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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im Allgemeinen Fenster- und Türrahmen
und insbesondere Fenster- oder Türrahmen,
bei denen Rahmenteile bildende Profile eine reduzierte Breite aufweisen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Wie in 1 schematisch
dargestellt, ist ein Rahmen 1 aus Profilleisten umfassenden
Seitenteilen 2 zusammengesetzt, die in der Ebene einer
Glasscheibe oder Füllung 4 angeordnet
sind. Im Folgenden werden unter der Breite eines Seitenteiles 2 bzw. einer
entsprechenden Profilleiste die durch die in 1 mit Pfeilen angegebenen Abmessungen
des Rahmens 1 verstanden, das heißt, die Abmessungen des Rahmens 1,
die sichtbar sind, wenn man vor dem geschlossenen Fenster oder Tür steht.
Dementsprechend werden mit der Tiefe eines Seitenteiles 2 bzw. einer
entsprechenden Profilleiste deren Abmessungen senkrecht zu der Zeichnungsebene
von 1 bezeichnet.
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In 2 ist
der grundsätzliche
Aufbau eines Seitenteiles 2 vereinfacht dargestellt. Das
Seitenteil 2 umfasst eine Profilleiste 6 (z.B.
aus Kunststoff, Metall, Holz oder Kombinationen dieser Werkstoffe
auch zusammen mit geschäumten
Materialien) und eine Anpress- oder Halteleiste 8, die
an der Profilleiste 6 so befestigt ist, dass sie die Glasscheibe
oder Füllung 4 an der
Profilleiste 6 und somit in dem Rahmen 1 (siehe 1) sichert. Üblicherweise
sind an oder in der Profilleiste 6 versteifende, verstärkende,
kraftaufnehmende Elemente 10, wie z.B. metallische Stäbe oder
Leisten, angeordnet, um die Stabilität des Rahmens 1 zu
verbessern. Insbesondere, wenn das Seitenteil 2, d.h. im
wesentlichen die Profilleiste 6, aus schwachem Material,
wie z.B. Kunststoff, aufgebaut ist, sind die Elemente 10 erforderlich,
um dem Rahmen 1 eine Stabilität zu geben, die von den Profilleisten 6 bzw.
den Seitenteilen 2 nicht bereitgestellt wird. Dies trifft
um so mehr bei großflächigen Glasscheiben
oder Füllungen 4 zu.
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Eine Zielsetzung bei der Herstellung
von Fensterrahmen besteht darin, die Breite von Seitenteilen möglichst
gering zu halten, um möglichst
großflächige Glasscheiben
aufnehmen zu können,
d.h. für eine
möglichst
große
Durchsicht oder möglichst
viel Raum für
eine Füllung
zu sorgen. Dies gilt auch für Türrahmen,
bei denen das Türblatt
aus Glas besteht oder mit einer Aufmachung versehen ist, deren optischer
Eindruck nicht von dem Türrahmen
beeinträchtigt
werden soll.
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Diese Breitenreduzierung kann insbesondere
bei großen
Fensterrahmen nur bedingt durch die Verwendung kleiner Profilleisten,
d.h. Profilleisten reduzierter Breite und Tiefe, erreicht werden,
da deren Abmessungen die Stabilität des Rahmens maßgeblich
bestimmen. Folglich sind bei größeren Rahmen und
somit größeren und
schwereren Glasscheiben und Füllungen
Seitenteile bzw. Profilleisten größeren Querschnitts erforderlich.
Dies trifft insbesondere für Rahmen
aus Kunststoff oder vergleichbar schwachen Materialien zu.
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Prinzipiell wäre es möglich, für jede unterschiedliche Rahmengröße entsprechend
dimensionierte Seitenteile bzw. Profilleisten zu verwenden. Dieser
Ansatz ist jedoch kostenspielig und verkompliziert den Herstellungsprozess,
da für
die unterschiedlichen Rahmengrößen unterschiedliche
Profilleisten hergestellt, auf unterschiedliche Weise bearbeitet
und im Rahmen des Herstellungsprozesses unterschiedlich verwaltet
werden müssen.
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Eine weitere Möglichkeit, die von einem Rahmen
umschlossene Fläche
unter Beibehaltung eines vorgegebenen Außenumfangs für den Rahmen
zu vergrößern, besteht
darin, einzelne oder mehrere Seitenteile des Rahmens schmaler als
die übrigen Seitenteile
auszugestalten. Beispielsweise ist es, wie in 3 schematisch dargestellt, möglich, schmalere vertikal
verlaufende Seitenteile und breitere horizontal verlaufende Seitenteile
zu verwenden.
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Üblicherweise
werden beim Zusammenbau eines Rahmens die Seitenteile, beispielsweise
durch Verschweißen
oder Verschrauben, miteinander verbunden. Im Allgemeinen wird dabei
vorausgesetzt, dass alle Seitenteile die gleiche Breite aufweisen,
um das Ausrichten der Seitenteile vor deren Verbindung zu vereinfachen.
Demzufolge wäre
es bei einer Verwendung unterschiedlich breiter Seitenteile für einen Rahmen
erforderlich, die Seitenteile vor dem Zusammenbau in einer vorbestimmten
Anordnung relativ zueinander zu positionieren. Alternativ wäre es in
diesem Fall möglich,
Maßnahmen
zu ergreifen, um die relative Anordnung der Seitenteile vor dem
Zusammenbau zu erfassen und den Zusammenbau entsprechend durchzuführen. In
allen Fällen
würde jedoch
der Herstellungsprozess aufwendiger werden.
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Rahmen, bei denen im besonderen Maß eine Verkleinerung
der Seitenteilbreite gewünscht
wird, sind zweiflügelige
Fensteranordnungen ohne einen zwischen den Fensterflügeln fest
angebrachten Pfosten, sogenannte Stulpfenster. Wie in 4 veranschaulichend dargestellt,
umfasst ein Stulpfenster zwei Rahmen 10 und 12,
von denen einer einen sogenannten Stulprahmen 12 und der
andere einen sogenannten Flügelrahmen 14 bildet.
Der Stulprahmen 12 und der Flügelrahmen 14 sind
mittels gelenkiger Verbindungen 16 und 18 bzw. 20 und 22 mit
einem im Mauerwerk (nicht dargestellt) gesicherten Blendrahmen 24 verbunden.
In geschlossenem Zustand dient der dem Flügelrahmen 14 benachbarte,
vertikal verlaufende Seitenteil 26 des Stulprahmens 12 als
Pfosten für
den Flügelrahmen 14,
an den das Seitenteil 28 des Flügelrahmens 14 anschlägt, wenn
dieser geschlossen wird. Um die von dem Stulprahmen 12 und dem
Flügelrahmen 14 umschlossene
Fläche
möglichst
groß zu
gestalten, ist es daher wünschenswert, die
von den Seitenteilen 26 und 28 bestimmte Breite B
zu minimieren. Entsprechendes gilt für das Seitenteil 26,
dessen Breite möglichst
klein sein sollte, wenn der Flügelrahmen 14 geöffnet ist,
d.h. dass dessen Seitenteil 28 nicht an das Seitenteil 26 anschlägt.
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Aus
DE 197 53 330 C2 ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Stulpenfensters bekannt, bei dem aus vier vertikal und horizontal
verlaufenden Flügelrahmenprofilen
und einem vertikal verlaufenden pfostenartigen Hohlkammerprofil
ein zunächst
einteiliger, durch das pfostenartige Hohlkammerprofil vertikal geteilter
Flügelrahmen
geschweißt
wird. In einem weiteren Schritt wird der einteilige Flügelrahmen durch
einen durch die Mitte des pfostenartigen Hohlkammerprofils verlaufenden
Schnitt in zwei Flügelrahmenhälften geteilt.
Schließlich
werden die Flügelrahmenhälften im
Bereich der Schnittflächen
mit einem inneren bzw. äußeren Stulpprofil
verbunden.
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Wenn bei solchen zweiflügeligen
Anordnungen, die auch bei Türen
zu finden sind, die von den Rahmen umschlossene Fläche vergrößert werden soll,
ist neben den oben genannten Schwierigkeiten zu berücksichtigen,
dass die Breite des Seitenteiles bzw. beweglichen Pfostens 26 nicht
einfach durch die Verwendung einer kleineren Profilleiste, d.h.
eine Profilleiste mit reduzierter Breite und Tiefe, verringert werden
kann. Da das Seitenteil 26 nicht nur eine stabile Befestigung
einer Glasscheibe (oder einer Füllung)
gewährleisten
soll, sondern auch als Pfosten für das
Seitenteil 28 des Flügelrahmens 14 dienen
soll, sollte die mechanische Stabilität des Pfostens 26 erhöhten Anforderungen
genügen.
Diese sind insbesondere bei einer Verwendung von Kunststoff nicht erfüllbar, wenn
zur Verringerung der Breite des Seitenteils 26 eine kleinere
und somit instabilere Profilleiste verwendet wird.
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Aufgabe der
Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine Lösung
bereitzustellen, die es ermöglicht,
die Breite wenigstens eines Seitenteiles eines Fenster- oder Türrahmens
zu verringern, wobei die Eigenschaften, insbesondere die mechanische
Stabilität, eines
herkömmlichen
Rahmens, d.h. eines Rahmens mit normal breiten Seitenteilen, erreicht
werden soll, ohne dass dabei die oben genannten Nachteile zu Tage
treten.
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Erfindungsgemäße Lösung
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Diese Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung
prinzipiell dadurch gelöst,
dass für
einen Fenster- oder Türrahmen
wenigstens ein Rahmenseitenteil eine Profilleiste umfasst, deren
Breite geringer ist, als die Breite herkömmlicher Profilleisten mit vergleichbaren
Eigenschaften, insbesondere vergleichbarer Stabilität. So sind
erfindungsgemäß beispielsweise
Profilleisten vorgesehen, die, verglichen mit herkömmlichen
Profilleisten, schmäler
sind und die gleiche Tiefe aufweisen, um z.B. bei herkömmlichen
Profilleisten verwendete Verstärkungselemente (Metallstäbe und dergleichen)
aufzunehmen.
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Um solche Profilleisten in den bisherigen Herstellungsablauf
eines Rahmens zu integrieren, und auch um Seitenteile mit entsprechend
reduzierter Breite zusammen mit breiteren Seitenteilen zu ver- und
bearbeiten, lehrt die vorliegende Erfindung, Profilleisten mit geringerer
Breite mit einem Adapter zu versehen, der so ausgelegt ist, dass
die aus der Verbindung des Adapters mit der Profilleiste resultierende
Profilleiste Abmessungen aufweist, die mit Abmessungen breiterer
Profilleisten für
andere Rahmenseitenteile vergleichbar sind. Insbesondere weist die
durch die Verbindung des Adapters mit der Profilleiste resultierende
Struktur eine Breite auf, die verglichen mit der Breite von bei
dem Rahmen verwendeten breiteren Profilleisten in etwa gleich ist.
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Der auf einfache Weise mit der Profilleiste geringerer
Breite verbindbare und von dieser lösbare Adapter, wie z.B. eine
Adapterprofilleiste, wird vor dem Be- und Verarbeiten der Profilleiste
an dieser befestigt, bleibt mit der Profilleiste während des
Herstellungsprozesses eines Rahmens so lange an der Profilleiste
angeordnet, bis eine Herstellungsstufe erreicht ist, die es nicht
mehr erfordert, dass die für
einen Rahmen verwendeten Profilleisten in etwa die gleiche Breite
aufweisen, und wird danach von der Profilleiste im Wesentlichen
ohne eine Bearbeitung der Profilleiste von dieser wieder entfernt.
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Kurzbeschreibung
der Erfindung
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Zur Ausführung der erfindungsgemäßen Lösung wird
ein Verfahren zur Herstellung eines Fenster- oder Türrahmens
bereitgestellt, der Seitenteile oder Rahmenteile umfasst, von denen
wenigstens eines eine erste vorgegebene Seitenteilbreite aufweist, wohin gegen
die übrigen
eine zweite vorgegebene Seitenteilbreite aufweisen, die größer als
die erste vorgegebene Seitenteilbreite ist. Zur Herstellung des wenigstens
einen Seiten- oder Rahmenteiles mit der ersten vorgegebenen Seitenteilbreite
wird eine erste Profilleiste bereitgestellt, die eine der ersten
vorgegebenen Seitenteilbreite im Wesentlichen entsprechende erste
vorgegebene Profilbreite aufweist. An der ersten Profilleiste wird
ein Adapterprofil angebracht, das so gestaltet ist, dass sich aufgrund
der Anordnung des Adapterprofiles an der ersten Profilleiste ein
Profil mit einer zweiten vorgegebenen Profilbreite ergibt, die im
Wesentlichen der zweiten vorgegebenen Seitenteilbreite entspricht.
Danach wird die erste Profilleiste mit dem daran angebrachten Adapterprofil
im Rahmen der Herstellung des wenigstens einen Seitenteiles bearbeitet.
Um das wenigstens eine Seitenteil mit der ersten vorgegebenen Seitenteilbreite zu
erhalten, wird das Adapterprofil von der bearbeiteten ersten Profilleiste
entfernt.
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Vorzugsweise wird das Adapterprofil
unter Verwendung einer Rast- oder Schnappverbindung an der ersten
Profilleiste lösbar
angeordnet, wobei es möglich
ist, das Adapterprofil in einer Aufnahme der ersten Profilleiste
zu befestigen, die nach dem Entfernen des Adapterprofils, z.B. nach
dem Zusammenbau und/oder Fertigstellung des Rahmens zur Aufnahme
anderer, weiterer Komponenten vorgesehen ist. Beispiele für solche
Aufnahmen umfassen Aufnahmen für
Rahmenbeschläge,
Versteifungselemente, Stützelemente,
Schließeinrichtungen,
elektrische, elektronische und optische Komponenten und dergleichen.
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Da die Adapterleiste im Wesentlichen
während
einer Bearbeitung der ersten Profilleiste benötigt wird, kann die Adapterleiste aus
einem wiederverwertbaren Material hergestellt werden, das sich ferner
von dem Material der ersten Profilleiste unterscheiden kann.
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Üblicherweise
verwenden Rahmenhersteller Profilleisten, die von spezialisierten
Zulieferern bereitgestellt werden. Hier ist es vorgesehen, dass
Profilleisten schon mit daran angeordneten Adapterprofilen zugeliefert
werden, die beispielsweise beim und/oder nach dem Extrudieren von
Profilleisten mit diesen verbunden werden. Alternativ ist es möglich, dass
Rahmenhersteller zugelieferte oder selbst gefertigte Profilleisten
selbst mit entsprechenden Adapterprofilen versehen.
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Ferner ist es üblich, dass zur Herstellung
von Fenster- oder Türrahmen
Profilleisten als nicht konfektionierte Meterware bereitgestellt
werden. Für
den Fall, dass die erste Profilleiste in dieser Form bereitgestellt
werden soll, ist es vorgesehen, dass das Adapterprofil an der nicht
konfektionierten ersten Profilleiste angeordnet wird und die erste
Profilleiste mit dem daran angeordneten Adapterprofil so bearbeitet wird,
dass sich ein Profil mit einer Länge
ergibt, die im Wesentlichen einer gewünschten Länge für das Seitenteil mit der ersten
vorgegebenen Seitenteilbreite entspricht.
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Bei Herstellungsverfahren für Fenster-
oder Türrahmen,
bei denen vorausgesetzt wird, dass die für unterschiedliche Seitenteile
verwendeten Profilleisten im Wesentlichen gleich breit sind, ist
es zu bevorzugen, dass das Adapterprofil von der ersten Profilleiste
erst dann entfernt wird, wenn diese bzw. das diese umfassende Seitenteil
mit wenigstens einer anderen Profilleiste bzw. einem anderen Seitenteil
des Rahmens verbunden ist. Dies trifft insbesondere für den Fall
zu, dass die erste Profilleiste bzw. das diese umfassende Seitenteil
mit wenigstens einem Seitenteil verbunden wird, das die zweite vorgegebene
Seitenteilbreite aufweist.
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Zur Herstellung von Seitenteilen
mit der zweiten vorgegebenen Seitenteilbreite können jeweils zweite Profilleisten
bereitgestellt werden, deren Profilbreite im Wesentlichen der zweiten
vorgegebenen Seitenteilbreite entsprechen.
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Die Verwendung schmalerer Profilleisten bzw.
schmalerer Seitenteile in Verbindung mit breiteren Profilleisten
bzw. Seitenteilen eines Rahmens und/oder in einer Rahmenanordnung
benachbarten Rahmens sollte vorzugsweise nicht dazu führen, dass
in dem Rahmen anzuordnende Glasscheiben oder Türfüllungen dünner sein müssen. Dies kann dadurch vermieden
werden, dass die Profilleisten, die zum Aufbau von Seitenteilen
unterschiedlicher Breite verwendet werden, im Wesentlichen die gleiche
Tiefe aufweisen. Die Verwendung von Profilleisten im Wesentlichen
gleicher Tiefe ermöglicht
es, unabhängig
von der jeweiligen Profilleistenbreite Glasscheiben oder Füllungen
eines gewünschten
bzw. vorgegebenen Querschnitts in dem Rahmen zu befestigen. Insbesondere
ist es zu bevorzugen, dass die erste Profilleiste und die zweite
Profilleiste im Wesentlichen die gleiche Tiefe aufweisen, unabhängig davon,
ob das Adapterprofil an der ersten Profilleiste angeordnet ist oder
nicht.
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Um zu gewährleisten, dass unabhängig davon,
ob Rahmenseitenteile aus einer Profilleiste geringerer Breite oder
einer Profilleiste größerer Breite aufgebaut
sind, im Wesentlichen die gleiche Stabilität aufweisen, ist es vorgesehen,
dass die Pro filleisten erster und zweiter vorgegebener Profilbreiten
jeweils Aufnahmen vergleichbaren Querschnitts aufweisen, um ähnliche
oder gleiche verstärkende
Elemente aufzunehmen, wie z.B. Metallstäbe.
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Auch bei Profilleisten, die alternativ
oder ergänzend
zu darin anzuordnenden verstärkenden
Elementen verstärkende,
versteifende Strukturen baueinheitlich integriert aufweisen, ist
es vorgesehen, dass die Profilleisten erster und zweiter vorgegebener
Profilbreiten im Wesentlichen, wenigstens hinsichtlich der resultierenden
Stabilität, ähnliche
solcher Strukturen aufweisen. Beispiele für derartige Strukturen sind
sich in Längsrichtung
der Profilleisten erstreckende Stege, die beispielsweise aus dem
gleichen Material wie die Profilleisten (z.B. Kunststoff, Holt,
Metall, geschäumte
Stoffe etc.) aufgebaut sind. Im Fall von Profilleisten aus Kunststoff
können
derartige Stegs beim Extrudieren hergestellt werden. Ergänzend oder
alternativ können
solche Stege auch Materialien umfassen, die sich von dem übrigen Material
der Profilleisten unterscheidet, beispielsweise metallische und/oder
kohlefaserverstärkte
Strukturen.
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Eine weitere Umsetzung der erfindungsgemäßen Lösung ist
ein Fenster- oder Türrahmen
mit wenigstens einem Seitenteil mit einer ersten vorgegebenen Seitenteilbreite
und Seitenteilen mit einer zweiten vorgegebenen Seitenteilbreite,
die größer als
die erste vorgegebene Seitenteilbreite ist, wobei alle Seiten des
Rahmens im Wesentlichen gleich tief sind.
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Bei einem solchen Rahmen kann das
Seitenteil mit der ersten vorgegebenen Seitenteilbreite eine erste
Profilleiste mit einer ersten vorgegebenen Profilbreite umfassen,
die im Wesentlichen der ersten vorgegebenen Seitenteilbreite entspricht,
während die
Seitenteile mit der zweiten vorgegebenen Seitenteilbreite jeweils
zweite Profilleisten mit einer zweiten vorgegebenen Profilbreite
umfassen, die im Wesentlichen der zweiten vorgegebenen Seitenteilbreite
entspricht.
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Vorzugsweise ist das wenigstens eine
Seitenteil mit der ersten vorgegebenen Seitenteilbreite so dimensioniert,
dass es mit einem für
die Herstellung des Rahmens daran angeordneten Adapterprofils eine
Breite aufweist, die im Wesentlichen der zweiten vorgegebenen Seitenteilbreite
und/oder der zweiten vorgegebenen Profilbreite entspricht.
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Vorzugsweise ist ein solcher Fenster-
oder Türrahmen
unter Verwendung eines der zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt.
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Ferner stellt die vorliegende Erfindung
ein Adapterprofil und ein Profil zur Herstellung eines Seitenteiles
eines Fenster- oder
Türrahmens
bereit, wobei das Seitenteil eine erste vorgegebene Seitenteilbreite
aufweist, die kleiner als eine zweite vorgegebene Seitenteilbreite
für andere
Seitenteile des Rahmens ist.
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Bei dem Profil können eine Profilleiste mit
einer vorbestimmten Profilbreite, die im Wesentlichen der ersten
vorbestimmten Seitenteilbreite entspricht, und ein Adapterprofil
verwendet werden, das lösbar an
der Profilleiste angebracht und so gestaltet ist, dass die Breite
der Profilleiste mit dem daran angebrachten Adapterprofil im Wesentlichen
der zweiten Seitenteilbreite entspricht.
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Vorzugsweise ist das Adapterprofil
mittels einer Rast- oder Schnappverbindung lösbar an der Profilleiste befestigt,
wofür eine
Aufnahme der Profilleiste genutzt werden kann, die nach der Herstellung des
Rahmens zur Aufnahme von Rahmenbeschlägen vorgesehen ist.
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Ferner kann das Profil eine Tiefe
aufweisen, die im Wesentlichen einer vorgegebenen Tiefe für die Rahmenseitenteile
mit der zweiten vorgegebenen Seitenteilbreite entspricht.
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Kurzbeschreibung
der Figuren
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Bei der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wird auf die beigefügten Darstellungen Bezug genommen,
von denen zeigen:
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- 1 eine
schematische Darstellung eines herkömmlichen Flügelrahmen für einen Fenster- oder Türrahmen,
- 2 eine schematische
Darstellung eines Querschnitts eines Seitenteils des Rahmens von 1,
- 3 eine schematische
Darstellung eines Fenster- oder Türrahmens zur Erläuterung
der Nachteile des Standes der Technik,
- 4 eine schematische
Darstellung einer zweiflügeligen
Rahmenanordnung für
ein Fenster oder für
eine Tür,
- 5 eine schematische
Darstellung von Querschnitten einer Profilleiste für einen
Flügelrahmen und
einer Profilleiste für
einen Stulprahmen für
einen erfindungsgemäßen Rahmen,
- 6 eine schematische
Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Profilleiste,
- 7 eine schematische
Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Adapterleiste, und
- 8 eine schematische
Darstellung der erfindungsgemäßen Profilleiste
von 6 und der erfindungsgemäßen Adapterleiste
von 7 im zusammengebauten
Zustand.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen
am Beispiel einer zweiflügeligen
Rahmenanordnung für
ein Fenster oder für
eine Tür
erläutert,
wie sie für
Rahmenanordnungen mit herkömmliche
Profilleisten umfassenden Rahmenseitenteilen unter Bezugnahme auf 4 oben beschrieben wurde.
Ferner bezieht sich die folgende Beschreibung auf Rahmen aus Kunststoff
oder einem vergleichbaren Material, wobei die Rahmen und insbesondere
die verwendeten Profilleisten verstärkende Elemente, wie z.B. Metallstäbe oder
Metalleinlagen, enthalten, um eine gewünschte Stabilität zu erreichen.
Dieses Beispiel wurde gewählt,
da, wie eingangs geschildert, eine Verschmälerung von Profilleisten einerseits
bei Kunststoffrahmen besonders problematisch und andererseits bei
Stulprahmenanordnungen in besonderem Maß erwünscht ist.
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Unter der Annahme, dass bei der in 4 dargestellten Rahmenanordnung
das Seitenteil 26 eine erfindungsgemäße Profilleiste umfasst, ergibt sich
die schematische Querschnittsdarstellung in 5 durch einen Schnitt durch die Seitenteile 26 und 28 senkrecht
zu der Zeichnungsebene von 4 in
etwa in einer Höhe,
in der ein Griff angeordnet werden soll.
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Das in 5 dargestellte
Seitenteil 28 des Flügelrahmens 14 umfasst
ein Flügelprofil 30 von
im Wesentlichen herkömmlicher
Bauweise. Die Verwendung eines im Wesentlichen herkömmlichen
Flügelprofiles 30,
d.h. ein Profil normaler Breite, ist hier insbesondere darauf zurückzuführen, dass
an dem Flügelprofil 30 ein
Griff (nicht dargestellt) angebracht werden soll. Dementsprechend
sollte das Flügelprofil 30 so
gestaltet sein, dass der Griff sicher an diesem befestigt und Beschläge und mechanische
Strukturen für
den Griff zum Öffnen
und Schließen
des Flügelrahmens 14 in
dem Flügelprofil 30 untergebracht werden
können.
So weist das Flügelprofil 30 eine Öffnung oder
Bohrung 32 zur Aufnahme eines entsprechenden Bereiches
des Griffs und eine Aufnahme 34 z.B. für in Verbindung mit dem Griff
verwendete Beschläge
und mechanische Strukturen auf.
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Die Verwendung eines Profils mit
verringerter Breite, wie es im Folgenden für das Seitenteil 26 erläutert wird,
ist auch bei dem Seitenteil 28 vorgesehen, wenn beispielsweise
die durch die Verwendung eines herkömmlichen Griffs entstehenden
Anforderungen an die Breite des Flügelprofils 30 entfallen. Dies
ist beispielsweise der Fall, wenn überhaupt kein Griff an dem
Flügelrahmen 14 angebracht
werden soll oder andere Maßnahmen
zum Öff nen
und Schließen
des Flügelrahmens 14 vorgesehen
sind, wie z.B. elektrische oder elektronische Einrichtungen.
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Um dem Flügelprofil 30 und somit
dem Flügelrahmen 14 bzw.
dessen Seitenteil 28 eine gewünschte mechanische Stabilität zu verleihen,
weist das Flügelprofil 30 eine
Aufnahme für
versteifende, verstärkende
Elemente, wie z.B. Metallstäbe,
auf. Die Aufnahme 36 wird durch einen Kanal gebildet, der
sich in Längsrichtung
durch das Flügelprofil 30 erstreckt.
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Um eine Glasscheibe 38 für den Flügelrahmen 14 an
dem Flügelprofil 30 zu
sichern, umfasst das Flügelprofil 30 einen
mit einem Dichtelement 40 (z.B. eine Dichtung oder Dichtleiste)
versehenen Anlagebereich 42. Die Glasscheibe 38 wird
durch ein Andrückelement
oder eine Andrückleiste 44 gegen das
Dichtelement 40 gedrückt.
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Des weiteren ist an dem Flügelprofil 30 benachbart
zu dem Seitenteil 26 des Stulprahmens 12 ein erstes
Anschlagselement 46 angebracht, die im geschlossenen Zustand
des Stulprahmens 12 und des Flügelrahmens 14 an dem
Seitenteil 26 abdichtend angreift.
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Wie aus 5 ersichtlich, umfasst das Seitenteil 26 des
Stulprahmens 12 ein Stulpprofil 48, das im Vergleich
zu dem Flügelprofil 30 des
Flügelrahmens 14 eine
geringere Breite aufweist (die Breite eines Profils in 5 entspricht den Profilabmessungen
in vertikaler Richtung). Ferner zeigt 5,
dass die Tiefe des Stulpprofils 48 im Wesentlichen der
Tiefe des Flügelprofils 30 entspricht,
weshalb es im Gegensatz zu einer Verwendung von Profilleisten mit
reduzierter Breite und re duzierter Tiefe bei dem Stulpprofil 48 möglich ist,
eine Aufnahme 50 für
versteifende, verstärkende
Elemente, wie z.B. Metallstäbe, vergleichbar
zu der Aufnahme 36 des Flügelprofils 30 zu dimensionieren.
Dementsprechend kann durch die Verwendung vergleichbarer versteifender,
verstärkender
Elemente für
das Flügelprofil 30 und
das Stulpprofil 48 in den Aufnahmen 36 bzw. 50
im Wesentlichen die gleiche Stabilität für den Flügelrahmen 14 und den
Stulprahmen 12 erreicht werden.
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Vergleichbar zu dem Seitenteil 28 weist
der Seitenteil 26 einen mit einem Dichtelement 52 versehenen
Anlagebereich 50 auf, gegen den eine Glasscheibe 54 für den Stulprahmen 12 mittels
eines Andrückelements 56 gedrückt wird.
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Um den Zwischenraum zwischen dem
Flügelprofil 30 und
dem Stulpprofil 48 zu verdecken und abzudichten, ist an
dem Stulpprofil 48 eine Schlagleiste 58 angeordnet,
die mit einem zweiten Anschlagselement 60 versehen ist,
die im geschlossenen Zustand der Rahmen 12 und 14 abdichtend
an dem Flügelprofil 30 angreift.
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Ferner weist das in 6 einzeln dargestellte Stulpprofil 48 eine
Aufnahme 62 zur Aufnahme von Beschlägen auf. Die Aufnahme 62 wird
von in Längsrichtung
des Stulpprofils 48 verlaufenden Wänden 64 und 66 begrenzt.
Stege oder Nasen 68 und 70 erstrecken sich von
den Wänden 64 und 66 im
Wesentlichen senkrecht nach innen in die Ausnehmung 62. Die
Nasen 68 und 70 dienen zur Sicherung von Beschlägen im zusammengebauten
Zustand des Stulprahmens 12. Um die aus den unterschiedlichen
Abmessungen insbesondere aus den unterschiedlichen Querschnitten
des Flügelprofils 30 und
des Stulpprofils 48 resultierenden Schwierigkeiten bei
der Ver- und Bearbeitung dieser Profile zu vermeiden, wird ein in 7 dargestelltes Adapterprofil 72 verwendet. Das
Adapterprofil 72 weist elastische Elemente 74 und 76 auf,
um zusammen mit den Nasen 68 und 70 des Stulpprofils 48 eine
lösbare
Schnapp- oder Rastverbindung mit dem Stulpprofil 48 zu
sorgen. Ein solcher Zustand ist in 8 dargestellt.
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Wie in 6 dargestellt,
weist das Stulpprofil 48 für sich allein betrachtet den
gewünschten
Querschnitt auf, was, wie eingangs ausgeführt, entsprechende Änderungen
des Herstellungsablaufs erforderlich machen kann. Um das Stulpprofil 48 auf
herkömmliche
Weise, d.h. ohne das Adapterprofil 72, zu be- und verarbeiten,
wäre es
beispielsweise erforderlich, die Be- und Verarbeitung des Flügelprofils 30 und
des Stulpprofils 48 räumlich
und/oder zeitlich zu trennen (d.h. nacheinander oder mit unterschiedlichen
Maschinen durchzuführen).
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Dies wird durch die Verwendung des
mit dem Stulpprofil 48 verbundenen Adapterprofils 72 vermieden.
Wie sich aus einem Vergleich der Querschnitte des in 5 dargestellten Flügelprofils 30 und
des in 8 dargestellten
mit der Adapterleiste 72 versehenen Stulpprofils 48 ergibt,
sind diese Querschnitte im wesentlichen gleich. Folglich kann das
mit dem Adapterprofil 72 verbundene Stulpprofil 48 beim
Be- und Verarbeiten wie das Flügelprofil 30 behandelt
werden. Entsprechendes gilt für
weitere Seitenteile (nicht dargestellt) des Stulprahmens 12,
für die üblicherweise
herkömmliche
Profilleisten verwendet werden, d.h. mit dem Flügelprofil 30 vergleichbare
Profilleisten.
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Die Verbindungselemente 62 bis 70 des
Stulpprofils 48 und die Verbindungselemente 74 und 76 des
Adapterprofils 72 ermöglichen es,
vor einer Be- und Verarbeitung des Stulpprofils 48 das
Adapterprofil 72 auf einfache Weise an dem Stulpprofil 48 zu
befestigen und während
des Herstellungsprozesses an diesem zu sichern. Wenn während des
Zusammenbaus eine Stufe erreicht wird, bei der es nicht mehr erforderlich
ist, dass die Profile vergleichbare Querschnitte aufweisen, spätestens
aber nach dem vollständigen
Zusammenbau des Stulprahmens 12, kann aufgrund der Schnapp-
oder Rastverbindung das Adapterprofil 72 auf einfache Weise
von dem Stulpprofil 48 entfernt werden. Dies kann im Wesentlichen
ohne eine weitere Bearbeitung des Stulprahmens 12 erfolgen.
In Abhängigkeit
der Verbindungen des Seitenteiles 26 mit daran angrenzenden
Seitenteilen (nicht dargestellt) des Stulprahmens 12 kann es
erforderlich sein, in den entsprechenden Verbindungsbereichen eine
Nachbearbeitung vorzusehen.
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Vorteilhafterweise werden für das Stulpprofil 48 und
das Adapterprofil 72 unterschiedliche Materialien (z.B.
Materialien mit unterschiedlichen elastischen Eigenschaften) verwendet,
um eine einfach herstellbare und lösbare Verbindung zu ermöglichen. Ferner
ist es vorgesehen, das Adapterprofil 72 aus einem wiederverwertbaren
Material herzustellen. Da die Profilleisten üblicherweise als Meterware
zur Verfügung
stehen und für
einen Zusammenbau eines Rahmens in entsprechend lange Profilstücke geschnitten
werden, erhält
man nach einem Entfernen des Adapterprofils 72 von dem
Stuhlprofil 48 Adapterprofilstücke, die in dieser Form üblicherweise
nicht weiterverwendet werden können.
Die Verwendung eines wiederverwertbaren Materials für das Adapterprofil 72 erlaubt
es beispielsweise, die Adapterprofilstücke zu zerkleinern, um neue
Adapterprofile herzustellen.
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Bei den bisherigen Erläuterungen
wurde das Stulpprofil 48 geringerer Breite im Verhältnis zu
dem Flügelprofil 30 größerer Breite
beschrieben, die jeweils zum Aufbau unterschiedlicher Rahmen, nämlich dem
Stulprahmen 12 und dem Flügelrahmen 14, verwendet
werden. Dieses Beispiel wurde gewählt, um zu verdeutlichen, dass
es die Verwendung des Adapterprofiles 72 in Verbindung
mit einer Profilleiste geringerer Breite zum Aufbau eines Rahmens
ermöglicht,
die Herstellung von unterschiedlichen Rahmen mit verschieden breiten
Profilleisten in einem Herstellungsprozess zu integrieren. Die oben
gemachten Ausführungen
bezüglich
der für
das Stulpprofil 48 verwendeten Profilleiste gelten entsprechend
für Profilleisten
geringerer Breite, die zusammen mit Profilleisten größerer Breite
zum Aufbau eines einzelnen Rahmens verwendet werden. Auf diese Weise
wird es beispielsweise ermöglicht,
den Stulprahmen 12 unter Verwendung des Stulpprofiles 48 und
Profilleisten herzustellen, deren Breite, und vorteilhafterweise
auch deren Querschnitt, der Breite bzw. dem Querschnitt des Profiles
entspricht, das aus der Verbindung des Adapterprofiles 72 mit
dem Stulpprofil 48 resultiert.