DE868609C - Bremsanordnung fuer abgefederte Fahrzeuge mit mindestens zwei Achsen, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents
Bremsanordnung fuer abgefederte Fahrzeuge mit mindestens zwei Achsen, insbesondere fuer SchienenfahrzeugeInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge, wie z. B. Eisenbahnwagen, mit einem Fahrgestell, das über
mehrere Achsen auf einer, nachgiebigen Vorrichtung, wie beispielsweise einer Feder, abgestützt ist.
Die Erfindung betrifft eine Bremsanordnung für vorstehend genannte Fahrzeuge, bei der mit dem Fahrzeugrahmen verbundene Bremskörper nicht an den Laufflächen der Räder, sondern an den Seitenflächen von auf beiden Achsen getrennt angeordneten
Die Erfindung betrifft eine Bremsanordnung für vorstehend genannte Fahrzeuge, bei der mit dem Fahrzeugrahmen verbundene Bremskörper nicht an den Laufflächen der Räder, sondern an den Seitenflächen von auf beiden Achsen getrennt angeordneten
ίο Scheibenbremsen angreifen. Durch diese besondere
Anordnung ist eine gegenüber den Rädern und den Seitenrahmen des Fahrgestells wahrnehmbare Beeinflussung
der Belastung der federnden Aufhängung des Fahrgestells durch das Bremsmoment sowohl
beim Langsam- wie beim Schnellbremsen vermieden.
In der Zeichnung ist zum Zweck der Erläuterung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht eines Fahrgestells;
einzelne Teile sind weggebrochen, um auf diese Weise die Lage der darunterliegenden Bremse sichtbar zu machen;
Fig. 2 ist ein Grundriß der einen Hälfte des Fahrgestells nach Fig. 1; einzelne Teile sind weggebrochen;
Fig. 3 ist ein senkrechter Querschnitt durch die Bremse und zugehörigen Teile;
Fig. 4 und 5 sind schematische Darstellungen zur Veranschaulichung der auf das Fahrgestell und die
Bremse übertragenen Antriebskräfte.
Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine Bremse für Schienenfahrzeuge, bestehend
aus mehreren Bremsgliedern, geschaffen, die
auf der Innenseite der Räder liegen und zur Übertragung
von Drehmomenten mit diesen in Verbindung stehen. Die Bremsglieder können entweder als Kegel
oder Scheiben ausgebildet sein. Scheibenförmige Bremsglieder sind jedoch vorzuziehen. Bei der dargestellten
Ausführungsform sind die Scheiben unmittelbar an die Räder angeschlossen, während die
Bremsschuhe von einer noch zu beschreibenden Aufhängung getragen sind,
ίο Das in Fig. ι und 2 dargestellte Fahrgestell 10 besteht aus einem Seitenrahmen in der Form eines hohlen kastenartigen Trägers 11, in den irgendeine federnde Tragvorrichtung 12 für ein Lager 13 zur Aufnahme einer Achse 14 eingesetzt ist. Das Lager 13 befindet sich außerhalb des zugehörigen Rades. Die Einzelheiten dieser Anordnung sind für die Erfindung als solche nicht von Bedeutung. Es sei daher lediglich gesagt, daß bei der dargestellten Ausführungsform die das Rad 15 tragende Achse 14 feststehend ausgebildet ist, während das Rad 15 auf ihr umlaufen kann. Im Fall einer drehbaren Achse sind die Räder 15 fest mit ihr verbunden. In diesem Fall würde die Welle in dem Lager 13 umlaufen. ·
ίο Das in Fig. ι und 2 dargestellte Fahrgestell 10 besteht aus einem Seitenrahmen in der Form eines hohlen kastenartigen Trägers 11, in den irgendeine federnde Tragvorrichtung 12 für ein Lager 13 zur Aufnahme einer Achse 14 eingesetzt ist. Das Lager 13 befindet sich außerhalb des zugehörigen Rades. Die Einzelheiten dieser Anordnung sind für die Erfindung als solche nicht von Bedeutung. Es sei daher lediglich gesagt, daß bei der dargestellten Ausführungsform die das Rad 15 tragende Achse 14 feststehend ausgebildet ist, während das Rad 15 auf ihr umlaufen kann. Im Fall einer drehbaren Achse sind die Räder 15 fest mit ihr verbunden. In diesem Fall würde die Welle in dem Lager 13 umlaufen. ·
Das Fahrgestell weist ferner einen schwebenden
oder schwingenden Achsschemel 16 mit einem Drehzapfenlager
17 auf, der, wie in Fig. 1 gezeigt, mit
Hilfe von Federn 18 von einer die Federn 18 abstützenden
Tragplatte 19 des Seitenrahmens getragen ist. Die Federn 18 sind nach außen geneigt, um auf
diese Weise seitlichen Bewegungen des Achsschemels einen Widerstand entgegenzusetzen. Einer Längsbewegung
des Achsschemels ist durch entsprechende Puffer 21 entgegengewirkt. Die Puffer 21 schließen
sich an die zu den Querträgern gehörenden Stege 22 an. Die einzelnen Stege 22 stellen Verlängerungen je
eines waagerechten Steges 23 dar. Alle Stege zusammen bilden einen Querträger, durch den dem
Fahrgestell seine Steifigkeit gegeben ist. Die nachstehend
beschriebene neue Bremsanordnung ist auf die verschiedensten Fahrgestelle anwendbar. Das
dargestellte besondere Fahrgestell ist also nur als ein Ausführungsbeispiel anzusehen, bei dem die neue
Bremse angewendet werden kann. Der eigentliche Wagenkörper des Fahrzeugs ist in der Zeichnung
durch die gestrichelten Linien oberhalb des Drehzapfenlagers 17 angedeutet.
Den einzelnen Rädern 15 ist je eine Bremsscheibe 25 zugeordnet. Die Scheiben 25 stehen mit den Rädern 15
über einen beispielsweise bei 37 mit ihnen verschraubten Flansch 36 in Verbindung. Die Scheiben 25
sind zweckmäßig mit zwei Bremsflächen oder Ringen 26, 26° sowie einer dazwischenliegenden Gruppe von
Stegen 27 versehen, die radial gerichtet und von im wesentlichen gleichmäßiger Weite sind sowie sich von
einem innerhalb der Bremsringe 26,26° liegenden Punkt nach deren äußerem Ende erstrecken. Die
Stege 27 dienen zum Zusammenhalten der Bremsringe. Durch die Zwischenräume kann die zwischen
den Ringen 26, 26° befindliche Luft hindurchstreichen, um das Innere der Bremsringe zu kühlen. Der an die
Scheibe 25 angeschlossene Flansch 36 aus Preßmetall ist mit einer TJmfläche in einen der Ringe 26 oder 26*:
eingegossen.
Mit den Bremsringen 26 und 26" wirken Bremsschuhe
30 und 30° zusammen, von denen jeder aus 6g einem oder mehreren Bremsblöcken 31 einer geeigneten
Zusammensetzung besteht. Die Bremsschuhe 30 sind zweckmäßig von einem Zugband 34 getragen.
Dabei sollen die auf die einzelnen Blöcke ausgeübten Drehmomente, wie nachstehend noch ausführlicher
beschrieben ist, in eine resultierende Zugkraft umgewandelt werden, die durch die Verlängerung 34°
des Zugbandes 34 unter Vermittlung der als Zugstange oder -welle ausgebildeten Verbindungsstange 40
zwischen der Verlängerung 34° und dem Rahmen des Fahrgestells auf diesen übertragen wird.
Die Bremsschuhe 30 und 30° erstrecken sich über einen winkligen Bereich von etwa 1200. Der Mittelpunkt
ihres resultierenden tangentialen Zuges P liegt dabei nahe ihrer äußeren Umflächenkante, beispielsweise
bei 47. Ihr Gewicht ist auf radialen Armen 35 abgestützt, die in der durch den Mittelpunkt 47 hindurchgehenden
radialen Symmetrieebene 51 liegen. Die Arme 35 ruhen schwingend auf den Achsen 48
auf und sind drehbar an die Zugbänder 34 angeschlossen.
Hierdurch ist erreicht, daß die Arme 35 zu der resultierenden tangentialen Zugkraft P rechtwinklig
stehen. Die Zugbänder 34 und ihre Verlängerungen 34° sind in Richtung des resultierenden
Zuges P angeordnet. Ferner geht der resultierende ,Zug auch durch die in der waagerechten Ebene 50
der Achse 48 liegende Ebene hindurch.
Die Steuerung der Bremsschuhe gegenüber der Bremsscheibe gehört nicht zur Erfindung; sie geschieht
jedoch zweckmäßig unter Anwendung eines pneumatischen Drucks. Bei der dargestellten Ausführungsform weist der Bremsschuh 30° einen mit ihm aus
einem Stück gegossenen Bremszylinder 42 mit einem Kolben 43 auf, der über eine Kolbenstange 44 mit
dem gegenüberliegenden Schuh 30 in Verbindung steht. Die Kolbenstange 44 ist dabei durch das Zugband
34 hindurchgeführt, indem sie hierbei die Schuhe auf diesem abstützt. Die Freigabe der Schuhe nach
dem Bremsen geschieht zweckmäßig durch sich entgegenwirkende Freigabefedern 46 und 47, die auf
gegenüberliegenden Seiten des Zugbandes 34 zur Anlage kommen. ■
Die vorgeschriebene Bremseinrichtung ist in dem Patent 868 610 näher beschrieben und dargestellt.
Mit Rücksicht, auf die im Eisenbahnbetrieb erforderlichen
hohen Bremsdrehmomente und die verhältnismäßig großen Belastungen, denen die Tragfedem
häufig ausgesetzt sind, erscheint es besonders wünschenswert, daß in dem Federsystem keine durch
die Betätigung der Bremsen erzeugten Änderungen der Federbelastung hervorgerufen werden. Wenn die
Vorwärtsbewegung des Fährgestells verzögert wird, übt der Fahrzeugkörper infolge seiner Trägheit auf
das Drehzapfenlager 17 des Achsschemels eine Kraft aus. Diese Kraft übt auf das Fahrgestell ein Drehmoment
aus und trachtet, die hinteren Räder anzuheben unter gleichzeitiger Erhöhung des Drucks,
mit welchem die vorderen Räder auf den Schienen aufruhen. Die Gewichtsübertragung auf die Schienen
kann durch die Aufhängung der Bremse nicht beeinflußt werden. Andererseits kann durch eine in
vorherbestimmter Weise erfolgende Verankerung der Bremsen am Fahrgestellrahmen Änderungen in der
vorderen und hinteren Lagerbelastung entgegengewirkt werden, wodurch ein Neigen des Fahrgestellrahmens
vermieden wird. Demgemäß werden die Zugarme 34a der Bremsen in einer solchen Stellung
angeordnet, daß die vorderen und hinteren Federn des Fahrgestells in ihrer normalen Belastung gehalten
werden,, soweit die senkrechte Bewegung in Frage
ίο kommt. Die Verankerung der auf die Achse in
waagerechter Richtung ausgeübten Kräfte braucht nicht berücksichtigt zu werden, da sie die Federbelastung
nicht beeinträchtigt, in Anbetracht der Tatsache, daß sie keine senkrechte Reaktion ausübt.
Wenn die Bremsen betätigt werden, kommen zusätzlich zum Gewicht des Fahrzeugkörpers zwei
äußere Kräfte auf den Fahrgestellrahmen zur Wirkung: Die eine Kraft ist die Trägheit des Fahrzeugkörpers,
und die andere Kraft ist der Widerstand der Schienen gegen die Vorwärtsbewegung der Räder.
Die Gleichgewichtsgleichungen für irgendeinen Körper sind:
Σ M = o (ι)
Σ FV = ο (2)
IFH = O
(3)
mit anderen Worten, die Summe der von den äußeren Kräften ausgeübten Momente, die Summe der senkrechten
Kräfte und die Summe der waagerechten Kräfte muß je gleich Null sein. Wie oben erwähnt
wurde, braucht die Gleichung (3) im vorliegenden Fall nicht berücksichtigt zu werden.
Wie Fig. 4 zeigt, stellt F die Tangentialkomponente der von der Schiene auf jedes Rad des Fahrzeugs
ausgeübten Kraft dar. Die gesamte vom Fahrzeugkörper auf das Fahrgestell ausgeübte Trägheitskraft
beträgt dann 4 F, wenn die Bremsen aller vier Räder angezogen werden, oder 2 F, wenn in der dargestellten
Weise die Bremsen eines Vorder- und eines Hinterrades des Fahrgestells betätigt werden. Wenn die
Bremsen auf die Räder zur Wirkung kommen, muß folgendes Verhältnis hergestellt sein, um die Bedingungen
der Gleichung (1) zu erfüllen:
A Nb — 2Fh = o (4)
wobei Δ N die Änderung der senkrechten Reaktion des einzelnen Rades infolge des Bremsens bedeutet,
b die Entfernung zwischen den Achsen und h den Abstand der mittleren Platte 17 von der Schiene.
Diese Gleichung kann abgeleitet werden, wenn man die Momente im Uhrzeigersinn um den Punkt, an
welchem das Rad die Schiene berührt, den Momenten im Gegenuhrzeigersinn um diesen Punkt gleichsetzt.
Da die von der Schiene auf jedes Rad ausgeübte Kraft F durch diesen Punkt hindurchgeht, ist ihr
Hebelarm gleich Null, und sie übt daher kein Moment
aus.
So Um Gleichung (2) zu genügen, ist es erforderlich, daß sich die auf das Fahrgestell wirkenden senkrechten
Kräfte im Gleichgewicht befinden. Vor dem Bremsen befindet sich die Achse 48 im statischen
Gleichgewicht, und dieser Zustand kann durch folgende Gleichung ausgedrückt werden:
W — N = 0 oder W = N (5)
wobei W der Teil des gesamten Gewichts des Fahrzeugs ist, der von jedem Rand getragen wird, und N
die Schienenreaktion bedeutet. Wenn das folgende Verhältnis hergestellt werden kann, kann dieser
Zustand während des Bremsvorgangs aufrechterhalten werden:
W-AW=N-AN
(6)
Die Kräfte, die während des Bremsens wirken, um das statische Gleichgewicht der Achse zu stören, sind
das durch die Trägheit des Fahrzeugkörpers hervorgerufene Drehmoment und die auf den Fahrgestellrahmen
infolge der Verankerung der Zugarme 34"
ausgeübte Kraft. Wie oben erwähnt, erzeugt die von der Schiene auf jedes Rad ausgeübte Kraftauf
das Fahrgestell um den Berührungspunkt zwischen Rad und Schiene kein Drehmoment, so daß A N die
durch die Trägheit des Fahrzeugkörpers an der Achse erzeugte Änderung der senkrechten Reaktion bedeutet.
Die an der Achse durch das Bremsdrehmoment P p erzeugte senkrechte Reaktion ist gleich
P sin Φ, wobei Φ der Winkel ist, den der Zugarm 34"
mit der Waagerechten einschließt. Da nur diese beiden Kräfte das senkrechte Gleichgewicht der
Achse zu stören suchen, kann Gleichung (6) erfüllt werden, wenn die senkrechte Bremskomponente P sin Φ
der Reaktionsänderung A N entgegenwirkend gemacht werden kann. Es wurde gefunden, daß dies
erreicht werden kann, wenn man die Bremse am hinteren Teü des Fahrgestells mit einem unter einem
entsprechenden Winkel nach vorn gerichteten Zugarm 34a und die Bremse am vorderen Teil des Fahrgestells
mit einem unter einem entsprechenden Winkel nach hinten gerichteten Zugarm anordnet. Wenn
man daher in Gleichung (6) für A W den Ausdruck P sin Φ einsetzt, ergibt sich, daß die Bindungen der
Gleichung (2) erfüllt werden, wenn das folgende Verhältnis hergestellt werden kann:
W — P 3ίηΦ = Ν—
(7)
Wenn man die Gleichungen (4) und (7) zusammenfaßt, ergibt sich:
2Fh
oder da
daher
daher
AN =
AN = N-W + P sin Φ
N = W
Δ Ν = P sin Φ
_, . , 2Fh
P sm Φ = —-Ί —
b
b
sin Φ
2Fh
Wenn diese Gleichung erfüllt werden kann, erfolgt keine Änderung der Feder- oder Lagerbelastung.
Aus Fig. 5 ergibt sich, daß das resultierende Bremsdrehmoment
P in einer Entfernung f von der Mitte
der Achse wirkt. Diese Entfernung kann bei jeder gegebenen Bremsanordnung leicht berechnet werden.
Das von der Reibungskraft auf der Schiene entwickelte
Drehmoment ist gleich dem Bremsdrehmoment, daher
FR (9)
wobei R den Halbmesser des Rades bedeutet. Mit
anderen Worten:
P =
FR
(10)
Wenn man diesen Wert von P in die Gleichung (8)
einsetzt, ergibt sich:
sin Φ = -— (ii)
Dies ergibt den größten Winkel, unter dem die Zugarme 34° angeordnet werden sollen, um eine Anderung
der Belastung der Lagerfedern während des Bremsens zu verhindern.
Hierzu ist zu bemerken, daß diese Beziehung
vollständig unabhängig ist von den Bremsbelastungen und nur abhängt von der geometrischen Beziehung
von h, p, R und b, d. h. vom Abstand des Drehzapfenlagers
von der Schiene, vom Momentarm der Bremsbelastung, vom Halbmesser des Rades und vom
Abstand der Achsen.
Wenn ein Fahrgestell angenommen wird mit einem Abstand b der Achsen von 2,74 m, einem Abstand h der mittleren Platte von der Schiene von 80 cm, einem Halbmesser R des Rades von 44 cm und einem wirksamen Bremshalbmesser p von 28 cm, und wenn diese angenommenen Werte in die Gleichung
Wenn ein Fahrgestell angenommen wird mit einem Abstand b der Achsen von 2,74 m, einem Abstand h der mittleren Platte von der Schiene von 80 cm, einem Halbmesser R des Rades von 44 cm und einem wirksamen Bremshalbmesser p von 28 cm, und wenn diese angenommenen Werte in die Gleichung
(11) eingesetzt werden, ergibt sich, daß der Winkel Φ,
den die, Aufhängung 34 mit der Waagerechten einschließt, ungefähr 21,5° beträgt. Dieser Winkel ist
mit verschiedener Größe der Fahrgestelle veränderlich, er kann jedoch in ähnlicher Weise als der größte
Winkel bestimmt werden, unter welchem der Zugarm angeordnet werden soll, um zu verhindern, daß das
Bremsdrehmoment die nachgiebige Aufhängekonstruktion beeinflußt.
Es sollen nunmehr die Reaktionen auf den Fahr-
Es sollen nunmehr die Reaktionen auf den Fahr-
4S gestellrahmen in Betracht gezogen werden. In Punkt
40 der Fig. ι wirkt die senkrechte Komponente P sin Φ links nach unten und rechts nach oben. Die
durch die Reaktion des Bremsarms auf den Fahrgestellrahmen erzeugte gesamte waagerechte Kraft
ist gleich 2 P cos Φ, die längs der die Achsen verbindenden
Mittellinie nach vorn wirkt. Die gesamte auf die Wellenlager nach hinten wirkende waagerechte
Reaktion ist gleich 2F + 2P cos Φ, daher beträgt die längs der die Mittelpunkte der beiden
Achsen verbindenden Mittellinie nach hinten wirkende resultierende waagerechte Reaktion
2F + 2 P cos Φ — 2 P cos Φ = 2F (i2)
Außerdem ist noch die durch die Trägheit des Fahrzeugkörpers hervorgerufene waagerechte Kraft
2 F vorhanden, die in der Höhe des Abstandes der mittleren Platte des Achsschemels auf dieselbe nach
vorn wirkt.
Die Kombination dieser waagerechten Kraft ergibt ein Kräftepaar 2 F (h — R), welches den Fahrgestellrahmen
im Uhrzeigersinn zu drehen sucht.
Diesem Kräftepaar wird von dem Kräftepaar P sin Φ mal dem waagerechten Abstand zwischen den
Stützpunkten der Arme 34* (Punkte 40 vorn und
hinten) entgegengewirkt.
Der Momentarm des entgegenwirkenden Kräfte-
. , ' 2*
paars ist 0 rJ-*r.
paars ist 0 rJ-*r.
Daher
2F(h — R) = Psin<P6 — -^ (13)
zF{h-—R)-= Pb sin Φ — 2 Pf
Da nach Gleichung (9)
ergibt sich
daher ist
daher ist
= Pl sin Φ 2Fh
sin Φ =
Pb
und wenn man nach Gleichung (10) setzt
FR
so erhält man
P =
sin Φ =
2hp ~Rb~
was mit der früheren Ableitung übereinstimmt [Gleichungen (8) und (ti)].
Mit dem auf irgendeine oben angegebene Weise
Mit dem auf irgendeine oben angegebene Weise
abgeleiteten Wert
für sin Φ ist es sehr einfach,
den Wert X (Abstand des Punktes 40 von der Achse) zu bestimmen:
ν 1P
fRh
X =
sin Φ
Rb
Rb
2hp
2 h
Wenn man in Gleichung (15) die oben angegebenen
Werte einsetzt, erhält man X = 76 cm. Mit anderen Worten, um den FahrgesteUrahrnen im Gleichgewicht
zu halten, wenn die Bremsen angezogen werden, müssen die durch die Bremsung hervorgerufenen
Kräfte P für die angenommenen Abmessungen in einer Entfernung von 76 cm von den Achsen auf der
die Achsen verbindenden Mittellinie zur Wirkung kommen. .
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Bremsanordnung für abgefederte Fahrzeuge mit mindestens zwei Achsen, insbesondere für Schienenfahrzeuge, bei der mit dem Rahmen verbundene Bremskörper am Umfang von fürbeide Achsen getrennt vorgesehene Scheibenbremsen angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß die am Umfang der Scheibenbremsen (25) angreifenden Bremskörper (26) durch schräg nach innen gerichtete Arme (34) an Querträgern (40) des Fahrzeugrahmens (10) angreifen und beim Bremsen das Drehmoment aus der an den Vorderrädern auf die Verbindungsstelle am Rahmen ausgeübten und aufwärts gerichteten Kraftkomponente und der an den Hinterrädern entsprechend abwärts gerichteten Kraftkomponente im wesentlichen gleich und entgegengesetzt dem beim Bremsen auf den Rahmen ausgeübten Drehmoment ist, das durch die Trägheit des Fahrzeugkörpers und die an den Schienen auf die Räder wirkende Reibungskraft entsteht.
- 2. Bremsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bremsmomentübertragungseinrichtungen so vorgesehen sind, daß die Resultierende aus dem Bremsmoment einen solchen Winkel zur Horizontalen einnimmt, daß die vertikalen Kraftkomponenten als gleich große und entgegengesetzt gerichtete Kraftpaare auf den Rahmen einwirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©5725 2.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US159862A US2240366A (en) | 1937-08-19 | 1937-08-19 | Brake |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE868609C true DE868609C (de) | 1953-02-26 |
Family
ID=22574408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB8912D Expired DE868609C (de) | 1937-08-19 | 1938-08-19 | Bremsanordnung fuer abgefederte Fahrzeuge mit mindestens zwei Achsen, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge |
Country Status (4)
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US (1) | US2240366A (de) |
DE (1) | DE868609C (de) |
FR (1) | FR842075A (de) |
GB (1) | GB520879A (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
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JPS55264B2 (de) * | 1973-08-07 | 1980-01-07 |
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1937
- 1937-08-19 US US159862A patent/US2240366A/en not_active Expired - Lifetime
-
1938
- 1938-08-02 GB GB22819/38A patent/GB520879A/en not_active Expired
- 1938-08-13 FR FR842075D patent/FR842075A/fr not_active Expired
- 1938-08-19 DE DEB8912D patent/DE868609C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB520879A (en) | 1940-05-07 |
US2240366A (en) | 1941-04-29 |
FR842075A (fr) | 1939-06-05 |
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