-
Die Erfindung betrifft einen Eckschweißverbinder für Kunststoff-hohlprofile mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch eine Kombination gemäß dem Oberbegriff des Anspruches X und ein Verfahren zur Herstellung einer Eckschweißverbindung zweier jeweils auf Gehrung geschnittener Kunststoffhohlprofile gemäß dem Oberbegriff des Anspruches Y.
-
Beim Verschweißen der Enden zweier an diesen Enden auf Gehrung geschnittener Kunststoffhohlprofile, insbesondere zum Bau von Fenster- und Türrahmen bzw. Fenster- und Türflügeln, vorzugsweise von Blendrahmen- oder Flügelrahmenprofilen, werden zur Verstärkung der Eckschweißverbindung solche gattungsgemäßen Eckschweißverbinder durch eine auf Gehrung geschnittene Stirnfläche eines Kunststoffhohlprofils in die wenigstens eine offen liegende Hohlkammer des Kunststoffhohlprofils eingesteckt. Eine solche Hohlkammer erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Längserstreckung durch das Kunststoffhohlprofil.
-
Beim Schweißprozess, der zur Verbindung der Kunststoffhohlprofile durchgeführt wird, werden dann nicht nur die gegeneinander gepressten Profilstege der beiden zu verbindenden Kunststoffhohlprofile, die sehr schmal sind, miteinander verbunden, sondern es werden im Bereich der Gehrungsschnittflächen der Kunststoffhohlprofile auch die wesentlich großflächigeren, in der Gehrungsschnittebene oder parallel dazu liegenden Schweißplatten der in den Profilen verklemmten Eckschweißverbinder miteinander verschweißt, sodass im Ergebnis ein aus zwei Eckschweißverbindern bestehendes Winkelelement innerhalb der in der Ecke ineinander übergehenden Hohlräume der verbundenen Kunststoffhohlprofilegeschaffen wird, welches die derartig ausgebildete Eckverbindung deutlich verstärkt und zu einer hohen Formstabilität führt. Gemäß dem Stand der Technik und auch bei der Erfindung werden dazu beispielsweise die Gehrungsschnittflächen der Kunststoffhohlprofile mit den Schweißplatten der Eckschweißverbinder an sogenannte Schweißspiegel oder Heizspiegel angestellt, um den Kunststoff im Bereich um die Gehrungsschnittebene aufzuschmelzen, wonach die Kunststoffhohlprofile mit den Gehrungsschnittflächen und Schweißplatten im geschmolzenen, heißen Zustand des Kunststoffs aufeinander gepresst werden, so dass der Kunststoff sich stoffschlüssig verbindet, abkühlt und eine sichere Eckverbindung erzeugt.
-
Eckschweißverbinder dieser Art werden gemäß dem bisherigen Stand der Technik vor dem Verschweißen in die Hohlkammern der Kunststoffhohlprofile eingesteckt und zur exakten Positionierung durch Spreizung direkt an der Kunststoff-Innenwandung der Hohlkammer verklemmt.
-
Für die Verklemmung durch Spreizung ist im Inneren des Grundkörpers nach dem Stand der Technik und auch bei der Erfindung ein Spreizelement vorgesehen, z.B. ein bereichsweise keilförmig ausgebildeter Klemmkörper, insbesondere welcher von der der zu verschweißenden Schweißplatte abgewandten Seite her, in den Grundkörper des Eckschweißverbinders eingesetzt ist oder zumindest eingesetzt werden kann. Es kann z.B. vorgesehen sein, einen solchen Klemmkörper mittels einer am Eckschweißverbinder abgestützten Schraube, insbesondere einer durch die Schweißplatte hindurch betätigbaren Schraube axial, d.h. in der Einsteckrichtung zu verschieben, insbesondere in Richtung zur Schweißplatte zu ziehen und so die Spreizung des Eckschweißverbinders an einer Außenfläche, vorzugsweise zwischen zwei sich gegenüberliegenden Außenfläche von dessen Grundkörper zu bewirken. Diese Einheit wird in das Kunststoffhohlprofil eingesetzt.
-
Der bislang im Stand der Technik bekannte Eckschweißverbinder weist an seinem Grundkörper einen zum Einschieben in eine Hohlkammer eines Kunststoffhohlprofils an den Innenquerschnitt einer Hohlkammer angepassten Außenquerschnitt auf, der durch das zuvor genannte Spreizen im Querschnitt zumindest bereichsweise vergrößerbar ist und so eine Verklemmung an der Kunststoff-Innenwandung der Kunststoff-Hohlkammer des Profils bewirkt. Ein solcher Eckschweißverbinder ist z.B. bekannt aus
DE 9006803 U1 .
-
Im Einsteckbereich der Hohlkammer, der im Kunststoffhohlprofil vom Eckschweißverbinder eingenommen wird, liegt für die bislang vorgenommene Montageart keine metallische Verstärkung vor. Sofern eine metallische verstärkung, z.B. eine Stahlverstärkung im Kunststoffhohlprofil vorgesehen ist, ist das jeweilige Verstärkungsprofil so weit von der Gehrungsschnittebene zurückgeschnitten, dass der Einsteckbereich frei von Verstärkungsprofil ist.
-
Der aus dem vorbenannten Dokument bekannte Eckschweißverbinder weist eine Schweißplatte auf, die seitlich, insbesondere in einer Richtung senkrecht zur Einsteckrichtung, über den Grundkörper hinausragt. Hierdurch wird ein Anschlagkragen ausgebildet, an den die Profilkammerstege, die eine Hohlkammer umgeben, beim Einsetzen eines Eckschweißverbinders anschlagen. Der bekannte Eckschweißverbinder steht dann in der Dicke seiner Schweißplatte oder zumindest der Dicke des überstehenden Kragens, über der Gehrungsschnittebene über. Dies bedeutet, dass beim Schweißen zunächst signifikant Material der Schweißplatte des Eckschweißverbinders aufgeschmolzen werden muss, bis dass die auf Gehrung geschnittenen Kunststoffhohlprofile mit ihren Stegen in Kontakt gelangen. Es muss bei Fügen der Kunststoffhohlprofile eine entsprechend genügend große Kraft ausgeübt werden, sonst würden nur die Eckschweißverbinder, nicht jedoch die Kunststoffhohlprofile verbunden werden. Aus diesem Grund muss der bekannte Eckschweißverbinder sehr solide ausgebildet werden.
-
Eine Montageart, bei der die Schweißplattenstirnfläche exakt in der Gehrungsschnittebene liegt, ist aufgrund des Kragens bei dem Eckschweißverbinder des genannten Standes der Technik nicht möglich.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen mehrteiligen Eckschweißverbinder vorzugsweise für einen Türflügel, insbesondere für einen Türflügel einer Kunststofftür, der einen aus Kunststoff-Flügelrahmenhohlprofilen gebildeten Flügelrahmen, ein in mindestens eine Hohlkammer des Flügelrahmens aufgenommenes, im Wesentlichen umlaufendes aber in den Ecken des Rahmens nicht verbundenes metallisches Verstärkungsprofil, bei dem es sich insbesondere um eine Stahlarmierung handelt, umfasst.
-
Ein solcher Türflügel, bei dem die Anwendung des erfindungsgemäßen Eckschweißverbinders bevorzugt ist, kann sich dadurch auszeichnen, dass mindestens ein Kunststoffhohlprofilholm, des Flügelrahmens, vorzugsweise alle, eine weitere Hohlkammer umfasst, in der eine weitere metallische Verstärkung, z.B. ein Metallprofil, vorzugsweise aus Stahl, aufgenommen ist oder zumindest aufgenommen sein kann. In einem solchen Fall liegen in den jeweiligen Kunststoffhohlprofilen zumindest zwei parallel nebeneinanderliegende Hohlkammer vor, in denen zwei Verstärkungsprofile parallel zueinander angeordnet sind oder zumindest sein können.
-
Diese Verstärkung ist bevorzugt zumindest in den Profilholmen des Flügelrahmens aufgenommen und je nach Anwendungsbereich wie zum Beispiel Bandmontage, Schließmontage oder Türschließmontage können die Verstärkungen in allen vier Kunststoffhohlprofilholmen des Flügelrahmens eines solchen Türflügels, jeweils doppelt aufgenommen werden oder es kann auch nur je ein Verstärkungsprofil in einem Kunststoffhohlprofilholm vorgesehen sein.
-
Die bekannten Eckschweißverbinder des genannten Dokumentes eignen sich für solche Kunststoffhohlprofile mit zwei nebeneinander liegenden Hohlkammern nicht, da bei Verwendung der Kunststoff von zwei Schweißplatten verpresst werden muss, bis dass die Stege der Kunststoffhohlprofile aufeinander zu liegen kommen. Darüber hinaus könnte mit solchen Eckschweißverbindern eine genügende Festigkeit des Rahmen nicht erzielt werden, da die Stahlprofile - wie eingangs genannt - nicht bis in die Ecken reichen dürften.
-
Da mit der Spreizung eines Eckschweißverbinders nur geringe Spaltmaße zwischen der Außenfläche oder den Außenflächen des Grundkörpers und der Kunststoff-Innenwandung einer stahlfreien Hohlkammer mit dem Ziel der Festklemmung eliminiert werden können, ist der Außenquerschnitt des Grundkörpers bisheriger Eckschweißverbinder nur knapp, d.h. um das eliminierbare Spaltmaß kleiner gestaltet als der freie Innenquerschnitt der Hohlkammer im Kunststoffhohlprofil. Ein solcher Eckschweißverbinder bekannter Art kann daher nicht in den freien Innenquerschnitt eines Verstärkungsprofils eingesteckt werden. Wie genannt darf sich daher bislang ein Verstärkungsprofil nicht bis in den Eckbereich hineinerstrecken, sondern muss in der Länge an jeder Ecke wenigstens um die Einstecktiefe des Eckschweißverbinders zurückgeschnitten sein.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin einen universell einsetzbaren, einfach und schnell zu montierenden Eckschweißverbinder be-reitzustellen. Ein solcher soll es gestatten Kunststoffhohlprofile mit einer Hohlkammer oder auch mehreren mit Verstärkungsprofilen füllbaren Hohlkammern verbinden zu können unabhängig davon ob in einer jeweiligen Hohlkammer ein Verstärkungsprofil vorliegt oder nicht. Der Eckschweißverbinder soll weiterhin die Möglichkeit erschließen ein Verstärkungsprofil weiter in den Eckbereich hineinragen lassen zu können, als es im Stand der Technik bislang möglich ist. Vorzugsweise soll der Eckschweißverbinder eine Verbindung von Kunststoffhohlprofilen auch im Verstärkungsprofil erschließen
-
Diese Aufgabe wird durch einen Eckschweißverbinder der eingangs genannten gattungsgemäßen Art gelöst, der weiterhin die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 aufweist. Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Kombination mit dem kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch X und ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch Y.
-
Der erfindungsgemäße Eckschweißverbinder hat den Vorteil, dass er sowohl in Hohlkammern von Flügelrahmenprofilen einsetzbar ist, die im Eckbereich oder über die ganze Länge der Hohlkammer ohne metallisches Verstärkungsprofil ausgebildet sind, als auch in Hohlkammern mit bis in den Eckbereich hineinreichende metallische Verstärkungsprofile, insbesondere wobei eine Hohlkammer mit einem wie das Flügelrahmenprofil auf Gehrung geschnittenen, vorzugsweise hohlen, metallischen Verstärkungsprofil gefüllt ist.
-
Die Erfindung sieht dafür vor, dass in das metallische Verstärkungsprofil alleinig nur der Grundkörper des erfindungsgemäßen Eckschweißverbinders eingesetzt und durch Spreizung befestigt werden kann, wohingegen in eine zumindest im Eckbereich verstärkungsfreie Hohlkammer der Eckschweißverbinder insgesamt, also der Grundkörper mit aufgesetzter Kappe eingesetzt und durch Spreizung befestigt werden kann.
-
Um dies zu erzielen ist vorzugsweise der Außenquerschnitt des Grundkörpers so an den Innenquerschnitt des Verstärkungsprofils angepasst, dass das die Einsteckbarkeit ermöglichende Spaltmaß durch Spreizung zumindest bereichsweise eliminierbar ist. Weiterhin ist der Außenquerschnitt des Grundkörpers mit aufgesetzter Kappe so an den Innenquerschnitt der Hohlkammer angepasst, dass das die Einsteckbarkeit ermöglichende Spaltmaß bei dieser kombinierten Anordnung durch Spreizung zumindest bereichsweise eliminierbar ist.
-
Es kann dabei vorgesehen sein, dass eine Spreizung des Grundkörpers alleine bzw. des Grundkörpers mit aufgesetzter Kappe in nur einer Richtung, z.B. einer Richtung der Beabstandung von zwei sich gegenüberliegenden Außenwandflächen des Grundkörpers erfolgt, vorzugsweise, welche die größten Flächen des Grundkörpers sind. Diese Richtung kann vorzugsweise die Dickenrichtung des Grundkörpers sein, die senkrecht zur Einsteckrichtung liegt. Diese größten Flächen des Grundkörpers sind vorzusgeweise an den Seitenwänden des Grundkörpers ausgebildet, insbesondere mit welchen die vom Spreizelement aufgewendete Kraft direkt auf die Hohlkammerinnenwände oder mittelbar über die Kappe auf die Innenwände des Verstärkungsprofils übertragen wird. Das Spreizelement ist vorzugsweise im Inneren des Grundkörpers zwischen dessen Seitenwänden angeordnet und ausgebildet um bei einer Spreizung die Seitenwände zumindest bereichsweise nach außen zu bewegen.
-
Die Verwendung eines weiteren metallischen Verstärkungsprofils hat sich gerade bei Kunststofftürflügeln als besonders stabilisierend erwiesen. Bei der dieser bevorzugten Ausführungsform von Flügelrahmenprofilen handelt es sich um solche mit zwei oder mehr Hohlkammern, vorzugsweise die gleiche Ausmaße aufweisen und weiter bevorzugt innerhalb des Kunststoffhohlprofils direkt benachbart und parallel verlaufend angeordnet sind. Hierzu können benachbarte Hohlkammern einen gemeinsamen, die Hohlkammern trennenden Steg aufweisen.
-
Der erfindungsgemäße Eckschweißverbinder kann auch bei diesen Flügelrahmenprofilen mit zwei oder sogar noch mehr parallel verlaufenden metallischen Verstärkungsprofilen zum Einsatz kommen, selbst wenn die jeweilige Verstärkung sich bis in den Eckebereich erstreckt, insbesondere der bei Verwendung eines bekannten Eckschweißverbinders von Verstärkung frei bleiben müsste.
-
In den Eckbereichen können somit erfindungsgemäße Eckschweißverbinder in die Hohlkammer die mit oder ohne Verstärkungsprofil versehen sind, eingesetzt werden.
-
Die erfindungsgemäßen Eckschweißverbinder werden zur Herstellung einer Eckverbindung des Rahmens z.B. einer zuvor genannten Tür mit einer Schweißplatte aus Kunststoff, insbesondere demselben wie die Kunststoffhohlprofile, versehen, die zur Einsteckrichtung in demselben Gehrungswinkel angeordnet ist, in dem auch die Flügelrahmenprofile geschnitten sind oder geschnitten werden und in den Gehrungsbereichen zusammen mit den die Ecke bildenden Kunststoffhohlprofilen verschweißt, insbesondere auf die eingangs genannte Art.
-
Verstärkungsprofile können in einem Rahmen umlaufend - also in allen Holmen des Rahmens oder nur in einzelnen Holmen jeweils in einer oder mehreren (beiden) Hohlkammern der Holme des Hohlprofilrahmens aufgenommen sein. Der erfindungsgemäße Eckschweißverbinder kann für alle diese Ausführungen von Flügelrahmenprofilen zum Einsatz kommen, nämlich entweder mit der auf den Grundkörper aufgesetzten Kappe oder nur alleine mit dem Grundkörper, also ohne Kappe.
-
Ein Flügelrahmenprofil weist bei Türflügeln vorzugsweise zwei innere Hohlkammern auf, wobei im gebildeten Türflügel aus Stabilitätsgründen zumindest in einer der beiden Hohlkammern und bei jedem Profil in dergleichen Hohlkammer ein Verstärkungsprofil angeordnet ist, vorzugsweise das sodann in der hergestellten Tür eine umlaufende Verstärkung bildet.
-
Die zweite Hohlkammer bietet die Möglichkeit eine zweite metallische Verstärkung aufzunehmen. Entweder wird diese ebenfalls umlaufend oder nur in einigen von allen Flügelhohlprofilen angeordnet.
-
Es sind somit in verschiedenen Kombination mit Verstärkungen versehene Kunststoffhohlprofile möglich. Beispielsweise, sind beide Hohlkammern der über die Ecke benachbarten Kunststoffhohlprofile mit Vverstärkungsprofilen versehen, insbesondere von Ecke zu Ecke verlaufend. Alternativ kann bei einem oder beiden benachbarten Profilen auch nur eine Hohlkammer über eine Stahlverstärkung bis in den Eckbereich verfügen. Vorzugsweise sind in den Ecken auch die Stahlprofile in den zueinander korrespondierenden Hohlkammern mit ihren Gehrungsschnitten einander gegenüberliegend, vorzugsweise nach Verschweißung sogar sich kontaktierend angeordnet.
-
Die erfindungsgemäßen Eckschweißverbinder sind so universell konstruiert sein, dass sie zu jeder Profilsituation kompatibel sind und schnell eingesetzt werden können.
-
Einen wesentlichen Vorteil bietet die Erfindung dadurch, dass der erfindungsgemäße Eckschweißverbinder aus einem Grundkörper und einer auf diesen, vorzugsweise formschlüssig aufsetzbaren oder aufschiebbaren Kappe zusammengesetzt werden kann, vorzugsweise so dass die Kappe mit wenigstens einer zur Gehrungsschnittebene und zur Schweißplatte parallelen Kante bündig an einer Anschlagkante des Grundkörpers bzw. der Schweißplatte anliegt, insbesondere einer Kante der Schweißplatte des Grundkörpers anliegt.
-
Die Anschlagkante ist vorzugsweise durch den Überstand ausgebildet, mit dem die Schweißplatte in zumindest einer Richtung über die Außenflächen zweier sich gegenüberliegender Außenwände des Grundkörpers herüberragt, insbesondere in einer Richtung senkrecht zur Einsteckrichtung. Die Richtung kann die Richtung der Beabstandung der Außenwände sein, deren Abstand durch Spreizung zumindest bereichsweise vergrößerbar ist.
-
Vorzugsweise ist der Überstand des Kragens so gewählt, dass der Außenquerschnitt der den Überstand bildenden Schweißplatte in wenigstens einer Richtung, insbesondere der zuvor genannten, größer ist, als der Innenquerschnitt des Verstärkungsprofils (insbesondere betrachtet in derselben Richtung), welches den Grundkörper aufnehmen soll. Dadurch ist gewährleistet, dass der Kragen ohne aufgesetzte Kappe auch gleichzeitig einen Anschlag für das vorzugsweise auf Gehrung geschnittene Verstärkungsprofil bildet.
-
So wird sichergestellt, dass der Grundkörper ohne Kappe nur bis zum Anschlag an das Verstärkungsprofil in dieses eingeschoben werden kann. Vorzugsweise ist es dabei vorgesehen, dass das Verstärkungsprofil in einer zu bildenden Ecke um die in Einsteckrichtung betrachtete Dicke der Schweißplatte am Ort des die Anschlagkante bildenden Überstandes von der Gehrungsschnittebene des Kunststoffhohlprofils entfernt liegt. Dies stellt sicher, dass der Eckschweißverbinder nach einstecken und anschlagen am Verstärkungsprofil mit der nach außen weisenden Oberfläche der Schweißplatte in der Gehrungsebene liegt.
-
In dieser Kombination muss also gegenüber dem Stand der Technik bis zum Kontakt der zu verschweißenden Stege der Kunststoffhohlprofile kein über die Gehrungsschnittebene liegendes Kunststoffmaterial der Schweißplatte weggepresst werden. Schweißplatte und Stege der Kunststoffhohlprofile kommen bei der Erfindung beim Schweißen gleichzeitig in Kontakt.
-
Es kann bei der Herstellung der Eckverbindung in einer möglichen Ausführung vorgesehen sein, dass beim Schweißen so viel Material der Kunststoffhohlprofile und der Schweißplatten verpresst wird, insbesondere in der in Einsteckrichtung betrachteten Dicke des Schweißplattenüberstandes, dass nach dem Verschweißen sich die auf Gehrung geschnittenen Verstärkungsprofile berühren.
-
Die Erfindung kann weiterhin bevorzugt vorsehen, dass der Außenquerschnitt der Schweißplatte betrachtet in der Einsteckrichtung kleiner ist, als der Innenquerschnitt einer Hohlkammer des Kunststoffhohlprofils betrachtet in derselben Richtung, welches den Grundkörper mit Kappe aufnehmen soll. Dies stellt sicher, dass bei einer Hohlkammer ohne in der Ecke liegendes metallisches Verstärkungsprofil der Grundkörper mit der daran befindlichen Schweißplatte vollständig in die Hohlkammer eingeschoben werden kann, ohne an den Hohlkammerstegen anzuschlagen. Es kann so die Schweißplatte, im Gegensatz zum Stand der Technik, exakt in der Ebene des Gehrungsschnittes platziert werden.
-
Die Erfindung kann hier vorsehen, dass die Schweißplatte nur an den im Gehrungswinkel zur Einsteckrichtung geneigten Kanten über den Grundkörper übersteht, nicht aber an den anderen Kanten. So kann sichergestellt werden, dass der Verlauf der Schweißplatte bei vollständigem Einstecken in die Hohlkammer zur Gehrungsschnittebene parallel bleibt.
-
Damit kann z.B. nur der Grundkörper, also ohne die Kappe, für die Hohlkammern eines Kunststoffhohlprofils mit bis in den Eckbereich reichender Verstärkung eingesetzt werden und in einer Hohlkammer eines Kunststoffhohlprofils ohne Verstärkung im Eckbereich kann der Grundkörper mit der auf dieses aufgesetzten Kappe versehen werden.
-
Der Verstärkungsstahl ist z.B. ein vierfach gefalteter Stahl und kann in unterschiedlichen Wandstärken angeboten werden. Die Kappe hat die Funktion eines Spaltfüllers und soll den Spalt zwischen Grundkörper und der umgebenden Kunststoff-Innenwandung der Hohlkammer im Kunststoffhohlprofil belegen, insbesondere den Spalt zumindest weitestgehend, insbesondere bis auf einen durch Spreizen eliminierbaren Spalt ausfüllen.
-
Die Kappe ist vorzugsweise einteilig und U-förmig geformt und kann auf den Grundkörper aufgesetzt werden. Vorzugsweise ist sie zumindest nach Spreizung des Grundkörpers mit diesem kraftschlüssig und/oder reibschlüssig und wieder lösbar verbunden. Die Seitenwandstärke der Kappe muss dabei nicht identisch zur Stahlwandstärke des Verstärkungsstahls sein. Die Kappe muss die Stahlverstärkung nicht 1:1 ersetzen. Insbesondere kann die Seitenwandstärke geringer sein als die Wandstärke des Stahlverstärkungsprofils von derjenigen jeweiligen Wand, mit der die Kappe durch Spreizung des Grundkörpers zusammenwirkt.
-
Die Kappe kann durch ein in der Einsteckrichtung des Grundkörpers längserstrecktes U-förmiges Profil gebildet sein, wobei eines der Enden, welches im aufgesetzten Zustand zur Schweißplatte weist, im Gehrungswinkel zur Einsteckrichtung verläuft.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Kappe aus drei Seitenwänden geformt ist, insbesondere also in Umfangsrichtung einseitig offen ist. Zwei dieser Seitenwände liegen sich gegenüber und sind durch eine Seitenwand, die eine Verbindungswand bildet, verbunden. Die Verbindungswand kann facettiert ausgebildet sein, insbesondere ebenso wie der Wandbereich des Grundkörpers, der dessen Seitenwände verbindet und der von der Verbindungswand der aufgesetzten Kappe überdeckt wird. Insbesondere bildet die Verbindungwand ein Festkörperscharnier für die beiden sich gegenüberliegenden Seitenwände, insbesondere so dass deren Abstand durch Spreizung des Grundkörpers leicht geändert werden kann.
-
Die metallische Verstärkung kann vorzugsweise aber ein Profil mit Wandungen an vier Seiten aufweisen.
-
Ein Zubehörteil als Ersatz in Form einer ebenfalls vierseitigen Hülse, müsste zwingend die gleiche Wandstärke, wie der Verstärkungsstahl aufwei-sen, sonst könnte der Raum zwischen dem Eckschweißverbindergrundkörper und der Hohlkammer nicht passgenau aufgefüllt werden.
-
Die Kappe zeichnet sich daher vorzugsweise durch Wandungen an drei Seiten aus, wobei die Seitenwände nicht die gleiche Stärke wie die Stahlwandstärke aufweisen müssen, aber können. Das Maß der Seitenwandstärke der Kappe kann gegenüber dem Maß der Wandstärke der Verstärkung abweichen, insbesondere kleiner sein. Die Seitenwandstärke der Kappe kann gegenüber der Seitenwandstärke des Verstärkungsprofils dünner oder auch dicker sein.
-
Das integrierte Spreizelement im Inneren des Grundkörpers kann gemäß dem Stand der Technik ausgebildet sein, z.B. mittels einer Keilmechanik, die durch eine Verstellschraube bewegt wird und den Zwischenraum zwischen der Außenfläche des Grundkörpers und Metallinnenwand des Verstärkungsprofils oder zwischen der Außenfläche des Grundkörpers und der Innenfläche der Kappe sowie zwischen der Außenfläche der Kappe und der Innenfläche der Kunststoff-Innenwand einer Hohlkammer vollständig ausgleicht.
-
Der Ausgleich des Zwischenraums, bzw. die Elimination des nach Einstecken verbleibenden Spaltes, der der Festklemmung des Grundkörpers ohne Kappe dient, ist nicht dazu geeignet, größere Distanzwege, die sich durch entfallene metallische Verstärkungen ergeben, auszugleichen. Aus diesem Grund und auch für eine stabile Lösung, bildet die Kappe ein erfindungsgemäßes Ergänzungsteil und Füllmittel, insbesondere was bei einer Haustür von hoher Bedeutung ist.
-
Dem Monteur wird ein universell einbaubares Ergänzungsteil in Form einer Kappe zur Verfügung gestellt, das vorzugsweise mit mehreren verschiedenen Stahlwandstärken kompatibel ist. Den individuellen weiteren Ausgleich schafft des integrierte Spreizelement des Grundkörpers. Durch das Zusammenwirken der beiden Komponenten, wird der passgenaue Sitz des Eckschweißverbinders erzeugt.
-
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
- 1a Zeigt einen Grundkörper in perspektivischer Ansicht
- 1b Zeigt eine Kappe für einen Grundkörper in perspektivischer Ansicht
- 2a Zeigt einen Grundkörper in der Vorderansicht
- 2b Zeigt eine Kappe für einen Grundkörper in der Vorderansicht
- 3a Zeigt ein senkrecht und ein waagerecht verlaufendes Flügelrahmenhohlprofil mit jeweils zwei Hohlkammern, von denen eine mit einem Verstärkungsprofil gefüllt ist in perspektivischer Ansicht, ohne eingesetzten Eckschweißverbinder
- 3b Zeigt die Ausführung gemäß 3a mit in Einschub befindlichem Eckschweißverbinder aus Grundkörper und Kappe und in Einschub befindlichem Grundkörper ohne Kappe
- 3c Zeigt ein senkrecht und ein waagerecht verlaufendes Flügelrahmenhohlprofil mit jeweils zwei Hohlkammern in Seitenansicht mit in Einschub befindlichem Grundkörper
- 4a Zeigt ein waagerecht verlaufendes Flügel-rahmenhohlprofil mit jeweils zwei Hohlkammern in perspektivischer Ansicht mit eingesetztem Grundkörper mit Kappe und eingesetztem Grundkörper ohne Kappe
- 4b Zeigt ein waagerecht verlaufendes Flügel-rahmenhohlprofil mit jeweils zwei Hohlkammern in einem rück-wärtigen Schnitt mit eingesetztem Grundkörper mit und ohne Kappe
-
In 1a ist ein Grundkörper 10 eines erfindungsgemäßen Eckschweißverbinders in perspektivischer Ansicht nach der Erfindung dargestellt. Er ist hier schematisch vereinfacht dargestellt und kann ein U-förmiges Profil umfassen. An einer Stirnseite ist eine Schweißplatte 11 ausgebildet, die mit ihrer nach dem Einstecken nach außen weisenden Oberfläche in der Gehrungsebene A liegt und entsprechend dem vorgesehenen Gehrungswinkel, insbesondere 45 Grad, gegenüber einer Längsachse geneigt ist, die der Einsteckrichtung entspricht. Die Schweißplatte 11 steht zumindest über die beiden sich gegenüberliegenden Seitenwände 13, ggfs. auch über die hier obere Seitenwand, vorzugsweise aber nicht über die untere über, so dass durch den Überstand am Übergang von jeder der beiden Seitenwände 13 zur Schweißplatte 11 eine Anschlagkante 12 ausgebildet ist.
-
2a zeigt den Grundkörper 10 in der rückwärtigen Ansicht auf dessen Innenbereich. Der Grundkörper 10 ist z.B. aus Kunststoff gefertigt und beherbergt im Inneren ein Spreizelement 14, das in der Zeichnung schematisch angedeutet ist.
-
1b zeigt eine Kappe 20 für einen Grundkörper 10 in perspektivischer Ansicht. Die Kappe 20 ist einteilig und U-förmig ausgebildet und ist in der Formgebung ihrer Innenwandung vorzugsweise komplementär zur Oberfläche des Grundkörpers 10 ausgeformt, so dass die Kappe 20 lösbar, vorzugsweise form- und/oder kraftschlüssig mit dem Grundkörper 10 verbindbar ist, insbesondere dadurch, dass die Kappe auf die Oberfläche des Grundkörpers aufgesetzt / aufgeschoben wird.
-
Die Kappe 20 weist an dem Ende, welches zum Schweißbereich bzw. Gehrungsschnitt des Flügelprofils 200 weist, durch ihre Stirnfläche eine Anschlagkante 22' auf, die parallel zur Gehrungsschnittebene A liegt, vorzugsweise unter einem Gehrungswinkel von z.B. 45 Grad zur Längsrichtung verläuft. In aufgestecktem Zustand, liegt die Kappe 20mit ihrer Stirnfläche 22' bündig an der Anschlagkante 12 der Schweißplatte am Grundkörper 10 an.
-
2b zeigt eine Kappe 20 für einen Grundkörper 10 in der Vorderansicht. Die Kappe 20 ist nach unten offen und kann an der gehrungsschnittabgewandten Seite offen oder geschlossen gearbeitet sein. Die Kappe 20 ist aus formstabilem Material, zum Beispiel aus PVC oder gefälztem Stahl, ausgeformt.
-
3a zeigt ein senkrecht und ein waagerecht verlaufendes Flügelrahmenhohlprofil 200 mit jeweils zwei Hohlkammern 201, 202 in perspektivischer Ansicht, ohne eingesetzte Eckschweißverbinder 10, 100. Die Verstärkung, z.B. Stahlverstärkung 203) ist um das Dickenmaß der Schweißplatte 11 oder mehr von der Gehrungsschnittebene A nach innen in das Profil eingerückt.
-
Die Anschlagkante 12 des Grundkörpers 10 dient beim Einschub in eine Hohlkammer mit Verstärkung 202 als Anschlag zur Verstärkung 203, wie in 3b anschaulich dargestellt ist.
-
Der Grundkörper 10 mit aufgesetzter Kappe 20 bildet den Eckschweißverbinder 100 und kann in die offenen Enden einer Hohlkammer ohne Verstärkung 201 eingeschoben werden. Die Kappe 20 übernimmt eine Füllfunktion und füllt den durch die hier fehlende Verstärkung 203 erzeugten Spalt zwischen Grundkörper 10 und Hohlkammerinnenwand an drei Seiten auf.
-
Die Anschlagkante 12 des Grundkörpers 10 dient bei dieser Verwendungsvariante als Anschlag für die zuvor aufgesteckte Kappe 20 und ermöglicht die richtige Positionierung der Kappe 20 zum Grundkörper.
-
3c zeigt ein senkrecht und ein waagerecht verlaufendes Flügelrahmenhohlprofil 200 mit jeweils zwei Hohlkammern 201, 202 in Seitenansicht mit in Einschub befindlichem Grundkörper 10. Diese Abbildung verdeutlicht eine bevorzugte Ausführung gemäß welcher der Grundkörper 10 zentral und horizontal in das hier untere waagerechte Flügelrahmenprofil eingeschoben wird.
-
In den Eckbereichen können vorzugsweise Eckschweißverbinder 100 oder nur deren Grundkörper 10 in die Hohlkammern 201, 202 und/oder in das Verstärkungsprofil 203 eingesetzt sein. Diese Eckschweißverbinder bzw. Grundkörper und/oder Kappen können zur Herstellung des Flügelrahmens der Tür vorzugsweise aus auf Gehrung geschnitten Profilen hergestellt und in den Gehrungsbereichen zusammen mit den Flügelrahmenhohlprofilen 200 verschweißt werden.
-
4a zeigt ein senkrecht und ein waagerecht verlaufendes Flügelrahmenhohlprofil 200 mit jeweils zwei Hohlkammern 201, 202 in perspektivischer Ansicht mit eingesetztem Eckschweißverbinder 100 aus Grundkörper und Kappe 20 und eingesetztem Grundkörper 10 ohne Kappe 20. Beide Eckschweißverbindervarianten 10, 100 sind in unmittelbar benachbarten Hohlkammern 201, 202 angeordnet und bilden gemeinsam eine große Schweißfläche 11', die nur durch den schmalen Steg 206' getrennt ist, aber letztlich, wie alle Stege, Bestandteile des gesamten Schweißbereichs sind.
-
Der zweiteilige Eckschweißverbinder 100 füllt im Eckbereich die fehlende Verstärkung im Sinne eines Füllelementes auf. Die Kappe 20 ersetzt die Wandung der Verstärkung203 in der Hohlkammer 201 an mindestens drei Seiten. Der geringe, restliche Maßausgleich zwischen Eckscheißverbinder und innerer Hohlkammerwand wird über das Spreizelement 14 hergestellt.
-
Zur entgültigen Fixierung des Eckschweißverbinders 100 im Flügelrahmenhohlprofil 200 nach einer vorherigen Verklemmung können zusätzliche Befestigungselemente 205, z.B. Schrauben dienen.
-
4b zeigt ein waagerecht verlaufendes Flügelrah-menhohlprofil 200 mit jeweils zwei Hohlkammern 201, 202 in einem Schnitt mit eingesetztem Eckschweißverbinder 100 aus Grundkörper und Kappe und eingesetztem Grundkörper, aber von der Gehrungsschnittebene abgewandten Seite. In dieser Ansicht sind schematisch die Spreizelemente 14 zu erkennen, sowie die Befestigungselemente 205, die den Eckschweißverbinder (100) in fester Position halten.
-
Bezugszeichenliste
-
- 100
- Eckschweißverbinder (zweiteilig)
- 10
- Grundkörper
- 11
- Schweißplatte
- 11'
- beide Schweißplatten
- 12
- Anschlagkante
- 13
- Seitenwand
- 14
- Spreizelement
- 15
- Schweißplattenstärke
- 20
- Kappe
- 21
- Anschlagkante
- 22
- Seitenwand
- 22'
- Seitenwandstärke
- 23
- Rückseite
- 200
- Kunststoffhohlprofil / Flügelrahmenhohlprofil
- A
- Gehrungsschnittebene
- 201
- Hohlkammer ohne Verstärkungsprofil
- 202
- Hohlkammer mit Verstärkungsprofil
- 203
- Verstärkungsprofil
- 203'
- Verstärkungsprofilwandstärke
- 204
- Profilschweißfläche
- 205
- Befestigungselement
- 206
- Schweißstege
- 206'
- Schmaler Schweißsteg
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-