DE19544530C1 - Vorrichtung zum elektrostatischen Pulverbeschichten der Vorderseite eines Bandes - Google Patents
Vorrichtung zum elektrostatischen Pulverbeschichten der Vorderseite eines BandesInfo
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- B05B—SPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
- B05B5/00—Electrostatic spraying apparatus; Spraying apparatus with means for charging the spray electrically; Apparatus for spraying liquids or other fluent materials by other electric means
- B05B5/08—Plant for applying liquids or other fluent materials to objects
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektro
statischen Pulverbeschichten der Vorderseite eines Bandes aus
elektrostatisch aufladbarem Material, insbesondere Metall,
das längs einer Beschichtungsstrecke kontinuierlich an einer
Beschichtungseinrichtung vorbeigeführt wird.
In der Pulverbeschichtungstechnik ist geläufig, ein Metall
band von einer Bandmetallrolle ("coil") in einem kontinuier
lichen Vorgang abzuwickeln, vorzubehandeln, mit Pulver zu
beschichten, das Pulver einzubrennen und das einseitig be
schichtete Metallband wieder aufzuwickeln bzw. direkt wei
terzuverarbeiten.
Dies ist in Fig. 1 dargestellt, wo mit der Bezugszahl 1 eine
Rohmetallrolle ("Roh-Coil"), mit Bezugszahl 2 ein Vorbehand
lungsbad, mit Bezugszahl 3 ein Trockner, mit Bezugszahl 4
eine Beschichtungsstrecke, mit Bezugszahl 5 eine Beschich
tungseinrichtung mit Pulver-Sprühdüsen auf der Vorderseite
des zu beschichtenden Metallbandes, mit Bezugszahl 6 ein
Einbrennofen und mit Bezugszahl 7 eine Aufwickelrolle für
das fertig beschichtete Metallband bezeichnet sind.
Das Metallband selbst ist mit der Bezugszahl 8 bezeichnet,
und in Fig. 2 ist in einem Teilquerschnitt in größerem Maß
stab der eine Seitenrand des Metallbandes 8 dargestellt, das
nach dem Verlassen des Einbrennofens 6 auf seiner Vordersei
te 9 mit einer eingebrannten Pulverschicht 10 bedeckt ist.
Aufgrund der sich an den Seitenrändern ausbildenden erhöhten
Feldstärken beim elektrostatischen Pulverbeschichten bildet
sich an diesen Seitenrändern ein verdickter Wulst 11 aus,
der die Seitenkante 12 umgreift, so daß auch die Rückseite
14 des Metallbandes 8 im Randbereich bei 13 mit Pulver be
schichtet wird. Wird ein so fertig beschichtetes Metallband
8 nach dem Einbrennen auf die Aufwickelrolle 7 aufgewickelt,
so verstärkt sich der Effekt der Kantenverdickung aufgrund
der Vielzahl der aufgewickelten Lagen zu den Seitenrändern
der Aufwickelrolle 7 hin, und es bildet sich eine konkave
Bandrolle 7 gemäß Fig. 3, in der die Lagen über die Breite
der Rolle nicht gleichmäßig aufeinander liegen. Falls die
Kantenverdickung an den beiden Seitenrändern und an der Rol
le 7 nicht absolut gleich ist, ergibt sich sogar eine
schiefgewickelte Bandrolle.
Es liegt auf der Hand, daß die beschriebene Wulstbildung
hinsichtlich des Abziehens und Weiterverarbeitens, des Pul
ververbrauches und des späteren Gebrauchs des beschichteten
Bandes und daraus hergestellter Artikel nachteilig ist.
Aus dem deutschen Patent DE 26 60 293 C2 ist ein Metall
substrat bekannt, das auf einer Oberfläche einen Gleitmit
telauftrag aufweist, der durch elektrostatisches Aufbrin
gen von Gleitmittelteilchen gebildet wurde, sowie ein Ver
fahren zur Herstellung eines solchen, elektrostatisch auf
ladbaren Metallsubstrates. Bei dem Verfahren wird dieses
Metallsubstrat längs einer Beschichtungsstrecke kontinu
ierlich an einer Beschichtungseinrichtung vorbeigeführt.
Dabei liegen an der Rückseite des Metallsubstrates mit
diesem mitlaufende, endlose Laufbänder an.
Aus dem US-Patent 4,901,666 ist es bekannt, bei einer Pul
verbeschichtungsvorrichtung auf einem leitfähigen und ge
erdeten Transportband separat aufgereihte Objekte gleich
mäßig zu beschichten, wobei diese zu beschichtenden Objek
te auf dem gleichen elektrostatischen Potential wie das
auf beiden Seiten dieser Objekte überstehende Transport
band liegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß eine
wulstartige Verdickung des Bandes an den Seitenrändern ver
mieden und eine gleichmäßig starke Beschichtung nur der
Oberfläche auf der Vorderseite des Bandes über seine gesamte
Breite sichergestellt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient Anspruch 1.
Das Laufband liegt an der Unterfläche des Metallbandes an
und wird vorzugsweise mit gleicher Geschwindigkeit wie das
zu beschichtende Band bewegt. Aufgrund des vorzugsweise auf
beiden leiten gleichen Überstandes des Laufbandes gegenüber
dem darüber angeordneten Metallband nimmt das Pulver elek
trostatisch keine Bandkante mehr wahr sondern lediglich eine
Stufe, die überall das gleiche (Erd-) Potential hat. Vor
zugsweise ist die Stärke des zu beschichtenden Bandes klein
im Vergleich zu den beidseitigen Überständen, und wenn der
Abstand der elektrostatischen Beschichtungseinrichtung (Pul
versprühdüsen) ebenfalls größer als die Stufe ist, kann die
se Stufe elektrostatisch vernachlässigt werden, so daß an
den Seitenrändern des Metallbandes keine oder höchstens eine
stark reduzierte Wulstbildung auftritt. Zudem wird sicher
verhindert, daß Pulver auf die Unterfläche des Metallbandes
gelangt.
Bevorzugt wird die Erfindung bei einer Vorrichtung zum kon
tinuierlichen Beschichten eines von einer Rohbandrolle
("Rohcoil") abgewickelten Metallbandes angewendet.
Das Laufband ist vorteilhafterweise endlos, und läuft über
Rollen um, von denen eine angetrieben ist. Die vorzugsweise
geradlinige Beschichtungsstrecke des Metallbandes verläuft
horizontal oder vertikal. Die Beschichtungseinrichtung um
faßt Pulversprühdüsen, deren Sprührichtung senkrecht oder
besser schräg in Laufrichtung des zu beschichtenden Bandes
ausgerichtet ist, wie an sich bekannt. Bei schräger Sprüh
richtung wird die Relativgeschwindigkeit der Pulverpartikel
zum Band klein, so daß die elektrostatischen Anziehungskräf
te besser wirken können. Dies erlaubt höhere Bandgeschwin
digkeiten.
Vorzugsweise ist dem Laufband an seinem ablaufenden Ende
eine Pulverabsaugvorrichtung zugeordnet, so daß auch in die
sem Bereich eine Wulstbildung der Pulverschicht an den Sei
tenrändern vermieden werden kann. Das abgesaugte Pulver kann
dem Kreislauf wieder zugeführt werden, so daß kein Pulver
verlust auftritt. Vielmehr wird bei der Anwendung einer Vor
richtung nach der Erfindung wegen Vermeidens der Wulstbil
dung an den seitlichen Rändern Pulver eingespart.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen an einem Ausführungsbeispiel im Vergleich zum Stand
der Technik mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine elektrostatische Pulverbeschichtungsanlage
nach dem Stand der Technik für das kontinuier
liche Pulverbeschichten eines Metallbandes,
welches von einer Rolle abgewickelt wird;
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch den Seitenrandbe
reich eines mit einer Vorrichtung nach Fig. 1
gemäß dem Stand der Technik beschichteten Me
tallbandes;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Aufwickelrolle eines
fertig beschichteten Metallbandes mit einer
Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 in einer Ansicht wie Fig. 1 in größerem Maßstab
eine Beschichtungsstrecke, die erfindungsgemäß
abgewandelt ist;
Fig. 5 eine Teildraufsicht in Richtung des Pfeiles V
in Fig. 4;
Fig. 6 einen Teilschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5
in größerem Maßstab;
Fig. 7 in einer Teildarstellung wie Fig. 4 eine abge
wandelte Ausgestaltung der Erfindung.
Fig. 4 zeigt den Teil einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Be
reich einer horizontalen Beschichtungsstrecke 4, wobei un
terhalb des Metallbandes 8 ein endloses Laufband 15 aus
elektrisch leitendem Material über Rollen 16, 17 mit glei
cher Geschwindigkeit wie die Geschwindigkeit des Metallban
des 8 bewegt wird. Eine der beiden Rollen 16, 17 ist ange
trieben, und das Laufband 15 ist über die Rolle 17 bei 18
geerdet. Die Oberseite des Laufbandes 15 liegt an der Rück
seite 14 des Metallbandes 8 an, wie Fig. 6 deutlich macht.
In den Fig. 5 und 6 ist übertrieben dargestellt, daß das
in gleicher Richtung wie das Metallband 8 bewegte Laufband
15 über beide Seitenkanten 12 des Metallbandes einen beid
seitig gleich großen Überstand s hat, der wesentlich größer
als die Dicke t des Metallbandes 8 ist. Die so gebildete
Stufe wird von dem Pulver "elektrisch" nicht als Bandkante
wahrgenommen, so daß sich über die gesamte Breite des Me
tallbandes 8 eine gleichmäßige Schichtdicke der Pulver
schicht 10 auf der Vorderseite 9 ergibt, ohne daß im Bereich
der Seitenkante 12 ein Wulst 11 entsteht, wie er übertrieben
in Fig. 2 dargestellt ist.
Das Verhältnis zwischen der Dicke t zum Überstand s sollte
in der Praxis zwischen 1/1000 und 1/30 liegen. Praxisnahe
Werte für die Dicke t des Bandes und die Größe des Überstan
des s sind für Dicke t: 0,5-3 mm, für den Überstand s:
9-50 cm und für die Bandbreite: 1 cm-2 m. Die Bandge
schwindigkeit kann 10-50 m/min betragen. Die Dicke der
Pulverschicht 10 beträgt in der Praxis 20-60 µm.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 7 ist im Bereich unterhalb der
Umlenkrolle 17 am ablaufenden Ende des Laufbandes 15 eine
Pulverabsaugvorrichtung 20 vorgesehen, über welche über
schüssiges Pulver zurückgewonnen und über eine Leitung 21
einem Pulvervorratsbehälter (nicht gezeigt) für die Pulver
beschichtungseinrichtung 5 wieder zugeführt werden kann.
Damit ist auch im ablaufenden Bereich des Laufbandes 15 eine
Wulstbildung im Bereich der Seitenränder des Metallbandes 8
sicher vermieden.
Zu beschichtende Metallbänder 8 können auf der Rückseite bei
der Vorbehandlung mit einem sehr dünnen, mittels Rollen auf
gebrachten, UV-gehärteten Naß-Lack-Film als Kratz-Schutz
versehen worden sein (in Fig. 1 nicht dargestellt). Um die
Rückseite 14 nicht doch zu zerkratzen, sollte das Laufband
15 relativ weich sein. Aus diesem Grunde ist bevorzugt, wenn
das Laufband 15 ein leitfähig beschichtetes (Kunststoff-)
Gewebeband ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum elektrostatischen Pulverbeschichten der
Vorderseite (9) eines Bandes (8) aus elektrostatisch auf
ladbarem Material, insbesondere Metall, das längs einer
Beschichtungsstrecke (4) kontinuierlich an einer Be
schichtungseinrichtung (5) vorbeigeführt wird, wobei ein
an der Rückseite (14) des Bandes (8) anliegendes, elek
trisch leitendes, geerdetes Laufband (15) in Form eines mit einer elektrisch
leitfähigen Schicht versehenen Gewebebandes vorgesehen ist, welches zumin
dest über die Beschichtungsstrecke (4) mit dem zu be
schichtenden Band (8) mitläuft und in Breitenrichtung des
Bandes (8) gesehen über dessen beide Seitenkanten (12,12)
mit einem Überstand (s) vorsteht, der ein Verhältnis zur
Dicke (t) des Bandes (8) im Bereich von 1000 : 1 bis 30 : 1
aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Laufband (15) mit gleicher Ge
schwindigkeit wie das zu beschichtende Band (8) angetrie
ben ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Laufband (15) endlos
ist und über Rollen (16, 17) umläuft, von denen eine ange
trieben ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gewebeband aus Kunststoff be
steht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem endlosen Laufband (15) an seinem
ablaufenden Ende eine Pulverabsaugvorrichtung (20) zuge
ordnet ist.
Priority Applications (5)
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