DE19545282A1 - Lagerbehälter - Google Patents
LagerbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lagerbehälter nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 zum Lagern zahlreicher Haushaltsarti
kel.
Lagerbehälter für Haushalt und Geschäft sind allgemein be
kannt. Normalerweise besteht ein solcher Behälter aus einem
durchscheinenden geformten Kunststoffunterteil und einem
entsprechend geformten Kunststoffdeckel. Der Deckel hat einen
nach unten stehenden Umfangsrand, der über einen oberen Rand
des Unterteils paßt, und nach innen gerichtete Randflansche,
welche den Rand des Unterteils umfassen, um den Deckel in
seiner Lage zu halten. Die Behälterunterteile können für
einen kompakten Versand und kompakte Ausstellung stapelbar
sein, wie auch die Deckel vieler Behältereinheiten.
Solche Behälter werden zwar vielfach benutzt, sind jedoch in
mancher Hinsicht nachteilig. Zunächst ist es nicht ungewöhn
lich, daß Benutzer viele unterschiedliche Haushaltsartikel in
solchen Behältern lagern, und häufig erfolgt die Lagerung
über einen ausgedehnten Zeitraum. Bekannte Behälter sind
nicht luftdicht und Umgebungsgerüche können in die Behälter
eindringen, die für die Lagerung benutzt werden, und übertra
gen unerwünschte Gerüche auf den Inhalt.
Zweitens werden solche Behälter häufig zum Lagern von Tuchwa
ren, wie Kleidung, verwendet. Motten können in die Umgrenzung
des Behälters eindringen und den darin gelagerten Beklei
dungsstücken schaden zufügen. Bekannte Behälter haben keine
eingebaute Einrichtung zum Einbringen von Mottenbekämpfungs
mitteln, wie Mottenkugeln.
Durch die Erfindung soll daher ein Lagerbehälter der eingangs
genannten Art so verbessert werden, daß er ohne Beeinträchti
gung der Lager- und Stapeleigenschaften zur Aufnahme von
duftspendenden Mitteln oder Einrichtungen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Das Abteil ist zur Aufnahme von duftspendendem Material, wie
Mottenkugeln oder Zedernspänen oder -schnitzeln geeignet.
Durch wenigstens eine Öffnung in einer der Abteilwände kann
der Duft ins Innere des Lagerbehälters eindringen.
Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung gerichtet. So sind die mit dem nach innen stehenden
Abteil versehenen Deckel jederzeit stapelbar, da die Abteile
übereinandergestapelter Deckel sich ineinanderfügen. Die Form
der Öffnungen zwischen dem Duftspendeabteil und dem Inneren
des Behälters kann zweckmäßig so gewählt werden, daß die
Öffnungen nicht durch im Behälter gelagerte Waren zugesetzt
werden. Der erfindungsgemäße Lagerbehälter besteht aus ver
hältnismäßig wenigen Bestandteilen, die sich wirtschaftlich
herstellen und leicht zusammenbauen lassen. Eine schwenkbare
Tür verschließt die obere Öffnung des Abteils bei Verwendung.
Für Versandzwecke kann die Tür nach rückwärts verschwenkt
werden, um flach an der Deckplatte des Deckels anzuliegen,
wodurch viele Deckel in einem verhältnismäßig niedrigen
Stapel aufeinandergestapelt werden können, wobei sich das
Abteil eines Deckels in das Abteil eines darunterliegenden
Deckels einfügt.
Anhand der Figuren wird eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schrägansicht des erfindungsgemäßen Lagerbe
hälters mit aufgesetztem Deckel und geschlossenem
Duftabteil,
Fig. 2 eine vordere Schrägansicht desselben bei geöffneter
Duftabteiltür,
Fig. 3 eine Aufsicht hierauf,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Lagerbehälter längs
der Linie 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 einen schnitt durch das Duftabteil längs der Linie
5-5 in Fig. 3 und
Fig. 6 eine vergrößerte vordere Schrägansicht des Duftab
teils und des Türorgans.
In den Fig. 1, 2 und 6 ist der erfindungsgemäße Lagerbe
hälter 10 dargestellt, welcher allgemein einen rechteckigen
Deckel 12 und einen ebensolchen Unterteil 14 aufweist. Der
Deckel und der Unterteil sind aus üblichem Kunststoff, wie
Polypropylen, durch bekannte Formungsverfahren, wie Spritzguß,
hergestellt. Der Deckel 12 ist so ausgebildet, daß er
eine leicht gewölbte Mittelplatte 16 aufweist, welche sich
nach außen bis zu einem nach unten stehenden Umfangsrand 18
erstreckt. Der Rand 18 schneidet die Deckeloberseite längs
einer Kante 20.
Am vorderen Ende des Deckels 12 derart, daß es sich in die
Deckplatte 16 erstreckt, ist ein Duftabteil 22 angeordnet.
Das Abteil 22 besteht aus einer oben offenen Kammer 24 mit
einer offenen oberen Mündung 26 und ist durch eine Bodenwand
28 und vier Seitenwände 30 gebildet, die von der Bodenwand
28 zur Mündung 26 verlaufen. Eine Reihe von Abstände ein
schließenden L-förmigen Öffnungen 32 erstreckt sich in der
90°-Winkelüberschneidung der Seitenwände 30 und der Bodenwand
28 derart, daß sich ein vertikaler Bestandteil jeder Öffnung
durch eine entsprechende Seitenwand und ein horizontaler
Bestandteil jeder Öffnung 32 durch die Bodenwand 28 er
streckt.
Wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich, hängt die Bodenwand 28
des Abteils 22 von der Unterseite 34 des Deckels 12 über
einen derartigen Abstand nach unten, daß die Bodenwand 28 im
wesentlichen in der gleichen Ebene liegt wie die Unterkante
des Randes 18 des Deckels. Das Abteil 22 ist am vorderen Ende
des Deckels angeordnet, aber es ist für den Fachmann klar,
daß das Abteil 22 auch an irgendeiner anderen stelle des
Deckels angeordnet und trotzdem nach der Lehre der Erfindung
funktionieren kann.
Wie weiter aus den Fig. 1, 2 und 6 ersichtlich, ist die
Deckeloberseite mit einem gewölbten Mittelabschnitt 36 ausge
bildet, der sich von der Mitte des Deckels nach außen bis zu
einer nach unten abgestuften äußeren Fläche 38 erstreckt. Die
Fläche 38 verläuft dann weiter nach außen zur Umfangskante
20, wo sie den Rand 18 trifft. An einer Rückkante des Abteils
22 sind in gegenseitigem Abstand aufeinander zuweisende
Sockel 40 angeordnet, deren jeder eine nach innen offene
axiale Bohrung 42 enthält. Zwei im Abstand voneinander ange
ordnete Klinkenfallen 43 sind an einem vorderen Ende des
Abteils 22 vorgesehen, die nach innen weisen, wie am besten
aus Fig. 6 ersichtlich. Ein langgestreckter Schwenkzapfenkanal
44 erstreckt sich zwischen den Sockeln 40, der sich aus einem
weiter unten zu erläuternden Grund in die Oberfläche 36
erstreckt und unter diese abgesenkt ist.
Eine Schwenktür 46 mit allgemein quadratischer Form ist
vorgesehen, die aus einem flachen Plattenteil 48 besteht, von
welchem nach unten stehende Seitenflansche 50 abstehen. Nach
außen stehende Klinkenflansche 52 erstrecken sich aus den
Außenseiten der Seitenflansche 50 und sind am vorderen Ende
der Tür 46 angeordnet. Die Tür 46 ist mit einem bogenförmigen
halbzylindrischen Schwenkflansche 54 längs einer Hinterkante
sowie zwei nach außen gerichteten zylindrischen Schwenkzapfen
56 an den rückwärtigen Enden der Seitenflansche 50 versehen.
Der Plattenteil 48 ist so bemessen, daß er die Mündung 26 des
Abteils 22 umschließt.
Die Tür 46 ist getrennt geformt und am Deckel durch Einsetzen
der Schwenkzapfen 56 in die Sockelbohrungen 42 festgelegt,
wobei infolgedessen der Türflansch 54 im Kanal 44 des Deckels
aufgenommen ist. So befestigt, läßt sich die Tür 46 nach unten
in die Mündung 26 und in eine koplanare Lage zur Deckelober
fläche 36 verschwenken, wie in Fig. 1 gezeigt. Die Klinken
flansche 52 schnappen in die Fallen 43 des Deckels ein, wenn
die Tür ihre horizontale geschlossene Stellung gemäß Fig. 1
erreicht. Um die Tür zu öffnen, wird auf die Vorderkante ein
Druck nach oben ausgeübt, was die Klinkenflansche 52 veran
laßt, sich aus den Fallen 43 herauszuziehen, um eine Auf
wärtsverschwenkung der Tür um die Schwenkzapfen 52 auszulö
sen. Die Tür kann nach rückwärts verschwenkt werden, so daß
sie flach gegen die Oberfläche 36 liegt. Wenn die Tür so
angeordnet ist, kann eine Anzahl von Deckeln aufeinandergesta
pelt werden, wobei das Abteil 22 eines Deckels sich in das
Abteil 22 eines darunterliegenden Deckels einfügt. Mit ihren
ineinandergefügten Abteilen nehmen die gestapelten Deckel ein
verhältnismäßig niedriges Profil ein, wodurch bei Versand und
Ausstellung Platz gespart wird.
Der Behälterunterteil 14 weist Seitenplatten 58 und Stirn
platten 60 auf, die sich von einer Bodenfläche 66 zu einem
oberen Randflansch 64 nach oben erstrecken. Handgriffe 62
sind in jeder Stirnplatte 60 ausgebildet, um das Anheben des
Behälters zu ermöglichen. In der Bodenfläche 66 des Unter
teils 14 ist eine mittige Einziehung 68 vorgesehen, die so
bemessen und geformt ist, daß sie die gewölbte Deckelfläche
36 des zweiten Behälters aufnimmt, wodurch mehrere Behälter
und Deckel aufeinandergestapelt werden können. Jeder Unter
teil 14 weist vier nach unten stehende Füße 70 an den im
gegenseitigen Abstand angeordneten Ecken auf, so daß sie auf
die nach außen stehenden Randflächen 38 eines darunterliegen
den Deckels eines zweiten Behälters aufgesetzt werden können.
Der erfindungsgemäße Behälter funktioniert folgendermaßen. Es
wird davon ausgegangen, daß Behälter der allgemeinen Art, die
durch den Deckel 12 und den Unterteil 14 gebildet sind, zur
Lagerung zahlreicher Haushaltswaren einschließlich Tuchwaren,
wie Bekleidung, verwendet werden können. Da die Lagerung über
längere Zeiträume erfolgen kann, können Umgebungsgerüche ins
Innere des Unterteils 14 eindringen und der Kleidung uner
wünschte Gerüche erteilen. Ferner können Motten ins Innere
des Unterteils 14 eindringen und den darin gelagerten Beklei
dungsstücken Schaden zufügen.
Zur Bekämpfung dieser Probleme sieht die Erfindung das Abteil
22 im Deckel 12 vor. Ein aromatischer Stoff, wie Zedernspäne
oder ein Zedernblock, können in das Abteil 22 eingesetzt und
auf die Bodenwand 28 gelegt werden. Die Tür 46 kann in die
geschlossene Stellung (Fig. 1) geklappt werden, wobei die
Klinkenflansche 52 in die Fallen 43 einschnappen. In dieser
Anordnung liegt die Tür bündig mit der Oberseite des Deckels
und stört nicht das Daraufstapeln eines zweiten gleichgeform
ten Behälters.
Der aromatische Stoff im Abteil 22 erteilt sein Aroma dem
Inhalt des Unterteils 14 durch die Öffnungen 32. Die Öffnun
gen 32 sind L-förmig ausgebildet und haben Bestandteile, die
sich durch die Seitenwände 30 und die Bodenwand 28 des Ab
teils erstrecken. Daher bleiben die Öffnungen zur Belüftung
des Inhalts des Abteils 22 auch offen, wenn der Unterteil so
vollgepackt ist, daß der Abschnitt der Öffnungen 32, der sich
durch die Bodenwand 28 erstreckt, zugesetzt ist. Die vertika
len Bestandteile der Öffnungen 32, die sich durch die Seiten
wände 30 erstrecken, belüften weiterhin den Inhalt des Ab
teils 22, auch wenn die horizontalen Bestandteile der Öffnun
gen 32, die sich durch die Bodenwand 28 erstrecken, durch den
Inhalt des Unterteils 14 versperrt sind.
Es ist zu bemerken, daß das Abteil 22, wenn gewünscht, in
ähnlicher Weise auch zur Aufnahme von Mottenkugeln verwendet
werden kann. Auch andere Materialien können in das Abteil
gegeben werden, um ein besonderes, gewünschtes Aroma dem
Inhalt des Unterteils 14 zu erteilen, wenn gewünscht. So kann
der Lagerbehälter dazu verwendet werden, das Eindringen von
unerwünschten Gerüchen in den Inhalt des Unterteils 14 zu
verhindern oder gewünschte Aromata dem Inhalt des Unterteils
14 zu erteilen, wenn gewünscht.
Wie oben beschrieben, fügen sich die Abteile 22 von gestapel
ten Deckeln ineinander, um die Stapelhöhe der Deckel zu
reduzieren und dadurch die Transport- und Ausstellungskosten
in Verkaufsläden zu vermindern. Der Lagerbehälter weist nur
drei Bestandteile auf, den Deckel 12, den Unterteil 14 und
die Tür 46, wodurch die Herstellungskosten des erfindungsge
mäßen Behälters und dessen Zusammenbauzeit minimal gemacht
werden. Das Abteil 22 ist einstückig in den Deckel gespritzt
und das Türorgan 46 ist mit den Schwenkzapfen 56 einstückig
geformt. Schließlich stören das duftabgebende Abteil und die
Tür nicht die Lagerfunktion des Behälters und verringern die
Lagerkapazität des Behälters nicht. So kann der Behälter in
üblicher Weise für die Lagerung ohne Störung durch das Duft
abteil verwendet werden, wenn gewünscht.
Claims (6)
1. Lagerbehälter mit einem Behälterunterteil, der eine nach
oben offene mittige Kammer bildet, und mit einem Deckel
zum Verschließen der mittigen Kammer des Unterteils,
gekennzeichnet durch ein Duftspendeabteil (22), das sich
durch den Deckel (12) erstreckt und Wände (28, 30) auf
weist, wobei das Abteil (22) zur Aufnahme von duftspen
dendem Material geeignet ist, und durch wenigstens eine
Öffnung (32), die sich durch wenigstens eine der Abteil
wände (28, 30) erstreckt.
2. Lagerbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die nach oben offene mittige Kammer durch eine
Bodenfläche (66) und Seitenwände (58, 60) gebildet ist,
die sich von der Bodenfläche (66) zu einem oberen Rand
(64) erstrecken, daß der Deckel (12) eine Deckplatte
(36), die sich nach außen zu einer Umfangskante (20)
erstreckt, und einen nach unten stehenden Rand (18)
aufweist, der so damit verbunden ist, daß er von der
Deckelumfangskante (20) nach unten steht und über den
oberen Rand (64) des Unterteils (14) paßt, um die mit
tige Kammer des Unterteils (14) zu verschließen; daß das
Duftspendeabteil (22) sich durch die Deckeldeckplatte
(36) erstreckt, wobei das Abteil eine innere Kammer (24)
aufweist, welche von einer nach oben offenen Mündung
(26), einer Bodenwand (28) und einer Anzahl von Seiten
wänden (30) gebildet ist, die sich von der Bodenwand
(28) nach oben zur Mündung (26) erstrecken, und wobei
die Abteilkammer (24) zur Aufnahme von duftspendendem
Material durch die Kammermündung (26) geeignet ist, und
daß wenigstens eine Öffnung (32) sich durch wenigstens
eine der Abteilwände (28, 30) erstreckt, wodurch von dem
duftspendendem Material in der Abteilkammer (24) abgege
bener Duft durch die Öffnung (32) in die mittige Kammer
des Unterteils (14) austritt.
3. Lagerbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenwand (28) des Deckelabteils (22) unterhalb
der Deckeldeckplatte (36) angeordnet ist.
4. Lagerbehälter nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Türeinrichtung (46), die an
der Deckeldeckplatte (36) zum wahlweisen Verschließen
und Öffnen der Deckelabteilmündung (26) angebracht ist.
5. Lagerbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Türeinrichtung (46) an der Deckeldeckplatte
(36) schwenkbar angebracht ist.
6. Lagerbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnung (32) einen horizontalen
Bestandteil, der sich durch die Bodenwand (28) der
Abteilkammer erstreckt, und einen vertikalen Bestandteil
aufweist, der sich durch eine der Seitenwände (30) der
Abteilkammer erstreckt.
Applications Claiming Priority (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |