DE19542947A1 - Lageranordnung für einen Taumelscheibenkompressor mit doppelt-wirkenden Kolben - Google Patents
Lageranordnung für einen Taumelscheibenkompressor mit doppelt-wirkenden KolbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Taumelscheibenkompressor mit ei
nem Zylinderblock, welcher in axialer Richtung hintereinander
eine vordere und eine hintere Zylinderblockhälfte aufweist
und eine Mittelbohrung sowie mehrere, rings um die Mittelboh
rung angeordnete Zylinderbohrungen und eine Kurbelkammer,
welche die Mittelbohrung und die Zylinderbohrungen schneidet,
und der ferner Innenwandbereiche aufweist, in denen die Mit
telbohrung vorgesehen ist und die einen vorderen und einen
hinteren abstützenden Sitz aufweisen, wobei sich die beiden
Sitze in axialer Richtung gegenüberliegen, mit einem vorderen
und einem hinteren Gehäuse, wobei diese Gehäuse an dem Zylin
derblock befestigt sind und wobei mindestens das vordere Ge
häuse eine Mittelbohrung aufweist, mit doppelt-wirkenden Kol
ben, von denen jeder in einer zugeordneten Zylinderbohrung
angeordnet ist, um an seinen beiden Enden jeweils eine Kom
pressionskammer zu definieren, mit einer in die Mittelbohrun
gen des vorderen Gehäuses und des Zylinderblockes eingesetz
ten Antriebswelle, die durch ein vorderes und ein hinteres
Radiallager sowie durch ein vorderes und ein hinteres Druck
lager drehbar gelagert ist, und mit einer in der Kurbelkammer
angeordneten Taumelscheibe, die drehfest mit der Antriebswel
le verbunden ist und mit den Kolben in Eingriff steht, um
diese zu einer Hin- und Herbewegung anzutreiben, wobei die
Taumelscheibe eine Nabe mit einem vorderen und einem hinteren
abstützenden Sitz aufweist, wobei diese Sitze einander in
axialer Richtung gegenüberliegen und außerdem dem vorderen
bzw. dem hinteren Sitz an den Innenwandbereichen des Zylin
derblockes gegenüberliegen.
Speziell befaßt sich die Erfindung mit einer verbesserten
Drucklageranordnung zum Aufnehmen einer axialen Last in einem
Taumelscheibenkompressor. Taumelscheibenkompressoren werden
häufig in Kühlsystemen für Fahrzeuge eingesetzt. Beispiels
weise offenbart die JP-OS 64-63669 einen Taumelscheibenkom
pressor mit einer Taumelscheibe, die drehfest auf einer An
triebswelle sitzt, die in einem Zylinderblock mit Hilfe eines
vorderen und eines hinteren Radiallagers und eines vorderen
und eines hinteren Drucklagers drehbar gelagert ist. Der Zy
linderblock umfaßt dabei eine axiale Anordnung aus einer vor
deren und einer hinteren Zylinderblockhälfte sowie ein vorde
res und ein hinteres Gehäuse, die an dem Zylinderblock befe
stigt sind. Das vordere Drucklager ist zwischen dem vorderen
Innenwandbereich des Zylinderblockes und der Nabe der Taumel
scheibe angeordnet, während das hintere Drucklager zwischen
der Nabe der Taumelscheibe und dem hinteren Innenwandbereich
des Zylinderblockes angeordnet ist. Die vordere und die hin
tere Zylinderblockhälfte und das vordere sowie das hintere
Gehäuse sind mittels Befestigungseinrichtungen, wie z. B. Be
festigungsschrauben, aneinander befestigt, und das vordere
und das hintere Drucklager werden bei der Montage gleichzei
tig zwischen der Nabe und den Wandbereichen durch Anziehen
der Befestigungsschrauben festgelegt.
Ein Drucklager umfaßt einen inneren Laufring, einen äußeren
Laufring, Wälzkörper bzw. Rollen und einen Käfig. Ein erster
ringförmiger abstützender Vorsprung mit einem größeren Durch
messer ist an jeder der einander gegenüberliegenden Oberflä
chen der Nabe der Taumelscheibe derart vorgesehen, daß der
innere Laufring des angrenzenden Drucklagers an diesem ersten
ringförmigen abstützenden Vorsprung anliegt. Ein zweiter
ringförmiger abstützender Vorsprung mit einem kleineren
Durchmesser ist an jeder der einander gegenüberliegenden
Oberflächen der Innenwandbereiche des Zylinderblockes vorge
sehen, so daß der äußere Laufring des benachbarten Druckla
gers an dem zweiten ringförmigen abstützenden Vorsprung an
liegt. Jedes der Drucklager wird bei dem bekannten Kompressor
folglich jeweils zwischen einem ersten und einem zweiten
ringförmigen abstützenden Vorsprung eingeklemmt und kann auf
grund der Differenz der Durchmesser der ringförmigen abstüt
zenden Vorsprünge elastisch verformt werden, wenn die Befe
stigungsschrauben beim Zusammenbau des Kompressors angezogen
werden, wodurch eine Änderung der axialen Befestigungslänge
bzw. der Befestigungskraft der Befestigungsschrauben durch
elastische Deformation der Drucklager aufgefangen werden
kann.
Bei dieser früheren Drucklageranordnung werden jedoch die in
neren und die äußeren Laufringe, die Rollen und die Käfige
einer relativ starken Belastung unterworfen, so daß eine sehr
strenge Qualitätskontrolle erforderlich ist. Außerdem kann
die Lebensdauer der Drucklager verkürzt und die Zuverlässig
keit des Kompressors beeinträchtigt werden.
Der Taumelscheibenkompressor umfaßt außerdem eine elektroma
gnetische Kupplung, über die der Kompressor von einem Fahr
zeugmotor angetrieben wird. Wenn die elektromagnetische Kupp
lung eingeschaltet wird und wenn der Kompressor angetrieben
wird, wird ein gasförmiges Kältemittel komprimiert, wobei auf
die Taumelscheibe eine Kompressions-Reaktionskraft einwirkt.
Die Kompressions-Reaktionskraft wird dann auf die Drucklager
übertragen und von diesen aufgenommen. Die elastisch verform
bare Anbringung der Drucklager aufgrund der unterschiedlichen
Durchmesser der ersten und der zweiten ringförmigen abstüt
zenden Vorsprünge kann als Äquivalent zu einer Anordnung an
gesehen werden, in der zu beiden Seiten der Taumelscheibe Fe
derelemente angeordnet sind. Die Kompressions-Reaktionskraft
übt auf die Taumelscheibe ein Moment aus, und die zu beiden
Seiten der Taumelscheibe angebrachten Federelemente treten in
Wechselwirkung miteinander und bewirken ein instabiles Oszil
lieren der Taumelscheibe. Dieses Oszillieren bzw. Vibrieren
kann zu Geräuschen führen, welche hörbare Komponenten hoher
Frequenz umfassen und beim Laufen des Kompressors mit hoher
Drehzahl auftreten.
Weiterhin offenbart die zu einer japanischen Gebrauchsmu
steranmeldung gehörende Offenlegungsschrift 54-170410 einen
Taumelscheibenkompressor, bei dem die Nabe der Taumelscheibe
und die Innenwandbereiche dem Zylinderblockes einander gegen
überliegende, flache abstützende Sitze aufweisen, wobei jedes
der Drucklager zwischen zwei einander zugewandten, flachen
abstützenden Sitzen an der Nabe bzw. dem benachbarten Wandbe
reich des Zylinderblockes starr angeordnet ist. Bei dieser
Anordnung ist jedoch eine Beherrschung der axialen Befesti
gungslänge, d. h. der Befestigungskraft, die von den Befesti
gungsschrauben ausgeübt wird, sehr schwierig. Wenn ein Ele
ment, welches mit Hilfe der Befestigungsschrauben befestigt
wird, aus einer Aluminiumlegierung besteht, ist es außerdem
unmöglich, die aufgrund der thermischen Ausdehnung der Alumi
niumlegierung auftretenden Schwankungen der Befestigungskraft
aufzufangen.
Ausgehend vom Stand der Technik und der vorstehend aufgezeig
ten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ei
nen verbesserten Taumelscheibenkompressor anzugeben, der ein
fach aufgebaut ist, bei dem die Gefahr des Auftretens von
Schwingungen und entsprechenden Geräuschen reduziert ist und
bei dem die Lebensdauer der Drucklager verlängert werden
kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
mindestens eines der beiden Drucklager starr zwischen einem
Paar von einander zugeordneten abstützenden Sitzen angeordnet
ist; daß das jeweils andere Drucklager zwischen dem anderen
Paar von einander gegenüberliegenden abstützenden Sitzen an
geordnet ist, und daß zwischen diesem anderen Drucklager und
dem es abstützenden Sitz an der Nabe der Taumelscheibe eine
Tellerfeder angeordnet ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung können die Zylinder
blockhälften, die Gehäuse und die Drucklager mit Hilfe von
Befestigungsschrauben aneinander befestigt werden, wobei die
Taumelscheibe zwischen den Drucklagern gehaltert wird. Eine
Änderung der Befestigungslänge bzw. der Befestigungskraft der
Befestigungsschrauben wird durch die Ausgleichsfunktion der
Tellerfeder aufgefangen, und es ist daher möglich die Befe
stigungskraft der Befestigungsschrauben leicht und stabil zu
kontrollieren. Außerdem haben die Drucklager und die Taumel
scheibe im Vergleich zu dem Zylinderblock eine überlegene Ab
riebfestigkeit, und die Tellerfeder ist zwischen diesen
Drucklagern und der Taumelscheibe angeordnet. Folglich kann
der Verschleiß für die Drucklager und die sie abstützenden
Sitze an der Taumelscheibe bei einer Drehbewegung der Teller
feder zusammen mit der Taumelscheibe klein gehalten werden,
und es ist nicht erforderlich, irgendwelche Maßnahmen zu
treffen, die sich mit der Vermeidung von Schäden an dem ab
stützenden Sitz befassen. Beispielsweise ist es nicht erfor
derlich, eine spezielle Platte oder dergleichen für die Auf
nahme der Tellerfeder vorzusehen.
Wenn der Kompressor angetrieben wird, dann wirkt aufgrund der
Kompressions-Reaktionskraft ein Moment auf die Taumelscheibe
ein. Das Drucklager, welches starr gehaltert ist und somit
keine Ausgleichsfunktion hat, führt zu einer wirksamen Ein
schränkung von Schwingungen der Taumelscheibe aufgrund der
Steifigkeit der Anordnung, während andererseits eine variable
axiale Last aufgrund der Ausgleichswirkung der Tellerfeder
wirksam absorbiert wird.
Vorzugsweise umfaßt der Kompressor ferner eine elektromagne
tische Kupplung, die am vorderen Ende der Antriebswelle befe
stigt ist, und das starr gehalterte Drucklager ist auf der
Rückseite der Taumelscheibe angeordnet.
Die elektromagnetische Kupplung besitzt einen Anker, der mit
der Antriebswelle über ein elastisches Element verbunden ist,
und die Antriebswelle wird einer bezüglich des Kompressors
nach hinten gerichteten Kraft unterworfen, wenn der Anker an
gezogen wird. Wenn die Tellerfeder auf der Rückseite der Tau
melscheibe angeordnet ist, wird sie elastisch verformt und
die Antriebswelle kann sich nach hinten bewegen, mit dem Er
gebnis, daß der Effekt der Unterdrückung instabiler Schwin
gungen der Taumelscheibe durch die starre Halterung des
Drucklagers aufgehoben wird. Da jedoch das starr gehalterte
Drucklager auf der Rückseite der Taumelscheibe angeordnet ist
(und die Tellerfeder auf der Vorderseite der Taumelscheibe),
wird die Taumelscheibe tatsächlich entgegen der nach hinten
gerichteten, von dem Anker erzeugten Kraft durch das starr
angeordnete Drucklager starr abgestützt, und somit werden in
stabile Schwingungen der Taumelscheibe wirksam verhindert.
Vorzugsweise ist das vordere, radiale Lager in einer solchen
Position angeordnet, daß der Abstand zwischen dem axialen
Mittelpunkt der Nabe der Taumelscheibe und dem vorderen Ra
diallager größer ist als der Abstand zwischen dem Mittelpunkt
der Taumelscheibe und dem hinteren Radiallager, während das
starr gehalterte Drucklager auf der Vorderseite der Taumel
scheibe angeordnet ist.
Der Abstand zwischen den beiden Radiallagern wird unter Be
rücksichtigung der Tendenzen der Antriebswelle zu einem
Durchbiegen und einem Kippen bestimmt, und ein Moment, wel
ches durch die Kompressions-Reaktionskraft erzeugt wird und
auf die Taumelscheibe einwirkt, wird hauptsächlich durch drei
Bauteile aufgefangen, nämlich durch das starr gehalterte
Drucklager, durch die Antriebswelle und durch das Radialla
ger, welches auf der dem starr gehalterten Drucklager gegen
überliegenden Seite der Taumelscheibe angeordnet ist. Bei der
oben angegebenen Relation der Abstände wird die Durchbiegung
der Welle klein und die auf das starr gehalterte Drucklager
einwirkende Kraft auf ein Minimum reduziert, so daß es mög
lich ist, die möglicherweise auftretende Flockenbildung zu
verhindern, weil der Abstand zwischen dem abstützenden Sitz
an der Nabe der Taumelscheibe, welcher dem starr gehalterten
Drucklager zugewandt ist, und dem hinteren Radiallager redu
ziert werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nach
stehend anhand bevorzugter, in den Zeichnungen dargestellter
Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt eines ersten Ausführungsbei
spiels eines Taumelscheibenkompressors gemäß der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der wesentlichen Teile
eines Taumelscheibenkompressors gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den kompletten Kompressor.
Im einzelnen zeigt Fig. 3 einen Taumelscheibenkompressor 10.
Der Kompressor 10 umfaßt einen Zylinderblock, welcher eine
vordere Zylinderblockhälfte 12 und eine hintere Zylinder
blockhälfte 14 aufweist. Ein vorderes Gehäuse 16 ist an der
vorderen Zylinderblockhälfte 12 unter Einfügung einer Ventil
platte 18 befestigt, während ein hinteres Gehäuse 20 an der
hinteren Zylinderblockhälfte 14 unter Einfügung einer Ventil
platte 22 angebracht ist. Mehrere Verbindungs- bzw. Befesti
gungsschrauben 24 erstrecken sich, ausgehend von dem vorderen
Gehäuse 16, durch die Zylinderblockhälften 12, 14 hindurch
zum hinteren Gehäuse 20, um diese Bauteile fest miteinander
zu verbinden. Die Ventilplatten 18 und 22 umfassen Ansaugven
tile und Auslaßventile, die in bekannter Weise angeordnet
sind, und die Gehäuse 16, 20 besitzen Ansaugkammern und Aus
laßkammern, die ebenfalls in bekannter Weise angeordnet sind.
Der Zylinderblock 12, 14 besitzt eine Mittelbohrung 26 und
mehrere Zylinderbohrungen 28, die rings um die Mittelbohrung
26 angeordnet sind, sowie eine Kurbelkammer 30, welche die
Mittelbohrung 26 und die Zylinderbohrungen 28 schneidet bzw.
kreuzt. Doppelt-wirkende Kolben 32 sind hin- und herbeweglich
in ihre jeweils zugeordnete Zylinderbohrung 28 eingesetzt.
Eine Antriebswelle 34 ist in eine Mittelbohrung des vorderen
Gehäuses 16 und in die Mittelbohrung 26 des Zylinderblockes
12, 14 eingesetzt und wird durch vordere und hintere Ra
diallager 36 und 38 sowie durch vordere und hintere Druckla
ger 40 und 42 gelagert. Eine Taumelscheibe 44 ist in der Kur
belkammer 28 angeordnet und drehfest mit der Antriebswelle 34
verbunden und steht mit dem mittleren Teil der einzelnen Kol
ben 32 über halbkugelförmige Schuhe 46 in Eingriff. Hierdurch
werden die doppelt-wirkenden Kolben 32 bei rotierenden An
triebswelle 34 durch die Taumelscheibe 44 zu einer Hin- und
Herbewegung angetrieben.
An dem in der Zeichnung linken Ende der Antriebswelle 34 ist
eine elektromagnetische Kupplung 48 montiert. Die elektroma
gnetische Kupplung 48 umfaßt einen ringförmigen Rotor 50, der
an seinem äußeren Umfang einen Riemenscheibenteil 50a auf
weist und einen Friktionsscheibenteil 50b besitzt. Die Kupp
lung 48 umfaßt ferner einen Stator 52 mit einer Erregerwick
lung bzw. einer Spule 52a und einen Anker 54, welcher dem
Friktionsscheibenteil 50b gegenüberliegend angeordnet ist.
Der Anker 54 ist über einen elastischen Ring 58 mit einem Na
benelement 56 verbunden, welches am linken Ende der Antriebs
welle 34 befestigt ist. Der Riemenscheibenteil 50a kann über
einen Treibriemen von einem Kraftfahrzeugmotor angetrieben
werden. Wenn der Spule 52a ein Strom zugeführt wird, dann
wird der Anker 54 gegen den Friktionsscheibenteil 50b gezo
gen, so daß die Antriebswelle 34 von dem Motor über den Rotor
48, den Anker 54 und das Nabenelement 56 angetrieben wird,
während der elastische Ring 58 elastisch verformt wird. Die
Antriebswelle 34 wird durch den Anker 54 einer in Richtung
auf das hintere Ende des Kompressors wirkenden Kraft unter
worfen. Wenn der Kompressor angetrieben wird, werden die Kol
ben 32 zu einer Hin- und Herbewegung angetrieben, um wieder
holte Saug- und Kompressionshübe auszuführen. Ein gasförmiges
Kältemittel wird den Kompressionskammern an beiden Enden der
in den Zylinderbohrungen 30 befindlichen Kolben 32 zugeführt,
in diesen Kompressionskammern komprimiert und dann ausgesto
ßen.
Fig. 1 zeigt die Einzelheiten des Kompressors 10 gemäß Fig.
3. Wie Fig. 1 zeigt, besitzt die Taumelscheibe 44 eine Nabe
44a mit einem vorderen abstützenden Sitz 44b und einem hinte
ren abstützenden Sitz 44c. Der vordere und der hintere Zylin
derblock 12 bzw. 14 besitzen Innenwandbereiche 12a bzw. 14a,
in denen die Mittelbohrung 26 vorgesehen ist. Der vordere In
nenwandbereich 12a besitzt einen vorderen abstützenden Sitz
12b, und der hintere Innenwandbereich 12a besitzt einen hin
teren abstützenden Sitz 14b. Jedes der Drucklager 40 und 42
umfaßt einen der Taumelscheibe zugewandten, inneren Laufring
40a bzw. 42a und einen äußeren Laufring 40b bzw. 42b sowie
Wälzelemente bzw. Rollen 40c bzw. 42c zwischen den Laufrin
gen.
Die beiden hinteren abstützende Sitze 14b und 44c umfassen
jeweils flache Oberflächen, die einander in axialer Richtung
gegenüberliegen und in radialer Richtung parallel zueinander
verlaufen. Das hintere Drucklager 42 ist zwischen den beiden
hinteren abstützenden Sitzen 14b und 44c derart angeordnet,
daß sein innerer Laufring 42a eng an dem hinteren abstützen
den Sitz 44c anliegt, während sein äußerer Laufring 42b eng
an dem hinteren abstützenden Sitz 14b anliegt. Folglich wird
das hintere Drucklager 42 stabil und starr zwischen den ein
ander gegenüberliegenden, flachen abstützenden Sitzen 14b und
14c gehalten.
Die beiden vorderen abstützenden Sitze 12b und 44b weisen
ebenfalls flache Oberflächen auf, die einander axial gegen
überliegen und radial parallel zueinander verlaufen. Der vor
dere abstützende Sitz 44b der Nabe 44a der Taumelscheibe 44
ist jedoch nicht notwendigerweise vollständig flach bzw.
eben, sondern umfaßt lediglich einen flachen ringförmigen Be
reich, der einen zentralen vertieften Bereich umgibt, um die
maschinelle Bearbeitung mit hoher Genauigkeit zu erleichtern,
wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Das vordere Drucklager 40 ist
zwischen den beiden vordere abstützenden Sitzen 12b und 44b
angeordnet, und zwischen dem vorderen Drucklager 40 dem vor
deren abstützenden Sitz 44b der Nabe 44a der Taumelscheibe 44
ist eine Tellerfeder bzw. eine Federscheibe 60 angeordnet.
Bei der betrachteten Anordnung können die Zylinderblockhälf
ten 12 und 14, die Gehäuse 16 und 20 und die Drucklager 40
und 42 mit Hilfe der Befestigungsschrauben 24 fest miteinan
der verbunden werden, so daß die Taumelscheibe 44 zwischen
den Drucklagern 40 und 42 gehaltert wird. Eine Änderung der
axialen Befestigungslänge bzw. der Befestigungskraft der Be
festigungsschrauben kann eintreten, wobei jedoch eine solche
Änderung durch die Federwirkung der Federscheibe 60 aufgefan
gen wird, so daß es möglich ist, die von den Befestigungs
schrauben 24 ausgeübte Befestigungskraft leicht und stabil zu
kontrollieren.
Zusätzlich stützt sich die Federscheibe 60 an dem abstützen
den Sitz 44b der Taumelscheibe 44 ab, die aus einem ver
schleißfesten Material besteht, und folglich kann der Ver
schleiß an dem abstützenden Sitz 44b der Taumelscheibe 44,
welcher bei einer Bewegung der Federscheibe 60 mit der Tau
melscheibe 44 eintritt, klein gehalten werden. Daher ist es
nicht erforderlich, irgendwelche Maßnahmen zu treffen, um ei
nen Verschleiß an dem abstützenden Sitz 44b abzuwenden. Bei
spielsweise ist es nicht erforderlich, eine spezielle Platte
oder dergleichen zum Aufnehmen der Federscheibe 60 vorzuse
hen. Weiterhin ist es möglich, die Steifigkeit der die Tau
melscheibe 44 abstützenden Konstruktion durch geeignete Wahl
der Federkonstante zu kontrollieren.
Wenn der Kompressor angetrieben wird, wirkt auf die Taumel
scheibe 44 aufgrund der Kompressions-Reaktionskraft ein Mo
ment ein. Das hintere Drucklager 42, welches starr gehaltert
ist und keine Federungsfunktion hat, verhindert durch seine
starre Halterung wirksam instabile Schwingungen der Taumel
scheibe 44. Andererseits wird eine variable axiale Last durch
die Federwirkung der Federscheibe 60 wirksam absorbiert.
Folglich zeigt ein Vergleich der Verschleißfestigkeit des be
trachteten Kompressors mit der Verschleißfestigkeit eines
vorbekannten Kompressors mit elastisch deformierbaren Druck
lagern, daß bei den konventionellen Drucklagern aufgrund von
Ermüdungserscheinungen eine Zerstörung bzw. Schädigung nach
einer Betriebsdauer von 300 Stunden auftritt, während ent
sprechende Schäden bei den Drucklagern gemäß dem betrachteten
Ausführungsbeispiel erst jenseits einer Betriebsdauer von
1000 Stunden auftreten.
Es ist möglich, die Tellerfeder bzw. die Federscheibe 60 auf
der einen oder auf der anderen Seite der Nabe 44a der Taumel
scheibe 44 anzuordnen. Wenn der Kompressor jedoch am vorderen
Ende der Antriebswelle 34 die elektromagnetische Kupplung 48
aufweist, dann wird die Antriebswelle 34 einer in Richtung
auf das hintere Ende des Kompressors wirkenden Kraft ausge
setzt, wenn der Anker 54 angezogen wird. In diesem Fall ist
es daher zu bevorzugen, wenn das starr gehalterte Drucklager 42
an der Rückseite der Taumelscheibe 44 angeordnet ist, wäh
rend die Federscheibe 60 an der Vorderseite der Taumelscheibe
44 angeordnet ist, so daß die Taumelscheibe 44 durch das
starr gehalterte Drucklager 42 starr gegen die nach hinten
gerichtete Kraft abgestützt wird und ein instabiles Vibrieren
der Taumelscheibe 44 wirksam verhindert wird.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegen
den Erfindung. Die prinzipielle Ausgestaltung des Kompressors
10 gemäß Fig. 1 und 3 gilt auch für dieses Ausführungsbei
spiel. Die Antriebswelle 34 ist also mit Hilfe eines vorderen
und eines hinteren Radiallagers 36 bzw. 38 und durch ein vor
deres und ein hinteres Drucklager 40 bzw. 42 drehbar gela
gert, wobei eines der Drucklager 40 bzw. 42 starr gehaltert
ist. Außerdem ist zwischen dem anderen Drucklager und der
Taumelscheibe 44, ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel ge
mäß Fig. 1 eine Federscheibe 60 angeordnet. Das starr abge
stützte Drucklager ist jedoch in Fig. 2 das vordere Druckla
ger 40, dessen abstützender Sitz durch eine Schraffur ange
deutet ist.
Bei dem Kompressor gemäß Fig. 2 ist die Tendenz für ein
Durchbiegen der Antriebswelle 34 um so größer, je größer der
Abstand L zwischen dem vorderen und dem hinteren Radiallager
36 bzw. 38 ist. Andererseits ist die Tendenz der Antriebswel
le 34 für ein Kippen bzw. eine Auslenkung bezüglich der
Längsachse des Kompressors um so größer, je kleiner der Ab
stand L ist. Daher wird der Abstand L üblicherweise so be
stimmt, daß sowohl die Durchbiegung als auch das Kippen der
Antriebswelle 34 angemessen beherrscht werden. Der auf die
beschriebene Weise bestimmte Abstand L kann in eine Strecke a
zwischen einem axialen Mittelpunkt S der Nabe der Taumel
scheibe 44 und dem vorderen Radiallager 36 und in eine Strec
ke b zwischen dem axialen Mittelpunkt S der Nabe 44a und dem
hinteren Radiallager 38 unterteilt werden. Wenn der Abstand L
auf einfache Weise in zwei identische Strecken a und b unter
teilt wird, dann ist der Abstand c zwischen dem starr gehal
terten Drucklager 40 und dem hinteren Radiallager 38 fest
vorgegeben.
Ein durch die Kompressions-Reaktionskraft hervorgerufenes und
auf die Taumelscheibe 44 einwirkendes Moment wird hauptsäch
lich durch drei Elemente aufgefangen, nämlich durch das starr
gehalterte Drucklager 40, die Antriebswelle 34 und das dem
starr gehalterten Drucklager 40 auf der anderen Seite der
Taumelscheibe 44 gegenüberliegende Radiallager 38. Dabei be
steht eine Tendenz dafür, daß das Durchbiegen der Antriebs
welle 34 und die auf das Drucklager 40 ausgeübte Kraft pro
portional zu dem Abstand c zunehmen.
Es ist daher zu bevorzugen, daß das vordere Radiallager 36 in
einer solchen Position angebracht wird, daß die Strecke a
zwischen dem axialen Mittelpunkt S der Nabe 44a der Taumel
scheibe 44 und dem vorderen Radiallager 36 größer ist als der
Abstand bzw. die Strecke b zwischen dem Mittelpunkt S der Na
be 44a und dem hinteren Radiallager 38, und das starr gehal
terte Drucklager 40 wird daher an der Vorderseite der Taumel
scheibe 44 angeordnet. Folglich ist es möglich, den Abstand c
zwischen dem starr gehalterten Drucklager 40 und dem hinteren
Radiallager 38 zu verkürzen.
Bei den vorstehend beschriebenen Beziehungen zwischen den
einzelnen Abständen wird die Durchbiegung der Antriebswelle
34 klein, und die auf das starr gehalterte Drucklager 40 ein
wirkende Kraft wird auf ein Minimum reduziert, so daß es mög
lich wird, das ansonsten mögliche Auftreten einer Flocken
bzw. Schuppenbildung zu verhindern.
Wie oben erläutert, ist es gemäß der Erfindung möglich, Ände
rungen der axialen Befestigungslänge beim Zusammenbau des
Kompressors aufzufangen und ein instabiles Schwingen der Tau
melscheibe zu reduzieren, um dadurch Vibrationen und Geräu
sche des Kompressors beim Arbeiten mit hoher Drehzahl zu un
terdrücken und die Lebensdauer der Drucklager zu erhöhen. Au
ßerdem ist es möglich, den Einfluß der durch die elektroma
gnetische Kupplung auf die Antriebswelle ausgeübten Kraft da
durch zu reduzieren, daß das starr gehalterte Drucklager auf
der Rückseite der Taumelscheibe angeordnet wird. Weiterhin
ist es möglich, eine Durchbiegung der Antriebswelle und die
auf das starr gehalterte Drucklager einwirkende Kraft zu re
duzieren, um die Möglichkeit für eine Flockenbildung zu ver
hindern, indem das vordere Radiallager in einer solchen Posi
tion angeordnet wird, daß der Abstand zwischen dem axialen
Mittelpunkt der Nabe der Taumelscheibe und dem vorderen Ra
diallager länger gewählt wird als der Abstand zwischen dem
Mittelpunkt der Nabe und dem hinteren Radiallager, sowie da
durch daß das starr gehalterte Drucklager auf der Vorderseite
der Taumelscheibe angebracht wird. Weiterhin liegt das vorde
re Radiallager dabei näher an der elektromagnetischen Kupp
lung, und es wird möglich, Schwingungen der Antriebswelle
aufgrund einer Verlagerung des Schwerpunkts der Antriebswelle
zu reduzieren, welche sich dadurch ergibt, daß die elektroma
gnetische Kupplung durch die Antriebswelle kragarmförmig ge
haltert wird.
Claims (3)
1. Taumelscheibenkompressor mit einem Zylinderblock, welcher
in axialer Richtung hintereinander eine vordere und eine
hintere Zylinderblockhälfte aufweist und eine Mittelboh
rung sowie mehrere, rings um die Mittelbohrung angeordne
te Zylinderbohrungen und eine Kurbelkammer, welche die
Mittelbohrung und die Zylinderbohrungen schneidet, und
der ferner Innenwandbereiche aufweist, in denen die Mit
telbohrung vorgesehen ist und die einen vorderen und ei
nen hinteren abstützenden Sitz aufweisen, wobei sich die
beiden Sitze in axialer Richtung gegenüberliegen, mit ei
nem vorderen und einem hinteren Gehäuse, wobei diese Ge
häuse an dem Zylinderblock befestigt sind und wobei min
destens das vordere Gehäuse eine Mittelbohrung aufweist,
mit doppelt-wirkenden Kolben, von denen jeder in einer
zugeordneten Zylinderbohrung angeordnet ist, um an seinen
beiden Enden jeweils eine Kompressionskammer zu definie
ren, mit einer in die Mittelbohrungen des vorderen Gehäu
ses und des Zylinderblockes eingesetzten Antriebswelle,
die durch ein vorderes und ein hinteres Radiallager sowie
durch ein vorderes und ein hinteres Drucklager drehbar
gelagert ist, und mit einer in der Kurbelkammer angeord
neten Taumelscheibe, die drehfest mit der Antriebswelle
verbunden ist und mit den Kolben in Eingriff steht, um
diese zu einer Hin- und Herbewegung anzutreiben, wobei
die Taumelscheibe eine Nabe mit einem vorderen und einem
hinteren abstützenden Sitz aufweist, wobei diese Sitze
einander in axialer Richtung gegenüberliegen und außerdem
dem vorderen bzw. dem hinteren Sitz an den Innenwandbe
reichen des Zylinderblockes gegenüberliegen, dadurch ge
kennzeichnet, daß mindestens eines (40, 42) der beiden
Drucklager (40, 42) starr zwischen einem Paar voneinander
zugeordneten abstützenden Sitzen (12b, 14b, 44b) angeord
net ist; daß das jeweils andere Drucklager (40, 42) zwi
schen dem anderen Paar von einander gegenüberliegenden
abstützenden Sitzen (12b, 14b, 44b) angeordnet ist, und
daß zwischen diesem anderen Drucklager (40, 42) und dem
es abstützenden Sitz (44b) an der Nabe (44a) der Taumel
scheibe (44) eine Tellerfeder (60) angeordnet ist.
2. Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß am vorderen Ende der Antriebswelle (34) ei
ne elektromagnetische Kupplung (48) befestigt ist, und
daß das starr gehalterte Drucklager (42) auf der Rücksei
te der Taumelscheibe (44) angeordnet ist.
3. Taumelscheibenkompressor nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das vordere Radiallager (36) in einer sol
chen Position angeordnet ist, daß der Abstand (a) zwi
schen dem axialen Mittelpunkt (S) der Nabe (44a) der Tau
melscheibe (44) und dem vorderen Radiallager (36) größer
ist als der Abstand (b) zwischen dem Mittelpunkt (S) der
Nabe (44a) der Taumelscheibe (22) und dem hinteren Ra
diallager (38), und daß das starr gehalterte Drucklager
(40) auf der Vorderseite der Taumelscheibe (44) angeord
net ist.
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