DE19536115C2 - Mehrfluid-Wärmeübertrager mit Plattenstapelaufbau - Google Patents
Mehrfluid-Wärmeübertrager mit PlattenstapelaufbauInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen zur Durchströmung mit
mehreren Fluiden geeigneten Wärmeübertrager mit einem Aufbau
aus mehreren, übereinandergestapelten, mit Durchbrüchen ver
sehenen Platten.
Derartige Wärmeübertrager werden beispielsweise in der Pa
tentschrift DE 32 06 397 C2 beschrieben. Dort sind gleichar
tige Platten, die jeweils mit parallelen Reihen von längli
chen Durchbrüchen versehen sind, so aufeinandergestapelt, daß
die Durchbrüche einer Platte mit benachbarten Durchbrüchen
derselben Reihe einer angrenzenden Platte in Fluidverbindung
stehen. Auf diese Weise bildet jede Gruppe übereinanderlie
gender Reihen von Durchbrüchen ein zweidimensionales Strö
mungskanal-Netzwerk, wobei die Netzwerkebenen parallel zur
Stapelrichtung liegen und die einzelnen Netzwerke innerhalb
des Stapels keine Fluidverbindung zueinander haben. Durch ge
eignete Zufluß- und Abflußeinrichtungen an den Seiten des
Stapels, zu denen hin die Netzwerke offen sind, können die
einzelnen Netzwerke in mehrere Gruppen aufgeteilt werden, von
denen jede von einem bestimmten Fluid durchströmt wird.
Aus der Patentschrift DE 37 09 278 C2 ist ein Wärmeübertrager
mit Plattenstapelaufbau bekannt, bei dem die aufeinander
gestapelten Platten auf einer der beiden Flachseiten mit ne
beneinanderliegenden Längsnuten versehen sind, die als Strö
mungskanäle dienen. Beim Stapeln werden dann benachbarte
Platten je nach Bedarf mit gleicher Orientierung, um 180° ge
geneinander verkippt oder um 90° gegeneinander verdreht ange
ordnet, wodurch Gleichstrom- bzw. Gegenstromanordnungen mit
größerem oder kleinerem Kanalquerschnitt oder Kreuzstrom
anordnungen gebildet werden.
In der DE
195 28 117 A1 wird ein Wärmeübertrager der ein
gangs genannten Art beschrieben, bei dem ein Plattensta
pelaufbau aus abwechselnd aufeinandergeschichteten Strömungs
kanalplatteneinheiten und Verbindungsabdeckplatteneinheiten
vorgesehen ist. Die Strömungskanalplatteneinheiten sind mit
sich zwischen zwei Seitenbereichen erstreckenden Strömungska
nal-Durchbrüchen sowie mit davon getrennten Verbindungskanal-
Durchbrüchen versehen, während in den Verbindungsabdeckplat
teneinheiten Verbindungskanal-Durchbrüche auf wenigstens zwei
Seitenbereichen dergestalt vorgesehen sind, daß sie geeignet
mit jeweiligen seitengleichen Enden der Strömungskanal-
Durchbrüche einer angrenzenden Strömungskanalplatteneinheit
sowie einem Verbindungskanal-Durchbruch der auf der anderen
Seite angrenzenden Strömungskanalplatteneinheit überlappen.
Dadurch werden zwei getrennte Strömungskanalsysteme gebildet,
die von zwei Fluiden je nach gegenseitiger Orientierung von
im Stapel aufeinanderfolgenden Strömungskanalplatteneinheiten
im Kreuzstrom, Gegenstrom oder Gleichstrom quer zur Stapel
richtung durchströmbar sind.
Für bestimmte Anwendungsfälle besteht Bedarf an einem Wärme
übertrager, mit dem ein Fluid durch thermische Wechselwirkung
mit einem Arbeitsfluid über einen gewünschten Temperatursoll
wert hinaus temperiert, d. h. abgekühlt oder erwärmt, und an
schließend durch thermische Wechselwirkung mit dem vor dem
Wärmeübertragungsbereich des Arbeitsfluids anstehenden
Fluidstrom auf die gewünschte Solltemperatur gebracht werden
kann. So haben beispielsweise Hochtemperaturbatterien zum An
trieb von Elektrofahrzeugen typischerweise eine Arbeitstempe
ratur von rund 300°C, wobei die Temperatur in Phasen hoher
Stromentnahme infolge innerer Verluste weiter ansteigt. Zur
Verhinderung von Schäden muß die Batterie gekühlt werden, wo
für als Wärmeträgerflüssigkeit in der Regel Silikonöl in ei
nem Kreislauf durch die Batterie geführt wird. Mit Hilfe ei
nes Öl/Wasser-Wärmeübertragers außerhalb der Batterie wird
das Öl rückgekühlt, wobei aus Platzgründen möglichst kompakte
Wärmeübertrager erwünscht sind. Das Öl muß nun einerseits auf
eine Temperatur abgekühlt werden, die für eine zugeordnete
Ölpumpe verträglich ist, andererseits soll das Öl nicht mit
einer derart geringen Temperatur wieder der Batterie zuge
führt werden, da sonst zusätzlich thermische Energie im Inne
ren der Batterie mit der Folge eines Verlustes an elektri
scher Energie und somit an Fahrzeugreichweite erzeugt werden
muß. Daher wird ein Wärmeübertrager benötigt, mit dessen Hil
fe dem aus der Batterie kommenden Öl zunächst Wärme entzogen
wird, bis es eine pumpenverträgliche Temperatur erreicht, und
mit dem das Öl nach Durchströmen der Pumpe wieder auf eine
gewünschte Batterieeintrittstemperatur erwärmt wird.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstel
lung eines Wärmeübertragers der eingangs genannten Art zu
grunde, der mit relativ geringem Aufwand herstellbar und mon
tierbar ist, bei gegebenem Raumbedarf eine hohe Wärmeübertra
gungsleistung aufweist und insbesondere für Anwendungsfälle
geeignet ist, bei denen wie im oben angesprochenen Fall einer
Hochtemperaturbatteriekühlung ein Fluid von einem Arbeits
fluid über einen gewünschten Temperatursollwert hinaus abge
kühlt oder erwärmt und anschließend durch thermische Wechsel
wirkung mit der vor dem Arbeitsfluid anstehenden Fluidströ
mung auf den Temperatursollwert gebracht werden soll.
Dieses Problem wird durch einen Wärmeübertrager mit den Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst. Zur Realisierung des Platten
stapelaufbaus dieses Wärmeübertragers sind lediglich Platten
einheiten erforderlich, die mit geeigneten Durchbrüchen ver
sehen sind, welche mit wenig Aufwand, beispielsweise durch
Stanzen, Erodieren, Laser- oder Wasserstrahlschneiden, einge
bracht werden können. Die Strömungskanal-Durchbrüche der
Strömungskanalplatteneinheiten bilden die wärmeaustauschakti
ven Strömungskanäle, die senkrecht zur Stapelrichtung verlau
fen und jeweils von benachbarten Verbindungsabdeckplattenein
heiten begrenzt sind. Neben dieser Strömungskanalabdeckfunk
tion erfüllen die Verbindungsabdeckplatteneinheiten gleich
zeitig eine Verbindungsfunktion, die beinhaltet, mittels ent
sprechender Verbindungskanal-Durchbrüche jeweils eine
Fluidverbindung für die seitengleichen Enden der Strömungska
nal-Durchbrüche einer jeweiligen Strömungskanalplatteneinheit
untereinander zu schaffen. Über weitere, sich geeignet über
lappende Verbindungskanal-Durchbrüche anschließender Platten
einheiten, und zwar sowohl von Verbindungsabdeckplattenein
heiten als auch von Strömungskanalplatteneinheiten, stehen
zudem jeweils die seitengleichen Enden der Strömungskanal-
Durchbrüche übernächster Strömungskanalplatteneinheiten mit
einander in Fluidverbindung.
Durch die im Stapel alternierende Verwendung der zwei ver
schiedenen Arten von Strömungskanalplatteneinheiten können
bis zu drei Fluidströme getrennt voneinander durch den sehr
kompakt aufgebauten Wärmeübertrager hindurchgeleitet werden,
und zwar ein erstes Fluid über die Gruppe der Strömungskanal-
Durchbrüche der einen oder mehreren ersten Strömungskanal
platteneinheiten, ein zweites Fluid über die eine der beiden
Gruppen von Strömungskanal-Durchbrüchen der einen oder mehre
ren zweiten Strömungskanalplatteneinheiten und ein drittes
Fluid über deren andere Gruppe von Strömungskanal-Durch
brüchen. Die durch die wenigstens eine erste Strömungskanal
platteneinheit geführte Fluidströmung liegt vorzugsweise im
Kreuzstrom zu den beiden durch die wenigstens eine zweite
Strömungskanalplatteneinheit geführten Fluidströmungen. Durch
entsprechendes externes Verbinden einer Fluidaustrittsseite
einer der Gruppen von Strömungskanal-Durchbrüchen mit einer
Fluideintrittsseite einer anderen Gruppe eignet sich der Wär
meübertrager insbesondere zur Durchleitung zweier Fluide un
ter Rückführung des einen, einmal durch eine Gruppe von Strö
mungskanal-Durchbrüchen geführten Fluides in den Plattensta
pel zwecks erneuter thermischer Wechselwirkung mit wenigstens
einer der beiden durch die anderen Gruppen von Strömungska
nal-Durchbrüchen hindurchtretenden Fluidströmungen. Über die
Länge der Platteneinheiten in Längsrichtung der Strömungska
nal-Durchbrüche läßt sich die effektive Wärmeaustauschlänge
einstellen, und über die Anzahl übereinandergestapelter Plat
teneinheiten kann der effektive Durchströmungsquerschnitt für
die jeweilige Fluidströmung eingestellt werden. Eine geeigne
te Strukturierung und Stapelung der Strömungskanalplattenein
heiten und der Verbindungsabdeckplatteneinheiten ermöglicht
neben der Realisierung von Kreuzstrom- auch diejenige von Ge
genstrom- bzw. Gleichstrom-Wärmeübertragern dieser Bauart.
Bei dem nach Anspruch 2 weitergebildeten Wärmeübertrager kann
eine durch die Strömungskanal-Durchbrüche der ersten Strö
mungskanalplatteneinheiten geschickte Fluidströmung nachein
ander zunächst mit einer durch die erste Gruppe von Strö
mungskanal-Durchbrüchen der zweiten Strömungskanalplattenein
heiten und anschließend mit einer durch deren zweite Gruppe
von Strömungskanal-Durchbrüchen geleitete Fluidströmung ther
misch wechselwirken, während keine signifikante thermische
Wechselwirkung zwischen den beiden getrennten Fluidströmungen
in den zweiten Strömungskanalplatteneinheiten vorliegt.
Mit dem nach Anspruch 3 weitergebildeten Wärmeübertrager kann
ein über den Verteilerkanal der ersten Strömungskanalplatten
einheiten eintretendes Fluid von einem durch die eine Gruppe
von Strömungskanal-Durchbrüchen der zweiten Strömungskanal
platteneinheiten geführten Fluid temperiert und anschließend
zwecks thermischer Wechselwirkung mit seinem eigenen, noch
nicht temperierten Fluidstrom erneut durch den Wärmeübertra
ger-Plattenstapel geschickt werden, um eine zuvor erfolgte
Übertemperierung wieder zu kompensieren. Dieser Wärmeübertra
ger eignet sich besonders gut für den oben angesprochenen
speziellen Fall einer Hochtemperaturbatteriekühlung, bei der
das Batterieöl zwecks Durchleitung durch eine Pumpe zunächst
über das gewünschte Maß hinaus abgekühlt und anschließend
wieder etwas erwärmt werden soll.
Das in einer Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 vor
gesehene Einbringen von Isolierschlitz-Durchbrüchen ermög
licht eine Reduzierung der Wandtemperatur des Wärmeübertra
ger-Plattenstapels in dem betreffenden Bereich und besonders
im Fall der Verwendung als Kühlelement eine Reduzierung der
Wärmeverluste.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erste Strömungskanalplatte
zur Verwendung in einem Plattenstapelaufbau eines
Wärmeübertragers zur Hochtemperaturbatteriekühlung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Verbindungsabdeckplatte zur
Verwendung im selben Plattenstapelaufbau wie die
Strömungskanalplatte von Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine zweite Strömungskanalplatte
zur Verwendung im selben Plattenstapelaufbau wie die
Platten der Fig. 1 und 2 und
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf einen durch Aufein
anderlegen der Platten der Fig. 1 bis 3 bereitge
stellten Wärmeübertrager-Plattenstapelaufbau.
In den Fig. 1 bis 3 sind die für den Aufbau des in Fig. 4
veranschaulichten Plattenstapels benötigten drei verschiede
nen, rechteckförmigen Platteneinheiten dargestellt, die je
weils aus einer, alternativ aus mehreren aufeinandergelegten,
gleichartigen Einzelplatten bestehen. Speziell zeigen die
Fig. 1 eine erste Strömungskanalplatte (1), die Fig. 2 eine
Verbindungsabdeckplatte (2) und Fig. 3 eine zweite Strö
mungskanalplatte (3). Alle drei Platten (1, 2, 3) sind mit
technisch geringem Aufwand als durchbrochene Blechplatten ko
stengünstig herstellbar, z. B. mittels Stanzen, Erodieren, La
ser- oder Wasserstrahlschneiden, und besitzen ein konformes
Außenmaß. Die Dicken der einzelnen Platten können auf den je
weiligen Anwendungsfall abgestimmt werden und betragen für
den vorliegend beispielhaft beschriebenen Fall eines Kühlele
mentes zur Hochtemperaturbatteriekühlung typischerweise je
weils einige Zehntel Millimeter.
Die Strömungskanalplatte (1) der in Fig. 1 gezeigten ersten
Art beinhaltet sechs nebeneinanderliegend parallel zur Plat
tenlängsachse (4) geradlinig verlaufende Strömungskanal-
Durchbrüche (5), die sich zwischen den gegenüberliegenden
Plattenquerseitenbereichen (6, 7) erstrecken. An diese Gruppe
von Strömungskanal-Durchbrüchen (5) schließt sich in Quer
richtung beidseits in einer jeweiligen Plattenquerhälfte ein
erstes Paar (8a, 8b) bzw. ein zweites Paar von gegenüberlie
genden, langgestreckten Verbindungskanal-Durchbrüchen (9a,
9b) an. In den vier Eckbereichen sowie auf beiden Seiten der
Plattenquermitte sind jeweils Bohrungen (10) eingebracht,
durch die bei der Herstellung des Plattenstapels jeweils ein
Spannanker hindurchgeführt werden kann. Entlang der drei
Randseiten der rechten Plattenquerhälfte sind zwischen Rand
kante und den dortigen Verbindungskanal-Durchbrüchen (8a, 8b)
bzw. den dortigen Enden der Strömungskanal-Durchbrüche (5)
eine Reihe von Isolierschlitz-Durchbrüchen (11) angeordnet,
mit denen Luftpolster zur besseren thermischen Isolierung
dieses Plattenstapelbereichs gebildet werden können.
Die Strömungskanalplatte (3) der in Fig. 3 gezeigten zweiten
Art besitzt an mit denjenigen der Strömungskanalplatte (1)
von Fig. 1 übereinstimmenden Stellen sechs entsprechende
Spannankerbohrungen (12) und eine Reihe randseitiger Isolier
schlitz-Durchbrüche (13). Des weiteren weist sie eine erste
Gruppe von sechs nebeneinanderliegend parallel zur Platten
querachse geradlinig verlaufenden Strömungskanal-Durchbrüchen
(14) auf, die in der einen, in Fig. 3 rechten Plattenquer
hälfte angeordnet ist. Eine zweite Gruppe von sieben neben
einanderliegend parallel zur Plattenquerachse geradlinig ver
laufenden Strömungskanal-Durchbrüchen (15) ist in der linken
Plattenquerhälfte eingebracht. Von diesen Strömungskanal-
Durchbrüchen (14, 15), die sich zwischen den gegenüberliegen
den Plattenlängsseiten (29, 30) erstrecken, getrennt ist ent
lang jeder Plattenquerseite ein langgestreckter Verbindungs
kanal-Durchbruch (16a, 16b) angeordnet.
Die im Plattenstapelaufbau jeweils zwischen einer ersten (1)
und einer zweiten Strömungskanalplatte (3) eingefügte Verbin
dungsabdeckplatte (2) ist gemäß Fig. 2 in einem mittleren
Abdeckbereich nicht durchbrochen, um dort jeweils die Strö
mungskanal-Durchbrüche (5, 14, 15) der beidseitig angrenzen
den Strömungskanalplatten (1, 3) voneinander separiert zu
halten. Weiterhin besitzt die Verbindungsabdeckplatte (2) mit
denjenigen der Strömungskanalplatten (1, 3) korrespondierende
Spannankerbohrungen (19) und eine Reihe von Isolierschlitz-
Durchbrüchen (20) entlang des Randbereiches der rechten Plat
tenquerhälfte in gleicher Lage wie die Isolierschlitz-
Durchbrüche (11, 13) in den Strömungskanalplatten (1, 3). Des
weiteren sind in die Verbindungsabdeckplatte (2) ein erstes
Paar (21a, 21b), ein zweites Paar (22a, 22b) und ein drittes
Paar von Verbindungskanal-Durchbrüchen (23a, 23b) derart ein
gebracht, daß jeder dieser Verbindungskanal-Durchbrüche (21a
bis 23b) einerseits mit einem der Verbindungskanal-Durch
brüche (8a, 8b; 9a, 9b; 16a, 16b) in einer der beiden auf ge
genüberliegenden Seiten an die Verbindungsabdeckplatte (2)
angrenzenden Strömungskanalplatten (1, 3) fluchtet und ande
rerseits mit jeweils zugeordneten Enden einer jeweiligen
Gruppe von Strömungskanal-Durchbrüchen (5, 14, 15) in der an
deren angrenzenden Strömungskanalplatte überlappt.
Der durch Aufeinanderlegen der drei Platten der Fig. 1 bis
3 erzielte Plattenstapel ist in Fig. 4 dargestellt. Daraus
ist erkennbar, daß zum einen die jeweils an korrespondieren
den Stellen in die drei Platten (1, 2, 3) eingebrachten
Spannankerbohrungen zur Bildung von sechs Spannankerdurchfüh
rungen (24a bis 24f) und die in den drei Platten (1 bis 3)
auf der einen Querhälfte randseitig umlaufend gebildeten Rei
hen von länglichen Isolierschlitz-Durchbrüchen (11, 13, 20)
zur Bildung einer entsprechenden Reihe von thermisch isolie
renden Schlitzen (25) entlang der drei Seitenbereiche der in
Fig. 4 rechten Plattenstapelhälfte fluchtend überlappen. Des
weiteren überlappt das erste Paar von Verbindungskanal-
Durchbrüchen (21a, 21b) der Verbindungsabdeckplatte (2)
fluchtend mit dem ersten Paar von Verbindungskanal-
Durchbrüchen (8a, 8b) der ersten Strömungskanalplatte (1) zur
Bildung zweier sich gegenüberliegender Verbindungskanäle
(26a, 26b), von denen einer einen Verteiler- und der andere
einen Sammelkanal bildet, zwischen denen sich die erste Grup
pe von Strömungskanal-Durchbrüchen (14) der zweiten Strö
mungskanalplatte (3) fluidverbindend erstreckt. In gleicher
Weise überlappt das zweite Paar von Verbindungskanal-
Durchbrüchen (22a, 22b) der Verbindungsabdeckplatte (2)
fluchtend mit dem zweiten Paar von Verbindungskanal-
Durchbrüchen (9a, 9b) der ersten Strömungskanalplatte (1) zur
Bildung eines weiteren Verbindungskanalpaares (27a, 27b), von
denen wiederum einer einen Verteiler- und der andere einen
Sammelkanal bildet, zwischen denen sich die zweite Grupppe
von Strömungskanal-Durchbrüchen (15) der zweiten Strömungs
kanalplatte (3) fluidverbindend erstreckt. Weiter überlappt
das dritte Paar länglicher Verbindungskanal-Durchbrüche (23a,
23b) der Verbindungsabdeckplatte (2) mit dem in die zweite
Strömungskanalplatte (3) eingebrachten Paar von Verbindungs
kanal-Durchbrüchen (16a, 16b) fluchtend zur Bildung eines
dritten Paares von Verbindungskanälen (28a, 28b), von denen
wieder der eine einen Verteiler- und der andere einen Sam
melkanal bildet, zwischen denen sich die parallel zur Plat
tenlängsachse (4) liegenden Strömungskanal-Durchbrüche (5)
der ersten Strömungskanalplatte (1) fluidverbindend erstrec
ken, wobei in Fig. 4 der Übersichtlichkeit halber nur die
eine Hälfte dieser Strömungskanal-Durchbrüche (5) gezeigt
ist. Sämtliche Strömungskanal-Durchbrüche (5, 14, 15) besit
zen typischerweise und ohne Beschränkung hierauf eine Breite
von 1 mm bis 10 mm.
Der in Fig. 4 gezeigte Plattenstapel aus den beiden Strö
mungskanalplatten (1, 3) und der zwischenliegenden Verbin
dungsabdeckplatte (2) stellt den für die erfindungsgemäße
Wärmeübertragerfunktion minimal erforderlichen Aufbau dar,
wobei dieser Aufbau selbstverständlich noch beidseits durch
jeweilige, nicht gezeigte Endplatten abgeschlossen wird, die
lediglich die Spannankerbohrungen und die Isolierschlitz-
Durchbrüche an den entsprechenden Stellen aufweisen. Je nach
Anwendungsfall kann dieser minimale Plattenstapelaufbau um
weitere Platten ergänzt werden, wobei zwecks optimaler Wärme
übertragung zwischen einer Fluidströmung durch die Strömungs
kanal-Durchbrüche (5) der ersten Strömungskanalplatte (1) ei
nerseits und den Fluidströmungen in den beiden anderen Grup
pen von Strömungskanal-Durchbrüchen (14, 15), die in die
zweiten Strömungskanalplatten (3) eingebracht sind, die er
sten (1) und zweiten Strömungskanalplatten (3) jeweils unter
Zwischenfügung einer Verbindungsabdeckplatte (2) alternierend
im Stapel angeordnet werden. Zur Montage des Plattensta
pelaufbaus werden die einzelnen Platten beispielsweise mit
tels Kleben, Löten oder Diffusionsschweißen fluiddicht mit
einander verbunden. Unabhängig von der für die jeweilige An
wendung gewählten Anzahl von Platten können, wie aus Fig. 4
hervorgeht, drei Fluidströmungen (F1, F2, F3) voneinander ge
trennt durch den Wärmeübertrager-Plattenstapelaufbau geführt
werden, wobei die beiden voneinander getrennt in einer jewei
ligen Stapelquerhälfte durch die zweiten Strömungskanalplat
ten (3) geleiteten Fluidströmungen (F2, F3) im Kreuzstrom zu
der in Längsrichtung durch die ersten Strömungskanalplatten
(1) hindurchgeleiteten Fluidströmung (F1) liegen.
Des weiteren sind in nicht gezeigter Weise Anschlüsse für je
den Verbindungskanal (26a bis 28b) aus dem Plattenstapel her
aus geschaffen, wozu entweder der Plattenstapel seitlich an
geeigneten Stellen angebohrt sein kann oder passende An
schlußöffnungen in einer oder beiden Stapelendplatten einge
bracht sein können. Als weitere Alternative ist die Einbrin
gung einer speziell als Anschlußplatte gestalteten Verbin
dungsabdeckplatte möglich, wobei eine solche Anschlußplatte
dahingehend modifiziert ist, daß für jeden Verbindungskanal-
Durchbruch (21a bis 23b) durch entsprechende Ausnehmungen an
den Plattenseitenbereichen eine Fluidverbindung nach außen
geschaffen ist.
In einer beabsichtigten Verwendung dieses Plattenstapelauf
baus als Kühlelement zur Hochtemperaturbatteriekühlung stellt
beispielsweise die erste Fluidströmung (F1) ein von der Bat
terie kommendes Silikonkühlöl dar, das in den in Fig. 4
rechts liegenden Verteilerkanal (28a) eingeleitet, von dort
auf die Strömungskanal-Durchbrüche (5) der einen oder mehre
ren ersten Strömungskanalplatten (1) verteilt und durch diese
hindurchgeleitet wird, wonach es im gegenüberliegenden Sam
melkanal (28b) wieder zusammengeführt wird und von dort den
Plattenstapel verläßt. Als zweites Fluid (F2) wird im Kreuz
strom zur obigen Kühlölströmung (F1) ein Kühlfluid, z. B.
Kühlwasser, durch die linke Querhälfte des Plattenstapels un
ter Eintritt in den Verteilerkanal (27a), Durchströmung der
in Fig. 4 linksseitigen Gruppe von Strömungskanal-Durch
brüchen (15) der einen oder mehreren zweiten Strömungskanal
platten (3) und gegenüberliegendem Austritt aus dem entspre
chenden Sammelkanal (27b) hindurchgeführt. Als dritte, durch
die in Fig. 4 rechts liegende Gruppe von Strömungskanal-
Durchbrüchen (14) der einen oder mehreren zweiten Strömungs
kanalplatten (3) hindurchgeleitete Fluidströmung (F3) wird
das bereits in Längsrichtung durch den Plattenstapel geström
te Silikonkühlöl (F1) herangezogen, wobei dieses nach dem
längsseitigen Durchströmen des Plattenstapels über eine in
Fig. 4 blockdiagrammatisch angedeutete Rückleitung (31), die
eine für den Kühlölkreislauf benötigte Zirkulationspumpe (P)
enthält, geführt und in den entsprechenden Verteilerkanal
(26a) eingespeist wird.
Mit dieser Maßnahme läßt sich der folgende, erwünschte Effekt
erzielen. Das aus der Batterie kommende, zu kühlende Silikon
öl (F1) wird in Längsrichtung durch den Plattenstapelaufbau
geleitet und dabei zunächst auf der ersten Plattenhälfte von
dem stark gekühlten, rückgeführten Kühlölstrom (F3) im Kreuz
strom vorgekühlt, wonach es in der zweiten Plattenhälfte von
der Kühlwasserströmung (F2) ebenfalls im Kreuzstrom vollends
auf die an der Eintrittsseite der Zirkulationspumpe (P) ge
wünschte Temperatur abgekühlt wird. Das die Pumpe (P) durch
strömende Kühlöl befindet sich damit auf einer für diese Pum
pe (P) unschädlichen Temperatur, die jedoch für die Wieder
einleitung des Kühlöls in die Batterie unzweckmäßig niedrig
ist, da sie zu weit unterhalb der Arbeitstemperatur dieser
Batterie liegt. Daher wird das Kühlöl von der Austrittsseite
der Pumpe (P) als die dritte Fluidströmung (F3) zur Vorküh
lung des von der Batterie kommenden, heißen Kühlölstroms (F1)
verwendet, wodurch das Kühlöl (F3) durch erneutes Passieren
des Plattenstapels auf die für die erneute Einleitung in die
Batterie geeignete Temperatur erwärmt wird und denselben über
den entsprechenden Sammelkanal (26b) verläßt. Es versteht
sich, daß der Plattenstapelaufbau sowie die Eintrittstempera
tur und der Durchsatz des Kühlfluids (F2) jeweils so auszule
gen sind, daß das Kühlöl einerseits nach dem ersten Durch
tritt durch den Plattenstapel auf eine für die Vermeidung von
Pumpenschädigungen ausreichend tiefe Temperatur abgekühlt und
andererseits beim zweiten Durchtritt durch den Plattenstapel
genau auf die gewünschte Batterieeintrittstemperatur tempe
riert wird. Durch die Reihe der in Stapelrichtung verlaufen
den Isolierschlitzen (25) auf derjenigen Plattenstapelhälfte,
welcher der Eintrittsseite des von der Batterie kommenden,
heißen Kühlöls (F1) zugewandt ist, wird eine Reduzierung der
Wandtemperatur in diesem Plattenstapelbereich und eine Redu
zierung der Wärmeverluste erreicht. Mit dieser Wärmeübertra
geranordnung ist es folglich möglich, in erwünschter Weise
exakt die Verlustwärme aus der Batterie abzuführen, ohne daß
einerseits eine zu geringe Kühlung oder andererseits eine zu
starke, zu Verlusten an elektrischer Batterieenergie führende
Kühlung erfolgt.
Es versteht sich, daß der gezeigte und beschriebene Wärme
übertrager auch für andere Anwendungsfälle einsetzbar ist,
bei denen zwei getrennte Fluidströmungen zu einer weiteren
Fluidströmung unter Verwendung eines einzigen, kompakten
Plattenstapelaufbaus im Kreuzstrom fließen und mit dieser
thermisch wechselwirken sollen, wobei durch entsprechende
Fluidrückführung wenigstens eine der drei eintretenden
Fluidströmungen von einem bereits wenigstens einmal durch den
Plattenstapel hindurchgeströmten Fluidstrom gebildet sein
kann. Der erfindungsgemäße Plattenstapelaufbau bietet bei ge
ringem Raumbedarf eine hohe Wärmeübertragungsleistung und ist
mit geringem Aufwand herstellbar.
Die
einzelnen Platten können neben der gezeigten rechteckigen Form jede
andere zweidimensionale Form aufweisen, und die Strömungska
nal-Durchbrüche brauchen sich nicht zwangsweise zwischen ge
genüberliegenden Plattenseitenbereichen und auch nicht unbe
dingt geradlinig zu erstrecken. Sie könnten z. B. alternativ
auch bogenförmig oder geknickt verlaufen.
Claims (4)
1. Wärmeübertrager mit einem Aufbau aus mehreren über
einandergestapelten, mit Durchbrüchen versehenen Platten,
gekennzeichnet durch
- - wenigstens eine erste (1) und wenigstens eine zweite Strömungskanalplatteneinheit (3), von denen die erste mit ei ner Gruppe von nebeneinanderliegenden Strömungskanal- Durchbrüchen (5), die sich zwischen zwei Plattenseitenberei chen (6, 7) erstrecken, und die zweite mit zwei getrennten Gruppen von nebeneinanderliegenden, sich zwischen zwei Plat tenseitenbereichen (29, 30) erstreckenden Strömungskanal- Durchbrüchen (14, 15) versehen sind, wobei die ersten und die zweiten Strömungskanalplatteneinheiten alternierend im Plat tenstapel angeordnet sind und von den Strömungskanal- Durchbrüchen getrennte Verbindungskanal-Durchbrüche (8a, 8b, 9a, 9b, 15a, 16b) aufweisen,
- - eine oder mehrere Verbindungsabdeckplatteneinheiten (2), die zwischen je zwei Strömungskanalplatteneinheiten deren Strömungskanal-Durchbrüche gegeneinander abdeckend angeordnet sind und die Verbindungskanal-Durchbrüche (21a bis 23b) auf weisen, wobei
- - die Verbindungskanal-Durchbrüche in den Strömungskanal platteneinheiten und in der wenigstens einen Verbindungsab deckplatteneinheit zur Bildung von je einem Verteiler- und Sammelkanalpaar (26a, 26b; 27a, 27b; 28a, 28b) für jede der drei Gruppen von nebeneinanderliegenden Strömungskanal- Durchbrüchen derart angeordnet sind, daß ein erstes Paar von Verbindungskanal-Durchbrüchen (21a, 21b) einer jeweiligen Verbindungsabdeckplatteneinheit (2) einerseits mit einem er sten Paar von korrespondierenden Verbindungskanal-Durch brüchen (8a, 8b) einer angrenzenden ersten Strömungskanal platteneinheit (1) und andererseits mit den jeweiligen Enden der korrespondierenden einen Gruppe von Strömungskanal- Durchbrüchen (14) einer angrenzenden zweiten Strömungskanal platteneinheit (3) überlappt, ein zweites Paar von Verbin dungskanal-Durchbrüchen (22a, 22b) der Verbindungsabdeckplat teneinheit einerseits mit einem zweiten Paar von korrespon dierenden Verbindungskanal-Durchbrüchen (9a, 9b) der ersten Strömungskanalplatteneinheit und andererseits mit den jewei ligen Enden der korrespondierenden anderen Gruppe von Strö mungskanal-Durchbrüchen (15) der zweiten Strömungskanalplat teneinheit überlappt und ein drittes Paar von Verbindungska nal-Durchbrüchen (23a, 23b) der Verbindungsabdeckplattenein heit einerseits mit einem Paar von korrespondierenden Verbin dungskanal-Durchbrüchen (16a, 16b) der zweiten Strömungs kanalplatteneinheit und andererseits mit den jeweiligen Enden der Gruppe von Strömungskanal-Durchbrüchen (5) der ersten Strömungskanalplatteneinheit überlappt.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strömungskanal-Durchbrüche (5) in der
wenigstens einen ersten Strömungskanalplatteneinheit (1) im
wesentlichen quer zu den beiden Gruppen von Strömungskanal-
Durchbrüchen (14, 15) der wenigstens einen zweiten Strömungs
kanalplatteneinheit (3) verlaufen, wobei die beiden Gruppen
von Strömungskanal-Durchbrüchen (14, 15) der zweiten Strömungs
kanalplatteneinheit in Längsrichtung der Strömungskanal-
Durchbrüche der wenigstens einen ersten Strömungskanal
platteneinheit hintereinanderliegend angeordnet ist.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 2, gekennzeich
net durch eine plattenstapelexterne Fluidverbindung (31) zwi
schen dem Sammelkanal (28b) für die Strömungskanal-Durch
brüche (5) der wenigstens einen ersten Strömungskanalplatten
einheit (1) und dem Verteilerkanal (26a) einer (14) der bei
den Gruppen von Strömungskanal-Durchbrüchen (14, 15) der we
nigstens einen zweiten Strömungskanalplatteneinheit (3).
4. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch Isolierschlitz-Durchbrüche (11,
13, 20), die wenigstens entlang eines Teils des Plattenrand
bereichs zur Bildung von in Plattenstapelrichtung verlaufen
den, thermisch isolierenden Schlitzen (25) in fluchtend kor
respondierender Beziehung sowohl in die Strömungskanalplat
teneinheiten (1, 3) als auch in die wenigstens eine Verbin
dungsabdeckplatteneinheit (2) eingebracht sind.
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