DE19535333A1 - Antriebsvorrichtung für eine Doppelteppichwebmaschine - Google Patents
Antriebsvorrichtung für eine DoppelteppichwebmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung
für eine Doppelteppichwebmaschine mit einer von einem
Antriebsmotor angetriebenen Vorgelegewelle, der minde
stens paarweise ein Getriebe für den Webladenantrieb
und für den Schußfadeneintrag, sowie fakultativ für den
jacquardmaschinenantrieb und für andere Aggregate
zugeordnet sind.
Eine Vorrichtung der genannten Art ist u. a. im Fach
buch "Fertigungstechnik Weberei", Band 11 von Holl
stein, Fachbuchverlag Leipzig 1980, Seiten 331 bis 334
beschrieben.
Bei der hier dargestellten Vorrichtung wird eine sog.
Vorgelegewelle durch einen Keilriemen von einem An
triebsmotor angetrieben.
Die Drehzahl der Vorgelegewelle entspricht im wesentli
chen der Drehzahl des Motors. Zwischen der Vorgelege
welle und dem Antrieb für die Weblade, die im Rhythmus
des Webzyklus schwingt, ist ein Übersetzungsverhältnis
von 3 : 1 angegeben.
Für den Antrieb der Weblade ist pro Seite ein separat
gelagertes Kurbelgetriebe vorgesehen, das durch Zahn
räder der Vorgelegewelle direkt angetrieben wird.
Der Antriebsmotor befindet sich in relativ großer
Entfernung von den Webladenstelzen seitlich der
Webzone.
In an sich bekannter Weise werden auch Getriebe für den
Schaftantrieb, für den Antrieb der Jacquardmaschine und
für den Antrieb der Schußeintragselemente von dieser
Vorgelegewelle abgeleitet.
Die Getriebe für den Schußfadeneintrag befinden sich
ebenso wie die Getriebe für den Webladenantrieb in
beiden seitlichen Endbereichen der Webzone.
Die Antriebe für die Schaftmaschine und ggf. für die
Jacquardmaschine werden regelmäßig von dem Teil der
Vorgelegewelle abgeleitet, der dem Antriebsmotor am
nächsten liegt.
Derartige Getriebeanordnungen erfüllen an Webmaschinen
in der Regel ihren Zweck.
Bedingt durch die unterschiedlichen Belastungen inner
halb eines Webzyklus werden, insbesondere an größeren
Webmaschinen, die Torsionsschwingungen bei steigenden
Drehzahlen im Bereich der Vorgelegewelle so groß, daß
die Arbeitsweise der Getriebe nicht mehr synchron ist.
Die negativen Auswirkungen sind um so größer, je mehr
Zeit für die Auswahl und die Verlagerung der Kettfäden
in unterschiedliche Fachebenen erforderlich ist.
An Doppelteppichwebmaschinen, an denen man Fachhöhen
zwischen 240 und 280 mm in jeder Tour realisieren muß,
steht für den Greiferstangenantrieb und die Webladen
bewegung eine nur relativ kurze Zeit zur Verfügung.
Die dafür notwendigen Getriebe unterliegen deshalb
einer hohen Belastung.
Diese hohe Belastung, die in jede Antriebsrichtung auf
wenige Winkelgrade beschränkt ist, steigt auf extreme
Werte.
Das hat zur Folge, daß z. B. die Greiferstangenköpfe
zum Zeitpunkt der Fadenübergabe in der Mitte des Faches
um große Abstände voneinander abweichen. Man plante
deshalb Sicherheiten in Form von Rasten in der Bewegung
oder in Form von Überhüben ein. Der Überhub oder die
Rasten kosten zusätzlichen Drehwinkel, den man im
Endeffekt mit Leistungsbeschränkungen ausgleichen muß.
Eine wesentliche Ursache für diese Abweichungen sind
die Torsionsschwingungen der Vorgelegewelle.
Beim Antrieb der Weblade wirken sich diese Schwingungen
in ungünstiger Weise auf die Qualität des Gewebes aus.
Diese Torsionsschwingungen führen hier u. a. dazu, daß
die Weblade zum Zeitpunkt des Schußanschlages, verteilt
über die Gewebebreite, unterschiedliche Positionen zur
gedachten Anschlagsebene einnimmt.
Das verursacht Unregelmäßigkeiten im Gewebe. Nachträg
liche Maßnahmen zum Ausrichten des Gewebes sind kosten
aufwendig.
Den genannten Mängeln versuchte man zunächst damit zu
begegnen, daß man auf der Vorgelegewelle große Schwung
massen anbrachte.
Diese dienten vor allem dazu, zusätzliche Trägheits
kräfte für die Überwindung großer, kurzeitig wirksamer
Lastmomente in kleinen Winkelbereichen bereitzustellen.
Diese Maßnahme war hilfreich bis zu bestimmten Schuß
eintragszahlen pro Zeiteinheit.
Mit der Entwicklung der einzelnen Baugruppen der Webma
schine wurden jedoch die Voraussetzungen dafür geschaf
fen, mit wesentlich höheren Arbeitsgeschwindigkeiten zu
arbeiten, als es der Antrieb für die Vorgelegewelle
gegenwärtig erlaubt.
Die Torsionsschwingungen erreichen ein unvertretbar
hohes Maß. Diesem Umstand begegnete man dadurch, daß
man den Durchmesser der Vorgelegewelle vergrößerte und
so den Widerstand gegen eine Torsion vergrößerte.
Auch diese Maßnahme erreichte recht bald ihre Grenzen.
Die größeren Massen durch die Anordnung der Schwungmas
sen und der großen Durchmesser der Wellen beeinflussen
nachteilig die Anfahr- und Bremsmomente der Maschine.
Für die Anfahr- und Bremsmomente sind regelmäßig sehr
hohe Beschleunigungen vorgesehen, weil die Qualitäts
parameter in hohem Maße von der Wucht des Anschlages
bestimmt werden und die Größe der Anschlagswucht von
der jeweiligen Drehzahl der Maschine abhängig ist.
Bei Anhaltevorgängen muß beispielsweise bei Fadenbruch
die Maschine so schnell stillgesetzt werden, daß späte
stens der nächste Schuß nicht oder nicht mehr vollstän
dig eingetragen wird.
Jede zusätzliche Masse erschwert die Durchführung
dieser Aufgabenstellung.
Zur Vermeidung größerer Schäden betrieb man daher die
Maschinen regelmäßig mit einer reduzierten Drehzahl.
Mit der vorliegenden Erfindung ist beabsichtigt, die
Betriebsdrehzahl der Webmaschine bei sicherer Beherr
schung der notwendigen Brems- und Anfahrvorgänge und
bei Sicherung einer hohen Warenqualität auch an Doppel
teppichwebmaschinen zu erhöhen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Antriebs
anordnung für eine Webmaschine, insbesondere einer
Doppelteppichwebmaschine, vorzuschlagen, deren Greifer-
und Webladenantriebe auf beiden Seiten der Maschine
nahezu synchrone Bewegungen ausführen und Torsions
schwingungen zwischen beiden Antriebsseiten weitgehend
ausgeschlossen werden.
Die vorliegende Erfindung hat sich auch das Ziel ge
setzt, die Fachbildung durch die Schäfte und die
Fachbildung für die mustergemäß auswählbaren Polfäden
so zu steuern, daß bei völliger Phasengleichheit opti
male Antriebsbedingungen gegeben sind und dadurch für
den Schußeintrag und den Schußanschlag ausreichend
große Drehwinkelabschnitte zur Verfügung stehen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
Mit diesem zentralen Kraftangriff an der Vorgelegewelle
wird erreicht, daß die evtl. durch hohe Belastungen
auftretenden Torsionen hinsichtlich ihrer Amplitude
reduziert sind.
Nach wie vor unvermeidliche Torsionen wirken bei
gleichartigen Getrieben in gleiche Richtungen.
Negative Auswirkungen bleiben insbesondere beim Webla
denantrieb aus.
Auf diese Weise sind die Torsionen einfacher beherrsch
bar. Die Auswirkungen auf die Qualität des Gewebes
werden deutlich reduziert.
Die Schußfadenübergabe zwischen den zusammenwirkenden
Greiferstangen wird sicherer.
Die Synchronisation der Fachbildung zwischen den Schäf
ten und der Jacquardmaschine wird verbessert.
Die in dieser Hinsicht bisher üblichen Kompromisse
hinsichtlich der Bewegungsgesetze können vermieden
werden. Der so gewonnene Drehwinkel kann für den Schuß
eintrag und den Schußanschlag mit verwendet werden.
Im Endeffekt wird mit dieser Antriebsvorrichtung eine
höhere Maschinendrehzahl bei gleichzeitig stabileren
Qualitätsparametern erreicht.
Mit der Anordnung des Antriebsmotors in der Mitte der
Maschine unterhalb der Webzone, nach Anspruch 2, werden
einerseits die Kosten und andererseits der Platzbedarf
der Maschine reduziert.
Der hierfür verwendete kurze Zahnriemen sorgt einer
seits für die notwendige Elastizität und vermeidet eine
Beeinträchtigung der Rückzugsfedern für den Harnisch.
Die Gestaltung der Vorgelegewelle nach Anspruch 3
sichert eine einfache Montage bei hoher Funktionssi
cherheit und Lebensdauer der Bauelemente.
Die Art und Weise der Kupplung zwischen der Vorgelege
welle und den Antriebswellen der Einzelgetriebe nach
Anspruch 4 ermöglicht eine kompakte und präzise Gestal
tung von Getriebebaugruppen bei Vermeidung zusätzlicher
Getriebestufen.
Mit der Zuordnung der Getriebe zur Vorgelegewelle, nach
den Ansprüchen 5 und 6, wird eine optimale Lastvertei
lung an der Vorgelegewelle erreicht.
Die Vorgelegewelle kann auf minimale Abmessungen redu
ziert werden. Die Beschleunigungs- und Verzögerungsvor
gänge der Maschine machen bei der Verbindung mit dieser
Antriebsvorrichtung Reibungskupplungen überflüssig. Die
Gestaltung als sog. direkter Antrieb wird möglich.
Mit der Wahl der Übersetzung zwischen der Vorgelege
welle und den im Rhythmus der der Webzyklen rotierenden
Wellen, nach Anspruch 7, wird ein gleichmäßiger Lauf
der Webmaschine erreicht. Die Raumaufteilung für die
genannten Getriebe wird günstig beeinflußt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen
Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Gesamt
konzeptes des Antriebes einer Doppel
teppichwebmaschine,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Web
maschinenantriebes mit einem seitlich
angeordneten Antriebsmotor und einem mittig
angeordneten Antriebsrad für die Vorgelege
welle,
Fig. 3 eine Gesamtdarstellung der Vorgelegewelle
mit Ausgleichsgewichten und Kupplungs
abschnitten für die Kraftübertragung auf
zugeordnete Getriebe,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht als
Schnittdarstellung im mittleren Bereich der
Webmaschine und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung des Antriebes für
die Vorgelegewelle im mittleren Bereich der
Webmaschine.
Die Doppelteppichwebmaschine gemäß Ausführungsbeispiel
ist eine Greiferstangenwebmaschine für die Herstellung
jacqurdgemusterter Doppelteppichgewebe. Diese Maschinen
besitzen üblicherweise beiderseitig angeordnete Greif
erstangenantriebe 41, 44, Webladenantriebe 31, 34, ein
Schaftgetriebe 6 für den gesteuerten Antrieb der Web
schäfte und Antriebe 51, 52 für mindestens Jacquardma
schine.
Die Doppelteppichwebmaschine besitzt einen Antrieb für
den Warenbaum, einen Antrieb für den Kettbaum und einen
Antrieb für die Schneidelemente 7 zum Trennen des
Doppelteppichgewebes zwischen Oberware und Unterware.
Die durch die Jacquardmaschine angesteuerten Litzen
werden durch Harnischfeder-Systeme unterhalb der Fach
ebene permanent in die untere Lage gezogen und wahlwei
se durch Messer- und Steuerelemente der Jacquardmaschi
ne in eine andere Fachebene gehoben.
Diese Zugfedern bilden einen Block, den wir hier als
Harnischfeder-System 8 bezeichnen. Diese Harnischfeder-
System 8 ist an die vorgegebene Position gebunden und
begrenzt damit den Raum unterhalb der Webmaschine in
erheblichem Maße.
In der Vergangenheit wurde dieses Harnischfeder-System
8 in einer Vertiefung im Boden unterhalb der Webmaschi
ne eingefügt.
Die Antriebsbewegungen für den überwiegenden Teil der
Aggregate einer Webmaschine werden von einer sog.
Antriebs- oder Vorgelegewelle 2 abgeleitet. Diese
Vorgelegewelle 2 erstreckt sich parallel zum Webfach
unterhalb desselben.
Sie ist an mehreren Stellen ihrer Längsachse am Gestell
der Maschine drehbar gelagert. Im mittleren Bereich ist
sie in die Wellenabschnitte 21, 25 getrennt.
Nahe dem Trennschnitt ist mittels Keilverbindung das
Antriebsrad 20 auf dem Wellenabschnitt 21 befestigt.
Über das Antriebsrad 20 und eine entsprechende Kupplung
26 mit Klemmverbindungen wird der zweite Wellenab
schnitt 25 der Vorgelegewelle 2 mit dem ersten Wellen
abschnitt 21 starr gekoppelt.
Ein gestellfestes Stützlager 22 in unmittelbarer Nähe
des Antriebsrades 20 sichert die exakte Führung der
Vorgelegewelle 2 in dem beschriebenen Bereich.
Beiderseits dieses Antriebsrades 20 sind die üblichen
Schwungmassen 23, 24 angeordnet, die die Überwindung
sehr hoher Drehmomente während jedes Webzyklus unter
stützen.
Beidseitig der Vorgelegewelle 2 sind im Gehäuse der
Webladengetriebe 31, 34 und der Greiferstangengetriebe
41, 44 die Antriebswellen 33, 36, 43, 46 dieser Getriebe
angeordnet. Diese Antriebswellen 33, 36, 43, 46 sind
koaxial zur Vorgelegewelle 2 angeordnet und sind mit
dieser über lösbare Kupplungen 32, 35, 42, 45 fest ver
bunden.
Die Kurvenscheiben des Greiferstangengetriebes rotieren
im Verhältnis 1 : 1 zu den Kurvenscheiben des Webladen
getriebes und im Verhältnis von 1 : 5 zur Vorgelege
welle 2.
Vom Greiferantrieb 41 abgeleitet wird an der linken Ma
schinenseite der Antrieb für das Schaftmaschinengetrie
be 6 und für einen Teil des Jacquarmaschinenantriebes
51. Auf der anderen Seite der Maschine ist mit dem
Greifergetriebe ein zweiter Jacquardmaschinenantrieb 52
und der Antrieb für das Schneidmesser 7 angeordnet.
Eine solche Zuordnung der Getriebe einer Webmaschine
bezogen auf das Antriebsrad 20 in der Mitte der Maschi
ne hat die Wirkung, daß die Torsionskräfte, die auf die
Vorgelegewelle 2 wirken, einerseits auf ein Minimum
reduziert sind und andererseits auf beiden Maschinen
seiten in die gleiche Richtung wirken.
Beim Webladengetriebe sieht das dann so aus, daß die
beiden Webladengetriebe der Weblade im Anschlagpunkt
unabhängig von der Drehzahl der Maschine, bezogen auf
eine gedachte Anschlaglinie, eine absolut gleiche
Position zur gleichen Zeit einnehmen.
Die Warendichte auf beiden Seiten der Webmaschine ist
damit gleich. Ein Winkelverzug des Gewebes wird damit
ausgeschlossen.
Die Wirkungen hinsichtlich der Greiferstangengetriebe
41, 44 sind in etwa vergleichbar mit den Wirkungen beim
Webladengetriebe 31, 34. Die Kurvenscheiben für den
Antrieb der Greiferstangen haben an beiden Greiferstan
gengetrieben 41, 44 in jeder Position eines Webzyklusses
eine gleiche Lage zueinander.
Dadurch ist es ausgeschlossen, daß die Greiferstangen
zeitlich zueinander versetzt die Übergabeposition
erreichen. Die Übergabe selbst wird präziser und die
Größe der Überlappung der Hübe und der Rasten der
Greiferköpfe kann reduziert werden.
Diese Reduzierung der Torsion an der Vorgelegewelle 2
hat gerade beim Antrieb der Greiferstangen eine erheb
liche Bedeutung, weil die Übersetzung vom Hub der
Kurvenscheibe zur Bewegung der Greiferstange oftmals
größer ist als 1 : 20.
Ähnliche Wirkungen treten durch die jetzt mögliche
Synchronisation der Antriebe an den Jacquardmaschinen
auf. Die nicht auszuschließenden Torsionen wirken an
allen Jacquardmaschinen in die gleiche Richtung.
Die Antriebsbewegungen können dadurch auf einen zeit
lich engeren Raum begrenzt werden.
Drehwinkelabschnitte, die der Synchronisation von
Jacquardmaschinen bisher dienten, können eleminiert
werden. Die dabei gewonnenen Drehwinkel kann man u. U.
für die Vergrößerung der maximalen Fachhübe verwenden.
Größere Fächer der Polfäden erhöhen die Sicherheit der
Polfadenauswahl und der Bildung offener Fächer.
Die Anordnung des Schaftmaschinenantriebs 6 auf der
einen Seite der Maschine und das Getriebe zum Antrieb
des Schneidmessers 7 an der anderen Seite der Maschine,
gestatten es, das Gleichgewicht der Antriebsmomente auf
beiden Maschinenseiten etwa gleich zu halten.
Beabsichtigt man die Verwendung von Einzelantrieben
(lagegeregelte Motoren) für Einzelaggregate, dann ist
es notwendig und sinnvoll, Antriebe stets paarweise aus
dem Antriebskonzept zu entnehmen, so daß das Gleichge
wicht der Momente an der Vorgelegewelle 2 im wesentli
chen erhalten bleibt.
Möchte man z. B., einen Einzelantrieb für die Schaftma
schine 6 vorzusehen, dann ist es sinnvoll, gleichzeitig
auch das Schneidmessergetriebe 7 einem Einzelantrieb
zuzuordnen.
Löst man den mechanischen Jacquardmaschinenantrieb
51, 52 aus dem beschriebenen Antriebssystem, dann er
folgt beiderseits des zentralen Antriebsrades 20 eben
falls eine symmetrische Entlastung.
In der Summe aller Wirkungen kann man bei entsprechen
der Anpassung der Antriebskurven an dieses neue An
triebssystem deutliche Geschwindigkeitssteigerungen
erreichen.
Die maximale Torsionsschwankung an der Vorgelegewelle
reduzierte sich mit der Einführung der erfindungsgemä
ßen Lösung um etwa 60%.
In der Regel wird der Antriebsmotor 1 unterhalb der
Webzone, nahe an dem Antriebsrad 20 der Vorgelegewelle
angeordnet.
Die Wärmeentwicklung dieses Antriebsmotors 1 hat auf
das Gewebe und die einlaufenden Fäden sowie die am
Webprozeß beteiligten Arbeitselemente keinerlei Ein
fluß.
Die Fremdbelüftung des Motors und die günstigen An
triebsbedingungen reichen aus um, die Temperatur in der
Webzone in vertretbaren Grenzen zu halten.
Die Zugängigkeit des Motors 1 zum Zwecke seiner Wartung
ist ebenso gewährleistet wie die Zugängigkeit zu den
Federn des Harnisch- Federsystems 8.
An sogen. Schwerwebmaschinen, an denen keine Harnisch-
Federsysteme vorhanden sind, kann man den Antriebsmo
tor 1′ auch seitlich außerhalb der Webzone anordnen.
Eine solche Anordnung ist in Fig. 2 dargestellt. Die
Antriebsbewegung des Motors wird hier mit der Welle 10
zur Mitte der Maschine gebracht und dort über das
Antriebsritzel 11′ und den Zahnriemen 12′ auf das
Antriebsrad 20 übertragen.
Bezugszeichenliste
1, 1′ Antriebsmotor
10 Welle
11, 11′ Antriebsritzel
12, 12′ Zahnriemen
2 Vorgelegewelle
20 Antriebsrad
21 linker Wellenabschnitt
22 Stützlager
23 Schwungmasse
24 Schwungmasse
25 rechter Wellenabschnitt
26 Kupplung
3 Weblade
31 Webladengetriebe
32 Kupplung
33 Antriebswelle
34 Webladengetriebe
35 Kupplung
36 Antriebswelle
Greiferstangen
41 Greiferstangengetriebe
42 Kupplung
43 Antriebswelle
44 Greiferstangengetriebe
45 Kupplung
46 Antriebswelle
Jacquardmaschinen
51 Jacquardmaschinenantrieb
52 Jacquardmaschinenantrieb
6 Schaftmaschinengetriebe
7 Schneidmesserantrieb
8 Harnisch-Federsystem
10 Welle
11, 11′ Antriebsritzel
12, 12′ Zahnriemen
2 Vorgelegewelle
20 Antriebsrad
21 linker Wellenabschnitt
22 Stützlager
23 Schwungmasse
24 Schwungmasse
25 rechter Wellenabschnitt
26 Kupplung
3 Weblade
31 Webladengetriebe
32 Kupplung
33 Antriebswelle
34 Webladengetriebe
35 Kupplung
36 Antriebswelle
Greiferstangen
41 Greiferstangengetriebe
42 Kupplung
43 Antriebswelle
44 Greiferstangengetriebe
45 Kupplung
46 Antriebswelle
Jacquardmaschinen
51 Jacquardmaschinenantrieb
52 Jacquardmaschinenantrieb
6 Schaftmaschinengetriebe
7 Schneidmesserantrieb
8 Harnisch-Federsystem
Claims (8)
1. Antriebsvorrichtung für eine Doppelteppichweb
maschine mit einer von einem Antriebsmotor (1)
angetriebenen Vorgelegewelle (2), der mindestens
paarweise ein Getriebe
- - für den Webladenantrieb (31, 34) und
- - für den Schußfadeneintrag (41, 44),
- - sowie fakultativ für den Jacquardmaschinenantrieb (51, 52) und andere Aggregate (6, 7) zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorgelegewelle (2) im mittleren Bereich der
Webmaschine ein Antriebsrad (20) besitzt, das direkt
vom Antriebsmotor (1) der Maschine antreibbar ist,
daß die Getriebe für den Webladenantrieb (31, 34) und den Schußfadeneintrag (41, 44) etwa spiegelbildlich zum Antriebsrad (20) angeordnet sind und
daß die fakultativ angefügten Antriebe für andere Aggregate (51, 52, 6, 7) unter Berücksichtigung eines ausgeglichenen Drehmomentes auf beide Seiten verteilt sind.
daß die Getriebe für den Webladenantrieb (31, 34) und den Schußfadeneintrag (41, 44) etwa spiegelbildlich zum Antriebsrad (20) angeordnet sind und
daß die fakultativ angefügten Antriebe für andere Aggregate (51, 52, 6, 7) unter Berücksichtigung eines ausgeglichenen Drehmomentes auf beide Seiten verteilt sind.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Antriebsmotor (1) unterhalb der Webzone der
Maschine angeordnet ist und mit dem Antriebsrad (20)
der Vorgelegewelle (2) über einen Zahnriemen (12)
verbunden ist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Vorgelegewelle (2) unmittelbar neben dem Antriebsrad geteilt ist,
daß die Teile der Vorgelegewelle (21, 25) in diesem Bereich eine lösbare Kupplung (26) besitzen und
daß nahe am Antriebsrad (20) ein zusätzliches Stützlager (22) angeordnet ist.
daß die Vorgelegewelle (2) unmittelbar neben dem Antriebsrad geteilt ist,
daß die Teile der Vorgelegewelle (21, 25) in diesem Bereich eine lösbare Kupplung (26) besitzen und
daß nahe am Antriebsrad (20) ein zusätzliches Stützlager (22) angeordnet ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Getriebe für den Webladenanschlag (31,34) und
für den Schußfadeneintrag (41,44) Antriebswellen
(33, 36, 43, 46) besitzen, die mit der Vorgelegewelle
(2) koaxial mittels Kupplungen (32, 35, 42, 45) lösbar
verbunden sind.
5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Vorgelegewelle (2) etwa symmetrisch zum
Antriebsrad (20) auch zwei Antriebsstränge (51, 52)
zu den Jacquardmaschinen zugeordnet sind.
6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet,
daß der Vorgelegewelle (2)
- - auf einer Maschinenseite ein Schaftgetriebe (6) und
- - auf der anderen Seite das Schneidmessergetriebe (7) zugeordnet ist.
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Übersetzung zwischen der Vorgelegewelle (2)
zu den im Rhythmus des Webzyklus rotierenden Wellen
etwa 5 : 1 beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19535333A DE19535333B4 (de) | 1995-09-22 | 1995-09-22 | Antriebsvorrichtung für eine Doppelteppichwebmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19535333A DE19535333B4 (de) | 1995-09-22 | 1995-09-22 | Antriebsvorrichtung für eine Doppelteppichwebmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19535333A1 true DE19535333A1 (de) | 1997-03-27 |
DE19535333B4 DE19535333B4 (de) | 2005-08-25 |
Family
ID=7772938
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19535333A Expired - Fee Related DE19535333B4 (de) | 1995-09-22 | 1995-09-22 | Antriebsvorrichtung für eine Doppelteppichwebmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19535333B4 (de) |
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- 1995-09-22 DE DE19535333A patent/DE19535333B4/de not_active Expired - Fee Related
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