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Die
Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung mit
verstellbarem Luftausblasbereich nach Patentanspruch 1.
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Derartige
Kühlvorrichtungen
werden zur Kühlung
von leicht verderblichen Lebensmitteln, wie z. B. Snacks, Back-
und Konditoreiwaren, Fleisch- und Milchprodukten etc. verwendet.
Die Kühlvorrichtungen
sind in Verkaufstheken und Selbstbedienungstheken enthalten.
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Eine
solche Kühlvorrichtung
besteht aus einer isolierten Wanne, über der mindestens eine Warenauslagefläche zur
Aufnahme der zu kühlenden Waren
angeordnet ist. In der Wanne befindet sich eine Kühlanordnung,
bestehend aus mindestens einem Verdampfer, welcher mit einem Kälteaggregat, das
außerhalb
dem Warenraum angeordnet ist, verbunden ist sowie einem oder mehrere
Ventilatoren zur Luftumwälzung.
Um die Waren gegenüber
dem Umgebungsbereich zu schützen,
ist die Warenauslagefläche
nach oben hin in der Regel mit einer Thekenverglasung überdeckt.
Zur Reinigung des Verdampferbereiches ist die Warenauflagefläche über ein
Drehgelenk mit der Wanne verbunden.
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Die
Luftführung
erfolgt bei Kühltheken
in der Regel so, dass die durch den Verdampfer gekühlte Luft
von der offenen Bedienungsseite der Thekenverglasung her über die
Warenauslagefläche
zur geschlossenen Kundenseite der Thekenverglasung geblasen wird
und dort wieder vom Ventilator angesogen wird.
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Aus
der
DE 10 2007
026 159 B3 ist eine Kühlvorrichtung
bekannt, in welcher der Luftausblasbereich gegenüber der Warenauflagefläche in der Höhe verstellt
werden kann. Soll von einer Torte ein Stück entnommen werden, kann der
bei der Entnahme störende
Luftausblasbereich mit einer Hand nach unten gegen eine Feder gedrückt werden.
In der unteren Stellung wird der Luftausblasbereich über einen
Elektromagneten gehalten. Nach Ablauf der Entnahmezeit oder zu dem
Zeitpunkt, wo bei unten stehendem Ausblasbereich die Temperatur
auf der Warenauslage nicht mehr ordnungsgemäß aufrecht erhalten werden
kann, wird der Elektromagnet über eine
entsprechende Steuerung abgeschaltet. Die Feder drückt anschließend den
Luftausblasbereich wieder in die obere Stellung. Diese Kühlung hat
den Vorteil, dass durch eine automatische Steuerung sichergestellt
werden kann, dass immer eine einwandfreie Kühlung bei minimalem Energieaufwand
erfolgt. Nachteilig ist hier jedoch der hohe Fertigungsaufwand.
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In
der
DE 20 2008
003 029 U1 ist eine Kühlvorrichtung
mit einem höhenverstellbaren
Ausblaskanal, welcher teleskopartig in einen feststehenden unteren
Abschnitt eingreift, beschrieben. Dieser Ausblaskanal ist in mehreren
Stellungen arretierbar. Die Arretierung kann laut Beschreibung beispielsweise durch
Rastelemente oder durch ausreichend hohe Reibungskräfte erfolgen.
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Der
Vorteil dieser Kühlung
liegt gegenüber der
DE 10 2007 026 159
B3 scherlich in der sehr preiswerten Ausführungsart.
In den Anwendungsfällen,
wo die Düse
nicht zur Warenentnahme jedes Mal nach unten gestellt werden muss,
sondern nur selten den Warenhöhen
des aktuellen Sortimentes angepasst wird, ist dies ausreichend.
Als problematisch ist jedoch die Arretierung des höhenverstellbaren
Ausblaskanals anzusehen. Da derartige Kühlungen in Längen von
ca. 40 cm bis zu ca. 200 cm gebaut werden, ist die Arretierung über Reibungskräfte sicherlich
kaum so durchzuführen,
dass die Ausblasdüse bei
einer längeren
Kühlvorrichtung
auch von einer Verkäuferin
in der Höhe
eingestellt werden kann. Die alternativ aufgeführten Rastelemente werden nicht näher beschrieben.
Dies liegt sicherlich daran, dass hier diverse Schwierigkeiten bestehen.
Für einen
längeren
Ausblaskanal müssten
sicherlich mindestens zwei Rastelemente zur Fixierung vorhanden
sein. Damit der Kanal sicher gehalten wird, ist die Position der
Rastelemente sicherlich an den äußeren Enden anzuordnen.
Doch bei einer großen
Kühlung
mit einem langen Ausblaskanal ist es für eine Verkäuferin schon recht schwierig,
die an den äußere Enden
angeordneten Rastelemente zu lösen.
Das Gewicht eines längeren
Ausblaskanal steigt proportional der Länge. Ein langer Ausblaskanal
ist schwer, die Rastelemente liegen sehr weit auseinander. Zum Lösen der
Rastelemente sind die Arme weit vom Körper abgesteckt. Nach dem Lösen der
Rastelemente hängt das
Gewicht der Ausblasdüse
an den Händen
in dieser Stellung. Gerade in dieser Stellung ist man kaum in der
Lage, entsprechende Gewichte sicher zu halten.
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Aufgabe:
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Kühlvorrichtung
mit höhenverstellbarem
Luftausblasbereich zu schaffen, welche kostengünstig hergestellt werden kann
und sowohl bei kleinen als auch bei größeren Längen einfach und sicher bedient
werden kann.
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Nach
der Erfindung weist die Kühlvorrichtung
mindestens ein bistabiles Element (6) auf, welches in einer
ersten stabilen Lage das Absenken des Luftausblasbereiches (5)
freigibt und in einer zweiten stabilen Lage das Einrasten des Luftausblasbereiches
(5) in verschiedenen Höhen
ermöglicht.
Hiermit kann das Problem überraschend
einfach gelöst
werden. Es ist kein zusätzliches
Bedienelement mehr vorhanden, welches manuell arretiert bzw. gelöst werden
muss. Das Anheben des Luftausblasbereiches (5) über einen
oberen Schaltpunkt (11) führt dazu, dass das bistabile
Element (6) umgeschaltet wird, so dass der Luftausblasbereich
(5) bis nach unten abgelassen werden kann. In der unteren
Stellung wird das bistabile Element (6) von einem unteren Umschaltpunkt
(12) wieder zurückgeschaltet,
so dass beim Hochziehen des Luftausblasbereiches (5) ein
federnder Bolzen in eine sägezahnförmigen Nockenbahn
(8) derart gedrückt
wird, dass nach dem Loslassen des Luftausblasbereiches (5)
dieser in der Position gehalten wird. Die Nockenbahn kann dabei mehrere
waagerechte Rastposition für
verschiedene Höhen
beinhalteten. Das Einstellen des Luftausblasbereiches wird somit
sehr einfach, da der Luftausblasbereich (5) nur bis zur
gewünschten
Höhe hochgezogen
werden muss. Um in die untere Position abgesenkt zu werden, braucht
der Luftausblasbereich (5) nur bis zum oberen Umschaltpunkt
(11) hochgezogen zu werden.
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Da
ein federndes Tastelement (7) in eine sägezahnförmige Nockenbahn (8)
gedrückt
werden muss, ist die Ausführung
des bistabilen Elements (6) als bistabile Feder nach Anspruch
2 vorteilhaft.
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Wenn
dass bistabile Element (6) nach Anspruch 3 aus zwei vorgespannte
Streifen Federstahl besteht, ergibt sich ein bistabiles Element
(6), welches quer zur Bewegungsebene relativ star ist und die
Gewichtskraft des Luftausblasbereiches (5) aufnehmen kann.
Zusätzliche
mechanische Gelenke und Führungen
sind nicht mehr erforderlich.
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Direkt
an der dem bistabilen Element (6) kann dann ein Tastelement
(7) nach Anspruch 4 befestigt werden, welcher mit Nocken
oder einer Nockenbahn (8) in Wechselwirkung steht. Dies
vereinfacht wiederum den Aufbau.
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Alternativ
kann ein bistabiles Element (6) auch nach Anspruch 5 aus
einem beweglichen Hebel und einer hier angreifenden Kaft, welche
nach einer Bewegung des Hebels über
einen Totpunkt den Hebel aus einer ersten stabilen Lage in eine
zweite stabile Lage drückt,
gebildet werden. Ein bistabiler Hebel hat den Vorteil, dass er quer
zur Bewegungsrichtung höhere
Gewichtskräfte
durch einen schwereren Luftausblasbereich (5) aufnehmen
kann.
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Eine
kostengünstige
Herstellung kann erreicht werden, wenn die Nockenbahn (8)
nicht nur die Umschaltung des bistabilen Elementes (6)
durchführt,
sondern auch Bereiche nach Anspruch 6 zur Auflage des bistabilene
Elementes quer zur Bewegungsrichtung des bistabilen Elementes (6)
aufweist. Hier kann dann das bistabile Element (6) bei
dem Anheben des Luftausblasbereiches (5) einrasten, so dass
nach dem Loslassen des Luftausblasbereiches (5) dieser
durch das Aufliegen des bistabilen Elementes (6) bzw. dem
daran montiertem Tastelelement (7) auf dem entsprechenden
Bereich in der Höhe
gehalten wird.
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Vorteilhaft
ist es, das bistabile Element (6) nach Anspruch 7 mit dem
Luftausblasbereich (5) zu verbinden und die Nockenbahn
(8) an der Warenauslagefläche (2) zu befestigen
Das bistabile Element (6) kann dann komplett innerhalb
des Luftausblasbereiches (5) montiert werden, so das keine
scharfen Kanten des Federstahls mehr direkt zugänglich sind.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Luftausblasbereich (5) nicht nur von den
Seiten der Wanne (1) und der dem Luftausblasbereich zugewandten
Seite der Warenauflagefläche
(2) geführt
wird, sondern über ein
Führungselement
(15) nach Anspruch 8 mit der Warenauslagefläche (2)
verbunden ist. Da zur Reinigung der Wanne (1) und des Verdampfers
(3) die Warenauflagefläche
(2) hochgeklappt wird, müsste ansonsten der in der Regel über die
Warenauflagefläche
(2) ragende Luftausblasbereich (5) vorher entnommen
werden und woanders abgelegt werden.
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Wenn
die gesamte Warenauslagefläche
(2) mit dem Luftausblasbereich (5) nach Anspruch
9. in einem Winkel von ca. 5–20° gegenüber der
Wanne (1) arretiert werden kann, können die zu kühlenden Produkte
(13) schräg
zum Kunden gestellt werden. Der Blickwinkel wird größer – der Kunde
sieht die Produkte besser.
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Alternativ
oder zusätzlich
ist es auch denkbar, dass die Fläche
des Luftausblasbereiches (5), welche zu der Warenauflagefläche (2)
weist, mit einem oder mehreren Trägern (9) zum einseitigen
Auflegen von Ausstellblechen nach Anspruch 10 ausgestattet ist.
Vorteilhaft gegenüber
Anspruch 9 ist hierbei, dass in einer großen Kühlung ein Teil der Ausstellbleche
waagerecht liegen kann und ein Teil der Ausstellbleche über die
Träger
(9) schräg
zum Kunden gestellt werden kann.
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Da
die Träger
(9) bei der waagerechten Präsentation störend sind,
müssen
hierbei der Regel abgenommen werden. Wenn sie jedoch nach Anspruch 11
mit dem Luftausblasbereich scharnierartig verbunden sind, können sie
einfach so weggeklappt werden, dass sie flach an dem Luftausblasbereich
(5) anliegen und somit nicht mehr störend sind.
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Wenn
die höhenverstellbare
Luftausblasbereich (5) nach Anspruch 12 einen zu öffnenden
Bereich aufweist, sind auch die Innenflächen des Luftausblasbereiches
für die
hygienische Reinigung gut zugänglich,
so dass Bakterien und Verunreinigungen sich hier nicht ansammeln
können.
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Die
Zeichnungen veranschaulichen eine besonders für den Einbau in Theken geeignete
Ausführungsform.
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Es
zeigen:
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1:
Schnitt durch die Kühlvorrichtung
mit unten stehendem Luftausblasbereich
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2:
Schnitt durch die Kühlvorrichtung
mit oben stehendem Luftausblasbereich
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3:
Perspektivische Ansicht der Kühlvorrichtung
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4:
Warenauslagefläche
und Luftausblasbereich
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5:
Luftausblasbereich mit Nockenbahn
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6:
Bistabiles Element mit Nockenbahn
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1 zeigt
den Schnitt durch eine Kühlvorrichtung,
bei dem sich der Luftausblasbereich (5) in der unteren
Stellung befindet. Innerhalb der isolierten Wanne (1) sind
der Verdampfer (3) und die Lüfter (4) unterhalb
der Warenauflagefläche
(2) montiert. Die Warenauflagefläche ist über das Drehgelenk (17)
mit der Wanne verbunden.
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2 zeigt
den Schnitt durch die Kühlvorrichtung,
wobei sich der Luftausblasbereich (5) in der oberen Stellung
befindet. Die Pfeile kennzeichnen den Luftstrom. Es ist deutlich
zu erkennen, dass jetzt auch höhere
Waren gut gekühlt
werden können.
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3 zeigt
eine perspektivische Darstellung der Kühlvorrichtung.
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4 zeigt
die Warenauslagefläche
(2) und den aus der Führung
(15) herausgenommenen Luftausblasbereich (5).
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5 zeigt
eine Explosionszeichnung des Luftausblasbereiches (5).
Die zu öffnende
Fläche (14)
ist abgenommen. Dahinter sind die innerhalb des Luftausblasbereiches
montierten bistabilen Federn (6) und das Tastelement (7)
zu erkennen. Die Warenauslagen (2) enthält an den bedienseitigen Ecken
die Halterungen (16), an denen die aus einem gleitfähigen Kunststoff
bestehenden Nockenbahnen (8) montiert sind. Die senkrecht
zur Grundfläche
der Nockenbahn befindlichen Längsseiten
bilden zusammen mit den U-förmigen
Seitenflächen
des Luftausblasbereiches (5) ein Führungselement (15).
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In 6 ist
die Nockenbahn (8) mit dem oberen Umschaltpunkt (11),
dem unteren Umschaltpunkt (12), dem zackenförmigen Bereich
(10) mit den waagerechten Auflagepunkten für das Tastelement
(7), welcher an der bistabilen Feder (6) befestigt ist,
zu sehen. Die bistabile Feder (6) besteht aus einem U-förmigen Federstahlzuschnitt,
dessen offen Enden so gebogen werden, dass sie übereinander liegen und dann
vernietet werden.
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- 1
- Wanne
- 2
- Warenauslagefläche
- 3
- Kühlelement
- 4
- Mittel
zum Umwälzen
- 5
- Luftausblasbereich
- 6
- Bistabiles
Element
- 7
- Tastelement
- 8
- Nockenbahn
- 9
- Träger
- 10
- zackenförmiger Bereich
- 11
- oberer
Umschaltpunkt
- 12
- unterer
Umschaltpunkt
- 13
- Waren
- 14
- zu öffnender
Bereich
- 15
- Führungselement
- 16
- Halterung
- 17
- Drehgelenk