DE19535593A1 - Cabriolet mit einem Windschott - Google Patents
Cabriolet mit einem WindschottInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Cabriolet mit einem Windschott nach dem Ober
begriff des Patentanspruches 1.
Ein bekanntes derartiges Windschott (DE 39 35 630 A1) umfaßt eine Blende als
Vollkörper, an deren einer Seite auch Kopfstützen für die Fondsitze ausgebildet
sind. Dies bedingt senkrecht zur Ebene des Verdeckkastendeckels einen hohen
Raumbedarf und erschwert überdies eine elegante stilistische Integration des
Windschotts in das Fahrzeug.
Es ist ferner bekannt (DE 43 11 240 C1), an der Unterseite eines Verdeckkasten
deckels einen zweiteiligen Windschutz zu lagern. Das Verlagern des Windschutzes
aus seiner Ruhestellung in die Wirkstellung bzw. zurück ist umständlich und erfor
dert in jedem Fall ein Öffnen des Verdeckkastendeckels.
Ein weiterer bekannter Windschutz (EP 0 599 811 A1) ist zwischen den Schenkeln
des, wie üblich, in Draufsicht U-förmigen Verdeckkastendeckels angeordnet. Er
besteht ebenfalls aus zwei Teilen, einer horizontalen Abdeckung, die um eine hin
tere Querachse schwenkbar ist und dem eigentlichen Windschutz, der aus einer
Lage unterhalb der Abdeckung in eine nach oben gerichtete Wirkstellung
schwenkbar ist. In der Wirkstellung wird der Windschutz durch die Abdeckung fi
xiert. Die beiden Teile weisen jeweils einen Rahmen auf, durch den Netze aufge
spannt werden, die einen großen Teil des Windes abhalten, einen kleinen Teil je
doch durchlassen. Die Handhabung ist auch bei dem vorbekannten Windschutz
kompliziert, denn es muß zuerst die Abdeckung nach oben geschwenkt, dann der
Windschutz ebenfalls nach oben geschwenkt und schließlich noch die Fixierung
des Windschutzes durch die Abdeckung vorgenommen werden. Eine stilistisch
elegante Integration in den Verdeckkastendeckel ist ebenfalls nicht gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Cabriolet mit einem Windschott der
vorausgesetzten Bauart zu schaffen, bei dem eine unauffällige und dennoch sti
listisch ansprechende sowie im Gebrauch einfache Handhabung des Windschotts
möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebe
nen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind Gegen
stand von Unteransprüchen.
Das neue Windschott steht in Ruhestellung nicht über die Kontur des Verdeckka
stendeckels hervor. Der Verdeckkastendeckel kann, im Gegensatz etwa zu einer
üblichen Persenning, formstabil ausgebildet werden und gewährleistet - auch wenn
er mit dem neuen Windschott versehen ist - eine gute Ästhetik des Cabriolets. Zu
sätzlicher Stauraum zum Aufbewahren des Windschotts, der bei einem Cabriolet
eher knapp ist, wird nicht benötigt. Das Windschott ist leicht zu handhaben, denn
es braucht bei Bedarf nur nach oben geschwenkt zu werden. Soll es wieder in die
Ruhestellung gebracht werden, genügt ein einfaches Zurückdrücken in Richtung
zum Verdeckkastendeckel, bis es mit dem Netz auf dessen Oberfläche aufliegt und
bis der Rahmen des Windschotts in entsprechenden Vertiefungen des Verdeckka
stendeckels aufgenommen ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf den hinter den Sitzen befindlichen Bereich
eines Cabriolets, bei geöffnetem, versenktem Verdeck und mit dem Wind
schott in Ruhestellung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht, jedoch mit einem in Wirkstellung
aufgerichteten Windschott;
Fig. 3 eine der Fig. 1 ebenfalls entsprechende Ansicht, jedoch mit geöffnetem
Verdeckkasten-Mittelteil;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, jedoch mit entferntem linken Seiten
teil des Verdeckkastendeckels und
Fig. 5 eine Ansicht auf das Cabriolet von hinten, bei geöffnetem Verdeckkasten
deckel-Mittelteil mit daran verstauten Seitenteilen.
In der Zeichnung ist teilweise ein als Roadster ausgebildetes Cabriolet erkennbar,
bei dem in relativ kurzem Abstand hinter den beiden Sitzen 1 ein Verdeckkasten
deckel 2 vorgesehen ist. Das Cabriolet weist ferner ein Windschott 3 auf, das die
als sehr lästig empfundene, vom Hinterwagen gegen die Fahrgäste gerichtete
Luftströmung zu einem großen Teil abhält, zu einem kleineren - erwünschten - Teil
aber auch hindurchläßt. In Fig. 1 der Zeichnung ist das Windschott 3 in seiner Ru
hestellung dargestellt, in der es weitgehend auf der Oberseite des Verdeckkasten
deckels 2 angeordnet ist.
In Fig. 2 ist das Windschott 3 in seiner nach oben gerichteten Wirkstellung darge
stellt, in der es über die Brüstungslinie des offenen Cabriolets nach oben hervor
steht. Um das Windschott 3 in die Wirkstellung und wieder zurück in die Ruhestel
lung verlagern zu können, ist es um eine nicht näher erkennbare Querachse
schwenkbar, die in Ruhestellung im vorderen Randbereich des Windschotts 3 ver
läuft.
Wie man insbesondere in Fig. 1 erkennt, ist das Windschott 3 in Ruhestellung
weitgehend in die Kontur des Verdeckkastendeckels 2 integriert. Bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel umfaßt das Windschott 3 einen Rahmen 4, durch den
ein Netz 5 mit einer definierten Luftdurchlässigkeit aufgespannt ist und der in Ru
hestellung (Fig. 1) in den Verdeckkastendeckel 2 versenkt ist. Der Verdeckkasten
deckel 2 hat eine sphärisch gekrümmte Oberfläche. Dementsprechend sind auch
die Rahmenteile 6 bzw. 7 entsprechend gekrümmt. Wie zu ersehen ist, ist auch
das Netz 5 des in Wirkstellung (Fig. 2) geschwenkten Windschotts 3 etwas nach
vorne gewölbt, wodurch eine aerodynamische Optimierung möglich ist. Weiterhin
ist das Windschott 3 im zurückgeklappten Ruhezustand harmonisch an das Äußere
des auch unter designerischen Gesichtspunkten optimierten Verdeckkastendeckels 2
angepaßt. Schließlich wird auch zur Verstauung des Windschotts 3 in dessen
Ruhestellung äußerst wenig Bauraum benötigt. Über das Material des Netzes 5
und dessen Farbe können interessante designerische Effekte erzeugt werden.
Bei dem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Verdeckkastendeckel
2 in einen mittleren, am Fahrzeugaufbau schwenkbar gelagerten Deckelabschnitt 8
und zwei seitliche, lösbare Deckelteile 9 unterteilt. Das Windschott 3 ist dabei am
mittleren Deckelabschnitt 8 schwenkbar angeordnet. Aus Fig. 2 geht ferner hervor,
daß der mittlere Deckelabschnitt 8 an seinen freien Randbereichen eine Vertiefung
10 zur Aufnahme des Rahmens 4 des Windschotts 3 aufweist.
Die schon erwähnte Unterteilung des Verdeckkastendeckels 2 wird insbesondere
aus den Fig. 3 bis 5 deutlich, wonach der mittlere Deckelabschnitt 8 um eine an
seinem vorderen Randbereich vorgesehene, in der Zeichnung lediglich angedeu
tete Querachse 11 gegenüber dem Fahrzeugaufbau verschwenkbar ist. Übliche
Verdeckkastendeckel sind im Gegensatz hierzu um eine Querachse nach oben
schwenkbar, die an ihrem hinteren Randbereich liegt.
Das Windschott 3 ist ebenfalls um eine am vorderen Randbereich des Deckelab
schnitts 8 liegende Querachse gegenüber dem Deckelabschnitt verschwenkbar.
Bevorzugt haben der Deckelabschnitt 8 und das Windschott 3 eine gemeinsame
Schwenkachse, nämlich die angedeutete Querachse 11.
An dem querverlaufenden Rahmenteil 7 des Rahmens 4 des Windschotts 3 ist
eine Handhabe 12 zum Verschwenken des Windschotts 3 angeordnet. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Handhabe 12 eine in Ruhestellung des
Windschotts 3 über die Fahrzeugkontur etwas nach oben gerichtete flache
Schlaufe. Diese Schlaufe kann vom Fahrer auch während der Fahrt leicht ergriffen,
ggf. auch einfach ertastet werden, ohne daß der Fahrer hierbei unnötig abgelenkt
würde. Zum Zurückschwenken wird das Windschott 3 lediglich mit seinem Rahmen
4 in die schon erwähnte Vertiefung 10 des mittleren Deckelabschnitts 8 gedrückt
und verbleibt dort unter der Wirkung von Reibungskräften oder leicht überwindba
ren Rastelementen.
Jedes seitliche Deckelteil 9 ist an einem Endbereich durch angrenzende Fahrzeug
teile in Position gehalten und am anderen Endbereich durch eine lösbare Rastver
bindung 13 am Fahrzeugaufbau fixiert. Die lösbare Rastverbindung 13 kann bei
spielsweise einen üblichen sogenannten Tenax-Knopf umfassen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rastverbindung 13 am vorderen
Endbereich jedes seitlichen Deckelteils 9 vorgesehen.
An ihrem hinteren Ende weisen die lösbaren Deckelteile 9 jeweils wenigstens einen
nach innen gerichteten Fortsatz 14 auf, der insbesondere in Fig. 4, aber auch in
Fig. 3, ersichtlich ist. Über die Fortsätze 14 werden die seitlichen Deckelteile 9
durch die angrenzenden Ränder des geschlossenen mittleren Deckelabschnitts 8
nach unten belastet und - in Verbindung mit der schon erwähnten Rastverbindung
13 - somit am Fahrzeugaufbau gehalten. Jedes seitliche Deckelteil 9 kann auch im
geschwungenen hinteren Randbereich mit Vorsprüngen versehen sein, die in etwa
den Fortsätzen 14 entsprechen und entsprechende Ausnehmungen im Fahrzeug
aufbau untergreifen.
Aus Fig. 5 ist schließlich noch ersichtlich, daß der mittlere Deckelabschnitt 8, der in
Fig. 5 in der geöffneten Stellung dargestellt ist, an seiner Rückseite Halteelemente
zum Verstauen der seitlichen Deckelteile 9 aufweist. Die Halteelemente können
beispielsweise aus nach oben gerichteten Haltelaschen 15 sowie einem federnd
gegen die Deckelteile 9 anliegenden und wegschwenkbaren Bügel 16 bestehen.
Wenn das in den Fig. 3 und 4 nur mit einigen Rahmenteilen ersichtliche Ver
deck 17 geschlossen wird, ist der mittlere Deckelabschnitt 8 in seiner aufgerichte
ten Position, in der er auch nach dem Schließen des Verdecks 17 verbleiben kann.
Der mittlere Deckelabschnitt 8 kann aber auch zuvor, vor dem endgültigen Ver
schließen des Verdecks, in seine geschlossene Position gebracht werden. In der
letzteren Position wird ein hinten am mittleren Deckelabschnitt 8 vorstehender
Rand 18 vom hintersten Verdeckspriegel des Verdecks 17 bei geschlossenem
Verdeck teilweise übergriffen.
Claims (16)
1. Cabriolet mit einem Windschott, das um eine Querachse schwenkbar an
einem Verdeckkastendeckel angeordnet ist und aus der Ruhestellung von
der Oberseite des Verdeckkastendeckels in eine nach oben gerichtete
Wirkstellung schwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Windschott (3) in Ruhestellung weitge
hend in die Kontur des Verdeckkastendeckels (2) integriert ist.
2. Cabriolet nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der ein Netz (5) aufspannende Rahmen (4)
des Windschotts (3) in Ruhestellung in den Verdeckkastendeckel (2) ver
senkt ist.
3. Cabriolet nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdeckkastendeckel (2) eine sphärisch
gekrümmte Oberfläche hat und die Rahmenteile (6 bzw. 7) entsprechend
gekrümmt sind.
4. Cabriolet nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Netz (5) des in Wirkstellung geschwenk
ten Windschotts (3) nach vorne gewölbt ist.
5. Cabriolet mit einem Windschott, das um eine Querachse schwenkbar an
einem Verdeckkastendeckel angeordnet ist und aus der Ruhestellung von
der Oberseite des Verdeckkastendeckels in eine nach oben gerichtete
Wirkstellung schwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verdeckkastendeckel (2) in einen mittle
ren, am Fahrzeugaufbau schwenkbar gelagerten Deckelabschnitt (8) und
zwei seitliche, lösbare Deckelteile (9) unterteilt ist, wobei das Windschott (3)
am mittleren Deckelabschnitt (8) schwenkbar angeordnet ist.
6. Cabriolet nach Anspruch 2 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Deckelabschnitt (8) an seinen
freien Randbereichen eine Vertiefung (10) zur Aufnahme des Rahmens (4)
des Windschotts (3) aufweist.
7. Cabriolet nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Deckelabschnitt (8) um eine an
seinem vorderen Randbereich vorgesehene Querachse (11) gegenüber
dem Fahrzeugaufbau verschwenkbar ist.
8. Cabriolet nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Windschott (3) um eine am vorderen
Randbereich des Deckelabschnitts (8) liegende Querachse gegenüber dem
Deckelabschnitt verschwenkbar ist.
9. Cabriolet nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelabschnitt (8) und das Windschott
(3) um eine gemeinsame Querachse (11) schwenkbar sind.
10. Cabriolet nach Anspruch 2 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem querverlaufenden Rahmenteil (7)
eine Handhabe (12) zum Verschwenken des Windschotts (3) angeordnet
ist.
11. Cabriolet nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (12) eine in Ruhestellung des
Windschotts (3) nach oben gerichtete Schlaufe ist.
12. Cabriolet nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes seitliche Deckelteil (9) an einem End
bereich durch angrenzende Fahrzeugteile in Position gehalten und am an
deren Endbereich durch eine lösbare Rastverbindung am Fahrzeugaufbau
fixiert ist.
13. Cabriolet nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastverbindung (13) am vorderen Endbe
reich jedes seitlichen Deckelteils (9) vorgesehen ist.
14. Cabriolet nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die lösbaren Deckelteile (9) an ihrem hinteren
Ende jeweils wenigstens einen nach innen gerichteten Fortsatz (14) aufwei
sen, mit dem die seitlichen Deckelteile (9) durch die angrenzenden Ränder
des geschlossenen mittleren Deckelabschnitts (8) nach unten belastet wer
den.
15. Cabriolet nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Deckelabschnitt (8) an seiner
Rückseite Halteelemente zum Verstauen der seitlichen Deckelteile (9) auf
weist.
16. Cabriolet nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Deckelabschnitt (8) hinten einen
vorstehenden Rand (18) aufweist, der bei geschlossenem Verdeck vom
hintersten Verdeckspriegel teilweise übergriffen wird.
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