BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft einen Einbauzylinder nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
Einbauzylinder dieser Art sind als Aussenzylinder mit einem Zylinderkem und als Einbau-Doppelzylinder bekannt. Ein Doppelzylinder ist beispielsweise in der CH-A-626 679 beschrieben.
Nach einer bekannten Einbruchmethode wird in den Zylinderkern eine selbstschneidende, gehärtete Stahlschraube mit Sechskantkopf gedreht und mit einer Ausziehvorrichtung der Zylinderkem aus dem Zylinder gerissen. Mit einem Schraubenzieher wird dann der Mitnehmer gedreht und damit der Riegel zurückgeschoben, womit das Schloss geöffnet ist.
Zur Sicherung des Zylinderkerns gegen ein Herausziehen aus dem Zylindergehäuse wurden bei dem Doppelzylinder nach der ER-A-2 394655 die beiden gegenüberliegenden Enden der Zylinderkerne mit Klauen versehen und ein Zwischenstück eingesetzt, das diese Klauen hintergreift und damit die Zylinderkerne zusammenhält Mit der oben genannten Einbruchmethode kann aber auch bei diesem Doppelzylinder der türaussenseitige Zylinderkern aus dem Zylindergehäuse herausgezogen werden.
Durch die DE-B-16 78 134 ist eine Weiterbildung dieses Doppelzylinders bekanntgeworden, der am Ort der Freifräsung für den Schliessbart noch stärker und massiver ausgeführt ist. Die hier vorgesehene Kopplung zwischen einem Zwischenstück und den Zylinderkemen kann aber die oben erwähnte Einbruchmethode nicht verhindern, da bei dieser Methode am Zylinderkern eine Zugkraft von mehreren Tonnen angreift und hierbei das Zwischenstück und der Zylinderkern unter Verformung getrennt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einbauzylinder für ein Sicherheitsschloss der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem die oben genannte Einbruchmethode unwirksam ist und der dennoch in einfacher Weise hergestellt und montiert werden kann und der auch sonst allen Anforderungen der Praxis gerecht wird.
Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss Anspruch 1 gelöst.
Wie Versuche gezeigt haben, ist es auch bei einer Zugkraft von etwa 49 103 N (5 Tonnen) nicht möglich, den Zylinderkern aus dem Zylindergehäuse zu reissen. Vielmehr reisst in der Regel die in den Zylinderkern geschraubte Stahlschraube, die etwa einen Durchmesser von 6 mm und eine Festigkeit von etwa 1764 106 N/m2 (180 kg/mm2) aufweisen kann.
Bei einem Einbau-Doppelzylinder nach einer Weiterbildung der Erfindung besteht das Zylindergehäuse aus zwei Trägerhülsen, die mit einem Steg, vorzugsweise aus Chromnickelstahl, miteinander verbunden sind. Indem der Einbau-Doppelzylinder aus drei Teilen zusammengesetzt wird, ist es möglich, den äusseren Zylinderkern von der Rückseite einzusetzen. Der Ansatz des Zylinderkerns liegt auf der Rückseite der äusseren Trägerhülse an und verhindert ein Ausziehen des Zylinderkerns. Um den Zylinderkern spielfrei in der Trägerhülse zu lagern, ist auf diesen stirnseitig ein Kopf aufgesetzt, der die Funktion des bisher üblichen Zylinderkopfs übernimmt. Ein solcher Einbau-Doppelzylinder kann auch im Bereich der Stulpschraubenbohrung nicht auseinandergerissen werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist in die Trägerhülse ein Stift eingesetzt, der quer durch den Verbindungssteg hindurchgeht und auf beiden Seiten vorsteht. Dieser Stift stützt den Einbauzylinder am Schlosskasten ab, wodurch verhindert wird, dass der ganze Einbauzylinder aus dem Schlosskasten gerissen wird, wenn die Stulpschraube und der Mitnehmer abgeschert werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist zudem der Verbindungssteg mit der Stirnwandung der äusseren Trägerhülse vernietet oder verschweisst, wodurch sich eine noch stärkere Verbindung von Verbindungssteg und Trägerhülse bzw. Zylindergehäuse ergibt.
Nach einer Weiterentwicklung der Erfindung weist der stirnseitig aufgesetzte Kopf des Zylinderkerns eine gehärtete Einlage auf, wodurch bei der genannten Einbruchmethode das Eindrehen der Stahlschraube erschwert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen schematischen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Einbau-Doppelzylinder,
Figur 2 eine Frontansicht eines teilweise geschnittenen Einbau-Doppelzylinders,
Figur 3 einen schematisierten Teilschnitt durch eine Trägerhülse und eine Ansicht eines Zylinderkernkopfes,
Figur 4 einen Zylinderkernkopf von der Rückseite,
Figur 5 einen schematisierten Teillängsschnitt durch einen teilweise montierten Einbau-Doppelzylinder und
Figur 6 einen schematisierten Längsschnitt durch einen Aussenzylinder mit noch nicht eingesetztem Zylinderkernkopf.
Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Einbau-Doppelzylinder besteht aus einem an sich bekannten zweiteiligen Zylindergehäuse 1. Das Gehäuse 1 kann aus Messing gefertigt sein oder besteht gemäss der CH-A-626 679 aus miteinander verschweissten oder hartverlöteten Scheiben aus Chromnickelstahlblech. In eine Ausnehmung 25 im Zylindersack 26 des Gehäuses list ein mittig verdickter Verbindungssteg 17 aus Chromnickelstahl eingesetzt, der das Gehäuse 1 versteift und eine Stulpschraubenbohrung 27 auf weist.
In das Zylindergehäuse 1 sind Zylinderkerne 7 und 28 eingesetzt, wobei der türinnenseitig angeordnete Zylinderkern 28 wie üblich einen festen Kopf 29 aufweist und von vorne in die Zylinderbohrung eingesetzt ist. Der türaussenseitige Zylinderkern 7 ist hingegen von der Rückseite 13 her in die zugehörige Bohrung 4 eingesetzt und weist einen festen, flanschförmigen Ansatz 10 au?, dessen Durchmesser grösser ist als der Durchmesser der Bohrung 4. Der Ansatz 10 ist vorzugsweise am Zylinderkern 7 angeformt und entsprechend der zu erwartenden maximalen Ziehkraft dimensioniert.
Durch den Verbindungssteg 17 und das Zylindergehäuse 1 sind Stahlstifte 18 gesteckt, wobei der türinnenseitige Stahlstift 18, wie in Figur 2 gezeigt, mit beiden Enden vorsteht und stärker ausgebildet ist als der türaussenseitige Stift. Auf den Stahlstift 18 sind Hülsen 19 aufgesetzt, die so dimensioniert sind, dass sie am Schlosskasten 30 anstehen oder nur ein kleinerer Abstand besteht.
Die Zylinderkerne 7 und 28 sind in bekannter Weise durch eine hier nicht dargestellte Kupplung miteinander verbunden.
Beim Einführen des hier nicht dargestellten Schlüssels werden die Zuhaltungen eingeordnet und die Zylinderkerne 7 und 28 können gedreht werden, wobei ein Mitnehmer 24 gedreht wird, der seinerseits den Riegel im Schlosskasten 30 verschiebt, in den der Einbau-Doppelzylinder in bekannter Weise eingebaut ist.
Bei der Ausführung nach Figur 3 ist im Ansatz 11 ein Schlitz 31 vorgesehen, in den das Kupplungsstück eingreift. Das Kupplungsstück kann jedoch auch in den Schlüsselkanal 32 eingreifen.
Der türaussenseitige Zylinderkern 7 bzw. 8 weist einen Kopf
16 au?, an dem mehrere Stifte 20 angebracht sind, die mit Festsitz in entsprechende Bohrungen 21 in der Stimseite 22 eingesetzt sind. Der Kopf 16 deckt die Gehäusebohrung 4 bzw. 5 stirnseitig ab und lagert den Zylinderkern 7 bzw. 8 im wesentlichen spielfrei und führt ihn. Auf den Kopf 16 ist rückseitig eine Einlage 23 aus hartem Werkstoff aufgesetzt.
In die Stirnwandung 22 der Trägerhülse 2 ist wie in Figur 5 gezeigt eine fest im Verbindungssteg 17 sitzende Niete 33 eingesetzt.
Die Figur 6 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel einen einfachen Drehzylinder mit einem Zylindergehäuse 3 mit einer Bohrung 6, in die von der Rückseite 15 her der Zylinderkern 9 eingesetzt ist. In die Bohrung 6 ist ebenfalls ein Kopf 16 mit einer Einlage 23 eingesetzt. Der Zylinderkern 9 besitzt einen festen Flansch 12, an dem mittels einer angeschraubten Scheibe 12 eine bekannte Zunge 34 befestigt ist.
Aus den obigen Angaben ergibt sich somit insbesondere ein Einbau-Doppelzylinder, der gegen ein Ausziehen des türaussenseitigen Zylinderkerns und auch gegen Zerreissen und ein Ausziehen des Zylinders aus dem Schlosskasten geschützt ist.
DESCRIPTION
The invention relates to a built-in cylinder according to the preamble of independent claim 1.
Installation cylinders of this type are known as outer cylinders with a cylinder core and as installation double cylinders. A double cylinder is described, for example, in CH-A-626 679.
According to a known burglary method, a self-tapping, hardened steel screw with a hexagon head is turned in the cylinder core and the cylinder core is pulled out of the cylinder with a pull-out device. The driver is then turned with a screwdriver and the bolt is pushed back, which opens the lock.
To secure the cylinder core against being pulled out of the cylinder housing, the two opposite ends of the cylinder cores were provided with claws in the double cylinder according to ER-A-2 394655 and an intermediate piece was inserted which engages behind these claws and thus holds the cylinder cores together using the above-mentioned burglary method can also be pulled out of the cylinder housing with this double cylinder, the outside cylinder core.
DE-B-16 78 134 has made known a further development of this double cylinder, which is made even stronger and more solid at the location of the free milling for the locking beard. The coupling provided here between an intermediate piece and the cylinder cores cannot prevent the above-mentioned break-in method, since with this method a tensile force of several tons acts on the cylinder core and the intermediate piece and the cylinder core are separated under deformation.
The invention has for its object to provide a built-in cylinder for a security lock of the type mentioned, in which the above-mentioned intrusion method is ineffective and which can still be manufactured and assembled in a simple manner and which also otherwise meets all practical requirements.
The object is achieved by the invention according to claim 1.
As tests have shown, even with a tensile force of around 49 103 N (5 tons) it is not possible to tear the cylinder core out of the cylinder housing. Rather, the steel screw screwed into the cylinder core usually tears, which can have a diameter of approximately 6 mm and a strength of approximately 1764 106 N / m2 (180 kg / mm2).
In a built-in double cylinder according to a further development of the invention, the cylinder housing consists of two carrier sleeves which are connected to one another with a web, preferably made of chromium-nickel steel. By assembling the built-in double cylinder from three parts, it is possible to insert the outer cylinder core from the rear. The approach of the cylinder core lies on the back of the outer carrier sleeve and prevents the cylinder core from being pulled out. In order to store the cylinder core in the carrier sleeve without play, a head is placed on the end face of the carrier sleeve, which takes over the function of the cylinder head which has been customary up to now. Such a built-in double cylinder cannot be torn apart in the area of the faceplate screw bore.
According to a further development of the invention, a pin is inserted into the carrier sleeve, which pin crosses through the connecting web and protrudes on both sides. This pin supports the installation cylinder on the lock case, which prevents the entire installation cylinder from being torn out of the lock case when the faceplate screw and the driver are sheared off.
According to a development of the invention, the connecting web is also riveted or welded to the end wall of the outer carrier sleeve, which results in an even stronger connection between the connecting web and the carrier sleeve or cylinder housing.
According to a further development of the invention, the head of the cylinder core, which is placed on the end face, has a hardened insert, which makes it difficult to screw in the steel screw in the case of the above-mentioned break-in method.
The invention is explained in more detail below with reference to two exemplary embodiments shown in the drawing. Show it:
FIG. 1 shows a schematic longitudinal section through a built-in double cylinder according to the invention,
FIG. 2 shows a front view of a partially sectioned built-in double cylinder,
FIG. 3 shows a schematic partial section through a carrier sleeve and a view of a cylinder core head,
FIG. 4 shows a cylinder core head from the rear,
Figure 5 shows a schematic partial longitudinal section through a partially assembled double cylinder and
Figure 6 shows a schematic longitudinal section through an outer cylinder with a cylinder core head not yet inserted.
The built-in double cylinder shown in FIGS. 1 and 2 consists of a two-part cylinder housing 1 known per se. The housing 1 can be made of brass or, according to CH-A-626 679, consists of welded or brazed disks made of chromium-nickel steel sheet. In a recess 25 in the cylinder bag 26 of the housing list, a centrally thickened connecting web 17 made of chromium-nickel steel is inserted, which stiffens the housing 1 and has a faceplate screw bore 27.
Cylinder cores 7 and 28 are inserted into the cylinder housing 1, the cylinder core 28 arranged on the inside of the door, as usual, having a fixed head 29 and being inserted into the cylinder bore from the front. In contrast, the cylinder core 7 on the outside of the door is inserted into the associated bore 4 from the rear 13 and has a fixed, flange-shaped projection 10, the diameter of which is larger than the diameter of the bore 4. The projection 10 is preferably formed on the cylinder core 7 and correspondingly the expected maximum pulling force.
Steel pins 18 are inserted through the connecting web 17 and the cylinder housing 1, the steel pin 18 on the inside of the door, as shown in FIG. 2, protruding with both ends and being stronger than the pin on the outside of the door. On the steel pin 18 sleeves 19 are placed, which are dimensioned so that they are in contact with the lock case 30 or there is only a smaller distance.
The cylinder cores 7 and 28 are connected to one another in a known manner by a coupling, not shown here.
When inserting the key, not shown here, the tumblers are arranged and the cylinder cores 7 and 28 can be rotated, whereby a driver 24 is rotated, which in turn moves the bolt in the lock case 30, in which the built-in double cylinder is installed in a known manner.
In the embodiment according to FIG. 3, a slot 31 is provided in the projection 11, in which the coupling piece engages. However, the coupling piece can also engage in the key channel 32.
The cylinder core 7 or 8 on the outside of the door has a head
16 outside, to which a plurality of pins 20 are attached, which are inserted with a tight fit into corresponding bores 21 in the end face 22. The head 16 covers the housing bore 4 or 5 on the end face and supports the cylinder core 7 or 8 essentially without play and guides it. An insert 23 made of hard material is placed on the back of the head 16.
As shown in FIG. 5, a rivet 33 seated firmly in the connecting web 17 is inserted into the end wall 22 of the carrier sleeve 2.
FIG. 6 shows, as a further exemplary embodiment, a simple rotary cylinder with a cylinder housing 3 with a bore 6, into which the cylinder core 9 is inserted from the rear 15. A head 16 with an insert 23 is also inserted into the bore 6. The cylinder core 9 has a fixed flange 12 to which a known tongue 34 is fastened by means of a screwed-on disk 12.
The above information thus results in particular in a built-in double cylinder which is protected against pulling out of the cylinder core on the outside of the door and also against tearing and pulling out of the cylinder from the lock case.