DE19548555A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Einbauen einer Verkehrsflächenbahn aus einer Einbauschicht mit in Arbeitsrichtung durchlaufender Längsbewehrung - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Einbauen einer Verkehrsflächenbahn aus einer Einbauschicht mit in Arbeitsrichtung durchlaufender LängsbewehrungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren
zum Einbauen einer Verkehrsflächenbahn aus einer Einbau
schicht mit in Arbeitsrichtung durchlaufender Längsbeweh
rung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 18.
Bei einem bekannten Gleitschalungsfertiger (WO 92/12294)
wird ein Grundrahmen, der von Fahrwerken getragen ist,
entlang einer zu erstellenden Verkehrsflächenbahn verfah
ren, wobei vor dem Gleitschalungsfertiger Beton aufge
schüttet wird und von einem Verteiler gleichmäßig über die
Breite der Verkehrsflächenbahn verteilt wird. Hinter dem
Verteiler ist an dem Grundrahmen eine Wickeleinrichtung
vorgesehen, auf der mehrere Spulen mit Längsbewehrungen
nebeneinander angeordnet sind, die von den Spulen abwic
kelbar sind und mit Hilfe von Kufen in die Betonschicht
etwa bis in die Mitte der Schicht eingebracht werden kön
nen. Nach der Wickeleinrichtung ist eine Vibrationsein
richtung zum Verflüssigen und Verdichten des Betons und
unmittelbar nachfolgend eine Gleitschalung zum Erzeugen
der Einbauschicht mit integrierter Längsbewehrung ange
ordnet.
Aus der DE 43 09 392 A ist eine Vorrichtung zum Herstellen
einer kontinuierlichen Bewehrung mit Längs- und Querbeweh
rungen für eine anschließend herzustellende Einbauschicht
bekannt, bei der die Einbauschicht von einem nachfolgenden
Gleitschalungsfertiger erstellt wird. Die bekannte Vor
richtung enthält eine Einrichtung zum Zuführen von mehre
ren Längsbewehrungselementen, eine Einrichtung zum Ablegen
von Querbewehrungselementen auf die Längsbewehrungselemen
te und eine Schweißeinrichtung zum Verbinden der abgeleg
ten Querbewehrungselemente auf den Längsbewehrungselemen
ten. Eine Fördereinrichtung für Beton schüttet nach dem
Verbinden der Längsbewehrungselemente mit den Querbeweh
rungselementen Beton auf die dann fertiggestellte Beweh
rung, die von der bekannten Vorrichtung in einem vorgege
benen Abstand zum Untergrund gehalten ist. Die aufgeschüt
tete Betonschicht kann dann anschließend von einem Gleit
schalungsfertiger zum Herstellen der Einbauschicht über
fahren werden. Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil,
daß eine teure und störungsanfällige Einrichtung zur Befe
stigung der Querbewehrungselemente auf den Längsbeweh
rungselementen notwendig ist. Nachdem Quer- und Längsbe
wehrungen schon bereitgestellt worden sind, ist das Be
arbeiten der aufgeschütteten Betonschicht mit Vibrations
einrichtungen zum Verdichten des Betons erschwert, da die
Vibrationseinrichtungen nicht tief genug in die Schüttung
eintauchen können. Nachteilig ist ferner, daß stets zwei
Maschinen benötigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
und ein Verfahren der eingangs genannten Art derart fort
zubilden, daß eine Einbauschicht mit integrierter Längs- und
Querbewehrung in einfacher Weise herstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des An
spruchs 1 bzw. 18.
Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, daß hinter
der Gleitschalungseinrichtung für die Einbauschicht und
vor einer zweiten Gleitschalungseinrichtung eine Querbe
wehrungs-Setzeinrichtung angeordnet ist, die Querbewehrun
gen in die Einbauschicht mit bereits integrierter Längs
bewehrung eindrückt. Die Querbewehrungen werden dabei in
die Einbauschicht bis auf die Längsbewehrungen hineinge
drückt oder mit Abstand von diesen gehalten, wobei sie
jedoch zumindest soweit in die Einbauschicht hineinge
drückt werden, daß ihre Lage in der Einbauschicht fixiert
ist. Eine zweite Gleitschalungseinrichtung stellt auf der
ersten Einbauschicht, in der die Längs- und Querbewehrun
gen integriert sind und auf der erneut Frischbeton zuge
führt ist, eine Oberbetonschicht her. Für die Oberbeton
schicht kann auch höherwertiges Betonmaterial verwendet
werden. Die Erfindung ermöglicht es demzufolge, in ein
fache Weise die Querbewehrungen in die Einbauschicht ein
zubringen, ohne sie an den Längsbewehrungen in irgend
einer Weise zu befestigen. Das Herstellen der Einbau
schicht und das Einbringen der Längs- und Querbewehrungen
erfolgt in einem Arbeitsgang.
Die Einrichtung zum Einbringen von Längsbewehrungen be
steht vorzugsweise aus mehreren, sich in Arbeitsrichtung
längserstreckenden, parallel zueinander verlaufenden Füh
rungseinrichtungen, die den vorgelagerten Schüttbereich in
Vortriebsrichtung der Vorrichtung durchqueren. Eine der
artige Einrichtung hat den Vorteil, daß die Längsbeweh
rungen schon vor dem Schüttbereich aufgenommen werden und
zum Einbau in die Einbauschicht exakt positioniert werden.
Die Führungseinrichtungen für die Längsbewehrungen enden
unter der Gleitschalungsvorrichtung innerhalb der Einbau
schicht. Dadurch werden die Längsbewehrungen direkt und in
der richtigen Lage innerhalb der Einbauschicht verbaut.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
daß die Führungseinrichtungen aus parallel angeordneten
Rohren bestehen. Dies hat den Vorteil, daß der in dem
ersten Schüttbereich aufgeschüttete Beton nicht die Füh
rungseinrichtungen verschmutzen kann, und daß die Längs
bewehrungen hinsichtlich Höhe und Seitenabstand exakt
positioniert in die Einbauschicht integriert werden kön
nen.
In Arbeitsrichtung hinter der Querbewehrungs-Setzeinrich
tung führt eine Betonfördereinrichtung Beton für die Ober
betonschicht in einem zweiten Schüttbereich zu. Die Be
tonfördereinrichtung für die Oberbetonschicht ermöglicht
es, unterschiedliche Qualitäten für die Einbauschicht und
die Oberbetonschicht zu verwenden.
Die Betonfördereinrichtung weist einen sich über die ge
samte Breite der Verkehrsflächenbahn erstreckenden Aus
gabetrichter auf, der den Frischbeton auf die Einbau
schicht ablegt. Mit Hilfe des Ausgabetrichters kann die
Zufuhr des Frischbetons auf die Einbauschicht genau posi
tioniert werden.
Vorzugsweise ist in dem Ausgabetrichter eine Querverteil
einrichtung angeordnet, mit der eine gleichmäßige Vertei
lung des Frischbetons über die Breite der Verkehrsflächen
bahn bereits innerhalb des Ausgabetrichters erreicht wer
den kann.
Der Ausgabetrichter kann mit einer Füllstandsüberwachungs
einrichtung versehen sein. Die Füllstandsüberwachungsein
richtung erlaubt in Verbindung mit einer entsprechenden
Steuerung eine gleichmäßige Dosierung des Frischbetons.
Hierzu wird beispielsweise ein Förderband oder eine För
derschnecke der Betonfördereinrichtung oder auch eine in
dem Ausgabetrichter angeordnete Schnecke angesteuert.
In dem ersten und/oder zweiten Schüttbereich kann eine
Querverteileinrichtung angeordnet sein.
Des weiteren sind vor der ersten und/oder zweiten Gleit
schalungseinrichtung Vibrationseinrichtungen vorgesehen,
die in den aufgeschütteten Frischbeton eintauchen. Vor der
ersten Gleitschalungseinrichtung können dabei die Vibra
tionselemente auch zwischen den Führungselementen in dem
aufgeschütteten Beton angeordnet sein.
Hinter der in Arbeitsrichtung letzten Gleitschalungsein
richtung können Glätteinrichtungen angeordnet sein. Diese
Glätteinrichtungen bestehen beispielsweise aus einem Quer
glätter sowie einem nachgeordneten Längsglätter.
Der Abstand der Oberkante der Querbewehrung zur Oberkante
der Einbauschicht beträgt 0 oder bis zu ca. das 1,5-fache
der Dicke der in die Einbauschicht versenkt eingebrachten
Querbewehrungen.
Die Oberbetonschicht ist demzufolge im Vergleich zur Ein
bauschicht relativ dünn und ermöglicht die Herstellung
einer Verkehrsflächenbahn mit hoher Oberflächenqualität.
Die Querbewehrungs-Setzeinrichtung weist vorzugsweise eine
Verteileinrichtung auf, die die Querbewehrungen vereinzelt
aus einem Vorratsbehälter aufnimmt, die Querbewehrungen
mit eine Drehbewegung in der Einbauschicht zuführt, die
Querbewehrungen in die Einbauschicht hineindrückt und
anschließend mit einer weiteren Drehbewegung zu dem Vor
ratsbehälter zur Aufnahme einer weiteren Querbewehrung
zurückkehrt.
Die Verteileinrichtung kann aus mehreren nebeneinander
angeordneten und um eine horizontale, quer zur Verkehrs
flächenbahn verlaufenden synchron rotierenden Elementen
bestehen. Die rotierenden Elemente sind beispielsweise
Scheiben, die an ihrem Umfang die Querbewehrungen aufneh
men, halten und abgeben können. Die Scheiben können dabei
mehrere Querbewehrungen auf ihrem Umfang aufnehmen und
können kontinuierlich oder intermitierend gedreht werden.
Über die Breite der Verkehrsflächenbahn genügen beispiels
weise drei oder vier synchron rotierende Scheiben.
Die Querbewehrungs-Setzeinrichtung wird vorzugsweise in
Abhängigkeit der Fahrgeschwindigkeit der Fahrwerke gesteu
ert. Damit ist ein gleichmäßiger gegenseitiger Abstand der
Querbewehrungen sichergestellt. Der Abstand der Querbeweh
rungen ist mit Hilfe einer entsprechenden Steuerung ein
stellbar.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen,
die Gleitschalungseinrichtung für die Oberbetonschicht auf
separaten Fahrwerken anzuordnen. Die zweite Gleitscha
lungseinrichtung kann dann mit wählbarem Abstand von dem
ersten Gleitschalungsfertiger nachfolgen.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung gehen aus den
weiteren Ansprüchen hervor.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Gleitschalungsfertiger
mit zwei aufeinanderfolgenden Gleitschalungsein
richtungen,
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf den Gleitscha
lungsfertiger gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Verkehrsflächen
bahn, und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Gleitschalungsfertigers.
Der Gleitschalungsfertiger zum Einbauen einer Verkehrsflä
chenbahn 1 weist einen Grundrahmen 4 auf, der gemäß dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 von vier Fahrwerken 8 ge
tragen wird und in einer vorwählbaren Position gehalten
wird. Die Fahrwerke 8 bestehen z. B. aus Rampenfahrwerken
oder schienengebundenen Fahrwerken.
Vor dem Gleitschalungsfertiger sind auf dem Untergrund 5
der Verkehrsflächenbahn 1 mehrere parallel nebeneinander
gelegte Längsbewehrungen 2 bereitgestellt, die von Füh
rungseinrichtungen des Gleitschalungsfertigers aufgenommen
werden. Die Führungseinrichtungen bestehen vorzugsweise
aus Rohren 32, die an ihren Eingangsöffnungen trichterför
mig erweitert sind. Alternativ können die Führungseinrich
tungen auch aus Führungsrollen gebildet sein. Die Füh
rungseinrichtungen 32 können die stangenförmigen Längs
bewehrungen 2 überlappend aufnehmen, so daß die Längsbe
wehrungen 2 letztlich kontinuierlich in den Gleitscha
lungsfertiger hineingeführt werden können. Die Führungs
einrichtungen 32 sind von dem Grundrahmen 4 gehalten und
erlauben das exakte Positionieren der Längsbewehrungen 2
hinsichtlich der Höhe und des seitlichen Abstandes.
Zur Höheneinstellung des Grundrahmens 4 und zur Steuerung
der Lenkung sind Sensoren in einem Taster 6 angeordnet,
die beispielsweise die Lage eines längs der vorgesehenen
Bahn gespannten Führungsdrahtes detektieren und mit Hilfe
einer Steuerung die Nivellierung des Grundrahmens und die
Steuerung der Lenkung vornehmen. Der Taster 6 ist im vor
deren Teil des Gleitschalungsfertigers angeordnet. Frisch
beton wird in einem ersten Schüttbereich 16 auf die Rohre
32 geschüttet und mit Hilfe einer Querverteileinrichtung
48, z. B. eine Schnecke, in Querrichtung der Bahn der Ver
kehrsfläche 1 gleichmäßig verteilt. Hinter der Verteiler
schnecke 48 ist eine Vibrationseinrichtung 52 aus mehreren
in Querrichtung nebeneinander angeordneten Rüttelflaschen
vorgesehen, die in den gleichmäßig verteilten Frischbeton
eintauchen und den Frischbeton durch Verflüssigung ver
dichten. Die Rüttelflaschen können dabei auch zwischen den
Rohren 32 tief in den Frischbeton eintauchen. In Arbeits
richtung hinter den Rüttelflaschen der Vibrationseinrich
tung 52 folgt die erste Gleitschalungseinrichtung 20 zum
Herstellen einer Einbauschicht 24 mit integrierten Längs
bewehrungen 2. Die Rohre 32 enden unter der ersten Gleit
schalungseinrichtung 20 und entlassen die Längsbewehrungen
2 in der richtigen Position in die Einbauschicht 24. Die
Enden der Rohre 32 können wie in den Zeichnungen gezeigt
auch hinter der ersten Gleitschalungseinrichtung enden.
Seitenwände begrenzen die Verkehrsflächenbahn 1 seitlich
und beginnen auf der Höhe des Fahrwerks 8.
Hinter der ersten Gleitschalungseinrichtung 20, die auch
eine im Vergleich zu einer üblichen Gleitschalungseinrich
tung verkürzte Bohle aufweisen kann, ist eine Querbeweh
rungs-Setzeinrichtung 40 angeordnet, die Querbewehrungen
3 mit Hilfe einer vortriebsgeschwindigkeitsabhängig ge
steuerten Verteileinrichtung 42 quer zu den Längsbewehrun
gen 2 verlaufende z. B. aus Stangen bestehende Querbeweh
rungen 3 in die Einbauschicht 24 hineindrückt. Dabei kön
nen die Querbewehrungen 3 bis auf die in einem Bereich
zwischen der Mitte und dem oberen Drittel der Einbau
schicht 24 angeordneten Längsbewehrungen 2 hineingedrückt
werden oder mit Abstand von den Längsbewehrungen 2 in den
oberen Bereich der Einbauschicht 24 hineingedrückt werden.
Wesentlich ist, daß durch das Hineindrücken der Querbeweh
rungen 3 diese in ihrer Lage und ihrem gegenseitigen Ab
stand unverrückbar fixiert sind. Durch die vortriebsge
schwindigkeitsabhängige Steuerung der Verteileinrichtung
42 ist ein gleichmäßiger Abstand der Querbewehrungen 3
gewährleistet. Die Querbewehrungen 3 werden somit ohne
besondere Befestigungsmaßnahmen in die Einbauschicht 24
eingebracht und dort durch die Einbauschicht selbst gehal
ten.
Die Verteileinrichtung 42 besteht bei den Ausführungsbei
spielen der Fig. 1 und 2 aus einem rotierenden Element
43, das um eine horizontale, quer zur Verkehrsflächenbahn
1 verlaufende Achse 49 rotiert und auf ihrem Umfang mehre
re Querbewehrungen 3 transportieren kann. Das rotierende
Element 43 nimmt vereinzelte Querbewehrungen 3 aus einem
Vorratsbehälter 41 auf, der sich in Richtung auf das ro
tierende Element 43 trichterförmig verjüngt. Auf dem Um
fang des rotierenden Elementes 43 sind mehrere Aufnahmeta
schen für die Querbewehrungen 3 gebildet, so daß die Quer
bewehrungen 3 in einer oberen Position vereinzelt aus dem
Vorratsbehälter 41 entnommen werden können und mit einer
Drehung um 180° in die Einbauschicht 24 transportiert
werden können. In der unteren Position werden die Querbe
wehrungen 3 bis in eine variabel einstellbare Tiefe in die
Einbauschicht 24 hineingedrückt und dort von dem rotieren
den Element 43 freigegeben. Bei weiterer Drehung des ro
tierenden Elementes kehrt die nunmehr frei Aufnahmetasche
wieder zu der Ausgabestelle am trichterförmigen unteren
Ende des Vorratsbehälters 41 zurück. Das rotierende Ele
ment 43 besteht vorzugsweise wie in Fig. 2 gezeigt aus
mehreren nebeneinander angeordneten, synchron rotierenden
Scheibenelementen, wobei beispielsweise drei bis vier
verteilt über die Breite der Verkehrsflächenbahn 1 ange
ordnete Scheibenelemente für den sicheren Transport der
Querbewehrungen 3 ausreichen können.
Eine Betonfördereinrichtung 44, die aus einem Aufnahme
trichter 45, einem Förderband 46 für Frischbeton und einem
Übergabetrichter 47 besteht, füllt Frischbeton in einen
Ausgabetrichter 14, in dem eine zweite Querverteileinrich
tung 50, beispielsweise aus einer Schnecke, angeordnet
ist. Der Aufnahmetrichter 45 befindet sich im vorderen
Teil des Gleitschalungsfertigers und kann von einem Fahr
zeug aus befüllt werden. Der Frischbeton wird von dem
Förderband 46 aus dem Aufnahmetrichter 45 entnommen und zu
dem Übergabetrichter 47 transportiert. Über den Übergabe
trichter 47 wird der Ausgabetrichter 14 befüllt, der eine
Füllstandsüberwachungseinrichtung 15 enthält, die mit
Hilfe einer Steuerung die Förderbandgeschwindigkeit 46
intermittierend oder kontinuierlich steuert und damit den
Füllstand in dem Ausgabetrichter 14 regelt. Ein gleichmä
ßiger Füllstand in dem Ausgabetrichter 14 sichert eine
gleichmäßige Dosierung am Ausgang des Ausgabetrichters 14,
wobei ggf. mit Hilfe einer Drehzahlregelung der Schnecke
50 noch eine Feindosierung erfolgen kann.
Der in den Ausgabetrichter 14 eingefüllte Frischbeton kann
eine andere Qualität aufweisen als der für die Einbau
schicht 24 verwendete Frischbeton. Insbesondere kann ein
Beton besserer Qualität verwendet werden, um eine im Ver
hältnis zur Einbauschicht 24 härtere Oberbetonschicht
herzustellen. Die Oberbetonschicht 36 wird auf die die
Längs- und Querbewehrungen 2, 3 enthaltende Einbauschicht
24 mit Hilfe einer nachfolgenden zweiten Gleitschalungs
einrichtung 22 eingebaut.
Hinter dem Ausgabetrichter 14 der sich über die gesamte
Breite der Verkehrsflächenbahn 1 erstreckt ist eine zweite
Vibrationseinrichtung 53 angeordnet, die in die Frisch
betonschicht vor der zweiten Gleitschalungseinrichtung 22
eintaucht und dort erneut den Frischbeton verflüssigt und
verdichtet. Diese Vibrationseinrichtung 53 besteht vor
zugsweise aus einem Vibrationsrahmen, der im Bereich vor
der Einlaßkante der zweiten Gleitschalungseinrichtung 22
in der Frischbetonschicht vibrierend auf- und abbewegt
oder waagerecht hin- und herbewegt wird.
Hinter der zweiten Gleitschalungseinrichtung kann die
Oberfläche der Oberbetonschicht 36 nochmals mit einem
Querglätter 54 und einem Längsglätter 56 nachbearbeitet
werden, um eine hohe Oberflächenqualität der Verkehrsflä
chenbahn 1 zu erzielen.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Gleitschalungsfertiger
ist besonders vorteilhaft für den Gleisbau verwendbar.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die eingebaute Ver
kehrsflächenbahn 1, bei der die Längsbewehrungen 2 im
wesentlichen in der Mitte der eingebauten Schicht verlau
fen. Die Querbewehrungen 3 können auf den Längsbewehrungen
2 aufliegen oder mit Abstand von diesen eingebaut sein.
Oberhalb der von der ersten Gleitschalungseinrichtung 20
hergestellten Einbauschicht 24 ist die von der zweiten
Gleitschalungseinrichtung 22 hergestellte Oberbetonschicht
36 angeordnet, mit der die durch das Einbringen der Quer
bewehrungen 3 zerstörte Ebenheit der Oberfläche der Ein
bauschicht 24 ausgebessert wird. Gleichzeitig bietet der
Einbau einer Oberbetonschicht 36 die Möglichkeit, eine
Bahnoberfläche höherer Qualität herzustellen.
Der Abstand a zwischen der Oberkante der Querbewehrungen
3 und der Oberkante der Einbauschicht 24 kann zwischen 0
und vorzugsweise ca. dem Eineinhalbfachen des Durchmessers
der Querbewehrungen 3 betragen.
Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem die
zweite Gleitschalungseinrichtung 22 und die nachfolgenden
Glätteinrichtungen 54, 56 an einem Grundrahmen 4 von Fahr
werken 10 getragen werden. Dieser unabhängig verfahrbare
zweite Gleitschalungsfertiger kann dem ersten Gleitscha
lungsfertiger in einem wählbaren Abstand folgen und auf
grund des über den Ausgabetrichter 14 des ersten Gleit
schalungsfertigers ausgegebenen Frischbetons die Oberbe
tonschicht 36 herstellen. Eine derartige aufgeteilte Kon
struktion kann bei engen Kurvenradien vorteilhaft sein.
Claims (29)
1. Vorrichtung zum Einbauen einer Verkehrsflächenbahn
(1) aus einer Einbauschicht (24) mit in Arbeitsrich
tung durchlaufender Längsbewehrung (2),
- - mit einem Grundrahmen (4), der von Fahrwerken (8) getragen ist,
- - mit einer ersten Gleitschalungseinrichtung (20) für die Einbauschicht (24) aus in einem Schütt bereich (16) aufgeschüttetem Beton, und
- - mit einer Einrichtung (28) zum Integrieren einer Längsbewehrung (2) in die Einbauschicht (24) in Arbeitsrichtung vor der Gleitschalungseinrich tung (20), dadurch gekennzeichnet, daß eine vor einer zweiten Gleitschalungseinrichtung (22) angeordnete Querbewehrungs-Setzeinrichtung (40) Querbewehrungen (3) in die Einbauschicht (24) mit integrierten Längsbewehrungen (2) eindrückt, und daß die zweite Gleitschalungseinrichtung (22) eine Ober betonschicht (36) auf der Einbauschicht (24) mit integrierten Längs- und Querbewehrungen (2, 3) er zeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (28) zum Einbringen von Längs
bewehrungen (2) aus mehreren, sich in Arbeitsrichtung
längserstreckenden, parallel zueinander verlaufenden
Führungseinrichtungen (32) für Längsbewehrungen (2)
besteht, die den vorgelagerten Schüttbereich (16)
durchqueren und die Längsbewehrungen (2) vor dem
Schüttbereich (16) aufnehmen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtungen (32) für die Längsbe
wehrungen (2) unter der ersten Gleitschalungseinrich
tung (20) innerhalb der Einbauschicht (24) enden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtungen
(32) aus parallel angeordneten Rohren oder Rollenfüh
rungen bestehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in Arbeitsrichtung hinter der
Querbewehrungs-Setzeinrichtung (40) eine Betonförder
einrichtung (44) Frischbeton für die Oberbetonschicht
(36) einem zweiten Schüttbereich (18) zuführt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betonfördereinrichtung (44) einen sich über
die gesamte Breite der Verkehrsflächenbahn (1) er
streckenden Ausgabetrichter (14) aufweist, der den
Frischbeton auf die Einbauschicht (24) ablegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgabetrichter (14) eine Füllstandsüber
wachungseinrichtung (15) mit einer Steuerung auf
weist, die die mengenmäßige Zufuhr des Frischbetons
regelt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Füllstandsüberwachungseinrichtung (15) eine
Zuführeinrichtung (46) für Frischbeton der Betonför
dereinrichtung (44) steuert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem ersten und/oder zweiten
Schüttbereich (16, 18) eine Querverteileinrichtung
(48, 50) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Querverteileinrichtung (50)
in dem Ausgabetrichter (14) der Betonfördereinrich
tung (44) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß vor der ersten und/oder
zweiten Gleitschalungseinrichtung (20, 22) eine Vibra
tionseinrichtung (52, 53) in den Frischbeton
eintaucht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß hinter der zweiten Gleit
schalungseinrichtung (22) Glätteinrichtungen (56) an
geordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß der Abstand der Oberkante
der Einbauschicht (24) zur Oberkante der Querbeweh
rung (3) ca. 0 oder bis zu ca. dem 1,5-fachen der
Dicke der in die Einbauschicht (24) versenkt einge
brachten Querbewehrungen (3) beträgt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß die Querbewehrungs-Setz
einrichtung (40) einen Vorratsbehälter (41) und eine
Verteileinrichtung (42) für die Querbewehrungen (3)
aufweist, die die Querbewehrungen (3) vereinzelt aus
dem Vorratsbehälter (41) aufnimmt, die Querbewehrun
gen (3) mit einer Drehbewegung der Einbauschicht (24)
zuführt, die Querbewehrungen (3) in die Einbauschicht
(24) hineindrückt und zur Aufnahme weiterer Querbe
wehrungen (3) weiterdrehend zu dem Vorratsbehälter
(41) zurückkehrt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteileinrichtung (42) aus mehreren neben
einander angeordneten und um eine horizontale, quer
zur Verkehrsflächenbahn (1) verlaufenden Achse (49)
synchron rotierenden Elementen (43) besteht.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die Querbewehrungs-Setz
einrichtung (40) in Abhängigkeit der Vortriebsge
schwindigkeit gesteuert ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß die zweite Gleitschalungs
einrichtung (22) für die Oberbetonschicht (36) auf
separaten Fahrwerken (10) angeordnet ist und mit
wählbarem Abstand von den ersten Fahrwerken (8) nach
folgt.
18. Verfahren zum Einbauen von Verkehrsflächen (1) aus
einer Einbauschicht (24) mit in Arbeitsrichtung
durchlaufenden Längsbewehrungen (2),
- - durch Aufnehmen von Längsbewehrungen (2) mit einem Gleitschalungsfertiger,
- - durch Aufschütten von Frischbeton auf die Längs bewehrungen (2),
- - durch Erzeugen einer Einbauschicht (24) mit ei ner ersten Gleitschalung (20) bei gleichzeitigem oder zuvor erfolgtem Integrieren von Längsbeweh rungen (2),
- - durch Eindrücken von Querbewehrungen (3) in die Einbauschicht (24) mit integrierten Längsbeweh rungen (2),
- - durch Überfahren der Einbauschicht (24) mit er neut aufgeschüttetem Beton mit einer zweiten Gleitschalung (22) zum Erzeugen einer Oberbeton schicht (36) und zum Fertigstellen der Verkehrs fläche.
19. Verfahren nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch
- - Aufnehmen der Längsbewehrungen (2) in mehreren, sich in Arbeitsrichtung längserstreckenden und parallel zueinander verlaufenden Führungsein richtungen (32) eines Gleitschalungsfertigers,
- - Aufschütten von Beton auf die in Führungsein richtungen (32) gehaltenen Längsbewehrungen (2),
- - Erzeugen einer Einbauschicht (24), in der die Führungseinrichtungen (32) enden und in die die Längsbewehrungen (2) gleichzeitig eingebracht werden,
- - Eindrücken von Querbewehrungen (3) in die Ein bauschicht (24),
- - Zuführen von Frischbeton für eine Oberbeton schicht (36) auf die mit Längs- und Querbeweh rungen (2, 3) versehene Einbauschicht (24), und
- - durch Überfahren des aufgeschütteten Frischbe tons mit der zweiten Gleitschalung (22) zum Her stellen der Oberbetonschicht.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der aufgeschüttete Frischbeton vor dem
Herstellen der Einbauschicht (24) bzw. der Oberbeton
schicht (36) querverteilt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Frischbeton vor dem Herstel
len der Einbauschicht (24) und/oder der Oberbeton
schicht (36) durch Vibration verflüssigt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Frischbeton zum Herstellen
der Oberbetonschicht (36) dosiert zugeführt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Frischbeton zum Herstellen
der Oberbetonschicht (36) über einen Ausgabetrichter
(14) zugeführt wird, in dem der Frischbeton über die
gesamte Breite der Verkehrsflächenbahn (1) querver
teilt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberbetonschicht (36) nach
der zweiten Gleitschalung (22) geglättet wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einbauschicht (24) mit Hilfe
eines ersten fahrbaren Gleitschalungsfertigers und
die Oberbetonschicht (36) mit Hilfe eines zweiten
fahrbaren Gleitschalungsfertigers, der dem ersten in
einem wählbaren Abstand folgt, hergestellt werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß Rohre oder Führungsrollen als
Führungseinrichtungen (32) für die Längsbewehrungen
(2) verwendet werden.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß für die im Verhältnis zur Ein
bauschicht (24) dünne Oberbetonschicht (36) eine
hochwertigere Betonqualität verwendet wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Eindrücken der Querbewehrun
gen (3) diese zunächst vereinzelt aufgenommen werden
und mit einer Drehbewegung in die Einbauschicht (24)
hineingedrückt werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß das Eindrücken von Querbewehrun
gen (3) fahrgeschwindigkeitsabhängig gesteuert wird.
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