DE10017559A1 - Schließvorrichtung - Google Patents
SchließvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit einem aus einem Unterteil (3) und einem metallischen Oberteil (4) bestehenden Mantelgehäuse (2), welches ein aus Metall bestehendes Zylindergehäuse (5) umfaßt, in dem ein Zylinderkern (6) drehbar gelagert ist, der über Zuhaltungen (7) mit dem Zylindergehäuse (5) verriegelbar ist. DOLLAR A Um zu erreichen, daß die Schließvorrichtung (1) diebstahlsicher und auch nach längerem Nichtgebrauch noch bestimmungsgemäß verwendbar ist, schlägt die Erfindung vor, einen Zylinderkern (6) aus Kunststoff zu verwenden, der mit einem Zylinderkopf (10) aus Metall drehfest verbunden ist. Der Zylinderkopf (10) weist dabei auf seiner dem Zylinderkern (6) zugewandten Seite einen Kragen (12) auf, welcher in einer Ausnehmung (13) zwischen dem Oberteil (4) und einem an dem Unterteil (3) anliegenden L-förmigen Ringkragen (14) des Zylinderkern (6) angeordnet ist. Dadurch kann der Zylinderkopf (10) bei an der Fahrzeugtür montierter Schließvorrichtung (1) durch unbefugte Dritte nicht entfernt werden und der mit dem Zylinderkopf (10) verbundene und aus Kunststoff bestehende Zylinderkern (6) kann weder gewaltsam aus dem Zylindergehäuse (5) herausgezogen, noch eingeschlagen werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung mit einem aus einem Unterteil und einem
metallischen Oberteil bestehenden Mantelgehäuse, welches ein aus Metall bestehendes
Zylindergehäuse umfaßt, in dem ein Zylinderkern drehbar gelagert ist, der über Zuhaltun
gen mit dem Zylindergehäuse verriegelbar ist.
Eine derartige Schließvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 38 27 418 A1 bekannt.
Dabei bestehen das Mantelgehäuse, das Zylindergehäuse und der Zylinderkern mit den
Zuhaltungen üblicherweise aus einer Metall-Legierung (Zinkdruckguß-Legierung). Die
bekannte Schließvorrichtung ist daher relativ stabil und weist eine gute Diebstahlsicherheit
auf.
Als nachteilig hat es sich allerdings erwiesen, daß die aneinander anliegenden Metallteile
bei längerem Nichtbetätigen der Schließvorrichtung durch Kontaktkorrosion oder Schmutz
bzw. durch verharztes Fett festsitzen, so daß sich die Schließvorrichtung nur schwer oder
überhaupt nicht mehr durch den entsprechenden Schlüssel betätigen läßt. Besonders bei
neueren Fahrzeugen, bei denen die Fahrzeugtüren mittels Fernbedienung geöffnet und ver
schlossen werden, tritt daher das Problem auf, daß im Falle einer Notbetätigung mit dem
Schlüssel die Schließvorrichtung nicht mehr funktionsfähig ist.
Es sind bereits Schließvorrichtungen mit einem Zylinderkern aus Kunststoff bekannt, bei
denen die aus Metall bestehenden Zuhaltungen ohne Fett montiert werden. Allerdings sind
derartige Schließvorrichtungen nicht diebstahlsicher und können leicht durch einen unbe
fugten Dritten aufgebrochen werden. Sie werden daher überwiegend lediglich zur Siche
rung von Handschuhkästen und Tankverschlüssen eingesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine diebstahlsichere Schließvorrichtung zu
offenbaren, deren bestimmungsgemäße Verwendung auch nach längerem Nichtgebrauch
noch sichergestellt ist, und die daher insbesondere für Fahrzeuge geeignet ist, deren Türen
in erster Linie durch Betätigung einer Fernbedienung geöffnet und verschlossen werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weite
re, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, eine Schließvorrichtung mit
einem Zylinderkern aus Kunststoff zu verwenden, der mit einem Zylinderkopf aus Metall
drehfest verbunden ist. Der Zylinderkopf weist dabei auf seiner dem Zylinderkern zuge
wandten Seite einen Kragen auf, welcher in einer Ausnehmung zwischen dem Gehäuse
oberteil und einem an dem Gehäuseunterteil anliegenden L-förmigen Ringkragen des Zy
linderkerns angeordnet ist. Dadurch kann der Zylinderkopf bei an der Fahrzeugtür mon
tierter Schließvorrichtung durch unbefugte Dritte nicht entfernt werden und der mit dem
Zylinderkopf verbundene und aus Kunststoff bestehende Zylinderkern kann weder gewalt
sam aus dem Zylindergehäuse herausgezogen noch eingeschlagen werden.
Um eine schnelle und genaue Montage der Schließvorrichtung zu erreichen, hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn die drehfeste Verbindung zwischen dem Zylinderkern und dem
Zylinderkopf über eine Formschlußverbindung und die axiale Fixierung der beiden Teile
über eine Klipsverbindung erfolgt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der axiale Schenkel des L-
förmigen Ringkragens des Zylinderkerns umfangseitig in vorgegebenen Abständen als
Anlagenocken ausgebildet und weist in diesen Bereichen jeweils eine Länge auf, die derart
gewählt ist, daß zwischen dem Kragen des Zylinderkopfes und dem Oberteil des Mantel
gehäuses eine spaltförmige Öffnung verbleibt. Dadurch wird sichergestellt, daß auch über
den Rand des Zylinderkerns ein Kontakt zwischen dem Zylinderkopf und dem Oberteil des
Mantelgehäuses vermieden wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Teil einer erfindungsgemäßen Schließvorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der in Fig. 1 mit II-II bezeichneten Linie und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der in Fig. 1 mit III-III bezeichneten Linie.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Schließvorrichtung für eine nicht dargestellte Kraftfahrzeugtür be
zeichnet. Die Schließvorrichtung 1 umfaßt ein z. B. aus einem Zinkdruckguß bestehendes
Mantelgehäuse 2, das sich im wesentlichen aus einem zylinderförmigen Unterteil 3 und
einem darüber formschlüssig angeordneten Oberteil 4 zusammensetzt. Dabei sind Unter-
und Oberteil beispielsweise über eine Bajonettverbindung oder über Stifte miteinander
verbunden. An dem Unterteil 3 liegt innenseitig ein aus Metall bestehendes Zylindergehäu
se 5 an, in dem ein aus Kunststoff bestehender Zylinderkern 6 drehbar gelagert ist, der über
nur schematisch angedeutete Zuhaltungen 7 mit dem Zylindergehäuse 5 verriegelbar ist.
Auf der der Schlüsseleinführseite 8 zugewandten Stirnseite 9 ist an dem Zylinderkern 6
erfindungsgemäß ein Zylinderkopf 10 aus Metall (z. B. Zinkdruckguß) befestigt. Über dem
Zylinderkopf 10 ist zusätzlich - z. B. aus ästhetischen Gründen - eine Kappe 11, beispiels
weise aus Stahl oder Kunststoff, angeordnet.
Der Zylinderkopf 10 weist auf seiner dem Zylinderkern 6 zugewandten Seite einen Kragen
12 auf, der in einer Ausnehmung 13 angeordnet ist. Die Ausnehmung 13 wird dabei einer
seits durch einen umlaufenden L-förmig ausgebildeten Ringkragen 14 des sich an dem
Unterteil 3 und dem frontseitigen Ende 15 des Zylindergehäuses 5 abstützenden Zylinder
kerns 6 und andererseits durch das Oberteil 4 gebildet, so daß der Zylinderkopf 10 - und
damit auch der Zylinderkern 6 - gegen Herausziehen gesichert sind.
In der Ausnehmung 13 befindet sich außerdem ein Dichtring 16, der das Eindringen von
Feuchtigkeit in das Innere der Schließvorrichtung 1 verhindern soll. Eventuell trotzdem in
das Innere der Schließvorrichtung 1 gelangende Feuchtigkeit kann über die in Fig. 3 mit 17
bezeichnete Öffnung nach außen abfließen.
Der Zylinderkopf 10 und der Zylinderkern 6 sind zur axialen Fixierung durch eine Klips
verbindung miteinander verbunden. Hierzu befinden sich an dem äußeren Umfang 18 des
Zylinderkerns 6 drei gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete nasenförmige
Vorsprünge 19 (Fig. 1), die in entsprechende Ausnehmungen 20 des Zylinderkopfes 10
eingreifen (zur besseren Darstellung der Rastverbindung wurde in Fig. 1 eine der drei
Rastnasen 19 und die zugeordnete Ausnehmung 20 in die Zeichnungsebene geschwenkt
wiedergegeben).
Zur drehfesten Verbindung zwischen dem Zylinderkern 6 und dem Zylinderkopf 10 weist
der Zylinderkopf zwei gegenüberliegende Nocken 24 auf, die in entsprechende Längsnuten
25 des Zylinderkerns 6 formschlüssig eingreifen.
Um zu verhindern, daß zwischen dem Zylinderkopf 10 und dem Oberteil 4 des Mantelge
häuses 2 ein Kontakt erfolgt, ist der axiale Schenkel 21 des L-förmigen Ringkragens 14
des Zylinderkerns 6 umfangseitig in vorgegebenen Abständen als Anlagenocken 22 ausge
bildet (Fig. 3) und weist in diesen Bereichen jeweils eine Länge auf, die derart gewählt ist,
daß zwischen dem Kragen 12 des Zylinderkopfes 10 und dem Oberteil 4 des Mantelgehäu
ses 2 eine spaltförmige Öffnung 23 von z. B. 01, bis 0,2 mm verbleibt (Fig. 1).
Auf der dem Zylinderkopf 10 zugewandten Seite des Zylinderkerns 6 ist mit diesem ein an
sich bekannter Staubverschluß 26 über eine Klipsverbindung verbunden.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungs
beispiel beschränkt. So kann beispielsweise zur Verbindung zwischen Zylinderkern und
Zylinderkopf letzterer statt mit Nocken auch mit einer umlaufenden Runde versehen sein,
die in eine entsprechende Ausnehmung des Zylinderkerns eingreift.
1
Schließvorrichtung
2
Mantelgehäuse
3
Unterteil
4
Oberteil
5
Zylindergehäuse
6
Zylinderkern
7
Zuhaltung
8
Schlüsseleinführseite
9
Stirnseite
10
Zylinderkopf, Zinkdruckgußteil
11
Kappe
12
Kragen (Zylinderkopf)
13
Ausnehmung
14
Ringkragen (Zylinderkern)
15
Ende (Zylindergehäuse)
16
Dichtring
17
Öffnung
18
äußerer Umfang (Zylinderkern)
19
nasenförmiger Vorsprung, Rastnase
20
Ausnehmung
21
axialer Schenkel
22
Anlagenocken
23
spaltförmige Öffnung
24
Nocken
25
Längsnut
26
Staubverschluß
Claims (9)
1. Schließvorrichtung mit einem aus einem Unterteil (3) und einem metallischen Ober
teil (4) bestehenden Mantelgehäuse (2), welches ein aus Metall bestehendes Zylin
dergehäuse (5) umfaßt, in dem ein Zylinderkern (6) drehbar gelagert ist, der über Zu
haltungen (7) mit dem Zylindergehäuse (5) verriegelbar ist, mit den Merkmalen:
der Zylinderkern (6) besteht aus Kunststoff und ist im Bereich seiner der Schlüssel einführseite (8) zugewandten Stirnseite (9) mit einem Zylinderkopf (10) aus Metall drehfest verbunden und
der Zylinderkopf (10) weist auf seiner dem Zylinderkern (6) zugewandten Seite ei nen Kragen (12) auf, der in einer Ausnehmung (13) angeordnet ist, welche einerseits durch einen umlaufenden L-förmig ausgebildeten Ringkragen (14) des sich an dem Unterteil (3) des Mantelgehäuses (2) und dem frontseitigen Ende (15) des Zylinder gehäuses (5) abstützenden Zylinderkerns (6) und andererseits durch das Oberteil (4) des Mantelgehäuses (2) gebildet wird, so daß der Zylinderkopf (10) gegen Heraus ziehen gesichert ist.
der Zylinderkern (6) besteht aus Kunststoff und ist im Bereich seiner der Schlüssel einführseite (8) zugewandten Stirnseite (9) mit einem Zylinderkopf (10) aus Metall drehfest verbunden und
der Zylinderkopf (10) weist auf seiner dem Zylinderkern (6) zugewandten Seite ei nen Kragen (12) auf, der in einer Ausnehmung (13) angeordnet ist, welche einerseits durch einen umlaufenden L-förmig ausgebildeten Ringkragen (14) des sich an dem Unterteil (3) des Mantelgehäuses (2) und dem frontseitigen Ende (15) des Zylinder gehäuses (5) abstützenden Zylinderkerns (6) und andererseits durch das Oberteil (4) des Mantelgehäuses (2) gebildet wird, so daß der Zylinderkopf (10) gegen Heraus ziehen gesichert ist.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur drehfesten
Verbindung zwischen dem Zylinderkern (6) und dem Zylinderkopf (10) der Zylin
derkopf (10) mindestens einen Nocken (24) oder eine umlaufende Runde aufweist,
der/die in eine entsprechende Längsnut (25) des Zylinderkerns 6 formschlüssig ein
greift.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zy
linderkopf (10) und der Zylinderkern (6) zur axialen Fixierung über eine Klipsver
bindung miteinander verbunden sind.
4. Schließvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem äußeren
Umfang (18) des Zylinderkerns (6) mehrere gleichmäßig über den Umfang verteilt
angeordnete nasenförmige Vorsprünge (19) vorgesehen sind, die in entsprechende
Ausnehmungen (20) des Zylinderkopfes (10) eingreifen.
5. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Zylinderkopf (10) um ein Zinkdruckgußteil handelt.
6. Schließvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinkdruck
gußteil (10) mit einer zusätzlichen Kappe (11) aus Stahl oder Kunststoff versehen ist.
7. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der axiale Schenkel (21) des L-förmigen Ringkragens (14) des Zylinderkerns (6)
umfangseitig in vorgegebenen Abständen als Anlagenocken (22) ausgebildet ist und
in diesen Bereichen jeweils eine Länge aufweist, die derart gewählt ist, daß zwischen
dem Kragen (12) des Zylinderkopfes (10) und dem Oberteil (4) des Mantelgehäuses
(2) eine spaltförmige Öffnung (23) verbleibt.
8. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Zylinderkopf (10) zugewandten Seite des Zylinderkerns (6) ein
Staubverschluß (26) angeordnet ist.
9. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Kragen (12) des Zylinderkopfes (10) und dem Oberteil (4) des
Mantelgehäuses (2) ein Dichtring (16) angeordnet ist.
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