DE19535266A1 - Kurzfarbwerk - Google Patents
KurzfarbwerkInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F31/00—Inking arrangements or devices
Landscapes
- Inking, Control Or Cleaning Of Printing Machines (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kurzfarbwerk für eine Offset-Druckmaschine mit
einer Rasterwalze, auf die Druckfarbe auftragbar ist, und mit einer ersten
Farbauftragwalze zum Aufbringen der Druckfarbe von der Rasterwalze auf einen
Formzylinder.
Aus der WO 91/13761 ist bereits ein Kurzfarbwerk für eine Offset-
Rollenrotationsdruckmaschine bekannt, bei der der Gummizylinder, der Formzylinder
und die Farbauftragwalze jeweils den gleichen Durchmesser aufweisen. Mittels einer
Rasterwalze wird Druckfarbe aus einem Kammerrakelsystem auf die
Farbauftragwalze transportiert. Der Durchmesser der Rasterwalze ist kleiner als der
der Farbauftragwalze. Wegen der großen Trägheitsmomente der Rasterwalze und
der Farbauftragwalze müssen beide z. B. über Zahnräder angetrieben werden.
Dadurch, daß die Farbauftragwalze denselben Durchmesser wie der Formzylinder
hat, wird ein schablonierfreier Ausdruck der Druckfarbe gewährleistet.
Neben der Farbauftragwalze mit dem Durchmesser des Formzylinders sind weitere
Farbauftragwalzen und Reiterwalzen mit wesentlich kleinerem Durchmesser
vorhanden, die über Friktion angetrieben werden. Durch diese zusätzlichen Walzen
läßt sich der Feuchtwasserverbrauch beim Druckprozeß reduzieren, ohne daß es
zum Tonen kommt. Durch die zusätzlichen Spaltstellen wird der Farbe Wasser
entzogen und somit der Wassergehalt der Farbe reduziert. Durch den geringeren
Wassergehalt der Druckfarbe werden eine höhere Farbdichte und ein brillanterer
Ausdruck erreicht. Durch die zusätzlichen Walzen werden eventuelle Abbildungen
der gravierten Struktur der Rasterwalze auf der Farbauftragwalze, die sich in einer
ungleichmäßig dicken Farbschicht zeigen, neutralisiert.
Der Nachteil des bekannten Kurzfarbwerks liegt darin, daß der Durchmesser der
Farbauftragwalze vom Durchmesser des Formzylinders abhängt. Weil die
Durchmesser der Formzylinder von Druckmaschine zu Druckmaschine wechseln,
müssen stets entsprechend angepaßte Farbwerke konstruiert werden, in denen die
Farbauftragwalze denselben Durchmesser wie der Formzylinder hat. Aufgrund des
verhältnismäßig großen Durchmessers der Farbauftragwalze ist für diese jeweils ein
eigener Antrieb erforderlich. Wenn zusätzlich zu der einen Farbauftragwalze weitere
Walzen z. B. Reiterwalzen, vorgesehen werden, wird der Vorteil der völligen
Schablonierfreiheit der einzigen Farbauftragwalze teilweise wieder aufgehoben.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kurzfarbwerk der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, daß es einen kompakten Aufbau hat und sich
für alle Offset-Druckmaschinen unabhängig von der Größe des Formzylinders
eignet.
Diele Aufgabe wird, wie in Patentanspruch 1 angegeben, gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die aus dem Stand der Technik
bekannte angetriebene Farbauftragwalze entfällt und durch mindestens eine kleine,
vom Format des Formzylinders unabhängige, nicht angetriebene Farbauftragwalze
ersetzt wird. Dadurch, daß neben der Farbauftragwalze mindestens eine weitere
Farbwalze vorhanden ist, die beispielsweise als Reiterwalze mit der
Farbauftragwalze in Berührung steht, wird eine zusätzliche Farbspaltung erreicht,
durch die das Schablonieren unterdrückt wird. Die kleine Farbauftragwalze läßt sich
viel kostengünstiger herstellen als die bekannte große Farbauftragwalze und
benötigt keinen eigenen Antrieb.
Eine erfindungsgemäßes Kurzfarbwerk hat aufgrund des kleinen Formats der
Farbauftragwalze einen kompakteren Aufbau und läßt sich innerhalb eines
Druckwerks einfacher einbauen als die bekannten Kurzfarbwerke. Infolge des
kompakteren Aufbaus des Walzenzugs steht mehr Platz für die Kammerrakel, den
Farbkasten und das Feuchtwerk zur Verfügung.
Nachstehend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 3 ein Druckwerk einer Rollenoffsetdruckmaschine mit mehreren
Ausführungen des erfindungsgemäßen Kurzfarbwerks.
Ein Druckwerk 1 (Fig. 1) einer Rollenoffsetdruckmaschine weist zum Bebildern einer
Bedruckstoffbahn 2 einen Formzylinder 3, einen Übergabezylinder 4 und einen
Druckzylinder 5 auf. Unterhalb des Formzylinders 3 sind ein Farbwerk 6 und ein
Feuchtwerk 7 angeordnet. Das Farbwerk 6 weist ein Einfärbesystem 8,
beispielsweise eine Kammerrakel oder ein Sprühfarbwerk auf. Durch das
Einfärbesystem 8 wird Druckfarbe auf eine Rasterwalze 9 aufgebracht. Die
Rasterwalze 9 überträgt die Druckfarbe auf eine Farbauftragwalze 10, die einen
wesentlich kleineren Durchmesser als der Formzylinder 3 hat. Mit der
Farbauftragwalze 10 steht eine als Reiterwalze angeordnete Farbwalze 11 in
Berührung, die durch Friktion mit der Farbauftragwalze 10 angetrieben wird.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig. 2) weist das Farbwerk 6
eine zweite Farbauftragwalze 12 auf. Die Farbauftragwalze 12 steht mit der
Farbwalze 11 in Berührung und wird von dieser durch Reibung angetrieben. Aus
Platzgründen sind die Farbwalze 11 und die Farbauftragwalze 12 vorzugsweise, wie
in Fig. 2 dargestellt, angeordnet. Sie können jedoch auch zwischen der
Farbauftragwalze 10 und dem Feuchtwerk 7 angebracht werden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 3) ist wie in den in Fig. 1 und Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispielen die Farbwalze 11 vorhanden, die in diesem Fall
mit einer weiteren Farbwalze 13 in Berührung steht. Die Farbwalze 13 ist zwischen
der Farbwalze 11 und der Rasterwalze 9 angeordnet, mit der sie ebenfalls in
Berührung steht. Die Farbwalzen 11 und 13 können auch bei diesem
Ausführungsbeispiel zwischen der Farbauftragwalze 10 und dem Feuchtwerk 7
angeordnet werden.
Außerdem ist es bei allen Ausführungsbeispielen möglich, zusätzliche Reiterwalzen
auf den Farbauftragwalzen 10, 11 oder auf den Farbwalzen 11, 13 anzuordnen. Die
Farbwalze 11 wird vorzugsweise als changierende Walze ausgebildet. Darüber
hinaus können auch die anderen Walzen d. h. die Farbwalze 13 und die
Farbauftragwalzen 10, 12 als changierende Walzen ausgebildet sein. Vorzugsweise
haben die Farbauftragwalzen 10, 12 andere Durchmesser als die Farbwalzen 11, 13.
Die Rasterwalze 9 wird entweder über ein Zahnradgetriebe zusammen mit dem
Formzylinder 3 oder durch einen eigenen, geregelten Motor direkt angetrieben.
Dabei wird die Drehgeschwindigkeit der Rasterwalze 9 vorzugsweise so gewählt,
daß sie einen Vorlauf oder einen Nachlauf von 2 bis 3% gegenüber der
Drehgeschwindigkeit des Formzylinders 3 hat.
Durch die Erfindung wird ein kompakt aufgebautes Kurzfarbwerk 6 für eine Offset-
Druckmaschine geschaffen, das wenigstens eine erste Farbauftragwalze 10
aufweist, deren Durchmesser kleiner als der des Formzylinders 3 ist. Die
Farbauftragwalze 10 wird von einem Einfärbesystem 8, beispielsweise einer
Kammerrakel, über eine Rasterwalze 9 mit Druckfarbe eingefärbt. Neben der ersten
Farbauftragwalze 10 ist wenigstens eine Farbwalze 11 vorhanden, die
beispielsweise als Reiterwalze auf der ersten Farbauftragwalze 10 angeordnet ist.
Claims (10)
1. Kurzfarbwerk (6) für eine Offset-Druckmaschine mit einer Rasterwalze (9), auf
die Druckfarbe auftragbar ist, und mit einer ersten Farbauftragwalze (10) zum
Aufbringen der Druckfarbe von der Rasterwalze (9) auf einen Formzylinder (3),
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Farbauftragwalze (10) einen kleineren
Durchmesser als der Formzylinder (3) hat und daß mindestens eine erste
Farbwalze (11) vorhanden ist, die mit der ersten Farbauftragwalze (10) in
Berührung steht.
2. Kurzfarbwerk (6) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
Farbwalze (11) mit einer zweiten Farbauftragwalze (12) in Berührung steht, die
ebenfalls einen kleineren Durchmesser als der Formzylinder (3) hat.
3. Kurzfarbwerk (6) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Farbwalze (11) mit einer zweiten Farbwalze (13) in Berührung steht, die
ihrerseits mit der Rasterwalze (9) in Berührung steht.
4. Kurzfarbwerk (6) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Farbauftragwalze (12) in Drehrichtung des Formzylinders (3) nach der ersten
Farbauftragwalze (10) mit den Formzylinder (3) in Berührung steht.
5. Kurzfarbwerk (6) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Farbwalze (13) in Drehrichtung der Rasterwalze (9) vor der ersten
Farbauftragwalze (10) mit der Rasterwalze (9) in Berührung steht.
6. Kurzfarbwerk (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzliche Reiterwalzen mit den Farbauftragwalzen (10, 12) oder den
Farbwalzen (11, 13) in Berührung stehen.
7. Kurzfarbwerk (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Durchmesser der Farbauftragwalzen (10, 12) von denen der
Farbwalzen (11, 13) unterscheiden.
8. Kurzfarbwerk (6) nach einem dor Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Farbauftragwalzen (10, 12) oder der Farbwalzen (11,
13) changiert.
9. Kurzfarbwerk (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasterwalze (9) von dem Formzylinder (3) über ein Zahnradgetriebe
oder durch einen eigenen, geregelten Motor direkt angetrieben wird.
10. Kurzfarbwerk (6) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rasterwalze (9) einen Vorlauf oder einen Nachlauf von 2 bis 3% der
Drehgeschwindigkeit des Formzylinders (3) gegenüber diesem hat.
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