DE19534955C2 - Chemischer Analysator mit nicht eintauchendem Rührwerk - Google Patents
Chemischer Analysator mit nicht eintauchendem RührwerkInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich
auf einen chemischen Analysator, der mit einem Rührwerk
ausgerüstet ist, um eine Probe und eine Reagenzlösung in einem Reaktions
gefäß auf nicht eintauchende Weise zu mischen.
Die US 4,451,433 beschreibt ein Beispiel der konventionellen chemi
schen Analysatoren. Der in der US-Patentschrift beschriebene chemische
Analysator hat einen kalorimetrischen Analysenabschnitt zum Analysieren und
Messen des Eiweißgehaltes von Blut oder der Komponenten von Urin und
einen Ionenanalysenabschnitt zum Analysieren des Ionengehalts des Blutes.
Der Analysator hat eine Verarbeitungsfähigkeit von mehr als mehreren
hundert Untersuchungen pro Stunde. Insbesondere ist ein größerer Analysa
tor so bemessen, daß er mehr als 9000 Untersuchungen pro Stunde durch
führen kann. Um die Verarbeitungsgeschwindigkeit insbesondere des kalori
metrischen Analyseabschnitts zu erhöhen, ist eine größere Zahl von Reak
tionsgefäßen in einer Reihe auf einem Drehtisch angeordnet, der auf der
oberen Oberfläche des chemischen Analysators vorgesehen ist, so daß die
Proben aufeinanderfolgend gemischt, zur Reaktion gebracht und in über
lappenden Verarbeitungsschritten gemessen werden. Der Analysator enthält
vor allem automatische Proben- und Reagenzzuführungsmechanismen zum
automatischen Zuführen von Proben und Reagenzien in aufeinanderfolgende
Reaktionsgefäße, ein automatisches Rührwerk zum Mischen von Proben und
Reagenzien in den Reaktionsgefäßen, ein Meßgerät zum Messen der physika
lischen Charakteristiken oder Eigenschaften der Proben während oder nach
den Reaktionen mit den Reagenzien, einen automatischen Waschmechanismus
zum Ansaugen und Ablassen der so gemessenen Proben aus den Reaktions
gefäßen und dann zum Waschen der Gefäße; und ein Steuergerät zum
Steuern der jeweiligen Betriebsstufen. Das automatische Rührwerk zum
Mischen von Proben und Reagenzien hat ein Rührstabteil, das so bemessen
ist, daß es unter den Flüssigkeitspegel in jedes Reaktionsgefäß abgesenkt
werden kann, um eine Wirbelströmung in dem Reaktionsgefäß herbeizufüh
ren, einen Motor zum Rotieren des Rührstabteils, ein Waschgefaß, in dem
das Rührstabteil gewaschen wird, und einen Antriebsmechanismus zum
Bewegen des Rührstabteils hin und her zwischen dem Waschgefäß und dem
Reaktionsgefaß.
Auf dem Gebiet der chemischen und medizinischen Analyse besteht großer
Bedarf für eine große Verminderung oder Minimierung der Mengen von
Proben und Reagenzien, die zu untersuchen sind. Insbesondere wird, wenn
die Analyseobjekte zunehmen, die Menge jeder Probe, die für jedes der
Analyseobjekte verwendet wird, vermindert. Zusätzlich hat man nunmehr
die Analyse unter Verwendung sehr kleiner Mengen von Probe und Reagens,
die konventionell bisher als Hochniveauanalyse betrachtet wurden, wie z. B.
eine NDA-Analyse, bei der die Probe sehr selten ist und nicht in großen
Mengen bereitgestellt werden kann, im Routinebetrieb durchgeführt. Da die
benötigten Niveaus der Analysen erhöht werden, werden für die Analysen
üblicherweise teure Reagenzien benutzt. Aus dem Gesichtspunkt der Be
triebskosten für Analysen besteht ein großer Bedarf für die Verminderung
oder Minimierung der Mengen von Reagenzien, die für solche Analysen
verwendet werden. In den Gebieten der Herstellung von Medikamenten und
in der Biotechnologie ist darüber hinaus wichtig geworden, sehr kleine
Mengen von Reagenzien zu mischen oder eine Probe unter Verwendung sehr
kleiner Materialmengen bereitzustellen.
Im Stand der Technik wurde ein Rührteil wie ein Stab oder eine Schraube
verwendet, um die Flüssigkeiten in Reaktionsgefäßen zu mischen. Nach
dem Mischen der Flüssigkeiten haftet die Mischung an dem Rührteil und
wird zu dem Test des darauffolgenden Materials weitergetragen, was eine
Verunreinigung verursacht und die darauffolgende Untersuchung ungünstig
beeinflußt.
In letzter Zeit trachten Spitäler, die normalerweise chemische Analysatoren
verwenden, dazu, mit verschiedenen anderen Maschinen und Geräten ausge
rüstet zu werden. Es besteht daher ein Bedarf für die Verringerung der
Größen der chemischen Analysatoren.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen chemischen Analysator
anzugeben, der so konstruiert ist, daß das Übertragen von Flüssigkeiten
verhindert wird, das in Analysatoren des Standes der Technik bei der
Mischung von Flüssigkeiten auftritt, und der bei geringer Baugröße ein
rasches Rühren ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch einen chemischen Analysator mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei dem chemischen Analysator ist eine Vorrichtung zur Erzeu
gung von Schallwellen außerhalb des Reaktionsgefäßes angeordnet, um auf
das Reaktionsgefaß gerichtete Schallwellen zu erzeugen. Die so erzeugten
Schallwellen wirken in dem Reaktionsgefaß im Sinne eines Rührens von
Probe und Reagens in dem Reaktionsgefäß, was die Notwendigkeit für einen
Rührstab oder eine Rührschraube eliminiert, die in chemischen Analysatoren
des Standes der Technik verwendet wurden, um mechanisch eine Probe und
ein Reagens in einem Reaktionsgefäß zu rühren.
Außerdem war im Stand der Technik die Baugröße des chemischen Analysa
tors vor allem durch die Durchmesser des Drehtisches zum Tragen einer
Mehrzahl von Reaktionsgefäßen, des Probendrehtisches zum Tragen einer
Mehrzahl von Probenbehältern, und des Reagenzdrehtisches zum Tragen
einer Mehrzahl von Reagenzbehältern bestimmt. Die Durchmesser dieser
Drehtische sind bestimmt auf der Grundlage der Größen der jeweiligen
Reaktionsgefäße und der Proben- und Reagenzbehälter. Da es schwierig ist,
die Zahl der Reaktionsgefäße zu reduzieren, die in der Zeiteinheit bearbeitet
werden, ist es erforderlich, daß die Größen der Reaktionsgefäße und der
Proben- und Reagenzbehälter reduziert werden. Die Größen der Reaktions
gefäße und der Proben- und Reagenzbehälter sind bestimmt auf der Grundla
ge der Mengen von Probe und Reagens, die in jedem Reaktionsgefäß, jedem
Probenbehälter und jedem Reagenzbehälter enthalten sind, und es ist nicht
mehr möglich, die Größen solcher Gefäße und Behälter zu reduzieren.
Die Mengen von Probe und Reagens, die in solchen Gefäßen und Behältern
enthalten sind, sind nicht die Mengen, die im wesentlichen für die Analyse
benötigt werden, sondern die Mengen sind bestimmt für den Zweck der
mechanischen Rührbewegung, die durch einen Rührstab oder eine Rühr
schraube ausgeführt wird. Da nämlich eine mechanische Rührbewegung
nicht gut durchgeführt werden kann, wenn kleinere Mengen von Proben und
Reagenzien in das Reaktionsgefäß eingefüllt werden, sind die Mengen von
Probe und Reagens, die in das Reaktionsgefäß eingefüllt werden, unnötiger
weise größer als für die chemische Analyse und die Messung.
Wird jedoch das Rühren durch Schallwellen vorgenommen, sind verminderte
Mengen von Proben und Reagenzien ausreichend für eine Rührbewegung, die
in einem Reaktionsgefäß durchgeführt wird. Die Mengen von Probe und
Reagens, die in ein Reaktionsgefäß einzufüllen sind, können daher nur für
die chemische Analyse und die Messung bemessen sein, mit dem Ergebnis,
daß die Größen der Reaktionsgefäße und der Proben- und Reagenzbehälter
reduziert werden können, so daß die Drehtische für die Gefäße und Behälter
mit vermindertem Durchmesser ausgebildet sein können. Dementsprechend
erzielt die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß die Größe des gesamten
chemischen Analysators vermindert werden kann.
Die Verwendung von Ultraschallwellen ist u. a. in den folgenden Veröffentli
chungen aus dem Stand der Technik beschrieben.
Nach der US 4,528, 159 wird Ultraschall zur Auflösung von tablettierten
Reagenzien in einem Reaktionsgefaß verwendet. Die US 4,872,353 schlägt
Ultraschall zum Aufbrechen zusammengebackener Teilchen vor, verwendet
jedoch ein mechanisches Rührwerk.
Die EP 0 423 925 A1 beschreibt eine Kombination eines magnetischen
Rührwerks mit einem Ultraschallsender. Die DE 43 05 660 A1 verwendet
Ultraschall nicht zum Rühren, sondern zur Auflösung größerer Bläschen.
Die DE-GM 17 85 229 zeigt einen Behälter zur Aufbewahrung von Emulsionen,
bei dem durch schräg angesetzte piezoelektrische Schwinger die Emulgierung
aufrechterhalten wird.
Diese und andere Vorschläge beziehen sich auf die Erzeugung von Vibratio
nen, nicht aber auf das Erzeugen einer zirkulierenden Strömung im Reak
tionsgefaß und können daher auch keine befriedigende Rührwirkung ausüben,
schon gar nicht in kleinen Reaktionsmittelmengen bei Reaktionsgefäßen kleiner
Baugröße. Es ist nämlich folgendes zu beachten:
Der Versuch zur Verwendung einer akustischen Strömung in einem Rühr
werk eines chemischen Analysators trifft unweigerlich auf das Problem, daß
die Oberseite jedes Reaktionsgefäßes geöffnet werden muß, um sicherzustel
len, daß eine Probe und ein Reagens in das Gefäß eingeführt werden
können, um dort miteinander gemischt zu werden. Es ist
festgestellt worden, daß die in dem Reaktionsgefäß gemischten Materialien
durch die obere Öffnung des Gefäßes ausgeworfen werden, wenn die Ul
traschallwelle unüberlegt oder in unkontrollierter Weise zur Einwirkung auf
das Reaktionsgefäß gebracht wird.
Um dieses Problem zu lösen, hat der chemische Analysator gemäß Patent
anspruch 1 oder 2 ein piezoelektrisches Element,
das in geeigneter Weise relativ zum Reaktionsgefäß angeordnet ist, so daß
die in dem Reaktionsgefäß zu mischenden Materialien nicht einheitlich der
gleichen Größe einer Ultraschallwelle ausgesetzt werden können. In anderen
Worten, das piezoelektrische Element ist im Verhältnis zum Reaktionsgefäß
derart angeordnet, daß in den im Reaktionsgefäß zu mischenden Materialien
eine Strömung verursacht wird, um zu verhüten, daß die Materialien in dem
Gefäß gemeinsam nach oben bewegt und durch die obere Öffnung ausgewor
fen werden.
Nähere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung
dargestellt sind.
Fig. 1 ist eine schematische perspektivische Ansicht
des chemischen Analysators;
Fig. 2 ist eine vergrößerte Teilschnittansicht des chemischen Analysators
nach Fig. 1, die ein nicht eintauchendes Rührwerk zeigt, das in
dem Analysator angeordnet ist;
Fig. 3 und 4 sind ähnlich Fig. 2, zeigen jedoch andere nicht eintauchende
Rührwerke.
Bezugnehmend auf Fig. 1 und 2 enthält ein chemischer Analysator eine
Mehrzahl von Reaktionsgefäßen 301, die auf einem die Gefäße tragenden
Drehtisch 302 entlang des äußeren Umfangs hiervon angeordnet sind. Der
Drehtisch 302 ist durch einen ersten Tischantriebsabschnitt 303 drehbar, so
daß die Reaktionsgefäße 301 um die Achse des Drehtisches 302 rotiert
werden. Ein automatischer Probenzuführungsmechanismus 304 zum Zuführen
von Proben in die Reaktionsgefäße 301 und ein automatischer Reagens-Zu
führungsmechanismus 308 zum Zuführen verschiedener Arten von Rea
genzlösungen in die Reaktionsgefäße 301 sind nahe dem äußeren Umfang
des Drehtisches 302 vorgesehen. Damit der automatische Probenzuführungs
mechanismus 304 sukzessiv mit Proben versehen werden kann, ist eine
Mehrzahl von Probenbechern oder -behältern 305 auf einem die Proben
tragenden Drehtisch 306 angeordnet, der mit einem zweiten Tischantriebs
abschnitt 307 für die Rotation verbunden ist, so daß die Probenbehälter 305
um die Achse des Drehtisches 306 rotieren. Damit der Reagenzzuführungs
mechanismus 308 verschiedene Arten von Reagenzlösungen in die Reaktions
gefäße 301 einführen kann, ist eine Mehrzahl von Reagenzflaschen 309 auf
einem Reagenzflaschendrehtisch 310 angeordnet, der zum Zweck der Rota
tion mit einem dritten Antriebsabschnitt 311 verbunden ist.
In einer Stellung, in der der automatische Reagenzzuführungsmechanismus
308 eine Reagenzlösung in das Reaktionsgefäß 301 auf dem Reaktions
drehtisch 302 einführen kann, sind ein nicht eintauchendes Rührwerk 312
und ein Antrieb 313 hierfür so angeordnet, daß die Reaktionslösung, die so
in das Reaktionsgefäß 301 eingeführt wurde, und eine darin befindliche
Probe gemischt werden. Ein Meßabschnitt 314 ist nahe dem äußeren
Umfang des gefäßtragenden Drehtisches 302 angeordnet, jedoch entfernt von
dem Rührwerk 312, um die physikalischen Eigenschaften der Flüssigkeiten
zu messen, die durch die Reaktionen in den Reaktionsgefäßen erzeugt
werden. An einer anderen Stellung entlang dem äußeren Umfang des
gefäßtragenden Drehtisches 302 ist ein Waschmechanismus 315 angeordnet,
um die Reaktionsflüssigkeiten aus den Reaktionsgefäßen 301 zu saugen und
dann Waschflüssigkeit in die Gefäße einzuführen, um das Innere der Gefäße
zu waschen und zu reinigen. Nahe dem Waschmechanismus 315 ist ein
zweites nicht eintauchendes Rührwerk 316 und ein Antrieb bzw. Treiber 317
hierfür vorgesehen, um Konvektion in den Reaktionsgefäßen 301 zu bewir
ken, um darin Bewegung zu verursachen zum Zweck der Erhöhung der
Wirkungsweise des Waschens und Reinigens der Gefäße.
Die Antriebsabschnitte 303, 307 und 311 der Drehtische, der automatische
Probenzuführungsmechanismus 304, der automatische Reagenzlösungszufüh
rungsmechanismus 308, die Treiber 313 und 317 für die zwei nicht ein
tauchenden Rührwerke 312 und 316, und der Waschmechanismus 315 sind
alle durch Steuersignalleitungen elektrisch mit einem Steuerabschnitt 318
verbunden. Der Meßabschnitt 314 ist durch eine weitere Steuersignalleitung
ebenfalls mit dem Steuerabschnitt 318 verbunden. Der gefäßtragende Dreh
tisch 302 wird schrittweise rotiert, so daß die darauf gehaltenen Reaktions
gefäße 301 schrittweise um die Achse des Drehtisches 302 bewegt werden.
Jedes der nicht eintauchenden Rührwerke 312 und 316 ist in der Form eines
piezoelektrischen Elements 103 ausgebildet, das mit Hilfe eines Positionsein
stellers 106 am Boden eines Wasserbehälters 401 befestigt und elektrisch mit
dem Treiber 313 oder 317 verbunden ist. Das piezoelektrische Element 103
ist so angeordnet, daß immer dann, wenn die Reaktionsgefäße 301 angehal
ten werden, eines der Reaktionsgefäße 301 über dem piezoelektrischen
Element 103 positioniert ist. Der Positionseinsteller 106 ist vorgesehen um
sicherzustellen, daß beim Anhalten der Gefäße 301 auf diese Weise, ein
Reaktionsgefäß in vertikaler Ausrichtung mit dem piezoelektrischen Element
103 positioniert ist. Der Positionseinsteller 106 kann jedoch weggelassen
werden, wenn der gefäßtragende Drehtisch 302 so aufgebaut ist, daß er
präzise ein Reaktionsgefäß 301 in Ausrichtung mit dem piezoelektrischen
Element 103 positioniert.
Im Betrieb wird das piezoelektrische Element 103 von dem Treiber 313
oder 317 aktiviert und dadurch mit einer vorbestimmten Frequenz in einer
Richtung vibriert, die durch den Pfeil 105 in Fig. 2 angedeutet ist. Diese
Vibration pflanzt sich als Schallwelle, bezeichnet durch 403, durch das
Wasser 402 im Behälter 401 fort, bis die Schallwelle 403 den Boden des
Reaktionsgefäßes 301 erreicht. Hierauf tritt die Schallwelle 403 durch die
Bodenfläche des Reaktionsgefäßes 301 und erreicht die Probe 101 und die
darin enthaltene Reaktionslösung 102. Die Schallwelle 403 pflanzt sich in
der Reaktionslösung in vertikaler Richtung im Reaktionsgefäß 301 fort, so
daß eine Aufwärtsströmung verursacht wird, die als gerade akustische
Strömung bezeichnet wird und durch die Pfeile 203 veranschaulicht ist.
Der Grund, warum eine Aufwärtsströmung verursacht wird, dürfte darin
liegen, daß bei der Fortpflanzung der Schallwelle in einer Flüssigkeit, wie
der Lösung, in der Richtung der Vibration die Viskosität und die Volu
menviskosität der Flüssigkeit eine Absorption der Schallwelle verursachen,
die ihrerseits eine Differenz oder eine Änderung in der Energie der Schall
welle in Richtung ihrer Fortpflanzung verursacht, um dadurch einen Druck
gradienten in der Flüssigkeit zu erzeugen, wie es in der Veröffentlichung
"Physical Acoustics", Seiten 265 bis 330 diskutiert wird.
Die Erzeugung einer geraden akustischen Strömung 203 verursacht eine
vertikale Konvektion in dem Reaktionsgefäß 301, so daß die Probe 101 erst
an die Oberfläche der Reagenzlösung 102 gehoben und dann entlang der
inneren Umfangsoberfläche des Gefäßes 301 abgesenkt wird, wodurch die
Probe 101 und die Reagenzlösung 102 in dem Gefäß 301 gerührt und
gemischt werden. Es ist festzustellen, daß diese Rühr- und Mischoperation
ohne irgendein festes Rührteil verursacht wird, das in das Reaktionsgefäß
301 einzusetzen wäre. Die Geschwindigkeit der akustischen Geradströmung
203 steigt mit dem Ansteigen des Schallabsorptionskoeffizienten in der
Reagenzlösung, mit der Vibrationsfrequenz und mit der Amplitude der
Vibration. Es ist durch experimentelle Tests festgestellt worden, daß die
Bedingung für ein merkliches Auftreten einer akustischen Geradströmung in
dem Reaktionsgefäß 301 eine Vibration des piezoelektrischen Elements 103
mit einer Geschwindigkeit von wenigstens 1×10-4 m/s erfordert. Es ist
unnötig, daß das Reaktionsgefäß 301 im Kontakt mit dem piezoelektrischen
Element 103 angeordnet ist.
Zum Zweck der Erleichterung
eines wirksamen Mischens und Rührens wird in einer kurzen Zeitperiode eine
Zirkulationsströmung 108 in dem Reaktionsgefäß 301 verursacht. Um
so eine Zirkulationsströmung durch eine akustische Geradströmung herbeizu
führen, kann man in einer Ebene senkrecht zur Fortpflanzung der Schall
welle eine Variation in der Größenverteilung der Energie der Schallwelle
herbeiführen, um sicherzustellen, daß die Größen der Geradströmungen, die
in der Richtung der Fortpflanzung einer Ultraschallwelle verursacht werden,
in der Ebene nicht einheitlich sind. Eine Differenz in der Geschwindigkeit
zwischen den Geradströmungen erzeugt eine Zirkulationsströmung. Als
Maßnahme zum Herbeiführen einer Variation in der Verteilung der Energie
größe ist der Positionseinsteller 106 gemäß Fig. 2 so aufgebaut, daß das
piezoelektrische Element 103 an einer Position außerhalb des Zentrums des
Bodens des Wasserbehälters 401 angeordnet ist, um sicherzustellen, daß die
Zone, durch die sich die Ultraschallwelle im Reaktionsgefäß 301 fortpflanzt,
von der Längsachse des Reaktionsgefäßes abgesetzt ist, wodurch die Größe
der Energie in einer Zone angrenzend an eine Seite der inneren Umfangs
oberfläche des Gefäßes 301 am größten ist, wie sich durch eine akustische
Geradströmung 203 zeigt, die angrenzend an die Umfangswand des Gefäßes
301 ausgebildet wird, um eine abwärtsgerichtete Strömung entlang der
gegenüberliegenden Seite der inneren Umfangswandoberfläche des Gefäßes
301 herbeizuführen. Ein Dichtglied 107 ist zwischen dem so gegeneinander
versetzten piezoelektrischen Element 103 und dem Boden des Wasserbehälters
401 vorgesehen.
In dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Abstand der vorderen
oder inneren Endfläche des piezoelektrischen Elements 103 von dem Reak
tionsgefäß 301 durch einen Abstandseinsteller 110 eingestellt, derart, daß die
Energie der Ultraschallwelle 403 auf die Bodenfläche des Reaktionsgefäßes
301 konvergiert, um sicherzustellen, daß die Größe der Energie in einem
kleinen Gebiet oder Punkt in einer Ebene am höchsten ist, der innerhalb des
Reaktionsgefäßes liegt, und senkrecht auf die Richtung der Fortpflanzung der
Ultraschallwelle 403 ist. Diese Anordnung ist auch wirksam zum Herbei
führen einer Zirkulationsströmung 108, die von der zentralen Zone der
Bodenfläche des Reaktionsgefäßes 301 gegen die Oberfläche der Reaktions
lösung 102 aufsteigt und dann von dort gegen den Boden des Reaktions
gefäßes 301 zurückkehrt.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Rührwerks. Das Rührwerk ist
ähnlich zu dem Rührwerk nach Fig. 3, es besitzt jedoch eine akustische Linse 601,
die in dem Fortpflanzungsweg der von dem piezoelektrischen Element ausgesandten
Ultraschallwelle liegt. Die akustische Linse 601 wirkt so, daß sie die
Ultraschallwelle in dem Wasser 402 konstanter Temperatur sammelt, so daß
die so gesammelte Ultraschallwelle als Schallwelle 404 durch den Boden des
Reaktionsgefäßes tritt und an einem Punkt angrenzend an die Probe 101 und
die Reagenzlösung in dem Reaktionsgefäß konzentriert wird. In einem
Punkt angrenzend an die Probe 101 wird daher ein vertikal aufwärtsgerichte
tes starkes Schallfeld erzeugt, um eine akustische Geradströmung 203 zu
erzeugen, die stark genug ist, um die Probe 101 anzuheben. Das modifi
zierte Rührwerk nach Fig. 4 kann daher effektiv auf Fälle angewendet
werden, wo eine Probe großer spezifischer Dichte und hoher Viskosität
rasch gerührt werden soll.
Der chemische Analysator, der mit einem der oben beschriebenen Rührwerke
versehen ist, wird durch die Steuereinrichtung 318 gesteuert und arbeitet wie
folgt:
Zuerst wird der die Proben tragende Drehtisch 306 rotiert, um eine Proben schale oder einen Probenbehälter 305 mit einer darin befindlichen Probe an eine vorbestimmte Position zu bringen. Der automatische Probenzuführ mechanismus 304 saugt dann die Probe aus dem Probenbehälter 305, fördert die so angesaugte Probe und läßt dann eine vorbestimmte Menge der so geförderten Probe in ein Reaktionsgefäß 301 auf dem die Gefäße haltenden Drehtisch 302 ab. Der erste Tischantriebsabschnitt 303 wird dann betätigt, um den Drehtisch 302 zu rotieren und dadurch das Reaktionsgefäß 301 an eine vorbestimmte Position zu bewegen, bei der der automatische Reagenzzu führungsmechanismus 308 so ausgelegt ist, eine Menge einer Reagenzlösung in das Reaktionsgefäß 301 zuzuführen. Der automatische Reagenzzufüh rungsmechanismus 308 saugt aus einer Reagenzflasche 309 eine Reagenzlö sung, die für den beabsichtigten Analysefall geeignet ist, und läßt dann eine vorbestimmte Menge der so angesaugten Reagenzflüssigkeit in das Reaktions gefäß 301 ab. Das Rührwerk 312 wird zugleich mit dem Ablassen der Reagenzlösung in das Reaktionsgefäß 301 betätigt, um Probe und Reagenzlö sung in dem Gefäß 301 zu rühren und miteinander zu mischen.
Zuerst wird der die Proben tragende Drehtisch 306 rotiert, um eine Proben schale oder einen Probenbehälter 305 mit einer darin befindlichen Probe an eine vorbestimmte Position zu bringen. Der automatische Probenzuführ mechanismus 304 saugt dann die Probe aus dem Probenbehälter 305, fördert die so angesaugte Probe und läßt dann eine vorbestimmte Menge der so geförderten Probe in ein Reaktionsgefäß 301 auf dem die Gefäße haltenden Drehtisch 302 ab. Der erste Tischantriebsabschnitt 303 wird dann betätigt, um den Drehtisch 302 zu rotieren und dadurch das Reaktionsgefäß 301 an eine vorbestimmte Position zu bewegen, bei der der automatische Reagenzzu führungsmechanismus 308 so ausgelegt ist, eine Menge einer Reagenzlösung in das Reaktionsgefäß 301 zuzuführen. Der automatische Reagenzzufüh rungsmechanismus 308 saugt aus einer Reagenzflasche 309 eine Reagenzlö sung, die für den beabsichtigten Analysefall geeignet ist, und läßt dann eine vorbestimmte Menge der so angesaugten Reagenzflüssigkeit in das Reaktions gefäß 301 ab. Das Rührwerk 312 wird zugleich mit dem Ablassen der Reagenzlösung in das Reaktionsgefäß 301 betätigt, um Probe und Reagenzlö sung in dem Gefäß 301 zu rühren und miteinander zu mischen.
Nachdem die Mischoperation beendet ist, wird der die Gefäße tragende
Drehtisch 302 rotiert, um das Reaktionsgefäß 301 an eine Meßstation zu
bewegen, die durch den Meßabschnitt 314 gebildet wird. Der Meßabschnitt
314 mißt die physikalischen Eigenschaften der in dem Reaktionsgefäß 301,
das an den Meßabschnitt gebracht wird, enthaltenen Probe. Danach wird
das Reaktionsgefäß 301 an einen Waschabschnitt bewegt, der durch den
Waschmechanismus 315 gebildet wird, und wird dort gewaschen und gerei
nigt. Insbesondere saugt der Waschmechanismus 315 aus dem Reaktions
gefäß 301 die Probe, die mit dem Reagens reagiert hat, und läßt dann eine
Menge von Waschflüssigkeit in das Reaktionsgefäß 301 ab. Zur gleichen
Zeit wird das zweite Rührwerk 316 betätigt, um eine Konvektion über die
gesamte Menge der Waschflüssigkeit herbeizuführen, die in das Reaktions
gefäß 301 eingebracht wurde, um dadurch das vollständige Waschen und
Reinigen des Inneren des Reaktionsgefäßes zu erleichtern.
Die jeweiligen Verfahrensschritte, wie oben beschrieben, werden für aufein
anderfolgende und verschiedene Proben wiederholt.
Der beschriebene chemische Analysator kann betrieben werden, um Proben und
Reagenzlösungen in einer nicht eintauchenden Weise zu mischen und daher
das Problem des Standes der Technik zu eliminieren, daß Flüssigkeit durch
einen Rührstab entnommen oder weitergetragen wird. Ein anderer Vorteil
des Analysators ist es, daß eine
Messung für wesentlich reduzierte Mengen von Proben und Reagenzlösungen
durchgeführt werden kann. Da darüber hinaus Reaktionsgefäße reduzierter
Größen für das Mischen von Proben und Reagenzlösungen verwendet werden
können, kann der die Proben tragende Drehtisch 302 von verminderter
Größe sein, kann jedoch ebensoviele Reaktionsgefäße aufnehmen, als von
einem Proben tragenden Drehtisch eines konventionellen chemischen Analysa
tors aufgenommen werden können, mit dem sich daraus ergebenden Vorteil,
daß die Baugröße des chemischen Analysators vermindert werden kann,
während die Kapazität unverändert bleibt. Das bedeutet, daß
der Analysator bei gleicher Baugröße in der Lage ist,
eine erhöhte Zahl von Reaktionsgefäßen zu halten und zu tragen und da
durch eine merklich erhöhte Kapazität der Verarbeitung von Proben zu
schaffen. Außerdem kann in dem chemischen Analysator
das Mischen einer Probe und einer
Reagenzlösung in einem Reaktionsgefäß an einer Position ausgeführt werden,
wo die Reagenzlösung in das Reaktionsgefäß zugeführt wird. Mit anderen
Worten, das Zuführen einer Reagenzlösung in ein Reaktionsgefäß und das
Mischen einer Reagenzlösung mit der Probe in dem Gefäß kann in ein und
derselben Position durchgeführt werden. Dadurch kann der chemische
Analysator die
Zeit eliminieren, die früher für Mischen und Rühren benötigt wurde.
Außerdem ist das zweite Rührwerk, das am Wasch- und Reinigungsabschnitt
angeordnet ist, von der nichteintauchenden Type und ermöglicht eine verbes
serte Gefäßreinigungsoperation.
Claims (5)
1. Chemischer Analysator mit einem Reaktionsgefäß (301), einer Vorrich
tung (304) zum Zuführen einer Probe (101) in das Reaktionsgefäß
durch eine obere Öffnung hiervon, einer Vorrichtung (308) zum Zufüh
ren eines Reaktionsmittels (102) in das Reaktionsgefäß durch die obere
Öffnung hiervon, einer Vorrichtung (314) zum Messen einer physikali
schen Eigenschaft der Probe während oder nach der Reaktion der Probe
mit dem Reaktionsmittel, und einer Vorrichtung (103) zur Erzeugung
von Schallwellen für das Aufbringen von Schallwellen auf das Reak
tionsgefäß (301),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zur Erzeugung von Schallwellen in einem Abstand zur
Außenseite des Reaktionsgefäßes (301) an einer Position außerhalb
dessen Zentrums angeordnet ist und eine auf das Reaktionsgefäß (301) gerich
tete Schallwelle (105) in einer Richtung erzeugt, die von der Mitte des
Bodens des Reaktionsgefäßes (301) versetzt ist, derart, daß eine zirkulierende
Strömung zum Rühren der Flüssigkeit im Reaktionsgefäß verursacht
wird.
2. Chemischer Analysator mit einem Reaktionsgefäß (301), einer Vorrich
tung (304) zum Zuführen einer Probe (101) in das Reaktionsgefäß
durch eine obere Öffnung hiervon, einer Vorrichtung (308) zum Zufüh
ren eines Reaktionsmittels (102) in das Reaktionsgefäß durch die obere
Öffnung hiervon, einer Vorrichtung (314) zum Messen einer physikali
schen Eigenschaft der Probe während oder nach der Reaktion der Probe
mit dem Reaktionsmittel, und einer Vorrichtung (103) zur Erzeugung
von Schallwellen für das Aufbringen von Schallwellen auf das Reak
tionsgefäß (301),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung zur Erzeugung von Schallwellen in einem Abstand zur
Außenseite des Reaktionsgefäßes (301) angeordnet ist und eine auf das
Reaktionsgefäß (301) gerichtete konvergierende Schallwelle (105) derart er
zeugt, daß die Energie der Schallwelle an einem Punkt konzentriert
wird, der an den Mittelpunkt des Bodens des Reaktionsgefäßes (301) angrenzt,
so daß eine zirkulierende Strömung zum Rühren der Flüssigkeit im
Reaktionsgefäß (301) verursacht wird.
3. Chemischer Analysator nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die
von der Vorrichtung zur Erzeugung von Schallwellen erzeugte Schall
welle eine akustische Geradströmung ist.
4. Chemischer Analysator nach Anspruch 3, wobei die Schallwelle eine
Frequenz mit einer Geschwindigkeit von nicht weniger als 1×10-4 m/s
hat.
5. Chemischer Analysator nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die
Vorrichtung zur Erzeugung von Schallwellen eine akustische Linse (601)
enthält, die das Konzentrieren der Schallwelle bewirkt.
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