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Terschleißscheibe für mit Drehgestellen versehene Fahrzeuge uid dergleichen.
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Die Erfindung betrifft eine T.erschließscheibe für mit Drehgestellen
versehene Fahrzeuge odgl., welche mittels eines Zapfens montiert sind, wobei diese
Scheibe an dem den Zapfen tragenden Fahrgestell angeordnet ist und zur Abstutzung
für einen mit dem schwenkbaren Wagenkasten fest verbundenen Gleitklotz dient.
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Bekanntlich werden zur Verbesserung der Abfederung von mit Drehgestellen
versehenen Fahrzeugen odgl.
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an Jedem Ende des schwenkbaren Wagenkastens metallis tragenden Gleitklötze
angeordnet, welche sich an zwei an dem den Zapfen/ Fahrgestell befestigten Verschleiflstücken
beiderseits des Zapfens in einer Querebene abstützen. Diese Berschleißstü.cke werden
im allgemeinen durch Scheiben aus einem verformbaren abriebfesten Material gebildet,
z.B. Polytetrafluoräthylen, welche in Schalen eingelassentnd und an der Oberfläche
des
Pahrgestells vorsmringen.
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Diese Vorrichtung, welche eine ständige Beruhrung zwischen dem Wägenkasten
und dem Fahrgestell unsbhängt$ von dem Zapfen selbst herstellt, verhindert die Stosse
zwischen diesen beiden Teilen des Fahrzeugs, wodurch eine bessere Abfederung des
Wagenkastens und eine längere Betriebsdauer des Fahrzeugs erzielt werden.
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Diese Scheiben werden jedoch erheblichen und ziemlich plötzlichen
Seitenkräften unterworfen, wenn das Fahrzeug in eine Kurve ein- oder aus dieser
ausfahrt, oder ganz allgemein, wenn der Wagenkasten eine Drehbewegung gegenüber
dem Fahrgestell beginnt. Dies hat zur Folge, dass die Soheibe nicht vollständig
ortsfest bleibt, und dass sich ihre Ränder abnutzen. Nach einer gewissen Betriebazeit
wird die Berührung zwischen der Scheibe und dem metallischen Gleitklotz unregelmassig,
und die Scheibe kann schliesslich aus der sie aufnehmenden Schale herausgezogen
werden.
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Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteilen abzuhelfen.
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Die erfindungsgemase Terschleißscheibe für Fahrzeuge mit Drehgestellen
o.dgl., welche mittels eines Zapfens montiert sind, wobei die Scheibe aus einem
verformbaren und abriebfesten Werkstoff besteht, an dem den Zapfen tragenden Fahrgestell
angeordnet ist und einem fest mit dem schwenkbaren Wagenkasten verbundenen Gleitklotz
als Abstützung dient, ist dadurch gekennzeichnet, dass der die Scheibe bildende
Werkstoff auf einer Seite derselben einem Belag zugeordnet ist, welcher bffnungen
aufweist und starr an dem Fahrgestell befestigt werden kann.
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Dank dieser Befestigung bleibt die Scheibe vollkommen unbeweglich
gegenüber dem Fahrgestell, nutzt sich weniger ab und kann nicht mehr abgerissen
werden.
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Gemass einer bevorzugten Ausführungs-form der Erfindung ist der die
Scheibe bildende Werkstoff ein Polyäthylen mit einem Molekulargewicht von wenigstens
1.000.000, und der Belag ist ein an das Fahrgestell mittels eines Xthoxylinharzes
angeklebtes Blatt aus Glasgewebe.
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Man erhält so eine sehr geringe Abnutzung der Scheibe und eine ausgezeichnete
Verbindung zwischen derselben
und dem Fahrgestell.
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Gemass einer anderen kusfuhrungsform der Erfindung ist der Belag
eine an das Fahrgestell angeschraubte gelochte Metallplatte.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beispielshalber erläutert.
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Fig. 1 ist eine schematische schaubildliche Dar,tellung eines mit
zwei Verschleißscheiben versehenen D angestells.
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Fig. 2 zeigt eine Terschleischeibe, deren Belag an das Drehgestell
angeklebt ist, im Schnitt lnngs der Linie II-II der Fi. 1.
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Fig. 3 ist eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht einer Verschleipscheibe,
deren Belag an das Drehgestell angeschraubt ist.
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Fig. 1 zeigt die Anwendung der Erfindung auf ein Drehgestell für
Eisenbahnfahrzeuge mit einem Fahrgestell 1, an welchem die beiden je zwei Räder
3 tragenden Radachsen 2 befestigt sind. Das Fahrgestell 1 weist eine Traverse 4
auf, welche zu den Radachsen 2 parallel und in ihrer Mitte mit einem Zapfen 5 mit
lotrechter Achse versehen ist, um welchen sich der in Fig. 1 nicht dargestellte
Wagenkasten drehen kann.
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Die Traverse 4 ist noch beiderseits des Zapfens 5 in gleicher Entfernung
von diesem mit zwei Verschleipscheiben 6 versehen, welche aus einem Polyäthylen
mit einem Molekulargewicht von wenigstens 1.000.000 bestehen. Ihr Durchmesser liegt
vorzugsweise zwischen 180 und 220 mm und ihre Dicke zwischen 5 und 10 mm. Ihr Abstand
hat die gleiche Grössenordnung wie der der beiden Ruder ein und derselben Radachse.
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Fig. 2 und 3 zeigen in einem lotrechten Schnitt zwei Ausführungsformen
der Scheiben 6. Jede von ihnen ist mit ihrer Unterseite an der Traverse 4 mittels
eines Belages 7 oder 8 befestigt Ferner steht sie mit ihrer Oberseite in praktisch
ständiger Berührung mit einem fest mit dem schwenkbaren Wagenkasten 9 verbundenen
metallischen Gleitklotz 9.
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Bei einer bevorzugten in Fig, 2 dargestellten Ausführung t der Belag
7 ein Blatt aus Glasgewebe, welches
mit der Unterseite der Scheibe
6 durch Warmpressen innig verbunden istv Der Belag 7 ist andererseits mittels eines
Xthoxylinharzes an den Boden einer in der Traverse 4 ausgebildeten kreisförmigen
Schale 11 angeklebt.
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Bei einer anderen in Figr 3 dargestellten Ausführung ist der Belag
8 eine Metallplatte mit feinen Löchern, deren Verbindung mit der Scheibe 6 in der
gleichen Weise wie in dem vorhergehenden Fall hergestellt ist. Der Belag 8 steht
jedoch an der Scheibe 6 auf dem ganzen Umfang derselben vor und ist an der Traverse
4 mit am Umfang des Belages 8 angeordneten Schrauben 12 befestigt.
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Bei beiden AusfUhrunaen bildet das Polyäthylen der Scheibe 6 ein
Stück mit dem Belag infolge seines Eindringens in die Maschen des Glasgewebes 7
oder in die Löcher der Metallplatte 8. Andererseits haftet der Belag selbst vollkommen
an der Traverse 4 infolge des Vorhandenseins des Leims bei dem Glasgewebe 7 oder
der Schrauben 12 bei der Zetallplatte 8, so dass die Scheibe 6 nicht durch die Reibung
mitgenommen werden kann, welche der fest mit dem Wagenkasten 10 verbundene Gleitklotz
9 auf sie beim Durchfahren der Kurven des Gleises ausübt.
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Unter diesen Bedingungen und dank der hohen Abriebfestigkeit des
benutzten Polyäthylens haben die Scheiben 6 eine sehr lange Betriebsdauer, wobei
sie jedoch den Beweguneen des sich an ihnen über die metallischen Gleitklotz 9 abstützenden
Wagenkastens lo einen sehr geringen Widerstand entgegensetzen.
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Die Erfindung kann natürlich abgewandelt werden. So kann zur Herstellung
der Vierschleipsclieibe ein anderer Werkstoff benutzt werden. sserdem kann die Erfindung
auf andere Anordnungen mit einem Schwenkzapfen angewandt werden, z.B. Drehkräne
oder Laufkran.