DE19539862A1 - Eckverbindung mit Einsatzstücken in Hohlkammern von Profilstäben zur Bildung von Rahmenteilen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Eckverbindung mit Einsatzstücken in Hohlkammern von Profilstäben zur Bildung von Rahmenteilen, insbesondere für Fenster, Türen, Fassaden u. dgl., wobei die Profilstäbe auf wenigstens einer Seite eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Verbindungsmittels aufweisen, das in eine Ausnehmung der Schenkel des Einsatzstückes zur Verbindung von Profilstab und Einsatzstück eingreift.

Es sind mannigfaltige Arten von Eckverbindungen zur Bildung von Rahmenteilen bekanntgeworden, deren in der Regel rechtwinklig aneinanderstoßende, auf Gehrung geschnittene Profilstäbe durch einen in diese eingeschobenen Eckwinkel miteinander verbunden sind. Bei einer aus der DE-PS 5 98 785 ersichtlichen Eckverbindung weisen die hohlkammerartigen Profilstäbe Anschläge in Form von Falzrippen auf, die sich beim Eintreiben des Eckwinkels eigenfedernd aufweiten und die Einsatzstücke des Eckwinkels in den Hohlkammern der Profilstäbe verklemmen. Dadurch ist eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Eckwinkel und den daran festgelegten Profilstäben erzeugt.

Bei der aus der DE-PS 9 43 376 ersichtlichen Lösung sind die in die Hohlkammern der Profilstäbe eingesetzten Schenkel der Eckwinkel durch Hinzufügen eines Kunstharzklebstoffes mit den Profilstäben fest verbunden. Diese beiden vorgenannten Lösungen erlauben keine Verspannung der Profilstäbe aneinander, so daß eine dichte Stoßstelle im Bereich der Gehrungsschnitte nicht gewährleistet ist. Dieser Nachteil ist durch die Lösung gemäß der DE-OS 21 12 112 beseitigt, indem der Eckwinkel aus zwei an der Stoßstelle der Profilstäbe miteinander verspannbaren Einsatzstücken besteht, die ggf. beide, über beispielsweise Blindniete, mit den Profilstäben fest verbunden sind. Die Einsatzstücke sind über eine Spannschraube miteinander verbindbar, wodurch die Einsatzstücke zusammen mit den daran festgelegten Profilstäben an der Stoßstelle gegeneinander gepreßt werden können. Allerdings ist es auch bekannt, einen einstückigen Eckverbinder einzusetzen, der in jedem seiner Schenkel eine Bohrung aufweist, in welche ein durch eine Wandung des jeweils anzuschließenden Profilstabes getriebener Bolzen unter Spannung eingreifen kann. Dies erfordert jedoch, außer dem Einbringen einer Bohrung in eine Wandung der Profilstäbe, das Einbringen einer entsprechenden Bohrung in jeden Schenkel des Eckwinkels. Abgesehen davon, daß für jeden Schenkel des Eckwinkels ein Bohrvorgang erforderlich ist, kann es leicht zu Verwechslungen beim Bohrvorgang des Eckwinkels insbesondere dann kommen, wenn Verbundprofile eingesetzt werden, die eine außermittige Anordnung der Bohrung im Eckwinkel erfordern.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Eckverbindung der eingangs genannten Art durch Verminderung des Fertigungsaufwandes, durch vereinfachte Lagerhaltung und durch Minderung der Verwechslungsgefahr zu verbessern. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ausnehmung in den Schenkeln des Einsatzstückes von einer quer zur Einschubrichtung des Schenkels in die Hohlkammer des Profilstabes verlaufenden Nut gebildet ist.

Dadurch wird zum einen der Bohrvorgang für die Einsatzstücke entbehrlich, und es ist weiterhin unerheblich, ob die Bohrung in den Profilstäben mittig oder außermittig zu den Einsatzstücken angeordnet ist, wodurch die Lagerhaltung der Einsatzstücke vereinfacht ist.

Als Verbindungsmittel für die Einsatzstücke mit den Profilstäben sind vorteilhaft Bolzen eingesetzt, die mit ihrem Schaft in die Nuten eingreifen und mit einem Kopfbereich in jeweils ein Loch in einer Wandung des Profilstabes eingepreßt sind. Dabei ist der Kopfbereich des Bolzens zur Schaffung eines gegenüber dem Loch in der Profilwandung geringen Übermaßes vorteilhaft durch eine Rändelung od. dgl. aufgerauht.

Eine fugendichte Stoßstelle zwischen den Profilstäben läßt sich vorteilhaft erzielen, indem das Loch in der Profilwandung gegenüber der Nut im Sinne einer Verspannung der Profilstäbe an ihrer Stoßstelle versetzt ist. Um nun bei einer derartigen Anordnung der Nut in den Einsatzstücken gegenüber dem Loch in den Profilstäben die Einführung der Bolzen zu erleichtern, sind die Nuten in den Schenkeln des Einsatzstückes vorteilhaft an ihren Öffnungsrändern mit jeweils einer Einführfase angeschrägt.

Die Einsatzstücke lassen sich auf einfache Weise dadurch bilden, daß sie Abschnitte eines Strangpreßprofiles aus Leichtmetall, wie Aluminium und seinen Legierungen, sind.

Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 den Verbindungszustand einer rechtwinkligen Rahmenecke, bei der ein Eckwinkel mit seinen die Einsatzstücke bildenden Schenkeln in Hohlräume von auf Gehrung geschnittener Profil­ stäbe eingesetzt ist,

Fig. 2 der Einsatzstücke bildende Eckwinkel gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht,

Fig. 3 ein analog Fig. 2 dargestellter Eckwinkel gemäß dem bisherigen Stand der Technik.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Eckbereich eines Fensterrahmens sind die Profilstäbe 10 und 11 derart auf Gehrung geschnitten, daß sie an ihrer Stoßstelle 12 aneinandergefügt sind und unter einem rechten Winkel zueinander stehen. Das in diesem Fall als rechteckiger Eckwinkel ausgebildete Einsatzstück 13 greift mit seinen Schenkeln 14 in jeweils eine Hohlkammer 15 der beiden Profilstäbe 10 und 11 ein. Die Eckwinkel 13 sind doppelwandig gestaltet, wobei zwischen den Doppelwänden stabilisierende Rippen angeordnet sind. Diese als Eckwinkel gestalteten Einsatzstücke 13 können Abschnitte von im Strangpreßverfahren hergestellten Profilen sein. An den freien Enden der Schenkel 14 weisen diese zur Innenseite hin offene Nuten 16 auf, die der Aufnahme von Verbindungsmitteln dienen. Dabei sind als Verbindungsmittel Bolzen 17 eingesetzt, die mit ihrem Schaft 18 in die Nuten 16 in den Schenkeln 14 des Eckwinkels eingreifen, während ihr Kopfbereich 19 in einem Loch 20 der Wandung 21 eines jeden Profilstabes 10 bzw. 11 eingepreßt ist. Um einen Festsitz des Kopfbereiches 19 im Loch 20 zu gewährleisten, ist dieser Kopfbereich 19 des Bolzens 17 beispielsweise durch eine Rändelung, Riffelung od. dgl. aufgerauht.

Wie aus Fig. 1 weiterhin ersichtlich ist, sind die Löcher 20 in den Profilwandungen 21 eines jeden Profilstabes 10 bzw. 11 gegenüber der jeweiligen Nut 16 in den Schenkeln 14 des ein Einsatzstück bildenden Eckwinkels 13 versetzt, und zwar derart, daß die Nuten 16 etwas mehr zur Stoßstelle 12 hinweisen als die Löcher 20. Dadurch erfolgt beim Eintreiben der Bolzen 17 in Löcher 20 und Nuten 16 eine Schräglage des Bolzens 17, wodurch dieser infolge der Führung seines Schaftes 18 in der Nut 16 dazu tendiert, über seinen Kopfbereich 19 die Profilstäbe 10 und 11 gegeneinander an der Stoßstelle 12 fugendicht zu verspannen. Um die Bolzen 17 leichter in die Nuten 16 vor ihrer endgültigen Verpressung einführen zu können, weisen die Nuten 16 an ihren beidseitigen Öffnungsrändern Einführfasen 22 auf.

Infolge der Nuten 16 in den Schenkeln 14 der Eckwinkel 13 kommt der Lage der Löcher 20 in bezug auf die Richtung quer zur Einschubrichtung der Profilstäbe 10 und 11 auf die Schenkel 14 des Eckwinkels 13 keine entscheidende Bedeutung zu, da die Nut 16 über die gesamte Breite des Schenkels 14 vorhanden ist.

Wie bereits erwähnt, gibt die dargestellte und vorbeschriebene Ausführungsform den Erfindungsgegenstand nur beispielsweise wieder, der keinesfalls allein darauf beschränkt ist. Es sind vielmehr noch weitere Ausführungen und andere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes denkbar. Außerdem sind alle aus der Beschreibung und aus den Zeichnungen ersichtlichen Merkmale erfindungswesentlich, auch wenn sie nicht ausdrücklich in den Ansprüchen beansprucht sind.

Bezugszeichenliste

10 Profilstab
11 Profilstab
12 Stoßstelle
13 Einsatzstück/Eckwinkel
14 Schenkel, von 13
15 Hohlkammer, in 10 bzw. 11
16 Nut
17 Bolzen
18 Schaft, von 17
19 Kopfbereich, von 17
20 Loch, in 21
21 Wandung, von 10, 11
22 Einführfase

Claims (6)

1. Eckverbindung mit Einsatzstücken in Hohlkammern von Profilstäben zur Bildung von Rahmenteilen, insbesondere für Fenster, Türen, Fassaden u. dgl., wobei die Profilstäbe auf wenigstens einer Seite eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Verbindungsmittels aufweisen, das in eine Ausnehmung der Schenkel des Einsatzstückes zur Verbindung von Profilstab und Einsatzstück eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung in den Schenkeln (14) des Einsatzstückes (13) von einer quer zur Einschubrichtung des Schenkels (14) in die Hohlkammer (15) des Profilstabes (10, 11) verlaufenden Nut (16) gebildet ist.

2. Eckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungsmittel Bolzen (17) eingesetzt sind, die mit ihrem Schaft (18) in die Nuten (16) eingreifen und mit einem Kopfbereich (19) in jeweils ein Loch (20) in einer Wandung (21) des Profilstabes (10, 11) eingepreßt sind.

3. Eckverbindung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfbereich (19) des Bolzens (17) zur Schaffung eines gegenüber dem Loch (20) in der Profilwandung (21) geringen Übermaßes durch eine Rändelung od. dgl. aufgerauht ist.

4. Eckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch (20) in der Profilwandung (21) gegenüber der Nut (16) im Sinne einer Verspannung der Profilstäbe (10, 11) an ihrer Stoßstelle (12) versetzt ist.

5. Eckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (16) in den Schenkeln (14) des Einsatzstückes (13) an ihren Öffnungsrändern mit jeweils einer Einführfase (22) angeschrägt sind.

6. Eckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzstücke (13) Abschnitte eines Strangpreßprofiles aus Leichtmetall, wie Aluminium und seinen Legierungen, sind.