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Stapelbarer Isolierbehälter
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= ======= =====~= ~ ============= ====== = Die Erfindung betrifft
einen stapelbaren Isolierbehälter insbesondere für den Transport verzehrfertiger,
zu Portionen verpackter warmer Speisen, bestehend aus einer nach oben offenen Wanne
und einem darauf aufsetzbaren losen Deckel.
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Derartige Isolierbehälter finden vor allem bei Großküchen Anwendung,
die warme Speisen verzehrfertig zubereiten
und zu Portionen verpackt
außer Haus liefern müssen.
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Für diesen Zweck sind Isolierbehälter aus Styropor bekannt. Diese
zeichnen sich zwar einerseits durch geringes Gewicht und einen niedrigen Gestehungspreis
aus, besitzen aber andererseits zahlreiche Nachteile. So erweisen sich die bekannten
Isolierbehälter als sehr druck- und stoßempfindlich und leicht brüchig. Außerdem
unterliegen sie einem starken Abrieb, so daß sie schon in verhältnismäßig kurzer
Zeit nicht mehr sicher zu stapeln siiid und gegen neue ausgewechselt werden müssen.
Ferner ist die Handhabung derartiger Isolierbehälter dadurch erschwert, daß sich
an ihnen keine dauerhaften Griffmulden oder ähnliches anbringen lassen. Es ist in
diesem Zusammenhang lediglich bekannt, die Seitenwände in Bodennähe teilweise abzuschrägen,
was jedoch nur als eine Behelfsmaßnahme gelten kann.
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Als nachteilig muß auch angesehen werden, daß die bekannten Isolierbehälter
sehr schnell unansehnlich wirken, Bei Feuchtigkeit kann bisweilen ein unerwünscht
es Aneinanderhaften der Isolierbehälter beobachtet werden. Ferner vermag Feuchtigkeit
in das poröse Material einzudringen und sich dort festzusetzen. Wenn nun aus den
nur selten absolut dicht verpackten Speisen einmal Soße o. dgl. ausläuft, läßt sich
diese auch nicht wieder vollständig von dem porösen Material entfernen. Vielmehr
bleiben Spuren zurück und bilden unter Umständen einen Nährboden für Bakterien.
Damit entspricht ein derartiger Isolierbehälter nicht den hygienischen Anforderungen,
welche vernünftigerweise an einen Transportbehälter für zum Verzehr bestimmte Speisen
zu stellen sind.
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Zwar ist auch schon der Versuch gemacht worden, einen derartigen Isolierbehälter
durch zusätzliche Kunststoffeinsätze
oder -einlagen für die Wanne
zu verbessern, doch sind diese Maßnahmen als ungeeignet anzusehen. So verbessern
sie nicht die äußere Widerstandsfähigkeit, auch erleichtern sie nicht die Handhabung,
sondern machen sie eher noch umständlicher, da ja ein weiterer Bestandteil hinzugefügt
ist. Hinsichtlich des Reinigungsproblems können sie nicht verhindern, daß sich zwischen
der Kunststoffeinlage und der Wanne weiterhin Bakterien entwickeln und von dort
aus wieder auf das Innere des Isolierbehälters übergreifen, was vor allem dann zutrifft,
wenn eine Kunststoffeinlage schadhaft geworden ist. Letzteres ist verhältnismäßig
leicht möglich, da die Kunststoffeinlagen lose in die Wannen eingesetzt sind und
beim Zugriff zu einer Wanne ohne weiteres daraus herausgerissen sowie infolge ihrer
mangelnden Eigenstabilität zerdrückt werden können.
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Schließlich sind auch Isolierbehälter aus Metall bekannt, bei denen
die Probleme vorzeitigen Verschleißes und unvollkommener Reinigungsmöglichkeit nicht
bestehen; jedoch sind jene Isolierbehälter im Gegensatz zu den vorerwahnten Isolierbehältern
aus Styropor so schwer, daß ein einzelner Mann sie nicht heben und fortbewegen kann.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen Isolierbehälter
der eingangs genannten Art+orzuschlagen, welcher mechanisch widerstandafähiger,
sicherer zu handhaben und besser zu reinigen ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Wanne und
der Deckel als rundum geschlossene doppelwandige Formkörper aus Polystyrol ausgebildet
sind, deren Zwischenräume mit einem Polyurethanschaum ausgefüllt sind.
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Besonders geeignet ist ein Polyurethanhartschaum mit einer Dichte
zwischen 30 und 40 kg/m3. Ein derartiger Polyurethan-+) und zwar von verhältnismäßig
geringem Eigengewicht
schaum bildet im Gegensatz beispielsweise
zu Styropor eine nahezu geschlossene Oberfläche, so daß selbst im Falle einer gewaltsamen
Zerstörung der Außenhaut der Wanne oder auch des Deckels Feuchtigkeit am Eindringen
gehindert ist. - Statt eines Polyurethanschaumes kann natürlich auch ein anderer
Stoff mit vergleichbaren Eigenschaften Anwendung finden.
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Der vorgeschlagene Isolierbehälter besitzt eine geschlossene, glatte
Oberfläche aus einem physiologisch unbedenklichen Material, welches selbst für einen
direkten Kontaft mit Speisen behördlich zugelassen ist. Zur Wärmedämmung und zur
Aussteifung sind die Zwischenräume mit Polyurethan ausgeschäumt, wobei das Polyurethan
fest an den Wänden aus Polystyrol anhaftet und dem Isolierbehälter gleichzeitig
eine hohe Formbeständigkeit verleiht.
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Als Vorteile des erfindungsgemäßen Isolierbehälters sind insbesondere
seine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit, die sichere und angenehme Handhabung
und gute Reinigungsmöglichkeit zu nennen. Bei gleicher Wandstärke ist die thermische
Isolierwirkung eines erfindungsgemäßen Isolierbehälters noch stärker als die eines
bekannten Isolierbehälters aus Styropor.
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Zur Bildung einer Labyrinthdichtung ist der Deckel im Bereich seines
Randes stufig ausgebildet und weist die Wanne einen umlaufenden hochgezogenen massiven
Rand zum teilweisen Ein- sowie Aufsetzen des Deckels auf. In dieser Ausführungsform
lassen sich Deckel und Wanne auch zu einem glatten Körper ohne störende Überstände
zusammenfügen.
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Vorteilhaft besitzt die Wanne leicht nach außen geneigte Seitenwände,
wobei die äußeren Seitenwände vom Rand der Wanne ausgehende senkrecht verlaufende
Ausformungen aufweisen.
- Die Neigung der Seitenwände erleichtert
das Einsetzen und die Entnahme der Speisen. Dieses Merkmal wird gleichzeitig dazu
ausgenutzt, zusätzliche Versteifungsrippen ohne weiteren Raumbedarf, nämlich in
Form der vorgeschlagenen Ausformungen anzubringen. Dadurch wird zunächst die statische
Belastbarkeit der Isolierbehälter erhöht. Gleichzeitig sorgen die Ausformungen aber
auch für eine Distanzierung der Isolierbehälter, derart nämlich, daß diese ohne
zu verkanten einwandfrei dicht nebeneinander angeordnet werden können.
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Zur leichteren Handhabung des Isolierbehälters weisen zwei gegenüberliegende
äußere Seitenwände einen Rücksprung zwischen zwei Ausformungen in Bodennähe der
Wanne auf. - Es handelt sich dabei um dauerhafte Griffmulden, welche einen schnellen
und sicheren Zugriff erlauben.
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In weiterer Ausgestaltung bilden die äußeren Seitenwände am Übergang
zu ihrem Rücksprung einen Wulst.
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Vorteilhaft springt der Rand der Wanne an mindestens einer Stelle
hinter den Rand des Deckels zurück, wobei der Rand der Wanne zum Innern hin einen
Vorsprung bildet und der Deckel mit einer entsprechenden Aussparung versehen ist.
-Dadurch läßt sich einerseits der Deckel leichter lösen und ist andererseits stets
ein sicherer Sitz gewährleistet.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
an Hand der Zeichnung für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 die Bestandteile eines Isolierbehälters in Seitenansicht, teilweise geschnitten,
Figur 2 den Gegenstand nach Figur 1 in Draufsicht und
Figur 3 den
Gegenstand nach Figur 1 mit zusammengefügten Bestandteilen in Vorderansicht.
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Nach Figur 1 besteht ein Isolierbehälter aus einer nach oben offenen
Wanne 1 und einem darauf aufsetzbaren losen Deckel 2. Die Wanne 1 und der Deckel
2 sind dabei als rundum geschlossene doppelwandige Formkörper aus Polystyrol ausgebildet,
deren Zwischenräume mit einem Polyurethanschaum 3 ausgefüllt sind. Der Polyurethanschaum
3 hat sowohl die Aufgabe, die Formkörper zusätzlich auszusteifen als auch für einen
hohen Wärmedurchgangswiderstand zu sorgen. Die Oberfläche der Wanne 1 und des Deckels
2 sind mechanisch widerstandsfähig und leicht sauber zu halten.
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Infolge seiner gleichbleibenden Form ist der erfindungsgemäße Isolierbehälter
auch sicher zu handhaben.
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Wie aus Figur 1 weiter hervorgeht, ist der Rand des Deckels 2 stufig
ausgebildet und besitzt die Wanne 1 einen umlaufenden hochgezogenen massiven Rand
4 zum teilweisen Ein- sowie Aufsetzen des Deckels 2. Dadurch ist eine wirksame Abdichtung
des Isolierbehälters bei sicherem Sitz des Deckels 2 auf der Wanne 1 gewährleistet.
Der Deckel 2 deckt den Rand 4 nach oben hin ab, wobei er seitlich im wesentlichen
mit dem Rand 4 abschließt.
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Die Wanne 1 besitzt leicht nach auen geneigte Seitenwände 5, von denen
die äußeren Seitenwände 5 Ausformungen 6 aufweisen, welche unter anderem als Versteifungsrippen
wirken. Die Ausformungen 6 gehen vom Rand 4 der Wanne 1 aus und verlaufen senkrecht
bis zum Boden der Wanne 1.
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Sie ermöglichen dadurch auch, daß-Isolierbehälter mühelos und sicher
nebeneinander gestapelt werden können, gleichgültig ob sich Isolierbehälter benachbarter
Stapel auf
derselben Höhe befinden oder zueinander versetzt sind.
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Um einen sicheren Halt innerhalb eines Stapels zu erreichen, weist
der Deckel 2 an seiner Oberseite eine Vertiefung 7 auf (vergl. auch Figur 2) und
ist die Wanne 1 an ihrem Boden mit einer entsprechenden Erhöhung 8 versehen. Diese
notwendige gegenseitige Anpassung bleibt bei einem erfindungsgemäßen Isolierbehälter
auf Dauer erhalten, wohingegen bei bekannten Isolierbehältern aus Styropor bereits
nach kurzzeitigem Gebrauch Kanten wegbrechen und ein sichtbarer Verschleiß einsetzt.
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Aus Figur 1 ist weiter ersichtlich, daß zwei gegenüberliegende äußere
Seitenwände 5, nämlich hier die der Schmalseiten (vergl. auch Figur 3) mit einem
Rücksprung 9 zwischen zwei Ausformungen 6 in Bodennähe der Wanne 1 versehen sind.
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Die Rücksprünge 9 stellen dauerhafte Griffmulden dar. Der Zugriff
und Halt bei einem erfindungsgemäßen Isolierbehälter ist weiter noch dadurch verbessert,
daß die äußeren Seitenwände 5 am Übergang zu ihrem Rücksprlmg 9 einen Wulst 10 bilden.
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Wie insbesondere aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, springt der Rand
4 der Wanne 1 an den Schmalseiten zurück. Er bildet dabei zum Innern der Wanne 1
Vorsprünge 11. Zur Aufnahme der Vorsprünge 11 ist der Deckel 2 mit entsprechenden
Aussparungen 12 versehen, jedoch nur im mittleren Bereich seines Randes. Über den
Teil des Randes 4, welcher zurückspringt, steht der Deckel 2 andererseits also über,
so daß er leicht erfaßt und von der Wanne 1 gelöst werden kann. Der zurückspringende
Teil des Randes 4 liegt dabei in einer Ebene mit der äußeren Seitenwand 5 zwischen
den Ausformungen 6 und im übrigen oberhalb der Rücksprünge 9.
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Die erfindungsgemäßen Formkörper weisen in der vorstehend
beschriebenen
und in der Zeichnung wiedergegebenen Ausbildung keinerlei Hinterschneidungen auf,
so daß sie sich im Tiefziehverfahren preisgüngstig herstellen lassen.