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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen verderblicher Waren, insbesondere Kühltheke oder Kühlvitrine, welche eine isolierte Wanne mit mindestens einer Warenaufnahmevorrichtung sowie mindestens einem im Wannenbereich angeordnetem Kühlelement mit Mitteln zum Umwälzen eines Kühlluftstromes über die Warenaufnahmevorrichtungen und einem über der Warenaufnahmevorrichtung angeordneten Verkaufsraum mit Entnahmeöffnungen oder einen bereichsweise offenen Verkaufsraum aufweist.
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Derartige Kühlgeräte werden in Bahnhöfen, Tankstellen, Mensen, Coffee-Shops, Bäckereien, Gaststätten und anderen Geschäften für den Verkauf von gekühlten Lebensmitteln wie z. B. Back- und Konditoreiwaren, Snacks, und ähnliches verwendet. Eine derartiges Kühlgerät besteht in der Regel aus einer isolierten Wanne mit der Kühleinrichtung in Form z. B. von Lamellenverdampfer und Umluftventilator, einer darüber angeordneten Warenauflagefläche und einem über der Warenauflagefläche angeordneten vorzugsweise aus Glasflächen bestehenden Warenaufnahmeraum mit Beleuchtungseinrichtungen und Entnahmebereichen in Form von Türen, Klappen oder offenen Abschnitten. Derartige Kühlgeräte sind z. B. aus der
DE 100 48 612 A1 , aus der
DE 20 2012 012 505 U1 und der
DE 199 57 531 A1 bekannt.
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Die
DE 100 48 612 A1 stellt eine Kühlvitrine mit schrägem Glasaufbau und mehreren übereinander angeordneten Warenauflageflächen dar. Zur Warenentnahmen ist für jede Warenauflagefläche eine Entnahmeklappe vorhanden. Die Warenauflageflächen sind jeweils mit einer Lampe beleuchtet, die Lampen werden mit gekühlter Luft umströmt. Die für die Lampenkühlung benötigte gekühlt Luft wird durch die Seitenwände in die Lampe geführt. Die Seitenwände können daher nicht mehr als Glasflächen gefertigt werden. Ein seitlicher Einblick auf die Waren ist nicht mehr möglich.
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In der
DE 20 2012 012 505 U1 ist eine Kühlvitrine mit gerundetem Glasaufbau und mehreren Warenauflageflächen dargestellt. Die Kühlvitrine hat eine Bedienungsseite mit Drehtüren und eine Kundenseite mit Entnahmeklappen. Um einer Schwitzwasserbildung auf den Entnahmeklappen entgegenzuwirken, wird über einen Ventilator warme Umgebungsluft auf die Außenfläche der Entnahmeklappen geblasen. Nachteilung bei dieser Lösung zur Reduzierung des Beschlagens der Scheiben ist der notwendige Energieaufwand. Zum einen benötigten die Ventilatoren Strom, zum anderen führt die warme Luft, welche über die Entnahmeklappen geführt wird, zu einem verstärkten Kältebedarf innerhalb der Kühlvitrine. Die Entnahmeklappen, welche von der Innenseite mit einem kalten Luftstrom und von der Außenseite mit einem warmen Luftstrom beaufschlagt werden, wirken insbesondere bei der großen Fläche praktisch als Wärmeaustauscher. Der größere Kältebedarf führt bei gleicher Verdampfergröße zwangsläufig zu einer verstärkten Austrocknung von offenen Waren.
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Die
DE 199 57 531 A1 zeigt eine Kühlvitrine für schalenförmige Aufnahmevorrichtungen im unteren Bereich und eine ungekühlte Warenauflage im oberen Bereich. Nachteilig bei der ungekühlten Warenauflage ist die Erwärmung durch die Beleuchtungseinrichtungen.
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Die Warenauflageflächen sind meistens als Flächen ausgebildet, sie können jedoch auch, wie in der
DE 199 57 531 A1 aus Aufnahmevorrichtungen für schalenförmige Behälter bestehen.
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Oft sind derartige Kühlgeräte mit mehreren übereinander angeordneten gekühlten Warenauflageflächen ausgestattet.
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In Geschäften wie z. B. Tankstellen, Kioske, Bäckereien und Coffee-Shops werden neben gekühlten Lebensmitteln auch oft ungekühlte Lebensmittel verkauft. Hierfür ist in der Regel eine weitere ungekühlte Vitrine vorhanden. Die ungekühlten Vitrinen haben oft den Nachteil, dass hier durch die eigentlich immer vorhandene Beleuchtung immer eine leichte Erwärmung stattfindet. Selbst LED-Lampen erzeugen eine kleine Erwärmung, die in der Regel dazu führt, dass Schokoladenflächen auf Kuchenstücke, Pralinen oder Schokoladenriegel weich werden oder sogar schmelzen. In gewissen Geschäftsbereichen, in denen nicht genug Platz für großen Thekenanlagen vorhanden ist, wie z. B. bei den Coffee-Shops und bei den Tankstellen, werden häufig sogenannte Kombinationsvitrinen eingesetzt. Diese Kombinationsvitrinen bestehen aus der der direkten Aneinanderreihung von gekühlter Vitrine und ungekühlter Vitrine. Durch diese Konstruktion lässt sich Platz sparen. Teilweise werden auch zwei Kühlvitrinen mit komplett getrennter Kühltechnik aneinandergereiht, wobei eine Kühlvitrine unabhängig von der anderen Kühlvitrine abgeschaltet bzw. für z. B. Schokoladenprodukte mit verminderter Temperatur betrieben werden kann. Dies gibt dann je nach Tages- oder Jahreszeit die Flexibilität, entweder einen großen Kühlbereich oder einen kleineren Kühlbereich und einen ungekühlten Bereich für das Warenangebot zur Verfügung zu haben. Nachteilig ist bei diesen Lösungen der hohe Herstellungspreis. Eine große Kühlvitrine ist in der Regel wesentlich preiswerter herzustellen, als eine Kombinationsvitrine aus zwei halb so große Kühlvitrinen. Die Glasflächen des Warenaufnahmeraumes können einfach verglast sein oder aus einer Isolierverglasung bestehen. Bei einer Kühlvitrine mit einer Einfachverglasung besteht bei ungünstigen klimatischen Bedingungen immer die Gefahr, dass die Glasflächen durch eine unerwünschte Taupunktunterschreitung beschlagen und eine Kondenswasserbildung stattfindet. Die Kondenswasserbildung an Scheibenflächen findet bei einfach verglasten Kühlvitrinen, welche mit einer Temperatur von ca. 6°C betrieben werden, praktisch immer an Regentagen bei Kühlvitrinen statt, welche im Bereich von Eingangstüren angeordnet sind. Das gleiche Problem besteht bei Kühlvitrinen, welche in der Nähe von Kochgeräten oder Backöfen aufgestellt werden. Da in diesem Fall Vitrinenbereiche undurchsichtig werden und Kondenswasser den in der Regel aus Holzwerkstoffen bestehenden Thekenkorpus beschädigen können, werden vermehrt Isolierverglasungen eingesetzt. Hier wird die Gefahr von beschlagenen Glasflächen und einer unerwünschten Kondenswasserbildung durch einen besseren Isolierwert minimiert. Nachteilig sind jedoch der höhere Preis und die geringere Transparenz des Glasaufsatzes. Die Isolierverglasung besteht aus mindestens zwei Glasscheiben, welche im Randbereich über einen Abstandshalter verklebt sind. Im Randbereich der Verglasung müssen die Verklebungen durch einen Aufdruck oder durch Leisten abgedeckt werden. Dies wirkt sich aber direkt auf die Optik eines Glasaufsatzes aus.
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Aufgabe:
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine transparente Kühlvitrine zu gestalten, welche die eingangs erwähnten Nachteile vermeidet, welche den Betrieb mit unterschiedlichen Temperaturzonen ermöglicht und welche kostengünstig herstellbar ist.
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Nach der Erfindung weist die Kühlvorrichtung mindestens ein Fühlerelement A (6) im Verkaufsraum (5) auf, dessen Messwert für die Regelung des Temperatur-Höhenprofils verwendet wird, wobei die Stellgröße der Regelung den Luftstrom (16) beeinflusst.
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Hiermit kann die umfangreiche Aufgabe überraschend einfach gelöst werden. Wenn beide Etagen gekühlt werden sollen, wird in herkömmlicher bekannter Art ein starker Luftstrom (16) nach oben geleitet. Wenn dagegen der obere Bereich eine wesentlich höhere Temperatur haben soll als der untere Bereich, wird der Luftstrom (16) nach dem Messwert des Fühlerelementes A (6), welcher z. B. im Bereich der Zwischenetage (15) angeordnet ist, auf einen Wert von z. B. 15°C geregelt. In diesem Fall ist der Luftstrom (16) immer noch ausreichend, um den unteren Bereich auf eine Temperatur von unter 7°C zu kühlen. Man käme auf den Gedanken, dass eine Regelung nicht notwendig ist und lediglich eine fest eingestellte verminderte Luftmenge den gleichen Effekt hätte. Dies ist jedoch nicht so, da der Verdampfer (3) während des Betriebes je nach Umgebungsbedingungen vereist. Die Vereisung behindert die Luftgeschwindigkeit, was schnell dazu führt, dass die fest eingestellte Luftgeschwindigkeit nicht mehr für die Kühlung ausreicht.
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Alternativ ist es für Anwendungen, bei denen es mehr um eine Reduzierung des Kondenswassers an den Scheiben des Glasaufsatzes (5) geht, möglich, den Temperaturfühler A (6) im oberen Bereich einige cm unterhalb der oberen Glasabdeckung anzuordnen. Die Regelung des Luftstromes (16) kann jetzt so erfolgen, dass hier die Temperatur z. B. um 2–3°C gegenüber dem unteren Bereich abgesenkt wird. Diese Maßnahme führt zu einer verminderten Bildung von Kondenswasser.
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Der Luftstrom (16) kann z. B. nach Anspruch 2 durch eine Stellklappe verändert werden. Diese Stellklappe kann z. B. motorisch, pneumatisch oder über ein beheiztes Bimetall betätigt werden.
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Alternativ kann die Beeinflussung des Luftstromes (16) nach Anspruch 3 durch eine Drehzahländerung mindestens eines Lüfters (2) erfolgen. Hierbei ist der mechanische Aufbau besonders einfach. Es wird davon ausgegangen, dass die Luft im unteren Bereich der Vitrine abgekühlt wird. Die Dichte der kalten Luft ist höher aus die Dichte der oberen wärmeren Luft. Hierdurch baut sich eine Schichtung auf. Durch ein geregeltes Hochblasen lässt sich das Temperaturprofil nur durch die Drehzahländerung einstellen.
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Alternativ kann die Beeinflussung des Luftstromes nach Anspruch 4 durch das Zu- und Abschalten mindestens eines Lüfters (2) beeinflusst werden. Die Stellmöglichkeiten sind hierdurch etwas eingeschränkt, dafür wird die Elektronik wesentlich preiswerter. Ein einfaches Relais, ein MOSFET-Transistor oder ein ähnliches Bauteil ist wesentlich preiswerter als eine stufenlose Spannungsregelung. Die Einschränkung der Stellmöglichkeiten lässt sich durch eine sogenannte Impulsweitenmodulation des Lüfters entgegenwirken.
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Eine Warenaufnahmevorrichtung nach Anspruch 5, d. h. durch die Ausbildung als waagerechte Auflagefläche ist vorteilhaft für Produkte, welche z. B. auf Tellern angerichtet werden oder welche bereits fertig verpackt sind.
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Beim Verkauf von offenen Lebensmitteln, wie z. B. Salaten, ist es vorteilhaft, die Warenaufnahmevorrichtung nach Anspruch 6 derart zu auszuführen, dass hier Schalen, wie z. B. genormte GN-Schalen, eingehängt werden können.
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Werden nach Anspruch 7 mehrere Fühlerelemente A (6) in verschiedenen Höhen im Bereich des Verkaufsraumes (5) angeordnet, ist es z. B. bei einer Kühlvitrine mit zwei Zwischenetagen (15) möglich, die 7°C Kühlgrenze bis auf zur ersten Zwischenetage (15) oder bis zur zweiten Zwischentage (15) zu führen. Über einen Umschalter kann dann der von der Regelung zu berücksichtigende Fühler ausgewählt werden. Durch eine Ausführung nach Anspruch 7 gibt sich eine besonders große Flexibilität in der Kühlvitrine.
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Das Fühlerelement A (6) ist besonders preiswert herstellbar, wenn es nach Anspruch 8 eine Temperatur misst. Alternativ ist natürlich auch ein Strömungssensor möglich.
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Vorteilhaft ist es, wenn nach Anspruch 9 die Kühlvorrichtung über ein Thermostat geregelt wird. Somit arbeitet die Kühlvorrichtung (3) immer im gleichen Temperaturbereich. Wird von dem geregelten Luftstrom (16) eine größere Kältemenge abgenommen, kann die Kühlvorrichtung (3) entsprechend gegenregeln.
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Die Regelung des Temperatur-Höhenprofils kann entweder über ein Thermostat oder nach Anspruch 10 über einen P, PI oder PID-Regler erfolgen. Der P-Regler ist relativ einfach zu verwirklichen. Aufgrund seines Regelverhaltens benötigt er immer eine Sollwertabweichung. Die Sollwertabweichung lässt sich über einen I-Anteil im Regelverhalten durch Anwendung eines PI- oder eines PID-Reglers vermindern.
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Wenn nach Anspruch 11 die Regelung digital erfolgt, ist es einfach, die Regelparameter in einer Geräteserie immer identisch einzustellen. Ein analoger Regler ist durch die Toleranzen der Bauteile immer problematischer beim Einstellen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn nach Anspruch 12 das Thermostat für das Kühlelement (3) und die Regelung für das Temperatur-Höhenprofil zu einer Regeleinheit zusammenzufassen. So ist nur ein Mikrocontroller notwendig, was wiederrum den Preis vermindert.
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Zudem ist es dann nach Anspruch 13 möglich, den Sollwert der Regelung des Temperatur-Höhenprofils abhängig von dem Sollwert des Kühlelementes (3) zu machen. Dies ist z. B. sinnvoll, wenn es darum geht, die Bildung von Kondenswasser am Glasaufbau (5) zu minimieren. Es kann im oberen Bereich ca. 2–3 cm unterhalb des oberen Deckels ein Temperaturfühler für die Istwerterfassung montiert werden. Der Sollwert des Reglers wird gebildet, aus dem Sollwert des Thermostates für das Kühlelement abzüglich 2°K. Der Sollwert des Kühlelementes lässt sich vom Bediener frei innerhalb sinnvoller Grenzen einstellen, die Regelung regelt den Luftstrom so, dass die Temperatur im oberen Grenzbereich immer ca. 2°K wärmer ist.
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Die Fertigung der Kühlvitrine lässt sich nach Anspruch 14 vereinfachen, wenn das Kühlelement (3) und die Mittel zum Umwälzen des Kühlluftstromes (2) zu einer Einheit verbunden sind. Sie lassen sich schon vor dem Einsetzen in die Wanne (1) auf einem Montagetisch zusammensetzen. Dies ist in der Regel einfacher, als die Montage innerhalb der Wanne (1).
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Wird diese Einheit nach Anspruch 15 in der Wanne (1) schwenkbar gelagert, kann der Bereich unterhalb des Verdampfers (3) einfach gereinigt werden.
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Wird nach Anspruch 16 die Einheit beim Aufschwenken durch Hubmittel, wie z. B. Gasdruckfedern, unterstützt, ist für das Hochschwenken kein großer Kraftaufwand mehr nötigt.
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Die Zeichnungen veranschaulichen eine besonders für den Einbau in Theken geeignete Ausführungsform.
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Es zeigen:
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1: 3D-Schnitt durch eine Kühlvorrichtung
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2: Schnitt durch die Kühlvorrichtung mit Luftströmung bei einer ungekühlten Zwischenetage
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3: Schnitt durch die Kühlvorrichtung mit Luftströmung bei einer gekühlten Zwischenetage
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4: Schnitt durch eine Kühlvorrichtung mit zwei Zwischenetage, wobei die untere Zwischenetage gekühlt ist und die obere Zwischenetage ungekühlt ist.
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1 zeigt einen 3D-Schnitt durch eine geeignete Bauform der Erfindung. Der Verdampfer (3) und die Lüfter (2) sind zu einer Einheit montiert und sind über ein in dieser Darstellung nicht erkennbares Drehgelenk (12) mit der isolierten Wanne (1) verbunden. Über ein weiteres hier nicht erkennbares Drehgelenk (12) ist die Warenauslagefläche (4) ebenfalls mit der isolierten Wanne (1) verbunden. Oberhalb der Wanne ist ein Verkaufsraum (5) in Form eines Glasaufsatzes montiert. Zur Warenentnahme enthält der Verkaufsraum (5) auf der Bedienungsseite zwei Drehtüren (10). Im mittleren Bereich des Verkaufsraumes (5) ist eine Zwischenetage (15) mit einer Beleuchtungsblende (8) montiert. Eine weitere Beleuchtungsblende (8) befindet sich oben im Verkaufsraum (5) unterhalb des Deckels. Die Lüfter (2) saugen die Luft aus dem Verkaufsraum (5) an, blasen die Luft zur Abkühlung durch den Verdampfer (3) und anschließend im Bereich der Drehtüren (10) nahezu senkrecht nach oben in den Verkaufsraum (5). Unterhalb der isolierten Wanne (1) ist die Steuerung (9) montiert. Das notwendige Kälteaggregat, welches außerhalb der Kühlvitrine angeordnet ist, ist nicht weiter dargestellt.
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In 2 wird ein Schnitt durch die Kühlvorrichtung mit Luftströmung bei einer ungekühlten Zwischenetage dargestellt. Der Temperaturfühler B (14) misst die Lufttemperatur, welche von dem Lüfter (2) aus dem Verkaufsraum abgesogen wird. Nach dieser Temperatur wird über ein Thermostat, welches in der Steuerung (9) enthalten ist, das Kälteaggregat derart geschaltet, dass hier eine Temperatur von ca. 6°C erzeugt wird. Über den Temperaturfühler A (6), welcher sich unterhalb der Zwischenetage (15) befindet, wird die Geschwindigkeit der Lüfter (2) derart geregelt, dass hier eine Temperatur von ca. 15°C vorhanden ist. Die Waren (13) im unteren Bereich befinden sich somit in einer Luftschicht mit unter 7°C. Die Waren (13) auf der Zwischenetage (15) befinden sich in einer Luftschicht oberhalb von 15°C. Im oberen Bereich findet immer noch ein leichter Luftaustausch mit dem unteren gekühlten Bereich statt, so dass auch die Abwärme der oberen Beleuchtungsblende (8) sich nicht stauen und zu höheren Temperaturen führen kann. Zudem ist der gesamte obere Vitrinenbereich relativ warm, so dass hier keine Bildung von Kondenswasser stattfindet.
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In 3 wird ein Schnitt durch die Kühlvorrichtung mit Luftströmung bei einer gekühlten Zwischenetage dargestellt. Hier wird der Messwert des oberen Temperaturfühlers A (6), welcher unterhalb des Deckels des Verkaufsraumes (5) angeordnet ist, jetzt für die Regelung der Luftgeschwindigkeit verwendet. Der vorgegebene Sollwert für die Regelung des Temperatur-Höhenprofils ist hierbei auf 2°K höher eingestellt, wie die Solltemperatur für das Thermostat für den Verdampfer (3). Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Zwischenetage mitgekühlt wird, aber ganz oben in der Vitrine die Temperatur 2°C wärmer ist. Hierdurch wird die Bildung von Kondenswasser im oberen Bereich vermindert.
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In 3 wird ein Schnitt durch eine Kühlvorrichtung mit zwei Zwischenetagen dargestellt, wobei die untere Zwischenetage gekühlt wird und die obere Zwischenetage ungekühlt ist. Für die Regelung des Temperatur-Höhenprofils wird der Temperaturfühler A (6), welcher sich unterhalb der oberen Zwischenetage (15) befindet, verwendet.
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1 zeigt den Schnitt durch eine geeignete Bauform der Erfindung in Form einer Kühlvitrine. Im unteren Bereich ist eine isolierte Kühlwanne (18) mit Verdampfer (14), Ventilatorgehäuse (15) mit eingebauten Umluftventilatoren und Durchbruch für Kälteleitungen (19) vorhanden. Das notwendige Kälteaggregat ist hier nicht dargestellt, da es in der Regel außerhalb des Kühlmöbels aufgestellt wird. Von den Umluftventilatoren, welche sich im Ventilatorgehäuse (15) befinden, wird die Luft aus dem Verkaufsraum (21) unten abgesogen, durch den Verdampfer (14) gedrückt, hierbei abgekühlt, und anschließend wieder in den Warenraum gedrückt. Im Verkaufsraum (21) befindet sich der untere Warenboden (20) und zwei darüber angeordnete Warenböden (3), welche in diesem Fall aus Glas bestehen. Die oberen Warenböden (3) reichen nicht bis zur Rückwand (10), so dass hier die Luft bis in den oberen Vitrinenbereich geblasen werden kann. Über die drei Lampenleisten (6) werden die Waren beleuchtet. Zur Reinigung des Verdampferraumes kann der untere Warenboden (20) über ein Drehgelenk (22) geöffnet werden. Unterhalb des Deckels (7) und unterhalb der der Glas-Warenböden (3) befinden sich seitlich jeweils eine Führungsbahn (2). In diesem Fall ist die Führungsbahn als nach unten offenes U-Profil mit einem länglichen Schlitz im mittlerem Teil, in welchem ein Gleitelement (25) geführt wird, ausgebildet. An diesem Gleitelement (25) ist über ein Drehgelenk (24) die Selbstbedienungsentnahmeklappe (5) angehängt. Die oberen zwei Selbstbedienungsentnahmeklappen (5) befinden sich in der Betriebsposition, die untere Selbstbedienungsklappe (5) ist in die Lagerposition zwischen Warenboden (3) und Lampenleiste (6) eingeschoben. Die beiden oberen Selbstbedienungsklappen (5), welche am Drehgelenk (24) hängen, können durch Ziehen am Griff (4) zur Warenentnahme geöffnet werden. Durch die Schwerkraft werden sie nach Loslassen des Griffes (4) zwangsläufig geschlossen. Wir die Selbstbedienungsklappe (5) in der Betriebsposition um ca. 90 Grad geöffnet, kann sie über das Gleitelement (25) und der Führungsbahn (2) in die Vitrine bis in die Lagerposition geschoben werden. Um ein versehentliches Verstellen der Betriebsposition bzw. Lagerposition zu verhindern, sind seitlich am Gleitelement (25) jeweils eine Arretierung (23) in Form eines Rastbolzens vorhanden. Die Führungsbahn (2) enthält in der Betriebsposition und in der Lagerposition hierzu jeweils eine Öffnung, in der der Rastbolzen einrastet.
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2. zeigt die gleiche Kühlvitrine aus 1 in einer perspektivischen Darstellung. Dabei sind die drei Selbstbedienungsentnahmeklappen (5) in der Lagerposition eingeschoben, so dass die Warenböden (3) gut zugänglich ist. Bei dieser Konstruktion ist es für eine gute Kühlung im offenen Zustand notwendig, die Warenboden (3) weit hinten anzuordnen.
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Ein besserer Warenzugang ist möglich, wenn die durch den Verdampfer (14) gekühlte Luft über einen Luftführungskanal (11), welcher aus der Rückwand und einer gelochten Luftleitblende (13) gebildet wird, bis nach oben geleitete wird und über einen weiteren oben ausgebildeten Luftführungskanal bis in den vorderen Vitrinenbereich geführt wird und dort über eine Ausblasöffnung (12) laminar ausgeblasen wird. In diesem Fall ist es möglich, die Warenböden (3) weiter zur offenen Kundenseite zu verlängern. In 3 ist eine derartige Vitrine mit den Selbstbedienungsentnahmeklappen in der Betriebsposition dargestellt. Die Rückwand (10) und die hierzu im Abstand montierte Luftleitblende (13) können auch als Flügeltür ausgeführt werden, so dass die Warenböden (3) von der Rückseite her bestückt werden können.
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4 zeigt noch einmal die gleiche Kühlvitrine, jedoch mit den Selbstbedienungsentnahmeklappen (5) in der Lagerposition. Die Warenböden sind hier frei zugänglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- isolierte Wanne
- 2
- Lüfter
- 3
- Verdampfer
- 4
- Warenauflagefläche
- 5
- Verkaufsraum
- 6
- Temperaturfühler A
- 7
- Kipplagerprofil
- 8
- Beleuchtungsblende
- 9
- Steuerung
- 10
- Drehtür
- 11
- Durchführung Kälteleitungen
- 12
- Drehgelenk Warenauslage/Verdampfereinheit
- 13
- Waren
- 14
- Temperaturfühler B
- 15
- Zwischenetage
- 16
- Luftstrom
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10048612 A1 [0002, 0003]
- DE 202012012505 U1 [0002, 0004]
- DE 19957531 A1 [0002, 0005, 0006]