DE3244539A1 - Verfahren zur reinhaltung eines klaerbeckens - Google Patents
Verfahren zur reinhaltung eines klaerbeckensInfo
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- C02F3/02—Aerobic processes
- C02F3/12—Activated sludge processes
- C02F3/1278—Provisions for mixing or aeration of the mixed liquor
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- B01D21/24—Feed or discharge mechanisms for settling tanks
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Description
- Verfahren zur Reinhaltung eines Klärbeckens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinhaltung eines Klärbeckens, insbesondere eines sog.
- Regenüberlaufbeckens bzw. Rückhaltebeckens gleich welche Beckenform, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Regenüberlaufbecken mit einer Länge von beispielsw.
- 35 m, einer Breite von bspw. 20 m und einem Volumen von ca. 1300 m3 haben sehr lange Füllzeiten d. h. daß trotz des Abflusses von 2 QTW das Regenüberlaufbecken durch den starken ZufLuß bis zu 10 Tage voll befüllt bleibt. Da das gesamte Abwasser auch bei Trockenwetter durch dieses Becken fließt, ergeben sich folgende Probleme, die auch für andere Becken einer Kläranlage im Prinzip die gleichen sind: Das Hauptproblem besteht darin, daß aufgrund der langen Füllzeiten im Becken große Mengen Schlamm sich absetzen, deren Beseitigung äußerst kostspielig ist. So werden zur maschinellen Beseitigung des Schlammes Räumer verwendet, die sehr umfangreiche, aus ladende und teuere Geräte sind, # die einer ständigen Wartung bedürfen-und anfällig auf Korrosion sind, was insbesondere bei Unterflur becken gilt. Außerdem verdichten derartige Räumen den Schlamm oft, so daß bei nachfolgendem Entle#eren der Becken- über Pumpen oder-auch einen fre-ien Abfluß Schwierigkeiten durch Schlammpropfen auftreten-kdnnen. Anstelle von Räumern finden auch sog, Spülkipprinnen Anwendung-, die aber cbenfRlXs wegen der Ausführung in Edelstahl sehr teuer sind Dero artige Spülkipprinnen benötigen normalerweise Frischwasser, für das in der Regel teueres Stadtwasser# verwendet wird.# Ferner müssen die Becken für die Spülkipprinnen -speziell konstruiert sein, dfh. d die Becken relativ schmal ausgebildet werden müssen oder daß Zwischenwände#-bei breiteren Becken aufbetoniert werden -müssen, um die Schwallwirkung in die gewünschte Längsrichtung zu konzentrieren. Weiterhin ist die bestreichbare Beckenlänge sehr begrenzt und bei längeren Becken werden zum Teil an weder Schmalseite Rinnen angeordnet, die zu einen in der Mitte quer durch das Becken verlaufenden Ablauf spülen.
- Ein weiteres Problem besteht darin, daß durch die Absetzwirkung in der Zeit der Befüllung des Bekkens praktisch vorgeklärtes Abwasser zur Kläranlage gelangt, während bei der Restentleerung des Beckens dann plötzlich der bereits in Faulung übergehende Schlamm in konzentrierter Form in das-Belebungsbecken gefördert wird, das ohnehin durch den Abbau der Bakterien nicht in der Lage ist, gut zu reinigen, so daß die Folge eine ungenügende Reinigung des Abwassers ist. Die Kläranlage wird also nicht gleichmäßig belastet, und bei der Restentleerung des Beckens besteht eine Verstopfungsgefahr für die Pumpen und andere Fördereinrichtungen.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen. Mit-der Erfindung soll ein Verfahren zur Reinhaltung eines Klärbeckens, insbesondere eines sog. Regenüberlaufbeckens, geschaffen werden, das weniger kostenaufwendig als die bekannten Verfahren ist und eine gleichmäßige Belastung der Kläranlage erlaubt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Reinhaltung des Klärbeckens eine den Bekkeninhalt umwälzende Strömung erzeugt wird.
- Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen, daß aufgrund der den Beckeninhalt umwälzenden Strömung Schmutzteilchen in Schwebe gehalten und sich absetzende Schmutzteilchen aufgewirbelt werden. Das Becken kann dann problemlos durch Abpumpen des Beckeninhaltes entleert werden, wobei keine Schlammschicht an der Beckensohle übrig bleibt. Die Belastung der Kläranlage wird gleichmäßig. Verstopfungen treten nicht mehr auf. Komplizierte umfangreiche maschinentechnische Einrichtungen wie Räumgeräte oder Spülkipprinnen entfallen.
- Vorteilhafterweise wird die Strömung durch Strahl förmigen Eintrag von Gas und/oder Flüssigkeit erzeugt, wobei vorzugsweise ein Luft-Wasser-Gemisch verwendet wird, Es wird also nicht, wie in Umwälzanlagen sonst üblicht an einer Stelle des Beckens- abgepumpt und clie ab,gepumpte Menge an einer anderen Stelle des Beckens eingepumpt. Vielmehr wird für eine Umwalzung gesorgt, indem ein Gas- oder Luftstrahl oder ein Wasserstrahl, der in der Tiefe des- Bekkens erz#eugt wird, eine Bewegung des Wassers bewirkt. Beim Wasserstrahl wird an einem Ende einer Pumpeinheit das Wasser angesaugt und am anderen Ende in Form eines Strahles herausgedrückt. Dabei können bekannte Belüfungseinrichtungen verwendet werden, die einen Wasserstrah-l erzeugen, der nach Art einer Strahlpumpe auch Luft von der Atmosphäre über eine Rohrleitung a#nsaugt, die mit dem Wasserstrahl aus der Belüftungseinrichtung austritt. Die daduch bewirkte Anreicherung des Abwassers mit Sauerstoff hat zur Folge, daß von vorneherein eine Geruchsbelästigung durch Anfaulen vermieden und Energie für die Belüftung des Abwassers im nachfolgenden Belebungsbecken gespart wird.
- Zweckmäßigerweise ist der Strahl im wesentlichen horizontal gerichtet und erstreckt sich nahe der Beckensohle, so daß auch bei nur teilweise gefülltem Becken für eine Umwälzung, durch die die Schmutzteilchen in Schwebe. gehalten werden, gesorgt werden kann.
- Aus strömungstechnischer Hinsicht kann es ferner, insbesondere bei großen Becken, zweckmäßig sein, an mehreren Stellen für eine optimale Strömung zur Aufschwemmung der Schmutzteilchen sorgende Abwasserstrahlen oder Abwasserströme vorzusehen. Dabei hat es sich als günstig herausgestellt, wenn die Seitenwände des Beckens angestrahlt werden, wobei es besonders günstig ist, wenn die Seitenwände des Bekkens in spitzem Winkel in Richtung auf den Abwasserzulauf angestrahlt werden. Dadurch entsteht eine zangenartige Bewegung der Strömung auf den Zulauf hin gerichtet, so daß die Schmutzfracht immer zur Trockenwetterrinne hin gefördert wird. Evtl, sich abgesetzter Schlamm kann noch leichter aufgewirbelt werden, wenn die das Abwasser umwälzenden Strahlen außerdem in einem spitzen Winkel zur Beckensohle hin gerichtet sind. Schließlich kann in weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Richtung der Strahlen geändert werden, so daß bei Bedarf jede kritische Stelle im Becken angestrahlt und für eine für das gesamte becken qleichmäßige Aufwirbelung der Schmutzteilchen gesorgt werden kann.
- Es ist nicht nötig, die Belüftungseinrichtungen, bei denen das Abwasser im Becken durch ein ggf. auch Umgebungsluft ansaugendes Strahlrohr gepumpt werden, kontinuierlich laufen zu lassen. Vielmehr kann die den Beckeninhalt umwälzende Strömung intermittierend erzeugt werden, wodurch Energie gespart wird und die Belüftungseinrichtung geschont wird. Dabei kann die intermittierende Inbetriebnahme der Belüfungseinrichtungen in Abhängigkeit von der Höhe des Wasserspiegels im Becken erfolgen und/oder in Abhängigkeit von vorwählbaren Zeitintervallen, die derart bestimmt sind, daß sich in den Pausen zwar Schmutzteilchen an der Beckensohle absetzen können, jedoch nicht in einem solchen Maße, daß eine Aufwirbelung der abgesetzten Schmutzteilchen nach Inbetriebnahme der Belüftungseinrichtungen nicht mehr möglich ist.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat ferner den Vort#eil, daß grobe Verunreinigungen, wie z.B. größere Steine, die gelegentlich in ein Becken gelangen können, im Becken zurückbleiben, wo sie wesentlich besser entfernt werden können als z.B aus einem abführenden Kanal. Auch können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren unregelmäßig geformte Becken, wie z.B. Vorbecken, Beckenzuläufe usw., einwandfrei rein gehalten werden.
- Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurde bereits angesprochen. Vorzugsweise wird zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine handelsübliche Belüfungseinrichtung verwendet, die jederzeit nachträglich in allen Becken angeordnet werden kann.
Claims (14)
- Ansprüche 1* Verfahren zur Reinhaltung von Abwasserbecken, insbesondere Regenüberlaufbecken und Regenrückhaltebecken, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Becken inhalt umwälzende Strömung erzeugt wird.
- 2. Verfahren nach Ans#pruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung durch einen Gas- und/oder Flüssigkeitsstrahl erzeugt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Luft-Abwasser-Gemisch verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Abwasser innerhalb des Beckens durch -ein Strahlrohr gepumpt wird, wobei gleichzeitig Umgebungsluft durch die Strahlwirkung angesaugt und mit dem Abwasserstrahl vermischt wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl im wesentlichen horizontal gerichtet wird und sich nahe der Beckensohle erstreckt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß an mehreren Stellen Gas-- und/oder Flüssigkeitsstrahlen für eine den Beckeninhalt umwälzende Strömung erzeugt werden.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Beckens angestrahlt werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Beckens in spitzem Winkel in Richtung auf den Zulauf angestrahlt werden.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen in einem spitzen Winkel zur Beckensohle hin gerichtet werden.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung de Strahls oder der Strahlen geändert wird.
- 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die den Beckeninhalt umwälzende Strömung intermittierend erzeugt wird.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die den Beckeninhalt umwälzende Strömung intermittierend in Abhängigkeit von der-Höhe.des Wasserspiegels des Beckens erzeugt wird.
- 13. Vorrichtung zur Durchführung des verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Belüftungseinrichtung mit einem Strahlrohr.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlrohr schwenkbar ist,
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