-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kunststofffenster oder eine Kunststofftür mit zumindest zwei
auf Gehrung geschnittenen Holmen, die zum Erzeugen einer Verbindungsecke
Stoß an
Stoß zusammengesetzt
und miteinander verbunden sind, wobei in den die Verbindungsecke
bildenden Holmen jeweils eine Beschlagnut ausgebildet ist, die zwei
an gegenüberliegenden
Seitenwänden
der Beschlagnut ausgebildete, nach innen ragende Wandabschnitte umfasst,
zumindest in einer der Beschlagnuten wenigstens eine Riegelstange
verschiebbar gelagert ist und die Riegelstange zumindest bereichsweise
unter den zwei nach innen ragenden Wandabschnitten der Beschlagnut
angeordnet ist, sodass ein Austreten der Riegelstange aus der Beschlagnut
in einer Richtung quer zur Längserstreckung
der Beschlagnut verhindert wird. Weiterhin ist die Erfindung auf
ein Verfahren zum Herstellen von Kunststofffenstern oder -türen gerichtet.
-
Kunststofffenster
oder -türen
der eingangs genannten Art werden üblicherweise hergestellt, indem
zunächst
die einzelnen Längs-
und Querholme des Rahmens auf Gehrung geschnitten werden, anschließend die
zurechtgeschnittenen Holme Stoß an Stoß aneinander
angesetzt werden, woraufhin die aneinander anstoßenden Holme beispielsweise durch
einen Schweißprozess
miteinander verbunden werden. Der Schweißprozess umfasst dabei eine sich
an den eigentlichen Schweißvorgang
anschließende
Ruhephase, während
der das Kunststoffmaterial abkühlen
muss. Bei dieser Ruhephase (Abkühlphase)
handelt es sich um eine unerwünschte
Totzeit, da die das Zusammensetzen und Verschweißen der einzelnen Holme durchführende Person
während der
Ruhephase keine weiteren Fertigungsschritte an dem Rahmen durchführen kann
und somit die Ruhephase untätig
abwarten muss.
-
Erst
nach Ablauf der Ruhephase, die zusammen mit dem Schweißvorgang
beispielsweise ca. 1 Minute dauert, werden in einem nachfolgenden
Verfahrensschritt das Getriebe zusammen mit den Stulpschienen und
daran befestigen Riegelstangen von oben in die Beschlagnut, das
heißt
in einer Richtung senkrecht zu deren Längserstreckung, eingesetzt. Anschließend werden
die Stulpschienen zur Abdeckung der Beschlagnut mit Schrauben am
Rahmen fixiert. Die Schrauben erstrecken sich dabei durch Langlöcher in
den an den Stulpschienen verschiebbar befestigten Riegelstangen
hindurch.
-
Neben
der beschriebenen Totzeit ist an dieser Herstellung nachteilig,
dass zusätzlich
zu den Riegelstangen Stulpschienen erforderlich sind und deren Befestigung
durch Verschrauben einen zusätzlichen
Arbeitsschritt erfordert.
-
Es
ist auch möglich,
anstelle der von oben in die Beschlagnut einzusetzenden Riegelstangen
und der zusätzlichen
Stulpschienen Riegelstangen zu verwenden, die nach dem Zusammensetzen
und Verschweißen
der einzelnen Holme von der Verbindungsecke aus in Längsrichtung
in die Beschlagnut eingeschoben werden. Da die nach innen ragenden Wandabschnitte
im Bereich der Verbindungsecke ein solches Einschieben verhindern,
ist es dabei erforderlich, nach dem Zusammenbau der einzelnen Holme
die nach innen ragenden Wandabschnitte im Bereich der Verbindungsecke
schräg
abzuschneiden, sodass im Bereich der Verbindungsecke eine Einfuhrmöglichkeit
für die
Riegelstange geschaffen wird.
-
Nachteilig
an dieser Variante ist neben der ebenfalls vorhandenen Totzeit,
dass die Riegelstangen an den Verbindungsecken aus der Beschlagnut auch
wieder vollständig
austreten können,
solange sie nicht anderweitig in der Beschlagnut gesichert sind.
Außerdem
verschlechtern die schräg
abgeschnittenen Wandabschnitte das optische Erscheinungsbild der
Fenster oder Türen.
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
von Kunststofffenstern oder -türen
anzugeben, das kostengünstig durchführbar ist.
Entsprechende Kunststofffenster oder -türen sollen kostengünstig und
einfach herstellbar sein.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
ein Verfahren zum Herstellen von Kunststofffenstern oder -türen, bei
dem in einem ersten Verfahrensschritt mehrere zumindest teilweise
aus Kunststoff bestehende Holme jeweils an ihren beiden Enden auf
Gehrung geschnitten werden, wobei zumindest in einem Holm eine zur
Aufnahme einer Riegelstange ausgebildete Beschlagnut vorgesehen
ist, in einem darauf folgenden Verfahrensschritt die Riegelstange über eine
stirnseitige Öffnung
des Holms in die Beschlagnut der Länge nach eingeschoben wird, in
einem darauf folgenden Verfahrensschritt die beschnittenen Holme
jeweils Stoß an
Stoß zu
einem Flügel
zusammengesetzt werden und in einem darauf folgenden Verfahrensschritt
die zusammengesetzten Holme miteinander verbunden werden.
-
Ein
erfindungsgemäßes Kunststofffenster oder
eine Kunststofftür
der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass die
jeweils auf der gleichen Seite der Beschlagnuten an den Seitenwänden der
Beschlagnuten ausgebildeten, nach innen ragenden Wandabschnitte
an der Verbindungsecke aneinander angrenzen und dadurch jeweils
einen geschlossen um die Verbindungsecke herumlaufenden, nach innen
ragenden Gesamtwandabschnitt bilden.
-
Erfindungsgemäß werden
somit erstmals die Riegelstangen nicht nach dem Zusammenbau und Verbinden
der einzelnen Holme in den fertigen Flügelrahmen eingesetzt, sondern
die Riegelstangen werden bereits in die Beschlagnut eingesetzt,
während
die Holme noch voneinander getrennt sind. In diesem Zustand sind
an den stirnseitigen, auf Gehrung geschnittenen Enden der Holme
die Beschlagnuten noch offen ausgebildet, sodass an beiden Enden
des Holms stirnseitige Öffnungen
gebildet sind, in die die Riegelstangen der Länge nach eingeschoben werden
können.
Erfindungsgemäß kann dabei das
Einschieben der Riegelstangen in die Beschlagnut erfolgen, während sich
der zuvor bearbeitete Rahmen in seiner Ruhephase (Abkühlphase)
befindet. Auf diese Weise wird erreicht, dass diese Ruhephase keine
Totzeit für
den Monteur bedeutet, sondern dass während dieser Ruhephase bereits
vorbereitende Handlungen für
die Herstellung des nächsten
Rahmens, nämlich
das Einschieben der Riegelstangen in die noch losen Einzelholme,
durchgeführt werden.
-
Ist
die Ruhephase des zuerst hergestellten Rahmens beendet, kann der
fertig zu einer Einheit verbundene Rahmen aus der Schweißvorrichtung entnommen
werden und es können
die bereits vorbereitend mit den Riegelstangen bestückten Einzelholme
des nachfolgend herzustellenden Rahmens in die Schweißvorrichtung
eingesetzt werden. Die eingangs beschriebene Totzeit kann auf diese
Weise verhindert und die Wirtschaftlichkeit der Herstellung damit
erhöht
werden.
-
Darüber hinaus
ist bei der erfindungsgemäßen Herstellung
ein Abschneiden der nach innen ragenden Wandabschnitte zum Einführen der
Riegelstangen nicht mehr erforderlich, da die Riegelstangen sich
nach dem Ver schweißen
der Einzelholme bereits in den Beschlagnuten befinden. Somit kann dieser
im Stand der Technik erforderliche zusätzliche Arbeitsschritt ebenfalls
entfallen.
-
Letztlich
sind die Riegelstangen in der Beschlagnut auch automatisch gesichert,
da aufgrund der im Bereich der Verbindungsecke aneinander angrenzenden
und geschlossen um die Verbindungsecke herumlaufenden, nach innen
ragenden Gesamtwandabschnitte eine Begrenzung für die Riegelstangen gebildet
wird, durch die ein vollständiges
Austreten der Riegelstangen aus der Beschlagnut verhindert wird.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
wird in einem weiteren darauf folgenden Verfahrensschritt ein Getriebe
in einer Richtung quer zu der Riegelstange in die Beschlagnut eingesetzt
und mit der Riegelstange verbunden. Die Verbindung kann dabei über eine übliche Verbindung,
beispielsweise eine Verzahnung erfolgen. Durch eine solche Verzahnung,
die in Form eines sogenannten mit einer Zahnstange zusammenwirkenden ”Zahnkästchens” ausgebildet
sein kann, ist beispielsweise eine Einstellung der wirksamen Länge der
Riegelstange möglich.
Grundsätzlich ist
es auch denkbar, das Getriebe bereits direkt nach dem Einschieben
der Riegelstangen einzusetzen und erst danach die Einzelholme zu
verbinden. Allerdings muss dann die Vorrichtung zum Verbinden der Einzelholme
entsprechend ausgebildet sein, auch den mit Getriebe versehenen
Holm aufnehmen und bearbeiten zu können.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Riegelstange zumindest bereichsweise unter
zwei an gegenüberliegenden
Seitenwänden
der Beschlagnut ausgebildete, nach innen ragende Wandabschnitte
der Beschlagnut eingeschoben, sodass ein Austreten der Riegelstange
aus der Beschlagnut in einer Richtung quer zur Längserstre ckung der Beschlagnut
verhindert wird. Erfindungsgemäß untergreift
somit die Riegelstange die nach innen ragenden Wandabschnitte insbesondere
mit ihren beiden seitlichen Längskanten.
Bevorzugt kann dabei an den seitlichen Längskanten der Riegelstange
jeweils eine Längsnut
ausgebildet sein, in die die nach innen ragenden Wandabschnitte
eingreifen. Vorteilhaft besitzt dabei die Riegelstange zumindest
bereichsweise einen H-förmigen
Querschnitt. Es ist auch möglich,
dass die Riegelstange flachstabförmig
ausgebildet ist und zwischen den genannten, nach innen ragenden Wandabschnitten
sowie weiteren, näher
zum Nutboden hin angeordneten, nach innen ragenden Wandabschnitten
geführt
wird. Auch eine Führung zwischen
den nach innen ragenden Wandabschnitten und dem Nutboden selbst
ist grundsätzlich
möglich.
-
Durch
das Unter- bzw. Hintergreifen wird erreicht, dass die Riegelstange
in einer Richtung senkrecht zur Längserstreckung der Beschlagnut
automatisch gesichert ist und nicht durch zusätzliche Elemente, wie beispielsweise
eine Stulpschiene oder zusätzliche
Befestigungselemente gegen ein Austreten aus der Beschlagnut gesichert
werden muss. Da in Längsrichtung
der Beschlagnut ebenfalls ein vollständiges Austreten der Riegelstange
durch die an der Verbindungsecke aneinander anstoßenden nach innen
ragenden Wandabschnitte verhindert wird, ist somit die Sicherung
der Riegelstange auf sehr einfache und kostengünstige Weise realisiert.
-
Bevorzugt
werden die zusammengesetzten Holme miteinander verschweißt. Grundsätzlich ist
jedoch auch eine sonstige Verbindungsart, beispielsweise ein Verkleben,
möglich.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung umfasst
die Riegelstange zumindest einen Stangenausschluss und/oder einen Riegelzapfen
und/oder eine Eckumlenkung. Damit ist gewährleistet, dass nach Einsetzen
der Riegelstange und Zusammensetzen der einzelnen Holme sowie Einsetzen
des Getriebes ein vollständig
funktionstüchtiger
Rahmen mit Beschlaganordnung entsteht.
-
Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfassen mehrere, insbesondere alle Holme eine Beschlagnut,
wobei in mehrere, insbesondere in alle Beschlagnuten Riegelstangen
eingeschoben werden. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
Dreh-/Kippflügel
oder Flügel
mit zusätzlichen
Verriegelungen am oberen und/oder unteren Querholm und/oder am bandseitigen
Holm hergestellt werden sollen. Die in diesem Fall vor dem Zusammensetzen
der Einzelholme bereits in die Beschlagnuten eingeschobenen Riegelstangen
können dann
nach dem Verbinden der Holme z. B. durch nachträglich von außen aufgesetzte
Eckumlenkungen miteinander verbunden werden.
-
Bevorzugt
ist dabei die Breite des Stangenausschlusses kleiner als die lichte
Weite zwischen den nach innen ragenden Wandabschnitten. Dadurch
ist gewährleistet,
dass der Stangenausschluss trotz der geschlossen um die Verbindungsecke
herumlaufenden, nach innen ragenden Gesamtwandabschnitte aus der
Beschlagnut ausfahrbar ist, um seine Verriegelfunktion zu erfüllen.
-
Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
beschrieben; in diesen zeigen:
-
1 eine
perspektivische Teilansicht eines Fensterrahmens mit schräg abgeschnittenen Wandabschnitten,
-
2 bis 4 drei
Ansichten beim Einschieben zweier Riegelstangen in einen einzelnen Holm
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren,
-
5 einen
Querschnitt durch einen Holm mit eingesetzter Riegelstange gemäß der Erfindung,
-
6 die
Anordnung von vier Holmen gemäß einem
Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens,
-
7 und 8 das
Einsetzen eines Getriebes in ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fenster,
-
9 eine
perspektivische Teilansicht einer Verbindungsecke eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Fensters und
-
10 zwei
Riegelstangen und ein Getriebe mit Abdeckplatte eines Fensters nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung.
-
1 zeigt
eine perspektivische Teilansicht eines Fensterrahmens 1,
der nicht gemäß der Erfindung
hergestellt wurde. Der Fensterrahmen 1 umfasst zwei Holme 2,
die auf Gehrung geschnitten wurden und zum Erzeugen einer Verbindungsecke 3 Stoß an Stoß zusammengesetzt
und anschließend miteinander
in üblicher
Weise miteinander verschweißt
wurden.
-
Im
Stulp der Holme 2 ist jeweils eine Beschlagnut 4, 5 ausgebildet,
an deren Seitenwänden 6, 7 jeweils
als lang gestreckte Ansätze
ausgebildete, nach innen in die Beschlagnuten 4, 5 hineinragende Wandabschnitte 8, 9, 10 ausgebildet
sind. Ein entsprechender nach innen ragender Wandabschnitt ist auch
an der Seitenwand 7 der Beschlagnut 4 ausgebildet,
aufgrund der perspektivischen Darstellung in 1 jedoch
nicht sichtbar.
-
In
der Beschlagnut 4 ist eine Riegelstange 11 verschiebbar
angeordnet, an deren Längsseiten 12, 13 Längsnuten 14, 15 ausgebildet
sind, in die der nach ragende Wandabschnitt 8 sowie der
nicht dargestellte, nach innen ragende Wandabschnitt hineinragen,
wodurch eine Führung
für die
Riegelstange 11 gebildet wird.
-
Um
die Riegelstange 11 nach Verschweißen der Holme 2 in
die Beschlagnut 4 einführen
zu können,
sind die nach innen ragenden Wandabschnitte 8, 9, 10 sowie
der nicht dargestellte nach innen ragende Wandabschnitt im Bereich
der Verbindungsecke 3 schräg abgeschnitten, wodurch eine
Einführöffnung 16 für die Riegelstange 11 gebildet
wird. Allerdings kann durch die Einführöffnung 16 die Riegelstange 11 auch
wieder vollständig
heraustreten, sodass die Riegelstange 11 somit nicht verliersicher montiert
ist. Darüber
hinaus ist die Herstellung des Fensterrahmens 1 zeitaufwändig, da
nach dem Verschweißen
der beiden Holme 2 zunächst
eine Abkühlphase
abgewartet werden muss, bevor die nach innen ragenden Wandabschnitte 8, 9, 10 schräg abgeschnitten
werden können
und die Riegelstange 11 in die Beschlagnut 4 eingeführt werden
kann.
-
Die
Herstellung und der Aufbau eines erfindungsgemäß ausgebildeten Kunststofffensters
oder einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Kunststofftür werden
anhand der 2 bis 10 nachfolgend am
Beispiel eines Kunststofffensters näher erläutert.
-
Die 2 bis 4 zeigen
einen Holm 17, der mit zwei Riegelstangen 18 bestückt wird,
noch bevor der Holm 17 mit weiteren Holmen 19 (siehe 6)
verbunden wird. Der Holm 17 umfasst eine lang gestreckte
Beschlagnut 20, die zum Stulp des Holms 17 hin
offen ausgebildet ist und an den beiden auf Gehrung geschnittenen
Enden 21 des Holms 17 in stirnseitigen Öffnungen 22 mündet.
-
Die
Riegelstangen 18 werden über die stirnseitigen Öffnungen 22 in
die Beschlagnut 20 der Länge nach eingeschoben, bis
sie ihre in 4 dargestellte Positionen erreichen.
-
Wie
insbesondere aus 5 zu erkennen ist, bilden dabei
an Seitenwänden 23, 24 der
Beschlagnut 20 ausgebildete, nach innen in die Beschlagnut 20 hineinragende
Wandabschnitte 25, 26 Führungen für die Riegelstangen 18.
Diese besitzen dazu jeweils einen H-förmigen Querschnitt mit an den Längsseiten 43, 44 der
Riegelstangen 18 ausgebildeten Längsnuten 27, 28,
in die die nach innen ragenden Wandabschnitte 25, 26 hineinragen,
wie es aus 5 ersichtlich ist. Die Riegelstangen 18 sind auf
diese Weise längsverschiebbar
in der Beschlagnut 20 geführt, wobei gleichzeitig eine
Bewegung senkrecht zur Längserstreckung
der Beschlagnut 20 und somit auch ein Entnehmen der Riegelstangen 18 in
einer solchen Richtung verhindert wird.
-
Nach
Bestücken
des Holms 17 mit den Riegelstangen 18 werden der
Holm 17 sowie die weiteren Holme 19 gemäß 6 jeweils
Stoß an
Stoß zum
Bilden des gewünschten
Flügels
zusammengesetzt und auf übliche
Weise miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verschweißt, sodass
der in 7 dargestellte Flügel 29 erzeugt wird.
Im Gegensatz zu den be kannten Herstellungsverfahren ist in diesem
Fall der erzeugte Flügel 29 bereits
mit den Riegelstangen 18 bestückt.
-
In
einem nächsten
Verfahrensschritt wird ein Getriebe 30 über die Längsöffnung der Beschlagnut 20 in
diese eingesetzt, wie es in 7 durch
einen Pfeil 31 angedeutet ist. Das Getriebe 30 umfasst
einen Getriebekasten 32 sowie daran befestigte, längliche
Abdeckschienen 33, durch die nach Montage des Getriebes 30 die
Beschlagnut 20 teilweise abgedeckt wird.
-
An
der Unterseite der Abdeckschienen 33 sind Verbindungselemente
in Form so genannter Zahnkästchen 53 vorgesehen,
die mit entsprechenden an den Riegelstangen 18 ausgebildeten
Verzahnungen 34 (siehe 4 und 8)
so zusammengesteckt werden können,
dass eine formschlüssige
Verbindung in Längsrichtung
der Riegelstangen 18 erzeugt wird. Die Zahnkästchen 53 werden
bei Betätigen
des Getriebes 30 bewegt, wodurch eine entsprechende Längsverschiebung
der Riegelstangen 18 erfolgt. Mittels der Zahnkästchen 53 und
der Verzahnungen 34 kann die gewünschte resultierende Länge der
aus den Riegelstangen 18 und dem Getriebe 30 bestehenden
Beschlaganordnung eingestellt werden.
-
Nach
Einsetzen des Getriebes 30 wird dieses über Schrauben 35 an
dem Holm 17 befestigt. Grundsätzlich können die Schrauben 35 auch
entfallen. In diesem Fall kann das Getriebe 30 beispielsweise
durch die gleichen Befestigungsschrauben befestigt werden, die für die Befestigung
des nicht dargestellten Betätigungsgriffs
des Getriebes 30 verwendet werden. Auch eine Befestigung über am Betätigungsgriff
oder dessen Rosette vorgesehene, in den Getriebekasten eingreifende
Stifte ist denkbar. Da die Riegelstangen 18 durch die nach
innen ragenden Wandabschnitte 25, 26 bereits gegen
Herausnehmen aus der Beschlagnut 20 gesichert sind, ist eine
weitere Fixierung der Riegelstangen 18 nicht erforderlich.
-
Darüber hinaus
sind die Riegelstangen 18 auch gegen ein Herausziehen in
Längsrichtung
aus der Beschlagnut 20 gesichert, wie es aus 9 erkennbar
ist.
-
9 zeigt
eine perspektivische Teilansicht des Flügels 29 im Bereich
einer durch Verbinden des Holms 17 mit einem der Holme 19 erzeugten
Verbindungsecke 36. Damit ist zu erkennen, dass der Holm 19 eine
Beschlagnut 37 aufweist, die entsprechend der Beschlagnut 20 des
Holms 17 ausgebildet ist. Auch in Seitenwänden 38, 39 der
Beschlagnut 37 sind nach innen ragende Wandabschnitt 40, 41 ausgebildet,
da alle Holme 17, 19 üblicherweise aus dem ursprünglich selben
Profil geschnitten werden.
-
Wie
aus 9 zu erkennen ist, sind nach Zusammensetzen und
Verbinden der Holme 17, 19 die Beschlagnuten 20, 37 im
rechten Winkel fluchtend zueinander ausgerichtet, sodass die nach
innen ragenden Wandabschnitte 26 und 41 sowie
die nach innen ragenden Wandabschnitte 25 (siehe 5)
und 40 im Bereich der Verbindungsecke 36 aneinander anstoßen und
jeweils einen geschlossen um die Verbindungsecke 36 herumlaufenden,
nach innen ragenden Gesamtwandabschnitt bilden. Beim Verschieben
der Treibstange 18 entsprechend einem Pfeil 42 stoßen somit
die die Wandabschnitte 25, 26 umgreifenden Längsseiten 43, 44 der
Treibstange 18 an den nach innen ragenden Wandabschnitten 40, 41 an,
die somit Begrenzungselemente für
die Treibstangen 18 bilden. Die Treibstangen 18 sind
somit bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten
Fenster verliersicher und demontierfest eingebaut.
-
Wie
weiterhin aus 9 zu erkennen ist, ist an dem
Ende der Treibstange 18 ein Stangenausschluss 45 ausgebildet,
dessen Breite geringer ist als die lichte Weite zwischen den nach
innen ragenden Wandabschnitten 40, 41 bzw. 25, 26.
Beim Verschieben der Treibstange 18 entsprechend dem Pfeil 42 kann
somit der Stangenausschluss 45 durch die nach innen ragenden
Wandabschnitt 40, 41 hindurchtreten und in üblicher
Weise mit einem entsprechenden Riegelelement am Blendrahmen zusammenwirken.
-
Weiterhin
ist aus 9 zu erkennen, dass an der Riegelelement 18 zusätzlich noch übliche Verriegelungszapfen 46 vorgesehen
sein können.
-
Aus
der Ausführungsform
nach 10 ist ersichtlich, dass die seitlich über das
Getriebe 30 hinaus stehenden Abdeckschienen auch wesentlich
kürzer
ausgebildet sein können,
sodass die Treibstangen letztlich fast über ihre gesamte Länge von
außen sichtbar
sind und somit optisch eine Abdeckung der Beschlagnut 20 bilden,
ohne dass eine Stulpschiene erforderlich wäre. Bei der Ausführungsform
gemäß 10 sind
die Abdeckschienen durch eine einheitliche kurze Abdeckplatte 47 für das Getriebe 30 ersetzt.
Die Kopplung zwischen dem Getriebe 30 und den dargestellten
Treibstangen 48 erfolgt dabei über Kopplungselemente 49,
die jeweils einen Zapfen 50 umfassen, der in entsprechende
Aufnahmeöffnungen 51 in
den Treibstangen 48 hineinragt. Weiterhin umfassen die
Kopplungselemente 49 Verzahnungen 52, die mit
nicht dargestellten Getriebeelementen des Getriebes 30 zum
Längsverschieben
der Treibstangen 48 über
das Getriebe 30 verbunden werden.
-
Mit
der Erfindung wird zum einen die für die Herstellung eines Kunststofffensters
oder eine Kunststofftür
benötigte
Zeit verringert und zum anderen sind die Verbindungsecken der erfindungsgemäß ausgebildeten
Kunst stofffenster oder -türen
optisch ansprechender ausgebildet, wobei die Treibstangen gleichzeitig
verliersicher und demontierfest eingebaut sind.
-
- 1
- Fensterrahmen
- 2
- Holme
- 3
- Verbindungsecke
- 4
- Beschlagnut
- 5
- Beschlagnut
- 6
- Seitenwand
- 7
- Seitenwand
- 8
- Wandabschnitt
- 9
- Wandabschnitt
- 10
- Wandabschnitt
- 11
- Riegelstange
- 12
- Längsseiten
- 13
- Längsseiten
- 14
- Längsnut
- 15
- Längsnut
- 16
- Einführöffnung
- 17
- Holm
- 18
- Riegelstangen
- 19
- Holme
- 20
- Beschlagnut
- 21
- Ende
des Holms 17
- 22
- stirnseitige Öffnungen
- 23
- Seitenwand
- 24
- Seitenwand
- 25
- Wandabschnitt
- 26
- Wandabschnitt
- 27
- Längsnut
- 28
- Längsnut
- 29
- Flügel
- 30
- Getriebe
- 31
- Pfeil
- 32
- Getriebekasten
- 33
- Abdeckschienen
- 34
- Verzahnungen
- 35
- Schrauben
- 36
- Verbindungsecke
- 37
- Beschlagnut
- 38
- Seitenwand
- 39
- Seitenwand
- 40
- Wandabschnitt
- 41
- Wandabschnitt
- 42
- Pfeil
- 43
- Längsseite
- 44
- Längsseite
- 45
- Stangenausschluss
- 46
- Verriegelungszapfen
- 47
- Abdeckplatte
- 48
- Treibstangen
- 49
- Kupplungselemente
- 50
- Zapfen
- 51
- Aufnahmeöffnungen
- 52
- Verzahnungen
- 53
- Zahnkästchen