DE4414053C2 - Antriebssystem für Schwing- und Versatzantriebe an Kettenwirkmaschinen - Google Patents

Antriebssystem für Schwing- und Versatzantriebe an Kettenwirkmaschinen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Antriebssystem für Schwing- und Versatzantriebe an Kettenwirkmaschi­ nen, das Schwingantriebe für die Barren der Maschen­ bildungselemente in mehreren Gruppen, die längs der Barren angeordnet sind, und Versatzantriebe für die Legebarren aufweist und mit Ausgleichsmitteln für die exzentrischen Massenkräfte ausgestattet ist.
Antriebssysteme dieser Art sind u. a. durch die DD 2 19 512 bekannt geworden. Dieses Antriebssystem be­ sitzt Schubkurbelgetriebe für den Schwing- und Ver­ satzantrieb der Barren mit den Arbeitselementen.
Zur Reduzierung der Schwingungen wurden jede Kurbel Ausgleichsgewichte zugeordnet, die mit der An­ triebswelle synchron rotieren.
Man hatte stets den Wunsch, mit diesen Ausgleichs­ gewichten auch die translatorisch schwingenden Mas­ sen der Barren mit zu kompensieren.
Das bereitete erhebliche Schwierigkeiten, weil die Ausgleichsgewichte auch bei Verwendung von Werk­ stoffen hoher Dichte einen derart großen Raum im Ge­ triebekasten erforderte, der dort einfach nicht zur Ver­ fügung steht. Zusätzlich entstanden Querschwingungen, die mit einer gleichgroßen Ausgleichsmasse wieder aus­ geglichen werden mußte. Auch diese Masse mußte im Getriebekasten auf einer mit gleicher Drehzahl umlau­ fenden Welle mit einer äquivalenten exzentrischen Mas­ se wieder kompensiert werden.
Das gelang zwar regelmäßig beim Ausgleich der Schwingantriebe, wo sich die Masse der jeweiligen Bar­ re auf mehrere Koppelgetriebe verteilte, war aber völlig illusorisch bei Versatzantrieben für Legeschienen, weil dort die Masse einer Barre auf ein einziges Koppelge­ triebe wirkte und für jedes Koppel- oder Kurvengetrie­ be nur ein eng begrenzter Raum zur Verfügung steht.
Bei Versatzantrieben wurden daher im wesentlichen nur die rotierenden, exzentrischen Massen ausgeglichen und auf den Ausgleich der translatorisch schwingenden Massen verzichtet.
Zur wenigstens annähernden Kompensation dieser extremen Massenkräfte benutzte man Federsysteme, die zur jeweiligen Endlage hin vorgespannt wurden und die ihre gespeicherte Energie beim Rückhub wieder freigaben.
Solche Federsysteme funktionieren jedoch nur bei ei­ ner bestimmten Drehzahl, die sinnvollerweise die Be­ triebsdrehzahl ist. Die nach einer Exponentialfunktion zur Drehzahl steigenden, bei Betriebsdrehzahl sehr gro­ ßen Massenkräfte, erfordern auch sehr kräftige Federn für deren Kompensation.
Die Kraft dieser Federn muß bei jeder Drehzahl, d. h. auch bei sehr niedrigen Drehzahlen, wo keine äquiva­ lenten Massenkräfte wirken, überwunden werden.
Bei niedrigen Drehzahlen ist aber in der Regel das Antriebsmoment des jeweiligen Motors noch relativ niedrig. Außerdem stehen die Trägheitskräfte der gleichförmig rotierenden Maschinenelemente nicht für die Überwindung von Belastungsspitzen innerhalb einer Maschinenumdrehung zur Verfügung.
Die Maschine war deshalb im Kriechgang kaum be­ wegbar und die Betriebsdrehzahl konnte in vielen Fäl­ len überhaupt nicht erreicht werden.
Die Folge war, daß die so gestalteten Antriebssyste­ me praktisch nicht zum Einsatz gelangten.
Mit der DD 2 20 632 hat man versucht, diese Funk­ tionsmängel zu beheben, indem man anstelle einzelner, sehr kräftiger Federn, mehrere schwächere Federn ein­ setzte. Auch das führte nicht zu dem entsprechenden Ergebnis, weil auch hier die Summe der Kräfte der schwächeren Federn beim Anlauf und bei niedrigen Drehzahlen, d. h. ohne das Wirken von Massenkräften, überwunden werden mußte.
Durch das DD-Patent 2 28 575 wird vorgeschlagen, den Versatzschienen frei bewegliche Masseelemente zuzuord­ nen, die in beiden Richtungen über Federn mit den Versatzschienen gekoppelt sind. Auch dieser Vorschlag ist nicht geeignet, die Schwingungen und deren Auswir­ kungen zu reduzieren. Die hier an die Versatzschienen angekoppelten Feder-Masse-Systeme sind nur bei einer ganz bestimmten Drehzahl wirksam, die mit der Eigen­ schwingungszahl dieses Systems in bestimmten mathemati­ schen Beziehungen steht.
Unter anderem durch die DE OS 38 23 279 ist es be­ kannt, an Antriebsvorrichtungen für das Hin- und Her­ bewegen von Teilen, sogenannte Ausgleichsgetriebe einzusetzen. Diese Ausgleichsgetriebe besaßen auch an schwingenden Getriebeelementen eines Koppelgetrie­ bes Ausgleichsgewichte.
Derartige Getriebe sind symmetrisch zum und bei­ derseits des Schwingantriebes für das Arbeitselement angeordnet. Die Ausgleichsmasse befindet sich an der Abtriebsschwinge des Ausgleichsgetriebes.
Derartige Ausgleichsgetriebe lassen sich nicht ohne weiteres auf die Bedingungen einer Kettenwirkmaschi­ ne übertragen.
Einerseits sind die Platzverhältnisse im Bereich der Schwing- und Versatzgetriebe so, daß es nicht möglich ist, jedem Schwing- oder Versatzantrieb ein Ausgleichs­ getriebe zuzuordnen.
Andererseits sind die schwingenden Massen an Ket­ tenwirkmaschinen, die Barren, so erheblich, daß sie durch Ausgleichsgewichte an der Abtriebsschwinge ei­ nes Ausgleichsgetriebes - das auch in einem Getriebe­ kasten untergebracht werden muß, nicht kompensiert werden können.
Gleichzeitig ist zu berücksichtigen, daß die große Zahl der Ausgleichsgetriebe die Kosten einer Ketten­ wirkmaschine derart erhöhen würde, daß der damit er­ reichbare Effekt hinsichtlich der Drehzahlsteigerung die Kosten nicht ausgleichen könnte.
Es ist das Ziel der Erfindung, die Laufruhe und damit die Drehzahl der Kettenwirkmaschine zu erhöhen, ohne die Kosten im gleichen Maße zu steigern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, an Ketten­ wirkmaschinen den Einsatz von Ausgleichsgetrieben für das System der Schwing- und Versatzantriebe zu er­ möglichen und mit möglichst wenig zusätzlichen Teilen den überwiegenden Teil der Massenkräfte - möglichst einstellbar - wirksam zu kompensieren.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 definierten Elemente gelöst.
Durch die Zuordnung des Ausgleichsgetriebes zu mindestens einem Versatzgetriebe und die Ausrichtung der bewegten Ausgleichsmasse auf die resultierenden Massenkräfte der Versatzgetriebe, wird die Kompensa­ tion der Massenkräfte dort erreicht, wo die Massenkräf­ te pro Getriebe am höchsten sind, wo höchste Präzision notwendig ist und wo, wegen der Anpassung an die Legungsbedingungen, oftmals keine formschlüssigen Antriebe einsetzbar sind.
Überraschender Weise sind dadurch solche Lei­ stungssteigerungen der Maschine möglich, deren Effek­ te den zusätzlichen konstruktiven Aufwand bei weitem übersteigen.
Die bisher verbreitete Auffassung, daß zusätzliche schwingende Massen den Energieaufwand für den An­ trieb der Maschine in unvertretbarer Weise erhöht, hat sich bei durchgeführten Versuchen nicht bestätigt.
Sieht man auch für jede Gruppe der Schwingantriebe je ein erfindungsgemäßes Ausgleichsgetriebe vor, das die resultierenden Massenkräfte überwiegend kompen­ siert, kann man die Laufruhe der Maschine auch quer zu ihrer Längsachse im entscheidenden Maße verbessern.
An Kettenwirkmaschinen mit einer größeren Zahl von Legebarren ist es sinnvoll, für jede Art der Legung - die Unterlegung und die Überlegung - je ein Aus­ gleichsgetriebe vorzusehen.
Eine einfache und einfach handhabbare Form des Ausgleichsgetriebes erreicht man durch die Gestaltung nach Anspruch 4. Das Ausgleichsgewicht an der Koppel kann man entweder austauschen oder aber durch das Abnehmen oder Hinzufügen von Teilgewichten den je­ weiligen Bedingungen anpassen.
Eine Anpassung des Ausgleichsgetriebes an den zeit­ lichen Kräfteverlauf ist durch die Ausgestaltung nach den Ansprüchen 5 und 6 möglich.
Mit dem Anspruch 7 vermeidet man, daß mit dem Maschinenantrieb zusätzliche Federkräfte überwunden werden müssen.
Die Merkmale der Ansprüche 8, 9 und 10 beeinflussen in erheblichem Maße den Kostenaufwand für die Aus­ gleichsgetriebe im positiven Sinne. Sie zeigen kosten­ günstige und platzsparende Modifizierungen der Aus­ gleichsgetriebe auf.
Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbe­ spielen näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht des Antriebs­ systemes einer Kettenwirkmaschine mit Schwing- und Versatzantrieben,
Fig. 2 die Grundform eines erfindungsgemäßen Aus­ gleichsgetriebes,
Fig. 3 einen vereinfachten Querschnitt entlang der Li­ nie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Aus­ gleichsgetriebes mit einfachem Kurventrieb,
Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 4 mit formschlüs­ sigem Kurventrieb,
Fig. 6 eine Getriebedarstellung für den Versatz der Legeschienen, die direkt mit einem Ausgleichsgetriebe gekoppelt ist und beide Getriebe durch eine Spiegelkur­ venscheibe angetrieben werden,
Fig. 7 eine Getriebedarstellung analog zu Fig. 6 wo­ bei die Koppelglieder als in Geradführungen verschieb­ bare Stangen ausgebildet sind und
Fig. 8 eine schematische Darstellung der Verbindung einer Kurbelscheibe mit ihrer Antriebswelle.
Die Kettenwirkmaschine ist in üblicher Weise mit ei­ ner Schiebernadelbarre 11, mit einer Schieberbarre 12 und mit Legebarren 13 bis 17 ausgestattet.
Alle Barren 11 bis 17, die an der Maschenbildung beteiligt sind, führen quer zu ihrer Längsachse Schwing­ bewegungen aus.
Für diese Bewegung sind parallel zur Achse dieser Barren 11 - 17 mehrere Gruppen von Schwingantrie­ ben 4, 4′, 4′′ vorgesehen.
Diese Schwingantriebe 4, 4′, 4′′ besitzen in der Regel je ein Koppelgetriebe für jede Barre 11, 12 und 13-17. Die Antriebsbewegung wird von einer umlaufenden Antriebswelle 41 abgeleitet.
Diese Antriebswellen 41 werden vorteilhaft in übli­ cher Weise über Zahnräder 32 von der Getriebewelle 3 angetrieben.
Jede Antriebswelle 41 ist mit je einer Antriebskurbel 411 für die Nadelbarre, mit einer Antriebskurbel 412 für die Schieberbarre und einer Antriebskurbel 413 für die Gesamtheit der Legebarren 13-17 ausgestattet.
Diese Gestaltung der Antriebselemente als Kurbel wurde wegen der vereinfachten Darstellung gewählt. Normal ist, daß anstelle der einfachen Kurbeltriebe mehrgliedrige Koppelgetriebe oder Kurvengetriebe für die Erzeugung der Schwing- oder Versatzbewegungen eingesetzt werden.
Die Legebarren 13-17 führen, in Abhängigkeit von der Art und dem Muster des herzustellenden Gewirkes, zusätzlich Bewegungen längs ihrer Achse, sogenannte Versatzbewegungen, aus.
Dieser Versatz der Legebarren erfolgt entweder zum Zwecke des Überlegens von Fäden oder zum Zweck des Unterlegens.
Während das Überlegen im vorderen Totpunkt der Nadelbewegung stattfindet, versetzt man die Barren zum Zwecke des Unterlegens etwa in der hinteren Position der Nadelbewegung.
Kombinierte Legungen - z. B. Samt - sollen mit dieser Darstellung nicht ausgeschlossen werden.
Der Versatzantrieb der Legebarren 13-17 wird durch das Versatzgetriebe 5 (erste Bewegungsform) oder das Versatzgetriebe 6 (zweite Bewegungsform) gesteuert.
Eines der Ausgleichsgetriebe des Versatzgetriebes 6 kann auf kombinierte Versatzbewegungen ausgerichtet sein.
Zur Gewährleistung eines gleichmäßigen Rundlaufes der Antriebswellen 41 und 31 sind diese mit umlaufenden Ausgleichsgewichten versehen, die nicht dargestellt wurden. Die Dimensionierung dieser Ausgleichsgewichte schließt auch Teile der am Umlauf beteiligten Elemente der Koppeln 421, 422, 423, 418, 53, 54, 63, 64 mit ein.
Bei den Antriebsgruppen 4, 4′, 4′′ für den Schwingantrieb der Barren 11-17 sind Ausgleichsgetriebe 418, 428, 438 vorgesehen. Diese Ausgleichsgetriebe besitzen als Antriebselement eine Kurbel 418, die - bezogen auf die Winkelposition der Antriebswelle 41 - unterschiedlich eingestellt werden kann (Fig. 8).
Diese Kurbel 418 treibt eine Koppel 428, die in ihrem mittleren Abschnitt durch eine gestellfest gelagerte Führungsschwinge 438 hin- und hergehend geführt wird.
Beiderseits des Lagerzapfens 57 der Führungsschwinge 438 (55) sind Ausgleichsgewichte 4281 angeordnet.
Diese Ausgleichsgewichte 4281 sind an der Koppel 428 lösbar befestigt (Fig. 3). Sie können Ausgleichsge­ wichte 4281 anderer Größe ausgetauscht werden. Es ist auch möglich, die Ausgleichsgewichte aus mehreren Teilen zusammenzusetzen und das Ausgleichsgewicht durch Hinzufügen oder Abnehmen einzelner Teilge­ wichte den jeweiligen Bedingungen anzupassen.
Das Einstellen der Ausgleichsgetriebe wird in der Re­ gel nur bei der Grundeinstellung der Maschine vorge­ nommen. Korrigiert man z. B. die Größe des Nadelhu­ bes oder die Lage des Nadelhubes, so ist es sinnvoll das Ausgleichsgewicht 4281 und/oder die Lage der An­ triebskurbel 418 gegenüber der Antriebswelle 41 anzu­ passen.
Für die Versatzbewegung der Legebarren 13-17 sind im vorliegenden Fall nach Fig. 1 drei Ausgleichsge­ triebe vorgesehen. Je nach Einsatzzweck der Maschine kann man jedoch auch mit einem oder zwei Ausgleichs­ getrieben auskommen.
Ein Ausgleichsgetriebe 5 benötigt man dann, wenn mit der Maschine nur Überlegungen in einer Richtung (keine Gegenlegung) ausgeführt werden.
Die Antriebskurbel 52 für das Ausgleichsgetriebe 52, 54, 55 ist dann im wesentlichen gegensinnig zur Überle­ gebewegung anzuordnen.
Die Ausgleichsgewichte 541 sind dann der entspre­ chenden Zahl der an der Überlegung beteiligten Lege­ barren 13 anzupassen.
Wird bei der Überlegung und/oder Unterlegung ge­ genlegig gearbeitet, ist zu berücksichtigen, daß das Aus­ gleichsgetriebe nur auf die nicht ausgeglichenen Mas­ senbewegungen auszulegen ist.
An Kettenwirkmaschinen, die mustergemäß Unterle­ gungen ausführen, kann man mit den Ausgleichsgetrie­ ben sicher nicht alle Versatzbewegungen und dadurch erzeugte Massenkräfte ausgleichen.
In diesem Fall ist es zweckmäßig, die Ausgleichsge­ wichte 641 auf eine mittlere exzentrische Belastung ein­ zustellen.
Verbleibende Exzentrizitäten werden dann in her­ kömmlicher Weise durch das Maschinengestell aufge­ nommen.
Die Erfahrung zeigt, daß der Ausgleich der durch­ schnittlichen Exzentrizitäten trotz mannigfach unter­ schiedlicher Legungen deutliche Drehzahlerhöhungen zuläßt oder die Laufruhe der Maschine stark verbessert.
Die einfachste Form des Ausgleichgetriebes ist in der Fig. 2 und 3 am Beispiel des Ausgleichgetriebes am Ver­ satzgetriebe 5 gezeigt.
Die Kurbelscheibe 52 ist drehstarr mit der Antriebs­ welle 31 verbunden. Die gegenseitige Lage kann durch eine an sich bekannte Vielkeilkupplung - dargestellt in Fig. 8 - mit ausreichender Genauigkeit eingestellt wer­ den. An dieser Stelle sind auch an sich bekannte Klemm­ kupplungen einsetzbar.
Die Koppel 54 umgreift mit einem Lager die Kurbel­ scheibe 52. Ihr Schaft ist so gestaltet, daß er die Aus­ gleichsgewichte 541 lagegenau halten kann.
Befestigungsschrauben 542′ denen Sicherungen (nicht gezeigt) zugeordnet sind, gestatten das Abnehmen oder Hinzufügen von Teilen des Ausgleichgewichtes 541.
Etwa in der Mitte sind die Ausgleichsgewichte 541 ausgespart. Dort greift vorzugsweise von unten die Füh­ rungsschwinge 55 ein, die mit dem Lager 56 am Gestell 2 gelagert ist.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen weitere grundsätzliche Gestal­ tungsmöglichkeiten der Ausgleichsgetriebe.
Die Ausführung nach Fig. 4 besitzt als Antriebsele­ ment anstelle der Kurbel 52 eine Kurvenscheibe 521, an der ein durch die Feder 524 belasteter Rollenhebel 526 anliegt. Dieser Rollenhebel 526 treibt dann die Koppel 54.
Der Vorteil des Einsatzes dieser Kurvenscheiben 521 besteht darin, daß diese nach einem Bewegungsgesetz gestaltet werden können, das einen Beschleunigungs­ verlauf aufweist, das dem resultierenden Beschleuni­ gungsverlauf der resultierenden Schwing- oder Versatz­ bewegungen der Barren mit entgegengesetztem Vor­ zeichen entspricht.
Einen geringen Energiebedarf erfordert die Ausfüh­ rung nach Fig. 5. Der formschlüssige Kurventrieb wird hier durch die zusätzlich Gegenkurve 522 gewährleistet. Beide Kurvenscheiben 521 und 522 sind drehstarr mit­ einander verbunden und werden durch den Winkelhebel 527 formschlüssig abgetastet.
Die Ausführung nach Fig. 6 hat für den Versatzan­ trieb der Legebarre 13 und für den Antrieb des Aus­ gleichsgetriebes nur eine einzige Kurvenscheibe 523. Sie wird als Spiegelkurvenscheibe bezeichnet, weil sie zwei identische, um 180° zueinander versetzte Kurven­ abschnitte besitzen muß.
Die Rollenhebel 528 und 529 sind hier - wegen der vereinfachten Darstellung - beide an ihrem unteren Ende gelagert. Aus Gründen der Symmetrie der Be­ schleunigungen sollte man aber beide Rollenhebel in Bezug auf die Rotation der Spiegelkurvenscheibe 523 gleich positionieren.
Die Anordnung der Koppel 54 mit ihrem Ausgleichs­ gewicht 541 unter der Kurvenscheibe 523 verfolgt das Ziel, den vorhandenen Raum an Kettenwirkmaschinen optimal zu nutzen.
Die Fig. 7 zeigt eine Anordnung, die prinzipiell mit Fig. 6 vergleichbar ist.
Anstelle der Rollenhebel und Führungsschwingen sind hier Geradführungen am Gestell der Maschine vor­ gesehen. Die Massen der schwingenden Teile 53, 13; 541, 54 wird hier auf ein Minimum reduziert.
Bezugszeichenliste
1 Barren
11 Nadelbarre
12 Schieberbarre
13 Legebarre
14 Legebarre
15 Legebarre
16 Legebarre
17 Legebarre
2 Gestell
3 Getriebewelle
31 Versatzwelle
32 Zahnräder
33 Zahnräder
34 Kegelräder
4, 4′, 4′′ Schwingantriebsgruppe
41 Antriebswelle
411 - Kurbel für Nadelbarre
412 - Kurbel für Schieberbarre
413 - Kurbel für Legebarren
418 - Kurbel für Ausgleichsgewicht
(42) Koppel
421 - Koppel für Nadelbarre
422 - Koppel für Schieberbarre
423 - Koppel für Legebarren
428 - Koppel für Ausgleichsgewicht
4281 - - Ausgleichsgewicht
(43) Schwinge
433 - Führung für Legebarren
438 - Führungsschwinge
5 Versatzgetriebe - Überlegung
51 - Kurbel für Legebarre (Überlegung)
52 - Kurbel für Ausgleichsgewicht
521 - Kurve
522 - Gegenkurve
523 - Spiegelkurve
524 - Feder
525 - Feder
526, 526′ - Rollenhebel
527 - Winkelhebel
528 - Doppelhebel
529 - Rollenhebel
53 - Koppel für Legebarre
54 - Koppel für Ausgleichsgewicht
541 - - Ausgleichsgewicht
55 - Schwinge
56 Lager
57 Zapfen
6 Versatzgetriebe - Unterlegung
60 Ausgleichswelle
61 - Versatzkurbel für Legebarre
62 - Kurbel für Ausgleichsgewicht
63 - Koppel für Legebarre
64 - Koppel für Ausgleichsgewicht
641 Ausgleichsgewicht
65, 65′ - Schwinge

Claims (11)

1. Antriebssystem für Schwing- und Versatzantrie­ be an Kettenwirkmaschinen,
  • - das Schwingantriebe für die Barren der Ma­ schenbildungselemente in mehreren Gruppen, die längs der Barren angeordnet sind, und
  • - Versatzantriebe für die Legebarren auf­ weist und
  • - mit Ausgleichsmitteln für die exzentrischen Massen-Kräfte ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens dem Versatzantrieb (51, 53; 61, 63) einer Legebarre (13 . . . 17) ein Koppelgetriebe als Ausgleichsgetriebe (52, 54, 55; 62, 64, 65) zugeord­ net ist, deren Ausgleichsgewichte (541; 641) an schwingenden Getriebegliedern (54, 55; 64, 65) an­ geordnet sind,
daß die Größe der Ausgleichsgewichte (541, 641) an den schwingenden Getriebegliedern auf die Größe der resultierenden Massen der Barren (11 . . . 17) bezogen ist und
daß das Bewegungsgesetz des Antriebselementes (52, 521, 522, 523, 62, 418) des jeweiligen Ausgleichs­ getriebes bezüglich seines Beschleunigungsverlau­ fes etwa spiegelbildlich zum resultierenden Bewe­ gungsgesetz der zugeordneten Schwing- oder Ver­ satzantriebe gestaltet ist.
2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß für jede Gruppe der Schwingan­ triebe (4, 4′, 4′′) ein Ausgleichsgetriebe (418, 428, 438) vorgesehen ist.
3. Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem überwiegend mit Kurven ausgestatteten Versatzgetriebe (5, 6) mindestens zwei Ausgleichsgetriebe (52, 54, 55; 62, 64, 65) zuge­ ordnet sind, von denen mindestens ein Ausgleichs­ getriebe (52, 54, 55) auf den Bewegungsablauf für die Überlegung und mindestens ein weiteres Aus­ gleichsgetriebe (62, 64, 65) auf den Bewegungsab­ lauf der Unterlegung abgestimmt ist.
4. Antriebssystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsgetriebe (52, 54, 55; 62, 64, 65; 418, 428, 438) als Koppelgetriebe -ausgebildet sind, deren Ausgleichsgewicht (541, 641, 4281) lösbar an der Koppel (54, 64, 428) befe­ stigt ist und daß Teile des Ausgleichsgewichtes bei­ derseits des Gelenkes (57) der Führungsschwinge (55, 65, 438) angeordnet sind.
5. Antriebssystem nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (52, 62, 418) des Ausgleichsgetriebes als Kurbel ausgebildet ist und die Kurbel auf ihrer Antriebswelle (41, 31, 60) in mehreren Winkelstellungen fixierbar ist.
6. Antriebssystem nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied des Aus­ gleichsgetriebes eine Kurvenscheibe (521, 522, 523) ist, die lösbar in mehreren Winkelstellungen auf ihrer Antriebswelle (41, 31, 60) fixierbar ist.
7. Antriebssystem nach Anspruch 1 bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenscheibe als Kurvenpaar (521, 522) ausgebildet ist, dem zwei starr miteinander verbundene Tastelemente an ei­ nem Winkelhebel (527) des Ausgleichsgetriebes zu­ geordnet sind.
8. Antriebssystem nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsglieder (418, 52) der Ausgleichsgetriebe auf der jeweiligen An­ triebswelle (41, 31) des Schwing- bzw. Versatzantrie­ bes angeordnet sind.
9. Antriebssystem nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsglieder (62) der Ausgleichsgetriebe auf einer, parallel zur Antriebs­ welle (41, 31) angeordneten und gegensinnig zu ihr synchron angetriebenen Ausgleichswelle (60) ange­ ordnet sind.
10. Antriebssystem nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied (523) für die Schwing- oder Versatzbewegung der Barren eine Kurvenscheibe (523) ist, die an ihrem Umfang min­ destens zwei zueinander spiegelbildlich angeordne­ te Kurvenabschnitte aufweist und dieser Kurve (523) jeweils zwei um 180° zueinander versetzte Tastelemente (528, 529) zugeordnet sind, von denen mindestens ein Tastelement (528) dem Ausgleichs­ getriebe (528, 54, 55) zugeordnet ist.
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