DE19533782A1 - Schließzylinder - Google Patents
SchließzylinderInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schließzylinder,
umfassend eine Gehäusebaugruppe mit mindestens einer Kernauf
nahmebohrung, eine in der mindestens einen Kernaufnahmebohrung
drehbar gelagerte Kernbaugruppe, innerhalb der Kernbaugruppe
beweglich aufgenommene kernseitige Zuhaltemittel zum Zusammen
wirken mit gehäuseseitigen Zuhaltemitteln und einen Aufnahmeka
nal innerhalb der Kernbaugruppe zur Aufnahme eines Steuerungs
organs für die kernseitigen Zuhaltemittel, wobei die Kernbau
gruppe einen Lagerkörper aufweist, welcher mit einer zylin
drischen Außenumfangsfläche an einer zylindrischen Innenum
fangsfläche der Kernaufnahmebohrung gelagert ist, und wobei am
Lagerkörper gesondert von ihm hergestellte Axialsiche
rungsmittel angebracht sind, welche die Außenumfangsfläche in
radialer Richtung überragen und der axialen Festlegung der
Kernbaugruppe innerhalb der Kernaufnahmebohrung dienen.
Ein derartiger Schließzylinder ist beispielsweise aus der
Schweizer Patentschrift CH-A-674 542 bekannt. Bei diesem be
kannten Schließzylinder umfaßt eine Kernbaugruppe einen Lager
körper, der an einem einem Steuerungsorgan-Aufnahmeende dessel
ben entfernten Endabschnitt mit einem radial vorspringenden
Umfangsflansch versehen ist, um den Lagerkörper und somit die
Kernbaugruppe gegen Ausziehen aus der Kernaufnahmebohrung zu
sichern. Beim Zusammensetzen dieses bekannten Schließzylinders
wird, nachdem der Lagerkörper von einem rückseitigen Endab
schnitt der entsprechenden Kernaufnahmebohrung her in diese
eingeschoben worden ist, im Bereich der Steuerungsorgan-Auf
nahmeöffnung des Lagerkörpers ein Kopf in axialer Richtung des
Lagerkörpers aufgeschoben. Somit ist der Lagerkörper auch gegen
Verschiebung in die andere axiale Richtung bezüglich der Kern
aufnahmebohrung gesichert. Bei diesem bekannten Schließzylinder
besteht jedoch das Problem, daß einerseits die Gehäusebaugruppe
derart ausgebildet sein muß, daß die den Lagerkörper aufnehmen
den Gehäusebaugruppen-Abschnitte voneinander getrennt werden
können, um den Lagerkörper mit einem radial vorspringenden
Umfangsflansch von hinten her in die entsprechende Kernaufnah
mebohrung einschieben zu können. Andererseits muß zur Herstel
lung dieses Schließzylinders, und insbesondere zur Herstellung
der Kernbaugruppe dieses Schließzylinders ein zylindrisch
geformter Rohling für den Lagerkörper an seinem Außenumfang
abgedreht werden, um einen Lagerkörper mit einem integralen,
radial vorspringenden Umfangsflansch zu erhalten. Dies ist
jedoch ein sowohl zeit- als auch kostenaufwendiger Arbeits
vorgang.
Ferner ist aus der europäischen Patentanmeldung EP-A-0 049 051
ein Schließzylinder für ein Lenkradschloß eines Fahrzeugs
bekannt. Auch bei diesem bekannten Schließzylinder weist die
Kernbaugruppe einen Lagerkörper auf, der in einem seiner End
abschnitte einen integral an diesem ausgebildeten, radial
vorspringenden Umfangsflansch aufweist, um den Lagerkörper
innerhalb der entsprechenden Kernaufnahmebohrung gegen Ver
schiebung in einer Richtung festzulegen.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Schließzylinder vorzusehen, bei dem einerseits die den
Schließzylinder bildenden Bauteile einfach und kostengünstig
herzustellen sind, und andererseits das Zusammensetzen des
Schließzylinders möglichst einfach durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Schließzylinder
gelöst, welcher eine Gehäusebaugruppe mit mindestens einer
Kernaufnahmebohrung, eine in der mindestens einen Kernaufnahme
bohrung drehbar gelagerte Kernbaugruppe, innerhalb der Kernbau
gruppe beweglich aufgenommene kernseitige Zuhaltemittel zum
Zusammenwirken mit gehäuseseitigen Zuhaltemitteln und einen
Aufnahmekanal innerhalb der Kernbaugruppe zur Aufnahme eines
Steuerungsorgans für die kernseitigen Zuhaltemittel umfaßt.
Dabei weist die Kernbaugruppe einen Lagerkörper auf, welcher
mit einer zylindrischen Außenumfangsfläche an einer zylindri
schen Innenumfangsfläche der Kernaufnahmebohrung gelagert ist.
Am Lagerkörper sind gesondert von ihm hergestellte Axialsiche
rungsmittel angebracht, welche die Außenumfangsfläche in radia
ler Richtung überragen und der axialen Festlegung der Kernbau
gruppe innerhalb der Kernaufnahmebohrung dienen. Der erfin
dungsgemäße Schließzylinder ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Lagerkörper im Bereich seiner Außenumfangsfläche das maximale
Radialmaß besitzt.
Zur Herstellung der Kernbaugruppe des erfindungsgemäßen
Schließzylinders kann daher ein zylindrisch geformter Rohling
für den Lagerkörper verwendet werden, dessen Radialmaß bereits
dem maximalen Radialmaß des Lagerkörpers entspricht. Es sind
somit keine Bearbeitungsvorgänge für den Lagerkörper erforder
lich, um diesen im Bereich seiner Außenumfangsfläche abzudre
hen, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist. Somit kann
der Lagerkörper in kostengünstiger Art und Weise aus beispiels
weise einem gezogenen Material, wie z. B. Messing oder dgl.,
angefertigt werden.
Um den Lagerkörper in seinem nach außen hin freiliegenden
Bereich abdecken zu können, wird vorgeschlagen, daß in einem
Endbereich der Kernbaugruppe, von dem her das Steuerungsorgan
in den Steuerungsorganaufnahmekanal einführbar ist, im folgen
den genannt einführungsseitiger Endbereich, an dem Lagerkörper
ein von dem Lagerkörper gesondert hergestellter Kernteller
durch in axialer Richtung formschlüssig wirkende Verbindungs
mittel angebracht ist.
Dabei kann ein Radialmaß des Kerntellers größer sein als das
maximale Radialmaß des Lagerkörpers, um erste Axialsicherungs
mittel am einführseitigen Endbereich vorzusehen. Da somit durch
den radial über das maximale Radialmaß des Lagerkörpers vor
springenden Kernteller der Grenzbereich zwischen der Außen
umfangsfläche des Lagerkörpers und der Innenumfangsfläche der
Kernaufnahmebohrung nach außen hin abgedeckt werden kann, wird
einerseits das Eindringen von Staub und Schmutz oder dgl. in
den erfindungsgemäßen Schließzylinder erschwert, andererseits
wird auch eine Manipulation der Zuhaltemittel in diesem Grenz
bereich von außen her nahezu unmöglich.
Wenn die formschlüssigen Verbindungsmittel gegen Entkupplung
durch Unterbringung innerhalb der Kernaufnahmebohrung gesichert
sind, ist sichergestellt, daß nach dem Zusammensetzen des
erfindungsgemäßen Schließzylinders ein Entfernen des Kerntel
lers vom Lagerkörper, ohne den Lagerkörper insgesamt aus der
Kernaufnahmebohrung zu entfernen, praktisch nicht möglich ist.
Es kann dadurch die durch den erfindungsgemäßen Schließzylinder
vorgesehene Sicherheit weiter erhöht werden.
Die formschlüssigen Verbindungsmittel können in einfacher Weise
durch eine zur Achse der Kernbaugruppe im wesentlichen orthogo
nale Schiebebewegung in einen Verbindungszustand gebracht
werden.
Um die formschlüssigen Verbindungsmittel bilden zu können, wird
vorgeschlagen, daß am Kernteller und an dem einführseitigen
Endbereich formschlüssig ineinandergreifende Profilmittel
angebracht sind. Dabei können die formschlüssig ineinander
greifenden Profilmittel von einem Schwalbenschwanzaußenprofil
und von einem Schwalbenschwanzinnenprofil gebildet sein. Diese
Ausgestaltung der Profilmittel stellt weiters sicher, daß der
Kernteller nicht in axialer Richtung von dem Lagerkörper abge
zogen werden kann. Dazu müßten die beiden, das Schwalben
schwanzaußenprofil umgreifenden Abschnitte des
Schwalbenschwanzinnenprofils zunächst nach radial auswärts
gebogen werden. Dies ist jedoch nicht möglich, wenn die Profil
mittel innerhalb der Kernaufnahmebohrung angeordnet sind.
Das Schwalbenschwanzaußenprofil kann an dem Lagerkörper vor
gesehen sein, und das Schwalbenschwanzinnenprofil kann an dem
Kernteller vorgesehen sein.
Um in einfacher Weise eine Betätigung des erfindungsgemäßen
Schließzylinders durch das Steuerungsorgan zu ermöglichen, wird
vorgeschlagen, daß der Kernteller einen Durchtrittsschlitz für
das Steuerungsorgan aufweist, welcher im Falle der Ausbildung
des Steuerungsorgans mit einem profilierten Schlüsselschaft den
Schlüsselschaftprofilen einer Gruppe von dem jeweiligen
Schließzylindertyp angepaßten Steuerungsorganen Durchtritt
gewährt.
Wenn dabei der Durchtrittsschlitz ein polygonartiges Profil,
vorzugsweise ein längliches Rechteckprofil, besitzt, welches in
der axialen Projektion eine Einhüllende für die bei dem jewei
ligen Schließzylindertyp vorkommenden Profilierungen des Steue
rungsorganaufnahmekanals bildet, kann ein einziger Typ von
Kerntellern für verschiedene Schließzylinder verwendet werden,
unabhängig von der jeweiligen Ausbildung des Steuerungsorgans.
Dies vermindert einerseits wieder die Herstellungskosten des
erfindungsgemäßen Schließzylinders, andererseits werden die
Lagerhaltungskosten deutlich gesenkt.
Darüberhinaus kann der Kernteller mit einem Identifizierungs
merkmal versehen sein. Dies ermöglicht beispielsweise durch
Kennzeichnung einer Gruppe von Schließzylindern mit Kernteilen,
welche das gleiche Identifizierungsmerkmal aufweisen, nach dem
Einbau der Schließzylindergruppe, beispielsweise in ein Haus,
bereits durch Betrachten der Kernteller diese Gruppe zu identi
fizieren und somit in einfacher Weise den für diese Gruppe
geeigneten Schlüssel auszuwählen. Da somit zur Kennzeichnung
der verschiedenen Schließzylinder lediglich unterschiedliche
Kernteller mit jeweils unterschiedlichen Identifizierungsmerk
malen erforderlich sind und keine weiteren Bauteile der
Schließzylinder zur Identifizierung unterschiedlich ausgestal
tet werden müssen, sind für den Hersteller derartiger Schließ
zylinder die Herstellungs- und Lagerhaltungskosten deutlich
reduziert.
Zum Aufbrechen von Schließzylindern ist es bekannt, eine
Schraube oder ein Werkzeug mit selbstschneidendem Gewinde in
den Steuerungsaufnahmekanal einzuschrauben und dann durch
starkes Ziehen den gesamten Schließzylinder beispielsweise aus
der Türe herauszureißen. Um dies zu verhindern, wird vorge
schlagen, daß der Kernteller wenigstens z. T., jedenfalls aber
im Bereich des Durchtrittsschlitzes für das Steuerungsorgan,
aus einem gegenüber dem Material des Lagerkörpers härteren
Werkstoff, insbesondere Hartmetall, besteht. Wenn ein derartig
hartes Material verwendet wird, ist einerseits das Einschrauben
einer derartigen Schraube oder eines derartigen Werkzeugs in
die Kernbaugruppe erheblich erschwert, andererseits können die
radial hervorspringenden Gewindeabschnitte der Schraube oder
des Werkzeugs nicht in das harte Material einschneiden, so daß
der zwischen der Schraube oder dem Werkzeug und dem Kernteller
gebildete Halt nicht ausreicht, um die zum Herausreißen des
gesamten Schließzylinders erforderliche Kraft zu übertragen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Erstreckung des härteren
Materials des Kerntellers in Achsrichtung zumindest im Angrenz
bereich an den Durchtrittsschlitz vorzugsweise derart bemessen
ist, daß es in eine Verschraubungsnut eines für Aufbruchswerk
zeuge verfügbaren üblichen Gewindes nicht eingreifen kann. Bei
einer derartigen axialen Erstreckung des harten Materials ist
sichergestellt, daß die verwendeten Schrauben oder Werkzeuge,
deren Gewindesteigung dann im allgemeinen kleiner ist als diese
axiale Erstreckung des harten Materials, nicht mit ihrem Gewin
degang den Kernteller vollständig überbrücken können. Es wird
somit ein gewindeartiges bzw. formschlüssiges Ineinandergreifen
der Schraube oder des Werkzeugs mit dem harten Material des
Kerntellers ausgeschlossen.
Darüberhinaus oder alternativ ist es möglich, daß im Bereich
einer Grenzfläche zwischen dem Kernteller einerseits und dem
Lagerkörper andererseits und in der Nähe des Steuerungsorgan
aufnahmekanals an dem Lagerkörper oder/und dem Kernteller
Einlageteile aus einem gegenüber dem Material des Lagerkörpers
härteren Material, vorzugsweise aus Hartmetall, vorgesehen
sind. Die Einlageteile stellen, wie vorangehend mit Bezug auf
den Kernteller beschrieben, sicher, daß einerseits das Ein
schrauben einer Schraube oder eines Werkzeugs in die Kernbau
gruppe erschwert wird und andererseits der Griff zwischen der
Schraube oder dem Werkzeug und der Kernbaugruppe nicht aus
reicht, um die zum Herausreißen des Schließzylinders erforder
liche Kraft auf diese zu übertragen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Einlageteile in einander
zugekehrten Teilausnehmungen des Lagerkörpers und des Kerntel
lers aufgenommen sind, welche sich zu einem dem Umriß des
jeweiligen Einlageteils im wesentlichen entsprechenden Umriß
ergänzen. In diesem Falle können bei Verbindung des Kerntellers
mit dem Lagerkörper durch eine in axialer Richtung formschlüs
sig kraftübertragende Verbindung, welche durch Radialverschie
bung des Kerntellers gegenüber dem Lagerkörper herstellbar ist,
die Teilausnehmungen im wesentlichen parallel zu der die Ver
bindung herstellenden Verschieberichtung verlaufen.
Um wiederum ein gewindemäßiges bzw. formschlüssiges ineinander
greifen der Schraube oder des Werkzeugs mit den Einlageteilen
verhindern zu können, wird vorgeschlagen, daß zwei zwischen
sich einen Durchtritt für das Steuerungsorgan freigebende
Einlageteile in Achsrichtung des Steuerungsorganaufnahmekanals
eine derartige Ausdehnung besitzen, daß sie in eine. Verschrau
bungsnut eines für Aufbruchswerkzeuge verfügbaren üblichen
Gewindes nicht eingreifen können.
Zum Sichern des Lagerkörpers in der Kernaufnahmebohrung in
beiden axialen Richtungen wird vorgeschlagen, daß in einem dem
einführseitigen Endbereich des Lagerkörpers entgegengesetzten
Endbereich desselben in der Außenumfangsfläche des Lagerkörpers
eine Umfangsnut zur Aufnahme eines Klemmringelements vorgesehen
ist, dessen Radialmaß größer ist als das maximale Radialmaß des
Lagerkörpers zum Bilden zweiter Axialsicherungsmittel.
Der erfindungsgemäße Schließzylinder kann beispielsweise ein
Doppel-Schließzylinder sein.
Die Erfindung bezieht sich weiter auf einen Schließzylinder,
umfassend eine Gehäusebaugruppe mit mindestens einer Kernauf
nahmebohrung, einer in der mindestens einen Kernaufnahmebohrung
drehbar gelagerte Kernbaugruppe, innerhalb der Kernbaugruppe
beweglich aufgenommene, kernseitige Zuhaltemittel zum Zusammen
wirken mit gehäuseseitigen Zuhaltemitteln und einen Aufnahmeka
nal innerhalb der Kernbaugruppe zur Aufnahme eines Steuerungs
organs für die kernseitigen Zuhaltemittel. Die Kernbaugruppe
weist einen Lagerkörper auf, welcher mit einer zylindrischen
Außenumfangsfläche an einer zylindrischen Innenumfangsfläche
der Kernaufnahmebohrung gelagert ist. Am Lagerkörper sind
gesondert von ihm hergestellte Axialsicherungsmittel ange
bracht, welche die Außenumfangsfläche in radialer Richtung
überragen und der axialen Festlegung der Kernbaugruppe inner
halb der Kernaufnahmebohrung dienen. In einem Endbereich der
Kernbaugruppe, von dem her das Steuerungsorgan in den Steue
rungsorgan-Aufnahmekanal einführbar ist, im folgenden genannt
einführungsseitiger Endbereich, ist an dem Lagerkörper ein von
dem Lagerkörper gesondert hergestellter Kernteller durch in
axialer Richtung formschlüssig wirkende Verbindungsmittel
angebracht.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiter die Zwischenprodukt
bevorratung für die Herstellung von Schließzylindern, deren
Kernbaugruppe einen Lagerkörper und einen getrennt von dem
Lagerkörper hergestellten Kernteller umfaßt, wobei im Rahmen
dieser Zwischenproduktbevorratung einerseits außenmaßgleiche
Lagerkörper mit unterschiedlichen kernseitigen Zuhaltemitteln
und andererseits Kernteller auf Vorrat gehalten werden, wobei
die Kernteller unterschiedliche Identifizierungsmerkmale, z. B.
Farbtönung, aufweisen.
Durch die erfindungsgemäße Art der Zwischenproduktbevorratung
ist es für den Hersteller von Schließzylindern in einfacher und
kostengünstiger Weise möglich, verschiedene Schließzylinder
oder verschiedene Gruppen von Schließzylindern mit einem ein
zigartigen Identifizierungsmerkmal zu kennzeichnen. Das Identi
fizierungsmerkmal kann beispielsweise die Farbe des Kerntellers
sein, die dann mit der Farbe eines zum Öffnen des Schließzylin
ders geeigneten Steuerungsorgans übereinstimmt. Der Hersteller
von Schließzylindern muß somit für eine derartige Kennzeichnung
von Schließzylindern lediglich unterschiedliche Kernteller auf
Lager halten, welche dann alle für einen einzigen Schließzylin
dertyp verwendet werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt, welcher schematisch den Aufbau
eines erfindungsgemäßen Schließzylinders zeigt;
Fig. 2 einen Schnitt in einer Ebene II-II in Fig. 1, welcher
insbesondere die Kernbaugruppe des erfindungsgemäßen
Schließzylinders zeigt.
In Fig. 1 ist ein allgemein mit 10 bezeichneter Schließzylinder
gezeigt. Der Schließzylinder 10 ist von dem Doppel-Schließ
zylinder-Typ, welcher beispielsweise bei Haus- oder Wohnungs
türen verwendet wird, die von beiden Seiten sperrbar sein
müssen. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die vorliegende
Erfindung ebenso in einem Schließzylinder des Einfach-Typs
verkörpert sein kann, welche beispielsweise in Schranktüren
oder dgl. verwendet werden, die lediglich von einer Seite her
sperrbar sein müssen.
Der Schließzylinder 10 umfaßt eine Gehäusebaugruppe 12, in der
jeweils Kernaufnahmebohrungen 14, 14′ zur Aufnahme jeweiliger
Kernbaugruppen 16, 16′ ausgebildet sind. Ferner umfaßt die
Gehäusebaugruppe 12 jeweilige Zuhaltungsabschnitte 18, 18′. In
den Zuhaltungsabschnitten 18, 18′ sind in an sich bekannter
Weise gehäuseseitige Zuhaltemittel 20 angeordnet, welche mit
entsprechenden kernseitigen Zuhaltemitteln 22 zum Sperren der
entsprechenden Kernbaugruppe 16 innerhalb der Kernaufnahmeboh
rung 14 gegen Drehung um eine Achse A zusammenwirken. In der
Fig. 1 sind die jeweiligen Zuhaltemittel 20 bzw. 22 im linken
Gehäusebaugruppen-Abschnitt nur durch strichlierte Linien sche
matisch dargestellt. Die Zuhaltemittel können, wie dem Fachmann
bekannt ist, beispielsweise Stiftzuhaltungen umfassen. Auch
können mehr als die in der Fig. 1 dargestellten zwei Paare von
Zuhaltemitteln vorgesehen sein.
Da jede der Kernbaugruppen 16, 16′ identisch ist, wird nachfol
gend nur die Kernbaugruppe 16 weiter detailliert beschrieben.
Die Kernbaugruppe 16 umfaßt einen Lagerkörper 24, welcher in
die Kernaufnahmebohrung 14 eingeschoben ist. Ein Außendurch
messer des Lagerkörpers 24 entspricht dabei im wesentlichen
einem Innendurchmesser der Kernaufnahmebohrung 14, so daß der
Lagerkörper 24 im wesentlichen spielfrei innerhalb der Kern
aufnahmebohrung 14 angeordnet ist. Im Lagerkörper 24 ist ein
Aufnahmekanal 26 vorgesehen, in welchen von einem einführseiti
gen Endbereich 28 des Lagerkörpers 24 her ein Steuerungsorgan,
beispielsweise ein Schlüssel oder dgl., eingeschoben werden
kann, um in an sich bekannter Weise mit den Zuhaltemitteln
zusammenzuwirken.
Am einführseitigen Endabschnitt 28 des Lagerkörpers 24 ist ein
vom Lagerkörper 24 getrennt hergestellter Kernteller 30 mit dem
Lagerkörper 24 in nachfolgend noch detaillierter beschriebener
Art und Weise vorgesehen. Der Kernteller 30 weist einen über
den Außenumfang des Lagerkörpers 24 radial vorspringenden
Abschnitt 32 auf, welcher in einem entsprechenden Abschnitt der
Kernaufnahmebohrung mit größerem Innendurchmesser aufgenommen
ist. Der Kernteller 30 verhindert somit durch seinen Abschnitt
32 mit größerem Durchmesser, daß einerseits der Grenzbereich
zwischen der Außenumfangsfläche des Lagerkörpers 24 und der
Innenumfangsfläche der Kernaufnahmebohrung 14 von außen her zur
Manipulation durch ein geeignetes Werkzeug zugänglich ist und
erschwert andererseits das Eintreten von Schmutz in den
Schließzylinder. Ferner bildet der Kernteller 30 mit seinem
Abschnitt 32 erste Sicherungsmittel zum Sichern des Lagerkör
pers 24 innerhalb der Kernaufnahmebohrung 14 gegen axiale
Verschiebung in die Kernaufnahmebohrung 14 hinein.
Der Kernteller 30 weist einen dem Aufnahmekanal 26 des Lager
körpers 24 entsprechenden Durchtrittsschlitz 34 auf, um somit
das Einführen des entsprechenden Steuerungsorgans von außen her
zu gestatten.
Im Bereich seines entgegengesetzten Endes 36 weist der Lager
körper 24 eine Umfangsnut 38 auf, wie insbesondere in Fig. 2 zu
erkennen ist. Bei in die Kernaufnahmebohrung 14 eingeschobener
Kernbaugruppe 16 liegt diese Umfangsnut 38 des Lagerkörpers 24
in einem ausgeschnittenen Bereich 40 der Gehäusebaugruppe 12.
Durch Einschieben eines Klemmringelements 42 in die Umfangsver
tiefung 38 kann somit der Lagerkörper auch gegen axiale Bewe
gung aus der Kernaufnahmebohrung 14 heraus in an sich bekannter
Weise gesichert werden.
In dem ausgeschnittenen Bereich 14 der Gehäusebaugruppe 12 ist
die Kernbaugruppe 16 in an sich bekannter Weise mit einem
Schließbart 44 gekoppelt. Durch Drehen der Kernbaugruppe 16
innerhalb der Kernaufnahmebohrung 14 wird der Schließbart 44
ebenfalls um die Achse A gedreht und betätigt dabei entspre
chende Verriegelungselemente in einer Tür oder dgl.
In Fig. 2 ist die Kernbaugruppe 16 des erfindungsgemäßen
Schließzylinders detaillierter dargestellt. Insbesondere zeigt
die Fig. 2, wie der Kernteller 30 mit dem Lagerkörper 24 ver
bunden ist. Zu diesem Zweck weist der Lagerkörper 24 in seinem
einführseitigen Endbereich 28 an einer dem Kernteller 30 zu
gewandten Stirnseite 25 ein Schalbenschwanzaußenprofil 46 auf.
In entsprechender Art und Weise weist der Kernteller 30 in
seiner dem Lagerkörper 24 zugewandten Stirnseite 31 ein Schwal
benschwanzinnenprofil 48 auf. Zum Zusammensetzen der Kernbau
gruppe 16 kann der Kernteller 30 in einer Richtung orthogonal
zur Achse A, d. h. in einer Richtung orthogonal zur Zeichen
ebene der Fig. 2, auf den Lagerkörper 24 aufgeschoben werden,
so daß durch die ineinandergreifenden Schwalbenschwanzab
schnitte 46, 48 zwischen dem Lagerkörper 24 und dem Kernteller
30 eine in axialer Richtung wirkende formschlüssige Verbindung
hergestellt wird. Wird darauffolgend der Lagerkörper 24 zusam
men mit dem Kernteller 30 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung in
die Kernaufnahmebohrung 14 eingeschoben, so liegt die durch die
Schwalbenschwanzabschnitte 46, 48 gebildete formschlüssige
Verbindung vollständig innerhalb der Kernaufnahmebohrung 14.
Dies verhindert einerseits, daß der Kernteller 30 sich durch
seitliches Verschieben bezüglich des Lagerkörpers 24 von diesem
lösen kann. Andererseits wird durch die Schwalbenschwanzab
schnitte 46, 48 verhindert, daß der Kernteller 30 vom Lagerkör
per 24 abgezogen werden kann. Dazu müßten nämlich die das
Schwalbenschwanzaußenprofil des Lagerkörpers 24 umgreifenden
Abschnitte des Schwalbenschwanzinnenprofils 48 des Kerntellers
30 in radialer Richtung nach außen gebogen werden, um an den
nach radial außen verlaufenden Abschnitten des Schwalben
schwanzaußenprofils 46 abgleiten zu können. Dies ist jedoch
aufgrund der engen Fassung des Lagerkörpers 24 und des Kerntel
lers 30 innerhalb der Kernaufnahmebohrung 14 nicht möglich.
Selbstverständlich können die Profilabschnitte auch andere
Formen annehmen, wie z. B. T-förmige Außen- und Innenprofilfor
men. Ferner kann der Außenprofilabschnitt am Kernteller und der
Innenprofilabschnitt am Lagerkörper vorgesehen sein.
Wie in Fig. 2 ferner zu erkennen ist, ist im Bereich des Über
gangs zwischen dem Lagerkörper 24 und dem Kernteller 30 ein
Paar von Einlageteilen 50, 52 vorgesehen. Zu diesem Zweck sind
im Kernteller 30 sowie im Lagerkörper 24 jeweils quer zur
Achsrichtung A verlaufende Vertiefungen 54, 56 bzw. 58, 60
vorgesehen. Diese Vertiefungen bilden beim Zusammensetzen des
Kerntellers 30 mit dem Lagerkörper 24 entsprechende Kanäle, in
welchen die Einlageteile 50, 52 aufgenommen sind. Wie in Fig. 2
zu erkennen ist, sind die Einlageteile 50, 52 unmittelbar
benachbart dem Aufnahmekanal 26 im Lagerkörper 24 bzw. dem
Schlitz 34 im Kernteller 30 angeordnet. Die Einlageteile 50, 52
erstrecken sich darüberhinaus quer zur Achsrichtung A entlang
der gesamten Tiefe des Aufnahmekanals 26 bzw. des Schlitzes 34.
Die Einlageteile 50, 52 dienen dazu zu verhindern, daß in an
sich bekannter Weise eine Schraube oder ein gewindeschneidendes
Werkzeug in den Aufnahmekanal 26 eingeschraubt werden kann, um
durch Anlegen einer entsprechend großen Ziehkraft den gesamten
Schließzylinder 10 aus seiner Verankerung zu reißen. Zu diesem
Zweck werden für die Einlageteile 50, 52 Teile aus sehr harten
Materialien, beispielsweise aus Hartmetall oder dgl., verwen
det. Wird dann versucht, beispielsweise eine Schraube in den
Aufnahmekanal 26 einzuschrauben, so kann aufgrund des harten
Materials der Einlageteile 50, 52 das Gewinde der Schraube
nicht oder nicht in ausreichender Tiefe in die Einlageteile 50,
52 einschneiden, um die erforderliche Kraftkopplung zum Heraus
reißen des Schließzylinders vorzusehen. Die Erstreckung der
Einlageteile 50, 52 in Richtung der Achse A ist dabei so ge
wählt, daß sie länger ist als die Gewindesteigung derartiger
Schrauben oder Werkzeuge. Es kann somit auch vermieden werden,
daß beim Eindrehen der Schraube diese mit einer Umdrehung die
gesamten Einlageteile 50, 52 in Richtung der Achse A vollstän
dig hintergreift und somit eine formschlüssige Verbindung mit
diesen herstellen kann.
Alternativ oder zusätzlich zu den dargestellten Einlageteilen
50, 52 ist es möglich, den Kernteller wenigstens im Bereich des
Schlitzes 34 aus sehr hartem Material, beispielsweise aus
Hartmetall, zu fertigen. Dies bietet wiederum die gleichen
Vorteile wie die Verwendung der Einlageteile 50, 52. Auch hier
ist es dann vorteilhaft, wenn die Erstreckung des Kerntellers
30 in diesem Bereich in axialer Richtung größer ist als die
Gewindesteigung der zum Aufbrechen von Schließzylindern ver
wendeten Schrauben oder Werkzeuge.
Zur Fertigung der Kernbaugruppe 16 des erfindungsgemäßen
Schließzylinders 10 kann beispielsweise für den Lagerkörper 24
ein Rohling aus gezogenem Material, beispielsweise aus Messing,
verwendet werden. Dieser Rohling braucht dann lediglich auf die
richtige Länge zugeschnitten zu werden. Im Bereich seiner
Außenumfangsfläche muß lediglich die Vertiefung 38 für das
Ringelement 42 vorgesehen werden. Weitere Formgebungsschritte
im Bereich der Außenumfangsfläche, wie z. B. das Abdrehen des
Rohlings zum Vorsehen eines Radialumfangsflansches, wie es beim
Stand der Technik erforderlich ist, sind hier dann nicht nötig.
Dies führt zu einer erheblich einfacheren und kostengünstigeren
Herstellung der Kernbaugruppe 16, da einerseits weniger Ar
beitsschritte zu deren Fertigung erforderlich sind und anderer
seits ein Rohling mit kleinerem Durchmesser verwendet werden
kann.
Auch der Kernteller 30 kann von einem entsprechenden zylin
derförmigen Rohling abgeschnitten werden, worauf folgend noch
das Schwalbenschwanzinnenprofil und die Abstufung in seinem
Außenbereich vorgesehen werden müssen. Da jedoch der Kernteller
30 im Vergleich zum Lagerkörper 24 eine deutlich geringere
axiale Erstreckung aufweist, ist der Materialverlust beim
Abdrehen der Außenumfangsfläche des Kerntellers gegenüber dem
Falle, in dem die gesamte Außenumfangsfläche eines Lagerkörpers
abgedreht werden müßte, deutlich geringer. Schließlich ist es
auch möglich, den Kernteller 30 aus Sintermetall herzustellen,
wobei dann bereits bei der Herstellung des Kerntellers 30
diesem die gewünschte Form gegeben werden kann.
Durch die erfindungsgemäßen Schließzylinder ist für Hersteller
derartiger Schließzylinder eine einfache Möglichkeit gegeben,
verschiedene Schließzylinder oder verschiedene Gruppen von
Schließzylindern durch die Auswahl besonders gekennzeichneter
Kernteller zu markieren. Beispielsweise können die zur Markie
rung bzw. Identifizierung ausgewählten Kernteller verschiedene
Farben aufweisen, die dann jeweils der Farbe des Schlüssels
oder dgl., welcher zur Betätigung des entsprechenden Schließ
zylinders bzw. der entsprechenden Gruppe von Schließzylindern
verwendet werden kann, entsprechen. Der Hersteller muß somit
lediglich verschieden markierte Kernteller auf Lager halten.
Die ansonsten zum Zusammensetzen eines Schließzylinders erfor
derlichen Bauteile können dann für alle aufzubauenden Schließ
zylinder bzw. Gruppen von Schließzylindern in gleicher Weise
verwendet werden. Dies senkt einerseits die Lagerhaltungskosten
deutlich und führt andererseits zu einer erheblichen Flexibili
tät bei der Markierung bzw. Identifizierung der Schließzylin
der.
Um diese Flexibilität noch zusätzlich zu vergrößern, kann der
Schlitz 34 in dem Kernteller 30 derart ausgebildet sein, daß
seine Querschnittsfläche im wesentlichen unabhängig von der
Querschnittsfläche des Aufnahmekanals 26 ausgebildet ist. Dies
kann beispielsweise durch im wesentlichen rechteckige Ausbil
dung der Querschnittsfläche des Schlitzes 34 erhalten werden,
wobei dann die Umfangslinie der Querschnittsfläche des Schlit
zes 34 im wesentlichen eine Einhüllende für alle möglichen
Querschnittsgestaltungen des Aufnahmekanals 26 bildet. Somit
kann der Kernteller für die verschiedensten Schließzylinder,
unabhängig von der jeweiligen Querschnittsform der verwendeten
Schlüssel bzw. Steuerungsorgane, verwendet werden.
Durch die Erfindung ist ein Schließzylinder vorgesehen, der
gegenüber bekannten Schließzylindern erheblich einfacher und
kostengünstiger hergestellt werden kann, bei dem jedoch auf
grund der speziellen Ausgestaltung der Verbindung zwischen
Kernteller und Lagerkörper und dem Vorsehen der Einlageteile
bzw. der Materialauswahl des Kerntellers eine höhere Sicherheit
gegen Aufbrechen erhalten wird. Ferner kann beim Zusammensetzen
der erfindungsgemäßen Schließzylinder lediglich durch Auswahl
eines entsprechend markierten Kerntellers. Der gesamte Schließ
zylinder markiert werden bzw. eine Gruppe von Schließzylindern
in gleicher Weise markiert werden. Die Hersteller derartiger
Sehließzylinder müssen also lediglich verschieden markierte
Kernteller auf Lager halten, wodurch auch die Lagerhaltungs
kosten gesenkt werden können.
Claims (35)
1. Schließzylinder (10), umfassend eine Gehäusebaugruppe (12)
mit mindestens einer Kernaufnahmebohrung (14), eine in der
mindestens einen Kernaufnahmebohrung (14) drehbar gela
gerte Kernbaugruppe (16), innerhalb der Kernbaugruppe (16)
beweglich aufgenommene kernseitige Zuhaltemittel (22) zum
Zusammenwirken mit gehäuseseitigen Zuhaltemitteln (20) und
einen Aufnahmekanal (26) innerhalb der Kernbaugruppe (16)
zur Aufnahme eines Steuerungsorgans für die kernseitigen
Zuhaltemittel (22), wobei die Kernbaugruppe (16) einen
Lagerkörper (24) aufweist, welcher mit einer zylindrischen
Außenumfangsfläche an einer zylindrischen Innenumfangs
fläche der Kernaufnahmebohrung (14) gelagert ist, und
wobei am Lagerkörper (24) gesondert von ihm hergestellte
Axialsicherungsmittel (30, 42) angebracht sind, welche die
Außenumfangsfläche in radialer Richtung überragen und der
axialen Festlegung der Kernbaugruppe (16) innerhalb der
Kernaufnahmebohrung (14) dienen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerkörper (24) im Bereich seiner Außenumfangs
fläche das maximale Radialmaß besitzt.
2. Schließzylinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Endbereich (28) der Kernbaugruppe (16), von
dem her das Steuerungsorgan in den Steuerungsorganaufnah
mekanal (26) einführbar ist, im folgenden genannt einfüh
rungsseitiger Endbereich, an dem Lagerkörper (24) ein von
dem Lagerkörper (24) gesondert hergestellter Kernteller
(30) durch in axialer Richtung formschlüssig wirkende
Verbindungsmittel (46, 48) angebracht ist.
3. Schließzylinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Radialmaß des Kerntellers (30) größer ist als das
maximale Radialmaß des Lagerkörpers (24) zum Bilden von
ersten Axialsicherungsmitteln am einführseitigen Endbe
reich (28).
4. Schließzylinder nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssigen Verbindungsmittel (46, 48) gegen
Entkupplung durch Unterbringung innerhalb der Kernaufnah
mebohrung (14) gesichert sind.
5. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssigen Verbindungsmittel (46, 48) durch
eine zur Achse (A) der Kernbaugruppe (16) im wesentlichen
orthogonale Schiebebewegung in einen Verbindungszustand
bringbar sind.
6. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Kernteller (30) und an dem einführungsseitigen
Endbereich (28) formschlüssig ineinandergreifende Profil
mittel (46, 48) angebracht sind.
7. Schließzylinder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssig ineinandergreifenden Profilmittel
(46, 48) von einem Schwalbenschwanzaußenprofil (46) und von
einem Schwalbenschwanzinnenprofil (48) gebildet sind.
8. Schließzylinder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwalbenschwanzaußenprofil (46) an dem Lagerkör
per (24) und das Schwalbenschwanzinnenprofil (48) an dem
Kernteller (30) angebracht sind.
9. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 2-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernteller (30) einen Durchtrittsschlitz (34) für
das Steuerungsorgan aufweist, welcher im Falle der Aus
bildung des Steuerungsorgans mit einem profilierten
Schlüsselschaft den Schlüsselschaftprofilen einer Gruppe
von dem jeweiligen Schließzylindertyp angepaßten Steue
rungsorganen Durchtritt gewährt.
10. Schließzylinder nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchtrittsschlitz (34) ein polygonartiges Profil,
vorzugsweise ein längliches Rechteckprofil, besitzt, wel
ches in der axialen Projektion eine Einhüllende für die
bei dem jeweiligen Schließzylindertyp vorkommenden Profi
lierungen des Steuerungsorganaufnahmekanals (26) bildet.
11. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 2-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernteller (30) mit einem Identifizierungsmerkmal
versehen ist.
12. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 2-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernteller (30) wenigstens z. T., jedenfalls aber
im Bereich des Druchtrittsschlitzes (34) für das Steue
rungsorgan, aus einem gegenüber dem Material des Lagerkör
pers (24) härteren Werkstoff, insbesondere Hartmetall,
besteht.
13. Schließzylinder nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erstreckung des härteren Materials des Kerntellers
(30) in Achsrichtung zumindest im Angrenzbereich an den
Durchtrittsschlitz (34) derart bemessen ist, daß es in
eine Verschraubungsnut eines für Aufbruchswerkzeuge ver
fügbaren üblichen Gewindes nicht eingreifen kann.
14. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 2-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich einer Grenzfläche zwischen dem Kernteller
(30) einerseits und dem Lagerkörper (24) andererseits und
in der Nähe des Steuerungsorganaufnahmekanals (26) an dem
Lagerkörper (24) oder/und dem Kernteller (30) Einlageteile
(50, 52) aus einem gegenüber dem Material des Lagerkörpers
(24) härteren Material, vorzugsweise aus Hartmetall, vor
gesehen sind.
15. Schließzylinder nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlageteile (50, 52) in einander zugekehrten Teil
ausnehmungen (54, 56, 58, 60) des Lagerkörpers (24) und des
Kerntellers (30) aufgenommen sind, welche sich zu einem
dem Umriß des jeweiligen Einlageteils (50, 52) im wesentli
chen entsprechenden Umriß ergänzen.
16. Schließzylinder nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnete
daß bei Verbindung des Kerntellers (30) mit dem Lagerkör
per (24) durch eine in axialer Richtung formschlüssig
kraftübertragende Verbindung, welche durch Radialverschie
bung des Kerntellers (30) gegenüber dem Lagerkörper (24)
herstellbar ist, die Teilausnehmungen (54, 56, 58, 60) im
wesentlichen parallel zu der die Verbindung herstellenden
Verschieberichtung verlaufen.
17. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 14-16,
dadurch gekennzeichnete
daß zwei zwischen sich einen Durchtritt für das Steue
rungsorgan freigebende Einlageteile (50, 52) in Achsrich
tung des Steuerungsorganaufnahmekanals (26) eine derartige
Ausdehnung besitzen, daß sie in eine Verschraubungsnut
eines für Aufbruchswerkzeuge verfügbaren üblichen Gewindes
nicht eingreifen können.
18. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1-17,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem dem einführseitigen Endbereich (28) des La
gerkörpers (24) entgegengesetzten Endbereich (36) dessel
ben in der Außenumfangsfläche des Lagerkörpers (24) eine
Umfangsnut (38) zur Aufnahme eines Klemmringelements (42)
vorgesehen ist, dessen Radialmaß größer ist als das maxi
male Radialmaß des Lagerkörpers (24) zum Bilden zweiter
Axialsicherungsmittel.
19. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinder (10) ein Doppel-Schließzylinder
ist.
20. Schließzylinder (10), umfassend eine Gehäusebaugruppe (12)
mit mindestens einer Kernaufnahmebohrung (14), eine in der
mindestens einen Kernaufnahmebohrung (14) drehbar gela
gerte Kernbaugruppe (16), innerhalb der Kernbaugruppe (16)
beweglich aufgenommene, kernseitige Zuhaltemittel (22) zum
Zusammenwirken mit gehäuseseitigen Zuhaltemitteln (20) und
einen Aufnahmekanal (26) innerhalb der Kernbaugruppe (16)
zur Aufnahme eines Steuerungsorgans für die kernseitigen
Zuhaltemittel (22), wobei die Kernbaugruppe (16) einen
Lagerkörper (24) aufweist, welcher mit einer zylindrischen
Außenumfangsfläche an einer zylindrischen Innenumfangs
fläche der Kernaufnahmebohrung (14) gelagert ist, und
wobei am Lagerkörper (24) gesondert von ihm hergestellte
Axialsicherungsmittel (30, 42) angebracht sind, welche die
Außenumfangsfläche in radialer Richtung überragen und der
axialen Festlegung der Kernbaugruppe (16) innerhalb der
Kernaufnahmebohrung (14) dienen, gewünschtenfalls mit
weiteren Merkmalen nach dem kennzeichnenden Teil des An
spruchs 1 oder/und nach den Ansprüchen 2-19,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Endbereich (28) der Kernbaugruppe (16), von
dem her das Steuerungsorgan in den Steuerungsorganaufnah
mekanal (26) einführbar ist, im folgenden genannt einfüh
rungsseitiger Endbereich, an dem Lagerkörper (24) ein von
dem Lagerkörper (24) gesondert hergestellter Kernteller
(30) durch in axialer Richtung formschlüssig wirkende
Verbindungsmittel (46,48) angebracht ist.
21. Schließzylinder nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssigen Verbindungsmittel (46, 48) gegen
Entkupplung durch Unterbringung innerhalb der
Kernaufnahmebohrung (14) gesichert sind.
22. Schließzylinder nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssigen Verbindungsmittel (46, 48) durch
eine zur Achse der Kernbaugruppe (16) im wesentlichen
orthogonale Schiebebewegung in einen Verbindungszustand
bringbar sind.
23. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 20-22,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Kernteller (30) und an dem einführungsseitigen
Endbereich (28) formschlüssig ineinandergreifende Profil
mittel (46, 48) angebracht sind.
24. Schließzylinder nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die formschlüssig ineinandergreifenden Profilmittel
(46, 48) von einem Schwalbenschwanzaußenprofil (46) und von
einem Schwalbenschwanzinnenprofil (48) gebildet sind.
25. Schließzylinder nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwalbenschwanzaußenprofil (46) an dem Lagerkör
per (24) und das Schwalbenschwanzinnenprofil (48) an dem
Kernteller (30) angebracht sind.
26. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 20-25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernteller (30) einen Durchtrittsschlitz (34) für
das Steuerungsorgan aufweist, welcher im Falle der Aus
bildung des Steuerungsorgans mit einem profilierten
Schlüsselschaft den Schlüsselschaftprofilen einer Gruppe
von dem jeweiligen Schließzylindertyp angepaßten Steue
rungsorganen Durchtritt gewährt.
27. Schließzylinder nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchtrittsschlitz (34) ein polygonartiges Profil,
vorzugsweise ein längliches Rechteckprofil, besitzt, wel
ches in der axialen Projektion eine Einhüllende für die
bei dem jeweiligen Schließzylindertyp vorkommenden Profi
lierungen des Steuerungsorganaufnahmekanals (26) bildet.
28. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 20-27,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernteller (30) mit einem Identifizierungsmerkmal
versehen ist.
29. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 20-28,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kernteller (30) wenigstens z. T., jedenfalls aber
im Bereich des Durchtrittsschlitzes (34) für das Steue
rungsorgan, aus einem gegenüber dem Material des Lagerkör
pers (24) härteren Werkstoff, insbesondere Hartmetall,
besteht.
30. Schließzylinder nach Anspruch 29,
daß die Erstreckung des härteren Materials des Kerntellers
(30) in Achsrichtung zumindest im Angrenzbereich an den
Durchtrittsschlitz (34) derart bemessen ist, daß es in
eine Verschraubungsnut eines für Aufbruchswerkzeuge ver
fügbaren üblichen Gewindes nicht eingreifen kann.
31. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 20-30,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich einer Grenzfläche zwischen dem Kernteller
(30) einerseits und dem Lagerkörper (24) andererseits und
in der Nähe des Steuerungsorganaufnahmekanals (26) an dem
Lagerkörper (24) oder/und dem Kernteller (30) Einlageteile
(50, 52) aus einem gegenüber dem Material des Lagerkörpers
(24) härteren Material, vorzugsweise aus Hartmetall, vor
gesehen sind.
32. Schließzylinder nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlageteile (50, 52) in einander zugekehrten Teil
ausnehmungen (54, 56, 58, 60) des Lagerkörpers (24) und des
Kerntellers (30) aufgenommen sind, welche sich zu einem
dem Umriß des jeweiligen Einlageteils (50, 52) im wesentli
chen entsprechenden Umriß ergänzen.
33. Schließzylinder nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verbindung des Kerntellers (30) mit dem Lagerkör
per (24) durch eine in axialer Richtung formschlüssig
kraftübertragende Verbindung, welche durch Radialverschie
bung des Kerntellers (30) gegenüber dem Lagerkörper (24)
herstellbar ist, die Teilausnehmungen (54, 56, 58, 60) im
wesentlichen parallel zu der die Verbindung herstellenden
Verschieberichtung verlaufen.
34. Schließzylinder nach einem der Ansprüche 31-33,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei zwischen sich einen Durchtritt für das Steue
rungsorgan freigebende Einlageteile (50, 52) in Achsrichtung
des Steuerungsorganaufnahmekanals (26) eine derartige
Ausdehnung besitzen, daß sie in eine Verschraubungsnut
eines für Aufbruchswerkzeuge verfügbaren üblichen Gewindes
nicht eingreifen können.
35. Zwischenproduktbevorratung für die Herstellung von
Schließzylindern (10), deren Kernbaugruppe (16) einen La
gerkörper (24) und einen getrennt von dem Lagerkörper (24)
hergestellten Kernteller (30) umfaßt, wobei im Rahmen
dieser Zwischenproduktbevorratung einerseits außenmaß
gleiche Lagerkörper (24) mit unterschiedlichen kernsei
tigen Zuhaltemitteln (22) und andererseits Kernteller (30)
auf Vorrat gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernteller (30) unterschiedliche Identifizierungs
merkmale, z. B. Farbtönung, aufweisen.
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