DE19549053C2 - Sicherheitsschloß mit einem Schließzylinder und einem Schlüssel mit flachem Schaft - Google Patents
Sicherheitsschloß mit einem Schließzylinder und einem Schlüssel mit flachem SchaftInfo
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- DE19549053C2 DE19549053C2 DE19549053A DE19549053A DE19549053C2 DE 19549053 C2 DE19549053 C2 DE 19549053C2 DE 19549053 A DE19549053 A DE 19549053A DE 19549053 A DE19549053 A DE 19549053A DE 19549053 C2 DE19549053 C2 DE 19549053C2
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherheitsschloß mit einem
Schließzylinder und einem Schlüssel mit flachem Schaft der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.
Es sind Sicherheitsschlösser der eingangs genannten Art bekannt,
denen die Nachahmung des Schlüssels bzw. des zugehörigen
Schließzylinders dadurch erschwert ist, daß der flache Schaft
des Schlüssels irgendwelche beweglichen Elemente enthält, die
in Abhängigkeit von ihrer Form und Beweglichkeit die Ausbildung
einer sekundären Schloßkombination ermöglichen.
Bei praktisch allen bekannten Sicherheitsschlössern weist das
bewegliche Element einen einzigen Freiheits- oder Bewegungsgrad
auf.
Beispielsweise zeigt die EP 0 416 500 A1 einen Schlüssel mit
einem Kipphebel, welcher eine Drehbewegung in Querrichtung
senkrecht zur Ebene des Schaftes ausführen kann, während die
FR 2 669 367 A1 einen Kipphebel offenbart, dessen Achse senk
recht zur Ebene des Schaftes angeordnet ist.
Bei den bekannten Sicherheitsschlössern besteht der einzige
Freiheits- oder Bewegungsgrad in einer Drehung oder Ver
schiebung und wird nicht durch irgendeine Federantriebskraft
bestimmt.
Im Hinblick auf die geringen in einem Schlüssel verfügbaren
Abmessungen ist die Größe dieser Bewegung notwendigerweise
klein, und andererseits führt die einzige Bewegung des be
weglichen Elementes immer nur zur Betätigung eines einzigen
Verschlußelementes. Daher ist die Widerstandsfähigkeit die
ser Systeme gegen ein gewaltsames Öffnen ziemlich gering, so
daß sehr häufig ein gewaltsames Öffnen mit Schlüsseln erfolgt,
die die richtige Form des eigentlichen Schlüssels aufweisen,
die jedoch kein bewegliches Element aufweisen, das die Nach
ahmung erschweren sollte.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Sicherheitsschloß mit einem Schließzylinder und einem Schlüssel
der eingangs genannten Art zu schaffen, das Einrichtungen auf
weist, die außerhalb des Herstellungsvorganges die Nachahmung
erschweren und die Ausbildung einer weiteren Kombination zu
sätzlich zu der primären Kombination ermöglichen, wobei diese
zusätzliche Kombination im folgenden als sekundäre Kombination
bezeichnet wird. Hierbei soll, selbst wenn die primäre Kombi
nation des Schlüssels nachgeahmt wurde, eine Blockierung des
Zylinderkerns durch die nicht nachzuahmende sekundäre Kombina
tion selbst bei Gewaltanwendung sichergestellt werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus dem Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind sowohl auf Schlüssel an
wendbar, bei denen die Steuervertiefungen in den Hauptflächen
des flachen Schaftes des Schlüssels (Flachschlüssel) ausgebildet
sind, als auch auf Schlüssel, bei denen die Steuervertiefungen
in der Schmalseite ausgebildet sind (gezahnter Schlüssel).
Bei dem erfindungsgemäßen Sicherheitsschloß ist in dem Schaft
des Schlüssels ein längsgerichteter Kipphebel angeordnet, der
zwei kombinierte Drehbewegungen mit begrenzter Amplitude ausfüh
ren kann, wobei die erste dieser Bewegungen eine quergerichtete
Drehbewegung senkrecht zur Ebene des Schaftes des Schlüssels
ist, während die zweite Drehbewegung eine winkelmäßige Schwenk
bewegung ist, die in Richtung der Breite des Schlüsselschaftes
erfolgt, wobei die Drehbewegung in Querrichtung und die Schwenk
bewegung in Winkelrichtung um jeweilige erste und zweite Achsen
erfolgt. Die erste Achse erstreckt sich in der Mittelebene des
Schlüsselschaftes, wobei sich diese Achse senkrecht zwischen
den beiden längsverlaufenden Schmalseiten des Schlüsselschaftes
erstreckt. Die zweite Achse ist eine geometrische Achse senk
recht zur Ebene des Schlüsselschaftes und senkrecht zum Mittel
punkt der ersten Achse. Der Kipphebel ist in eine Durchbrechung
eingebaut, die sich durch die Dicke dieses Schlüsselschaftes
erstreckt und die Form eines Kreissektors aufweist, der sich von
der Spitze des Schlüsselschaftes aus und mit Abstand von dieser
nach hinten erstreckt und zwei radiale Seitenkanten aufweist,
die sich in divergierender Weise zwischen einer Vorderkante mit
relativ geringer Breite und einer Hinterkante erstrecken, die
bogenförmig gekrümmt ist und eine relativ vergrößerte Breite
aufweist. Der Umfang der Kombinationsmöglichkeiten der Dreh- und
Schwenkbewegungen ermöglicht es, daß die Öffnungsstellung
des Kipphebels durch drei Sätze von Zuhaltungsstiften und Ge
gen-Zuhaltungsstiften bestimmt wird. Dies heißt mit anderen Worten,
daß der Kipphebel drei Sätze von Zuhaltungsstiften betätigt, was
einer Verdreifachung der Widerstandkraft gegen ein gewaltsames
Öffnen mit Schlüsseln darstellt, deren Hauptkombination richtig
ist, die jedoch nicht mit einem derartigen Mechanismus zur
Erschwerung der Nachahmung versehen sind.
Gemäß der vorliegenden Erfindung weist der Kipphebel einen
aktiven Querschnitt auf, mit dem gleichzeitig ein fester Zuhal
tungsstift und drei Sätze von beweglichen Zuhaltungsstiften und
Gegen-Zuhaltungsstiften zusammenwirken, die durch erste, zweite
und dritte bewegliche Zuhaltungsstifte gebildet sind, die durch
jeweilige erste, zweite und dritte Gegen-Zuhaltungsstifte ange
trieben sind, wobei diese Gegen-Zuhaltungsstifte gegen die
Wirkung von ersten, zweiten und dritten Federn exakt in das
Zylindergehäuse hineinbewegbar sind, wenn zwischen dem aktiven
Querschnitt des Kipphebels und dem festen Zuhaltungsstift sowie
den ersten, zweiten und dritten beweglichen Zuhaltungsstiften
eine sekundäre Kombination ausgebildet wird, die zusätzlich zu
der primären Kombination ist, die durch die genannten Steuerver
tiefungen in dem Schaft des Schlüssels ausgebildet ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist dieser aktive Quer
schnitt in Form eines im wesentlichen rechtwinkligen Umrisses
ausgebildet, wobei bei sich in horizontaler Stellung befind
lichem Schaft des Schlüssels dieser Umriß durch erste und zweite
vertikale Seitenflächen quer zur Ebene des Schaftes des Schlüs
sels und durch horizontale erste und zweite konvex gekrümmte
Seitenflächen umgrenzt ist, wobei diese Seitenflächen die
sekundäre Kombination festlegen. Auf die erste vertikale Seiten
fläche übt der feste Zuhaltungsstift eine seitliche Positionier
kraft aus, die eine Schwenkbewegung des Kipphebels um die zweite
Achse hervorruft. Die zweite vertikale Seitenfläche kommt unter
der Wirkung dieser Positionierkraft an einer entsprechenden der
Seitenkanten der Durchbrechung zur Anlage. Auf die erste hori
zontale Seitenfläche wirkt der erste bewegliche Zuhaltungsstift
ein, während auf die zweite horizontale Seitenfläche der zweite
und dritte bewegliche Zuhaltungsstift einwirken. Unter der
Voraussetzung, daß der feste Zuhaltungsstift die Schwenkstellung
bezüglich der zweiten Achse zwischen diesem festem Zuhaltungs
stift und einer der radialen Kanten der sektorförmigen Durch
brechung festlegt, ist zu erkennen, daß der dritte Satz von
Zuhaltungsstiften und Gegen-Zuhaltungsstiften durch diese Posi
tion betätigt wird, während die Position des Kipphebels gegen
über der ersten Drehachse zwischen den ersten und zweiten Sätzen
von Zuhaltungsstiften und Gegen-Zuhaltungsstiften bestimmt ist,
die entgegengesetzt zueinander auf die jeweiligen ersten und
zweiten horizontalen Seiten einwirken.
Ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß sich
ein automatische Begrenzung der beiden Drehbewegungen ergibt,
was sicherstellt, daß der Kipphebel innerhalb von Begrenzungen
festgehalten wird und nicht aus der Durchbrechung vorspringt,
jedoch andererseits die Drehbewegung des Zylinderkerns oder das
Herausziehen des Schlüssels aus diesem ermöglicht. Hierbei ist
es selbstverständlich möglich, daß die Erfindung sowohl auf
Flachschlüssel, die Steuervertiefungen in den Seitenflächen des
Schaftes aufweisen (wobei diese Schlüssel allgemein mit sich in
horizontaler Stellung befindlichem Schaft eingeführt werden),
als auch auf "verzahnte" Schlüssel anwendbar ist, die die
Steuervertiefungen in einer Kante des Schaftes aufweisen (und
üblicherweise mit sich in vertikaler Position befindlichem
Schaft eingeführt werden).
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische schematische Ansicht einer
Ausführungsform eines Schlüssels 1 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht auf den
Schaft des Schlüssels,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 nach Fig. 2,
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, jedoch
ohne eingebauten Kipphebel 6,
Fig. 5 eine Querschnittsansicht des aus einem Zylinder
gehäuse und dem Zylinderkern 2-4 bestehenden Schließzylinders
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, wobei diese Schnitt
ebene die Achsen des festen Zuhaltungsstiftes 11 und des ersten
(14), zweiten (15a) und dritten (16a) beweglichen Zuhaltungs
stiftes enthält, wobei bei der dargestellten Stellung der Schaft
des Schlüssels herausgezogen ist,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht, wobei je
doch ein richtiger Schlüsselschaft 1 eingeführt ist,
Fig. 7 eine den Fig. 5 und 6 entsprechende Ansicht, die
jedoch den Sperrzustand zeigt, wenn der gleiche Schlüsselschaft
1 nach Fig. 6 eingeführt ist, jedoch der feste Zuhaltungsstift
11 nicht eingebaut ist,
Fig. 8 und 10 zwei mögliche Ausführungsformen des Kipp
hebels 6 in einer Darstellung wie in Fig. 3,
Fig. 9 und 11 den Fig. 8 und 10 entsprechende Darstel
lungen bei Betrachtung von der linken Seite der Fig. 8 und 10,
Fig. 12 eine vergrößerte Teilschnittansicht entlang der
Schnittlinie 12-12 nach Fig. 8,
Fig. 13 eine vergrößerte Teilschnittansicht entlang der
Schnittlinie 13-13 nach Fig. 10,
Fig. 14 eine Ansicht einer Ausführungsform des Zylinder
kerns 2 in einer Schnittansicht entlang einer Längsmittelebene
senkrecht zum Schlüsselkanal 5,
Fig. 15, 16 und 17 jeweils vergrößerte Schnittansichten
entlang der Schnittlinien 15, 16 und 17 gemäß Fig. 14,
Fig. 18 eine vergrößerte Ansicht einer Einzelheit 18,
die strichpunktiert in Fig. 14 markiert ist,
Fig. 19 und 20 der Fig. 3 ähnliche Ansichten, die die
Anlage des Vorsprunges 27 gegen den ersten Vorsprung 28 bzw.
gegen den zweiten Vorsprung 29 zeigen,
Fig. 21 eine vergrößerte Ansicht der Form des Quer
schnittes der oberen Nut (44) und der unteren Nut (45), die
in den Fig. 15 bis 17 verwendet wird,
Fig. 22 eine weitere mögliche Form des Querschnittes der
oberen Nut (44) und der unteren Nut (45) als Alternative zur
Fig. 21.
In diesen Figuren werden die folgenden Bezugsziffern verwendet:
Bezugszeichenliste
1 flacher Schaft des Schlüssels
2 drehbarer Zylinderkern
3 Schnittlinie
4 Zylindergehäuse
5 Schlüsselkanal
6 längs angeordneter Kipphebel
7a erste zylindrische Welle
7b erste ballige Welle
8 zweite (geometrische) Drehachse
9 sektorförmige Durchbrechung
9a radiale Kanten
9b Vorderkante
9c bogenförmig gekrümmte Hinterkante
10 aktiver Querschnitt
11 fester Zuhaltungsstift
12 Schnittlinie
13 Schnittlinie
14 erster Zuhaltungsstift
15 Schnittlinie
15a zweiter Zuhaltungsstift
16 Schnittlinie
16a dritter Zuhaltungsstift
17 Schnittlinie
17a erster Gegen-Zuhaltungsstift
18 vergrößerte Einzelheit
18a zweiter Gegen-Zuhaltungsstift
19 dritter Gegen-Zuhaltungsstift
20 erste Feder
21 zweite Feder
22 dritte Feder
23 erste vertikale Seitenfläche
24 zweite vertikale Seitenfläche
25 erste horizontale Seitenfläche
26 zweite horizontale Seitenfläche
27 hinterer Vorsprung
28 erste Umbördelung
29 zweite Umbördelung
30 erste Einprägung
31 zweite Einprägung
32 halbelliptische erste Kerbe
33 zylindrische zweite Kerbe
34 zylindrischer Federstift
35 Stirnseite
36 verringerte Dicke
37 erste Rille
38 zweite Rille
39 konkav gekrümmte Vertiefungen
40a in Form einer Doppelellipse verbreiterte Öffnung
40b zylindrische Öffnung
41 Stahlhülse
42 Oberseite
43 Unterseite
44 obere längsverlaufende Nut
45 untere längsverlaufende Nut
46 obere Übergangskante
47 untere Übergangskante
48 seitliche Erweiterung
49 Schräge
2 drehbarer Zylinderkern
3 Schnittlinie
4 Zylindergehäuse
5 Schlüsselkanal
6 längs angeordneter Kipphebel
7a erste zylindrische Welle
7b erste ballige Welle
8 zweite (geometrische) Drehachse
9 sektorförmige Durchbrechung
9a radiale Kanten
9b Vorderkante
9c bogenförmig gekrümmte Hinterkante
10 aktiver Querschnitt
11 fester Zuhaltungsstift
12 Schnittlinie
13 Schnittlinie
14 erster Zuhaltungsstift
15 Schnittlinie
15a zweiter Zuhaltungsstift
16 Schnittlinie
16a dritter Zuhaltungsstift
17 Schnittlinie
17a erster Gegen-Zuhaltungsstift
18 vergrößerte Einzelheit
18a zweiter Gegen-Zuhaltungsstift
19 dritter Gegen-Zuhaltungsstift
20 erste Feder
21 zweite Feder
22 dritte Feder
23 erste vertikale Seitenfläche
24 zweite vertikale Seitenfläche
25 erste horizontale Seitenfläche
26 zweite horizontale Seitenfläche
27 hinterer Vorsprung
28 erste Umbördelung
29 zweite Umbördelung
30 erste Einprägung
31 zweite Einprägung
32 halbelliptische erste Kerbe
33 zylindrische zweite Kerbe
34 zylindrischer Federstift
35 Stirnseite
36 verringerte Dicke
37 erste Rille
38 zweite Rille
39 konkav gekrümmte Vertiefungen
40a in Form einer Doppelellipse verbreiterte Öffnung
40b zylindrische Öffnung
41 Stahlhülse
42 Oberseite
43 Unterseite
44 obere längsverlaufende Nut
45 untere längsverlaufende Nut
46 obere Übergangskante
47 untere Übergangskante
48 seitliche Erweiterung
49 Schräge
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform eines Sicherheits
schlosses mit einem Schlüssel mit flachem Schaft und einem
Schließzylinder dargestellt. Obwohl sich die nachfolgende
Beschreibung auf einen Flachschlüssel bezieht, d. h. auf einen
Schlüssel, bei dem die Steuervertiefungen der primären Kombina
tion in den Seitenflächen des Schaftes 1 ausgebildet sind, ist
die Erfindung in gleicher Weise auf einen "gezahnten" Schlüssel
anwendbar, bei dem die Steuervertiefungen in die Schmalseite
oder die Schmalseiten des Schaftes 1 eingearbeitet sind und die
primäre Kombination bilden.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4
weist der Schaft 1 des Schlüssels eine sektorförmige Durchbre
chung 9 auf, in der ein Kipphebel 6 eine kombinierte Drehbewe
gung ausführen kann, die eine Drehung in Querrichtung mit be
grenzter Amplitude um eine erste Achse 7a, 7b (Fig. 3) und eine
Schwenkbewegung mit ebenfalls begrenzter Amplitude um eine
zweite Achse 8 (Fig. 2) umfaßt, die geometrisch ist, d. h. nicht
durch eine getrennte Welle bestimmt ist, und die durch eine
spezielle Art der Verbindung zwischen der ersten Achse 7a, 7b
und dem Kipphebel 6 ausgebildet ist. Die erste dieser Drehbe
wegungen erfolgt in Querrichtung zur Ebene des Schaftes 1 des
Schlüssels, während die Schwenkbewegung in der Ebene des
Schaftes 1 des Schlüssels selbst und entlang dessen Breite
erfolgt.
Die Begrenzung der Größe oder Amplitude der Drehung in Quer
richtung ist in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen darge
stellt, von denen die eine oder die andere alternativ verwendet
werden kann oder es können auch beide gleichzeitig verwendet
werden, wie in Fig. 2. Bei der ersten Ausführungsform ist ein
hinterer Vorsprung 27 des Kipphebels 6 vorgesehen, der gegen
eine erste Umbördelung 28 oder eine zweite Umbördelung 29 zur
Anlage kommen kann, die in diesem Fall mit Hilfe von jeweiligen
ersten und zweiten Einprägungen 30, 31 gebildet sind, die in der
Nähe der hinteren bogenförmigen Kante 9c der sektorförmigen
Durchbrechung 9 ausgebildet sind. Wenn der Schlüssel in der
horizontalen Position eingesteckt wird, fällt der Vorsprung 27
unter der Wirkung der Schwerkraft nach unten, bis er an der
zweiten Umbördelung 29 zur Anlage kommt. Wenn der Schlüssel die
endgültige Einsteckposition erreicht und die richtige Kombina
tion in dem Schlüsselkanal 5 des Zylinderkerns 2 ausgebildet
hat, so kann dieser Vorsprung 27 irgendeine denkbare Position
zwischen den ersten und zweiten Umbördelungen 29, 29 einnehmen.
Bei der zweiten Ausführungsform ist ein zylindrischer Federstift
34 in einem Sitz angeordnet, der zwischen einer vertikalen,
angenähert halbelliptischen Kerbe 32 am vorderen Ende des Kipp
hebels 6 und einer halbzylindrischen Kerbe 33 an der Vorderkante
9b der Durchbrechung 9 gebildet ist. Das vertikale Spiel, das
sich aus der halbelliptischen Einkerbung 32 ergibt, ermöglicht
die begrenzte Drehung in Querrichtung gegenüber dem zylindri
schen Federstift 34.
Die Schwenkbewegung um die zweite (geometrische) Achse 8 ist
ebenfalls in zwei verschiedenen Ausführungsformen in den
Fig. 12 und 13 dargestellt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 12
ist eine erste zylindrische Welle 7a in einer Durchgangsbohrung
40a angeordnet, die ausgehend von dem kreisförmigen, in der
Mitte liegenden Abschnitt in Richtung auf ihre Mündungen zwei
ellipsenförmige Erweiterungen aufweist, bei denen der Durch
messer ausschließlich in Richtung der zweiten geometrischen
Achse 8 unveränderlich bleibt, so daß sich eine Möglichkeit der
Verschwenkung lediglich in der Ebene senkrecht zu dieser zweiten
geometrischen Achse 8 ergibt. Bei der zweiten Ausführungsform
gemäß Fig. 13 wird eine erste ballige Welle 7b in einer zylin
drischen Bohrung 40b angeordnet.
Die Begrenzung der Amplitude der Drehung in Winkelrichtung ist
durch die Anlage des Kipphebels 6 an der einen oder der anderen
der radialen Kanten 9a der Durchbrechung 9 bestimmt.
Die freie Kombination der beiden Ausführungsformen der Begren
zung der Drehung in Querrichtung mit den beiden Ausführungs
formen zur Erzielung der Drehung in Winkelrichtung ermöglicht
es, einen weiten Bereich von möglichen Konfigurationen für den
Kipphebel 6 festzulegen, für die die Fig. 8 bis 11 lediglich
Ausführungsbeispiele darstellen.
Das aus dem Schlüssel und dem Schließzylinder bestehende System
ist derart, daß der Kipphebel 6 des Schlüssels einen aktiven
Querschnitt 10 aufweist, der einen im wesentlichen rechtwink
ligen Umriß aufweist. Bei sich in der horizontalen Stellung
befindlichem Schaft 1 des Schlüssels ist dieser Umriß durch
vertikale erste und zweite Seitenflächen 23, 24 quer zur Ebene
des Schaftes 1 des Schlüssels und durch erste und zweite konvex
gekrümmte horizontale Seitenflächen 25, 26 gebildet. Der Zylin
derkern 2 weist einen festen Zuhaltungsstift 11, einen ersten
beweglichen Zuhaltungsstift 14, einen zweiten beweglichen
Zuhaltungsstift 15a und einen dritten beweglichen Zuhaltungs
stift 16a auf, die bei Einstecken eines richtigen Schlüssels in
den Schlüsselkanal 5 gleichzeitig auf den aktiven Querschnitt
10 einwirken, um eine zweite oder sekundäre Kombination auszu
bilden, die außerhalb des Herstellungsvorganges des Schlosses
nicht nachzuahmen ist, und die zusätzlich zu der genannten
primären Kombination des Schlosses vorgesehen ist. Die beweg
lichen ersten, zweiten und dritten Zuhaltungsstifte 14, 15a bzw.
16a werden durch jeweilige erste, zweite und dritte Gegen-Zuhal
tungsstifte 17a, 18a bzw. 19 angetrieben, die durch entsprechen
de erste, zweite und dritte Federn 20, 21 bzw. 22 vorgespannt
sind.
Die gleichzeitige Betätigung dieser Zuhaltungsstifte durch den
aktiven Querschnitt 10 des Kipphebels 6 ist wie folgt:
Der feste Zuhaltungsstift 11 übt auf die erste vertikale Seiten fläche 23 eine seitliche Positionierkraft aus, die ein Ver schwenken des Kipphebels 6 um die zweite geometrische Achse 8 hervorruft, bis dieser Kipphebel 6 mit seiner zweiten vertikalen Seitenfläche 24 zur Anlage an der entsprechenden radialen Kante 9a der sektorförmigen Durchbrechung 9 kommt. Der erste beweg liche Zuhaltungsstift 14 stützt sich dann auf der ersten horizontale Seitenfläche 25 ab, während sich die zweiten und dritten beweglichen Zuhaltungsstifte 15a bzw. 16a beide auf der zweiten horizontalen Seitenfläche 26 abstützen.
Der feste Zuhaltungsstift 11 übt auf die erste vertikale Seiten fläche 23 eine seitliche Positionierkraft aus, die ein Ver schwenken des Kipphebels 6 um die zweite geometrische Achse 8 hervorruft, bis dieser Kipphebel 6 mit seiner zweiten vertikalen Seitenfläche 24 zur Anlage an der entsprechenden radialen Kante 9a der sektorförmigen Durchbrechung 9 kommt. Der erste beweg liche Zuhaltungsstift 14 stützt sich dann auf der ersten horizontale Seitenfläche 25 ab, während sich die zweiten und dritten beweglichen Zuhaltungsstifte 15a bzw. 16a beide auf der zweiten horizontalen Seitenfläche 26 abstützen.
Die sektorförmige Durchbrechung 9 ist in einem Bereich 36 mit
verringerter Dicke des Schaftes 1 des Schlüssels ausgebildet,
wobei dieser Bereich 36 zwischen zwei gleichen ersten und zwei
ten Rillen 37, 38 ausgebildet ist, die in Längsrichtung aus
gehend von der Spitze des Schaftes 1 des Schlüssels verlaufen.
Um ein sanftes Herausziehen der ersten, zweiten und dritten
Zuhaltungsstifte 14, 15a bzw. 16a beim Herausziehen des
Schlüssels zu erleichtern, sind auf beiden Seiten der ersten
und zweiten Rillen 37, 38 jeweilige konkav gekrümmte Vertie
fungen 39 vorgesehen, deren Tiefe fortschreitend in Richtung
auf den aktiven Querschnitt 10 des Kipphebels 6 anwächst.
Um das Herausziehen des Schlüssels zu erleichtern, ohne daß der
Kipphebel 6 diesem Herausziehen einen Widerstand entgegensetzen
kann, weist dieser Kipphebel 6 eine Hinterkante mit symmetrisch
abgerundetem Profil auf, das das Zurückziehen des Kipphebels 6
in das Innere der Dicke des Schaftes 1 des Schlüssels begün
stigt. Weiterhin ist aufgrund der Begrenzung der Drehung in
Querrichtung sichergestellt, daß dieser Kipphebel 6 nicht über
mäßig vorspringt.
Bei gleichzeitiger Betrachtung der Fig. 5 und 6 ist zu erkennen,
daß eine korrekte Position des Kipphebels 6 eines richtigen
Schlüssels dazu führt, daß die ersten, zweiten und dritten
Zuhaltungsstifte 14, 15a bzw. 16a soweit zurückgedrückt werden,
daß die ersten, zweiten und dritten Gegen-Zuhaltungsstifte 17a,
18a bzw. 19 gerade in das Zylindergehäuse 4 zurückgeschoben
werden.
Aus einem Vergleich der Fig. 6 und 7 ist zu erkennen, daß wenn
kein fester Zuhaltungsstift 11 eingebaut ist (Fig. 7), sich
keine seitliche Kraft ergibt, die eine Winkeldrehung hervorruft,
so daß der Kipphebel 6 eine zentrierte Position einnehmen kann,
in der lediglich der erste Satz von Zuhaltungsstiften und
Gegen-Zuhaltungsstiften 14 bis 17a mit der Trennfläche zwischen
Zylindergehäuse und Zylinderkern ausgerichtet ist. Im Gegensatz
hierzu ruft gemäß Fig. 6 dieser feste Zuhaltungsstift 11 eine
seitliche Kraft hervor, und auch der zweite Satz von Zuhaltungs
stift und Gegenzuhaltungsstift 15a-18a wird soweit zurückbewegt,
daß deren Trennlinie mit der Trennfläche zwischen Zylinderge
häuse und Zylinderkern zusammenfällt. Gleichzeitig bewegt sich
der dritte Satz von Zuhaltungsstift und Gegen-Zuhaltungsstift
16a-19 verglichen mit Fig. 7 soweit nach innen, daß deren Trenn
fläche ebenfalls mit der Trennfläche zwischen Zylindergehäuse
und Zylinderkern ausgerichtet ist. Damit ist nunmehr eine freie
Drehung des Zylinderkerns 2 möglich, um ein Öffnen des Schlosses
hervorzurufen.
Zusätzlich zu der dreifachen Drehverriegelung, die sich aus den
Sätzen von Zuhaltungsstiften und Gegen-Zuhaltungsstiften 14-17a, 15a-18a, 16a-19
ergibt, ist in dem Zylinderkern 2 eine Stahl
hülse 41 zur Führung des ersten Zuhaltungsstiftes 14 angeordnet,
wobei diese Stahlhülse ein Beispiel für eine Verbesserung der
Widerstandskraft gegen ein gewaltsames Drehen des Zylinderkerns
darstellt.
Damit beim Einstecken des Schlüssels der Kipphebel 6 seine end
gültige Arbeitsstellung automatisch aufgrund seiner beiden
kombinierten Drehbewegungen erreicht, ist gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform nach den Fig. 14 bis 18 vorgesehen, daß
in der nicht verdrehten Stellung des Zylinderkerns 2, in der der
Schlüssel eingesteckt wird, um das Öffnen des Schlosses auszu
führen, der Schlüsselkanal 5 eine Oberseite 42 und eine Unter
seite 43 aufweist, die bei diesem Einstecken des Schlüssels der
ersten Rille 37 bzw. der zweiten Rille 38 des Schaftes 1 des
Schlüssels gegenüberliegen. In diesen Ober- und Unterseiten 42,
43 des Schlüsselkanals 5 sind jeweilige längsverlaufende obere
und untere Nuten 44 bzw. 45 ausgebildet, die von den vorderen
bzw. hinteren Stirnflächen des Zylinderkerns 2 ausgehen und die
sich nicht über die gesamte Länge dieses Schlüsselkanals 5 er
strecken, sondern sich nur in einem Mittelbereich des Schlüssel
kanals 5 überlappen. Somit bilden diese oberen und unteren Nuten
44, 45 in den Ober- und Unterseiten 42 und 43 des Schlüssel
kanals 5 jeweilige obere und untere Übergangskanten 46, 47,
wobei die untere Nut 45 in einem Anfangsabschnitt gleichförmig
gemäß einer seitlichen Verbreiterung 48 erweitert ist, wobei
am äußeren Ende dieses Zylinderkerns 2 diese seitliche Erwei
terung 48 in einer Schräge 49 endet, die in einen Endabschnitt
der unteren Nut 45 übergeht, wobei diese Schräge 49 genau vor
der Position des Kipphebels 6 bei vollständig in den Schlüssel
kanal 5 eingestecktem Schlüssel liegt. Auf diese Weise sind
beim Einstecken des Schaftes des Schlüssels 1 drei aufeinander
folgende Phasen zu erkennen: eine erste Phase, bei der die
Unterseite 43 des Schlüsselkanals 5 dazu führt, daß der Kipp
hebel 6, der aufgrund der Schwerkraft an der zweiten Umbördelung
29 (Fig. 19) anliegt, so weit angehoben wird, daß er gegen die
erste Umbördelung 28 anliegt, was aufgrund der Drehbewegung in
Querrichtung möglich ist und durch das Eindringen des Kipphebels 6
in die obere Nut 44 ermöglicht wird, wobei die erste horizon
tale Seitenfläche 25 des aktiven Querschnitts auf der Unterseite
43 gleitet. Bei einer zweiten Phase trifft die obere Übergangs
kante 46 auf den Kipphebel 6 in dem Überlappungsbereich mit der
unteren Nut 45 auf, worauf sich der Kipphebel 6 nach unten
bewegt (Fig. 20) und in der unteren Nut 45 liegt, wobei seine
zweite horizontale Seitenfläche 26 auf der Oberseite 42 des
Schlüsselkanals 5 gleitet. In einer dritten Phase, bei der die
zweite Seitenfläche 26 gegen die Oberseite 42 gehalten wird,
erreicht der Kipphebel die seitliche Erweiterung 48, die die
untere Nut 45 erweitert, wobei dann der Kipphebel 6 auf den
festen Zuhaltungsstift 11 auftrifft, der in der Bewegungsbahn
des Kipphebels 6 angeordnet ist und auf diesen eine seitliche
Kraft ausübt, die eine Schwenkbewegung des Kipphebels 6 hervor
ruft, bis dieser an der entsprechenden der radialen Kanten 9a
des sektorförmigen Durchbruches 9 zur Anlage kommt, was möglich
ist, weil der Kipphebel sich in dem Raum bewegen kann, der durch
diese seitliche Erweiterung 48 gebildet ist.
Beim Herausziehen des Schlüssels führt die Schräge 49 den Kipp
hebel 6 sanft und fortschreitend in die untere Nut 45 zurück,
wobei an deren Ende der Kipphebel 6 auf die untere Übergangs
kante 47 auftrifft, was zu einer Aufwärtsbewegung des Kipphebels
bis zu der in Fig. 19 gezeigten Stellung führt und in einer um
gekehrten Richtung wie beim Durchlaufen der ersten Phase des
Einsteckvorganges erfolgt.
Claims (15)
1. Sicherheitsschloß mit einem Schließzylinder und einem
Schlüssel mit flachem Schaft, der Steuervertiefungen aufweist,
die eine primäre Kombination des Sicherheitsschlosses festlegen,
wobei der Schließzylinder einen Zylinderkern aufweist, der dreh
bar in einem Zylindergehäuse gelagert ist und einen Schlüssel
kanal zum Einstecken des Schaftes des Schlüssels sowie jeweilige
Sätze von Zuhaltungsstiften, die mit den Steuervertiefungen in
dem Schaft zusammenwirken, und Gegen-Zuhaltungsstifte aufweist,
die gegen die Zuhaltungsstifte vorgespannt und derart in das
Zylindergehäuse zurückbewegbar sind, daß die Trennfläche
zwischen den Zuhaltungsstiften und den Gegen-Zuhaltungsstiften
in der Umfangsfläche des Zylinderkerns liegt, wenn der einge
steckte Schlüssel die Bedingungen der primären Kombination
erfüllt,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Schaft (1) des Schlüssels
ein sich in dessen Längsrichtung erstreckender Kipphebel (6)
angeordnet ist, der kombinierte Drehbewegungen mit begrenzter
Amplitude ausführen kann, daß die kombinierten Drehbewegungen
eine erste Drehbewegung in Querrichtung senkrecht zur Ebene
des Schaftes (1) des Schlüssels und eine zweite winkelmäßige
Schwenkbewegung umfassen, die in Richtung der Breite des
Schaftes (1) des Schlüssels erfolgt, daß die Drehbewegungen
in Querrichtung und in Winkelrichtung um eine erste Achse
(7a, 7b) bzw. um eine zweite Achse (8) erfolgen, daß sich die
erste Achse (7a, 7b) in der Mittelebene des Schaftes (1) des
Schlüssels und senkrecht zu den beiden längsverlaufenden Schmal
seiten des Schaftes (1) des Schlüssels erstreckt, daß die zweite
Achse (8) eine geometrische Achse senkrecht zur Ebene des
Schaftes (1) des Schlüssels und senkrecht zum Mittelpunkt der
ersten Achse (7a, 7b) ist, daß der Kipphebel (6) in einer Durch
brechung (9) in dem Schaft (1) des Schlüssels angeordnet ist,
wobei die Durchbrechung (9) sich durch die Dicke des Schaftes
(1) erstreckt und die Form eines Kreissektors aufweist, und daß
der Kipphebel (6) mit weiteren Sätzen von Zuhaltungsstiften und
Gegen-Zuhaltungsstiften (14, 15a, 16a/17a, 18a, 19) zusammenwirkt.
2. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die kreissektorförmige Durch
brechung (9) von einer Stelle in Abstand von der Spitze des
Schaftes (1) aus nach hinten erstreckt und zwei radiale Seiten
kanten (9a) aufweist, die sich divergierend von einer relativ
schmalen Vorderkante (9b) benachbart zur Spitze des Schaftes (1)
zu einer relativ breiteren Hinterkante (9c) erstrecken.
3. Sicherheitsschloß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (6) einen aktiven
Querschnitt (10) aufweist, mit dem gleichzeitig ein fester
Zuhaltungsstift (11) und drei Sätze von Zuhaltungsstiften und
Gegen-Zuhaltungsstiften zusammenwirken, die einen ersten, einen
zweiten und einen dritten Zuhaltungsstift (14, 15a, 16a) um
fassen, die durch einen jeweiligen ersten, zweiten und dritten
Gegen-Zuhaltungsstift (17a, 18a bzw. 19) angetrieben werden, und
daß alle Gegen-Zuhaltungsstifte (17a, 18a, 19) gegen die Wirkung
jeweiliger erster, zweiter und dritter Federn (20, 21 bzw. 22)
in das Zylindergehäuse (4) einschiebbar sind, wenn dieser aktive
Querschnitt (10) des Kipphebels (6) zusammen mit dem festen
Zuhaltungsstift (11) und den ersten, zweiten und dritten beweg
lichen Zuhaltungsstiften (14, 15a bzw. 16a) eine sekundäre
Kombination erfüllt, die zusätzlich zu der primären Kombination
ist, die durch die Steuervertiefungen des Schaftes (1) des
Schlüssels festgelegt ist.
4. Sicherheitsschloß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Querschnitt (10) des
Kipphebels (6) einen im wesentlichen rechtwinkligen Umriß auf
weist, der bei in horizontaler Stellung befindlichem Schaft (1)
durch erste und zweite vertikale Seitenflächen (23, 24) quer zur
Ebene des Schaftes (1) und durch erste und zweite horizontale
konvex gekrümmte Seitenflächen (25, 26) gebildet ist, wobei bei
Erfüllung der sekundären Kombination die erste vertikale Seiten
fläche (23) von dem festen Zuhaltungsstift (11) mit einer seit
lichen Positionierkraft derart beaufschlagt wird, daß eine
Verschwenkung des Kipphebels (6) um die zweite Achse (8) derart
hervorgerufen wird, daß die zweite vertikale Seitenfläche (24)
an einer entsprechenden Seitenfläche (9a) der Durchbrechung (9)
zur Anlage kommt, während die erste horizontale Seitenfläche
(25) den ersten beweglichen Zuhaltungsstift (14) abstützt und
die zweite horizontale Seitenfläche (26) die zweiten und dritten
beweglichen Zuhaltungsstifte (15a und 16a) abstützt.
5. Sicherheitsschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Achse (7a, 7b) in der
Nähe desjenigen Endes des Kipphebels (6) angeordnet ist, das
der Spitze des Schaftes (1) des Schlüssels benachbart ist.
6. Sicherheitsschloß nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (6) an seinem hin
teren, von der Spitze des Schaftes (1) abgewandten Ende einen
hinteren Vorsprung (27) aufweist, und daß die Drehbewegung des
Kipphebels um die erste Achse (7a, 7b) durch die Anlage dieses
hinteren Vorsprunges (27) an ersten und zweiten Umbördelungen
(28, 29) begrenzt ist, die in die sektorförmige Durchbrechung
(9) von der hinteren bogenförmigen Seitenkante (9c) aus in
Richtung auf die Durchbrechung vorspringen.
7. Sicherheitsschloß nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel vor der ersten Achse
(7a, 7b) eine Vorderkante aufweist, in der eine Kerbe mit einem
angenähert vertikalen halbelliptischen Querschnitt (32) ausge
bildet ist, die sich in Horizontalrichtung und Axialrichtung
gegenüberliegend zu einer zweiten halbkreisförmigen Kerbe (33)
erstreckt, die in der Vorderkante (9b) der sektorförmigen Durch
brechung (9) ausgebildet ist und einen Radius aufweist, der
größer als die kleinere Halbachse der ersten Kerbe (32) ist,
und daß die erste Kerbe (32) und die zweite Kerbe (33) zwischen
sich einen zylindrischen Federstift (34) mit einem Radius auf
nehmen, der gleich dem der zweiten Kerbe (33) ist.
8. Sicherheitsschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (6) ein hinteres Ende
(35) mit symmetrisch abgerundetem Profil aufweist.
9. Sicherheitsschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die sektorförmige Durchbrechung (9)
in einem verringerten Querschnitt (36) des Schaftes (1) des
Schlüssels ausgebildet ist, wobei dieser verringerte Querschnitt
zwischen zwei gleichen ersten und zweiten Rillen (37, 38) aus
gebildet ist, die sich in Längsrichtung ausgehend von der Spitze
des Schaftes (1) des Schlüssels erstrecken.
10. Sicherheitsschloß nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß benachbart zu dem aktiven Quer
schnitt (10) des Kipphebels (6) und auf beiden Seiten der
ersten und zweiten Rille (37, 38) jeweilige konkav gekrümmte
Vertiefungen (39) in dem Schaft (1) des Schlüssels ausgebildet
sind, deren Tiefe progressiv in Richtung auf den aktiven Quer
schnitt (10) des Kipphebels (6) anwächst.
11. Sicherheitsschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Achse (7a) durch eine
zylindrische Welle (7a) gebildet ist, die in einer einen ver
änderlichen Querschnitt aufweisenden Durchgangsbohrung (40a) des
Kipphebels (6) angeordnet ist, daß die Durchgangsbohrung (40a)
in ihrem Mittelabschnitt kreisförmig ist und sich von diesem
Mittelabschnitt zu ihren beiden Mündungen hin ellipsenförmig
erweitert, wobei die Form der ellipsenförmigen Erweiterungen
derart ist, daß der Durchmesser der Durchgangsbohrung aus
schließlich in einer Richtung konstant bleibt, die mit der
zweiten geometrischen Achse (8) zusammenfällt.
12. Sicherheitsschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Achse durch eine in
symmetrischer Weise ballig ausgebildete Welle (7b) gebildet
ist, die in einer zylindrischen Durchgangsbohrung (40b) des
Kipphebels (6) angeordnet ist und daß diese ballige Welle (7b)
einen Mittelbereich aufweist, in dem der Durchmesser ein
Maximum ist, wobei dieser maximale Durchmesser dem Innendurch
messer der zylindrischen Durchgangsbohrung (40b) entspricht.
13. Sicherheitsschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schließzylinder zusätzlich zu
den Sätzen von Zuhaltungsstiften für die primäre Kombination
einen festen Zuhaltungsstift (11) und erste, zweite und dritte
bewegliche Zuhaltungsstifte (14, 15a, 16a) aufweist, die in
dem gleichen Querschnittsbereich angeordnet sind, und daß die
ersten, zweiten und dritten beweglichen Zuhaltungsstifte (14,
15a, 16a) mit entsprechenden ersten, zweiten und dritten
Gegen-Zuhaltungsstiften (17a, 18a, 19) zusammenwirken, die
durch jeweilige erste, zweite und dritte Vorspannfedern (20,
21, 22) vorgespannt und bei Erfüllung der sekundären Schloß
kombination exakt in das Zylindergehäuse (4) einschiebbar sind.
14. Sicherheitsschloß nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß bei in den Schlüsselkanal (5) des
Zylinderkerns (2) eingestecktem Schaft (1) eines korrekten
Schlüssels mit den richtigen primären und sekundären Kombina
tionen der feste Zuhaltungsstift (11) und die ersten, zweiten
und dritten beweglichen Zuhaltungsstifte (14, 15a, 16a) gleich
zeitig auf einen aktiven Querschnitt (10) des Kipphebels (6)
einwirken, der mit einem im wesentlichen rechtwinkligen Umriß
ausgebildet ist, der bei in horizontaler Stellung eingestecktem
Schaft (1) des Schlüssels durch erste und zweite vertikale
Seitenflächen (23, 24) quer zur Ebene des Schaftes (1) des
Schlüssels und durch konvex gekrümmte erste und zweite horizon
tale Seitenflächen (25, 26) gebildet ist, und daß bei Erfüllung
der sekundären Kombination der feste Zuhaltungsstift (11) auf
die erste vertikale Seitenfläche (23) eine seitliche Positio
nierkraft ausübt, die eine winkelmäßige Drehung des Kipphebels
(6) um die zweite geometrische Achse (8) ausübt, bis der Kipp
hebel (6) mit seiner zweiten vertikalen Seitenfläche (24) zur
Anlage an die jeweilige radiale Kante (9a) der sektorförmigen
Durchbrechung (9) kommt, während der erste bewegliche Zuhal
tungsstift (14) sich auf der ersten horizontalen Seitenfläche
(25) abstützt und die zweiten und dritten beweglichen Zuhal
tungsstifte (15a, 16a) sich beide auf der zweiten horizontalen
Seitenfläche (26) abstützen.
15. Sicherheitsschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf die nicht gedrehte
Stellung des Zylinderkerns (2), in den der Schlüssel einge
steckt ist, um den Öffnungsvorgang auszuführen, der Schlüssel
kanal (5) eine Oberseite (42) und eine Unterseite (43) aufweist,
die beim Einstecken des Schlüssels in der ersten und zweiten
Rille (37, 38) des Schaftes (1) des Schlüssels anliegen, daß
in der Oberseite (42) und der Unterseite (43) des Schlüssel
kanals jeweilige obere und untere Nuten (44 bzw. 45) ausge
bildet sind, die jeweils von der vorderen bzw. hinteren Stirn
seite des Zylinderkerns (2) ausgehen und nicht die gesamte
Länge des Schlüsselkanals (5) überdecken, so daß die obere Nut
(44) und die untere Nut (45) sich lediglich in einem Mittelbe
reich des Schlüsselkanals (5) überlappen, daß die obere Nut
(44) und die untere Nut (45) in der Oberseite (42) bzw. der
Unterseite (43) des Schlüsselkanals (45) eine jeweilige obere
Übergangskante (46) und eine untere Übergangskante (47) aus
bilden, und daß die untere Nut in einem Anfangsabschnitt gleich
förmig entsprechend einer seitlichen Erweiterung (48) erweitert
ist, wobei diese seitliche Erweiterung (48) an ihrem Ende im
Inneren des Zylinderkerns (2) in einer Schräge (49) endet, die
in einen abschließenden Abschnitt der unteren Nut (45) übergeht,
wobei diese Schräge (49) unmittelbar vor der Position des Kipp
hebels (6) liegt, die dieser einnimmt, wenn der Schaft voll
ständig in den Schlüsselkanal (5) eingeführt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TALLERES DE ESCORIAZA, S.A., IRUN, GUIPUZCOA, ES |
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8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: PAGALDAY, GARRO JOSE IGNACIO, SAN SEBASTIAN, GUIPUZCOA, ES |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |