Bereich des Druckschalters zwischen
dem zur Kupplung bzw. Entkupplung zu verschiebenden Gestänge und der der Drucktaste
des Druckschalters abgewandten Wandung der llut zur Aufnallr,e der Treibstange eine
Feder zwischenzuschalten. Beim Entkuppeln der beiden Gestänge wird durch die dabei
erfolgende Verschiebung eines der Gestänge die Feder gespannt. Wird die Drucktaste
durch das mit dem Langloch versehene Gestänge nach aussen bewegt drückt die Feder
die
beiden Gestänge aneinander, so dass, wenn der Ansatz des einen Gestänges in den
3ereich der Aussparung des anderen Gestänges gelangt, sichergestellt ist, dass eine
erneute Kupplung erfolgt.
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Jach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann in dem vorstehenden,beschriebenen
Bereich auch ein Distanzstück im i4utgrund oder einer Seitenwand der Nut befestigt
werden. Dieses Distanzstück dient als Gegenlager bei einer Verschiebung eines der
Gestänge in Richtung auf die der Drucktaste abgewandte Wandung der Nut und bewirkt
bei einem Entkuppeln eine elastische Verbiegung dieses Gestänges. hierbei bildet
das Gestänge die Feder selbst, so dass nach einer Entlastung, beispielsweise durch
7urückziehen der Drucktaste mittels eines Schlüssels, infolge der gespeicherten
Energie das Gestänge das Bestreben besitzt, sich wieder in seine ursprüngliche Form
zurückzubegeben und dadurch zur Anlage an das andere Gestänge gelangt. Bei Indeckungshringun
von Ansatz und Aussparung kuppeln dann die Scstïnge.
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Ull insbesondere in Anstalten, Heimen od. dgl. ein unbefugtes Schwenköffnen
zu vermeiden, ist es zweckmässig, den Druckschalter abschliessbar auszugestalten.
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Das Fenster besitzt dann einen Flügel, der beispielsweise in verschlossenem
Zustand des Druckschalters nur als Kippflügel betätigt werden kann. Mittels eines
Schlüssels ist die Drucktaste wieder entriegelbar, so dass nur Befugte den Flügel
in die Schwenkstellung bringen können.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
den Zeichnungen zu entnehmen, die in schematischer Darstellung bevorzugte Ausführungsformen
als Beispiel zeigen: Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht eines mit dem erfindungsgemässen
Beschlag versehenen Fensters mit einem Schema der Stellung der Verriegelungsglieder
zu den zugehörenden Beschlagteilen, insbesondere den Schliesstücken.
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Fig. 2 zeigt einen Blick auf die Unterseite des unteren Weitschenkels
im Bereich der Trennstelle des Gestänges, wobei Verschlussgestänge und Stellgestänge
gekuppelt sind, während bei Fig. 3 das Verschlussgestänge und das Stellgestänge
entkuppelt sind.
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Fig. 4 zeigt eine Stellung des Gestänges im Zuge der selbständigen
Auflösung der Entkupplung und Fig. 5 einen Blick auf die Trennstelle des Gestänges
unter Anwendung einer abschliessbaren Drucktaste.
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Das Fenster nach Fig. 1 besteht aus dem feststehenden Rahmen 1 und
dem um eine horizontale Achse kippbar oder um eine vertikale Achse schWenkbar angeordneten
Flügel 2, der über eine Oberkantenhalterung 3 und dem Ecklager 4 mit dem Rahmen
1 verbunden ist.
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An der Verschlusseite des Flügels 2 befindet sich ein Bedienungsgriff
5, der auf ein in einer Nut im Falz des Flügels 2 angeordnetes Gestänge wirkt. Dieses
Gestänge ist im Bereich des unteren Weitschenkeis unterteilt und besteht aus einem
Verschlussgestänge 6, das sich über den verschlusseitigen Höhschenkel und einen
Teil des unteren Weitschenkels erstreckt, sowie aus einem Stellgestänge 7,.das sich
über den achsseitigen Höhschenkel und einen Teil des unteren Weitschenkels erstreckt.
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Verschlussgestänge 6 und Stell gestänge 7 überschneiden
sich
im Bereich des unteren Weitschenkels.
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illit dem Verschlussgestänge 6 sind die Verriegelungsglieder 8 verbunden,
die mit im feststehenden Rahmen 1 angeordneten Schliesstücken 9 zusammenarbeiten.
Das Steligestänoe 7 trägt ebenfalls Verriegelungsglieder 10 und einen Kipplagerzapfen
15, die teils mit dem Schliesstück 12, mit einem in den Falz des Flügels 2 ragenden,
mit der Oberkantenhalterung 3 verbundenen Schliessdorn 13 oder dem Kipplager 11
zusammenwirken.
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Zwischen dem Ecklager 4 und dem als Mittelverschluss dienenden Schliesstück
9 im unteren Weitschenkel des Rahmens 1 befindet sich auf dem unteren Weitschenkel
des Flügels 2 eine Drucktaste 14 über welche eine Entkupplung des Verschlussgestänges
6 und des Stellgestänges 7 vorgenommen werden kann.
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Um die Funktion des Beschlages besser überblicken zu können, sind
die Verriegelungsstellen in leicht vergrössertem [lasstab ausserhalb des Fensters
nochmals gezeichnet.
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Die Verriegelungsglieder 8 und 10, sowie der Kipplager zapfen 15 sind
dabei in drei verschiedenen Ebenen dargestellt. In der den Schliesstücken 9 und
12 bzw.
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dem Kipplager 11 benachbarten Ebene sind die Verriegelungsglieder
8, 10 und der Kipplagerzapfen 15 in ihrer Verschlusslage; in der dem Rahmen 1 zugewandten
Ebene in der Lage der Schwenkbereitschaft und in der mittleren Ebene in der Lage
der Kippbereitschaft des Flügels 2 dargestellt.
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In der dargestellten Verschlusstellung zeigt der Bedienungsgriff 5
nach oben, wobei die Verriegelungsglieder 8 die Schliesstücke 9, die Verriegelungsglieder
10 das Schliesstück 12 bzw. den Schliessdorn 13 hintergreifen. Der als Bundbolzen
ausgebildete, mit dem Stell gestänge 7 verbundene Kipplagerzapfen 15 befindet sich
innerhalb des Kipplagers 11 im Bereich dessen Austrittsöffnung 16.Da die Drucktaste
14 des Druckschalters 19 in nicht eingerücktem Zustand sich befindet, ist eine Kupplung
von Verschlussgestänge 6 und Stellgestänge 7 gegeben.
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Zur Einstellung der Klppbereitschaftsstellung ist der Bedienungsgriff
5 in einer zur Flügelebene parallelen Ebene um 180 nach rechts zu schwenken, so
dass er in dieser Endstellung nach unten zeigt, wie ausserhalb des Fensters gezeichnet.
Infolge dieser Verschwenkung des Bedienungsgriffes 5 bewegen sich die Verriegelungsglieder
8 im verschlusseitigen Höhschenkel nach oben,
und im unteren Weitschenkel
nach links bis in den Bereich der Austrittsöffnungen 17 der Schliesstücke 9.
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Ebenso werden die achsseitigen Verriegelungsglieder 10 nach unten
bewegt, bis sie sich im Bereich der Austrittsöffnung 18 des Schliesstückes 12 bzw.
ausserhalb des Bereiches des Schliessdornes 13 befinden. Gleichzeitig mit dieser
Entriegelung der Verriegelungsglieder 8j 10 bewegt sich der Kipplagerzapfen 15 aus
dem Bereich der Austrittsöffnung 16 des Kipplagers 11 und gelangt hinter eine Wandung
dieses Kipplagers 11. Der Flügel 2 befindet sich nun in kippbereiter Stellung.
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Die Kippweite des Flügels 2 wird von der Oberkantenhalterung 3 bestimmt,
während die Kippachse durch das Ecklager 4 und den nahe des verschlusseitigen Iibhschenkels
angeordneten Kipplagerzapfen 15 gebildet wird, der im Kipplager 11 eingeschlossen
ist.
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Nach dem Zurückführen des Flügels 2 in den feststehenden Rahmen 1
ist der Bedienungsgriff den 1800-Schwenkweg zurückzuführen, um den Flügel 2 erneut
zu verschliessen.
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Um den Flegel 2 in die Schwenkstellung bringen zu können, ist es erforderlich.
die Drucktaste 14 des Druckschalters 19 zu betätigen, wodurch das Stellgestänge
7 senkrecht
zur Flügelebene verschoben wird und ausser Eingriff
mit dem Verschlussgestänge 6 gelangt. Bei der Oberführung des Bedienungsgriffes
5 in die um 1800 versetzte Lage,also in die andere Endstellung, bewegt sich deshalb
nur das Verschlussgestänge 6 mit, während das Stellgestänge min der Ausgangsstellung
verbleibt, also mit verriegelter Schwenkachsseite und einem Kipplagerzapfen 15,
der sich im Bereich der Austrittsöffnung 16 des Kipplagers 10 befindet. Die Verriegelungsglieder
8 gelangen dabei ebenfalls in den Bereich der Austrittsöffnungen 17 der Schliesstücke
9, so dass der Flügel 2 dann um die vertikale Achse, die von dem Lager der über
den Schliessdorn 13 mit dem Flügel 2 festgelegten Oberkantenhalterung 3 und das
Eckgelenk 4 gebildet wird, geschwenkt werden kann.
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Ausgehend von der Verschlusstellung durchläuft somit der Bedienungsgriff
5 zur Erzielung der Schwenkbereitschaftsstellung oder der Kippbereitschaftsstellung
stets dieselben Schaltwege und ausgehend von der die Ausgangsstellung darstellenden
Verschlusstellung auch dieselbe Schaltrichtung.
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Die Fig. 2 bis 4 zeigen einen Blick auf die Trennstelle des Gestänges
in vergrössertem liasstab, wobei über
der Nut im Falz des Flügels
2 teilweise deren Abdeckung entfernt ist.
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In Fig. 2 befindet sich im Falz 21 des Flügels 2 eine durchgehende
Nut 22 mit Uber ihre Länge gleichbleibendem Querschnitt, in der das Verschlussgestänge
6, das mit dem Bedienungsgriff 5 verbunden ist und das Stellgestänge 7 in gekuppeltem
Zustand angeordnet sind.
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Die Kupplung erfolgt über einen an derjenigen Breitseite des Stellgestänges
7 befestigten Ansatz 23, die dem benachbarten Verschlussgestänge 6 unmittelbar gegenüberliegt,
wobei der Ansatz 23 in eine Aussparung 24 des Verschlussgestänges 6 eingreift. mittels
einer Feder 25, die zwischen einer Wandung der Nut 22 und dem Stellgestänge 7 angeordnet
ist, wird das Stell gestänge 7 gegen das Verschlussgestänge 6 gedrückt und dadurch
die Verbindung der Gestänge gesichert.
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Das Verschlussgestänge 6 besitzt über seine ganze Länge in regelmässigen
Abständen angeordnete Aussparungen 24 und das Stellgestänoe 7 Aussparungen 26, die
auch zur Einhängung von weiteren Beschlagteilen, wie Schliessern, dienen.
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Das Verriegelungsglied S ist über seinen !mitnehmer 27, der in eine
Aussparung 24 des Verschlussgestänges 6 greift mit diesem Verscblusscjestünge 6
verbunden. Die illit einem
Längsschlitz 2v versehene Deckplatte
29 wird bündig mit dem Falz 21 des Flügels 2 verschraubt, wobei die Schäfte dieser
Schrauben zwischen den einzelnen Gestängen angeordnet sind und diese voneinander
trennen.
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In einiaer Entfernung davon, nahe der Verschlusseite des Flügels 2
befindet sich das ebenfalls in der Hut 22 eingelassene Gehause 30 des Kipplagerzapfens
15, dessen iiitnehmer 31 in eine Aussparung 26 des Stellgestänges 7 ragt.
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In Fig. 2 ist das Gestänge in der Verschlusstellung angeordnet, wobei
die Verriegelungsglieder 8, 10 hinter die entsprechenden Schliesstücke 9, 12 bzw.
hinter den Schliessdorn 13 schliessen und der Kipplagerzapfen 15 ir Bereich der
Austrittsöffnung 16 des Kipplagers 11 sich befindet. Bei dieser gekuppelten Anordnung
der Gestänge werden bei 3etätigung des Bedienungsgriffes 5 alle mit den Gestänge
verbundenen Verriegelungsglieder 3, 10 und der Kipplagerzapfen 15 mit bewegt.
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Bei der Oberführung des Bedienungsgriffes 5 von der Verscilusstellung
ausgehend in die andere Endstellung bewegen sich die Verriegelungsglieder 8, 10
in den Bereich der Austrittsöffnungen 17 und 18 der Schliessstücke 9 und 12, sowie
in den Bereich unterhalb des
Schliessdornes 13, wobei der Kipplagerzapfen
15 aus dem Bereich der Austrittsöffnung 16 hinter eine Wandung des Kipplagers 11
gelangt. Der Flügel 2 befindet sich nun in kippbereiter Stellung.
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Um den Flügel 2 in die schwenkbereite Stellung zu überführen, ist
es erforderlich, eine Ehtkupplung des Verschlussgestänges 6 und des Stellgestänges
7 vorzunehmen durch Bedienung des Druckschalters 19. Beim Betätigen der Drucktaste
14 nach Fig. 2 in Pfeilrichtung bewegt sich das abgeflachte Ende 32 der Drucktaste
14 durch ein Langloch 33 des Verschlussgestänges 6 hindurch und drückt das Stellgestänge
7 entgegen der von der Feder 25 ausgeübten Kraft gegen die rückwärtige Wandung der
Nut 22. Dabei gleitet der Ansatz 23 aus der Aussparung 24, so dass die Verbindung
zwischen Verschlussgestänge 6 und Stell gestänge 7 aufgehoben ist.
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In dieser entkuppelten Stellung nach Fig. 3 bewegt sich bei einer
Betätigung des Bedienungsgriffes 5 nur das Verschlussgestänge -6 mit den damit verbundenen
Verriegelungsgliedern 8, so- dass die Achsseite verriegelt bleibt und der Flügel
2 nunmehr geschwenkt werden kann.
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Der Druckschalter 19 ist dabei derart ausgebildet, dass bei einem
Verschwenken des Bedienungsgriffes 5, wenn die Drucktaste t4 hineingedruckt ist,
diese Entkupplung wieder gelöst und eine neue Verbindung von Verschlussgestänge
6 und Stellgestänge 7 geschaffen wird. In den beiden Endlagen der Drucktaste 14
ist diese durch eine Rastvorrichtung festgelegt, deren auf die Drucktaste 14 wirkende
Kraft bei einem Heraus- oder Hineindrücken überwunden werden muss.
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Beim Verschwenken des Bedienungsgriffes 5, ausgehend von der Verschlusstellung,
bewegt sich das Verschlussgestänge 6 nach links, bis das Ende des Langloches 33
auf das als Schräge 34 ausgebildete Ende 32 der Drucktaste 14 trifft. Bei der Weiterbewegung
des Bedienungsgriffes 5 und somit des Verschlussgestänges 6 läuft dieses Ende des
Langloches 33 auf der Schräge 34 auf, wie in Fig. 4 gezeigt, krümmt sich leicht
und presst dadurch das Stell gestänge 7 gegen die Feder 25, bis die von dem Verschlussgestänge
6 auf die Drucktaste 14 ausgeübte Kraft grösser ist als die von der Rastvorrichtung
auf die Drucktaste 14 ausgeübte Kraft, so dass die Drucktaste 14 wieder in Pfeilrichtung
nach aussen gedrückt wird und damit nicht mehr in die Nut 22 hineinragt.
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Infolge der Energie der Feder 25 wiederum wird das Stellgestänge 7
gegen das Verschlussgestänge 6 gedrückt,
so dass die Stirnseite
des Ansatzes 23 bei der weiteren Verstellung des Bedienungsgriffes 5 auf der Breitseite
des Verschlussgestänge 6 in einem Bereich ausserhalb der Aussparungen 24 und ausserhalb
des Langloches 33 gleitet.
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Beim Zurückführen des Bedienungsgriffes 5 in die Ausgangsstellung
gelangt der Ansatz 23 wieder In den Bereich der Aussparung 24 des Verschlussgestänges
6 und rastet dort unter der Rückstellkraft der Feder 25 ein, so dass eine erneute
Kupplung von Verschlussgestänge 6 und Stellgestänge 7 gegeben ist. Infolge dieser
selbsttätigen Umschaltung des Gestänges ergibt sich ohne manuelle Betätigung des
Druckschalters 19 jeweils die Oberführung des Flügels 2 in die Kippstellung, unabhängig
davon, ob der Flügel 2 sich vor der Rückführung in den feststehenden Rahmen 1 in
der Schwenkstellung oder der Kippstellung befunden hat. Erst durch zusätzliche Betätigung
des Druckschalters 19 lässt sich dann der Flügel 2 in die Schwenkstellung bringen.
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In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform der kuppelbaren Trennstelle
des Gestänges gezeigt. Der Druckschalter 41 -weist dabei einen über einen Schlüssel
42 betätigbaren Zylinder 43 auf. Dieser Zylinder 43 ist derart angeordnet,
dass
sein Durchmesser teils in der Nut 44, teils in einer Aussparung 45 der Nut 44 zu
liegen kommt.
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Das dem Stellgestänge 47 zugewandte Ende des Zylinders 43 ist etwas
über die Hälfte seines Durchmessers parallel zur Flügelebene angeordnet, während
der darüber hinausragende Absatz 45 des Zylinders 43 konisch ausgebildet ist. In
eingerücktem Zustand des Zylinders 43 wirkt der Absatz 48 auf eine Breitseite des
Stellgestänges 47 und drückt dieses gegen die rückwärtige Wandung der Nut 44.
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Zwischen dieser Wandung und dem Stellgestänge 47 ist in der Nähe des
Druckschalters 41 ein Distanzstück 49 in der Nut 44 befestigt, das durch seine Anordnung
in entkuppeltem Zustand des Gestänges eine elastische Durchbiegung des Stellgestänges
47 bewirkt.
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Zum Kuppeln der Gestänge wird der Zylinder 43 mittels des Schlüssels
42 um 900 gedreht, so dass die Spitze des Absatzes 48 auf der Breitseite des Stellgestänges
47 in einer Kreisbogenbewegung abläuft. Sobald die Spitze des Absatzes 48 unterhalb
das Stellgestänge 47 gelangt, gleitet das Stellgestänge 47 auf der Schräge des Absatzes
48 und gelangt beim Weiterdrehen des Zylinders 43 zur Anlage rIr. der parallel zur
Flügelebene angeordneten ebenen Fläche 50
des Zylinders 43, wobei
der Absatz 48 dann vollständig unterhalb des Stellgestänges 47 sich befindet. Das
Andrücken des Stellgestänges 47 an die Fläche 50 erfolgt durch die Rückstellkraft
des Stellgestänges 47. Gleichzeitig gelangt das Stellgestänge 47 auch zur Anlage
an das Verschlussgestänge 46, so dass bei einer entsprechenden Relativbewegung der
Gestänge der Ansatz 51 in die Aussparung 52 des Verschlussgestänges 46 eingreifen
kann und dadurch eine Kupplung der Gestänge herstellt.
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Das Stell gestänge 47 ist nahe des Ansatzes 51 geteilt.
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Die an einem Ende mit einem Kipplagerzapfen 55 versehene Treibstange
53 trägt am anderen Ende einen Bolzen 54, dar in eine am Ende des Stellgestänges
47 angeordnete Bohrung eingreift, wodurch das Stell gestänge 47 auf diesem Bolzen
54 schiebbar gelagert ist und somit eine Führung des Stellgestänges 47 beim Kuppeln
und Entkuppeln bildet.