DE19547011C1 - Schaltgerät - Google Patents
SchaltgerätInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H50/00—Details of electromagnetic relays
- H01H50/16—Magnetic circuit arrangements
- H01H50/18—Movable parts of magnetic circuits, e.g. armature
- H01H50/32—Latching movable parts mechanically
- H01H50/323—Latching movable parts mechanically for interlocking two or more relays
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schaltgerät mit einem er
sten beweglichen Kontaktträger, der eine erste Aussparung aufweist, in die
über eine erste Gehäuseöffnung des Schaltgeräts, abhängig vom
Betriebszustand, eine Sperre federkraftbelastet eingreift.
Aus der DE-OS 14 47 403 ist eine mechanische Verriegelung für
zwei Bauteile, beispielsweise für zwei Schütze untereinander,
bekannt. Beide Bauteile sind hier frei beweglich derart ge
halten, daß bei Bewegung eines Bauteils durch eine auf dieses
ausgeübte Kraft aus der Ruhelage heraus, das andere Bauteil
in der Bewegung gesperrt wird. Zwischen den beiden Bauteilen
sind zwei verschiebbare Organe gelagert, die durch wechsel
seitig an den Bauteilen angebrachte Magnete entgegen je einer
Federkraft gehalten sind. An den Bauteilen sind wechselseitig
Raststellen derart vorgesehen, daß mit einem betreffenden
Organ ein Bauteil einrastet, sobald das andere Bauteil die
Ruhelage unter Aufhebung der Magnetwirkung in Bezug auf die
ses Organ verläßt.
Die US 4,385,214 offenbart zwei Drucktaster, die durch einen
Verriegelungsmechanismus miteinander verbunden sind. Hier
durch wird sichergestellt, daß jeweils nur der Kontakt des
einen Drucktasters geschlossen werden kann, während der des
anderen Drucktasters in geöffnetem Zustand bleibt.
Aus der DE 24 40 361 B2 ist ein Schaltgerät mit mechanischer
Verriegelung von beweglichen Teilen bekannt. Hier ist eine
mechanische Verriegelung von parallel beweglichen, hin- und
hergehenden Teilen, z. B. von Schalteinsätzen in Schaltgeräten
offenbart, die keine besonderen Justiermaßnahmen erfordert
und vom Kunden einfach zu montieren ist. Hier wird mittels
eines Verriegelungsstücks dafür gesorgt, daß z. B. Schaltköpfe
eines Schützes als zu verriegelnde parallel bewegliche Teile
sich nicht gleichzeitig in der EIN-Stellung befinden können.
Statt dessen kann immer nur ein Schaltkopf in der EIN-Stel
lung sein während der andere in der AUS-Stellung gehalten
wird.
Bei Schaltgeräten, z. B. auch bei Schützen, besteht das Prob
lem, daß nach erfolgter Einschaltung der bewegliche Kontakt
träger in der EIN-Position gehalten werden muß, auch wenn
in der Stromversorgung des Schaltgeräts eine Unterbrechung
auftritt.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem
Schaltgerät der obengenannten Art eine mechanische Verklin
kung zu schaffen, die nach Einschaltung des Schaltgeräts bei
Ausfall der Stromversorgung die EIN-Stellung des Kontaktträ
gers beibehält. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, das
Schaltgerät so auszubilden, daß mit Hilfe eines elektrischen
Signals die mechanische Verklinkung aufgehoben werden kann.
Die zuerstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß die Sperre bei Übergang des Schaltgeräts in die
EIN-Stellung in die erste Aussparung eingreift, und daß das Schalt
gerät mit einem Entriegelungsgerät verbunden ist, das einen
zweiten beweglichen Kontaktträger aufweist, in dem eine zwei
te Aussparung vorhanden ist, in die über eine zweite Gehäuse
öffnung des Entriegelungsgeräts in der AUS-Stellung ein er
ster Arm eines drehbar gelagerten Winkelhebels eingreift, der
bei Einschaltung des Entriegelungsgeräts derart umschwenkt,
daß er mit seinem zweiten Arm die Sperre betätigt und somit
den ersten Kontaktträger freigibt.
Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung werden in den Unter
ansprüchen 2 bis 7 angegeben.
Es ist vorteilhaft, wenn die Sperre als Klinke ausgeführt
ist, die in einem Lager drehbar gelagert ist, da die Klinke
sich als wenig Raum beanspruchendes Teil ausbilden läßt und
das Lager sich in der gleichen Ausführung wie bei Wendekombi
nationen z. B. von Schützen anwenden läßt. Damit ist das Lager
ein in hoher Stückzahl kostengünstig fertigbares Teil.
Ist für die Federkraftbelastung der Sperre eine Feder vor
gesehen, die einerseits an der Sperre und andererseits am
Gehäuse des Entriegelungsgeräts angreift, so wird die Kraft
zur Verschwenkung der Sperre auf besonders einfache Weise
bereitgestellt.
Vorteilhafterweise ist das Schaltgerät und das Entriegelungs
gerät jeweils durch ein Schütz realisiert.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die erste Gehäuseöffnung in
einer ersten Seitenwand des Schaltgeräts vorgesehen ist und
wenn die zweite Gehäuseöffnung in einer zweiten Seitenwand
des Entriegelungsgeräts vorgesehen ist. Diese Anordnung er
möglicht es, das erste Schaltgerät, z. B. ein Schütz, durch
einen Hilfsschalteraufsatz der Frontseite zu erweitern.
Außerdem kann das frontseitige Gerätedesign beibehalten wer
den und die Verschmutzungsgefahr läßt sich gering halten.
Ist das Lager formcodiert und weist das Schaltgerät und das
Entriegelungsgerät in der ersten und zweiten Seitenwand der
Formcodierung angepaßte Öffnungen auf, in denen das Lager
formschlüssig aufgenommen ist, so läßt sich auf diese Weise
ein seitenverkehrter Aufbau des Lagers und der Klinke verhin
dern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an
hand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer aus einem Schaltgerät und
einem Entriegelungsgerät bestehenden Einheit mit
mechanischer Verklinkung im AUS-Zustand,
Fig. 2 die Einheit gemäß Fig. 1 im EIN-Zustand des Schalt
geräts,
Fig. 3 ein Lager und eine Klinke der mechanischen Ver
klinkung nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Winkelhebel der mechanischen Verklinkung nach
Fig. 1,
Fig. 5 eine prinzipielle Ausbildung von Gehäuseöffnungen in
den Seitenwänden des Schaltgeräts und des Entriege
lungsgeräts zur Aufnahme eines formcodierten Lagers
der mechanischen Verklinkung, und
Fig. 6 eine Explosionsdarstellung eines Schaltgeräts mit
mechanischer Verklinkung und mit einem Entriegelungs
gerät.
Fig. 1 zeigt eine mechanische Verklinkung eines Schaltgeräts
1, z. B. eines Schützes, von dem ein Ausschnitt des Gehäuses
mit einer ersten Gehäuseöffnung 2 in einer ersten Seitenwand
3 sowie ein erster Kontaktträger 4 mit einer ersten Ausspa
rung 5 zu sehen ist, die der ersten Gehäuseöffnung 2 gegen
überliegt. Parallel zur ersten Seitenwand 3 liegt eine zweite
Seitenwand 6 eines mit dem Schaltgerät 1 verbundenen Entrie
gelungsgerät 7, z. B. eines weiteren Schützes, das einen zwei
ten Kontaktträger 8 mit einer zweiten Aussparung 9 aufweist,
der in der zweiten Seitenwand 6 auch eine zweite Gehäuseöff
nung 10 gegenüberliegt. Eine als Klinke 11 ausgeführte Sperre
ist zwischen den beiden Seitenwänden 3, 6 drehbar in einem
formcodierten Lager 12 gelagert. Das Lager 12 steckt in sei
ner Formcodierung angepaßten Öffnungen 13, 14 gemäß Fig. 5 in
den Seitenwänden 3, 6. Eine an der Klinke 11 einerseits und an
der zweiten Seitenwand 6 andererseits abgestützte Druckfeder
15 beaufschlagt die Klinke 11 mit einer in Richtung erster
Seitenwand 3 wirkenden Federkraft. Im in Fig. 1 dargestellten
AUS-Zustand ist der erste Kontaktträger in einer oberen Posi
tion und die Klinke 11 stützt sich unterhalb der ersten Aus
sparung 5 am ersten Kontaktträger 4 ab. Ein am Schaltgerät 1
drehbar gelagerter Winkelhebel 16 greift mit seinem ersten
Arm 17 in die zweite Aussparung 9 im zweiten Kontaktträger 8
des Entriegelungsgeräts 7 ein. Ein zweiter Arm 18 des Winkel
hebels 16 steht gegenüber dem ersten Arm um 90° abgewinkelt
zwischen der Klinke 11 und dem ersten Kontaktträger 4.
Bei Einschaltung des Schaltgeräts 1 bewegt sich der erste
Kontaktträger 4 in der durch den Pfeil gemäß Fig. 1 markierten
Richtung nach unten und nimmt die EIN-Stellung ein, in der
die Klinke 11 mit ihrem endseitigen Vorsprung 19 gemäß Fig. 2
in die erste Aussparung 5 des ersten Kontaktträgers 4 auf
grund der Federkraftwirkung der Druckfeder 15 eingetaucht
ist. Diese EIN-Stellung wird solange beibehalten, bis die
Verriegelung durch die Klinke 11 aufgehoben wird, d. h. auch
bei einer Unterbrechung der Stromversorgung des Schaltgeräts
1. Zur Entriegelung der Klinke 11 ist das Entriegelungsgerät
7 vorgesehen, dessen zweiter Kontaktträger 8 sich bei Ein
schaltung des Entriegelungsgeräts 7 in der Pfeilrichtung nach
unten bewegt. Der Winkelhebel 16 wird hierdurch gedreht und
schwenkt mit seinem zweiten Arm 18 die Klinke 11 aus der er
sten Aussparung 5 des ersten Kontaktträgers 4 heraus, so daß
dieser sich gemäß Fig. 2 in Pfeilrichtung nach oben bewegt.
Die Entriegelung kann auch von Hand über die Schaltstellungs
anzeige 23 des Kontaktträgers 8 erfolgen.
Die Ausbildung der Klinke 11 und des Winkelhebels 16 ist im
einzelnen in Fig. 3 und Fig. 4 wiedergegeben. Die Klinke 11 ist
über Zapfen 20 drehbar gelagert und hat endseitig einen abge
schrägten Vorsprung 19, der bei der mechanischen Verklinkung
in die ebenfalls abgeschrägte erste Aussparung 5 des ersten
Kontaktträgers 4 eintaucht. Die Abschrägungen ermöglichen auf
einfache Weise einen Toleranzausgleich. Der Winkelhebel 16 ist
mit einer Aussparung 21 versehene durch die die Klinke 11 im
montierten Zustand hindurchtaucht. Der zweite Arm 18 des Win
kelhebels 16 weist endseitig einen die Aussparung 21 abgren
zenden Steg 22 auf, der bei der Entriegelung die Klinke 11
verschwenkt. Das Lager 12 ist durch einseitige hammerkopfför
mige Ausbildung formcodiert, um einen seitengerechten Einbau
in die angepaßt ausgebildeten Öffnungen 13,14 in den Seiten
wänden 3, 6 vom Schaltgerät 1 und vom Entriegelungsgerät 7
sicherzustellen wie es in Fig. 5 angedeutet ist.
In Fig. 6 ist ein Schütz 1 mit den zur mechanischen Verklin
kung und der Entriegelung erforderlichen Einzelteilen
11, 12, 15, 16 einschließlich dem Entriegelungsgerät 7 darge
stellt. Das Schütz 1 und das Entriegelungsgerät 7 werden über
Verbindungselemente 24, die auf seitlich vorstehende Rippen
aufgeklemmt werden, zusammengehalten.
Die erfindungsgemäße Ausführung der mechanischen Verklinkung
und Entriegelung zeichnet sich dadurch aus, daß als Schalt
gerät sowie als Entriegelungsgerät serienmäßig gefertigte
Schütze verwendet werden können. Die Aufrüstung eines Schüt
zes mit einer mechanischen Verklinkung läßt sich kundenseitig
auf einfache Weise unter Verwendung weniger Teile schnell
durchführen.
Claims (7)
1. Schaltgerät (1) mit einem ersten beweglichen Kontakt
träger (4), der eine erste Aussparung (5) aufweist, in die
über eine erste Gehäuseöffnung (2) des Schaltgeräts (1), ab
hängig vom Betriebszustand, eine Sperre (11) federkraftbe
lastet eingreift, dadurch gekennzeich
net, daß die Sperre (11) bei Übergang des Schaltgeräts
(1) in die EIN-Stellung in die erste Aussparung (5) eingreift
und daß das Schaltgerät (1) mit einem Entriegelungsgerät (7)
verbunden ist, das einen zweiten beweglichen Kontaktträger
(8) aufweist, in dem eine zweite Aussparung (9) vorhanden
ist, in die über eine zweite Gehäuseöffnung (10) des
Entriegelungsgerätes (7) in der AUS-Stellung ein erster Arm
(17) eines drehbar gelagerten Winkelhebels (16) eingreift,
der bei Einschaltung des Entriegelungsgeräts (7) derart
umschwenkt, daß er mit seinem zweiten Arm (18) die Sperre
(11) betätigt und somit den ersten Kontaktträger (4)
freigibt.
2. Schaltgerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sperre als Klinke (11)
ausgeführt ist, die in einem Lager (12) drehbar gelagert ist.
3. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Federkraftbelastung der Sperre (11) eine Feder (15) vor
gesehen ist, die einerseits an der Sperre (11) und anderer
seits am Gehäuse des Entriegelungsgeräts (7) angreift.
4. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltgerät (1) und das Entriegelungsgerät (7) jeweils durch
ein Schütz realisiert ist.
5. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Gehäuseöffnung (2) in einer ersten Seitenwand (3) des Schalt
geräts (1) vorgesehen ist und daß die zweite Gehäuseöffnung
(10) in einer zweiten Seitenwand (6) des Entriegelungsgeräts
(7) vorgesehen ist.
6. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lager
(12) formcodiert ist.
7. Schaltgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltgerät (1) und Entriegelungsgerät (7) in der ersten (4)
und der zweiten Seitenwand (6) der Formcodierung angepaßte
Öffnungen (13,14) aufweist, in denen das Lager (12) form
schlüssig aufgenommen ist.
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