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Die
Erfindung betrifft gemäß einem
ersten Erfindungsgedanken ein Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art und geht gemäß einem
weiteren Erfindungsgedanken auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruchs 14 angegebenen Art.
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Der
bei der Kanalreinigung aus dem Kanal aufgesaugte Schmutz stellt
ein Gemisch aus Sinkstoffen im wesentlichen in Form von Sand und Schwimmstoffen,
wie Fäkalien,
Faulschlamm, Papier etc., dar. Die Sinkstoffe setzen sich auf dem
Kanalboden ab und verengen den Kanalquerschnitt. Es ist daher erwünscht, die
Sinkstoffe zu entfernen. Dies erfordert bisher eine kostspielige
Entsorgung, da infolge der Verschmutzung mit Fäkalien etc. eine einfache Deponierung
oder eine Wiederverwendung als Baumaterial etc. nicht möglich sind.
Dies wirkt sich ungünstig
auf die Gesamtkosten der Kanalreinigung und damit auf die Gesamtwirtschaftlichkeit
aus.
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Aus
der
DE 30 42 619 A1 ergibt
sich ein Kanalreinigungsfahrzeug, bei dem das zur Kanalreinigung
benötigte
Brauchwasser durch Reinigung des Schmutzwassers hergestellt wird.
Der gesamte, ein Gemisch aus Sinkstoffen und Schwimmstoffen bildende
Schmutz bleibt jedoch im Schlammbehälter zurück, der von Zeit zu Zeit entleert
werden muss. Hierzu ist bei der bekannten Anordnung im unteren Bereich
des Schlammbehälters
ein Schlammförderer vorgesehen,
der den im Schlammbehälter
zurückbleibenden
Schlamm über
eine Leitung einem bereitstehenden Container zuführen kann. Dieser Schlamm enthält dementsprechend
alle aus dem Kanal aufgenommenen Verunreinigungen, also die Sink-
und Schwimmstoffe. Eine Reinigung der Sinkstoffe durch Entfernung
der Schwimmstoffe findet hier nicht statt. Eine hierfür geeignete
Einrichtung ist bei der bekannten Anordnung nicht vorgesehen.
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Aus
einem Prospekt der Anmelderin der vorstehend genannten
DE 30 42 619 A1 ergibt sich
ein ähnliches
Gerät,
bei dem der Schlammbehälter
mittels einer Ausdrückplatte
entleerbar ist und bei dem überschüssiges Wasser
aus dem Schlammbehälter über den
Saugschlauch in den Kanal zurückgedrückt werden
kann. Auch hiermit ist keine gezielte Rückführung der Schwimmstoffe in
den Kanal möglich,
da mangels einer geeigneten Einrichtung auch hier eine Trennung
von Sinkstoffen und Schwimmstoffen nicht stattfindet. Auch hierbei
sind die Sinkstoffe daher durch Schwimmstoffe verschmutzt.
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Hiervon
ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
Verfahren und eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art mit einfachen und
kostengünstigen
Mitteln so zu verbessern, dass unverschmutzte Sinkstoffe anfallen.
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Die
verfahrensmäßige Lösung dieser
Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
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Hierbei
werden die im aufgesaugten Schmutz enthaltenen Materialien, die
für ein
Zusetzen des Kanalquerschnitts ungefährlich sind, in den Kanal zurückgeführt. Da
andererseits die Sinkstoffe zurückgehalten
werden, wird durch die genannte Rückführung der vorher erzielte Reinigungseffekt nicht
beeinträchtigt.
Der die Sinkstoffe im Wesentlichen ausmachende Sand liegt am Ende
des Prozesses in gereinigter Form vor und kann problemlos auf einer
Deponie gelagert oder bevorzugt als Recyclingmaterial in der Bauwirtschaft
oder als Streumaterial etc. Verwendung finden. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen
ermöglichen
daher die Erzielung einer hohen Wirtschaftlichkeit bei der Kanalreinigung
oder dergleichen.
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Die
vorrichtungsmäßige Lösung der
oben genannten Aufgabe ist im Anspruch 14 angegeben.
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Der
Schmutzaufnahmeraum erfüllt
hier eine Doppelfunktion als Lagerraum und Behandlungsraum. Die
mit sauberem Wasser durchführbare
Flotation führt
zu einer schnell zunehmenden Reinheit des im Behandungsraum zurückbleibenden
Materials. Da während
der Flotation laufend Wasser zugeführt wird, können die flotierten Schwimmstoffe
nachdem der Wasserspiegel die Höhe
des Überlaufwehrs
erreicht hat mit dem überlaufenden
Wasser einfach in die benachbarte Rückführkammer abschwimmen. Bis zum
Erreichen der Wehrhöhe
wird eine bereits einen vergleichsweise großen Teil der zu entfernenden Schwimmstoffe
enthaltende Schwimmschicht gebildet, so dass sich in der Rückführkammer
eine vergleichsweise hohe Schwimmstoffkonzentration ergibt. Die
Rückführkammer
kann daher auch bei diskontinuierlicher Entleerung vergleichsweise
kompakt sein. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen
ermöglichen
auch eine vergleichsweise einfache Kontrolle des Reinigungsfortgangs
von außen.
Hierzu muss lediglich der Reinheitsgrad des aus der Rückführkammer abfließenden Wassers
beobachtet werden. Der hohe Reinheitsgrad des im Schmutzaufnahmeraum zurückbleibenden
Materials ermöglicht
in vorteilhafter Weise nicht nur eine Wiederverwendung bzw. einfache
Deponierung. Vielmehr ist auch eine Zwischenlagerung in in der Nähe des Einsatzortes,
also in Wohngebieten etc., aufstellbaren Containern ohne Geruchsbelästigung
etc. und damit problemlos möglich,
was die Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Vermeidung
langer Fahrzeiten weiter erhöhen
kann. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß infolge
der Reinigung eine Volumenreduktion stattfindet, sodaß das zur
Verfügung
stehende Fassungsvermögen
für große zu reinigende
Kanalstrecken ausreicht.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen
der übergeordneten
Maßnahmen sind
in den Unteransprüchen
angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand
der Zeichnung entnehmbar.
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In
der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kanalreinigungsfahrzeugs
beim Aufnehmen von Schmutz,
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2 das
Fahrzeug gemäß 1 beim
Entwässern
des Schmutzes,
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3 das
Fahrzeug gemäß 1 bei
der Flotation,
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4 einen
Querschnitt durch die Behälteranordnung
bei der Flotation,
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5 das
Fahrzeug gemäß 1 beim
Bewegen der Behälteranordnung,
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6 das
Fahrzeug gemäß 1 beim
Abführen
des Inhalts der Rückführkammer
und
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7 das
Fahrzeug gemäß 1 beim
Ausbringen des gereinigten Sands.
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Das
der Zeichnung zugrundeliegende Kanalreinigungsfahrzeug enthält eine
auf einer Fahrzeugchassis 1 aufgenommene Behälteranordnung,
die zumindest ein mittig angeordnetes Faß 2 aufweist. Dieses
ist so angeordnet, daß gegenläufige Kippbewegungen
mit angehobenem hinterem bzw. vorderem Ende möglich sind.
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Dies
ermöglicht
die Durchführung
von Schaukelbewegungen. Hierzu ist die Behälteranordnung im Bereich ihres
vorderen und hinteren Endes auf Hubeinrichtungen 3, hier
inform von am Fahrzeugchassis 1 angelenkten Hubzylindern,
schwenkbar aufgenommen.
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Auf
dem Faß 2 ist
eine mit stehender Achse angeordnete Haspel 4 vorgesehen,
auf der ein druckfester, insich beweglicher Saugschlauch 5 aufnehmbar
ist, dessen vorderes Ende in den zu reinigenden Kanal absenkbar
ist und dessen haspelseitiges Ende über eine Drehdurchführung mit
einem in das Faß 2 einmündenden
Einwurfstutzen 6 versehen ist. Dieser ist durch einen in
Einwurfrichtung öffnenden
Klappdeckel 7 verschließbar. Dem Faß 2 ist
eine auf dem Chassis 1 angeordnete Luftpumpe 8 zugeordnet,
die als Vakuumpumpe und als Druckpumpe betrieben werden kann. Ein
Kanalreinigungsfahrzeug vorliegender Art enthält ferner noch eine Hochdruckpumpe,
durch die ein in den zu reinigenden Kanal absenkbarer Druckschlauch,
der am vorderen Ende mit einer Reinigungsdüse versehen ist, mit Spülwasser versorgt
wird, was in der Zeichnung aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gezeigt
ist.
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Zum
Aufsaugen von Schmutz wird der Innenraum des Fasses 2 evakuiert.
Dieser Betriebszustand liegt der 1 zugrunde.
Dabei wird der durch das Spülwasser
gelöste
Schmutz aus dem Kanal aufgesaugt, wie bei 9 angedeutet
ist, und über
den Einwurfstutzen 6 in das Faß 2 eingeworfen, wie
bei 10 angedeutet ist. Das aufgesaugte Material stellt
eine Mischung aus Wasser, Sand etc., also Sinkstoffen, die den Kanalquerschnitt
verengen, und Verunreinigungen, wie Fäkalien, Papier, Faulschlamm
etc., also Schwimmstoffen, dar. Das Wasser und die Verunreinigungen
werden in den Kanal zurückgeführt. Die aufgenommenen
Sinkstoffe, die den Kanal zusetzen können, werden abgeführt bzw.
einer Wiederverwendung zugeführt.
Dies erfordert allerdings eine Reinigung, die zu einer vollständigen Beseitigung
der Verunreinigungen führt.
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Hierzu
ist der Innenraum des Fasses 2 durch ein Überlaufwehr 11 in
einen Schmutzaufnahmeraum 12 und in eine benachbarte Rückführkammer 13 unterteilt.
Das Überlaufwehr 11 ist
im Bereich des in Fahrtrichtung vorderen Endes des Fasses 2 vorgesehen,
sodaß der
Schmutzaufnahmeraum 12 wesentlich größer als die Rückführkammer 13 ist.
Zum Entwässern
des Schmutzaufnahmeraums 12 ist ein in diesem endender
Leitungsstutzen 14 vorgesehen, der mit einem Absperrorgan 15 versehen
ist. Ebenso ist ein von der Rückführkammer 13 wegführender Leitungsstutzen 16 vorgesehen,
der mit einem Absperrorgan 17 versehen ist. Es ist denkbar,
daß die Leitungstutzen
einfache Ablaufstutzen für
einen Ablauf des Wassers infolge der Schwerkraft bilden. Es wäre aber
auch möglich,
die Leitungsstutzen 14, 16 als Saugstutzen einer
Pumpe auszubilden. Im dargestellten Beispiel sind die Leitungsstutzen 14, 16 an den
Einwurfstutzen 6 angeschlossen, was ein Abdrücken des
Wassers und dessen Rückführung über den
Saugschlauch 5 durch Druckbeaufschlagung des Faßinnenraums
ermöglicht.
Um dies zu bewerkstelligen, wird die Luftpumpe 8 als Kompressor
verwendet.
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Bei
dem der 1 zugrundeliegenden Saugvorgang
sind die Absperrorgane 15, 17 der Leitungsstutzen 14, 16 geschlossen.
Der Deckel 7 des Einwurfstutzens 6 wird dabei
durch den Unterdruck im Innenraum des Fasses 2 geöffnet. Nach
Beendigung des Aufsaugvorgangs wird zunächst der Wasseranteil des im
Schmutzaufnahmeraum 12 aufgenommenen Schmutzes in den Kanal
zurückgeführt. Hierzu
wird das Absperrorgan 15 des im Schmutzaufnahmeraum 12 endenden
Leitungsstutzens 14 geöffnet
und der Faßinnenraum
in der oben bereits angedeuteten Weise mit Druck beaufschlagt. Dieser
Betriebszustand liegt der 2 zugrunde.
Durch die Druckbeaufschlagung wird der Deckel 7 des Einwurfstutzens 6 geschlossen
und die im Schmutzaufnahmeraum 12 enthaltene Flüssigkeit über den
Leitungsstutzen 14, den Einwurfstutzen 6 und den
Saugschlauch 5 in den Kanal zurückgeführt wird, wie in 2 durch
Strömungspfeile 18 angedeutet
ist. Im dargestellten Beispiel wird das Schmutzwasser direkt in
den Kanal zurückgeführt.
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Es
wäre aber
auch denkbar, das Schmutzwasser mittels einer auf dem Kanalreinigungsfahrzeug
vorgesehenen Reinigungseinrichtung so zu reinigen, daß es als
Spülwasser
wieder verwendet werden kann. In einem derartigen Fall würde das Schmutzwasser über die
Reinigungseinrichtung geführt
und in einen mitgeführten Wassertank
eingebracht. Hierzu kann die Behälteranordnung,
wie die 4 anschaulich zeigt, einen das
Faß 2 flankierenden
bzw. teilweise umfassenden, hier mit dem Faß 2 zusammengebauten
Wassertank bzw. Wassertanks 19 aufweisen.
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Im
dargestellten Beispiel ist der aus dem Schmutzaufnahmeraum 12 herausführende Leitungsstutzen 14 im
vorderen Raumbereich angeordnet. Der Eingangsquerschnitt des Leitungsstutzens 14 befindet
sich in Bodennähe.
Zweckmäßig wird
das Faß 2 daher
zum Abdrücken
des Wassers an seinem hinteren Ende angehoben, wie in 2 dargestellt ist.
Hierdurch ergibt sich eine dem Eingangsquerschnitt des Leitungsstutzens 14 zugeordnete
Senke, was eine weitgehende Entwässerung
ermöglicht. Beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Faß 2 mit
einer eine Nische 20 für
zugeordnete Aggregate, wie die Luftpumpe 8 etc. bildenden,
bodenseitigen Stufe versehen. In diese Stufe, die praktisch den tiefsten
Bereich des Fasses darstellt, ragt der Leitungsstutzen 14 hinein.
Der Eingang des Leitungsstutzens 14 kann mit einem Sieb
versehen sein, durch welches Feststoffe, insbesondere Steine etc., zurückgehalten
werden können.
Vielfach ist hierauf jedoch verzichtbar.
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Nach
der Entwässerung
des Schmutzaufnahmeraums 12 wird ein Reinigungsvorgang
durchgeführt,
bei dem die Sinkstoffe, in erster Linie inform von Sand, von den hiermit
vermischten Verunreinigungen, inform von Fäkalien, Papier, Klärschlamm etc.,
befreit werden. Da diese Verunreinigungen Schwimmstoffe bilden,
erfolgt die Reinigung durch Flotation. Dies liegt den 3 und 4 zugrunde.
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Hierzu
wird der Inhalt des Schmutzaufnahmeraums 12 mit sauberem
Wasser aufgeschwemmt. Zweckmäßig wird
das Schmutzwasser, wie oben beschrieben, vorher abgelassen. Es wäre aber
auch denkbar, hierauf zu verzichten und das Schmutzwasser durch
das zugeführte
saubere Wasser nach und nach zu verdünnen und zu verdrängen. Das
saubere Wasser wird inform scharfer Strahlen eingebracht, wodurch
der Inhalt des Schmutzaufnahmeraums 12 in turbulente Bewegung
versetzt wird. Hierzu ist im dargestellten Beispiel im unteren Scheitelbereich
des Fasses 2 ein von der oben erwähnten Stufe bis zum hinteren
Faßende
reichendes Rohr 21 vorgesehen, das seitliche Radialbohrungen 22 aufweist
und über eine
Zuleitung 23 mit sauberem Wasser beaufschlagbar ist. Hierbei
kann es sich um über
einen Hydranten aus dem Leitungsnetz entnommenes Leitungswasser
handeln. Zur Druckerhöhung
kann dieses über die
fahrzeugseitig vorgesehene, hier der Luftpumpe 8 benachbarte
Hochdruckpumpe 24 geführt
sein.
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Im
dargestellten Beispiel ist das Rohr 21 als Welle einer
Förderschnecke 25 ausgebildet,
die von der im vorderen Faßbereich
vorgesehenen Stufe bis zu einer am hinteren Faßende vorgesehenen, mittels eines
Deckels 26 verschließbaren
Auswurföffnung 27 führt. Die
Förderschnecke 25 ist
mittels eines im Bereich der Nische 20 vorgesehenen Antriebsmotors 28 antreibbar.
Zweckmäßig kann
ein reversierender Antrieb erfolgen, wie in den 3 und 4 durch Richtungspfeile
angedeutet ist. Das Faß 2 besitzt, wie
am besten aus 4 erkennbar ist, einen nach unten
trichterförmig
sich verengenden Querschnitt, so daß sich eine der Förderschnecke 25 zugeordnete Förderrinne 29 ergibt.
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Die
Bohrungen 22 des Rohrs 21 bilden Düsenbohrungen,
die scharfe, in 4 bei 30 angedeutete
Strahlen erzeugen, die ihrerseits den Inhalt des Schmutzaufnahmeraums 12 in
starke Turbulenz versetzen können.
Zur weiteren Verstärkung
der Turbulenzen kann die Förderschnecke 25 während des Reinigungsvorgangs
reversierend angetrieben werden. Die Strahlen 30 bewirken
dabei, daß eine
Blockierung der Förderschnecke 25 durch
aufliegenden Sand etc. beseitigt wird. Zweckmäßig setzt daher der Antrieb
der Förderschnecke 25 erst
etwas nach der Wasserbeaufschlagung des Rohrs 21 ein. Zur
weiteren Verstärkung
der Turbulenzen kann das Faß 2, wie
in 5 angedeutet ist, mittels der Hubeinrichtungen 3 in
Schaukelbewegungen versetzt werden. Dadurch daß dem Faß 2 vordere und hintere
Hubeinrichtungen 3 zugeordnet sind, ist es möglich, abwechselnd
vorne und hinten anzuheben bzw. abzusenken. Dies kann stoßweise erfolgen,
um die Turbulenzen zu erhöhen.
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Gleichzeitig
erfolgt eine Beaufschlagung des Inhalts des Schmutzaufnehmeraums 12 mit
Luft, die, wie in 4 durch Strömungspfeile 31 angedeutet ist,
inform von Blasen aufsteigt und so die erwünschte Flotation verbessert.
Hierzu sind, wie die 3 und weiter zeigen, im oberen
Bereich des Fasses 2 angeordnete, in Längsrichtung durchgehende Luftverteilerleitungen 31 vorgesehen,
die über
eine alternativ zur Druckbeaufschlagung des Faßinnenraums an die Luftpumpe 8 anschließbare Leitung 32 mit Druckluft
beaufschlagbar sind. Von den Luftverteilerleitungen 31 gehen
wandnah verlaufende, seitliche Stichleitungen 33 ab, die
hier im Bereich der der Förderschnecke 25 zugeordneten
Förderrinne 29 zur Bildung
von Ausblasdüsen
offen enden. Zusätzlich können die
Stichleitungen 33 mit Radialbohrungen versehen sein. Die
aufsteigende Luft nimmt die durch die Turbulenz innerhalb des aufgeschwemmten Schmutzes
vom Sand etc. gelösten
Schwimmstoffe mit nach oben. Diese lagern sich dementsprechend in
Form einer auf dem Wasserspiegel schwimmenden, in 4 bei 32 angedeuteten
Schwimmschicht ab. Zum Aufbrechen von Klärschlamm-Molekülen etc. kann es zweckmäßig sein,
zu Beginn und/oder während
des Reinigungsvorgangs ein Flockungsmittel zuzusetzen.
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Mit
zunehmender Zufuhr von Wasser steigt der Wasserspiegel an. Sobald
der Wasserspiegel die obere Kante des Überlaufwehrs 11 erreicht
hat, schwimmt die Schwimmschicht 34 über die Überlaufkante des Überlaufwehrs
ab und gelangt in die dem Schlammaufnahmeraum 12 benachbarte
Rückführkammer 13.
Dies liegt der 6 zugrunde. Der Überlauf
ist dabei durch einen Pfeil 35 angedeutet. Um das Wegschwimmen
der Schwimmschicht zu erleichtern, kann das Faß im Bereich seines dem Überlaufwehr 11 gegenüberliegenden,
hier hinteren Endes angehoben werden, wie in 6 angedeutet
ist. Im Falle der oben erwähnten
Schaukelbewegungen ergibt sich dies von zeit zu Zeit automatisch,
d.h. der Abschwimmvorgang wird in gewissen Anbständen wiederholt. Während das
Faß 2 vorne
angehoben wird, kann sich eine neue Schwimmschicht bilden.
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Von
Zeit zu Zeit muß die
Rückführkammer 13 entleert
werden. Hierzu kann der Inhalt der Rückführkammer 13 einfach
durch Schwerkraft abgelassen oder abgepumpt werden. Im dargestellten
Beispiel wird, wie eingangs schon erwähnt, über den Leitungsstutzen 16 abgedrückt. Hierzu
wird das Absperrorgan 17 geöffnet und der Faßinnenraum
mittels der Luftpumpe 8 unter Druck gesetzt. Der Inhalt
der Rückführkammer
strömt
dabei über
den Leitungsstutzen 16, den Einwurfstutzen 6 und
den Saugschlauch 5 in den Kanal zurück, wie in 6 durch Richtungspfeile 36 angedeutet
ist. Der Leitungsstutzen 16 ist im dargestellten Beispiel
im Schmutzaufnahmeraum 12 angeordnet und mit einem Krümmer an
eine bodenseitige Öffnung
des Überlaufwehrs 11 angesetzt.
Der Eingangsquerschnitt ist so ausgebildet, daß die Schwimmstoffe nicht zurückgehalten werden.
Zweckmäßig ist der
Eingangsquerschnitt des Leitungsstutzen 16 hierzu nicht
geschützt,
sondern einfach als offener Rohrquerschnitt ausgebildet.
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Mit
zunehmender Dauer der Flotation befinden sich immer weniger Verunreinigungen
in dem in die Rückführkammer 13 hinüberfließenden Wasser und
damit in dem in den Kanal zurückgeführten Wasser.
Die Färbung
dieses Wasser stellt daher ein Maß für den erreichten Reinheitsgrad
dar. Die Flotation kann beendigt werden, wenn die Farbe des beim
Entleeren der Rückführkammer 13 in
den Kanal zurückgeführten Wassers
der Farbe des sauberen Wassers entspricht. Hierzu kann einfach das
Ausströmende des
Saugschlauchs 5 beobachtet werden. Es wäre aber auch denkbar, im Bereich
der Leitungsführung ein
Sichtglas vorzusehen oder eine elektronische Überwachung derart anzubringen,
daß das
saubere Wasser und das in den Kanal zurückgeführte Wasser mit Licht beaufschlagt
werden und die Intensitäten des
durchdringenden Lichtes gemessen und miteinander verglichen werden.
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Nach
Beendigung der Flotation befinden sich im Schmutzaufnahmeraum 12 nur
noch sauberes Wasser und sauberer, gereinigter Sand etc.. Es folgt daher
wiederum eine Entwässerung
des Schmutzaufnahmeraums 12, wobei in der im Zusammenhang mit
der 2 bereits beschriebenen Weise vorgegangen werden
kann. Nach dieser Entwässerung, d.h.
nach der Entfernung des sauberen Wassers, das in den Kanal zurückgeführt oder
als Spülwasser
aufgehoben werden kann, wird der zurückbleibende Sand etc. aus dem
Schmutzaufnahmeraum 12 entfernt.
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Hierzu
wird die Auswurföffnung 27 geöffnet und
die Förderschnecke
entsprechend angetrieben. Dies liegt der 7 zugrunde.
Die Förderschnecke 25 fungiert
dabei als im unteren, rinnenförmigen
Bereich des Schmutzaufnahmeraums 12 angeordnetes Abräumorgan,
das den infolge der trichterförmigen Querschnittskonfiguration
des Schmutzaufnehmebehälters 2 automatisch
nachrutschenden Sand nach hinten transportiert und über die
Auswurföffnung 27 auswirft.
Es wäre
denkbar, den Sand einfach an einer geeigneten Stelle zweckmäßig inform
eines längeren Strangs
auf den Boden abzuwerfen. Dies kann etwa im Falle einer Deponierung
der Fall sein.
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Um
längere
Fahrwege zu vermeiden, ist im dargestellten Beispiel, wie aus 7 erkennbar
ist, ein Container 37 vorgesehen, in welchem der aus dem
Schmutzaufnahmeraum 12 ausgebrachte Sand aufgenommen werden
kann. Da dieser gereinigt ist und dementsprechend keine nennenswerte
Geruchsbelästigung
darstellen kann, ist es möglich,
einen derartigen Container 37 auch in Wohngebieten etc.,
also in der Nähe
des Einsatzortes des erfindungsgemäßen Kanalreinigungsfahrzeugs
aufzustellen. Es ist dann möglich,
das Kanalreinigungsfahrzeug ohne nennenswerte Fahrzeiten lang zu
nutzen und die Container 37 mit anderen, geeigneten Fahrzeugen
abzufahren.
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Sicherheitshalber
kann vor dem Ausbringen des Sands diesem ein Desinfektionsmittel
beigegeben werden.
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Um
den Container 37 gut befüllen zu können, ist ein an die Auswurföffnung 27 anschließendes, nach
hinten abstehendes Förderorgan 38 vorgesehen,
mittels dessen auch vergleichsweise hohe Container übergriffen
und dementsprechend gut gefüllt werden
können.
Zweckmäßig wird
das Faß 2 zum Entleeren
an seinem hinteren Ende angehoben, wie in 7 angedeutet
ist, wodurch die Abwurfkante des Förderorgans 38 ebenfalls
ansteigt. Im dargestellten Beispiel ist das angesetzte Förderorgan 38 als
Schneckenförderer
ausgebildet, der ein anstelle des Deckels 26 an den die
Auswurföffnung 27 enthaltenden
Stutzen ansetzbares Gehäuserohr 29 aufweist,
in welchem eine Schnecke 40 angeordnet ist. Diese kann
mit der inneren Schnecke 25 gekuppelt werden. Im dargestellten
Beispiel besitzt das ansetzbare Förderorgan 38 einen
eigenen Antriebsmotor 41.
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Nach
Beendigung des Ausräumvorgangs wird
das nach hinten abstehende Förderorgan 38 abgenommen
und in einem zugeordneten, fahrzeugseitig vorgesehenen Abteil, etwa
unterhalb des Faßes 2, verstaut.
Es wäre
aber auch denkbar, das Förderorgan 39 lediglich
abschwenkbar auszubilden, bzw. in Stellung zu lassen. Selbstverständlich könnte anstelle
eines Schneckenförderers
zur Bildung des nach hinten abstehenden Förderorgans auch ein Förderband
etc. vorgesehen sein.