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Die Erfindung betrifft ein Verkaufsmöbel für die Selbstbedienung nach Patentanspruch 1.
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Insbesondere im Bereich des sogenannten Impulsverkaufs kommen Kühl- und Warmhaltemöbel in Form von Kühlregalen, Kühlvitrinen und Warmhaltevitrinen zum Einsatz, welche zu einer Seite hin offen ausgebildet sind und so dem Kunden einen schnellen Zugriff auf die präsentierten gekühlten oder warmgehaltenen Lebensmittel gestatten. Derartige Möbel sind als Kühlmöbel z. B. für eine Wandaufstellung aus der
EP 1 803 377 A1 oder für eine Aufstellung mit Bestückung von der Rückseite her aus der
DE 20 2007 006 160 U1 bekannt.
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Nachteilig an derartigen Möbeln ist, dass diese sehr energieintensiv sind, da durch die offene Gestaltung eine kontinuierliche Wärmezufuhr bzw. Wärmeabfuhr erfolgt, welche durch zusätzliche Kühlleistung bzw. Heizleistung zu kompensieren ist.
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Besonders viele Erfindungen bezüglich Energieeinsparungen beziehen sich hierbei auf Kühlregale. Dies liegt sicherlich daran, dass zum einen Kühlregale und Kühlvitrinen wesentlich häufiger benötigt werden als Warmhaltevitrinen, zum anderen daran, dass die Erzeugung von Kühlleistung technisch aufwändiger und energieintensiver ist, als die Erzeugung von Wärmeenergie. Daher werden im Folgenden hauptsächlich Kühlmöbel betrachtet. Die Lehre dieser Erfindung ist aber in identischer Form auch auf Warmhaltemöbel anwendbar.
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In der
US005357767A ist z. B. ein offenes Kühlregal beschrieben, wo ein äußerer Luftschleier aus der warmen Umgebungsluft erzeugt wird und somit den Energieverbrauch im Betrieb reduzieren soll. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, dass diese Lösung aufgrund der erforderlichen Komponenten wie zusätzliche Luftführungskanäle und Ventilatoren für kleinere filigran gearbeitete Kühlregale bzw. Kühlvitrinen nicht anwendbar ist. In der
DE 20 2009 016 355 U1 ist eine Abdeckanordnung beschrieben, mit der ein offenes Verkaufskühlregal während der Ladenschließzeiten geschlossen werden kann. Eine Abdeckanordnung, welches auch aus einem dickeren, besser wärmeisolierendem Material gefertigt werden kann, ist in der
DE 20 2008 000 352 U1 beschrieben. In der
DE 20 2007 015 832 U1 wird ein Rollo für ein offenes Kühlverkaufsmöbel beschrieben, welches die Kühlvitrine zu den Zeiten, wo kein Betrieb stattfindet, komplett geschlossen werden kann. Der Vorteil hier ist, dass es auch automatisch, z. B. über eine Zeitschaltuhr, erfolgen kann. Nachteilig bei diesen drei Erfindungen ist, dass das Kühlmöbel durch die Abdeckung bzw. das Rollo komplett geschlossen wird und diese Lösung somit nur zu Zeiten, wo kein Verkauf stattfindet, angewandt werden kann. In einer Autobahnraststätte ist es z. B. nicht anwendbar, da hier Tag und Nacht ein Verkauf stattfindet. Daher ist der Ansatz nach der
DE 20 2008 009 622 U1 vielversprechend. Hier ist ein Kältevorhang beschrieben, welcher abnehmbar ist und es auch im geschlossenen Zustand ermöglicht, auf die Waren zuzugreifen. Derartige Kältevorhänge werden in der Regel aus einem transparenten Kunststoffmaterial angefertigt. Damit die Streifen die Öffnung möglichst dicht abschließen, muss dieses Kunststoffmaterial möglichst schwer sein. Da zum einen durch das transparente streifenförmige Kunststoffmaterial die Ware nicht mehr klar zu erkennen ist, zum anderen das Greifen durch den Streifenvorhang ungewohnt ist, hat sich eine derartige Lösung in der Praxis nicht erkennbar durchgesetzt. In der
DE 20 2010 011 130 U1 ist eine Tür beschrieben, welche auch nachträglich an eine offene Kühlvitrine montiert werden kann und welche in der offenen Stellung einrastet. Dieser Lösungsansatz ist grundsätzlich interessant, da bei hohem Betrieb die Tür offen bleiben kann und bei weniger Betrieb grundsätzlich geschlossen wird, wobei der Kunde die Tür jederzeit zur Entnahme öffnen und wieder schließen kann. Hierbei ist nachteilig, dass im offenen Zustand die um 90° geöffnete Tür wie eine Barriere zur Ware wirken kann. Je nach Aufstellung muss der Kunde teilweise um die Tür laufen. Besonders unangenehm für den Kunden wird dies, wenn für einen größeren Verkaufsbereich mehrere Türen nebeneinander angeordnet werden. Da hier dann mehrere Türen ca. 90° in den Raum stehen, ist der Zugriff auf die Waren zwangsläufig unnötig behindert.
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Aufgabe:
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein weitestgehend offen zugängliches Selbstbedienungsmöbel zu gestalten, welches einen möglichst freien Zugang zu den Waren ermöglicht, welches bei ungünstigen Umgebungsbedingungen möglichst weit geschlossen ist, welches in verkaufsschwachen Zeiten möglichst wenig Energie für die Klimatisierung benötigt und welches jederzeit für den Kunden zur Warenentnahme zugänglich ist.
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Nach der Erfindung weist das Verkaufskühlmöbel wenigstens eine Selbstbedienungsentnahmeklappe auf, welche zum einen eine Betriebsposition hat, in der die Selbstbedienungsentnahmeklappe wenigstens ein Teil der Entnahmeöffnung abdeckt und in der die Selbstbedienungsentnahmeklappe zur Warenentnahme geöffnet werden kann und zum anderen eine Lagerposition beinhaltet, in der die Selbstbedienungsentnahmeklappe innerhalb des Verkaufsraums derart positioniert ist, dass die Entnahmeöffnung frei zugänglich ist.
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Hiermit kann die umfangreiche Aufgabe überraschend einfach gelöst werden.
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In den Zeiträumen, wo ein starker Abverkauf stattfindet, können die Selbstbedienungsentnahmeklappen in die Lagerposition gebracht werden, so dass die Entnahmeöffnung des Verkaufsmöbels frei zugänglich ist. In den anderen Zeiträumen lassen sich die Selbstbedienungsentnahmeklappen in die Betriebsposition bringen und decken somit den Öffnungsbereich ab. Die Kunden können die Waren weiterhin durch Öffnen der Selbstbedienungsentnahmeklappen entnehmen. In dem Fall, wo der Öffnungsbereich mit der Selbstbedienungsentnahmeklappe abgedeckt wird, geht für ein Warmhalteverkaufsmöbel bzw. Verkaufskühlmöbel wesentlich weniger Energie verloren. Zudem kann z. B. auch so ein Verkaufskühlmöbel bei einer erhöhten Umgebungstemperatur oder bei starker Luftzug, wie er z. B. in bei offenen Eingangstüren im Sommer entstehen kann, die zur Kühlung notwendigen Innentemperaturen halten.
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Wenn die Entnahmeklappen in der Betriebsposition nach Anspruch 2 nach oben bewegbar sind, können die Klappen so ausgeführt werden, dass sie sich durch die Gewichtskraft selbstständig nach der Warenentnahme durch den Kunden schließen. Ein unbeabsichtigtes Offenstehen der Klappen ist somit nicht möglich.
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Für bestimmte Anwendungsbereiche, wie z. B. Tankstellen, wo sich ein Kunde mit einer Entnahmezange selber bedient und das Produkt in eine Papiertüte packt, ist es dagegen sinnvoll, die Klappen nach Anspruch 2 derart auszuführen, dass sie zur Entnahme nach unten bewegbar und nicht automatisch durch die Gewichtskraft schließen. Der Kunde kann eine Verpackungstüte nehmen, mit der anderen Hand die Entnahmeklappe öffnen, eine Zange nehmen und das Produkt in die Verpackungstüte, welche er in der anderen Hand hält, packen. Anschließend darf er allerdings nicht vergessen, die Entnahmeklappe wieder zu schließen.
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Die Ausführung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3 ist am einfachsten über ein Drehgelenk entsprechend Anspruch 4 realisierbar. Wenn die Klappe an der oberen Seite an ein Drehgelenk hängt, schließt sie von alleine, wenn die Klappe unten über ein Drehgelenk mit dem Verkaufsmöbel verbunden ist, kann sie offen bleiben.
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Wenn nach Anspruch 5 das Drehgelenk so ausgeführt wird, dass die seitliche Kontur der Entnahmeklappe durch wesentliche Funktionsteile des Drehgelenkes nicht überragt wird, kann z. B. eine Glasvitrine wesentlich transparenter gestaltet werden. In dem Fall, wo die Scharniere z. B. durch zwei Bolzen, welche links und rechts die Klappe überragen, gebildet werden, ist unterhalb der Bolzen immer ein Freiraum zur Seitenscheibe vorhanden, da die Führungsbahn nicht in einer Seitenscheibe integrierbar ist. Dieser Freiraum müsste z. B. durch ein Abdeckprofil oder ein Stützenprofil verdeckt werden und wird somit den Einblick in die Vitrine verschlechtern.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Entnahmeklappe über eine Führungsbahn nach Anspruch 6 in die Lagerposition gebracht werden kann. In diesem Fall ist der Bewegungsablauf fest definiert. Eine z. B. aus Glas bestehende Entnahmeklappe kann nicht versehentlich mit einer anderen Entnahmeklappe oder Waren aus der Vitrine zusammenstoßen.
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Durch eine Führungsbahn, welche aus einer teleskopartigen Anordnung von Führungselementen nach Anspruch 7 gebildet wird, kann eine Glasvitrine noch transparenter gestaltet werden. Wenn die Entnahmeklappe in die Lagerposition geschoben wird, schiebt sich gleichzeitig die Führungsbahn zusammen, so dass sie ein geringeres Maß in den Warenraum ragt.
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Eine für die Montage besonders vorteilhafte Ausführung ergibt sich nach Anspruch 8. An ein Element, welches auf der Führungsbahn verschiebbar ist, ist die Entnahmeklappe scharnierartig befestigt.
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Alternativ kann die Entnahmeklappe auch seitlich nach Anspruch 9 mit jeweils einem bolzenförmigen Element versehen werden, welches zusammen mit einem Teilbereich der Führungsbahn als Drehgelenk wirkt. Da weniger Bauteile benötigt werden, ist dieses preislich günstiger herzustellen. Denkbar hierbei ist es auch, dass die Fläche der Entnahmeklappe in den Ecken eine Ausklinkung enthält und die bolzenförmige Elemente sind in diesen Ausklinkungen angeordnet.
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Problematisch wird es, wenn die Vitrine breiter ist und daher mit mehreren kleinen Entnahmeklappen nebeneinander versehen werden muss. Die Lösung hierfür ist in Anspruch 10 dargelegt. Die Vitrine enthält an der linken und rechten Außenseite jeweils eine Führungsbahn, über welche ein über die gesamte Breite der Vitrine angeordneter Träger bewegt werden kann. An diesem Träger sind die Entnahmeklappen z. B. über ein Drehgelenk angehängt. In der vorderen Stellung hängen die Entnahmeklappen vor der offenen Seite der Vitrine und können über das Drehgelenk geöffnet werden, in der hinteren Stellung befindet sich der Balken mit den waagerecht angeordneten Klappen zwischen Warnauslage der darüber befindlichen Warenauslage und der Beleuchtungsblende.
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Anstatt über Führungsbahnen lässt sich alternativ die Entnahmeklappe nach Anspruch 11 über weitere Gelenke aus der Betriebsposition in die Lagerposition bewegen.
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Wenn die Lagerposition über eine kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung nach Anspruch 12 fixiert wird, wird ein unbeabsichtigtes Umstellen von der Lagerposition in die Betriebsposition von dem Kunden entgegengewirkt.
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Bei Fixierung der Entnahmeklappe durch eine kraftschlüssige oder formschlüssige Verbindung nach Anspruch 13 wird verhindert, dass der Kunde beim Öffnen der Entnahmeklappe versehentlich die Entnahmeklappe in die Lagerstellung bewegt.
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Besonders kompakt lässt sich das Verkaufsmöbel gestalten, wenn die Lagerposition für die Entnahmekappe nach Anspruch 14 zwischen einem im oberen Bereich der Entnahmeklappe befindlichen Warenboden den Waren auf dem darunter befindlichen Warenboden waagerecht angeordnet ist.
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Bei hohen Verkaufskühlmöbel ist der obere Bereich schwer von den Kunden zu erreichen. Daher bietet dieser Bereich sich besonders als Lagerposition für die Entnahmeklappen nach Anspruch 15 an. In diesem Fall würden die Klappen z. B. in einer Führungsbahn bis in diesen Bereich geschoben werden können.
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Für die Bedienung wäre eine Umstellung auf Knopfdruck besonders einfach. Dieses ist möglich, wenn das Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 16 hierfür mit entsprechenden elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Mitteln ausgestattet ist. Besonders einfach wäre die Umstellung z. B. mit Pneumatikzylinder, welche das Gleitelement (25) entlang der Führungsbahn (2) bewegen. Bei entsprechender Formgebung der Führungsbahn ist dieses auch möglich, ohne die Entnahmeklappe vorher 90° zu öffnen.
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Eine einfache automatische Umstellung der Position der Entnahmeklappen ist über eine Zeitschaltuhr nach Anspruch 17 möglich. Das Umstellen kann dann nicht mehr vom Personal vergessen werden. Diese Umstellung könnte dann mit einer Sicherheitseinrichtung versehen werden, welche den Raum vor der Vitrine auf Personen überprüft und erst dann die Umstellung vornimmt, wenn sich direkt vor dem Verkaufsmöbel niemand befindet.
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Besonders interessant ist es, wenn die Entnahmefrequenz zur Steuerung der Umstellung nach Anspruch 18 herangezogen wird. Wenn z. B. an einer Autobahnraststätte die Insassen eines Reisebusses nachts gleichzeitig die Pause machen und nacheinander sich Gerichte aus dem Entnahmemöbel nehmen, könnte z. B. die Entnahmeklappe automatisch in die Lagerposition fahren, wenn innerhalb von 5 min. die Entnahmeklappe 5 mal am Griff geöffnet wird. Sie kann wieder automatisch schließen, wenn z. B. 10 min. lang eine Lichtschranke, die vor dem Warenraum angebracht wurde, nicht mehr unterbrochen wurde.
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Ein klimatisiertes Verkaufskühlmöbel lässt sich im offenen Zustand besonders energiesparend betreiben, wenn nach Anspruch 19 gekühlte (Kühlvitrine, Kühlregal) oder erwärmte (Warmhaltevitrine) Umluft im Bereich zwischen Entnahmeöffnung und den Warenregalen geführt wird und die Lagerposition der Entnahmeklappen weitestgehend außerhalb der Umluftströmung angeordnet ist. Diese Umluft im vorderen Bereich wirkt dann wie ein Luftschleier.
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Eine Ausführung als Kühlvitrine oder Kühlregal ist möglich, wenn nach Anspruch 20 ein kälteabgebendes Element oberhalb des obersten Warenbodens angeordnet ist. Durch die natürliche Konvektion fällt die dichtere gekühlte Luft bis in den unteren Warenraum. Bei einer derartigen Ausführung kann die Kühlvitrine einfach auf eine vorhandene Arbeitsfläche aufgestellt werden, da sich das kälteabgebende Element und ggf. auch das Kälteaggregat im oberen Vitrinenbereich anordnen lassen.
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Ist das Verkaufsmöbel als Kühlvitrine gearbeitet, bei der der Einblick auch von oben möglich sein soll, können das kälteabgebende Element und die dann notwendigen Mittel zum Umwälzen der kalten Luft unterhalb des untersten Warenbodens nach Anspruch 21 angeordnet werden.
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Um die Kaltluft besser in den oberen Bereich führen zu können, ist es sinnvoll, die kalte Luft in einen Luftführungskanal nach Anspruch 22 bis in den oberen Bereich zu führen.
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Besonders effektiv ist eine Kühlvitrine, wenn die gekühlte Luft direkt der einwirkenden Warmluft entgegenwirken kann. Daher ist eine Ausgestaltung nach Anspruch 23 vorteilhaft. Mindestens ein Teil der gekühlten Luft wird über Luftführungskanäle bis über die Entnahmeöffnung geleitet und dort über eine Ausblasöffnung nach unten gerichtet ausgeblasen.
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Wird das Verkaufsmöbel mit einem Heizelement nach Anspruch 24 ausgestattet, ist das Warmhalten von Speisen möglich.
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Es ist auch denkbar, nach Anspruch 25 ein beheiztes Becken in Form einer Bain-Maire im unteren Vitrinenbereich vorzusehen. Hiermit könnte z. B. gleichzeitig eine Befeuchtung stattfinden, wodurch warmzuhaltenden Speisen in dem Verkaufsmöbel weniger stark austrocken.
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Die Zeichnungen veranschaulichen eine besonders für den Einbau in Theken geeignete Ausführungsform.
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Es zeigen:
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1: Schnitt durch das Verkaufskühlmöbel
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2: Perspektivische Darstellung des Verkaufskühlmöbels
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3: Perspektivische Darstellung des Verkaufskühlmöbels mit vorderem Luftschleier und geschlossenen Entnahmeklappen
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4: Perspektivische Darstellung des Verkaufskühlmöbels mit vorderem Luftschleier und geöffneten Entnahmeklappen
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1 zeigt den Schnitt durch eine geeignete Bauform der Erfindung in Form einer Kühlvitrine. Im unteren Bereich ist eine isolierte Kühlwanne (18) mit Verdampfer (14), Ventilatorgehäuse (15) mit eingebauten Umluftventilatoren und Durchbruch für Kälteleitungen (19) vorhanden. Das notwendige Kälteaggregat ist hier nicht dargestellt, da es in der Regel außerhalb des Kühlmöbels aufgestellt wird. Von den Umluftventilatoren, welche sich im Ventilatorgehäuse (15) befinden, wird die Luft aus dem Verkaufsraum (21) unten abgesogen, durch den Verdampfer (14) gedrückt, hierbei abgekühlt, und anschließend wieder in den Warenraum gedrückt. Im Verkaufsraum (21) befindet sich der untere Warenboden (20) und zwei darüber angeordnete Warenböden (3), welche in diesem Fall aus Glas bestehen. Die oberen Warenböden (3) reichen nicht bis zur Rückwand (10), so dass hier die Luft bis in den oberen Vitrinenbereich geblasen werden kann. Über die drei Lampenleisten (6) werden die Waren beleuchtet. Zur Reinigung des Verdampferraumes kann der untere Warenboden (20) über ein Drehgelenk (22) geöffnet werden. Unterhalb des Deckels (7) und unterhalb der der Glas-Warenböden (3) befinden sich seitlich jeweils eine Führungsbahn (2). In diesem Fall ist die Führungsbahn als nach unten offenes U-Profil mit einem länglichen Schlitz im mittlerem Teil, in welchem ein Gleitelement (25) geführt wird, ausgebildet. An diesem Gleitelement (25) ist über ein Drehgelenk (24) die Selbstbedienungsentnahmeklappe (5) angehängt. Die oberen zwei Selbstbedienungsentnahmeklappen (5) befinden sich in der Betriebsposition, die untere Selbstbedienungsklappe (5) ist in die Lagerposition zwischen Warenboden (3) und Lampenleiste (6) eingeschoben. Die beiden oberen Selbstbedienungsklappen (5), welche am Drehgelenk (24) hängen, können durch Ziehen am Griff (4) zur Warenentnahme geöffnet werden. Durch die Schwerkraft werden sie nach Loslassen des Griffes (4) zwangsläufig geschlossen.
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Wir die Selbstbedienungsklappe (5) in der Betriebsposition um ca. 90 Grad geöffnet, kann sie über das Gleitelement (25) und der Führungsbahn (2) in die Vitrine bis in die Lagerposition geschoben werden. Um ein versehentliches Verstellen der Betriebsposition bzw. Lagerposition zu verhindern, sind seitlich am Gleitelement (25) jeweils eine Arretierung (23) in Form eines Rastbolzens vorhanden. Die Führungsbahn (2) enthält in der Betriebsposition und in der Lagerposition hierzu jeweils eine Öffnung, in der der Rastbolzen einrastet.
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2. zeigt die gleiche Kühlvitrine aus 1 in einer perspektivischen Darstellung. Dabei sind die drei Selbstbedienungsentnahmeklappen (5) in der Lagerposition eingeschoben, so dass die Warenböden (3) gut zugänglich ist. Bei dieser Konstruktion ist es für eine gute Kühlung im offenen Zustand notwendig, die Warenboden (3) weit hinten anzuordnen.
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Ein besserer Warenzugang ist möglich, wenn die durch den Verdampfer (14) gekühlte Luft über einen Luftführungskanal (11), welcher aus der Rückwand und einer gelochten Luftleitblende (13) gebildet wird, bis nach oben geleitete wird und über einen weiteren oben ausgebildeten Luftführungskanal bis in den vorderen Vitrinenbereich geführt wird und dort über eine Ausblasöffnung (12) laminar ausgeblasen wird. In diesem Fall ist es möglich, die Warenböden (3) weiter zur offenen Kundenseite zu verlängern. In 3 ist eine derartige Vitrine mit den Selbstbedienungsentnahmeklappen in der Betriebsposition dargestellt. Die Rückwand (10) und die hierzu im Abstand montierte Luftleitblende (13) können auch als Flügeltür ausgeführt werden, so dass die Warenböden (3) von der Rückseite her bestückt werden können.
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4 zeigt noch einmal die gleiche Kühlvitrine, jedoch mit den Selbstbedienungsentnahmeklappen (5) in der Lagerposition. Die Warenböden sind hier frei zugänglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kühlvorrichtung
- 2
- Führungsbahn
- 3
- Warenboden
- 4
- Griff
- 5
- Selbstbedienungsentnahmeklappe
- 6
- Lampenleiste
- 7
- Deckel
- 8
- Seite links
- 9
- Seite rechts
- 10
- Rückwand
- 11
- Luftführungskanal
- 12
- Ausblasöffnung
- 13
- Luftleitblende
- 14
- Verdampfer
- 15
- Ventilatorgehäuse
- 16
- Drehtür
- 17
- Drehtürgriff
- 18
- isolierte Wanne
- 19
- Durchbruch für Kälteleitungen
- 20
- unterer Warenboden
- 21
- Verkaufsraum
- 22
- Drehgelenk unterer Warenboden
- 23
- Arretierung
- 24
- Drehgelenk
- 25
- Gleitelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1803377 A1 [0002]
- DE 202007006160 U1 [0002]
- US 005357767 A [0005]
- DE 202009016355 U1 [0005]
- DE 202008000352 U1 [0005]
- DE 202007015832 U1 [0005]
- DE 202008009622 U1 [0005]
- DE 202010011130 U1 [0005]