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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kühlregal mit einem Möbelkorpus, welcher eine Kühleinrichtung beinhaltet und mit einer Rückseiteneinheit, einer Bodengruppe, einer Dacheinheit, zwei Seitenteilen und einer Frontseite einen Kühlraum umgibt, der mit mehreren Ablageböden und mit zwischen diesen angeordneten Leuchtkörpern zur Ausleuchtung der Teilräume zwischen denselben ausgestattet ist und einerseits über die Frontseite für Verbraucher zugänglich ist.
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Ein Kühlregal dieser Art ist in der
DE 297 17 444 U1 gezeigt. Bei diesem bekannten Kühlregal sind in einem von Kühlluft auf der Unterseite, Rückseite, Oberseite und Frontseite umströmten Kühlraum zur Auslegung von Waren Regalböden angeordnet, die zur Ausleuchtung und Selbstbedienung für Kunden mit in Reihen angeordneten Leuchtdioden entlang ihrem vorderen unteren Randabschnitt versehen sind. Weitere Leuchtdiodenreihen sind an der Unterseite einer oberen Abdeckung angeordnet. Durch diese Beleuchtungsanordnung ist der kundenseitige Raum besonders hell ausgeleuchtet, jedoch können sich im Inneren des Kühlraums zwischen den in konstantem Abstand voneinander angeordneten Regalböden weniger gut ausgeleuchtete Zonen ergeben, die nachteilig für verschiedene Benutzungszwecke sein können.
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Ein weiteres Kühlregal dieser Art ist in der
EP 2 843 328 A3 angegeben. Auch bei diesem Kühlregal ist ein Kühlraum innerhalb eines Möbelkorpus von einer Rückseiteneinheit, einer Bodengruppe und einer Dacheinheit nach hinten, unten und oben begrenzt. Der Kühlraum ist über in der Rückseiteneinheit angeordnete Schiebetüren zugänglich und wird von einem Kühlluftstrom umlaufend durch die Bodengruppe, die Rückseiteneinheit, die Dacheinheit und die Frontseite umströmt, wozu beispielsweise in der Bodengruppe eine Kühleinrichtung mit Verdampfer und Ventilator angeordnet ist. In dem Kühlraum sind Ablageböden angeordnet, die von in der Rückseiteneinheit verstellbar eingehängten Bodenträgern getragen werden. Dem Kühlraum wird über in der Rückwand und in Tragestrukturen der Rückseiteneinheit angeordnete Öffnungen Kühlluft zugeführt. Bei einem derartigen Kühlregal besteht eine wichtige Anforderung darin, möglichst optimale Bedingungen für die Benutzung durch Bedienpersonal und Kunden zu gewährleisten.
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Weitere von der Rückseite beschickbare Kühlregale sind in der
US 3 812 684 A und der
US 3 675 440 A gezeigt, welche ebenfalls aufwendige Maßnahmen unter anderem für die Kühlluftführung umfassen.
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Die
US 2003/0121275 A1 zeigt ein Kühlregal mit schräg nach oben und hinten verlaufender Frontseite und Schiebetüren im oberen Bereich, wobei die Zugänglichkeit zu einem Kühlraum jedoch relativ stark eingeschränkt ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlregal bereitzustellen, welches hohen Benutzungskomfort bietet.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass der Kühlraum andererseits über eine in der Rückseiteneinheit gelagerte rückseitige Türanordnung für Bedienpersonal zugänglich ist, über die das Kühlregal von der Rückseite beschickbar ist, dass die Ablageböden in rückseitigen seitlichen Tragprofilen höhenverstellbar gehalten sind, und dass die Leuchtkörper zur Ausleuchtung der Teilräume seitlich in Tiefenrichtung angeordnet sind.
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Mit dieser Ausgestaltung sind die Teilräume zwischen den Regalböden sowohl von der Kundenseite als auch von der Rückseite für Bedienpersonal ungehindert zugänglich und über ihre gesamte Tiefe durch die Leuchtkörper weitgehend gleichmäßig ausgeleuchtet und von der Vorderseite und Rückseite gut einsehbar.
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Eine für die Bedienung und Anordnung unterschiedlicher Waren vorteilhafte weitere Ausbildung besteht darin, dass die in den Teilräumen angeordneten Leuchtkörper höhenverstellbar installiert sind.
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Weitere vorteilhafte Maßnahmen für den Aufbau und den Benutzungskomfort bestehen darin, dass die Leuchtkörper an den Ablageböden oder an separaten Bodenträgern für die Ablageböden angebracht sind.
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Zu weiteren Vorteilen für den Aufbau und die Bedienung tragen die Maßnahmen bei, dass die Ablageböden oder die separaten Bodenträger mittels Einhängeelementen an den im rückseitigen Bereich des Möbelkorpus angebrachten, im Kühlraum von oben nach unten verlaufenden Tragprofilen eingehängt sind, dass in mindestens einem der Tragprofile über die Höhe verlaufende beziehungsweise verteilte, an eine elekritsche Spannungsquelle angeschlossene Kontaktelemente angeordnet sind und dass die elektrische Kontaktierung der Leuchtkörper beim Einhängen der Ablageböden oder separaten Auflageträger erfolgt.
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Für Kunden wird eine übersichtliche Gestaltung der Warenauslage ferner dadurch erreicht, dass die Frontfläche des Kühlregals im Bereich des Kühlraums gegenüber einer frontseitigen Vertikalebene nach hinten geneigt oder gewölbt ist, wobei der frontseitige obere Randbereich der Frontfläche gegenüber dem frontseitigen unteren Randbereich der Frontfläche nach hinten zurücktritt, dass die Rückfläche des Kühlregals in einer Vertikalebene liegt und dass die Ablageböden relativ zueinander gleiche Tiefe besitzen.
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Eine für die Bedienung weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass die frontseitigen Ränder der Ablageböden von der Frontfläche gleichen Abstand aufweisen und dass Einhängestellen der Tragprofile auf einer entsprechend der Frontfläche geneigten oder gewölbten Linie liegen. Mit diesen Maßnahmen können die Regalböden problemlos in ihrer Höhe variiert werden.
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Weitere vorteilhafte Maßnahmen für den Aufbau und die Funktion bestehen darin, dass die Frontseite des Kühlraums zumindest teilweise von einer frontseitigen Türanordnung abgeschlossen ist.
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Für die rückseitige Beschickung des Kühlregals ist vorteilhaft vorgesehen, dass die rückseitige Türanordnung mindestens einen aufschwenkbaren, an dem Möbelkorpus gelagerten Türflügel aufweist.
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Zu einem vorteilhaften Aufbau und einer vorteilhaften Funktion tragen ferner Maßnahmen bei, dass in der Bodengruppe ein Maschinensatz mit Komponenten der Kühleinrichtung, wie insbesondere Kompressor, Verdampfer und Ventilator, aufgenommen ist.
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Gute Kühleigenschaften werden dadurch erreicht, dass der Kühlraum umlaufend durch die Bodengruppe, die rückseitige Türanordnung, die Dacheinheit und über die Frontseite von einem Kühlluftstrom umströmt ist.
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Zu einem umweltfreundlichen Aufbau tragen die Maßnahmen bei, dass die Kühleinrichtung als Kältemittel Propan enthält. In diesem Zusammenhang bietet auch der Aufbau der Beleuchtungseinrichtung Vorteile.
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Verschiedenen Einsatzbedingungen beispielsweise auch neben ungekühlten Warenregalen wird vorteilhaft dadurch Rechnung getragen, dass die Seitenteile sich mit ihrem hinteren Bereich dicht an die Rückseiteneinheit anschließen und sich durchgehend bis zur Frontseite erstrecken und einen wärmeisolierenden Wandaufbau besitzen, der vorzugsweise über mehr als 30 % seiner Fläche durchsichtig ist. Vorteilhaft sind dabei auch die Seitenteile zumindest weitgehend durchsichtig ausgebildet.
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Eine gute Übersicht über ausgelegte Waren und Zugänglichkeit für Kunden wird dadurch erhalten, dass im Bereich des Kühlraums die Frontseite nach oben zurücklaufend ausgeführt ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kühlregals im Querschnitt,
- 2 das Kühlregal nach 1 in rückseitiger Ansicht bei geschlossener rückseitiger Türanordnung und
- 3 das Kühlregal nach 2 bei geöffneter rückseitiger Türanordnung.
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1 zeigt ein als Kühlregalmodul 1 ausgebildetes Kühlregal mit einer in einem Bereich eines Regalunterteils 30 angeordneten Bodengruppe 3 und einem über dem Regalunterteil 30 angeordneten Regaloberteil 4, welches eine schräg von unten nach oben und hinten verlaufende Vorderseite 40 und eine (in Schwerkraftrichtung) vertikale Rückseite aufweist, in einem Querschnitt.
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Das Kühlregalmodul 1 weist einen Möbelkorpus 2 auf, welcher ein Tragegerüst bildet für die Bodengruppe 3, eine Rückseiteneinheit 41 mit einer rückseitigen Türanordnung 5, eine auf der Vorderseite 40 angeordnete vorderseitige Türanordnung 400, eine Dacheinheit 43 sowie für ein (bezüglich einer nicht gezeigten Vorderansicht) linkes und ein rechtes Seitenteil 42, 42' (vergleiche 2 und 3). Die von hinten öffenbare rückseitige Türanordnung 5 und die vorderseitige Türanordnung 400, die entsprechend der Vorderseite 40 schräg nach oben und hinten verläuft, sind dabei an dem Regaloberteil 4 angeordnet.
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In dem Regaloberteil 3 ist ein Kühlraum 6 angeordnet, welcher von der rückseitigen Türanordnung 5 nach hinten, von den beiden Seitenteilen 42, 42' seitlich, der Dacheinheit 43 oben und von der vorderseitigen Türanordnung 400 zumindest teilweise vorne sowie der Bodengruppe 3 unten umgeben ist. In dem Kühlraum 6 sind mehrere Ablageböden für zu kühlende Waren angeordnet, welche über die Vorderseite 40 beziehungsweise die vorderseitige Türanordnung 400 von Kunden entnommen werden können. Die Ablageböden 62 sind auf seitlichen Bodenträgern 60 aufgelegt beziehungsweise fest aufgebracht und mit diesen stabil an einem Tragprofil 61 angebracht, insbesondere eingehängt, wobei in vorteilhafter Ausgestaltung eine Höhenverstellbarkeit der Bodenträger 60 und der Ablageböden 62 an Trageprofilen 61 gegeben ist. Diese sind im hinteren seitlichen Bereich des Kühlregalmoduls 1 in einer vertikalen, in Tiefenrichtung verlaufenden Querebene an dem Möbelkorpus 2 angebracht oder in diesem ausgebildet.
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Der Kühlraum 6 ist von einem umlaufenden Kühlluftstrom umströmt, wozu ein Kühlkanal 7 mit einem unterseitigen Kühlkanalabschnitt 72, einem rückseitigen Kühlkanalabschnitt 70, einem dachseitigen Kühlkanalabschnitt 71 und einem frontseitigen Kühlluftwegabschnitt 73 bzw. im Betriebszustand wirksamen Kühlluftschleier gebildet ist. Zur Erzeugung des Kühlluftstroms ist eine Kühleinrichtung 8 mit einem in dem Regalunterteil 30 angeordneten Maschinensatz 80 vorhanden, der die wesentlichen Kühlkomponenten enthält, wie einen Verdampfer 81, mindestens einen Ventilator 82 und mindestens einen (nicht gezeigten) Kompressor. In dem Regalunterteil 30 beziehungsweise einem darin angeordneten Maschinenraum 31 können noch weitere Elemente der Kühleinrichtung 8 bzw. des Maschinensatzes 80 untergebracht sein. Das vorliegend quaderförmig ausgestaltete Regalunterteil 30 weist bodenseitig einen stabilen Tragesockel 32 mit höhenverstellbaren Fußelementen 35 sowie eine Rückwand 34, eine Vorderwand 33 und einer linken und rechten Seitenwand 20, 20' auf, die z. B. von nach unten einstückig fortgesetzten Verlängerungen der Seitenwände 20, 20' des Kühlregalmoduls 1 gebildet sind, wie die 2 und 3 erkennen lassen. Der Kühlraum 6 ist mit einer auf der Oberseite der Bodengruppe 3 angeordneten oberen Bodenplatte nach unten begrenzt, welche vorteilhaft aus wärmeisolierendem Material ausgebildet ist oder ein solches umfasst. Der Maschinensatz 80 der Kühleinrichtung 8 ist unterhalb der Bodenplatte angeordnet.
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Die rückseitige Türanordnung 5 weist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einen unteren Türflügel 50 und einen darüber angeordneten oberen Türflügel 50' auf, welche zur Seite hin aufschwenkbar sind, wie die 2 (geschlossener Zustand) und 3 (geöffneter Zustand) zeigen. Die beiden Türflügel 50, 50' besitzen vorliegend gleiche Höhe, können jedoch auch unterschiedlich hoch ausgeführt sein. Jeder Türflügel 50, 50' weist eine durchsichtige Scheibenanordnung aus mehreren parallel beabstandeten Scheiben, beispielsweise einer Außenscheibe 51 und einer Innenscheibe 52 auf, die zwischen sich einen Hohlraum bilden und vorzugsweise durchsichtig ausgebildet sind, so dass die Bedienperson den Kühlraum 6 einsehen kann. Die Scheibenanordnung, die alternativ auch drei- beziehungsweise mehrschichtig ausgeführt sein kann, ist mit einem Türrahmen versehen, der aus zwei seitlichen vertikalen Türrahmenprofilen 500 und einem unteren und oberen horizontalen Türrahmenprofil 501, 502 zusammengesetzt ist, wobei der Türrahmen relativ schmal gehalten ist, so dass die Sicht in den Kühlraum 6 möglichst wenig eingeschränkt ist. Der Türrahmen ist vorzugsweise auf die Rückseite der Außenscheibe 51 an deren äußerem Randbereich aufgesetzt und befestigt. Wie aus 2 ersichtlich, sind an den Innenscheiben 52 beider Türflügel 50, 50' eine Vielzahl von Öffnungen 520 vom Hohlraum zwischen den Scheiben zum Kühlraum 6 hin eingebracht, durch die beim Betrieb Kühlluft aus dem rückseitigen Kühlkanalabschnitt 70 in den Kühlraum 6 strömt. An den vertikalen Türrahmenprofilen 500 sind einerseits Türgriffe 53 und andererseits Scharnierteile von Scharnieren 54 befestigt, über welche die Türflügel 50, 50' an dem Möbelkorpus direkt oder über geeignete Koppelelemente angelenkt sind, so dass die Türen einfach und dicht verschließbar sind und leicht zur Seite hin aufgeschwenkt werden können.
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Zwischen den Türflügeln 50, 50' ist an dem Möbelkorpus 2 in der Rückseiteneinheit 41 ein horizontaler Quersteg 701 befestigt, an dessen rückseitige Außenfläche der untere Türflügel 50 mit seinem oberen horizontalen Türrahmenprofil 502 und der obere Türflügel 50' mit seinem unteren horizontalen Türrahmenprofil 501 im geschlossenen Zustand anschlagen, wobei vorteilhaft zum Abdichten ein Dichtungselement zwischen den horizontalen Türrahmenprofilen 501, 502 und der rückseitigen Außenfläche des Querstegs 701 angeordnet ist. Der Quersteg ist vorzugsweise als Hohlprofil mit rechteckförmigen oder quadratischem Querschnitt ausgebildet und weist in seiner Oberseite und seiner Unterseite schlitzförmige Öffnungen auf, die sich zumindest weitgehend über die horizontale Breite der Scheibenanordnung erstrecken und im geschlossenen Zustand der Türflügel 50, 50' mit dem Hohlraum zwischen der Außenscheibe 51 und der Innenscheibe 52 zur Deckung gebracht sind, wobei der Hohlraum an seinem unteren und oberen Rand durchgehend offen ist, so dass die Hohlräume über die Breite der Scheibenanordnung über den Quersteg 701 miteinander durchgehend in Verbindung stehen und zumindest einen Teil des rückseitigen Kanalabschnitts 70 für den Kühlluftstrom bilden, der sich zumindest weitgehend über die Höhe des rückseitigen Kanalabschnitts 70 erstreckt. Vorteilhaft sind zwischen der Unterseite des oberen Türflügels 50' und der Oberseite des Querstegs 701 einerseits sowie der Oberseite des unteren Türflügels 50 und der Unterseite des Querstegs 701 andererseits Dichtmittel eingebracht, welche sich beim Öffnen und Schließen der Türflügel 50, 50' gleitend oder bürstend berühren, so dass im geschlossenen Zustand seitlich möglichst keine Kühlluft aus dem Kühlkanal austritt und möglichst geringe Strömungsverluste auftreten. Zur Stabilisierung der Scheibenanordnung und gleichzeitig guten Luftführung können entlang dem unteren und/oder oberen Randbereich des Hohlraums zwischen der Außenscheibe 51 und der Innenscheibe 52 Luftleitelemente wie Luftleitwaben oder Luftgitter angebracht sein. In dem Möbelkorpus 2 sind Türöffnungen eingebracht, an deren Außenrändern die Türflügel 50, 50' mit ihren Türrahmen unmittelbar oder über an dem Möbelkorpus 2 angebrachte Zwischenrahmen im geschlossenen Zustand abgedichtet anliegen.
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Alternativ kann die rückseitige Türanordnung über die Höhe auch nur einen Türflügel oder mehr als zwei Türflügel aufweisen. Die gezeigte Ausführung hat jedoch für die Energieeffizienz und Bedienung Vorteile.
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Der in der beschriebenen Weise zumindest weitgehend über seine Höhe durch die Türflügel 50, 50' ausgebildete rückseitige Kühlluftkanal 70 ist in seinem unteren Bereich mit dem unterseitigen Kühlkanalabschnitt 72 in Strömungsverbindung gebracht, wozu beispielsweise zusätzliche Kanalkoppelelemente vorgesehen sein können, wie eine in 1 gezeigte Luftleitschute 722 im hinteren Bereich des unterseitigen Kühlkanalabschnitts 72. Die Luftleitschute 722 schließt sich an den unteren Rand der Scheibenanordnung des unteren Türflügels 50 an, wobei an der Innenscheibe 52 des unteren Türflügels 50 ein offener Abschnitt gebildet ist, der mit einer hinteren Öffnung der Luftleitschute 722 in Strömungsverbindung gebracht ist. Die Luftleitschute 722 ergibt gleichzeitig eine gute Luftführung im Übergangsbereich zwischen dem unterseitigen Kühlkanalabschnitt 72 und dem rückseitigen Kühlkanalabschnitt 70.
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Auch zwischen dem vorderen Bereich des unterseitigen Kühlkanalabschnitts 72 und dem frontseitigen Kühlkanalabschnitt 72 ist ein Luftleitelement, und zwar in Form eines Luftleitbleches 721, angebracht, wobei das Luftleitblech sich von einer Eintrittsöffnung des frontseitigen Kühlluftstroms bis über den Luftansaugbereich des Ventilators 82 erstreckt, der vorliegend im vorderen Bereich des Maschinenraums 31 angeordnet ist und die Luft über den frontseitigen Kühlluftwegabschnitt 73 bzw. Kühlluftschleier ansaugt und durch den im Strömungsweg im Maschinenraum 31 nachfolgend angeordneten Verdampfer 81 drückt. Der Eingangsbereich des unterseitigen Kanalabschnitts 72 ist mittels eines Luftdurchtrittsgitters abgedeckt.
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Der frontseitige Kühlluftwegabschnitt 73 bzw. Kühlluftschleier ist zur Vorderseite 40 des Kühlraums hin von der vorderseitigen Türanordnung 400 ganz oder teilweise begrenzt, jedoch zum Kühlraum hin weitgehend unbegrenzt, nämlich allein durch die Vorderränder der Ablageböden 62 und gegebenenfalls durch die Vorderseiten eingelegter Waren begrenzt. Der dachseitige Kühlkanalabschnitt 71, welcher zum Kühlraum 6 hin über eine Deckwand 430 und nach außen durch eine wärmeisolierende oberseitige Außenwand begrenzt ist, geht über weitere Luftleitelemente, wie Luftleitwaben 711, auf seiner Vorderseite in den frontseitigen Kühlluftwegabschnitt 73 bzw. Kühlluftschleier über und ist an seiner Rückseite über ein weiteres Luftleitelement, insbesondere eine Luftleitwabe 711, an den rückseitigen Kühlkanalabschnitt 70 gekoppelt. Somit ergibt sich ein um den Kühlraum 6 umlaufender Kühlluftstrom durch den unterseitigen Kühlkanalabschnitt 72, den rückseitigen Kühlkanalabschnitt 70, den dachseitigen Kühlkanalabschnitt 71 und den frontseitigen Kühlluftweglabschnitt 73 bzw. Kühlluftschleier, wobei die Luftströmung durch den Ventilator 82 beziehungsweise eine Anordnung aus mehreren Ventilatoren 82 im Maschinenraum 31 stabil aufrecht erhalten wird. Ventilatoren 82 können zusätzlich oder alternativ an anderer Stelle der Bodengruppe 3 oder z. B. der Dacheinheit 43 angeordnet sein. Als Kältemittel ist in vorteilhafter Ausgestaltung Propan verwendet, und zwar vorzugsweise in einer Menge von 150 g oder weniger. Für eine erhöhte Kühlleistung ist vorteilhaft eine Ausführung mit mehreren (z. B. drei) Kühlkreisläufen mit einem jeweiligen Kompressor und z. B. einem gemeinsamen Verdampfer realisiert, wobei jeder Kreislauf höchstens 150 g Propan enthält.
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In dem Kühlraum 6 ist zum guten Erkennen der auf den Ablageböden 62 angeordneten Waren sowohl für die Bedienperson als auch für Kunden eine Beleuchtungseinrichtung 9 mit mehreren Leuchtkörpern angeordnet, welche jeweils unterhalb der Bodenträger 60 angeordnet sind. Die Leuchtkörper weisen auf Leuchtelementträgern 91 angeordnete Leuchtelemente 90, wie LED-Lichtquellen auf. Die Leuchtelementträger 91 weisen auch elektrische Leitungsverbindungen zu den Leuchtelementen 90 auf und sind über Kontaktiereinheiten 92 mit einer zentralen Spannungsversorgung vorzugsweise im niedrigen Spannungsbereich von z. B. 12 V verbunden, was zur Sicherheit beispielsweise bei Verwendung von Propan als Kältemittel beiträgt. Die Beleuchtungseinrichtung 9 kann darüber hinaus auch eine oder mehrere an anderen Stellen des Möbelkorpus 2, z. B. im Bereich der Dacheinheit 43 angeordnete Leuchtkörper zur Ausleuchtung des Kühlraums 6 umfassen.
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Die Leuchtelementträger 91 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an den Bodenträgern 60 angebracht und werden beim Einhängen derselben in das Tragprofil 61 mittels der Kontaktiereinheit 92 elektrisch an Spannungsversorgungsleitungen angeschlossen, welche in den zugeordneten Tragprofilen 61 verlaufen. Für den elektrischen Anschluss sind die Kontaktiereinheiten 92, d. h. einerseits Kontaktelemente an den Leuchtelementträgern 91 und andererseits Kontaktgegenelemente an den Spannungsversorgungsleitungen in den Tragprofilen 61, so ausgebildet, dass beim Einstecken beziehungsweise Einhängen der Bodenträger 60 auch die elektrische Kontaktierung erfolgt, ohne dass dafür zusätzliche Handgriffe erforderlich sind. Dabei sind in unterschiedlichen Höhen der Tragprofile 61, in denen die Bodenträger 60 beziehungsweise Ablageböden 62 angeordnet werden können, Kontaktgegenelemente angeordnet. Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht dabei darin, dass die Spannungsversorgungsleitungen in den Tragprofilen 61 als z. B. zweipolige Spannungsversorgungsleisten ausgebildet sind. Sind die Bodenträger 60 z. B. mit den Ablageböden 62 fest verbunden, können die Leuchtelementträger 91 mit den Leuchtelementen 90 und den Kontaktierelementen auch an der Unterseite der Ablageböden 62 angebracht sein.
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Vorteilhaft sind Befestigungsstellen beziehungsweise Einhängestellen für die Bodenträger 60 an den Tragprofilen 61 über die unterschiedlichen Verstellhöhen hinweg in gleichem horizontalem Abstand zur Vorderseite 40 beziehungsweise der vorderseitigen Türanordnung 400 angeordnet, so dass die Bodenträger 60 und Ablageböden 62 alle die gleiche Abmessung in Tiefenrichtung besitzen und beliebig in unterschiedlichen Höhen in dem Kühlraum 6 angeordnet werden können. Dies ergibt erhebliche Bedienungsvorteile.
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Die vorderseitige Türanordnung 400 ist in vorteilhafter Ausgestaltung mit (nicht gezeigten) Dämpfungselementen versehen, die ein unbeabsichtigtes Zufallen verhindern oder zumindest abbremsen, da in Folge der schräg nach oben verlaufenden Vorderwand die vorderseitige Tür mit ihrem von der Scharnierseite abgekehrten Rand beim Aufschwenken nach oben angehoben wird und die Tür somit ohne Gegenmaßnahmen unbeabsichtigt zufallen würde. Zum Verschließen der Türanordnungen können magnetisch wirkende Verschlussvorrichtungen vorgesehen sein, die z. B. an dem Möbelkorpus 2 an betreffender Stelle Magnetverschlussgegenelemente 420 aufweisen können, wie in 3 für die rückseitige Türanordnung 5 gezeigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29717444 U1 [0002]
- EP 2843328 A3 [0003]
- US 3812684 A [0004]
- US 3675440 A [0004]
- US 2003/0121275 A1 [0005]