DE19548377A1 - Kühltheke - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühltheke für verderbliche
Waren, z. B. Lebensmittel, wie Fleisch-, Wurst- oder Back
waren mit einem zur Aufnahme der Waren bestimmten, durch an
seiner Unterseite angeordnete, von Kühlmittel durchströmte
Verdampferrohre kühlbaren, an den Längs- und Querseiten mit
nach oben vortretenden Wänden versehenen Boden, welcher an
seiner Unterseite mit einer thermischen Isolierschicht zur
Vermeidung von Kälteverlusten versehen ist, wobei an einer
Längsseite der Theke ein zusätzlicher, vom Boden nach oben
vorstehender Verdampfer vorgesehen ist.
Kühltheken mit durch Verdampferrohre einer Kühlanlage ge
kühltem Thekenboden sind in großem Umfang in Verkaufsge
schäften für leicht verderbliche Lebensmittel, z. B. Metz
gereien, Lebensmittelgeschäften etc. im Einsatz. Derartige
Verkaufstheken mit nur bodenseitiger Kühlung arbeiten -
insbesondere bei höheren Temperaturen im Verkaufsraum - in
effektiv, weil durch die stehende Luft praktisch nur die
Unterseite der in der Kühltheke auf Vorrat gehaltenen Waren
direkt gekühlt wird, während schon dicht oberhalb des ei
gentlichen Bodens höhere Temperaturen herrschen können,
welche nicht mehr die erwünschte Kühlung - insbesondere von
höher über den Boden aufragendem Kühlgut - sicherstellen.
Dabei ist auch ein jahreszeitlicher Einfluß in dem Sinne
feststellbar, daß bei höheren Außentemperaturen im Sommer
auch die Temperatur im Geschäftsraum höher als in den küh
leren Jahreszeiten ist, so daß dann die Gefahr des Verder
bens der Ware steigt. Eine Verstärkung der Kühlleistung al
leine genügt dann nicht, weil die vom Boden der Kühldecke
abgegebene Kühlleistung in der stehenden Luft und den zum
Teil selbst gut wärmeisolierenden zu kühlenden Waren auf
den bodennahen Bereich beschränkt wird.
Alternativ sind deshalb auch bereits Kühltheken entwickelt
worden, bei denen mit einem Gebläse Luft in den Verdampfer
eines Kühlaggregaten geführt, abgekühlt und dann in die
Kühltheke eingeblasen wird. Der verbesserten Kühlwirkung
steht dann aber der Nachteil gegenüber, daß bei hoher Luft
strömung ein Austrocknungseffekt bei unverpackter Ware auf
tritt, der die längere Lagerung frischer Waren in solchen
Kühltheken ebenfalls problematisch macht.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine
Verkaufstheke zu schaffen, welche bei verringertem Energie
aufwand für die Kühlleistung die Nachteile beider bekannter
Systeme minimiert.
Ausgehend von einer Kühltheke der eingangs erwähnten Art
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwi
schen der die Theke an der Unterseite abschließenden Ge
häuse-Bodenwand und der thermischen Isolierschicht sich
über die gesamte Breite der Theke erstreckende Führungs
kanäle gebildet sind, die an beiden Längsseiten der Theke
Durchlässe zur Thekenoberseite aufweisen, und daß an
wenigstens einer Längsseite der Theke im Bereich der Durch
lässe wenigstens ein Gebläse angeordnet ist, welches bzw.
welche im eingeschalteten Zustand gekühlte Luft im Kreis
lauf über die zu kühlende Ware und durch die bodenseitigen
Führungskanäle umwälzt bzw. umwälzen. Beim Betrieb mit lau
fendem Kühlgebläse wird die kühlende Luft also zwangsläufig
im Kreislauf geführt. Der Austrocknungseffekt wird dabei
vermindert, weil die im Kreislauf geführte Luft bereits
nach kurzer Zeit mit dem aufgenommenen Wasserdampf gesät
tigt und eine weitere Austrocknung von Waren zumindest
stark verringert wird. Die erfindungsgemäße Kühltheke ist
aber auch in einer zweiten Betriebsart, nämlich mit abge
schalteten Gebläsen, funktionsfähig. Am zusätzlich vorgese
henen Verdampfer abgekühlte Luft sinkt infolge ihres dann
steigenden spezifischen Gewichts unter weiterer Abkühlung
innerhalb des Verdampfers ab und tritt in die Führungs
kanäle über, wo sie dann aus den Durchlässen der gegenüber
liegenden Längsseite der Theke in den Thekenraum abgegeben
wird. Durch Abkühlung der Ware erhöht sich dort die Luft
temperatur wieder, die dann durch erneute Abkühlung im Ver
dampfer abgesenkt wird. Auch in dieser Betriebsweise wird
also eine Führung der kühlenden Luft im Kreislauf erreicht,
die aber - im Vergleich zur Arbeitsweise mit laufendem Ge
bläse - eine erheblich geringere Luft-Umlaufgeschwindigkeit
hat und somit auch deutlich warenschonender und in geringe
rem Maße energieaufwendig ist. Gegenüber der "stillen Küh
lung" wird aber trotzdem ein deutlich besserer Kühlungsef
fekt auch in größerem Abstand über dem gekühlten Boden er
reicht.
Wenn die Kühltheke als Verkaufstheke ausgebildet ist, d. h.
in bekannter Weise eine von der kundenseitigen Längsseite
der Theke nach oben vortretende durchsichtige Scheibe und
eine an der gegenüberliegenden Längsseite mit Abstand ober
halb des Thekenbodens vorgesehene Arbeitsplatte für die
Verkäufer aufweist, unterhalb derer der zusätzliche Ver
dampfer angeordnet ist, ist die Ausgestaltung in zweckmäßi
ger Weiterbildung der Erfindung vorzugsweise so getroffen,
daß das bzw. die zur Umwälzung der gekühlten Luft vorgese
hene(n) Gebläse im Bereich der an der kundenseitigen Längs
seite vorgesehenen Durchlässe zu den unterhalb der thermi
schen Isolierschicht verlaufenden Führungskanälen angeord
net ist bzw. sind, wobei das bzw. die Gebläse saugseitig am
warenaufnehmenden Thekenraum und ausblasseitig an die unter
der Isolierschicht verlaufenden Führungskanäle angeschlos
sen ist bzw. sind.
Die unter der thermischen Isolierschicht vorgesehenen Füh
rungskanäle münden dann zweckmäßig auf der dem Gebläse ge
genüberliegenden Längsseite der Theke im Bereich der zur
Unterseite des zusätzlichen Verdampfers führenden Durch
lässe.
Das bzw. die zur Umwälzung der gekühlten Luft vorgese
hene(n) Gebläse kann bzw. können dann alternativ auch im
Bereich der zur Unterseite des zusätzlichen Verdampfers
führenden Durchlässe angeordnet sein, wobei das bzw. die
Gebläse dann saugseitig an die Führungskanäle und ausblas
seitig an die zum zusätzlichen Verdampfer führenden Durch
lässe angeschlossen ist bzw. sind.
Der Verdampfer ist zweckmäßig in seinem unmittelbar an den
Thekenboden anschließenden Bereich thekenraumseitig durch
eine nach oben vortretende Wand verkleidet, welche mit Ab
stand oberhalb des Bodens ein Durchlaß vom Thekenraum zum
Verdampfer - und umgekehrt - aufweist. Dadurch wird er
reicht, daß im Gebläsebetrieb die über die Führungskanäle
von der Unterseite des Verdampfers zutretende Luft in senk
rechter Richtung über die gesamte Höhe des Verdampfers ge
führt und an der Verdampfer-Oberseite gekühlt abgegeben
wird. Auch in der alternativen Betriebsweise bei abgeschal
teten Gebläsen wird sichergestellt, daß die erwärmte Luft
am oberen Ende des Verdampfers über den Durchlaß aus dem
Thekenraum eintritt und durch die Abkühlung und Erhöhung
des spezifischen Gewichts absinkt. In den beiden alternati
ven Betriebsweisen ist die Richtung der Luftströmung also
entgegengesetzt.
Um eine gleichmäßige Kühlung im gesamten Thekenraum sicher
zustellen, ist eine Erstreckung des Durchlasses oberhalb
der den Verdampfer verkleidenden Wand im wesentlichen über
die gesamte Länge der Längsseite des Thekenraums zweckmä
ßig. Andererseits sind auch Fälle denkbar, in denen die in
der Verkaufstheke dargebotenen Waren in unterschiedlich
starkem Maße gekühlt werden sollen. Dann kann es durchaus
zweckmäßig sein, wenn der Durchlaß sich nur über einen Teil
des Thekenraums erstreckt oder wenn Teile des Durchlasses
durch Klappen ganz oder teilweise verschließbar sind.
In jedem Falle ist es von Vorteil, wenn der Durchlaß zwi
schen Thekenraum und Verdampfer durch Luft-Führungsmittel,
z. B. geeignet geformte Luft-Führungsbleche, so ausgestaltet
ist, daß die dem Verdampfer über die Führungskanäle von der
Unterseite zugeführte Luft im wesentlichen horizontal oder
leicht abwärts geneigt in den Thekenraum eingeblasen wird.
Um die für den thermischen Umluftbetrieb durch Abkühlen der
Kühlluft am zusätzlichen Verdampfer erforderliche Energie
gegenüber dem Betrieb mit Zwangsumwälzung zu minimieren,
ist in erfindungsgemäßer Weiterbildung vorgesehen, daß die
wärmeaufnehmenden Bleche des zusätzlichen Verdampfers bis
auf den oberhalb der Wand vorgesehenen Durchlaß und wenig
stens einen weiteren an der Unterseite vorgesehenen Durch
laß zu den Führungskanälen allseitig ummantelt ist, so daß
die durch den Verdampfer hindurchtretende Luft zwangsläufig
an den Verdampfer-Blechen entlanggeführt wird.
Dem Gebläse bzw. den Gebläsen kann saugseitig eine Filter
einrichtung zur Ausfilterung von Staub- und/oder Fettparti
keln aus der angesaugten Luft vorgesehen sein.
Das Gehäuse der eigentlichen Kühltheke wird zweckmäßig
durch eine Tragkonstruktion derart mit Abstand oberhalb des
Verkaufsraumes gehalten, daß die auf dem gekühlten Theken-
Boden liegende Ware vom Verkaufspersonal bequem ergreifbar
ist. In dem dabei unterhalb der Bodenwand des Gehäuses ge
bildeten Zwischenraum kann dann mit Vorteil ein zusätzli
cher Kühlraum zur Lagerhaltung von Ware vorgesehen sein.
Die Kühltheke, welche aufgrund der Möglichkeit sie in zwei
unterschiedlichen Betriebsweisen, nämlich durch Zwangsum
luft mittels Gebläse oder durch thermische Luftumwälzung zu
betreiben, zwei unterschiedliche Betriebsmodi aufweist, ist
zweckmäßig mit einer wahlweise manuell oder alternativ
automatisch von Zwangsumwälzung auf thermische Umwälzung
schaltenden Steuereinrichtung ausgestattet. Bei der Um
schaltung vom einen auf den anderen Betriebsmodus kehrt
sich dann auch die Strömungsrichtung der Kühlluft um.
Die Steuereinrichtung wird zweckmäßig mit einer Zeitschalt
vorrichtung versehen, mit welcher ein zeitlich vorwählbarer
Umschaltung von Gebläse-Zwangsumwälzung auf Umluftbetrieb
und umgekehrt einstellbar ist. Denkbar ist beispielsweise
eine Umschaltung von der Zwangsumwälzung während des Tages
auf den energiesparenden thermischen Umluftbetrieb während
der Nacht und umgekehrt.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher er
läutert, welche einen schematisierten Querschnitt durch
eine in der erfindungsgemäßen Weise aufgebaute Verkaufs
theke zeigt.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Kühltheke handelt es
sich um eine in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Ver
kaufstheke, welche ein langgestrecktes trogartiges äußeres
Gehäuse 12 aufweist, welches von Stützen 14 mit Abstand
oberhalb des Bodens des Verkaufsraums gehalten wird. An der
in der Zeichnung links gelegenen, den zu bedienenden Kunden
zugewandten Längsseite ist der Zwischenraum zwischen dem
Gehäuse 12 und dem Boden dann noch durch eine an den Stüt
zen 14 befestigte Abschlußwand 16 geschlossen. Der Raum un
terhalb des Gehäuses 12 kann beispielsweise zur Aufnahme
des - nicht gezeigten - Kühlaggregats dienen. Alternativ
kann hier auch ein zusätzlicher geschlossener, jedoch durch
Türen zugänglicher Kühlraum zur Vorratshaltung von Ware an
geordnet sein.
An der in der Zeichnung links gelegenen Längsseite des Ge
häuses ist die übliche durchsichtige Glas-Abdeckung 18 vor
gesehen, die in ihrem oberen Bereich auch noch mit einem
Zahlbrett versehen sein kann, welches hier - ebenso wie
eine mögliche tiefer gesetzte und am Gehäuse 12 befestigte
Taschenauflage - nicht dargestellt ist. An der gegenüber
liegenden Längsseite ist eine Arbeitsplatte 20 vorgesehen,
welche z. B. zum Portionieren und Verpacken von der Theke
entnommenen Waren durch das Verkaufspersonal dienen kann.
Mit Abstand oberhalb des Bodens des Gehäuses 12 ist der ei
gentliche, zur Aufnahme der darzubietenden Waren vorgese
hene Boden 22 der Kühltheke angeordnet, der durch eine an
seiner Unterseite vorgesehene Anzahl von mit dem eigentli
chen Kühlaggregat verbundenen Verdampferrohre 24 gekühlt
wird. Um Kälteverluste zur Unterseite des Gehäuses hin zu
vermeiden, ist der Boden mit den Verdampferrohren an der
Unterseite mit einer starken Isolierschicht 26 versehen.
An dem in der Zeichnungsfigur rechten Ende ist unterhalb
der Arbeitsplatte 20 noch ein nach oben bis unter die Ar
beitsplatte 20 ragender zusätzlicher Verdampfer 28 der Käl
temaschine angeordnet, der zum Innern des Thekenraums hin
über einen Teil seiner Höhe durch eine vom Boden 22 nach
oben vortretende Wand 30 verkleidet ist. An der theken
raumabgewandten Rückseite ist der Verdampfer über seine ge
samte Höhe durch eine isolierte Wand 33 verkleidet, wobei
diese Verkleidung auch noch über die obere Stirnfläche des
Verdampfers herumgezogen ist, so daß unterhalb der Arbeits
platte 20 mit Abstand vom Boden 22 ein Durchlaß 32 zwischen
Verdampfer 28 und dem Thekenraum entsteht.
Unterhalb der Isolierung 26 sind innerhalb des Gehäuses 12
sich über die gesamte Breite des Bodens erstreckende Füh
rungskanäle 34 vorgesehen, die an ihrem verdampferseitigen
Ende jeweils in Durchlässe 36 zur Unterseite des Verdamp
fers 28 und an ihrer gegenüberliegenden Längsseite in
Durchlässe 38 oberhalb des Bodens 22 führen. Im Bereich
zwischen den bodenseitigen Führungskanälen 34 und dem Aus
laß 38 ist wenigstens ein bzw. sind mehrere Gebläse 40 an
geordnet, die - aus Gründen der Platzersparnis - zweckmäßig
die Form von sogenannten "Tangentiallüftern" haben, die den
Vorteil eines geringen Durchmessers des Lüfterrads mit
großer möglicher Breite verbinden.
Die Gebläse 40 sind an den zugeordneten Führungskanälen 34
so angeschlossen, daß über die Durchlässe 38 Luft aus dem
Thekenraum angesaugt und in die Führungskanäle 34 geblasen
wird. Über die Durchlässe 36 tritt die Luft dann an der Un
terseite des Verdampfers 32 ein und wird dann gekühlt aus
dem Durchlaß 32 in den Thekenraum zurückgeblasen. Somit
entsteht im Thekenraum eine gerichtete Luftströmung gekühl
ter Luft zwischen dem Durchlaß 32 und den Durchlässen 38,
wodurch die gesamte, im Thekenraum enthaltene Ware durch
bewegte Luft intensiv gekühlt wird. Saugseitig vor dem Ge
bläse bzw. den Gebläsen 40 wird zweckmäßig noch eine Fil
tereinrichtung 39 vorgesehen, welche den Übertritt von
Staub- und/oder Fettpartikeln in die Gebläse und somit
deren Verschmutzung und Verschmutzung der nachgeschalteten
Führungskanäle 34 verhindert.
Wenn die Gebläse 40 bei weiterarbeitendem Kälteaggregat ab
geschaltet werden, erfolgt die Kühlung des Thekenraums ei
nerseits - nach Art der bekannten "stillen Kühlung" - durch
den Theken-Boden 22 hindurch. Zusätzlich wird aber durch
den Durchlaß 32 in den Verdampfer 28 eintretende wärmere
Luft aus dem Thekenraum abgekühlt und sinkt durch Erhöhung
des spezifischen Gewichts in Abwärtsrichtung und wird dann
durch die ständig nachgeführte abgekühlte Luft durch die
Führungskanäle 34 nach links durch die Gebläse 40 hindurch
zu den Durchlässen 38 geführt, von wo sie dann in den The
kenraum zurückgeführt wird. Auf diese Weise wird dann also
auch bei stehenden Gebläsen eine thermische Strömung von
Kühlluft im Kreislauf erzielt, deren Intensität allerdings
erheblich geringer als die durch die Gebläse erzwungene
Luftströmung ist. Die durch die Gebläse erzwungene Luft
strömung verläuft beim dargestellten Ausführungsbeispiel
die Luftströmung im Gegenuhrzeigersinn, während die thermi
sche Luftströmung im Uhrzeigersinn erfolgt.
Es ist ersichtlich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens
Abwandlungen und Weiterbildungen des beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiels verwirklichbar sind, welche sich sowohl auf
die Art der verwendeten Gebläse als auch die genaue Anord
nung dieser Gebläse beziehen. Anstelle der Anordnung unter
halb der kundenseitigen Durchlässe 38 könnten die Gebläse
auch unterhalb des Verdampfers 28 angeordnet werden. Das
erfindungsgemäße "Zweiwege-Kühlsystem" kann auch bei ande
ren Kühltheken als der beschriebenen Verkaufstheke ange
wandt werden. Erfindungswesentlich ist dabei, daß wahlweise
manuell oder automatisch gesteuert ein durch mechanische
Gebläse erzwungener, im Kreislauf geführter Strom von
Kühlluft bzw. ein thermisch erzeugter Umluftstrom von Kühl
luft erzeugt werden kann.
Claims (12)
1. Kühltheke (10) für verderbliche Waren, z. B. Lebensmit
tel, wie Fleisch-, Wurst- oder Backwaren mit einem zur Auf
nahme der Waren bestimmten, durch an seiner Unterseite an
geordnete, von Kühlmittel durchströmte Verdampferrohre (24)
kühlbaren, an den Längs- und Querseiten mit nach oben vor
tretenden Wänden versehenen Boden (22), welcher an seiner
Unterseite mit einer thermischen Isolierschicht (26) zur
Vermeidung von Kälteverlusten versehen, ist, wobei an einer
Längsseite der Theke ein zusätzlicher, vom Boden nach oben
vorstehender Verdampfer (28) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der die Theke an der Unterseite abschließenden
Gehäuse-Bodenwand und der thermischen Isolierschicht (26)
sich über die gesamte Breite des Bodens (22) erstreckende
Führungskanäle (34) gebildet sind, die an beiden Längssei
ten der Theke Durchlässe (36; 38) zur Thekenoberseite auf
weisen, und daß an wenigstens einer Längsseite der Theke im
Bereich der Durchlässe wenigstens ein Gebläse (40) angeord
net ist, welches bzw. welche im eingeschalteten Zustand ge
kühlte Luft im Kreislauf über die zu kühlende Ware und
durch die bodenseitigen Führungskanäle (34) umwälzt bzw.
umwälzen.
2. Kühltheke nach Anspruch 1 mit einer von der kundenseiti
gen Längsseite der Theke nach oben vortretenden durchsich
tigen Scheibe (18) und einer an der gegenüberliegenden
Längsseite mit Abstand oberhalb des Theken-Bodens vorgese
henen Arbeitsplatte (20), unterhalb derer der zusätzliche
Verdampfer (28) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das bzw. die zur Umwälzung der gekühlten Luft vorgese
hene(n) Gebläse (40) im Bereich der an der kundenseitigen
Längsseite vorgesehenen Durchlässe (38) zu den unterhalb
der thermischen Isolierschicht (26) verlaufenden Führungs
kanälen (34) angeordnet ist bzw. sind, wobei das bzw. die
Gebläse (40) saugseitig am warenaufnehmenden Thekenraum und
ausblasseitig an die unter der Isolierschicht (26) verlau
fenden Führungskanäle (34) angeschlossen ist bzw. sind.
3. Kühltheke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die unter der thermischen Isolierschicht (26) vor
gesehenen Führungskanäle (34) auf der dem Gebläse (40) ge
genüberliegenden Längsseite der Theke (10) im Bereich der
zur Unterseite des zusätzlichen Verdampfers (28) führenden
Durchlässe (36) münden.
4. Kühltheke nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das bzw. die zur Umwälzung der gekühlten Luft vor
gesehene(n) Gebläse (40) im Bereich der zur Unterseite des
zusätzlichen Verdampfers (28) führenden Durchlässe (36) an
geordnet ist bzw. sind, wobei das bzw. die Gebläse (40)
saugseitig an die Führungskanäle (34) und ausblasseitig an
die zum zusätzlichen Verdampfer (28) führenden Durchlässe
(36) angeschlossen ist bzw. sind.
5. Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verdampfer (28) in seinem unmittelbar
an den Theken-Boden (22) anschließenden Bereich theken
raumseitig durch eine nach oben vortretenden Wand (30) ver
kleidet ist, welche mit Abstand oberhalb des Bodens (22)
einen Durchlaß (32) vom Thekenraum zum Verdampfer (28) auf
weist.
6. Kühltheke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchlaß (32) sich im wesentlichen über die gesamte
Länge der Längsseite des Thekenraums erstreckt.
7. Kühltheke nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchlaß (32) zwischen Thekenraum und Verdamp
fer (28) durch Luft-Führungsmittel so ausgestaltet, daß die
dem Verdampfer (28) über die Führungskanäle (34) von der
Unterseite zugeführte Luft im wesentlichen horizontal oder
leicht abwärts geneigt in den Thekenraum eingeblasen wird.
3. Kühltheke nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die wärmeaufnehmenden Bleche des zusätz
lichen Verdampfers (28) bis auf den oberhalb der Wand (30)
vorgesehenen Durchlaß (32) und den Durchlaß (36) zu den
Führungskanälen (34) allseitig ummantelt ist, so daß die
durch den Verdampfer hindurchströmende Luft zwangsläufig an
den Verdampfer-Blechen entlanggeführt wird.
9. Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Gebläse bzw. den Gebläsen (40) saug
seitig jeweils wenigstens ein Filterelement (39) zur Aus
filterung von Staub- und/oder Fettpartikeln aus der aus dem
Thekenraum angesaugten Luft vorgesehen ist bzw. sind.
10. Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kühltheke (10) durch eine Tragkon
struktion (Stützen 14) mit Abstand oberhalb des Niveaus des
Bodens des Verkaufsraums gehalten ist, und daß im Bereich
unterhalb des Bodens des Gehäuses (12) der Theke ein zu
sätzlicher Kühlraum angeordnet ist.
11. Kühltheke nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekenn
zeichnet durch eine die Kühltheke wahlweise manuell oder
automatisch von der Zwangsumwälzung der Kühlluft durch
mechanischen Antrieb des bzw. der Gebläse (40) auf thermi
schen Umluftbetrieb durch Abkühlung im zusätzlichen Ver
dampfer (28) oder umgekehrt umschaltende Steuereinrichtung.
12. Kühltheke nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung eine Zeitschaltvorrichtung zur ein
stellbar vorwählbaren Umschaltung von Gebläse-Zwangsumwäl
zung auf Umluftbetrieb und umgekehrt aufweist.
Priority Applications (1)
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DE19548377C2 DE19548377C2 (de) | 1999-11-04 |
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